1891 / 30 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Feb 1891 18:00:01 GMT) scan diff

für die Laxdwirth\Gaft übergeben worden, und 20071 qm nimmt der Ein Grundstüksstreifen von 507 qm ist zur Verbreiterurg der Invalidenstraße vor diefen drei Bauten längs des ganzen Grundftücks frei gelassen. 1 Bauten der Bergakademie und der landwirthschaftlichen Hohsbule în luhtlinie der Invalidenftraßze rechts und

Neubau des Museums für Naturkunde ein.

die hierdurch gegebene neue S 7 links einfpringen, bleibt die Front des Mus

Vorplat. Zur Zeit ift der zur

ungefähr 37 m langen Fiügelbauten, die zwisen ih Höfe belassen Dieser zweite Theil des Gebäudes den Nachkargebäuden gleihmäßig nach rechte

westlide KFlügelbau allein dem Institut

Flur. Geradeaus öffnet sih ein Raum von 23 zu 325 m Auëdebnung für Thierkunde. Sammlungen und Irstitute zugänglich. Die Hauptsammlungen für Paläontclogie ih im ersten, die Arbeitsräume für die Stockwerk. Die Hauptsammlung

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gleihmäßig ihre Aufftellurg gefunden.

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bauten in allen Stockmwerken übereinander eingeritet, list nabe zu bringen. Für den Direktor des

ist, ein selbständiaes Dienstwobngebäude angebaut.

Wie im rorderen Gebäutdetheile die Geschosse dur ¿wei steinerne Trexven unter sich verbunden sind, liegen zwei eiserne, bedeutendere und mit Oberlicht erhellte Treppen für die Verbindung der Räume | der Téiersammlung an den Durchdringungsftellen der beiden mittleren

Flügelbauten und des langen Querbaue®. i der Flügelbauten wird von den bäudes eingenommen.

Bauwerk von 35 m mittlerer Breite bis zur Nachkargrenze bat zunächst und wird seiner Zeit zur Vergrößerung der Zur Zeit sind hier, neben einer

Gartenanlagen erhalten Museumsanlage dienen Knochenbleiche für fließfendem Wasser, tes zoologiscben Instituts eingeritet,

Éöônren.

Die Arcitektur des vorderen Gebäudetheils kennzeiGnet die Sâle

der Sammlunges nah außen als Hallenbauten. Form und Material der Arcitektur der angepaßt. rüdsihten in Ziegelbau ausgeführt. Nach

eums für Naturkunde in- mitten dieser beiden Bauten gegen die Fluchtlinie zurück, und es bildet fh vor diesem Gebäude ein mit gärtnerischen Anlagen ge\chmüdckter späteren Straßenverbreiterung vor allen drei Getäuden bestimmt: Grundftüsstreifen aber ebenfalls noch gärtnerish geschmüdckt, und ein einfaches Eisengitter s{bließt die Gefammt- anlage in der bisherigen Straßer flucht gegen die Invalidenstraße ab.

Der Bauplan des Museums für Naturkunde zeigt zwei Haupt- theile, einen fast geviertförmigen vorderen Bau, der bei 85 m Fronts- länge zum Theil 3wischen den beiden tenabbarten Gebäuden hervortritt, urd bieran ans{ließend einen etwa 140 m langen Querbau mit vier ange drei 23 m breite debnt fich hinter und links vordere Theil ist den Zwecken der Versteinerungs- und Gesteinskunde, der bintere Theil der Thierkunde zugewiesen, und biervon der äußerste für zoologische Arbeiten, wäbrend die Thiersammlung alle übrigen Räume in Besitz kat.

Das Bauwerk besteht aus einem 3,590 m foben Unterbau und , den drci darauffolgenden Geshofsen von 5,30 bis 6,50 m Höhe mit | Brüchen bei Brohl am Rhein und einem geräumigen Dachboden darüber, Hat der Besucher die Garten- arlage an der Invalidenstrafe dursch{hritten, so tritt er Uve breite Freitreppe und turch eine Einganaëkballe in einen larggestreckten Ñ ¡wei Ges&cs}se bober, glaëbededckter als Eingang zur Sammlung | P Rechts und links machen Steintreppen die zu beiden Seiten liegenden Räume der paläontologishen und mineralogischen Die Swhausammlungen liegen hier, wie die der Thiersammlung, in den ErdgesHoßräumen ausgebreitet. und Mineralogie befinden Studirenden im zweiten für Thie:kunde dagegen Lemerft, in den beiden oberen Stoeckwerken des hinteren Gebäudetheils Kustoden- und Verwal- tungéëräume dieser Sammlung find zum Theil in dem öôstlihen Eckvau des oben erwähnten Querbaues, zum Theil am Ende eines der Flügel- um dadur diz Aufsi&tsbeamten den einzelnen Abtbeilungen der Sammlungen mög- zoologischen Instituts ist an den westlihen Flügelbau, der für dasselbe besonders eingerihtet

Der mittlere Zwischenbof : Anlagen für die Beheizung des Ge- Ein großer freier Grundstüktheil hinter dem

je Thierfammluna, Aquarien, eine Teichanlage mit Vogelbäuser, Stallungen u. f. w. sur die Zwet?

benachbarten Staatsgebäude Der hintere Gebäudetheil dagegen ist aus Sparsamkeits- dem Entwurfe sollte kas

gelangten aber der Kt Architekturformen sind im

Während die 5 mußte die hôchste Beschränkung

von Buch zuseiten des zweiten Stockwerks.

die denkbar einfadste, ständen nit abzulenken.

scher hergestellt. gewölbt.

aus. Der

Arbeitszimmer und Hörsäle eichener worden, der Dachboden hat einen Gi

Für die

über eine

stein hergestellt worden. Für die Kovfbau ist Mainsandstein, für die

werdet worden. hat, wie L : l gemusterten Thonfliesen aus der burg bekleidet. ( ges&lossen, um den Ruß der bena

Das Gebäude wird von eine

warmwasserbeizung,

Um die Sammlungen vor

| verwandt, und cs ist in der That

die Hörsâle und Arbeitszimmer bis Sammlungsfäle ist cin einmaliger die Arbeitsräume und Auditorien Stunde vorgesehen worden.

verhältnisse der Räume und eine vorhandenen Platzes bestimmend. G givaßt.

aus Holz hergestellt find.

einander, ist 1,45 m ho, 0,70 m

Vordergebäude mit den Nawbarbauten zur Vereinigung der Gebäude- gruppe zu einem Ganzen durch seitlihe Hallen verbunden werden, diese Kosten wegen nit bellenistishen Sinne gehalten. in der Formgebung walten; ein bedeutenderer äußerer Shmuck wurde allein dem Mittelbau zu Theil durch die Standbilder der Gelehrten Johannes Müller und Leopold Mittelportals, i Ehrenberg's, A. von Humbcldt's und Weiß? über den Fenstern des Die innere Ausstattung der Räume is ebenso um den Blick von den ausgestellten Gegen-

Das Gebäude ist mit Ausschluß des hölzernen Dachstuhls feuer- Die Decken sämmtlicher Räume des Kopfbaues, des Langhauscs und des westlichen Flügelbaves, sowie aller Räume im zweiten i Stockwerk sind mit porigen Steinen zwischen eisernen Trägern ein- | sich im Die drei anderen Flügelbauten baben im Erdgeschoß und ersten Stockwerk Gipsgußkappen mit dreifacher Leinwandeinlage zwischen eisernen Trägern und einen tragenden Wellblehbelag erhalten. Für die Fußböden der Flure und Sammlungêsäle ist Terrazzo, für die der

sind mit Bleiditung ohne Kitt nach_ einer neuen Ausführungsweise , i gen palte eingedeckt und haben si bisher vortreflich bewährt. soviel wie mögli zu" verschwinden, ü Frontenflähen des Kopfbaues 0 für die L witzer Sandstein aus Sthlesien zur Verwendung gekommen. Die übrigen Fronten sind mit - und Steinen aus der Siegersdorfer Ziegelei in Schlesien verblendet und nur die Sockel und Eurtgesim!e, Fenstersoblbärfe und Hauptgesimsplatten fowie die Bekrönungen der ))feilerverstärkungen der Frontwände sind aus Alt-Warthauer Sand-

polirter schwedischr Granit und Syenit aus dem Fichtelgebicge ver- Die massiven Treppen Belag aus belgis@em Kalkstein, die beiden \chmiedee!fernen Hauvt- trevpen cinen folben aus Kunstmarmor erhalten. Schausammlung des zoclogishen Museums sind in Sqculterböhe mit s Fabrik von Duvigneau in Magde- Alle Lihtéffrungen sind mit hölzernen Doppelfenstern

Ausstellungsgegenständen tbunli{st fern _ zu halten.

baben die Sammlungsräume eine Dampfheizung mit einem hierorts neucn Standrobrsystem, die Arbeits- und Verwaltungêräume Danmvf- die Treppenhäuser dagegen, „Hallen sowie der glasbedeckte Hof eine Dampyflustheizung erhalten. BVerunreinigung durÞ Ruß zu \ch{üten, wurde auf die Anlage der Feuerung eine ganz besondere

Wasservatentrostes eine rauhfreie Verbrennung zu erzielen. Die Treppcuhäuser, Flure und Sammlungssäle werden bis auf + 15°, |

Für die Aufstellung der Schränke, Pulte u. f. w.

| | | | | | jedesmaligen Bedürfniß der in ibnen zu bergenden Gegenstände an- Säâle | Die paläontologisGen und 10 1 Sie allein ist in | erforderten zum größten Theile Scubkästen, wehalb die Möbel dort | . Der Normalschrank für die Aufbewahrung der Mineralien, Blockschrank genannt,

zur Ausführung. Die Ueberall

fowie der Reliefbildnisse

Saale rubigen

i Ï Rücken schieden grunde der S

mattes Graugelb

Stabfußboden in Asphalt gewählt pêestrih erhalten. Die Oberlichte

ift Tuffstein aus den Architekturtheiie Rak-

Säulen der Havvtflurhalle im der Ausftellungssâle daselbst sind | gekommen. ibre äußere Form im Kopfbkau haben einen großen,

Die Wände der

barten Fabrikschornsteine von den baues vorhanden.

r Stelle aus erwärmt, und zwar rd ammlung

Flur-Gänge und

Sorgfalt i gelungen, vermöge Donnelcy's{en | mit

auf + 209 C erwärmt. Für die verglasung, wiegt Luftwe{]el in sechs Stunden, für | ein drei- bis viermaliger in der | | geworden, waren die Liht- möoglichft große Ausnußung des Die Form der Möbel ift dem

minzralogischen Sammlunzen

hat 13 Sthubkästen über-

breit und 0,70 m tief. Füc die | Baumeitier Hein

S K 0ST E

gefärbten rânke

Für die Konstruktion der stäntige Sicherung g:aen Staub, und :weckmäßige Einrichtungen für de ungehirderte V'rst:llung der Bordträger bedingend. aus Winkeleisen hergestellte Falzdiwtung mit Sammet oder baum- wollenen Dichtungsrollen erreihiï. Um die Schaufläche durch Sproî!en- werk nit zu behindern, find in einigen Gegenstände ausgestellt werden sollen, Sviegzlscheiben zur Verwendung Der äußere Anstrih der Schränke ift dunkel indigoblau, und

Umrahmung der ausgestellten Gegenstände. Die freistebenden Sfelctte sind aus Gasröhren mit Gußtheilen zusammengeseßt und treten in ihrer Ersceinung wenig bemerkbar bervor. Für das Reinigen der Skelette Kesselhause eine Damrfwäsche eingerihtet und für die Maceration und Entfettung sind passende Räume im Keller des östlihen Flügel-

zoologis&en Sammlungen sind d'e neugefertigten Schränke aus Eijen fonstruirt, um die Schauflä&e so wenig Pfosten, welcbe eine Holzkonstruktion bedingen würde, zu beeinträthtigen. Damit der Beschauer alle Gegenstände deutlich erkennen könne, wurde die größte Schrankhöhe auf 2,5 m festgeseßt ; ganz nah der Größe der auszustellenden Gegenstände. der Schränke erfolgte auf Giund früber auêgeführter Probebauten nah dem sog. Fishgräten-System. Von einem Mittelshrank in_der Längsat§ se des Saales, in welchen dessen Deckenstützen eingebaut find, zweigen si den Fensterasen entspre@end in Entfernungen ven 5 bis 6 m zu beiden Seiten Flügels{ränke ab, und dreiseitige S(rankabtheilungen gebildet, die von der vierten offenen Seite dur breite Fenster ihr Licht erhalten. gebildeten fleineren Räume

ungestörten

wie möglich durch starke

die Tiefe rivtete si Die Aufstellung

es werden hierdurch

Die fo in dem großen ten Vortheil einer Beobachtung, für welde die Lichtquelle des Beschauers befindet. Um die sehr ver- zoologishen Gegenstände von dem Hinter- sich deutli abbeben zu laffen, ist ein

m

als Anstribfarbe der Innenseiten der Schränke

bieten

gewählt worden, welhes milder als Weiß auf das Auge wirkt und dabei troßdem Umrifse und alle Farbentöne klar erkennen läßt. oleihen Arstrich haben auch alle Träger der gestellten Gegenstände erbalten, um vor

Den Borde für diz auf- dem Blick tes Beschauers

Stränke waren- auch weiter eine voll- eine mögliht große Schaufläche

Die Stverung gegen Staub ift durch eine Sälen, in denen größere

ohne jede arwitektonishe Sliederung eine schlichte Gestelle füc die einzelnen

ift neben dem

Die paläontclogisde Samuilung umfaßt 235 qm Schauflähe 3306 qm Sgubkastenflädbe, die 240 qm ie Schausamwlung des zoclogis@en Museums enthält 1990 qm Scauvfläche, 3897 Ï

zur Hauptsammiurg gebôr:-n 7838 qm S Gaufläde, 19186 m Zwifchen- bôden und 4636 Schmetterlingékästen. | mit 13 Schubkästen kostet 92 4 und wiegt ohne Füllung der i Füllung der mineralogisch-petrographischen eiserner Dopvelschrank der Scausammlung,

mineralogisc-petrographis {e

Scaufläde und 3444 qm Stubkastenfläche.

m Zwisdcnbêden und 664 Schmetterlingskästen ;

Ein Normal-Mineralienschrank Füllung 956 Kg, Sanzmlung 14? kg, mit Sammlung 161 kg; 1 m 1 m tief mit #/2 Glaë- 1m Schrank der

paläontologis{en

309 5 kg und fTostet 360 M;

Hauv!fammlung wiegt 275 kg und fkostct 297 Die Konstruktion ist rah Fortfall der Zwischerwände cine cinfahere und daber billigere

Die Kosten des eigentlihen Vaucs mit Aus\{luß der inneren Einrichtung haben rund 8145 qm bebauter Flädbe auf 1 qm 394 # und bei rund 182303 chm Rauminbalt auf L cbm etwa 17,5 Æ entfailen. Die inneren Einrihtung werden rund 970 000 A betragen. it des Hauses ist der Königliche Baurath, Professor Tiede. Die techniscke und geschäftliche Oberleitung lag in den Händen des Bauinspektors Kleinwächter ; die besondere Baulieitung war dem Königlichen Negierungs-

3 200 000 Æ betragen, sodaß bei rund

Kosten der Der Ar@itikt

übertragen.

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. Untersuchungs-Sachen. . Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5», Verloosung 2c. von Werthpapieren

1) Untersuchungs - Sachen.

[61308] Steckbrief.

Geaëen die unten beschriebene unvercheli@te Hedwig | Köhuns, geboren am 1. Januar 1863 zu Bitterfeld, | [61806 welche f verborgen hält, ist die Untersuungshaft | 1206]

wegen Diebftabls in der Sache I. II. D. 223, 90. verhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Untersuch{ungs - Gefängniß zu Berlin, Alt- Moabit 12 a, abzuliefern.

Berlin, den 26. Januar 1891.

Könialihe Staatsanwaltschaft Berlin I.

Beschreibung: Alter 28 Jahre, Größe 165 m, Statur kräftig, Haare blond, Sticn fla, Augen- brauen blor.d, Augen graublau, Nase bervorstebend, Mund klein, Zähne unvollständig, Kinn voll, Gesicht oval, Gesidtéfarbe blaß, Sprache deuts. Kleidung: langes dunfeclblaues Kleid, karrirtes, plaidartiges Um/schlagetuch, braunwollene Kapotte, gestreifte Scürze, Frisur. Besondere Kennzeichen: #ößt beim Sprechen etwas mit der Zunge an und verzerrt dabei das Gesi&t, schneller Gang.

[61312] Siectbrief.

Gegen den Arbeiter Karl Friedrich Stegemann, geboren am 12, Mai 1851 zu Rublédorf bei Lanke, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, welcher sich verborgen balt, ist die Untersuhungshaft wegen Diebstahls in den Akten 111 J. 1303 de 90 verhängt. Es wird ersuht, denselben zu verhaften und in das Unter- suhungsgefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, ab- zuliefern.

Berlin, den 26, Januar 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft, IL.

[61807] Garnison Ulm.

Stecbrief wird erlassen gegen den Rekruten Martin Gloge aus Sw&oëdorf (Provirz Schlesien) wegen unerlaubter Entfernung.

Gestaltsbezeibnung: Größe 1,74, Gestalt: kräftig. Kinn, Nase und Mund: gewöhnlich. Haare: dunkel- blond. Bart: keinen.

Den 29, Januar 1891.

Infanterie - Regiment König Wilhelm (6. Württ.) Nr. 124.

[61805] Steckbriefs-Erledigung.

Der unterm 31. Januar 1885 in den Akten M? 5/85 hinter dem früheren Werkmeister Ernft Alfred Kirst erlassene Steckbrief wird zurück- gencmmen

Potédam, den 29. Jaruar 1891,

Königliche Staatsanroal1s{haft.

[61809] EStebriefs- Erledigung. “undi hinter dem Musikus Josef Haeger aus euendorf, Kreis Worbis, in Stück 28 Seite 584

[Deff

unter Nr. 3580 des öôffentlih?:n Anzeigers pro 1890

| der Stra‘kammer des

| gegen 88. 95 bezw. 186 des Strafgeseßbuchs das

erlaïsene Steckbrief ist erledigt. IV. D, 358 89, Lubliuitz, den 31. Januar 1891.

Königliches Anit8gecicht.

Beschluß. Fn der Untersuhungssahe gegen den Bergmann Georg Wilhelm Hoof von Obersheld wegen Ma- jestätsbeleidigung M2 44 90 und in der Unter- subunatsache gegen denselben Bergmann Georg Wilhelm Hoof wegen Beleidigung M? 47 90 wird auf Antrag der Königli@en Staatsanwaltschaft, da der Angeszuldigte, gegen welhen dur Vesluß biesigen Landgerihis vom 1, Oktober bezw. 15. Oktober 1890 wegen Vergehen

Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Amtsgerichts zu Wetlar eröffnet ist, der Flut ver- dâchtig ist, da er sh nach Luxemburg begeben bat, das im Deutshen Reiche befindli@e Vermögen des- selben gemäß §8. 332 der Stcafprozeßerdnung mit Beschlag belegt.

Limburg, den 8. Januar 1891.

Königliches Landgericht. Strafkammer II…. Denhard. Sbenau. Niemeyer.

[61808] Beschluß.

In der Untersuhungssace wider den Reserviften Johannes Gey, geboren am 8. Oktober 1866 zu Gimbrett, Kreis Straßburg, wird zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden bôsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das Vermögen desselben bis zum Betrage von drei- tausend zweihundert Mark auf Erund des §. 246 der Militär-Strafgerihts:-Ordnung, des §8. 1 Abj. 2

ntliGer Anzeiger.

_ Kommandit-Gesellfchaften auf Aktien u. Aktien-Gefell\ch.

3680 Æ Nuzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abscrift des @rundbudtblatts, etwaige Abshäßungen und andere tas Grundstück betreffende Nachweisungen, fowie be- sondere Kaufbedingungen können in der Gericts- (reiberei, ebenda, Fliigel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Erstcher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbu@e zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungêvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- fehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdck- sibtigten Ansprüche im Range zurüdcktreten. Die- jenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zusclag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. April 1891, Nachmittags 1} Uhr, an Gerictssteüe, wie oben bezeichnet, verfündet werden. Berlin, den 24. Januar 1891, Königliches Amtsgericht I. Abibeilung 51.

61835] Im Wege

Zwangsversteigerung. : der Zwangsvolistreckung foll das im Gruntbu&e von den Umgebungen im Nieder-

des Gesetzes vom 11. März 1850 und der §§. 325 und 326 der Reihs-Strafprozeß-Ordnung mit Be- {lag belegt und die Veröffentli@ung dieses Be- \{lusses durch den Deutschen Reichs-Anzeiger ver- ordnet. Straßburg, den 21. Januar 1891. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Lellba h. Di. Beer. Silk.

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9) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[61832] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangtvollsiretung foll das im Grundbu§e von den Nieder-Schönhausener Par- zellen Band 14 Nr. 575 auf den Namen des Maler- meisters Franz Hahn hier eingetragene, in der Kastanien-Allee Nr. 86 belegene Grundstück am 20. April 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerihtestelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden, Das Grundftück ist mit

barnimsck&en Kreise Band 72 Nr. 3146 auf den Namen des Kaufmanns Philipp Wolfsohn bier- selbst eingetragene, in der Lübeckerstraße 31 belegene Grundstüé am 24. April 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerichtsftelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 8 a weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab- schrift des Grundbublatts, etwaige Abscäßungen und andere das Grundstück betreffende Nach- weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, lügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberech- tigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor- handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks niht hervorging, insbesondere derartige A von Kapital, ues, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger

Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. . Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. . Bank-Ausweife.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berüdsihtigt werden und ei Bers- theilung des Kaufgeldes gegen die berüdsihtigten Ansprüche im Range zurücktreien. Diejenigen, wele das Eigenthum des Erundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteige- rungstermins die Einstellung des Verfahrens her- beizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Erundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zusclags wird am 24. April 1891, Nachmittags 1i Uhr, an Gerichtéfteile, wie cben bezeiá.net, verkündet werden. Berlin, deni 22. Januar 1891. Königlices Amtsgericht T. Abtheilung 51.

[61833] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvolliire@ung foil das im Grundbucde von der Königstadt Band 92 Nr. 4629 auf den Namen des Tis(hlermeisters Friß Philipp eingetragene, angebli in der Kraut- und Kl. Marfkus- straße belegene Grundftück am 18. April 1891, Vocmittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten GSeriht an Geritsftelle Neue Friedrih- ftraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 4€, ver- steigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläde ven 01 a 54 qm weder ¿zur Grundsteuer noch zur Ge- bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abscrift des Grundbu@blatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grunditück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedin- gungen können in der Seribts! (reiberei, ebenda, Zimmer 41, ingesehen werden. Alle MRaeal- berechtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden An!prüce, “eren Vorbandensein oder Betrag aus dem Srund- buche zur Zeit der Eintragung des Veriteigerungs- vermerks nit hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- oten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge- cirgften Gebots nicht berücsihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be- rüdsictigten Ansprühe im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des GSrundftücks beanspruchen, werden aufgesordert, vor Scluß des BersteigerungStermins die Cinstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den- Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Grtheilung des Zuschlags wird am 25. April 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben verkündet werden.

Berlin, den 22. Januar 1891.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 52.

widerspriht, dem Gericht glaubhaft zu machen,

zum Deutschen Rei

A2 30.

Dritte Beilage

1. Untersuungs-Sacen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung x. von Werthpapieren.

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Deffentlicher Anzeiger.

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chs-Anzeiger und Königlich Preußischen Skaats-Anzeiger.

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mmandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesell® werbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. GOE ederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

Bank-Ausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[61825] Aufgebot.

Das angebli veriorene Sparkassenbuch der siädtisck@en Sparkasse zu Gütersloh Nr. 1967 über 1239 M 27 A, ausgefertigt für Ludwig Lienen- kamp in Blaafenhagen, wird auf Antrag des Hand- arbeiters Heinrich Weeïe zu Blankenbagen, welcher fein Miteigenthum an dem Buche glaubhaft gemacht hat, ¿um Zwecke der Ausfertigung eines neuen Bus aufgeboten.

Es wird daher der Inhabe- des Buchs auf- g2?ordert, spätestens im Aufgebotstermin den 10. Ok- tober 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für éraftlos erflärt werden wird,

EütersloH, den 24. Januar 1891.

Königliches Amtsgericht.

[59010!_ __ Arfgevot.

Es ift das Aufgebot folgender angebli© verloren gegangener Sparkassenbücer beantragt worden: __1) Nr. 4773 der landwirthscaftli@en Vereinsbank für die Prigniß eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht zu Pritzwalk über 627 65 S lautend auf den Namen Wilhelm Klaaß in Butkolz von dim Arbeiter Wilhelm Klaaß, früher zu BuGhclz, jet zu Blumenthal,

2) Ne. 142 des Vorscußvereins zu Putlitz ein-

getragene Genoffenschaft mit unbes@ränkter Haft- pvfl.ch1 über 159 Æ 56 S, lautend auf den Namen Friedri Schulz zu Putliß von dem Pfleger des Itachiafles des Friedri Sulz, Messer]chmied Ludwig Kluth zu Putliß. _ Die Inhaber der Bücker werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 18.September 1891, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte il re Rechte anzumelden und die Bücher vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Pritzwalk, den 12, Januar 1891.

Königlices Amtsgericht.

[55134] Aufgedvot.

Der Réeferentzar Petri zu Hobenbauscn, als Ab- wesenheits-Kurator der Friedrihs"{en Minorennen aus Westorf, hat das Aufgebot des Landessparkafsen- \cheins vom 4. November 1876, Nr. [54T5|, über

12 Mark beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 19. Juli 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Geri@te anberaumten Aufgebots- termine feine Recte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hohenhausen, den 24. Dezember 1890,

Urte IdeLGl, gez.) Kircho f.

(L 8.) Begl.: F. Ortmann, Sekretär.

[43920] _ Anfgebot.

Das Srarkassenbuch Nr. 7515, ausgefertigt von der Sparkasse des Kreises Neuhaldensleben auf den Namen dcr Wittwe Wie zu Klein-Bartensleben, ist der leßteren angeblich Ende November oder Anfangs Dezember 1889 abhanden gekommen und lautete zu dieser Zeit über 518 K 46 &S§. Auf Antrag der Wittwe Witte zu Klein-Bartensleben werden die unbekannten Inhaber des qu. Sparkassenbuches hier- mit aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 29, Mai 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Geriht, Zimmer Nr. 5, ihre Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu- legen, widrigenfalls dasselbe für fraftlos erklärt wird.

Neuhaldeusleben, den 6. November 1890.

Königliches Amtsgericht.

[61827] Aufgebot. _Die Handlung Podschubski & Epstein zu Berlin, Spandauerstraße 24, vertreten dur den Rechts- anwalt Breélauer zu Berlin, hat das Aufgebot eines über 275 f lautenden, auf Edm. Gottheil zu Weißen- Jes gezogen Ge e Beers acceptirten Wechsels . d. Berlin, den 1. Mai 0, zablbkar . Sep- tember 1899, beantragt. s adt es _Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Oktober 1891, Vormittags Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- richte, Zimmer Nr. 7, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu- legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Weißenfels, den 17, Januar 18391.

Königliches Amtsgericht. Abtbeilung T.

[61838] Aufgebot.

Die Witiwe des Kaufmanns J. H. Ingwersen

in Flensburg, vertreten dur den Rechtëanwalt

Dr. jur. Löhmann daselbst, hat das Aufgebot folgen-

der angebli verloren gegangener Urkunden ;

1) ciner von dem Viertelhufner Claus Jens in Wiesbüll an den Parzellisten Asmus Simonsen auf Stenderupfeld über ein mit 5 vom Hundert tährlih verzinélihes, gegen se{8monatliche Kün- digung rückzahlbares Darlehn von 1300 4 auë- geftellten, im Grundbuche von Sollerup Band I. Biatt 15, Abtheilung 111. Nr. 5 auf der } Hufe des Sthuldners Claus Jens in Wiesbüll ein-

| 2) einer im Grundbuce nicht eingetragenen Cesfions- S E 24 E und Kgnition®afte vom 18. Iult 1879, durch welche der Parzellist Asmus Simonsen auf Stenderupfeld die unter Nr. 1 bezeichnete Dar- [lebréforderurg von 1200 Æ mit den Zinsen seit dem 1. Februar 1879 an den Einwohner Boy Peter Raken in Flentbvrg abgetreten hat, / beantragt, si zur cidlihen Versicherung der Wahr- beit ibrer Angaben erboten und zu ihrer Legitimation ein mit der Beseinigung der Nehtékraft versehenes Urtbeil des Königlichen Landgerichts in Flenéburg vom 25. Oktober 1890 vorgelegt, durÞ welches der unter Nr. 2 genannte Boy Peter Raben, jcßt ¿u Armour in Dakotah, verurtheilt ift, ibr die vor- genannte Darlehnsforderung von 1390 # nebst 99/0 p. a. Zinsen seit dem 1. Februar 1838 zu cediren und die Eintragung dieser Cession in das Grundbuch sowie die Kraftloserklärung der unter Nr. 1 und 2 genannten Urkunden zu bewilligen.

Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, dcu 19. Sep- tember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzcihneten Gerichte, Zimmer 29 des Gerichts- gebäudes, anberaumten Aufgebotêëtermire seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird.

Flenê@burg, den 26. Januar 1891,

Königliches Amtsgeriht. Abtbeilung 4. [61823]

Nuf zuläsfig befundenen Antrag des früßeren Ackerbürgers und Gastwirths, jeßigen Rentiers Soathim Reining bieselbst und des Büdners und Stellwachers Friedri Radloff zu Moitin, als väter- liden Vormundes feines als Universalerben der weil. Arbeitsmannétfrau Krohn, geb. Bobsin, zu Bartenébagen legitimirten Sohnes Carl Adolf Hein- rich Wilhelm Radloff zu Moitin ist rückßck!lich der angebli verloren gegangenen Stadtbuschckrift über die auf das Ackerstück mit Wiese Nr. 531 im Hunde- ägerschlage hiesiger Feldmark des jezigen Rentiers Joahim Reining bieselbst zur TII. Rubrik des Kröpelin’er Stadtbuches sub 1.2 zu 49%/%0 Zinsen eingetragenen, auf dice Arbeitsmanné#frau Krohn, geb. Bobsin, zu Bartenshagen unterm d, Februar 1869 umges{rievenen Kapitalforderung von 300 Thlr. Cour , gleich 900 Æ das gegenwärtige Mortifikations- Proklam erkannt und ein Liguidationêtermin auf Mittwoch, deu 15. April 1891, Mittags 12 Uhx, auf dem hiesigen Rathhause angeseßt, zu welchem alle Diejenigen, wel&e der Mortifikation der vorbezeihneten Stadtbuchschrift widersprehen zu können vermeinen, zur bestimmten Anmeldung und sofortigen Rechtfertigung ibrer Widerspruchsrechte veremptorisch bierdurch geladen werden, und zwar unter dem jede Restitution aus\chlicßenden Nachtheile, daß die gedahte Stadtbuchschrift nebst der zuge- hörigen Schuldurkunde für kraftlos erklärt und der betreffende Posten im Stadtbuche zur Rechti folge der Nictwiedereintragung getilat werden wird.

Kröpelin, den 24. Januar 1891.

Bürgermeister und Rath. (Unterschriften )

[61837] Aufgebot.

Die Ekeleute Landwirth Theodor Hölsher und O agi g Ne M Refse bei Buer, vertreten dur en Rechtéanwalt Pöppinghau Buer, haben das Aufgebot : D

1) der im Grundbu} von Buer Band 3 Blatt 319 für die Ges&wister Shulte bezw. deren

Kinder, nämlich: Sghulte, verebelichte

a, Anna Maria Gerner z#4 Erle,

b, Maria Catharina Schulte, verehelihte Her- mann Gerner daselbst,

c. die minderjährigen Kinder der verstorbenzn Gertrud Schulte, vereheli®ten Brinken: Elisa- beth, Mina, Anxa Maria, Heinrich und

¿ L. j a

. Lucia Schulte, verebelihte Dowe, zu Middelich,

e, Änna Catharina Schulte, : O

f. Angela Schulte,

eingetragenen Grundftücke der Steuergerneinde Buer

Flur 10 Nr. 1406/240, Fettingskotten, Wiese 28 a

79 qm groß, Nr. 1848/241, Fettingskotten, Hof-

raum 2c. 3 a 83 qm groß, Nr. 1670/242 Kamp,

Hausgarien, 17 a 69 qm groß, und Nr. 1671/242

Kamp, Atcker 1 ha 29 a 3% qm groß, zum Zwedcke

der Besiztitelberichtigung,

2) der zum Grundbu no@ nit übernommenen

Grunditüde der Steuergemeinde Buer Flur 10

Nr. 1849/1590 Erler-Gemeinheit, Hofraum 2c. 6 a

24 qm groß und Nr. 1850/150 Erler-Gemeinhbeit,

Weide, 94 a 73 qm groß, zum Zwecke der Ein-

tragung in das Grundbu, beantragt.

Bezügliw der unter 1 aufgeführten Grundstücke

werden alle Eigenthumsprätendenten aufgefordert,

ihre Ansprühe und Rechte auf dieselben spätestens in dem auf den 19. März 1891, Vormittags

11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden

und ihr Widerspruchsre@t zu bescheinigen, widrigen-

falls fie ausges{lofsen werden und der Besißztitel für die Antragsteller eingetragen wird. Bezüglich der unter 2 bezeihneten Grundstücke werden alle unbe- kannten Eigenthumeêprätendenten aufgefordert, ihre

Ansprü®e und Rechte auf dieselben spätestens in

dem genannten Termine anzumelden, widrigenfalls

sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die

Grundstücke ausgeschlossen werden.

Buer i./W., den 24. Januar 1891,

Königlibes Amtsgericht. Schmig.

JSobann

getragenen Obligation vom 13, Februar 1878,

¡61 0 Nufgebot.

Der Stiffer Georg Heinrih Rösing zu Büßtfleth, E _vertreten durch die Rechtsanwälte Nagel und Stünkel in Stade hat das Aufgebot zur An- meldung früherer Vervfändungen seines im Sc{iffs- regilter unter Nr. 542 am 2. Februar 1875 ein: getragenen Ewers „Charlotte Auguste“, Untersei- dungésigral K. M. V. C. zum Zwecke? der erften Verpfändung desfelben beantragt.

Die nit angezeigten Sciffspfandgläubiger werden aufgeford:rt, spätestens in dem auf Montag, den 23. März 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichnetea Gerichte anberaumten Aufgebots8- termine ibre Rechte anzumelden, widrigenfalls sie ihre Vorzugérechte gegenüber den Gläubigern, welche in das Swiffsregisier eingetragen werden, verlieren.

Harburg, den 16. Januar 1891,

Königliches Amtsgeriht. IIT.

[61840] Aufgebot. Zum Zweck der Eintragung feiner erft: dung der dem Landrath v. Borries un Eiben zu Norden gehörigen Schiffe „Gesine Caroline“ Untersh.-Signal K. B. Q.J.

und

„Freund\chaft“ Ï F Cor werden alle diejenigen, welchen eins der genannten Schiffe früher bereits verpfändet fein sollte, auf- gefordert, etwaige Verpfändungen spätestens bis zu dem auf Mittwoch, den S. April 1891, Vor- mittags 11 Uhr, anberauraten Aufgebotstermine an biesiger Gerichtéstelle anzumelden, widrigenfalls das Voriugésrecht gegenüber den Gläubigern, welche ins Shiffsregister cingetragen werden, verloren geht.

Emden, den 22, Januar 1891. f

Königliches AmtsgeriHt. [61830] Aufgebot.

Ruf Antrag der Wittwe des Kunstgärtners Carl Nobert Ambrofius, Christine Wilhelmine Auguste, geb. Burmeister, genannt Sympher, hierselbît werden alie befannten und unbekannten Betbeiligten hiermit aufgefordert, ihre Widerspruch3rechte aegen den von der Antragstellerin wegen Einmishung in das Sammtgut und gegen die Versäumniß der für die Abdication vom eheliGen Sammtgute vor- geschriebenen Frist nacgesuhte Wiedereinsetzung in den vorigen Stand spätestens in dem biermit auf Moutag, 2. März 1891, Nachmittags 123 Uhr, unten im Stadthause, Nr. 6, anberaumten Auf- gebotêtermine geltend zu machen.

Falls ein Widerspruch nicht erfolgt, oder ein etwa erbobener Widerspruch als unbegründet erkannt werden sollte, wird die Wiedereinsetung in den vorigen Stand ertbeilt werden.

Bremen, den 29, Januar 1891,

Das Amtsgericht. (gez.) Völ ckers. Zar Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

[61831]

Der am 8. November 1827 geborene Alois Späth, Schuhmachersschn von Mertingen ift seit etwa 32 Jahren vershollen.

Auf Antrag des Schuhmacers Alban Wiedemann von Mertingen und des Söldners Xaver Bissinger von Mertingen, handelnd als Vormund der minder- jährigen Shuhmacerstochter Magdalena Wiedemann von Mertingen und zugleich{ als Bevollmächtigter der Schubhmaterstohter Therese Wiedemann von Mertingen, z. Z. in Augsburg, ergeht nun hiemit die Aufforderung :

1) an Alois Späth, Schuhmatersfohn von Blintbeim, beim Kgl. Amtsgerichte Donau- wörth spätestens im Aufgebotstermine vom Donnerstag, den 3. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, persönli oder \crift- lih bei Geriht fi anzumelden, widrigenfalls er für todt erflärt würde, an die Erbbetheilizten, ihre Interessen im Nufgebotsverfahren wahrzunehmen, an alle diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittbei- lung hierüber bei Geriht zu machen. Donauwörth, den 28. Januar 1891.

Kal. Amtsgericht Donauwörth. (L. S). gez. Dr. Bauer.

Zur Beglaubigung: Donauwörth, den 30. Januar 1891, Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

Schuff, Kgl. Sekretär.

[61839] Aufgebot.

Auf Antrag des Adckerwirths Peter Kaeseber1 zu Howald wird der angeblich verschollene, im Mai 1854 na& Amerika ausgewanderte Franz Maiworm aus Howald geboren am 2. August 1832 auf- gefordert, sich bei dem unterzeiwneten Königlichen Amtsgerichte oder dessen Gerichtsschreiberei spätestens im Termine den 23. November 1891, orgens 11 Uhr, zu melden, widrigenfalls derselbe auf An- trag des Antragsstellers für todt erklärt wird. Der dann vorhandene Nachlaß des Franz Maiworm wird dann seinen legitimirten Erben ausgeliefert.

Olpe, den 26. Januar 1891.

Königliches Amtsgericht.

[61821] Aufgebot.

Auf Antrag des Mübhlenbesitßers Ernst Hinze zu Deetz wird der verschollene Sohn des zu Deeh ver- storbenen Mühlenbesitzers Friedrih Hinze, Namens Friedrih Hinze, aus Deetz aufgefordert, si fpâte- stens in dem auf den 12, November 1891, Vormittags Uhr, vor dem unterzeichneten. Gericht, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebots- termin bei dem Geriht s{riftlich oder pertônli zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden

Ebenso werden die von dem oben erwä Müblenbesißersobn Friedri Hinze etwa gelafenen unbekannten Erben 2nd Erbnebmer gefordert, falls sié von dem Leben oder Tode jelben Kenntniß-haben, hiervon dem Gericht späte stens bis zum obigen Aufgebotztermine Nahhrißt :: geben. A Lippehne, den 29. Januar 1891.

Königliches Amtsgerit,

[618341 Aufgebot.

Auf Antrag der Hâuëlerfrau Marianna Gil, gacb. Kantowskfa, aus Ieziora werden der Ehemann der- felben, der am 16. Oftober 1849 zu Wroczkow, ges borene Franz Gil, früher Häusler in Ieziora, welcher im Jahre 1874 Jeziora verlassen bat und über desen Leben oder Tod seit dieser Zeit keine Nachricht mehr eingegangen ist, sowie die von ihm eiwa zurüdck- gelaffenen unbekannten Erben und Erbnehmer auf- gefordert, fi spätesiens in dem am 26. Februar 1892, Vermittags 10 Uhr, vor dem unterzeih- neten Amtsgeriht anstehenden Auf botstermin pcr- sorlih oder schriftlich ¿u melden, widrigenfalls der genannte Franz Gil in diesem Termin wird für todt erklärt werden.

Jutroschin, den

[61820] Aufgebot. A. Folgende Perfonen : 1) der am 10. August 1855 zu Danzig geborene zuleßt in Zigarkenberg aufbaltsam gewe!ene Scifs- ¿immermann Carl August Vartkewit alias Bar- kiewicz, welwer fich am 16. März 1880 in Danzig zur See abgemeldct tat und seitdem verschollen ift

2) der am 9. Okteb:r 1843 zu Kl. Hollän geborene Matrose Carl Friedri Oelrichs a: Weichselmünte, welcher im Iabre 1863 als Matrose nach England gefahren ist und seit dem Jahre 1564 nicvts von f hat veriauten lassen, e : 3) der am 1. August 1852 geborene Seefabrer Albert Alexander Miselinski aus Weichselmünde welcher seit länger als 10 Iahren versollen ift,

4) der am 23. August 1837 in Danzig geborene Eugen Hermann Arndt, zuleßt in Danzig wohn- haft, welcher im Iabre 1858 nach Amerika aus- gewandert und seit 28 Jahren verschollen ift,

5) der am 23. Oktober 1852 in Danzig geborcne Carl Otto Richau aus Danzig, weler vor länger als 10 Iahren als Seefahrer auf Reisen gegangen und seitdem verschollen ift,

werden auf Antrag

ad 1) feines Ubwesenheitévormundes, des Rects- anwalts Samter in Danzig,

ad 2) seiner Mutter, der Witiwe Renate Wilkel- mine Oelrichs, geb. Klommhus, in Weichselmünde vertreten durch den Rethtsanwalt Dr, Silberstein in Danzig,

ad 3) seines Abwesenbeitsvormundes, des Kon- zepienten Sonntag in Weichfelmünde und seiner Schwestern Adelheid Charlotte Propall, geb. Mise- linsfi und Ida Maria Grabowski, geb. Miselinéki, daselbst, : ad 4) seines Neffen des Kaufmanns Marx Arndt in Danzig, vertreten durch den Rechtsanwalt Rei- mann daselbft, ad 5) seines Abwesenbcitsvormundes, des Rentiers Foh. Gottlieb Martens und feiner Mutter, der Wittwe Julianne Mathilde Richau, geb. Kaetbter, in Danzig, aufgefordert, sich späteftens im Aufgebotétermin den 23, November cr.,, Vormittags 97 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigen- falls ihre Todeserklärung erfolgen wird,

B. Die unkekannten Erben folgender Personen : 1) der am 15. September 1887 zu Danzig Ler- storbenen Arbziterwittwe Amalie Bartfiewicz, geb. Wannhof, 2) des am 19. Mai 1890 zu Danzig verstorbenen Bildbauers Rudolf Freytag, 3) des am 3. Oktober 1864 zu Schidlig verftor- benen Eigenthümers August Barthke alias Bradtke, werden auf Antrag ad 1) des Nathlaßpflegers, Rehtsazwalts Samter in Danzig, ad 2) des Nawlaßpflegers, Reht8anwalis Suckau in Danzig, ad 3) des Nahlaßpflegers, Egger in Danzig bterdurch aufgefordert, späteftens im Aufgebots- termin dea 23. November cr., Vorm. 92 Uhr, ibre Ansprüche und Rechte auf den Na(las der oben erwähnten Personen anzumelden, widrigenfalls die- selben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß werden auégeschiofsen und der Nachlaß den sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung derselben aber dem Fiékus resp. der Stadt Danzig wird ver- abfolgt werden, die ih später meldenden Grben aber alle Verfügungen der Erbichaftsbesißer anzuerkennen \chuldig, von denselben weder Rehnungslegung noch Ersay der Nugungen zu fordern berechtigt sind, fh vielmehr mit der Herausgabe des noch Borhandeñen beanügen müßen. Danzig, den 14. Januar 1891,

Königliches Amtêgericht. X.

,

Justizraths Holdcr-

[61829] __ Aufgebot. _Die vier Geschwister Böttner von Stockhaufen näâmli@: i die Wittwe Ernestine Auguste Wilhelmine Dienemann, geb. Böttner, die unverebelichte Adelheid Güntherine Ernestine Henriette Böttner,

Frau Dorothea Henriette Nebelung, geb. Böttner, und

Louise Emma

wird.

der Landwirth Alwin Böttner,