1891 / 19 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Jan 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Die augenblick-. Antwerpen, 20. Jazuar. (W. T. B.)

indessen faum lohnend müßten die-

dagegen noch fehr viel zu wünshen liHen Preise find, wie bemerkt, zu den Rohstoffen C ere Die Beschäftigung der Werke ngig eine befriedigende, und vereinzelt liegen Aufträge auf eit vor, sodaß ein regelmäßiger Betrieb gesichert ers{eint. In den meisten Fällen deckt die Erzeugung den Abgang, fodaß in den Lagern keine wesentlide Zunahme zu bemerken is. Auch die sind in leßter Zeit besser beschäftigt. fungen für die kommende Bauzeit zu vom JIrlande während dieselbe vom Auslande nichts

In Blechen könnte die Nacfrage die meisten Werke befriedigend beschäftigt. markt ift nah dem ersten Ansturm wieder Aufträge zu den erhöhten Preisen gehen ie Abnehmer vielfach von Zwischenhändlern kaufen. In Walzdraht, gezogenen Drähten und D Aenderung nicht zu verzeihnen. Der Absay ift für dieses Er- und die Marktlage wird durch Zuviel- , namentli da fast so gut wie gar nihts ins Maschinenfabriken und Eisengießereien mmer noch über Mangel an Aufträgen. Anstalten ist nihts wesentlich Neues zu be-

(W. 2. B.) Grundmuster B.

u nennen; t {on höhere fein.

Aires, 98 Riogrande, 152 Cap. Preise 10 Cent. niedriger als bei den leßten Verkäuf York, 20. Januar. schiffungen der lezten Woche von den atlantishen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritanuien 34 000, do. nah äfen des Kontinents 14 000, Eau 60 000, do. 8

nach anderen do. von Kalifornien und Oregon na nach anderen Häfen des Kontinents Orts.

Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 814 640 Dollars.

Preußische Klafseulotterie.

(Ohne Gewähr.) | geseßten Ziehung der 4. Klaiie Klassenlotierie fielen in der Nal-

ewinn von 15 000 A auf Nr. 32 687. 3 Gewinne von 10000 Æ auf Nr. 27327.

44 959. 67 186. 1106. 1236.

14 121. 29 532. 64 226. 64977.

Formeisenwalzwerke

Man \cheint bereits Anscha nahen. Bandeisen eine ziemli rege Nathfrage, weniger als befriedigend ist. eine lebbaftere sein, doh find Auch auf dem Feinblech größere Stille eingetreten. nur s\pärlich ein, da d

aag “HA- ai és vent dip g ti E: Gti A E pas rE 2 Uy ©- si@ Lt ac; api r B R

Bei der gestern fort 183. Königlich preußischer

A L E E

d T4: E SE R Ee raemBn

stiften ist eine wesentliche Nieten sind die Prei zeugniß ein sehr {lep erzeugung be:inträh Ausland geht. Die klagen zum Theil i die Bahnwagen-

se gedrüdt.

4 Gewinne von 50900 # auf Nr.

von 3000 7130. 8896. 11 351. 60 333. 60596. 61 217. 67653. 69635 69983. 79 038. 90 451. 101 659.

T5 T78. 93 748.

4670. 5722. 45 688. 49 007.

Kammzug-Termin-

Januar 4,37§ #, pr. pr. Märi 4,40 4, pr. April 4,40 4, pr. Mai pr. August 4,425 ,

Leipzig, 20. Januar.

Fébruar 4,40 #, i 4424 4, pr. Juni 4,425 #, pr. Juli 4,425 , pr. September 4,425 -#, pr. Oktober 4,425 H, pr. 4,424 G Umsatz 130 000 Kg. Fest,

Hamburg, 20. Januar. (2 Mälzerei - Aktiengesellschaft bef gegenüber einer Dividende von 6 / Liquidationskasse, welhe im Vorija beschloß eine 7 9/9 Dividende.

London, 20. Januar. ( lianishe Gesandtschaft ver } Ministers Barbosa, in welcher die j l Notenemission, wele durch Eisenbahn-Obligationen garantirt würde, für jeder Begründung entbehrend erklärt werden.

An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.

21 Samiar. (W. D. B) Wie das mittbeilt, ift über sämmtliche die Gesellschaft werke in Buenos Aires betriffenden Fragen nigui worden. Es bestehe also keinerlei Hinderniß mehr für die Dur- führung der finanziellen Sanirungsmaßregel

Liverpool, ] Wollauktion war gut besucht, bei lebhafter B Es wurden 4220 Ballen verk

B.) Der Aufsictsrath der chloß eine 9%/ Dividende Die Waaren- bre keine Dividende zahlte,

S. Die biesige brasi- öffentlicht eine Depesche des Finanz- Gerüchte über eine neue

181 322. 182 113. von 1500 # auf Nr. 90 596. 32752. 37726. 48792. 59699. 64 351. 73 907. 76 119. 85 407. 99 708. 102 182. 108 909.

27 Gewinne

49, im Vorjahre.

„Journal Financier für die Wasser- eine Einigung erzielt

n in Argentinien.

Die Eröffnung der etheiligung blieben auft, 377 Lallen

. B.) 12r Water Taylor 6s,

88, 40r Mayoll 9, 40er Medio 36r Warpcops Rowland 9,

iehung der

fortgeseßien senlotterie fielen in

183. Königlich preußischer Kla der Vormittagsziehung:

1 Gewinn von 15 000 Æ auf Nr. 132 991.

3 Gewinne von 10000 # auf Nr. 11577.

Nr. 19 260.

(W. T. B.) der heute

die Preije unverändert. zurückgezogen. Manchester, 20. Januar. (W. T 30r Water Taylor Clavton 84, 32r Mock Brooke Wilkinson 10, 32r Warpcops Lees 8 40r Double 32* 116 vards 16 X 16 grey Printers aus 32r/4 Amsterdam, 20. Januar. Î ank hat den Diskont von 4F auf 4 °/o berabgesett.

4 Gewinne von 5000 # auf 123 116. 176 714.

42 Gewinne von 3000 auf Nr. 22 496. 32 244. : . 55 241. 63 627,

Weston 92, Die Niederlän-

(W. T. B.) 50 726. 51515 52 161. 53270

20. Vorstellung. Nathan der Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen von G. E. Lessing Anfang 7 Ubr.

Opernhaus.

Wetterbericht vom 21. Januar, Schauspielhaus. Morgens 8 Uhr.

Zum 6. Male:

20. Vorstellung. Oper in 5 Akten von Meyerbeer. Text ranzösishen des Scribe, deutsch bearbeitet Ballet von

21. Vorstellung.

Stationen. |

Meeressp.

red. in Millim

Temperatur

Anfang 7 Uhr. S(wauspielhaus. manu von Venedig.

Der Kauf- Komödie in 5 Aufzügen von Shakespeare, überseßt von A. W. von Schlegel. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Donnerstag: Die Kinder der Excellenz. Der Pfarrer von Kirchfeld. Sonnabend: Die Kinder der Excelleuz.

Die nächste Aufführung von Des Meeres und der Liebe Wellen findet am Sonntag statt.

Bar. auf 0Gr.

u. d.

Mullaghmore | 747 |WNW Aberdeen .. | 7

Moskau . 1 wolkenlos

Ee Thomas-Theater. Donnerstag: Auftreten von Betty Damhofer. Zum 6. Male: Drei Paar Schuhe. Posse mit Ge!ang in 3 Abtheilungen und einem Vorspiel von Carl Görliß. Musik von Carl Millôcker. In Scene gesezt vom Director Thomas. reitag: Zum 7. Male: Drei Paar Schuhe. n Vorbereitung: Der Registrator auf Reisen.

2 wolkenlos |

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S8 S s

Berliner Theater. Donnerstag: Minna von Barunhelm. f 20. Abonncments - Vorftellung. Fräulein vou Scudery.

Sonnabend: Kean.

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winemünde | Neufahrwafser Memel . ..|

Wollauktion. en wurden 1891 Ballen Buenos-Aires Wollen, 107 Rio- 152 Cap. Davon wurden verkauft 1613 Ballen Buenos- Die Auswahl i mittelmäßig, die

Weizen - Ver-

7TT 802.

34 548.

106 332. 118 852. 144 022. 162 726. 183 328.

11 040.

69 985. 113 912. 141 132.

42 Gewinne von 500 «4 auf Nr. 10. 5154. 6800. 7386. 19 798. 31518. 36 888. 38 631. 49 200. 50852. 51 415. 52539. 58354. 73 961. 94 353. 96 250. 97 899. 102 244. 106 835. 115 310. 123 669. 126 209.

40478. 42610. 44 885.

73 451.

132 687. 145 589.

4. Klafse

58 988, 25 873. 17 011.

41 719. 64 957.

Belle-Alliance-Theater. Donnerstag : Ensemble- Gastspiel von Mitgliedern des Wallner-Theaters. Die Nachbariunen. Posse in 3 Akten nah dem Französischen von Hans Ritter. Anfang Uhr.

Freitag u. folg. Tage: Die Nachbariunen.

Adolph Ernst-Theater. Donnerstag: Zum 138, Male: Unsere Don Juaus. Leon Treptow. . Gouplets von Guftav Görß. Mußk von Franz Roth und Adolph Anfang 7# Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Alte

Zakobftraße 830.

67548. 69077. 71921. T2176. T7597. - 85005. 85 199. 88 008. 88 864. 90285. 91144. 95176. 96360. 100 227. 104 370. 119922, 122042. 135501. 135537. 140594. 150 784. 166 811. 170 131. 175 687. 177 364. 178 993.

41 Gewinne von 1500 auf Nr. 7553. 14 933. 392 025. 32942. 40918. 57892. 66422. 69863. T1 094. 75437. T5505. 82 456. 82598. 83554. 90599. 97327. 100 552. 102 438. 103 699. 108 805. 109022. 110 882. 113 416. 114835. 115146. 120050. 120425. 125791. 126 110. 127315. 144322. 144813. 153893. 159257. 1e eg 174689. 178039, 182013. 182313. 186 244.

49 Gewinne von 500 4 auf Nr. 2591. - 12 386. 12 684. 18 535, 25685. 28642, 32192. 46401. 48378. 52 967. 55 009. 60546. 61315. 64808. 64914. 70560. T5 723. 80 644. 81716. 83 857. 84640. 85916. 101 190. 103 435. 113 223. 115 161. 121 835. 124892. 125280. 127107. 129 906. 131 787. 140132. 140267. 141491. 142249. 144375. 145922. 148933. 150784. 162036. 165 056. E e 172551. 173757. 174114. 184562. 187 932.

s

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depejchen.

Springe, 21. Januar. (W. T. B.) Se. Majestät der Kaiser trafen heute Vormittag um 10 Uhr im hiesigen Jagdschlosse ein und begaben Sich sofort mittels Schlittens zur Pürshe nah dem Hallerbruh. Se. Majestät erlegten 2 Zwölfender und 4 starke Schausler. Um 111/25 Uhr fand ein eingestelltes Jagen auf Schwarzwild statt, an welchem das Gefolge theilnahm. Die Strecke Sr. Majestät bestand aus 62, darunter 30 groben, Sauen, die Gesammtstrecke aus 129 Stück.

Königsberg i. Pr., 21. Fanuar. (W. T. B.) Prinz Wilhelm von Baden ist mit seinem Sohne, dem Prinzen Mex auf der Dzrchreise nah St. Petersburg hier ein- getroffen.

: ssen a. d. Ruhr, 21. Januar. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Rhein.-Westf.-Ztg.“ ist die ganze Belegschaft der Zeche „Eintraht-Tiefbau“ heute Morgen eingefahren, da der gestern entlassene Delegirte, nachdem er schriftli erklärt hatte, daß er die Zehenverwal- tung in keiner Weise angegriffen habe, zur Einfahrt in die Grube wieder zugelassen ift.

Haag, 21. Januar. (W. T. B.) Jn der Zweiten Kammer versprah der Minister des Auswärtigen heute auf Anregung des Deputirten Tak van Poortvliet : er werde alle Sqriftitüccke über die Congofrage und die Unterzeihnung der Brüsseler Konvention vorlegen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Familien-Nachrichten.

Nachdem wir am 9. Dezember den Ver- lust des Vorsitzenden unseres Verwaltungs- rathes zu beklagen hatten, is uns am 19, Januar der stellvertretende Vorsitzende

Herr Rittergutsbesißer Marx Weinschenk auf Lulkau

durch den Tod entrissen worden.

Er war ein langjähriges Mitglied unserer Gesellschaft, stets bejeelt von warmem Inter- esse für dieselbe, feit 1882 Mitglied des Ver- waltungsratbes und seit 1886 stellvertretender Vorsitzender desselben

Wir haben dur sein Hinscheiden einen \hweren Verlust erlitten und werden fein Andenken stets hochhalten.

Berlin, den 21. Januar 1891. [59830]

v. Zastrow,

Controllirendes Mitglied des Ver-

waltungsratbes der Norddeutschen Hagel : Verficherungs - Gesellschaft.

Gesangspofsse

O

Karlsruhe . | N e mg 1 Tessing-Theater. Donnerstag: Der Traum,

ein Leven. Dramatisches Gemälde in 4 Aufzügen von Franz Grillparzer.

Sonnabend: Zum ersten Male : Der Kuß. Lust- spiel in 4 Akten von Ludwig Doczy.

Pictoria-Theater. Donnerstag: Zum 53 Male:

Romantisches Zaubermärchen Musik von G. Lehn-

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Die fieben Nabeu. in 5 Akten von Gmil Pohl. hardt. Balletcompositionen des 3. Aktes von G. ¿ Ballets unter Leitung des Balletmeisters C. Severini. In Scene geseßt vom Ober-Regifseur W. Hock. Anfang 74 Uhr.

Ueberjiiht der Witterung.

Einr Minimum unter 733 mm liegt nördli von den Swetlands, einen Ausläufer südwärts nach dem westlichen Deutschland entsendend, sodaß die ozeanische Luft ni{t unmittelbar unseren Gegenden zufließen fann, aus weldem Grunde die Grwärmung, welche

Concert-Anzeigea.

Donnerstag: Karl Meyder- Gesellshafts-Abend.

Singakademie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Goncert des 10 jährigen Pianisten Stan. Sev. Eisenberger, unter gütiger Mitwirkung der Opern- sängerin Frl. Ferra Wilmore.

Ver obt: Frl. Paula Kokott mit Hrn. Rebts- anwalt Emil Gottwald (Riebnig p. Stoberan— Loewen i, Sl.) Frl. Margarethe Fraenyel mit Hrn. Sec.-Lieut. Werner Anders (Berlin). Frl. Sibylla Koeller mit Hrn Arcitekten Peter Klaes (Rolandseck—Köln). Frl. Hermine Weder mit Hrn, Hzrm. Kärtge (Gr. Salze—Schönebeck a. E.). Frl. Elisabeth Mau mit Hrn. Fabrik- besitzer G. H. Kunze (Wüste Waltersdorf—Lauban). Frl, Marie Ribbert mit Hrn. Ernst Backhausen (Bialystock, Rußland—Solingen), Frl. Cäcilie Mau mit Hrn. Apotheker Max Michalke (Wüste Waltersdorf— Breélau). Frl. Bertha Steinberg

Römisher Hof. Donnerstag, Abends 72 Uhr, | mit Hrn. Kgl Forstmeister Franz Roloff (Rupel- Concert von I. Herrmann-Praetorius (Sopr.) und rath b. Aufderßöhe—Aachen). Stanislaus Taube (Viol.).

Vereheliht: Hr. Friedr. Schroeder mit Frl. KBuguste Bleeck (Sternberg). Hr. Hugo Venbtky

in Deuts&land eingetreten ist, sich erheblih ver- Bei im Often schwater, im Weste starker \südli@er Luftströmung ift das Wetter in Deuts(land trübe und faft überall zu Schneefällen geneigt. An der Helgoländer Bucht ift eben Thau- wetter eingetreten, im übrigen Deutschland liegt die Temveratur no& 2—11 Grad unter dem Gefrier- punkte. Schneehöbe: Wilhelmshaven und Wiesbaden

Waltlner-Theater. Donnerstag : Zum 61. Male: Die Steruschuuppe. Schwank in 4 Akten von G. von Moser und Otto Girndt. eitag und Sonnabend ; Die Steruschnuppe- onntag: Zum ersten Male; Adonis. Lustspiel in 4 Akten von A. Slottko.

langfsamt hat. Anfang 7# Uhr.

|

Täglih Vorftellung im Näheres die Anschlag-

mit Frl. Martha Pohle (Breslau)

Urania, Anstalt für volksthümlice Naturkunde. | Geboren: Ein Sohn: Hrn. Konsul Sylvander

(Drömftad). Hrn. Dr. O. Conzen (Köln),

Ae E O or, Park (Lehrter Bahnhof) Hrn. Ingenieur Kurt Homann (Staßfurt). wifsenschaftlihen Theater.

Hrn. JInfpektor Ernst Müller (Berlin). Hrn. Kaufmann Hugo Hecht (Hannover). Eine Tochter: Hrn. Ger.-Assessor Gotempa (Kofel O.-S ). Hrn. Apotheker Oehlmann (Wülfel).

Friedrich - Wiihelmflädtisches Theater.

Deutsche Seewarte. Donnerstag: Zum

Julius Fritzsche.

Die Gondoliere-. in 2 Akten von W. S. Gilbert. Deuts von F. Zell und R. Genée. Mußk von A. Sullivan. t von Julius Fri er Federmann. Freitag: Die Goudoliere.

33, Male: am Tegerusee.

: Theater-Anzeigen. Ae E Tad Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- 1 Doktor und Apotheker. Komische Oper in 2 Akten von Carl Ditters von Text nab dem Französisben vom Ober-Regifseur 1 Gc A i L avotte, ausgefuort von Frl. Wisoßfky, Greiner, Pfaffcnberg, Stiller, Kuckey, f 2) S{önbrunner Walzer, Tögeiührt von Frl. Urbanska, Sonntag, Kaselowsky, Betbge, Gaëperixi, Wtorzyck, Delcliseur, Altmann. 3) Viaskerade, Pierrette: Frl. dell’Era, Colombine: Frl. Stoßmeister, Arleguin : Hr. Burwig, Hr. Quarits. Arfang

19, Vorstellung. Dirigent : Hr. Kapell-

Ditter®dorf, Oceana Renz

In Scene ges

N gee Refidenz-Theater. Direktion 1 Sigmund Lauten- burg. Donnerstag: Zum 13, Male: Der selige Ton- piuel (Feu Toupinel). Schwank in 3 Aften Deutsh von Gustav von Moser. In Scene geseßzt von Sigmund Lautenburg. V-:rhber zum 13. M 1 Akt von Benno Jacobson. von Sigmund Lautenbura. Anfang 74 Uhr.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

S6luß: Solotanz. phänomenaler

Ziller, Eptle, Kierschner. von Alexandre Bifson.

Schwank in In Scere gesetzt

Mr. Giovanni . Freitag: Große Vorstellung.

Circus Renz. (Carlítraße.) Donnerstag, Abends

7 Ubr: Die Touristen, oder: Ein Sommertag Große Original-Pantomime, neu _inscenirt vom Direktor E. Renz. Außerdem: 6 irländ. Jagdpferde (Non plus ultra Hauptmann du Plat, geb_Cropp (Hamburg). der Pferdedressur), zusammen drefs. und vorgeführt R Ifagar (Blumenpferd), vorgef. } ; (Enkelin). Veautÿul. erauf Sophus, geritten von Frl. Clotilde Hager. ie großartigen Tremplirnsprünge über 4, 6, 8 und 10 Pferde mit Doppelsaltomortales. Mr. I. F. i: : aler Reitkürstler. Der Czikos, | Berlin: A Un ie (Emen 4 dressirten P uftreten der Rei er ; illi Meers und Adele “Béiatóve- atmen b Hn Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Luftgymnastikerin Miß Zelia Zampa, der Reitkünstler Fillis und sämmtlicher

L:

der amerikanischen

Gestorben: Hr. Prof. Heinr. Mücke (Düffel- dorf). Hr. Geh. Hofrath Georg zur Nedden (S(werin). Hr. Kaiferliher Telegr.-Direktor Ed. Küster (Zwickau i. S.) Hr. Apotheken- besißer Karl Ad. Dito (Burgwaldniel). Frau

Hrn. Frit von Hanstein Soha Ernst (Dominke). Hr. Kammexrgerihts-Rath a, D. Leo Frhr. von Lüßow (Wiesbaden).

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Verlag der Expedition (Scholz).

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließli Börsen - Beilage).

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| | |

amten, vor allen Dingen den

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

„M 19,

Deutsches Reich.

Zudlckermengen,

welche in der Zeit vom 1. bis 15. Januar 1891 innerhalb des deutshen Zollgebiets mit dem Anspru auf Steuervergütung abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den inländischen Verkehr zurückgebraht worden find.

[710: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mintestens

90 Proz. Polarisation. i 711: Kandis und Zucker- in weißen vollen harten Broden 2c., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert,

sogenannte Crystals 2c. / i 712: Aller übrige harte Zuckter, sowie aller weiße trockene (niht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in

Krystall-, Krümel- und Mehlform von mindestens 98 Proz. Polarisation.] p —————_—_——_—_KEK—EEEELEE

Mit d ruch auf Steuervergütun igs E N ie E Aus öffentlichen Niederlagen —— E Fe Mar Sieh er L amtlihem Mitverschluß wurden Staaten zur Aufnahme in eine öfent- | gegen Erstattung der Vergü- bezw. zur unmittelbaren Ausfuhr lihe Niederlage oder eine | tung in den inländischen Verkehr Verwaltung3-Bezirke Dea age See ain}- ¡urückgebraht s lihem Mitvershluß 710 711 712 O E l 712 110 Ml 03 kg Ke Eg e R kg Eg kg | kg | | | Preußen. | | | Provin; Westpéküßen S 50000/ 20000 6 675 793 894 886) F 4 (2 z randenburg . S _— | —_— 40 2 387) —_— | _ | é 0a E Ss 50 650| 145 AN 3 e 911| 171192 100 1 695 Y E e e e | —- 400 400 —_— | A S 4 is 5 di f s sal. L ‘r L H 066 420 254| 1492033 59570] 291 081) S . Sa(sen, eins{l. der s{warzb. | | | | | _ Unterherrschaften Es 82 206| ° 817 883| 2515 376 1633383 182 700| 1 750 053| H E ¿ e utte R Sry 8 44 451! a E 99 700} 326 322 49 5991 150 090 _ S G e + e ere 0 O —_— | | A ö Ea a a oos o nie 50 151 99 140) 4 1631 845 000 68 720 50 000) H E Sa. Preußen... . . . | 1685530| 62456940/ 9886215 275 434| 4598923, 291869 3891 D L | | | | Dén C A 1990 185 098 A 100000] 11918 41966) |

a en L A E, Di FIE | 3 64 A f fu | a —- | | B e 1050 O E S E s ee E ie 110 001| 16541011 O 1 E E E a e e a ete 1003353, 991 909 885 131950 S E S E Bremen a oa e la eo 975 226) 200000 S S Du a Le s T 709 866 60 000) 4 926 97 905 6 009 Ee | E E Dat i iss Zollgebiet vit e 382613) 9355975 104 051/16 633 224/ 4855 999, 291 869 431093441 + 1699|

erzu in der Zeit vom 1, Augujit dis ) ) | | | E

31. Dezember 1890 , 116614776380 814 556) 3 029 041|179504965|16 427 631| 703 725/21 443 286 458 796) 245 013 Zusamnien . 1169 530 376/90 170 531| 3 133 092/196138189 21 283 630|__999 594/25 754 220| 460491| 245 013 In demselben Zeitraum de: Vorjahres *) 1118 157 574/66 270 442| 5 317 578[197031914| 9 052405! 825 376] 9 365 703 476 235 304 900

*) Die Abweichun zen von der zuleßt veröffentliten und der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nahträglich eingegangenen Berichtigungen

Berlin, im Januar 1891, _ : Kaiserliches Statistishes Amt. Beer.

Deutscher Reichstag. Gesellshaft für lebens- und entwickelungsfähig, und wir sind zu diefer 48. Sigzung vom 20. Januar, 1 Uhr. Ueberzeugung gekommen nit lediglich auf Grund der Berichte, die

h A a uns von Seiten der Gesellshaft zugegangen sind, sondern wir sind in

B E E i 1 OAdLEN Dr. von der Hauptsache dazu gelangt dur eine eingehende kommissarishe Unte r- Jn zweiter Äbftimmüng ai: der: geslarn bereils ane | 190ung, die i, a Qrb.und Sielle in Emden lel der MAIQEN enommene Antrag des Abg. Freiherrn von Unruhe-Bomst, veranlaßt habe. Der Referent für diese Angelegenheiten im Reichsamt etreffend die Einstellung der gegen den Abg. Grillen- des Innern hat an Ort und Stelle die G-\Gäftsgebahrung und die berger schwebenden Strafverfahren für die Dauer | Ausrüstung der Emdener Fischereigesellshaft ganz sorgfältig geprüft

der Session, genehmigt, worauf die zweite Berathung | und nach dem Resultate dieser Untersuhung haben wir gar keinen

des Etats des Reihsamts des Jnnern fortgeseßt wird. | Zweifel daran, daß die Gesellshaft demnächst auh in die Lage kommen

_ Zur Unterstüßung des germanischen Museums | farn, zu prosperiren.

in Nürnberg sind 84000 H ausgeworfen. i: Wenn eine günstige Entwickelung bisher bei der Emdener Fischerei- Abg. Grillenberger will diese für eine kulturfördernde In- | gesellshaft ni@t zu verzeihnen gewesen ist, so hat das in ganz be-

stitution ausgeworfene Summe nit bemängeln; er beswere sid sonderen Umständen seizen Grund: einmal is niht zu allen Zeiten

nur darüber, daß die von dem Direktorium des Museums den Bes- S E x ate L 7 Manie He Aufsebern, e Gehälter zu | die Leitung dieser Gesellschaft eine fehr geschickte gewesen, au in

niedrig seien Diese Gehälter variirten zwischen 56 und 60 4 monat- | dieser Beziehung is jetzt die Gesellschaft, glaube ich, besser gestellt,

M a n R Kati vg sn cafglats, din E Aen pes als es früher war; dann aber hat die Emdener Gesellschaft mit

rinkgeldern bei Strafe der Entlassung verboten et, un : a E

au bei der Unregelmäßigkeit des Dienstes sehr wenig Zeit zu ander- außerordentlichen Konkurrenzshwierigkeiten zu kämpfen. l Í Meine Herren, es liegt mir hier eine Uebersiht über die

weitiger Beschäftigung übrig bleibe, so seien sie fast aus/chließlich Ur hier eime : : auf dieses Gehalt angewiesen. Sie hätten \sich bisher bei ihrer | Fangresultate der Emdener Fischereigesellshaft und ihre Ein-

vorgeseßten Behörde nit beschwert aus Furcht, daß bei dem jeßigen | nahmen, die Verwerthung ihrer Produkte und die Preise,

Angebot von Arbeitskräften sie leiht erseßt werden fönnten. Nun die diesen Einnahmen zu Grunde gelegen haben, vor. Da ergiebt si

handle es si zwar eigentlich niht um eine Reichssache, indessen hoffe H S 0 4 E er, daß diefe seine Gneeguiia bei der Königlich bayerishen Regierung | denn das betrübende Resultat, daß, während die Fangergebnisse sih in

und bei dem Direktorium des Museums selbst auf fruhtbaren Boden | einer steigenden Linie bewegen, die erzielten Preise wegen des Rück- fallen Die Position wivd-véwilliat ganges der Heringspreise im Allgemeinen si auf dem absteigenden S ; : Aste befinden. In neuerer Zeit sollen sich dieselben wieder heben ;

900 G E der Hohseefischerei werden aber item: wir haben es hier mit der Vergangenheit zu thun, und : die erzielte beispielsweise, daß, während die Gesellschaft im Jahre

Aba. Dr. Witte: Auch ihm liege es fern, diese Position an- E ; ; : ubs Es liege ihm nur daran, zu erfahren, ob die der Emdener 1883 noch für die Tonne Heringe 43 A erzielt hat, im Jahre 1888 Fischereigesellshaft gezahlten Prämien auch wirklich zur Hebung der | nur 28,15 und im Sahre 1889 sogar nur 26,05 M erzielt worden

Seefischerei und in welcher Weise verwendet worden seien. Es sei | sind, Es würde ja, wenn man die Sachlage vom kaufmännischen mitgetheilt worden, daß die von der Regierung gestellte Bedingung, Standpunkt aus ansähe, hiernach besser sein, oder man würde auf den

daß die Subvention zur Ausrüstung von Fischerfahrzeugen ver- L ; L 2 s A werden solle, im leßten Jahre von V Regierung fallen ge- | Gedanken kommen können, daß es besser sei, das ganze Geschäft auf- lassen worden sei. In Folge dessen seien diese Gelder verwendet | zugeben; allein ich würde das aus wirthschaftlihen und nationalen

worden zur Abschreibung von ai eten t U die Gute Gründen außerordentli bedauern, wenn man ein solches Unternehmen, in Pa E Be idt G 0 Gesellichaft wirkli was nun lange und s{wierig gekämpft hat und bei dem die Aussicht lebens- und entwickelungsfähig sei, sodaß es \sich verlohne, sie in auf bessere Zeiten niht aufgegeben werden darf, jeßt plöglih verlassen dieser Weise zu unterstützen. wollte. Soweit bin ich allerdings au gegangen, daß ich der Emdener Staatssekretär Dr. von Boetticher: Fischereigesellschaft eröffnet habe, daß die Prämie, die sie für das

Ich gebe die von dem Herrn Vorredner begehrte Auskunft sehr | leßte Jahr erhalten hat, voraussihtlich die leßte fein würde; denn fo gern. Er hat an mich zunächst die Frage gerichtet, ob nach der könne das Ding nicht weiter geben, daß die Gesellschaft lediglih über Meinung der Regierung die Emdener Herings-Fischereigesellschaft, um | Bord gehalten wird durch die Reihssubvention. Ich bemerke übrigens, was diese Subvention anlangt, und den vom Herrn Vor-

deren Subventionirung es si allerdings bei der von dem Herrn Vor- 1 i 1 redner aufgeworfenen Frage handelt, lebens- und entwickelungsfähig | redner betonten Umstand, daß, während in früheren Jahren die

sei, so daß es si rechtfertigen 1äßt, eine verhältnißmäßig ganz be- | Reichssubvention gebucht worden ist als Beitrag des Reichs, dies in trähtlihe Summe als Reicsunterstüzung diesem einzelnen Unter- | neuerer Zeit nicht mehr gesehen sei, daß auh dieser Umstand einer nehmen zuzuwenden. Anordnung, die von unserer Seite getroffen worden ist, seine Ent-

Diese Frage kann ih mit „ja® beantworten. Wir halten die stehung verdankt. Wir haben diese Subvention à fonds perdu

Berlin, Mittwoch, den 21. Januar

1891.

gegeben; es ist also keine Veranlaffung vorhanden, daß die Gesellschaft ihr Konto damit dauernd belaste.

Wie gesagt, lassen Sie uns unser Interesse der Emdener Fischereigesellshaft auch weiter zuwenden. I bin auch nit abge- neigt, auch ferner einer mäßigen Unterftüßung das Wort zu reden, und ih glaube, daß ich mich au kier in Uebereinstimmung mit dem Herrn Vorredner befinde. Lassen Sie uns dur das zeitweilige \chle{chte Resultat nit abhalten in dem Bestreben, dieses Unternehmen zu halten, was wirklich aus wirthschaftlihéèn und vaterländischen Gründen zu halten wünshenswerth ift.

Die Position wird bewilligt.

Als Zushuß des Reichs zu den auf Grund des Jnvaliditäts- und Altersversiherungsgeseßes zahlbaren Renten sind 6213510 # ausgeworfen. Diese Position erscheint zum ersten Male im Etat.

Abg. Dr. Buhl: Mit den Beiträgen der Versicherung8-

anstalten würden im Ganzen 14—15 Millionen an 130 000 Invalide über 70 Jahre gezahlt werden. Es träten also {hon jeßt die Wohl- thaten des Geseßes in die Ersheinung Es sei nun in den zahl- reihen, zum Theil mit großem Fleiß und großer Kenntniß bearbeiteten fleineren Anweisungen zum Geseß auf sehr wichtige, besonders für die Uebergangzzeit wichtige Bestimmungen hingewiesen worden. Die Bestimmung, daß für die Uebergangszeit auch die über 40 Jahre alten Leute die Rente bekommen sollten, wenn sie nahwiesen, daß sie in den leßten drei Jahren 141 Wochen lang beschäftigt ge- wesen feien, finde sich in sämmtliben Kommentaren. Dagegen vermisse er die Bestimmung, daß die Saisonarbeiter, die zu einem bestimmten Arbeitgeber in einem festen Arbeitsverhältniß ständen, die Ansprüche der 88. 157/158 hätten, wenn sie nit in jedem Iahre 47 Woten lang, sondern nur 31 Woten lang beschäftigt gewesen seien. sodaß ihre ganze Besbäftigung in den drei Jahren \sich auf 93 Wochen belaufe mit der Beschränkung, daß auf jedes einzelne Jahr die 31 Wochen fallen müßten. Er würde es bedauern, wenn diese Bestimmung nicht den weitesten Kreisen bekannt gegeben würde; denn în seiner süddeutshen Heimath z. B. sci die Zahl Derjenigen, die niht das ganze Jahr beschäftigt würden, eine außerordentlich aroße. Es würde Aufgabe der Vorstände der neu zu errihtenden Versicerungéanstalten sein, auf alle Weise darauf hinzuweisen, daß von diesen Bestimmungen ein entsprechender Gebrauch ge- maht werde. Besondere Schwierigkeiten werde die Durchführung des Gesctzes voraussihtlih machen bei den vorübergehend beshäftigten Arbeitern. Der Bundesrath habe von der ihm gegebenen Vollmaht Gebrau gemacht und Bestimmungen er- lassen, in welher Weise die vorübergehend beschäftigten Arbeiter von der Versiherungspflicht befreit sein sollten. Diese Bestimmungen \eien im „Centralblatt des Deutschen Reiches“ veröffentliht worden. Er möchte bitten, daß diese Vorschriften möglichst verbreitet, näber er- läutert und durch Beispiele verdeutliht würden. Seine Partei halte für die Alters- und Invaliditätsversiherung eine Centralstelle für nothwendig. Im laufenden Etat sei hon ein neuer Beamter vorgesehen. Dieser Herr werde eine außerordentlich \{chwierige Stellung haben. Er werde fich eine große Geschäftskenntniß mühsam aneignen müssen und eine s{hwere Lehrzeit durchzumahen haben. Er (Redner) möchte die Regierung dringend ersuhen, daß man die Stellungen dieses und der anderen Herren ausreichend dotire, damit ein Anreiz vor- handen sei, dauernd in diesen Stellen zu bleiben, wie es im Interesse der Geschäfte liege. Uebrigens glaube er, daß die Auszahlung der Rente auch die bisher widerstrebenden Kreise mit dem Gese versöhnen werde. (Beifall.) s

Abg. Schrader: Das Invaliditäis- und Altersversiherung8geseß babe na sciner Einführung in weiten Kreisen folche Aufregung und Abneigung hervorgerufen, wie selbst feine Partei es nicht erwartet babe. Wenn gemeint werde, die Altecsrente werde Viele mit dem Gesetz versöhnen, so zweifle er nit, daß Diejenigen, die, ohne etwas beigetragen zu haben, eine Altersrente geschenkt erhielten, außerordent- li vergnügt seien. Es frage s nur, ob die Altersreate von Werth sei, wenn Jemand eine lange Reihe von Jahren dur Beiträge sie sich erworben babe. Daß das Gesct und somit au die Erläuterung des Bundes- raths zum großen Theil unverständlich feien, habe er früber son öfters hervorgehoben. Ueberdies sei die erläuternde Verfügung der verbün- deten Regierungen hauptsächlih in solhen Blättern ershienen, welche niht vom großen Publikum gelesen würden, nit in solen Blättern, die vielleicht wegen ihrer Tendenz den verbündeten Regierungen miß- liebig seien, aber wejentlich von Arbeitern gelesen würden. Gr würde si nicht besonnen haben, die Publikation au den fozialdemokratishen Blättern zu geben. Der Abg. Dr. Buhl habe den Wuns aus- gesprochen, daß die Beamten, welch{e mit dem Versiherungswesen zu thun bätten, ausreihend bezahlt würden. Es werde sih das wohl niht ohne Weiteres machen lassen; denn die betreffenden Herren seien do nun einmal in den Beamtenshematiëmus eingereiht, und man werde z. B, einen Regierunes-Rath nit deshalb höher be- solden können, weil er zufällig an das Reichs-Versicherungsamt ge- kommen sei. Die Regierung selbst werde aber wohl dafür sorgen, daß ihre Beamten genügend bezahlt würden, Das Gesey als folches werde sowohl dem Publikum als den Behörden noch recht viel zu afen maden. Man möge den Reichstag deshalb in diesem Jahre mit anderen sozialpolitisGen Geseßen vershonen. Auh der Sach- verständige habe sih nicht vorgestellt, _welhe unendlihe Schwierig- keiten, welhe Menge von Ziffern, Schwierigkeiten der Auslegung und Handhabung jenes Gefeß verursachen werde. Es sei wünschens- werth, daß das neue Krankenkas]engeley wenigstens niht in diesem Jahre eingeführt werde, damit zuvor vet Publikum und Behörden erst etwas Ruhe eintreten könne. Für das Invaliditätsgefeß werde vermuthlich erst das nächste Jahr ein arbeitsreiwes werden.

Staatssekretär Dr. von Boetticher:

Meine Herren, i kann do die trübe Ausficht, welche der Herr Vorredner, mein verehrter sozialpolitisher Gegner, dem Alters- und Invaliditätsgesep eröffnet hat, niht ganz theilen, und ih“ kann namentli, so wenig ih die Schwierigkeiten unter\schäße, welche die Durchführung des Geseges mit sih bringt, niht der Meinung fein, daß diese Schwierigkeiten unerträglihe wären, und daß namentli: fic bei der Einführung des Gesezes herausgestellt habe, daß es einet un- überwindlihen Abneigung und einer großen Aufregung begegnet. “Fch will ganz ofen sein, meine Herren. Meine Erfahrung führt mi dabin, daß, je mehr die Leute sih in das Alters- und Invaliditäts- geseß vertiefen, es ihnen um so \{madckbafter wird. (Heiterkeit. Widerspruch links.) Sie bezweifeln das, ih kann mich aber bei diesem meinem Urtheile süßen beispielsweise auf die Berichte zahlreicher preußisher Behörden, die mit der Durchführung des Gesetzes betraut sindz ih kann mi ferner darauf beziehen, daß von einer Instanz mir entgegen gehalten wurde, als es si um die Feststellung des Ein- führungstermins handelte: Es ist abfolut unmögli, das Geseg in

unserem Ressort bis zum 1. Januar d. I. einführungsreif herzustellen, und nach vier Wochen kam der Verfasser dieses Schreibens, das an

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