1891 / 8 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Jan 1891 18:00:01 GMT)

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Rotbmühl als Erik, Hr. Lieban in der kleinen \timmungs- vollen Partie des Steuermanns waren alle gleich lobens- werth und wurden nad jedem Aktshluß durch reihen Beifall belohnt. Auch die Chöre wirktea mit dem Orchester unter Kapell- meifter Sucber's Leitung präzis zusammen. Nicht minder bewährte - die neue effektvolle Inscenirung, die der Oper {on im vorigen Jahre zu Theil geworden ist, wieder in jeder Beziehung ihre großartige Wirkung. Der Vorstellung wohnten Se. Majestät der Kaiser und König vom Anfang bis zum Swblusse bei. Berliner Theater. __ Wegen plößglihen Unwoßlfeins des Frl. Odilon hat Frl. Tondeur die Rolle der Christel in Hans von Hopfen's Schauspiel „In der Mark* übernommen, das morgen zum ersten Mal in Scene geht. Thomas-Theater. Ï E Der morgenden 50. Vorstellung des „Soldatenfreund®“ wird cine Fest-Ouverture voraufgehen, in welher die Motive der bekannteften Militärmärsche verarbeitet sind. Sing-Akademie. é Die Concertsängerin Frau Hedwig Alberti gab gestern unter Mitwirkung der Pianistin Frl. Helene Geisler ein Concert, weles leider nit sebr zahlrei besucht war. Ihre woblklingende, in den Tönen der eingestrihenen Oktave besonders ausgiebige Alt- stimme ift gut geschult, wie aus der sorgfältigen Bindung der Töne und der meist reinen Intonation zu erkennen is. Zuglei ist das verständnißvolle Eingeben in den Vortrag der Gesänge verschiedenen Inhalts lobend hervorzuheben. In der Händel'shen Arie: „Wach auf, Saturnia®* und in der savphishen Ode von Brahms brate die Künstlerin die erwähnten Vorzüge ebenso wirksam zur Geltung, als in den Liedern von Eichberg, Sommer und Schumann, die mit sebr lebbaftem Beifall aufgenommen wurden. Die Pianistin Frl. Geisler erfreute die Zubörer dur den fehr gelungenen Vortrag der großen und \chwierigen Fantasie (0p 17) von Schumann, der sie noch einige Salonstücke von Chopin, Liszt und Moszkowski hinzu- fügte. Ihr gediegenes und fein shattirtes Spiel wurde mit lebhaftem und woblverdientem Beifall aufgenommen,

Mannigfaltiges.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurden die bisherigen Mitglieder des Vorftandes Dr. Stryck als Vorsteher und Dr. Langerhans als sein Stellvertreter wieder- gewählt. Dur Zuruf wurden dann auch die bisherigen Beisißer und Beisitzer-Stellvertreter wiedergewählt Als Sißungstag wurde wie bicher der Donnerstag, als Beginnstunde fünf Uhr festgeseßt. — Die Vorlage, betreffend den Umbau der Waisenbrücke und der Kurfürstenbrücke, wurde mit einigen Aenderungen an- enommen. Dagegen wurde die Vorlage, betreffend die Vabing eines Beitrages zu den Kosten des Baues der St. Sebastians-Kirche auf dem Gartenplage, abgelehnt. — Bezüalih des Brandunglücks, welhes am 19. September v. F, auf dem Grundstück Friedrichstraße 134 stattgefunden, hat der Polizei- Ee von Berlin dem Magistrat die darüber stattgebabten Unter- uhungsverhandlungen zugestellt. Auf den Antrag des Stadtverorb- neten Richter wurde, wie wir der ,Nat.-Ztg.* entnehmen, der Stadt- verordnete Méyer I. als Referent über diese Angelegenheit ernannt. Auf einer Tafel hinter dem Magistratstish war mit Kreide eine Skizze der Fuhs’'\chen Wohnung gezeihnet. An diefer beschrieb der Referent die Lage der Brandstätte und gab noch einmal eine aus- führlihe Schilderung des Brandunglücks. Die Untersuchung ift, wie Stadtverordneter Mcyer I. hervorhob, mit aller Umsicht geführt worden und insbesondere habe es si die Polizei angelegen sein lassen, alle möglihe Aufklärung zu geben. Der Referent kam zu der E, daß die Feuerwehr kein Vorwurf treffe.

ie Untersuchung habe ergeben, daß der Tod der Fuchs'schen Kinder

erfolgt ist. Anders stehe es dagegen mit den beiden Dienstmädchen, bei welhen Hülfe möglih gewesen, wenn nicht Alle vor dem Ein- treffen der Feuerwehr, die erst dreißig Minuten nach dem Ausbruch des Feuers erfolgte, den Kopf verloren hätten. Ueber die Ursahe des Feuers hat die Unterfuhung eine Aufklärung niht ergeben. Nach dem Befunde hielt der Bauinspektor Schmieden es niht für ausgeschlofsen, daß das Feuer dur die eleftrishe Anlage entstanden sei, während der Ingenieur BE von den Städtischen Elektrizitätêwerken diese Möglichkeit bestritt. Jedenfalls, fo {loß der Referent, dessen ausführlihe Schilderungen die Versammlung mit lautlosem Interesse entgegennahm, fei unserer Feuerwehr niht der gerinane Vorwurf zu machen. Die Feuerwehr si nach_ ihrer

larmirung mit der größten Schnelligkeit und mit aller Umsicht zu Werke gegangen und verdiene ferner voll und ganz das Vertrauen, das ihr durch so viele Jahre in Folge ihrer Aufopferung zu Theil geworden ift.

Verkebrsstörurngen durch Schneefturm.

Königsberg i. Pr, 8. Januar. In Folge von Shnee- verwebungen treffen alle Züge der Ostbahn mit mebrstündigen Verspätungen ein; der Berliner Naht-Courierzug verspätete tes) um nabezu vier Stunden.

Königsberg i. Pr, 9. Jonuar. Der Schneefall dauert bier fast ununtertrocen fort. Der gegen 9è Uhr Morgens hier fällige Zug Nr. 3 von Berlin traf heute wiederum mit mehr - stündiger Verspätung ein.

Danzig, 7. Januar. Wie die „Danz. Ztg." mittheilt, bat der Swneefall, welcher die ganze Nacht angehalten hat, viele und empfind- lie Betriebsstörungen zur Folge gehabt. Heute Nahmittag ver- fe! ren auf den meisten Strecken Schneezüge, welhe die angebäuften Schneemafsen bei Seite {afen sollen. Auf der Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn befinden si ebenfalls große Schneemassen, do konnte der Verkehr auf der Haupt:inie aufrecht erhalten werden und nur auf der kurzen Zweigstree Zajonskowo-Löbau ift der Berkehr durch Swneewälle gesperrt. Die Pferdebahn hatte auf ibren Stadtlinien den Betrieb voUständig eingestellt und ließ zwishen Schidliß, Langfuhr und Danzig Schlitten verkehren.

Stettin, 8. Januar. Die Eisenbahnstreck Züssow— Greifswald if gestern wieder fahrbar gemacht worden, dagegen konnten die Züge zwishen Stralsund und Roftock sowie zwischen Kleinen und Lübeck in Folze von Schneeverwehungen bis gestern Abend noch niht verkehren. Auh auf der _Strecke Demmin — Stralsund mußte gesten der Eisenbahn- verkehr eingestelt werden. Der um 3 Uhr 309 Minuten Nachmittags von Danzig bier fällige Snellzug is gestern aus- geblieben, für den zur fahrplanmäßigeo Zeit ein Borzug aus Star- gard hier eintraf. Der um 4 Uhr 17 Minuten fällige vorpommersche Schnellzug traf gestern Nachmittag mit einer etwa 1zstündigen Ver- spätung, der aus derselben Ribtung um 10 Uhr 29 Minuten fällige Personenzug mit einer einstündigen Verspätunz hier ein, wäbrend der um 9 Ubr 35 Minuten aus Stargard fällige Personenzug eine Ver- \spätung von zwei Stunden erlitt :

Posen, 8. Januar. Infolge von Schneeverwehungen ift nach einer Meldung der „N. Pr. Ztg“ der Bahnverkehr Warshau—Posen unterbrochen. Aus Berlin, Oft- und Westpreußen finden aus demselben Grunde bei Zügen Verspätungen bis zu drei Stunden ftatt. :

Kiel, 9 Januar. Das Königlihe Eisenbabn-Betriebs- amt mat befannt: Die Strecke Asheberg—Neumünster ift wieder frei-und der Betrieb wieder aufgenommen worden.

Roftock, 8. Januar. Die seit dem 6. d. M. fehlenden Posten find nunmehr sämmtlich eingetroffen.

Neu-Strel itz, 8. Januar, Abends. Die Nordbahn und die Friedrih-Franzbahn baben den Verkehr im Laufe des heutigen Tages wieder in vollem Umfange aufgenommen. Die Mecklen-

alsbald nach Ausbruch des Feuers in Folge der intensiven Hiße

Wetterbericht vom 9. Januar, Ober-Regisseur

über Nord-Central-Europa, , ein Minimum unter 749 mm über Süd-Italien. Bei {wacher Luft- bewegung aus verschiedener Richtung und stellen- weise leihten Schneefällen dauert in Deutschland das falte, trübe Wetter fort; auch in Frankrei berricht strenge Kälte, dagegen in Oesterreih-Ungarn, außer in den nordwestlichen Gebietstheilen, ift Thau- wetter eingetreten. Auf den britishen Inseln is | Friy Krause. das Barometer wieder ziemli ftark geftiegen, sodaß eine Aenderung der Witterung noch nit erwartet

werden dürfte. Deutsche Seewarte. U O I T

Direktion : Theater-Anzeigen.

haus. 9. Vorstellung. Oberon, König der Elfen. omantische Oper in 3 Aufge Musik von Bali (. von Weber. Die Recitative von F. Wüllner,

allet von Emil Graeb. In Scene geseßt vom

p: ali Dirigent: Kapellmeister r. 9, Vorstellung.

Sonntag: Opernhaus. 10. Vorstellung. Taun- häuser und der Sänugerkrieg auf der Wart- burg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Ballet von E. Graeb. Anfang 7 Uhr.

Sauspielhaus. 10. Vorstellung. Was ihr wollt. Lustspiel in 4 Aufzügen von Shakespeare, nach

Berliner Theater. Sonnabend: Zum 1, Male:

Sonntag, Nahm. 23 Uhr: Der Kaufmaun von Venedig. Abends 7# Uhr: Jn der Mark.

Lesfing-Theater. Sonnabend: Auf der Höhe

Sonntag: Sodoms Ende. Drama in 5 Akten

Victoria-Theater. Sonnabend: Zum 41. Male:

in 5 Akten von Emil Pobl. Mußik von G. Lehn- hardt. Balletcompositionen des 3. Aktes von C. Raida. Ballets unter Leitung des Balletmeifsters

Wallner-Theater. Sonnabend : Zum 2. Male:

Talmi. Volksftück mit Gesang in 4 Akten von Moritz Sblesinger und L. Herrmann. Musik von Anfang 7 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Talmi.

Friedrich - Wilhelmftädtishes Theater. Iulius Fritzsche.

burgishe Südbahn, die Strecke Neubrandenburg—Friedland, die Roftod-

Friquette. Schwank Benno Jacobson. Anfang 7 Uhr.

um 10 Male:

F. Brentano. Anfang 7# Uhr. Sonntag und folgende Tage:

Deutsches Theater. Sonnabend: Die Kinder | Lehmann.

in 4 Akten von

Ferron. Anfang 7è Uhr.

Thomas-Theater. Alte Sonnabend: Anfang 7F Uhr.

E Sonntag und folgende Tage: Der Soldaten-

freund.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten-

burg. Sonnabend: Zum 1. Male: Der selige Tou-

Die Jour- pinel. S{wank in 3 Akten von Aler. Brifson.

Lustspiel in 4 Aufzügen von Sustav N. rher: i 1 Alt vou

Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Ensemble-

Gastspiel von Mitgliedern des Wallner-Theaters. Mein Freund Lehmaun. chwank in 4 Aufzügen von O. Klaußmann und

Mein Freuud

Adolph Ecrnst-Theatier. Sonnabend: Zum

126. Male: Unsere Don Juans. Leon Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Franz Roth und Adolph | Amtsgerictêrath Kliukenborg und Frau Adelheid,

Jakobftraße 30. um 50. Male: Der Soldatenfreund. Hrn. K l. Reg.-BVaumeister Friß

Stralsunder Bahn und die Bahn des „Deutsch-Nordishen Llovd“ (Neu-Streliß-Warnemünde) sind noch gesperrt. Auf der leßtgenannten D wird der volle Betrieb vielleiht Sonnabend wieder eröffnet werden.

Braunschweig, 9, Januar. Der Eisenbahnverkehr ift nach einem „Wolff'schen“ Telegramm abgesehen von unbedeutenden Verspätungen, nach allen Richtungen wieder ein durchaus regel- B. Au die Bahnen am Harz sind wieder jämmtlich im

etrieb,

Lübeck, 8. Januar. Alle Eisenbahnlinien mit Ausnahme der nah Travemünde sind wieder frei. Es herrscht noch E Kälte. E E

_ Fiume, 8. Januar. Die Stadt ift vollständig eingeschneit.

Die Karlsftädter Bahnlinie hat wegen. des fußhohen Swnees den Verkehr eingestellt, auch der Lokalvertehr ift siftirt. _ Marseille, 7. Januar. Infolge von Schneefall und Eis ist hier jeder Wagenverkehr unterbro@en. Auch die Arbeit im Hafen ruht vollftändig. : _ Dem „D. B. H “ wird aus Triest vom 7. Januar ein starker Schneesturm bei beftiger Bora gemeldet. Auch aus Venedig treffen Meldungen von starkem Schneefall und ungewöhnlicher Kälte ein. Alle Züge erleiden bedeutende Verspätungen.

_ Madrid, 8. Januar. In ganz Spanien berrsht große Kälte und heftiger Sturm. An der Küste von Valencia haben mehrere Schiffe Havarien erlitten. Andere Schiffsunfälle werden befürchtet. Gestern wurde in Granada ein starkes Erdbeben verspürt,

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

(W. T. B.) j n hat der Centralvorstand des Afrikanischen Vereins der deutshen Katho- lifen für den Wissmann-Dampfer am Victocia- See 25000 f. unter der Voraussezung bewilligt, daß die Ausführung und der Bestand des Unternehmens hinreichend gesichert werde. Ferner wurde beshlossen, für die Kilimandscharo-Station der Väter des heiligen Geistes 16000 M, für das apostolische Vikariat am Victoria:-Nyanza 10 000 #, für die Vikariate am Tanganyka und in Unyanyembe zusammen 10000 M, für die Benedictus - Missionsgenossenschaft von St. Ottilien und für die Erweiterung der Mission in Dar-es-Salaam 16 000 46, ferner 209 000 46 zur Ausbildung deutscher Missionare und 3000 A für die deutshen Missions- shwestern in Afrika zu bewilligen.

Rom, 9. Januar. (W. T. B.) Der König und die

Köln, 9. Januar. Volkszeitung“ meldet,

Königin wohnten heute der stillen Messe bei, die aus Anlaß des Todestages des Königs Victor Emanuel im Pantheon abgehalten

wurde. Von den aus Turin, Mailand und Genua hier eingetroffenen Veteranen, die \. Z. am Krimfeldzuge Theil nahmer, wurde ein Kranz am Katafalk des Königs nieder- gelegt. Das Pantheon wurde später dem Publikum geöffnet und war ununterbrochen von einer großen Volksmenge besucht.

New-York, 9. Januar. (W. T. B.) Nach hier ein- gegangenen Berichten aus Evanston (Wyoming) entbehrt die Nachricht, daß der Siamm der Shoshones die Stadt Pocatello niedergebrannt hätte, der Begründung; die Ein- wohner find aber sehr in Sorge vor einem Angriff der Fn- dianer und bitten dringend um Schuß.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Familien-Nachrichten. [56868]

Na kurzer heftiger Krankheit entschlief beute sanft und rubig in ibrem 70. Lebenéjahre unsere innigst geliebte Mutter, die Wittwe des weil. Geh. Commerzienraths

Jan ten Doornkaat Koolman,

Menna Johanna, geb. Silomon. Um stille Theilnatme bitten Hild. ten Doornkaat Koolman und Frau Auna, geb. Reepen. F. ten Doornkaat Koolman und Frau Elise, geb. Franffen. Herm. Stroman und Frau Anna, geb. ten Doorukaat Koolman.

Senator Fasteuau und Frau Martha, geb. ten Doornkaat Koolman. Gesangspofse | Vernhd. Brons J. S. und Frau Friederike, geb. ten Doornfkaat Koolman. geb. ten Doornkaat Koolman.

Norden, den 7. Januar 1891.

Verlobt: Frau Karoline Segall, geb. Peretz, mit : Beermann (Thorn—Meinerzhagen). — Barone}se Mary von Budberg mit Hrn. Pr.-Lieut. Gustav von Gott- berg (Posen). — Frl Alexandra Lehmann mit Hrn. Ingenieur Max Meier (Ruhrort), — Fel.

Lustspiel in 4 Akten von

Concert-Anzeigen.

Concert-Haus. Sonnabend: Ges{lofsen. Sonntag: Karl Meyder- Concert.

Ella Lehmann mit Hrn. Ger.-Referendar Dr. jur. Hans Lange (Ruhrort—Efssen). — Frl. Bertha Schrader mit Hrn. Aug. Plock (Ueße—Alfeld). — Frl. Helene Franke mit Hrn. Herm, Mertens (Oscheréleben).

Gebcren: Ein Sohn: Hrn. Ger.-Asessor Dr.

Anfang 6 Ukr. Paul Lorenz (Berlin). — Hrn. J. Sperling (Dom.

Romantishes Zaubermärhen

wifsenshaftlißen Theater. zettel.

Urania, Anstalt für volksthümlihe Naturkunde. Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnbof).

Ein barometrisches Maximum von 765 mm liegt | C. Severini. In Scene gesezt vom Ober-Regifseur Geöffnet von 12—11 Ubr. Leo Vorstellung im

W. Hock. Anfang 74 Uhr. eres die AnsŸlag-

Budlendorf). — Hrn. Werner von dem Knesebeck (Corvin), — Hrn. Pastor Schulze (Neßbruh). — Hrn. Friedr, Stein (Düsseldorf), — Hrn. Aug. Ma! zfcldt (Sarstedt) — Hrn. Major Edmund De, von Der (Erfurt). — Eine Tochter:

rn. Walther von Beckerath (Krefeld). — Hrn. Pfarrer Borxefeld (Lüttringhausen). — Hrn. Kgl. Amtsrath Reimer (Waldau). — Hrn. Privat-

des Mikado.

vom Direktor E. Renz.

mezios von sämmtlihen Clowns.

plus ultra der Pferdedrefsur), zusammen drefsirt und Berlin: vorgef. von Hrn. Franz Nenz. Mer. Auftreten der Damen E Frls, Adele und Zephora, sowie der Hrrn. Rodgers | Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- und Burnell Fillis 2c. Komische Entrées und Inter-

Sonntag: 2 Vorstellungen. Naim. 4 Uhr (1 Kind frei): Mazeppa. Abends 75 Uhr: Japan.

Dozenten Dr. Appel (Königsberg).

Circus Renz. (Carlftrafe.) Sonnabend, Abends Gestorben: Hr. Geh. Kanzlei-Rath Joh. Jof.

7 Ubr: Zum ersten Male in dieser Saison. (Geseßlich geschüßt): Japan oder: Die necischeu Frauen i Großes equestrishes Ausstattungs- Divertifsement nebst einer mimishen Handlung in 2 Abtheilungen. Neu arrang. und in Scene geseßzt ) Ausstattung vollständig neu, Außerdem: Eine Sculquadrille, geritten von Sonnabend: Zum | § Herren. Galgenstrick, Fuchsbengst, geritten von 21. Male: Die Gonudoliere. Burletke Operette | Frl. Clotilde Hager. 6 irländische Jagdpferde (Non in 2 Akten von W. S. Gilbert. Deuts von F. Zell s R. S K es L Sutton. Le S vbänomecnaler Maia Sninli : 6 ¿ _} gesezt von ius Frißsche. Dirigent: Hr. Kapell- s , Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- aci f Federmann. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Die Gondoliere.

Tempel (Kö"n). — Hr. Hauptmann Karl Rh. Roell (Danzig). — Fel. Luise Freiin von Uslar- Gleichen (Kaiserêwerth). — Hr. Kgl. Amtsrichter la Ee wis elt Heinrih von

rumbkow (Görliß). — Frau Wilhelmi bligk, geb. Reichel (Königsberg i. Pr.). O R

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.

I. F. Clarke, Verlag der Erpedition (Scholz).

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen - Beilage).

Wie die „Kölnische

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staals-Anzeiger.

2 S,

pra E R R As E

Statiftik und Voikswicthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Ein Telegramm des „Wolff’s@en Bureaus“ aus Hamburg be- riGtet, daß der in der vorgestrigen Versammlung der Vereinigten Hamburgerund Altonaer Feuerleute auëaesprochene Seneral- ftrike wegen des Entgegenkommens einiger Rhedereien, wie der Hamburg-Amerikani\|chea Packetfahrt- und der Hamburg-Süd- amerifanisGen Dampfsciffabrts - Sescllswaft, aufgeboben worden ist. Es bestekt also nur noch ein partieller Strike. — Der „Hrkf. Zig.“ wird, was als Ergänzung der vorstehenden Mittheilung angesehen werden darf, aus Hamburg telegraphirt: Die bei der Pate!fahrt-Gesellschaft angesteüten Feuerleute legten am Montag die Arbeit nieder ; Unterbandlungen wurden sofort eingeleitet. Das „Éto* theilt mit, die Paketfahrt - Gesellschaft bewilligte den Leuten die alten Löhne und erklärte ihre Bereitwilligkeit, längere Kontrakte cinzugeben. Von dreiundsiebzig Heu erbaasen erklärten fi ahtundzwanzig für die Rheder, viecundvierzig für die Striker ; \ech8 von den Leßteren zogen ihre Unters@rift zarüd.

Aus Erfurt schreibt man der „Goth. Ztg.“, daß die Vor- steher der Shuhfabriken am Dienstag in der Strike- angele genheit eine Zusammenkunft hatten. Man nahm die Veröffentlihung einer Erklärung in Aussicht, dabin gehend, daß, nachbdem die Fabriken nunmehr mit geeigneten Kräften genügend beseßt seien, die Strikebewegung als nicht mehr vorhanden angeschen werde. Bescbäftigt werden in den Sw@uhfabriken 1264 Personen, einschlißlich eiwa 200 neuer Kräfte, die an Stelle von 230 nit zur Arbeit zurückgekehrten Personen getreten sind. — Siner Mittheilung der „Köln. Zta.“ aus Erfurt zufolge erklärte die Strafkammer des Landgerickts Nordhausen in eixem von dem Ober-Landesgericht in Naumburg an das erstere verwiesenen Straf- verfahren die von- den - Sozialdemotraten au®geütten Boykot- tirungen für groben Unfug.

Aus Matinz wird der „Frkf. Ztg.“ mitgetheilt, der Möbel- fabrikanten-Verband habe si in einer neuerlihen Sißung dahin ausgesprohen, daß, da aub in den Nachbarstädten that- \ählich bei geringeren Lohnsäßen wie in Mainz zehn- und mebrstündige Arbeitszeit bestehe, die Konkurrenzfähig- Feit des Mainzer Plaßes nur erhalten bleiben könne, wern die im Frühjaßre 1890 den Arbeitern gema@ten Zu- geständnisse aufgehoben würden. Am Schlusse der Versammlung wurde eine Resolution gefaßt, dabingehend: an den früheren Be- \chlüssen festzubalten und niht nachzugeben; diefe Resolution wurde von ahtundzwanzig Mitgliedern des Möbelfabrikanten- und Meister- Verbandes unterzeichnet. (Vgl. Nr. 307 d. Bl. v. 1899.)

Ueber den Sozialistenkongreß in Capolago (vgl. Nr. 6 d. Bl) wird der „Frkf. Ztg.“ gescrieben: Der Kongreß der italienis&en Sozialisten verdankie seine Anregung der gemäßigten Fraktion der A rbeiterpartei, im Laufe der Vorbereitungen gerieth er jedoh in die Hände der Extremen, die ihn auch ins Nusland verlegten, um die Theilnahme Cipriani’'s zu ermöglicen. Der Kongreß war daher mehr anarchistisch als jozialisti\©, und es ist für seinen Charakter bezeihnend, daß der Deputirte SFtinbriari öffentli erklärte, er werde niet daran Theil nehmen, Die Beschlüsse werden geheim gehalten, doch verlautet fo viel, daß Cipriari eine Rede gehalten hat, in welcher er behauptete, die NVorbereitungen für die soziale Revolution feien \chon weit vorgesckritten. — Die „Gaz. Ticinese* theilt folzendes Programm des Kongresses mit: 1) Beziehungen der revolutionären Sozialisten Jtaliens mit mehr oder weniger verroandten Parteigruppen (Irredentisten, Republikaner, Wahl- reformer). 2) Organisation der revolutionären Sozialistenpartei Staliens: a Ernennung einer Correspondenzkommissionz b. Beziehungen zwishen den einzelnen Gruppen; e. Beiträze; d. Propaganda auf dem Lande und im Heere und Gründung eines Partetiorgans. 3) Initiative für allgemeine Agitation am 1. Mai 1891, 4) Er- nennung einer Kommission, die den Auftrag hat, die Be- rathungen und Beschlüsse dieses Kongresses beim nâdbften parla- mentarishen Kongreß, der in Italien stattfinden wird, einzubringen und zu vertr:ten. 5) Manifest an die itatienischen Sozialisten und Arbeiter. 6) Adresse an die Sozialisten der anderea Länder zum Zweck einer interzationalen Vereinigung.

Aus Mailand berichtet cin „Wolf's{es* Telegramm: Vor dem Gebäude des Arbeiterhülfs-Comités versammelte be- \äftigungslose Arbeiter verlangten geitern Nachmittag Unter - stützung und begannen, als dieselbe nit gewährt wurde, zu lärmen. Die Polizei \hritt cin und nahm fünf Verhaftungen vor.

Wohlthätigkeit.

Der in MünGen verstorbene Zimmermeister Ehrengut kat

der Stadt 600000 M zu wohlthätigen Zwecken vermaht.

Kunft und Wiffenschaft.

Jm Gurlitt'shen Kunstsalon wird zur Zeit die Sammlung der Originalbilder René NReinike's, welhe er zu dem bei Ackermann in München ershienenen Werke „Spiegelbilder“ angefertigt hat, die Auf- merksamkeit aller Derjenigen erregen, welhe diefen be- liebten Jülustrator bisher nur aus den „Fliegenden Blättern“ fennen zu lernen Gelegenheit hatten. Er schildert uns hier theils in farbigen Oel-, theils in s{chwarznuancirten Aguarellbildern das großstädtishe Leben der bayerischen Residenz mit all der Lebendigkeit und feinen Saiire, an welcher wir in den leßten Fahrgängen jenes humoristischen MWeltblattes uns so oft erfreuten. Wenn wir hier sehen, wie zwei Damen fich ait aller Anstrengung bemühen, einen Herrn, der ihnen etwas am Klavier vorzusingen fih weigert, an den Rockschößen festzuhalten; oder wie zwei Andere mit vieler Vorsicht über den {mugßigen Straßen- damm schreiten, indeß die elegante Mutter mit ihrem halberwahsenen Sohne das reinlihe Trottoir an der mit einer Unzahl von Annoncen beklebten Straßenecke passirt, oder wie der Herr mit seiner Dame in praller Sonne an der Haltestelle auf die nahende Pferdebaßn wartet, so werden wir hierdurch ebenso heiter gestimmt, als wenn unjere Blie sich auf den beim Bilderreinigen eingeshlafenen, den Staub- wedel noh über die Knie baltenden Galeriediener oder mitleidsvoll auf den beim Absteigen der Länge nah

auf das Pferdebahngeleise hingestürzten Dandy, den die Passagiere und Umfstehenden \chadenfroh beläteln, rihten. Mit vorzügliher Schärfe der Beobachtung und

Charafterisirung der einzelnen Persönlichkeiten führt uns der Künstler aber die Besucher der Kunstausstellungen und Theater vor; ihr Jateresse wie ihre Theilnahmlofigkeit an dem, was sich ihnen dort darbietet, ist sofort erkennbar. Vorzüglich wiedergegeben in Haliung wie im Ausdruck der Mienen sind die Herren Kritiker und Kunstkenner, welche die neuesten Bilder beurtheilen. Auch die verschiedenen Tagesstimmungen

Berlin, Freitag, den 9. Januar

weiß Reinike zu treffen, Man beate die Dämmerung, in welher die beiden, den verschiedensten Gesellshafts- schihten angehörigen, Männer auf der Bank in der Promenade fi erholen, während auf der Straße das elcktrishe Licht bereits strahlt und der Laternenanzünder bei der Arbeit ift, und vergleihe die Morgenstimmung des anderen Oelbildes, auf welchem wir eine Frau im Vordergrunde die Kehrichtreste „sortiren“, dahinter aber einen eleganten Herrn neben seiner Dame stehen und im Portemonnaie nach dem für den Droschkenkutsher erforderlihen Gelde eifrig suchen sehen. Das geschieht Alles so natürliGh und wahr, daß man es mitzuerleben glaubt, jedoch ohne durch das oft Häßlihe und Abstoßende der krassen Wirklichkeit draußen unangenehm berührt zu werden. Reinifke is eben fein „Amateur-Photograph“, sondern ein geistvoller Künstler ! — Ein ähnliches Gebiet fkultivirt Friedrih Fehr in München, dessen „Balleteusen“ hier wieder zur Ausstellung gekommen find. Neu if die „Modellpause“, Die Ballettänzerin,

welhe dem Künstler „gesessen“, ruht auf einem Stuhle vor dem großen Atelierfenster aus und blickt nah links; ihr feines Profil wird dadurch sihtbar;

ihr leichtes, kurzes Rödkhen steigt zu beiden Seiten der Stuhllehne empor, sodaß es die von hinten gesehene Figur halb einrahmt. Das Bild if ziemlich groß und in flotter Technik ausgeführt; hade, daß der Vorwurf lediglih ein sogenannter „pikanter“ ist. — Zu dem von uns bereits er- wähnten Pafsini' schen Studienkopf ist noch ein zweiter hinzu- gekommen, mwelch:x ein janges italienishes Mädchen in einfaher Tracht darstellt.

Endlih sei einer Aquarelle von Heunzig gedacht, die eine Steinklopferfamilie bei der Arbeit zeigt. Sie ist in der Manier der „Freilihtmaler“ ausgeführt: ohne Pointe, ohne feine Charakteristik der Personen und ohne Energie in der Farbe, eine Konzession an die Maler des Proletariats.

G, L—Z,

— In der Mittwo(§8-Sitzung der Berliner Medizinischen Gesellschaft hielt Professor Dr. Virhow einen Vortrag über die Anwendung der Koh'schen Lymphe bei Tuberkulose. Der Redner demonstrirte Präparate von Kranken, die in der Charité mit dem Koch'ichen Mittel behandelt worden und dort gestorben sind, und theilte seine dabei gewonnenen Beobachtungen mit. Dieselben um- fassen 21 Fälle von Tuberkulose, die während tec Koh'schen Behand- lung in der Charité tôdtlih geendet haben. Von diesen betreffen 16 Fälle echte Lungenshwindsut, die übrigen fünf Tuberkulose anderer Organe. Wie die „Nat.-Ztg.“, der wir diesen Bericht entnehmen, bervorbebt, weihen Virhow's Anschauungen über die Wirkung der Ko H- cen Lomphe in wesentlichen Punkten von denjenigen Ko('s ab. Zwar zeigen die Präparate, die ec gewonnen, durhgzhends die von Koh bescriebene mortifizirende (d. i. das Absterben veranlassende) Ein- wirkung der Lymphe auf die tuberkulösen Gewebe. Andererseits finden ih aber au, wie Virhow hervorhebt, sehr carakteristishe Ver- änderungen, wel{we während der Behandlung — um nicht zu sagen: durch die Behandlung — mit Kochen Iniektionen entstanden seien. Namertlih in den Lungen Tuberkulöser treten nit immer, aber bäufig nah den Injektionen entzündlihe Erscheinungen au in solchen Partien auf, welche bis dahin keine tuberkulösen Herderkrankungen beherbergten. An einzelnen der vorgelegten Präparate ift ein Hervorbrechen junger Tuberkel wahrzunehmen, deren Erscheinung es wabrsceinlich mache, daß sie während der Kochen Behandlung entstanden seien. Die jungen Tuberkel traten auch an Organen auf, welce sonst feine Tuberkulose enthielten und auch mit anderen er- franften Organen nicht in Berührung standen. Virchow deutet diese Erscheinung so, daß die Tuberkelbaciien, welche vor der Injektion rubig im Gewebe lagen, durch dieselbe nunmehr mobil gemacht und auf dem Wege der Ansteckung weiter getragen werden, wobei sie an anderen Körperstellen nur Infektionen bervorrufen.

Das auf dem städtischen Rieselgut Malchow zu errichtende Krankenbaus für 100 Betten, in welhem das Koch sche Heil- verfahren zur Anwendung kommen soll, wird nach dem System Monier uüter Mitanwendung der Mack's{hen Gipsdielen erbaut. Die Wönde, in welchen sh Luftisolirshichten befinden, werden 29 cm stark; das Gerippe des Bauwerks foll aus Eisen bestehen. Die Kosten betrasen nach der „Voss. Ztg.“ insgesammt 2090 090

Aus Madrid, 8. Januar, meldet „W. T. B.*: Das Befinden der gestern in dem Hospital St. Jean-Dieu nach der Kob’schen Methode behandelten Kranken ist fortdauernd ein befriedizendes. Das Fieber ist verschwun-den und eine große Reaktion eingetreten. Heute Vormittag wurde im San Carlos-Hofpital eine Einsprizung von ¿wei Milligramm Kot'scher Lyumphe bei einem an tuberkulöser Luft- röbrenentzündung Erkrankten vorgenommen.

— Das „Ausland* ergänzt den von Hrn. Dr, Grünwedel in der Berliner Anthropologi)chen Sesellshaft gegebenen Bericht über die Forscungsreise des Geheimen Regierungs-Ratbs, Professor Dr. Bastian. Professor Bastian bat danach aus der Nähe von Tas@kent eine Sammlung von alten Tbonfiguren, Lampen, irisirenden Glas- theilen, Münzen u. |. w. eingeschickt, ais deren bemerkcnê#werthefte Stücke Terraktotten gelten. Diese Figuren oder Theile von Figuren zeigen deutli griechischen Einfluß. Außer den Alterthümern enthielt die Sendung auch moderne Gegenstände der Sarten. Nachdem der unermüdliche Altmeister einen Abste&er nach Sansibar und Mauritius unternommen, ist er nach ndien zurückzekehrt und hat von Tinivelly im Februar, von Manga- ore im Márz, von Maisur im April 1890 über seine Thätigkeit be- rihtet. Im April schrieb er ferner aus Bombay und Ende Mai aus Peshaur. Im Laufe des Sommers ift er von Peshaur über Lahor, Lafhnau, Gaya (Buddtbagaya) in der bengalishen Provinz Bihar na Kalkutta gegangen. Im Spätherbst hat er sich von Kalkutta nach Colombo begeben und - befand sich Mitte Dezember uf der Fahrt nach Sydney. Sein Urlaub läuft im April 1891 ‘ab. Von den eingesandten Sammlungen sind noch in erster Lirte Teufelsmasken u. dgl. zum Buddhadienst aus dem Tululande zu erwähnen, welhe im Laufe des Sommers eintrafen, daxn aber Ethnologika von den Brahui und Balutshi, mancherlei DOpfergeräth und Götterbilder aus Bangalore, Trichinopoli, Hardvar, Jainaband- schriften, unter ihnen eine sehr {höône mit Miniaturen in Gold und bunten Farben. Ferner braŸte er als Geschenke des Colonel MWarburton aus Peshaur graeco-buddhistise Alterthümer von dem Dorfe Kaddam Kuki Khel bei Jammu und von dem Ufer des Swaiflusses. Au steht noh allerlei aus, was er in Lafkhnau, Kal- kfutta, Colombo bestellt bat. i

— Die egyp tische Regierung hat, dem „R. B." ‘ufolge die Ecnennung zweier europäischer Inspektoren zur Gr- baltung der alten Baudenkmäler beïhlo}sen. Au das Beamtenperscnal des Museums in Bulak soll bedeutend vermehrt werden. i A Rom, 8. Januar. Die afrikanische Gesellschaft von Ftalien zu Neapel hat nah einer Meldung des „W. T. B.* den Dr, Karl Peters in Berlin zu ihrem Ehrenmitgl iede ernannt.

An der Ruhr sind am 8. Januar gestellt 10 107,

91.

Handel und Gewerbe. Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Rubr und in Obers®lesien.

zeitig geftellt 114 Wagen In Oberschlesien sind am reltzeitig gestellt keine Wagen.

Aufagehobene

nit recht-

7. d. M. gestellt 3853, nicht

Subhastation.

Beim Königlichen Amtsgeribt T Berlin wurde? das Verfahren der Zwangsoersteigerung, betreffend das Grundstück von den Umgebungen Band 146 Nr. 6691, H

die Termine am 16, Januar 1891

rmSsdorferstraße 4, sowie

aufgehoben. — Vorläufig ein-

gestellt wurde das Verfahren, betreffend das Grundstück von Nieder-

barnim Band 5 Nr. 297, Müllerstraße und Triftstraße 1,

und die Termine am 8. Jonuar 1891. Subhafstations-Resultate,

Beim Königlihen Amtsgericht II Berlin ftand das im

Grundbu von Reinickendorf Band 4 Nr. 157 a. auf den Namen des

Maurermeisters A. Hißmann eingetragzne, jet zur Konkursmasse

En Nor-

desselben gebörige, zu Reinickendorf belegene Grunditück zur Ber steigerung. Das geringîte Gebot wurde auf 220 # festgeseßt. Für das Meistaebot von 46 €50 6 wurden die Kaufleute Ioh. Andr. Leh- mann, Müllerstraße 12 und C Rit. Arnold zu Recinickendorf zu gleihen Rechten und Aatheilen Erfteher.

Danzig, 8

Januar.

R

(ŒW. T. Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn

B.) Die Einnahmen der betrugen im Monat

Dezember 1890 nach provisorischer Feststellung 219 900 Æ gegen

139200 Æ# na proviforis@er

mithin mehr 71 700

Frankfurt @ M, 8. Zannar. von Ioseph Strauß.)

die Preisbaltung nit beeinträhtigte ;

berigen Forderungen

bier 194/10 —§/10

frei Station der i Gelnhausen — Büdingen — Gießzn — Friedberg «e Ju

russisGer 21 Gescäftsftillstand ,

zu erkennen warz hiesiger 17 A,

weshalb weder

Festitellung

fest; ab Umgegend M, furbessiser Oberbessischen

1 Roggen

im Dezember 18839,

(Getreidemarftberiht

Weizen hatte shwachen Verkehr, der jedoch

Eigner halten an ihren bis- 192/10—#/10 #, frei und norddeutsher ebenso, und Weserbahn - Route : 19/19 — 2/10 H, berrschte völliger Tendenz noch Preisänderung

für rufsishe Sorten wird 17Ï

gefordert, Abschlüsse kamen uns nit zu Ohren. — Für Gerste Qualitäten foctgesczt reichlihes Angebot, wo- dur au die Preishaltung besserer Provenienzen beeinträßtigt ift, wir lafsen Fracken (Ocbsenfurter Gau), Ried, Wetterauer und Pfälzer von 174—19 #, oberhessishe 17 46, rumänische Brauergerite 16—} M, Makhlgerste 14,46, Abpußgerite gefragt. — In Hafer sind die Zufuhren

besteht in minderen

dem Bedarf genügend, exquisite sorten verlassen, die Notiz 147—15§ # bleibt.

e Qualitäten coulant verkäuflib, Mittel-

Rars nichts gethan

26— M — Mais (misced) wenig verändert 14—è F, La Plata

137 46, beshädigtes 12} M —

Spelzspreu (Ersaß für Roggen-

troh) wie zuletzt, circa 1 #4 pec Centner. — Jn Chilisalpeter war der Verkehr ein kleiner, per Centner per Februar-März 3 M, Käufer treffen hier einen guten Mackt. — Meh[, bei ganz gering-

fügigem Geschäft können die eingetretenen Coursermäßigungen als eine augesprobene Tendenzabsbwächunz kaum bezeihnet werden. Die berrshende Unlust und Farblosigkeit im Verkehr dürfte noch einige Woten andauern. Hiesiaes Weizenmehl Nr. 0 325—335 H, Nr. 1

30¿—31F A,

Nr. 2 27}t—284 ,

22t—234 M, Nr. 5 175—137 Æ

Verbande 57#&—59t Nr. 00 27è—28Ì] M jedoch auch loco auswärtiger

fich per 100 kg Stationen), Leipzia, 8.

( handel. La Plata. Grundmuiter B. pr. März 4,425 „#4,

Februar 4,40 Æ,

ab hier, häufig

Januar. (W. L.

Ne 3 960127) & N

y:

6 Milcbrod- und Brotmehl im Norddeutshe und wetfälisGe Weizenmehle Roggenmehl loco hier Nr. 0 28i—294 #,

(Obige Preise verstehen

B) Kammzug-Termin- pr. Januar 4,40 #&, pr. pr. April 4,423 #4, pr. Mai

4,427 4, pr. Juni 4,423 H, pr. Juli 4,45 é, pr. Tugufi 4,45 4,

pr. September 445 #, pr. Oktober 4,45 5, 4,45 4 Umsaß 220 000 kz Bebáuptet. Wien, 8. Zanuar. (W. £.

pr. November

B) Die österreihi\ch{-

ungarishe Bank hat den Diskont auf 45 °/o herabgesegt. Die Gesammt-Dividende ist mit 47,30 Fl. pro Aktie festgestellt, der Coupon des zweiten Semesters 1890 wird mit 32,30 Fl. eingelöft.

Bradford,

8, 0

Sanuar,

La

p

fester, belebter, Stoffe ruhig.

Verkehrs-Anstalten.

Die mittels des

(W. T. B.) Wolle und Garne

Reihs8-Postdampfers „Kaiser Wil-

belm II.* beförderte Post aus Australien (Abgang aus Sydney am 8. Dezember) is in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin voraussi@ilih morgen Vormittag zur Auszabe.

— Auf den Linien der Großen Berliner Pferde-Eisen- babn-Aktien-Gesellshaft sind im Monat Dezember 1890

9 736 455 Personen befördert und \hnittlih auf den Tag 35 914,37 # eingenommen.

dafür 1113345 F oder durch-

Die Einnahme

im Monat Dezember 1889 betrug 1095 776 Æ oder dur{scnittlih auf den Tag 35 347,62 # Norddeutscher Lloyd in Bremen (Letzte NaHribten über die Bewegungen der Dampfer.) New-York- und Baltimore-Linien:

U e Saale“

Ol „Lahn® . eSalier“ . „America“

eHannover“ . „Straßburg“ Main Münzen“ „Dresden“

„Darmftadt® „Sraf Bismark“ „Kronpr. Fr. Wilh.“ „Köln“ 5 Wt „Ohio“ „Leipzig“ . „Gera“

„Sachsen“ „Preußen“

e Bayern“ Na „Habsburg“ . „Kaiser Wilh. TI.* e 5 „Hobenzollern“ . „Vohenstaufen“ eRarlsruhe“ .

Bestimmung. Bremen Bremen

New- Vork New-Nork Bremen Bremen

von Soutbamvton.

8, Jan.

7, San. von New-York.

6, Jan. von Southampton. 8. Jan. Beachy Head pasfirt. 98, Vez. von Baltimore.

7. Jan. von Baltimore.

Brasfil- und La Plata-Linien:

Antwerp.,, Bremen Antwerv., Bremen Antwerp., Bremen Antwerp., Bremen [ Vigo, Antwerp.,| I Bren La Plata Brafilien Antwerp., Bremen La Plata La Plata Rio, La Plata Brasilien Rio, La Plata

‘Linien nah Ott-‘4sien

Bremen Ost-Afien Ost-Asien Ost-Afien

Bremen

Bremen Australien

Australien

Bremen

5, Ian. von Vigo.

6. Ian. St. Vincent passirt. 90, Dez. von Rio.

99, Dez. von Buenos Aires.

31, Dez. von Buenos Aires.

15, Dez. in Rio. 90, Dez. in Bahia. 5. Jan. von Buenos Aires. ; . in Montevideo. . Jan. in Rio. . Ian. St. Vincent passirt. . Jan. Las Palmas passirt. . Ian. von Lissabon. und “Auftralien : 7. Jan. in Aden. 31, Dez. in Shanghai. 3, Jan. in Aden. 8, Ian. von Bremerhaven. 3, Ian. von Port Said. 8, Jan. in Genua. 7, Ian. von Adelaide. 28, Dez. in Colombo. 5, Jan. von Genua. 27, Dez. von Melbourne.

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1891 / 8 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Jan 1891 18:00:01 GMT) scan diff