1891 / 27 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 30 Jan 1891 18:00:01 GMT) scan diff

wartungen nicht ganz entsprehen, weil der Dichter die drei Personen, deren Geshick er entwickelt, niht gleihmäßig carafkteristisch aus- estalten konnte, und weil namentlich die geschichtliche Titanengefstalt Nopoleon's uns zeitlich noch so nahe liegt, daß zu einer dichterishen Verkörperung dieses Mannes nah dem Maße, in welcherm er in dem Gedättniß der Zeitgenossen lebt, das ganze Ecnie eines großen um- fassenden Dichtergeistes erforderlich gewesen sein würde. Gerade an diesem, für den Werth des Dickterwerks Ausschlag gebenden Purkte versagte die Kraft des Dichters. : Ï

Napoleon hat Elba verlassen ; die Gräfin von Saint-Aubonne gewährt ibm auf ihrem, auf ein:r einsamen Felfeninsel der französifchen Küste gelegenen S(hlosse die erste sichere Unterkunft. Vor langen Jahren hat fie, die Frau eincs alternden, ihr aufgedrängten Gatten, eine kurze Zeit zu Napoleon in einem Liebesverbältniß geitanden und ihr Sobn, der jur ge Graf Mario, darf für den natürlichen Sohn Napoleons gelten; die Gräfin ift dem Geliebten auf seinem Ruhmeêweg im Geiste gefolgt und hat ibm în Bewunderung und Verehrung die hin- gebende cpfermuthige Scele bewahrt ; Graf Mario aber ift 06 aller Bemühungen der,Mutter Roya!ifst g¿worden, wie die Saint-Aubonnes es immer waren; er ist jeßt Difizier des Königs und Heauftragt, den Kaiser lebendig oder tott seinem Könige zu überliefern. Abschied- nebmcnd ift er im Hause der Mutter anweserd. Die Handlung seßt ein, als gerate jeßt auch der Kaiser erwartet wird. Mario, der der Mutter tas Wort gegeben hat, das Haus nicht ¿u verla})en, und wte cin eckŒter Fanatiker seinen Auftrag um jeden Preis ausführen will, plant den Meuchelmord. Vor der Swcle des Swlaf- zimmers des Kaisers findet er die Mutter _als Wäwterin; das bereit gehaltene Pistol, welches die Viutter ergreift, entlädt sich und Napoleon ers@cint. Ina einer Scene, weiche nit ter Poesie, aber der Größe ertbebrt, überwindet der Kaifer den jungen Grafen und zwingt ihn zu seinen Füßen nieder Der Schluß- aft zzigt uns Napoleon nah Waterloo, Alies ist veitor:n, die Gräfin muß? au den Sohn, der feinen König verrathen hat, dem Geliebten zum Opfer bringen; im Angesicht der Mutter und des Kaiî!ers fühnt Graf Mario die eigene und die Schuld der Eltern. j

Man Kßeht aus diesem Inhalt, daß den Angel punkt des Kor flikts Novoleon und Graf Mario bilden; das Hauptintercsie aber, die Figur, auf welche die Theili:ahme der Zuschauer si eigentli; konzentrirt und welce, wie oben erwähnt, der Dichter am Rührendsten und mens{li Wabhrsten gezeichnet hat, ist die Gräfin, Die Scenen, in welcin fe die Wendungen in dem Geschick des Welteroberers abseits clcr G:scickte zu bestimmen s@eint, sind die wirksamsten ur.d klarsten tes S@auspiels, Die Gräfin ist eine Frau von opfermuthiger Liebe, welche für sich Nichts begebrt, für den Geliebten AUc8s, selbft den Sobn bingicbt, welhe aber auch von diesem beinaße wie cine Gottbeit vercbrien Geliebten das Höwste fordert und ou in der Sélußscene noch den fleinmütbig gewordenen Kaiser zu ncuem Hcidermuth Und neuer Heldenkraft ¡U erbeben und zu beceistern sucht. Diesem Maß der Größe der Ge- sinrurg gegenüber bleibt ter Weltercberer Napoleon in den rein mensC lien Beziebungen weit zurück, und von seincn weltges{iht- l:&en Tkaten klingt uns aus ter Handlung kaum mehr als cin fernes ‘cho entgegen. * E Dieser Gegensaß wurde dur diz Darstellung noch bedeutend vertiest. Die Gräfin spielte Frl. Nuscwa Bußgte, welche die Rusdrucsfähigkeit für alle bestimmenden Züge einer großen Frauensecle besißt; sie vermag es, zarte Hingebung und eire tief angelegte chwärmerische Liebe im Ton und törperli ect und mabr zur Wirkung zu bringen; sie besißt aber darüber hinaus auch die Kraft der Leidenschaft und eines heldenhaften, seelenjtarken Gemüthé. Ihr gegcnüber ftand als Napolcon Hr. Suske, welcher seine Rolle wie cin tüchtiger Schauspieler wohl zur Geltung brate, der aber mabre innere Größe völlig vermissen ließ und nur în cinigen glücklihen Monienten eine genial angelegte Natur zur Ers@cinung brachte. Den Grafen Mario gab Hr. Stockhausen ret ver- ständigz in der ersten Scene, in welcher er auftritt, „vou Feuer und Jugendkraft, später der Situation jedoch nicht völlig gewa@]en. In einer Episoteniolle machte sich Hr. Arthur Kraußneck als cin Grenadier der alten Garde dur s{arfe CharafkteristiÈ und fein dur» dachten Vortrag mit Auszeichnung bemerkbar. Außer diesen dürfen wir Ern. Nollet, der einen italierisen Priester gab, und Hrn. T h. Weiß, den alten Haushofrmeisier der Gräfin, mit Anerkennung erwähnen. È Walinér-Theater

L n - i Die Musiknummern zu dem Vau von dem bekannten Kompontiten

„Miß Helvett" stammen E. Audran Um

dem musikalishen Theile der Novität gerecht zu werden, hat Hr. Direktor Hasemann sowohl Chor als Orchester einer bedeutenden Verstärkung unterzogen. „Miß Helyett“ geht in Paris bereits der hundertsten Wiederholung entgegen.

S ictdeiaeTbevtet,

Zum Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers hatte das Victocia- Theater cine Festvorstelung veranstaltet, die bei vollbeseßtem und fefstlih erleuchtetem Hause in gehobenster Stimmung verlief. Eine aroße Anzahl auswärtiger Gäste wohnte der Vorsteüung bei, ebenso hatte die Spandauer Gewehrfabrik ein starkes Kontingent für diesen Abend entsendet. Inzwishen gehen „Die sieben Raben“ ihrer hundertsten Aufführung entgegen, der voraussihtli® roch viele andere folgen werden, da ihre Anziehungékraft, wie die vollen Häuser beweisen, mit jedem Abend nur noch zuzunehmen s{eint.

Sing-Akademie. :

Fr. Elisabeth Feininger (Sopran), deren künsilerisWe L.iftungen bereits vortheilhaft bekannt find, gab gestern in Gem-in- sait mit dem stets gerngehörten Violinvirtuosen Hrn. von Mlynars ti cin Concert, das sehr zablreich besucht war. Ihre sehr klangvole und umfangreihe Stimme ist zuzleih gut ges{ult und läßt eine bedeu- tende Coloraturgewandtheit erkennen Diese Vorzüge waren vcrzinigt mit ciner sehr versländnißvollen und lebendigen Auéëdruck-weise, mit der sie die Ge'änge verschiedenen -tnhalts stcts tceffend wiederzugeben wußte. Drei Arien mit Orwesterbegleitung von Händel gelangen der Künstlerin ebenso, wie die beliebte Ari? von Mozart „i xrè pastore“, die mit ganz besonders lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. BragÞte die Kürstlerin bierin, wie in einer speziell für den glänzenden Bravourgesang ges riebenen Arictta von Sculhoff ihr d: óes Talcnt zur Eeltuxrg, fo führte sie andererseits auch die kleinen Gesänge von Shumarn mit Klavier-

egleiiu: g (die bekannten Kinderscenen) mit anmuthiger Baivität aus und erntete reiélihe Beifallsbezeugungen. Hr. von Mlynarski tr1g das so beliebt gewordene G-moll-Concert von Vi. Bruch und eine Serenade von Tschaikowski vor und bewies hierin edle Tonbchand- lung, eminente tcchnische Fertigkeit und schr lebendige Ausdrucksweife. Auch an der Mozart'’schen Arie hatte sich der Künstlec mit guiem Erfolge betbeiligt. Reicher, oft fstürmischer Beifall folgte jedem seiner Verträge. Das Philbarmonisce Or@ester bewährte noch besonders in etner sehr beifällig aufgenommenen Duverture von Karl Feininger scine anerkannte Tüchtigkeit, î Concerthaus.

Kapellmeister Meyder veranstaltet morgen eine „Schubert-Feier“, Die Concertsänçerin Frau Betly Waibel wird an dicsem Abend die Lieder „Du bist die Nuh*“, „Grethen am Spinrrade", „Aufenthalt“ und „Ave Mauia“ fingen. Das Orcester bringt die Sirfonien Nr. 7 in C-dur, Nr. 8 in H-moll (die uuvollerdete) u. s. w. zur Aufführung.

Philharmonie.

Der zweite populäre Lieder-Abend der Fr. Amalie Joachim fand wicderum vor gänzli ausverkauftem Hause ftatt. Bewunderns- würdig war in erster Linie die große Vielseitigkeit ihres Talents, mit der sie die Stimmung der elegishen wie der beiteren Lieder jo vollstäntig zu ihrer eigenen mat, daß der Hörer die ganze Wärme ihrer Empfindungen selbst mit ihr theilt, daß er mit ihr lâchelt, mit ibr trauert. Die cinfachen, nuc wenice Töne umfassenden Lieder: „S&äferlied“ von Haydn und „Wiegenlied* von Mozart sowie „Die Wonne der Webmuth“ und „Mignon“ von Beethoven sang die Künstlerin mit unvergleihlich tinrnigen Ausdruck. In S@Wubert's „Erlkönig“ trat eine so bedeutende dramatische Gewandtheit im Auseinanderhalten der drei handelnden Gestalten hervor, wie wir sie nur sebr selten gebört zu haben urs erinnern, Von den Liedern von Franz wurde „Mein SckEaßt ist auf der Wandersctaft* mit so raus§endem Veifall aufgenommen, daß Fr. Joacim s wiederholte. Den Gipfelpunkt ihrer Leistungen bil- deten jedoch die Brahms'schen Lieder, für deren Popularität \#ich bckarrtlih die Sängerin ein ganz besonderes Verdienst erworben hat, und unter denen „Vergebliches Ständen“ gleichfalls da capo ge- wüns{@t wurte. Ibr Voritrag des SckEumann'’scen Lieder: Cyklus „Fraucnliete und Leben" ist genugsam anerkannt worden, und es bedarf die Vertreffli&keit desselben keiner weiteren Be- stätigung. Was den Klang der Stimme betrifft, so ijt der- selbe besonders i der Mittellage noch von unveränderter Fris®e, während die Höhe sowobl wie die Tiefe etwas an Kraft einzubüßen scheint. Nich16destoweniger war der Eindruck ihrer Gesangsleiftungen auf tas Publikum ein sehr nahhaltiger, wie aus dem enthusiastishen

Beifall zu lichen war. Die feinshattirte und eingehende Be-

gleitung des Pianisten Hrn. E. Wolff muß roh besonders lobend hervorgehoben werden. Die gute Akastik des Saales mate es möglich, daß man felbst im leisesten Piano Tône und Worte aufs Deutlickste vernehmen konnte. Der dritte Liederabend findet am 9, März ftatt.

Bei ter Eröffnung der Internationalen Kunstausstellung in Berlin, welche vorauésihtlich Anfang Mai stattfindet, wird die Berliner Liedertafel die Festgesänge vortragen. Professor Heinri h Hofmann hat den Auftraz erhalten, hierzu einen Hymnus zu komponiren.

Breußische Klafsenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Vei der gestern fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 183. Königlich preußischer Klafssenlotterie fielen in der Nachmit‘agsziehung:

1 Gewinn von 15 000 A auf Nr. 51 928.

5 Gewinne von 5000 F auf Nr. 36 884, (4261. 64 158. 88 785.

40 Gewinne von 2000 A auf Nr. 155. 12722. 18 652. 20066, 28605. 29964, 31392. 36817. 38556. 39 C08. 48573. -»50534, 51 102, 51 122, 56203. 60519, 62178. 64080. 68007. 68 D588. 87067. 88817. 104 881. 107 975. 108 106. 109328. 113735. 120460. 128 179. 134 430, 134488. 137858. 142673. 143236. 145 749, 146 832. 162729, 167927. 170520, 184685.

32 Gewinne von 1500 4 auf Nr. 1263. 6866. 25 990, 98 090. 32200. 36034. 39269, 47606. 61817, 64375. 64852, 71301. 72484. 813783. 89096. 89487, 93 224. 96 225. 106 637. 108 177. 111 399. 118 269, 122 743. 131 609. 135814. 136789, 137722, 148238. 155 058. 196 913. 158 976. 182 992.

33 Gewinne von 500 A auf Nr. 935. 2777. 6288. 8564. 15528. 15619. 17661. 24397. 33018, 40257. 49 537. 50261. 56071. 61389, 74544, 76 855. 85 032. 88 501. 92528. 98370. 98 389. 107 824. 114 659. 120 198, 122 949. 129 581. 133283. 146 864, 148427. 168 256. 128, 18/849. 186 El

Bei der heute fortgesezten Ziehung der 4. Klasse 183. Königlich preußischer Klossenlotterie fielen in der Vor- mittagszichung: 2

1 Gewinn von 6009000 M auf Nr. 125 583.

1 Gewinn von 30 000 (* auf Nr. 70 736.

1 Gewinn von 15 000 46 auf Nr. 15 206.

1 Gewinn von 10000 4 auf Nr. 106 764.

2 Gewinne von 5000 Æ auf Nr. 6098. 28 728.

34 Gewinne von 3000 A auf Nr. 452. 3587, 7161. 90 266. 46 181. 59105, 59990. 61 908. - 62542. 66 854. 68 337. T1 070. “76 057. 76 897, 79 894, 80390. 84326. 84 750. 85 195. 90 510. 94339. 102676, 113978. 132919. 136 023, 139180, 145220. 147237. 153535. 153 944. 163 966. 165 543. 171051. 174067.

32 Gewinne von 1500 4 auf Nr. 6089. 17031. 41 055. 54 830. 59 878. -60 699, 62 124. 64 898, 67052, 68375. 88249. 92236. 94157, 100418. 103 715. 106.949 16000 16S L A LESIS. 1USISAG 161416 161135 163820 - 169969, L O Sit

45 Gewinne von 500 #6 auf Nr. 7872. 8330. 9125, 9922, 20 837. 23 242. 28 274. 32 381. 34036. 35617. 38518, 44 915. 45806. 47452. 50315. 52090, 52 773. 57 189. 59 168. 62469. T1347. 79167. 79308. 79 490, 87744. 08 797. 102578, 105092. 109058. 114981. 11T9TT. 119/503 121399 123248 124212 +193 99, LSS 94. 189 557 144296 152607, 172 102, L020, (S 0393. 180 376. 183 082.

54 296.

. Untersuchungs-Sachen.

. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Me 2 {= 1) Unterfuchungs-Sahen. [61108} Stecfbricfs- Erledigung.

Der gegen den Lehrling Marx Koeppel, geborcn am 29, Mai 1863 zu Greifenberg, wegen Unter- \hlagung in den Akten Litt. K. Nr. 491 de 1879 unter dem 26. Juli 1879 von dem Untersucungs- rihter des esemaligen Königlichen Stadtgerichts Berlin erlassene, und zulcßt am 18, Januar 1886 rom Könialichen An:tsgerict T. Abtheilung 83 Berlin erneuerte Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 20. Januar 1891. ; Staatsanwalischaft beim Königlichen Landgericht I.

[61110] Bekanntmachung. / In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Göttlichb Sahm aus WMangoidsall, O.-A. Deh- ringen, wegen Fahnenfluht, hat das Königl, Militär- Revisionsgericht zu Stuttgart am 17. d. Mts. zu Recht erkannt : es solle das dem Sahm gegenwärtig zustehende oder künftig anjtallente Vermögen unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag beleat sein. Ludwigsburg, den 27. Ianuar 1891. 52, Infanterie-Brigade (2. K, W.).

[61109] E K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme. _

Durch Beshluß der Strafkammer II1. des K. Land- geri&ts Stuttgart vom 17. Januzr 1891 ist das im Deuts&en Reiche bcfindlihe Vermögen folgender abwesender Wehrpflichtigen :

1) Iobann Sottlicb Allmeudinger, geboren 91, Oktober 1868 in Boll, O.-A. Göppingen, Küfer und Bierbrauer,

9) Karl Adolf Göttling, geboren 29. Juli 1868 in Cannstatt, Sattler,

3) Friedri Heinri Ernst Häberle, geboren 3, August 1867 in Ludwigsburg, Koch,

4) Gottlieb Metzger, geboren 28. Januar 1869 in Zuffenkausen, OD.-A. Ludwigsburg, Eisenbahn- taglöbner,

gegen welchez das Hauptverfahren wegen Verleßung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß §. 140 Abs. 3 St.-G.-B. und §8. 326 und 480 St.-P.-O. je ai zum Betrage von 800 # mit Beschlag belegt

orden.

Stuttgart, den 27. Januar 1891.

Staaisanwalt:; Cleߧ.

Oeffen

9) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[61115]

In Saten dées Schlachtermeisiers Heinrich Heike hier, Klägers, wider den Speisewirth Wilhelm Voß und dessen Chefrau, Louise, geb. Nagel, hier, Bekiagte, wegen Hypotbekkavitals, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörige, an der Reithenstraße Nr. 1305 hierselbst belegenen Hauses und Hofes sammt da- hinter befindlihem Garten zum Zwecke der Zwangs- versteigerung durch Beschluß vom 8. Januar 1891 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 8. Januar 1891 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Donunersiag, den 14, Mai 1891, Morgens 11 Uhr, vor Herzog- lichem Amtsgerichte bierjelbst, Zimmer Nr. 37 an- gesetzt, in welchcm die Hypothekgläubiger die Hypo- thekenbriefe zu Überreichen haben.

Braunschweig, den 15. Januar 1391. Herzogliches Ämtsgericht. VIII, (Unterschrift)

[61124]

Zur Zwangsversteigerung des zur Nachlaß-Konkurs- masse des weiland Fuhrmann Fr. Stußz zu Teterow gehörigen Wohnhauses Nr, 19 an der südlichen Mauerstraße bvaselbst mit Zubehör, insbesondere Pertinenzwiese XII, 203, auf der Kappelwiese, steht nach dem vom Grokßherzogliwen Amtsgerichte am 8, November 1890 erlassenen Verkaufspcoklame der Ueberbots8termin auf Mittwoch, den 18. Februar 1891, Vormittags 11 Uhr, an. Verselbe wird vorschriftsmäßig hiedurch öffentlich in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem heute statt- gefundenen crsten Verkaufstermine für das beregte Grundstü ein Bot von 1000 X abgegeben worden ist.

Teterow, den 28, Januar 1891,

: Millies, Akiuar, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

[61120] /

In Sachen des Ackcrmanns Friß Bösche zu Hat- torf, Klägers, wider den Maurermeister Karl Träger zu Flechtorf, Beklagten, wegen Hvpothek- zinsen, ist in Folge der Zurücknahme des Sub-

tlicher Anzeiger.

. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gefells{. , Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften.

. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. . Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

hastationtantrags der auf den 23. April d. J. an- gesetzte Verkaufstermin wieder aufgehoben. Braunschweig, den 26. Januar 1891. Herzogliches Amtsgericht Riddagéhausen. E. Kulemann.

[61122 Bekanutmachung.

In der Subhastationssahe des Rittergutebesitzers Oskar Frh. v. Feiliß\ch in Feilitß\ch gegen die Tage- löhnerswittwe Christiane Lippert in Ziegclbütte bei Trogen wurde nach stattgefundenem Verftrih des Lippert’\hen Anwesens Hs. Nr. 4 in Ziegelhütten von kgl, Amtsgerichte Hof als Volistreckangsgericht das Vertheilungsverfahren eingeleitet und demgemäß an die betheiligten Gläubiger die Aufforderung ge- ri6tet, binnen 2 Wochen unter Vorlage der Be- weisurkunden ihre Arsprüche mit Angabe des Betrags in Haupt- und Nebensacen, des Grundes der For- derung, sowie des beanspruchten Ranges bei gedachtem Gerite anzumelden und in dem auf Montag, den 16. März 1891, Nachmittags 3 Uhr, im Geschäftezimmer Nr. 1 anberaumten Termine behufs Erklärung über den Vertheilungéplan, dessen Ent- wurf eine Wo(e vorher zur Einsicht aufliegt, zu ersheinen , widrigenfalls angenommen würde, daß der Nichtersheinende mit dem aufgestellten oder beridtigten Vertheilungéeplane, owie mit dessen Ausführang einverstanden \ci, j

Gegenwärtige Bekanntmachung erfolgt zum Zweck öffentliher Zustellung an den in obiger Sawe als Hypothekgläubiger betheiligten Vauern Johaun Nauh von der Ziegelhütten, dessen dermaliger Aufenthalt unbekannt ift.

Hof, den 27, Januar 1891.

Gerichts\chreiberei des kal. Amtsgerichts. Millitzer, k, Sekretär.

[61116] Aufgebot. È : Der Althändker Anton Zörb zu Elberfeld, Steinen- felderstraße 4, hat das Aufgebot des auf den Namen August Pickhardt lautenden “Sparkassenbuhs der biesigen städtischen Sparkasse Nr. 17 078 a beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. Juli 1891, Vor- mge 11 Uhr, vor tem unterzeihneten Gerichte hierselbst, Königsstraße Nr. 71, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine seine Rehte zu melden

und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlo3- erflärung der Urkunde erfolgen wird. Elberfeld, den 19, Januar 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[55180] Aufgebot. A :

Das Sparkafsenbuch der Sparkasse des Kreises Löbau Nr. 4459 über 52 4 einschließli® der Zinsen bis zum 1. April 1890, ausgefertigt für Paul Go- ralsfi aus Waldek, ist angeblich verloren gegangen und foll auf Antrag des Vermundes, Einsafsen Fohann Goralsfi aus Waldek, zum Zwecke der neuen Auéfertigung für kraftlos erklärt werden.

Es wird daber der Inbaber des fraglichen Buches aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine den 14. Juli 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dein unterzeichneten Gerichte (Zimmer 14) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, Mens dasselbe für fraftlos erklärt werden wird.

Neumarfk, den 29. Dezember 1890.

Königlihes Amtsgericht. [680188] Vekanutmachuug.

Auf Grund Antrages der ledigen großjährigen Dienstmagd Margaret)a Weiß von Kriegenbrunn, zur Zeit in Poppenreuth, und ihres glaubhaft ge- machten Vorbringens, daß ein Schein der ftädtishen Sparkassa Fürth vom 4. Februar 1890 Nr. 6977 A. über 72 #, lautend auf den Namen Margaretha Weiß, Dienstmagd von Lohe, unt ihr gehörig, kurz vor Pfingsten 1890 ihr abhanden gekomnien fei, wird gemäß der 8 823 ff. der Reichs - Civilprozeßord- nung, Art. 69 des Autf -Ges. zur Reichs-Civil- prozeßortnung das Aufgcbotsverfahren zum Zwecke der Kraftlozerklärung des bezeihneten Scheines be- \&lossen, Aufgebotstermin bestimmt auf Dounerstag, den 29. Oktober 1891, Vormittags 9 UYhr, Sigzungésaal Nr. 14/1, und der Inhaber des Seines aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine seine R:hte bei dem Gericßte anzumelden und folchen vorzulegen, widrigefalls derselbe für kraftlos erklärt würde.

Fürth, am 8. Januar 1891,

Königliches Amtsgericht. g2ez. Michel, K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber am K. Amts3gerihte Fürth.

(L. 8.) Hellerich, K. Sekretär.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich) Preußisen

Berlin, Freitag, den 30. Januar

M 27.

Da i. Untersuhungs-Sacen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3, Unfall- und Invaliditäts- 2. Brrlin 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

[61239] Ausfertigung. Uufgebot.

1, Nachstehend bezeicnete Urkunde:

Die Sculd- und Pfandverschreibung vom 21./21. Oktober 1885, nach welcher die Wittwe Minna Stange, geb. Preiß, in Wörliß, unter erpfändung threr im Grundbuche von Wörliß Band IV Blatt 170 geführten Grundstücke, den Restbetrag von 2200 #4 dem Steinmetzmeister Leopold Stract in Dessau verschuldet,

ift, was der Hypothekgläubiger Leopold Straeßz glaubhaft gemacht hat, abhanden gekommen und hat derselbe das Aufgebot diefer Urkunde zum Zroecke der Kraftloserklärung beantragt.

Il. Ferner hai der Gerihts-Sekretär Max S@Üß von hier in seiner Eigens@aft als Kurator des Nachlasses der am 1. Februar 1890 hierselbst ver- storbenen Stiftspensionärin Rosalie Göbel den Antrag gestellt, die unbekannten Erben derselben sffentlih aufzurufen.

IIL. Auf Grund des Anhaltis@en Gesetzes Nr. 526 werden die bisher nit iitelten und seit länger ais 20 Iahrer. unbekannten jeßigen Eigenthümer der nachstehend aufgeführten, im Depositurn des unter- zeicneten Amtsgerichts befindlien Sparkaffenbücher bierdurch aufgefordert, nach geschehenem Nachweise ihrer Berechtigung die Depositen gegen Erstattung der erwafenen Kosten abzußolcn, widrigenfalls der Betrag dieser Bücher erhoben und in der geseßlich fest- geseßten Zeit an den Landarmenfonds abgegeben werten wird:

1) des Sparkasfsenbu@es der Kreissparkasse zu Dessau Nr. 839 über 34 4 90 4 Z für Wilhelm Reichert aus Zerbst, herrührend aus dem Kauf- vertrage vom 8. April 1839 bezw. dem Nachlasse des am 24, Oktober 1842 verstorbenen Auszüglers Leovold Moks sen. in Riesi;k.

2) des Sparkassenbuhes der Kreissparkasse zu Deîsau, Nr. 869 über 7 #4 63ck für Henriette Reichert aus Zerbft, herrührend aus dem Nacwblasse des unter 1 genannten Auszüglers Leopold Mohs.

Den zu T und II1 gestellten Anträgen ift statt- aegeben und werden daber:

zu I: der Inhaber der abhanden gekommenen Urkunde,

zu IT: die unbekannten Erben der p. Göbel.

bicrdurch aufgefordert, in dem auf den 6. Oëttober 1891, Vormittags 10 Uhx, an biesiger Gerichts- ¡telle anberaumten Termine zu ersheinen und die Urkunde vorzulegen bezw. ihre Rete wahrzunehmen, widrigenfalls dur das zu erlassende Aus\{luß- urtheil

zu T: die Urkunde für kraftles erklärt werden,

zu Il; die Naclaßregulirung und die Aus- antwortung der Erbschaft sowie die Ertheilung eines Erblegitimationsattestes an die bekannten legitimirten Erben ohne Rüdcsicht auf diejenigen, welche sich nicht gemeldet haben, erfolgen wird.

Oranienbaum, den 22. Januar 1891,

Herzogliches Amtsgericht. Dr. Cramer.

[30692 __ Anfgebot,.

Die zu Vohwinkel unter der Firma Gebhardt & Cie, bestehende Handelsgesellschaft, vertreten durch Rechtsanwalt van Werden in Elberfeld, hat das Aufgebot des am 20, Mai 1890 von Max Cobn in Berlin an eigene Ordre auf die Firma Geschw. Böhm in Mainz gezogenen, mit Blanco-Indossament versehenen und von der Artragstellerin zuleßt inne- gehabten, ihr abhanden gekommenen Wechsels über M 650,25 S4 und fällig am 7. September 1890, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 13. März 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Saal 22, anberaumten Aufgebotstermine seine Re{te anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Mainz, den 31. Juli 1890.

Großbherzoglihes Amtsgericht. Fleiß,

[61127] _ _- Aufgebot.

Die Wittwe Heinri Klüsener Maria, geb. Banken, zu Ottenstein hat zwecks ihrer Eintragung als Eigen- thümerin im Grundbuche das öffentliche Aufgebot der zum Grundbu noch nicht übernommenen, in ger Ser nteinds Au Lo Parzelle

ur 2 Nr, , Lechtenbergs Toschlag, Aer gr 20,40 Are beantragt. Hs gros

Alle unbekannten Eigenthumsprätendenten werden daher aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundftück spätestens in dem an biesiger Ge- richtsf\telle Zimmer Nr. 12 auf den 13. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben werden auégeslossen und die Antragstellerin als Eigen- thümerin des Grundstücks im Grundbuche wird ein- getragen werden.

Ahans, den 21. Januar 1891,

Königliches Amtsgericht,

[60766] Aufgebot.

Zum Zwecke der Besißtitelberihtigung für die naHbezeichneten ad 1—3 durch den Rechtsanwalt leckow zu Grünberg, ad 4 durch den Rectsanwalt

Creußberger daselbst vertretenen Antragsteller folgende

rundstücke:

Dritte Beilage

Oeffentlicher Nnzeiger.

-

DOININ

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Staats-Anzeiger.

1891.

Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gefells®, Erwerbs- und Wirthshafts-Genofssenschaften. Niederlafsung 2c. von Rechtsanwälten.

Bank-Ausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Das Grundstück Nr. 152 Plothow, Wiese und Ader, Kartenblatt 1, Parzellennummer 115/28, 116/28, 117/29 und 118/29 in einer Gesammtaröße von 1 ha 61 a 40 qm, mit 12,8/100 Thlr. M. E. und zu 3,64 41 Jahres8beitrag zur Grundsteuer ver- anslagt, als dessen Cigenthümerin die am 10, August 1879 verstorbene Wittwe Henriette Arnhold, geb. Steile, im Grundbuche vermerkt \tcht. Lettere hat das fraglide Grundstück im Jahre 1875 an- gebli an den Antragsteller dur mündlichen Vertrag verkauft und ift dabselle von leßterem seit diesem Zeitpunkt besessen worden.

Auf Antrag des Holzhändlers und Gemeinde- vorstebers Gustav Schirmer zu Neu-Nettkow bei Rethenburg a./O.

2) Das- Grundfiück Nr. 248 Grünberg Wiese, Kartenblatt 1, Parzellennummer 111 der Gemarkung Krampe Heegewaldwiese in einer Gesammt- größe von 1 ha 30 a 50 qm zu 10,22 Thlr. R. E. und 2,93 4 Jahreébeitrag zur Grundsteuer ver- anshlagt, als dessen Eigentbümer seit dem Fahre 1773 der am 25. Dezember 1812 verstorbene Gärtner Christoph Goldner zu Lansiß im Grundbue ver- merkt ist. Dieses Grundstück, weles von der An- tragstellerin und deren Besißvorgängern angebli „stets als ein Theil des Grundftücks Nr, 25 Lansißz angeseßten worden ist, bat nach Beicheinigung des Gemeindevorstandes seit etwa 13 Jahren im Vesiß der Antragstellerin und vorher in demjenigen ibres Vaters und Erblassers Friedri Carl Goldner ge- standen.

Auf Antrag dex verebelihten Bärtner Auoauste Ludwig, geb. Geldner, im Beisiande ihres Ehe- mannes August Lutwig zu Grünberg.

3) Das Grundftück Nr. 46 Hammer, als dessen Eigenthümer der Einwohner Carl Neumarn und

Grundbuche vermerft siad. Dieses dadurch entstanden, daß die Eltern der jeßt noch eingetragenen Eigenthümer vor ibrem Grund- süd Nr. 40 Hammer an Carl Neumann diejenige Hälfte des zu leßterem gehörigen Hauses verkauft haben, wel@e links vom Hauseingange be- legen war, von der Basis bis zum Giebel. NaHdem nun die Eltern der eingetragenen Figenthümer durch Vertrag vom 16. September 1837 auch das Grund- tüdck Nr. 49 Hammer an ihren Sohn Carl Neu- mann verkauft hatten, i Nr. 46 Hammer von Letzterer und seiner cütergemeinscaftlihen Ebefrau, sowie allen Re@tsnachfolgern im Vesiß des Grund- ftücks Nr. 40 Hammer als integrirender Bestandtheil diescs letzteren mitbesessen worden. Insbesondere ist auch den Antragstellern von ihrem unmittelbaren Rechtêvorgänger das ganze Haus, also auch dies Grundstück Nr. 46 Hammer als zu Nr. 40 Hammer gchörend angeblich übergeben worden. Ein fkataster- liber Auszug betreffs des Grundstücks Ne. 46 Hammer hat nicht ertheilt werden können.

Auf Antrag der Häusler Clara, geb. Wiesent,

und Heinrih Zerbock'schen Eheleute zu Nieder- Hammer. _4) Das Grundftück Nr. 64 Grünberg Wiese, Kartenblatt 2, Parzellennummer 24 der Gemarkung Krampe in der Weißbaumwiese, insgesammt 88 a 90 [Jm groß, zu 6%/100 Thlr. R. E. und 2,00 Jabresbeitrag zur Grundsteuer veranlagt, als dessen Eigenthümer der am 15. Juni 1886 verstorbene Kutschner Johann Christoph Lebmann zu Kühnau im Grundbuche vermerkt ist. Dieses Grundstü foll irriger- weise als Bestandtheil der Kutsnerstelle Nr. 32 Kühnau in der Subhaftation dur Zuschlagsurtheil vom 20. März 1854 dem Kutschner Johann George S@reck zu Kühnau zugeschlagen und von ihm în Zesiß genommen worden sein. Bei der Erbtheilung a der verstorbenen gütergemeinscaftlihen Ehefrau des Eritehers soll das Grundftück Nr. 64 Kühnau wiederum irrthümlih dem Sohne desfelben, Johann Christian S@reck zu Kübnau mit der Kuischnerstelle Nr. 32 Kübnan ¿u Alleineigenthum überlassen, von diesem in Besiß genommen uxd bis zu seinem im JIahre 1882 erfolgten Tode besessen worden fein. Nach dieser Zeit ist der Besiß des Grundstücks Nr. 64 Kühnau angebli von der Antragstellerin als Universalecbin nach Iohann Christian Shreck gaus- geübt worden.

Auf Antrag der verehelihten Kutshner Anna Hentschel, geb. S{reck, im Beistande ihres Ehe- mannes, Kuts{ners Heinrih Hentschel, Beide zu Kühnau. Alle (bekannten und unbekannten) Eigen- thumsprätendenten werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die vorsteßenden Grund- ftüde spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 19, auf 18. April 1891, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebots- termine anzumelden und ihr Widerspruhsrecht zu bescheinigen, widrigenfalls der Aus\{luß aller Eigen- thumsprätendenten mit ibren Ansprüchen und Rechten auf diese Gcundstücke und die Eintragung des Besih- titels für die Antragsteller erfolgen wird.

Grüuberg, den 21. Januar 1891.

Königliches Amtsgericht Il F.

§

[61118] Aufgebot. Die nachstehend näher bezeihneten Grundstücke werden behufs Besißztitelberihtigung im Grundbuche

aufgeboten : A. in der Gemeinde Liesen

auf Antrag der Geschwister Anton, Johann, Franz, Maria, Margaretha, Elisabeth und Regina Althaus (als Erben ihres Vaters) in Liesen: Fiur I Nr. 592, in der Müblenbach, Wiese, 13 a 18 qm, eingetragen im Grundbu von Liesen Band I Blatt 26 für die Regina und Catharina Brieden von Liesenz; Flur IV Nr. 355, an der Keshecke, Aer, 13 a 74 qm, Flur I Nr. 310, aufm Humvpertzackter, Garten, 2 a 47 qm, lur I Nr. §854, an der Winterseite, Acker, 27 a

3 gm, alle eingetragen in Band I[l Blatt 11 für

dessen Ebefrau Anna Elisabeth, geb. Grotike, im) Grundftück ist |

den Franz, die Anna Margaretha und den Anton Althaus ina Liefenz; ferner Flur T Nr. 240, aufm trodenen Aer, Garten, 2 a 23 qm hinter der Bartenkbelle, Acker. 17 a 62 qm, Flur IV Nr. 343, an der Keshecke, Aer, 15 a 38 qm, Flur I Nr. 395, im Garten, Garten, 60 qm, Flur III

Nr. 126 daselbft, Weide, 3 a 66 qm, alle 6 einge- tragen Band II1 Blatt 10 für die Wittwe Iakob Althaus, Elisabe!‘h, geb. Harbecke. in Liefen.

: B. in der Gemeinde Zü®s{en auf Antrag der vorbenannten Geschwister Althaus: die Parzelle Flur 11 Nr. 233, an der Watt, Holz, 18 a 3 qm, eingetragen in Band TIT Blatt 11 Liesen für die 3 erwähnten (oben A.) Ges{wister Althaus.

j C. in der Gemeinde Hesborn auf Antrag des Aerers Peter Mörchen, gt. in Hesborn: Flur II Nr. 456, am Dafseberg, 90 a 82 qm, eingetragen Band Il Blatt 51 born für den Fakob Anthe von Hcshorn.

D, in der Gemeinde Braunsr: aufen

| 1) auf Antrag des Ackerers Conrad | von Braunêhausen: Flur T1 Nr. 187, auf | stehe, Ader, 33 a 5 qm, Nr. 188, d 40 a 39 qm, eingetragen Band 11] L Kirche Hallenberg;

2) auf Antrag des Ackerwirth8 Iak | Klebbeses in VBrauntbhaufen: Fluc T Saueradcker, Aer, 13 a 21 qm Blatt 38 für den Aterer Carl Knecht,

F »z 8 A ckeret8

eingetragcn B gt. Henses, in Braunshbausen,

3) auf Antrag des Knecht, gt. Christen, in ; Nr. 1349/626, auf der Nune, Wiese, 5 a 9 Nr. 1352/999, 1353/999, unten im Garten, Gar

4 Li, 90

(siehe 2). / E. in ter Gemeinde Hallenberg auf Antrag des zu D? genannten Knecht: Flur IX Nr. 315, Wulmeringbäuser Heidekovf, Aer, 80 a 50 gm, eingetragen wie die Grundstückez bei D3, F. in der Gemeinde Medebach

Medebaß: Flur YXXŸV Nr. 1099, binten aufm oberen Kampe, Garten, 87 gm, eingetragen Band I Bl, 5 Medebach für die Wittwe Advokat van Dyck und deren Kinder in Medebach, Flur XII Nr. 549, aufm bohlen Wege, Garten, 98 qm, eingetragen Band V Blatt 40 Medebach für die Wittwe Joseph Schmidt, Margareiba, geb. Anthe, und deren Kinder in Medebach,

2) des Ackerers Anton S®üngel, gt. Macken, von Medelon: der Hâälfteantheil der Wittwe Christoph Klüppel, Maria Catharina, geb. Sch{midt, und deren Kinder: Heinrich Anton, Maria Franziska, Anna Wilbelmine Josefine in Donau an den in Band VI Blatt 15 Medebach eingetragenen Par- zellen! Flur R Nr. 72, (3, vorm Bodsberge, Wiese, 42 a 87 qm und 45 a 29 qm.

Diejenigen, welche an eins dieser Grundstücke den Artragstellern entgegen Eigenthum2ansprüche erheben, werden aufgcfordert, sh spätestens im Aufgebots- termin am 14, April 1891, Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 9 des unterzeihneten Gerichts zu melden, widrigenfalls die nicht angemeldeten An- \vrüte ausges{losfsen und die Grundstüdke für die Antragsteller berihtigt werden.

Medebach, den 7. Januar 1891,

Königlies Amtsgericht. [61125] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Hotelbesiters Wilhelm Köhler ¿zu Rathenow, vertreten durch den ReBt8anwalt Kuh ebenda, wicd dessen Sobn, der am 24. Oktober 1857 geborene Wilhelm Arthur Walter Köhler, wel{er seit Anfang des Jahres 1880 verschollen ift, und werden die von dem Leßteren etwa zurück- gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer auf- gefordert, sich \schriftlich oder perfönlich spätestens im Aufgebotstermin am 25. November 1891, Vormittags 197 Uhr, zu melden, widrigenfalls der Wilhelm Arthur Walter Köhler für todt erklärt werden wird.

Ratheuow, den 22, Januar 1891,

Königliches Amtsgericßt.

[61119] Bekannturachung.

Der Tagelöhner Christoph Genfter von Hallen- berg, geboren daselbst am 4. Mai 1838 als Sohn der Eheleute Jaïob Genster und Elisabeth, geborene Gibbelhaus îin Hallenberg, ist im Jahre 1863 na Amerika ausgewandert und seitdem verschollen. Auf Antrag - des Ackerers Anton Genster in Hallenberg, eines Neffen des Verschollenen, wird dieser hierdurch aufgefordert, H spätestens im Aufgebotttermin am 22, Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, zu melden, und ergeht an die unbekannten Erben des- selben die Aufforderung, den Aufenthaltsort des Ver- \chollenen anzuzeigen, widrigenfalls der Christoph Genster für todt erklärt und sein Nachlaß den si legitimirenden Grben ausgeantwortet wird,

Medebach, den 19. Januar 1891.

Königliches Amtsgericht.

[61123] Aufgebot. _ :

Auf Antrag des zum Nachlaßpfleger bestellten JFustizraths Tepfer in Oels werden hiermit die un- bekannten Erben: E

a, des am 13. November 1873 zu Stein _Kreis Oels geborenen und am 8. September 1889 zu Breslau todt aufgefuxdenen Bäckerlehrlings Paul Winzig, unehelihen Sohnes des bur Urtbeil des Königlichen Amtsgerihts zu Dels vom 14. Februar 1887, für todt erklärten Dienstmädchens Auguste Winzig aus Stein, :

b. des am 16. Januar 1890 zu Klein Ellguth

verstorbenen Arbeiters August Froehlih von da,

Fluc IT Ne. 537, }

Nr. 117, über der S{lage, Holzung, 17 a 50 qm, |

Carl Wilbelm | des au Braunshbausen: Flur T} dur

9 qm, | î

45 bezw. 40 gm, eingetragen in Band T Bl. 38 |

1) auf Antrag der Witiwe Rendart Althats in |

E j R —== | ausgefordert, ihre Ansprüle und Rechte | Nahlaß der ad a. und b.

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i l Verstorbenen unterzetÄneten GeriWt und zwar spitelens in den hierzu auf den 13. November 1891, Vormittags

| 11 Uher im Swöffengerichtsfaale anberaumten Ter

| wine arzumelden, widrigenfalls der betreffende Na- laß den fich meldenden F

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| in Ermangelung sol abfolgt werden und alle Verfügungen des Erbfchastsbefiters \huldig, weder Nenungélegung noch

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: n25n 5 » Anh e Nußungen, sfouder1 Herausgabe handenen wird fordern dürfen.

El: Den 12A ar 1891,

Sr ntAl+e „Q Y ta nos Ai Köntgliwes Amtsgericht.

Oeffentliche Ladung. cen Erb- oder fonstige Ansprüc

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anntmachung. tizrathes UnverriŸt z ntrag entlassenen Vormundes s Königlichen Amitsgerits 34 für eine Bershwenderi urnta, geb. Grâfin sburg bei Sagan, jeßt

der Justizrath Uh

lies Amtsgeri{t.

ntmachung.

hat in seinem am 18, De Testamente vom 2, Dezember 1890 verwittweten Maurcr Arndt, dacht, Berlin, dex 17. Januar 1891, Königlides Amtsgericht. 1. Abtbeilung 61.

160949] Bekanntmachung.

Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des bier- selbst am 11. April 1890 verstorbenen Tis{lers Hermann Rudolf Emil Frocse ist dur das am 3, Januar 1891 verkündete Aus\ch{lußurtheil beendet.

Berlin, den 19. Januar 1891,

Königliches Amtsgericht T. Xbtheilung 48.

[61150]

Auf den Antrag des Arbeiters Felix Nowicki 321 Iersiß, jeßt seines Rechtênachfolgers, des Eigen- thümers Stanislaus Czajka daselbst, bat das unter- zeihnete Gericht am 20, Januar 1891 für Ret erkannt :

Nachbez

zeihnete Wesel, und zwar : a. der Wechsel d. d. Jersit, den 13. August 1887, über 350 Æ, b. der Wesel d. d, Iersitß, den 22, Auauft 1887, über 300 A, j welhe von Felix Nowicki zu ausgestellt und von Adam JIeske zu Ratai ( worden, ret Meonate a dato an die O s Ausstellers z¿2bkl- bar geroefen und von n blanco indoiïjirt, demnä@st von Adam Ieste an die Ordre des Posener Creditvereins, eingetragene Genofsen\&aft, girirt und bei diesem von Felix Nowicki -eingelöft worden find, werden für kraftlos erflärt. Posen, den 24. Januar 1891. Ksnialihes Amtsgericht. Abtheilung TV.

Bekanntmachung.

61139) Oeffentliche Zuftellung.

In der Rechtssace der:Emilie Ida Shönau, geb. Müller, in Georgenthal,” Klägerin, gegen ibren Ebe- mann Friedrich Reinhold Louis Schönau in un- bekannter Ferne, Beklagten, wegen Ehescheidung, ladet die Klägerin den Beklagten zu dem auf Mon- tag, den 23. März d. J., Vormittags 10 Uhr, vor der I. Civilkammer des Großherzogl. Landgerichts bier anberaumten Termine zur Ableistung eines Eides zur die Klägerin und zur weiteren Verbandlung.

Zum Zwede der öffentlihen Zuftellung an den Beklagten wird diese Ladung bekannt gemacht.

Eisenach, 27. Januar 1891,

Der Gerichtsschreiber beim Großherzogl. Landgericht, Burkhardt.

[61140] Oeffentliche Zuftellung.

Maria, geb. Valery, Dienstmagd in Wachenbeint wohnhaft, Ehefrau des ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesenden Ladwig Mahler,“ hüt, durch den Rechtsanwalt Karl Schweickert in Franke thal als Prozefibevollmäwtigten vertreten, zum K. Landgerichte Frankenthal gegen ihren genannten Ebe- mann Klage wegen Ehescheidung erhoben mit dem Antrage:

„Es gefalle dem K. Landgerihte, Civilkammer, die Ehescheidung zwischen den Parteien gegen den Beklagten auszusprehen, und dem Letzteren sämmts- liche Kosten zur Last zu legen, auch die öffentliche Zustellung des Urtheils zu bewilligen.“

Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreites in die Sitzung des ge- daten Geridts vom 15. April 1891, Vor- mittags D Uhr, mit der Aufforderung, einen beim

Prozeßgerichte zugelassenen Anwalt aufzustellen.