1891 / 32 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Feb 1891 18:00:01 GMT) scan diff

G As Ss LE Bi t L ritt r. Er J Baar e a

L ibêbiie. S A ZI b

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sind, ift allerdings fehr gering, aber wir brauchen zur Zeit die Hoff- nung ncch nit aufzugeben, daß si dies Verbältaiß ändern wird. Es find im Augenblick Verhandlurgen mit einer Gesellsaft im Eange, und wenn nickt im leßten Augenblick Störungen eintreken, baten wir die Hoffnung, daß sie perfekt werden, da die Gesellschaft, im Wesentlihen aus Deutschen mit deutshem Kapital zusammen- geseßt, mit ihrem Besiß in Deutschland gegründet, si die Aufgabe stellen wird, einen Theil der Dinge zu übernehmen, die bisher in den Händen der südwestafrikanishen Gesellschaft waren. Ich kann bei dem Stande der Verhandlungen mich auf Einzelheiten nicht einlafsen, fann mi aber der Hoffnung hingeben, daß, wenn dieser Vertrag zu Stande kommt, “die deutschen Interessen in einer gedeibliwen Weie in Südwest-Afrika fh werden entwickeln können, und daß damit jeder Grund füc die Regierung, der Gesellschafi, die si gründet, oder denen, die ich noch gründen werden, die Bestätigung zu versagen, wegfällt; denn wenn mein Amtsvorgänger, ebenso wie i biéher, Gesellswaften die Genehmigung, in Südwest-Afrika n zu etabliren, versagt hat, so geschaß es, weil es vorwiegend nitdeutse Gefell- \Saften waren. Der Hr. Akg. Dr. Hammawer hat an mi die An- frage gerichtet, ob i die Abit bätte oder gehabt hätte, Südwest-Afrika zu verkaufen, da es in den Zeitungen gestanden hat. Ih habe wirkli geglaubt, bei meiner Enthaltsamkeit in Bezug auf die Presse nah- gerade über derartige Fragen fort zu sein. Wenn ich auf alles Das er- widern wollte, was in der Prefse steht, so bätte ih viel zu thun, und diese Naórit gehört genau in den Kreis der mafsenhaften Fabeln, die beute verbreitet werden. (Sehe gut !) f Wenn dies nun der Standpunkt der verbündeten Regierungen ilt, so ist weiter die Frage angeregt worden, ob das nun für alle Zeiten so wäre, Ja, mir feblt die prophetische Gabe, und wenn ih von Kolonien rede, so mödte ich noch vorsichtiger sein, als wenn ic fonft von der Zukunft rede. Ich kann nur sagen: Das ift der Standpunkt der Regierungen heute. Von diesem Standpunkt baben sie die Vor- lage eingebracht und wünschen, daß sle genehmigt werde. Man ist nun auf das Verhältniß der Shußtruppe zu Witboy gekommen. Die Sthugtruppe besteht aus 40 bis 50 Anfangs beritten gewesenen, nah- gerade aber unberitten gewordenen Polizisten. (Heiterkeit) An der Spize der Schußtruppe steht ein vorzüglicher Offizier, der Hauptmann von François, dem ich das Zeugniß auéstellen muß, im Gegenfag zu manchen Anfeindungen, die er erfahren hat, und denen ja jede Polizei, vollends eine Polizei unter braunen Menschen auss- gesetzt ist (Heiterkeit), daß er seinen Funktionen vorzügli genügt und seine Instruktionen unter den {chwierigsten Verhältnissen genau befolgt bat. Er ift vreußisher Offiziex, und ih weiß aus seinen Berichten, daß es ihm viel \chwerer geworden ist, nicht zu schießen, ais zu schießen. Er hat aber feine Instruktionen befolgt, und i babe gar feinen Anlaß, diese Instruktionen zu ändern, sondern ih habe sie von Neuem bestätigt und ihm eingeschärft; denn was soll entstehen, wenn diese 50 Polizeisoldaten sich in den Streit von Völkerschaften einmischen, die auf der einen Seite 60 000, auf der anderen Seite vielleicht 12 000 Mann zählen? Im südlichen Theile unseres Schußgebietes ist ein Mann auferstanden, halb Prophet und halb Krieger, Witboy mit Namen. Er hat siherlih das Talent, seine Umgebung zu begeistern und fortzureißen. Er hat eine Truppe zu Stande gebracht von 400 bis 500 Mann, zum größten Theil beritten, alle mit Hinterladern be-

_um landwirtbschaftlite Arbeiter; habe man in Deutsland daran

wafnet und Dank der Freundlichkeit unserer Nabarn in Südwest- Afrika au reihlich mit Munition versehen. (Hört, hört !)

Mit dieser seiner Truppe hat er sich in ein Felsenneft zurüd- gezogen, Hornkranz genannt, und in dem lebt er, und wenn ihn der Hunger treibt, maht er Ausfälle. So ist er denn im Herbst vorigen ZJahrcs in das Land der Hereros gezogen, um denen die Heerden wegzutreiben. Das ist ihm auch im vollen Umfange geglückt. Nun sagt der Hr. Abg. Hammacher: Da hat die deutshe Schußtruppe mit Gewehr bei Fuß dabei gestanden. Nun möchte ich Sie einmal bitten, sch die Konsequenzen auszumalen, wenn die deutshe Schußtz- truppe nicht mit Gewehr bei Fuß gestanden hâtte, sondern das Stießen gekriegt hätte (Heiterkeit), was follen denn 50 Hinterlader gegen 400 bis 500? Nun will ich den Deutsten sehr hoh rechnen, und die Schießausbildung der Hotten- totten sehr niedrig anschlagen: auf die Dauer kommt aber do einmal der Moment, wo von dem \{lechtest gezielten Feuer eine sole Zahl von Shüfsen trifft, daß 50 Leute vom Erdboden ver- schwinden. Der Hauptmann von François hat das nicht îo an- gesehen, er sagt: Ih würde sehr gern los\{lagen, ih würde einen entscheidenden Schlag gegen den Mann riskiren. Ih muß mir aber sagen: Wenn dieser brave Mann den entsheidenden Schlag risfirt und er siegt nun, was ist dann die Folge? Wieviel Mann wird er von der Shußtruppe dann noch übrig haben? Was mat er, wenn der Witbov wieder in seine Feste zurückgeht? Cerniren kann er sie nit. Wie will er die 50 Mann verwenden, um sich im Lande nur so lange zu halten, bis wir ihm eine neue Unterftüßung \cicken ?

Nun ist die Frage angeregt: kann man nicht diese unsere Freunde, die Hereros, bewegen, ih mit Hauptmann von François zu verbünden ? Nun sagt letzterer selbst, er dankt für diese Bundes genossenschaft (Heiterkeit), und ih glaube, er hat Recht. Zunächst kommt dabei eine Sthwierigkeit in Betracht, die das Land bietet: Größere Ab- theilungen sind sehr {wer auf dem Wege der Reguisition in Süd- west-Afrika zu ernähren und oft noch s{chwerer zu tränken ; mit _der Zabl der Streiter, wenn es niht vollwerthige Menschen sind, wächst der Ballast einer solhen Expedition, und Hr. von François hat für die Vermuthung, daß diese Hereros nur Ballast sein würden, auch inso- fern eine Berechtigung, als sie ih bisher ich will dem Ebrgefühl der Hereros nicht zu nabe treten (Heiterkeit) dur ch einen boben Grad von Vorsibt ausgezeihnet haben. (Große Heiterkeit.) i

Aut bei den Ereignissen im September ist keinem Weißen ein Haar gekrümmt worden, so viel Respekt hat der Witboy vor den Weißen gehabt. Er hat das Haus keines Weißen betreten, er hat ni®t aus der Pfüße getränkt, von der Hauptmann von Frangois be- hauptete, sie gehöre ibm. Troßdem haben die Hereros si wenig oder gar ni&t gerührt, sondern sie haben es vorgezogen, in die Häuser der Weißen zu laufen, um da Schuß zu finden, statt sich zu wehren, ob- wobl sie eine Bevölkerung sind, die im Ganzen 609 000 Mann zählt.

Daß wir also, so lange nicht deutshe Interessen in Südwest- Afrika in größerem Umfange engagirt sind, keinen Grund haben, deutshes Blut für die Hezreros zu vergießen, ist mir zweifellos; um

so zweifelloser, als bei den Ereignissen in Otjimbimgue, auf die der Hr. Abg. Hammater anspielte, bei denen der Engländer Lewis be- theiligt war, dieselben Hereros ch gegen uns recht unschôn benommen

truppe nit abgeneigt sein, immer aber unter der Vorausseßung, daß

erst mehr zu {ügen da ist. Man hat mi wiederholt angegangen und gesagt: „Ja, mein Gott, was wollen Sie? Wie sollen wir uns in Südwest-Afrika niederlassen? Wir finden dort keinen Schuß! Erst bringen Sie einmal eine Truppenmatt hin, die uns garaatirt, daß wir dort ungestört arbeiten können !“ Ich kann das nicht accep- tiren; ich bleibe bei dem Grundsaß, auf dem mein Herr Amtsvor- gänger geftanden hat: Erft muß etwas zu \{üten sein, und dann fommt die Truppe hin; dern wenn wir an diefem Grundfas nit festbalten, dann wäre das eine Schraube ohne Ende, und wir bekâmen ein Armee-Corps von Kolonialtruppen, die über ganz Afrika zeritreut wären. (Sebr richtig! links.)

Wir wollen nun in Ruhe abwarten, wenn das hobe Haus die Arträge der Regierung genehmigt, wie dieses Iabr verlaufen wird. Wir sehen dieses Jahr nur als ein Versuhsjahr an; wir kônnen eben nit in die Zukanft sehen, wir haben aber niht den mindesten Grund, an der Zukunft zu zweifeln, denn in dem, was der Hr. Abg. Hammacher in Bezug auf die Zukunft von Minen sagt, kann ih ihm, gestüßt auf meine Kenntniß südafrikanisher Verhältniffe, die übrigens wahrscheinli auf denselben Büchern basirt, wie die seine, nur zu- geben: man kann niht wissen, was aus diesen Kolonien nicht alles no einmal wird, sobald man Zeit hat und Kapital hineinzustecken geneigt ist. Der gegenwärtige Zustand wird nit haltbar fein; geben Sie uns aber ein Jahr Zeit, dann werden wir in der Lage fein, klarer zu schen und beurtheilen zu können, was weiter werden soll. (Bravo !)

Abg. Richter: Wenn dies Jahr ein VersuWsjakbr sein solle, müsse man si do enthalten, Neues anzufangen, und ein folches Neues und Bedenklihes werde durch die Echöhung der Subvention und die Einrictunrg einer Versuchsftation angefangen. Der Abg, Dr. Windthorst mae die Bewilligung fozusagen zu einer Vertrauensfrage für den gegenwärtigen Reihékarzler ; seine (des Redners) Partei mühe das ablehnen. Setne Partci bewillige weder aus Vertrauen, noch streihe sie aus Mißtrauen. Sie lasse fi ledigli von fachliven Er- wägungen leiten, und das hier um fo mehr, als die Konfeguenzen folher Bewilligungen sich weit hinaus erftrecken könnten und Niemand wisse, wer an der Spitze der Kolonialregierung stehe, wenn die leßten Konsequenzen sol@er Bewilligungen in der Praxis gezogen würden. Die Stellung des Abg. Dr. Windthorst und der Centrumêpartei in dieser Frage sei do eigenthümli. Daß die Partei in ihrer Kolonialpolitik eine Wendung gemat habe, als_ die Kurie zwischen der Kolonialpolitik und der Ünterdrückung des Sklavenhandels einen Zusammenhang zu erkennen geglaubt habe, das habe er verstanden und wolle über das Prinzip niht streiten. In Südwest-Afrika aber, darüber bestehe do absolut keine Meinungsverschiedenheit, handele es fch um Kolonialpolitik ohne solche Verquickung. Als aus\{laggebende Partei müßte also das Centrum doch Anstand nehmen, auf ein Mehr einzugehen, au wenn es unter dem verlockenden Titel einer land- wirthschaftlihen Versuchéstation gefordert werde. Der Abg. Dr. Windthorst habe von der Erwägung gesprochen, den Ueberschuß an Arbeitskräften in andere Länder zu verpflanzen. Hier handele es i

Ueberfluß? Sonst hôre man immer umgekehrt, _ daß Notb an solchen Sticient vorhanden sei. Man \celte auf die Sachsengänger; allerlei polizeiliche Chikanen würden ausgedacht, die Sawsengängerei einzu- \chränken, ja, ein konservativer Redner habe noch in diesen Tagen im preußischen Abgeordnetenhause davor gewarnt, die Eisenbahn-Perfonen- tarife herabzusetzen, damit die Sachsengängerei nicht noch mehr um ih greife. Hier aber wolle man fünstlich eine Afrika- aângerei in Scene seßen. Die Arbeiter befänden sich bei der Sahhsengängerei durhweg ganz wohl; bei der Afrika- gängerei möchte das weit weniger der Fall fein, Er möchte Keinem rathen, si auf Afrika einzulassen, er könnte da sehr trübe Erfahrungen machen. Die Regierung sei selbs über den Werth oder Unwerth des Schutgebietes noch durchaus im Unklaren; wie könne man da nah dem Wunste des Abg. Dr. Hammacher ein autoritatives Gutachten abgeben wollen, durch welches sich Arbeiter bewegen lafsen_ könnten, na§ Afrika zu gehen. Die grundsäßlihe Bedeutung der Sade gehe weit über die 23500 4 binaus. Die Kolonialpolitik habe dem Reich bisher hon manche Ungelegenheit bereitet, aber bis jeßt habe sib die Regierung wenigstens in der Kolonisationsfrage niht einge- mist; wer in Afrika sein Fortkommen nit gefunden habe oder zu Grunde gegangen sei, von dem habe nit behauptet werden können, daß er dur die Regierung dahin gelockt worden fet. Jetzt solle nun in Südwest-Afrika eine Auskunftsstelle für landwirthscaftlice Arbeiter errichtet werden. Wenn das noch wenigitens eine Regierungsftelle wäre! Aber man wolle einem dort angesiedelten Deutschen einen Zuschuß geben. Wenn dieser Deutsche den Landwirthen Auskunft geben, fie einführen solle, wenn sie dort Etwas unternehmen wollten, so sei dies die denkbar unglüdlichste Verquickung der behördlichen Autorität mit dem Privatinteresse. Das Interesse des Privatmanns sei damit verknüpft, solhe Leute dahin zu locken, er sei also gar nit unbefangen, nit unparteiis®, und troßdem solle er eine Reichs- subvention erhalten. Was nun die Versuchsftation betreffe, so komme es do nicht bloß darauf an, ob dort etwas wacse, sondern auch darauf, ob es lohnend verkauft werden könne; gebe das nit, fo sei die dortige Produktion nichts werth, Jene \{öne Gegend sei von jedem Verkehr abgeschnitten, ganz Südwest-Afrika habe gar keine regelmäßige Verbindung, kaum _ alle Monat komme dort ein Segel- \{chiff vorbei. Auf 15—20 000 Quadratmeilen deutschen Landes lebten kaum 500 Europäer, auf 100—200 deuts{en Quadratmeilen vielleit ein Deutscher. In eine solche Einsamkeit wolle man von Reichswegen die Arbeiter aus Deutschland locken! Wie stehe es ferner mit dem Rechts\{uß? Der Reichskanzler gebe die Unmögli(hkeit zu, dur die Swutßtruppe die Deutschen zu schüßen. Die Hrn. von François ertheilte Instruktion sei durhaus veritändig. Wenn man aber that- \ählich außer Stande sei, solhen Schuß zu gewähren, wie wolle man dann auf dem Gebiete der Kolonisationsfrage Engagements eingehen, Leute dorthin locken, die man nicht zu schüßen im Stande sei? Diese Lage sollte doch von selbst dahin führen, die Frage der Abtretung dieses Gebietes bei sich darbieten» der Gelegenheit recht fühl zu betraten. Man spreche davon, daß eine große Nation si besondere Rücksichten \{uldig fei, Gewiß sei es verwerflih, wenn eine große Nation aus Schwäche oder Nalbgiebigkeit ihren Besitz aufgebe, aber wenn sie ihn zu ibrem eigenen Vortheil aus eigenem Interesse aufgebe, dann lägen die Dinge doch anders. Und fo sei es doch vielfach gekommen: die deutsche Flagge sei niedergezogen auf den Karolinen und in Witu. Dem An- schen Deutschlands habe das nirgends geschadet (vereinzelter Wider- spruch), einige Kolonialenthusiasten hätten fich einen Augenblick auf- geregt, bätten ein paar Artikel in ihre Zeitungen gefchrieben, das sei Alles gewesen. Ebenso würden die Dinge sich in diesem Falle ab- spielen. Ein ganz klein Bis{en Schaum habe der Abg. Dr. Ham- macher in der Kolonialpolitik doch geschlazen, und gerade er babe mit dem Schaums{lagen angefangen bei Südwest-Afrika in jener Sitzung der Budgetkommission, in welber zum erften Mal über- baupt über Kolonialfragen verhandelt worden sei, bei Gelegenheit der Dampfersubventions- Vorlage im Juni 1884, Dort sei es der Abg. Dr. Hammacher gewesen, der die Sprache auf Angra-Pequena gebracht habe und dessenErwerbung als im Nutzen des deutschen Volkes liegend bezeinet babe. Damals habe der Abg. Dr. Hammater diefer Politik Beifall gezollt, während er (Redner) Angra Pequena als ein elendes Sandloch be- zeichnet habe, für welches keine Aufwendungen angebrackcht seien. Ießt habe der Abg Dr. Hammacher in der Kommission ausdrücklich ge- sagt: „Wären wir nit präjudizirt, so ließe fih darüber reden, ob das südwestafrikanishe Gebiet überhaupt zu erwerben sei.“ Der Abg. Dr. Hammadher habe von dem Minenrecht, welches seiner Gesellschaft

Tone des Vorwurfs, daß Kamaherero o dritten Abenteurern bas Minenrecht eingeräumt habe. Er (Redner) wisse das „Dritten nit auszulegen. Unmöglih könne er doch mit den zweiten Abenteurern seine sldwestafrikanis&e Gesellschaft gemeint haben. Es fei das wobl nur ein lapsus linguae gewesen. Er (Redner) begreife nit, daß gerade der Abg. Dr. Hammacher der Regierung Vorhal- tungen maden fönne, daß die Shußtruppe Nichts thue oder nicht groß gcnug sei. Die südwestafrikanishe Gesellschaft sei ja in der Ab- fit begrüntet worden, die Aufwendungen für enes Land zu machen und sib dafür Rechte übertragen zu laffen Die Gesellscaft habe eine Zeit lang selbs die Schußtruppe und eine Bergbehörde unter- halten, aber nah und na habe die Gesellschaft fiŸ der Koften ent- ledigt und sie auf das Reich übernehmen lassen, ohne irgend welche Rechte aufzugeben. Die Rechte babe sie noŸ beute, und der Abg. Dr. Hammagder habe in der Kommission ihre Thâtig- feit als cin Sildwathestehen bezeihnet. Bequemes Schildwachestehen : Warum wende denn die Gesellschaft nicht in erster Reihe ihren leßten Mann und leßten Groschen auf! Der Abg. Dr. Hammader bezeichne jene Gegerd als fruchtbar, wenn nur das Wasser nicht fehlte. (Heiterkeit.) Ihm (dem Redner) habe mal Jemand gesagt, aus der Wüste Sahara ließe sih au etwas machen, wenn Wasser genügend vorhanden wäre. Und wie viele Oedländereien in Deutschland könnten frutbar gemaht werden, wenn Wasser da wäre. Das sei es ja gerade, daß Wasser und Holz in jenen Gegenden fehle. In Transvaal bätten die Dinge auc eine ungünstige Gntwickelung genommen, wenn man das nöthige Holz nicht gefunden bätte. Daß der Abg. Dr. Bamberger trou seiner Vorliebe für die Goldwährung sih nit für den dortigen Goldbergbau interessire, sei keineswegs wunderbar. In der KFom- mission habe der Abg. Dr. Hammater selbst erzählt, _daß fih auf die ersten Nachrichten von den Goldfunden innerhalb feiner Ge- sellschaft cin engeres Korsorctium gebildet habe, um bergmännische Versuche anstellen zu lassen, man sei aber überzeugt ge- wesen, das Eeld dafür zum Fenster hinauszuwerfen. _Der Abg. Dr. Hammater sage jeßt selbst, daß die Sade zu über- \chwänglih aufgefaßt worden fei. In einem în der, „Kreuzzeitung veröffentlihten Brief aus Südwest-Afrika sei vor einigen Tagen zu lesen gewesen, die südwestafrikanishe Compagnie, die dort Fleis ge- winne, scheine mit ihrer Shlächterei am Ende zu sein; das Comptoir in Walfishbai sei gesch{lofsen. Ueber den Bergbau heiße es darin: „Die MasHinen ständen still und verrofteten; nur eine Mine arbeite noch, wie stzhe es aber mit Holz und Wasser? Die Deutschen hüllten ih darüber in tiefes Shweigen.* Daher möge man sih hüten, noch mehr Geld in dieses Gebiet zu stecken. Wenn die Regierung jeßt selbst der Ansicht sei, sie stehe an einem Wendepunkt, es fônne _nickt länger als ein Jahr so fortgehen, dann müfse ein definitiver Entschluß gefaßt werden, was mit dem Lande werden solle, und man kônne vielleiht das Bisherige jeßt noch bewilligen, aber niht Mittel für Engagements in der Zukunit, E A auch für die Regierung noch nit ab: schkar sei. (Beifall links. E E : ns Abg, ¿e Noll ar: Südwest-Afrika sei der chwächste Punkt, die eigentliche partie honteuse der deutschen Kolonialpolitik. Der Abg. Dr. Hammager gebe selbft zu, daß in diesem Lande, das als Gold- land, als neues Paradies geschildert worden sei, eigentlich nichts zu holen sei. Die Regierung selbst erkenne die Verbältni}le als unhaltbar und transitorisch an. Die füdwestafrikanishe Gesellschaft hâtte doh das lebhafteste Interesse, die Verhältnisse als gute hier schildern zu laffen; aber man fönne annehmen, daß die Ausführungen des Abg. Dr. Ham- mater eher noch resig E seien, als daß er durch die schwarze Brille gesehen habe. a verstehe er (Redner) niht, wie man zu den bisherigen noch weitere Gelder bewilligen wolle. Eine traurigere Lage, als die deutiche Sc{ußtruppe in Südwest-Afrika einnehme, fönne man s faum denken, und die meisten würden der Instruktion der Regierung zustimmen, welhe der Schußtruppe vorschreibe, si in nihts einzumengen, sondern auf ihre cigene Sicherheit anes zu nehmen. Wozu sei denn die Schußtruppe cigentlih da ? Man {ließe mit den Eingeborenen Verträge und halte sie nit. Wenn überhaupt etwas, so könne dies das deutsche Prestige vernichten. Besonders sei die weitere Forderung von 23 500 Æ zu bekämpfen, welche der Ansicdelung von deutschen Landwirthen den Boden ebnen solle. Nab den bisherigen Erfahrungen des Reichstages mit den Behauptungen sogenannter Sa- verständiger könne wenig Vertrauen im Hause herrschen darauf, daß Vortheile für die Landwirthschaft oder für die Viehzucht dort zu erboffen seien. Die Herren von der Rechten und vom Centrum suéten die deutsben Grenzen im Interesse der bedrängten Landwirth- schaft den Produkten anderer Länder zu vershließen und wollten jeßt selbst den deutshen Produkten eine Konkurrenz im Auslande, in deutsden Schußtgebieten, entstehen lassen. Der Abg. Dr. Hammacher meine, das Land eigne sich zur Schafzucht, wie werde es deun aber mit dem Wollzol? Wenn die dortigen Schafzüchter ihre Produkte nach Deutschland einführten, werde man es den Leuten nicht verargen können, daß Deutshland ihnen durch die Abnahme ihrer Produkte behülflih sei. Die Gründe des Centrums für die Bewilligung seien wohl nur in Ermangelung von besseren angegeben worden. Auch der Abg. Dr. Windthorst wolle erst den Zeitpunkt abwarien, wann die Regierung ein Zurückgehen für geeignet halte. Er gehe aber mit Bewilligung der 23 500 4 weiter, Man solle fo \chnell wie mögli jenes ausgezeihnete Besißthum losschlagen und die Shußtruppe aus ibrer unerquidlihen Lage zurückziehen. Der Abg. Dr. Hammaer habe gesagt, das sei nit jo leiht, daß ein großes Volk einen derartigen vorwärts gethanen Schritt wieder zurücktbue. Diese Art nationaler Auffafsung verstehe er (Redner) nit, daß man, wenn man einmal eine Dumm- heit gemaht habe, fie noch vergrößern müsse. Gerade ein großes Gemeinwesen könne eher einen falshen Sthritt zurückthun, was dem kleinen leiht als Feigheit und Shwäche ausgelegt werden könnte, Für Größere gelte 20 Wort des Fürsten Bismarck: „Der Starke weit muthig zurück!“ - : S De Dammacert Nachdem das Wort: „Der Starke weit muthig zurück,* auf den früheren Reichskanzler, den Schöpfer des Deut- schen Reiches, bezogen worden sei, wolle er es doch ncch dahin berihtigen, daß der Minister-Präsident von Manteuffel es in den Tagen von Olmüg ausgesprochen habe. Er (Redner) glaube, einem politischen Gefühle zu entsprechen, wenn er dies ausdrüdcklich berihtige. Im südrestafrikanishen Schußtzgebiete befänden sh niht weniger als 17 Missionsftationen, allerdings evangelische. Der Gedanke des Fürsten Bismarck an eine Schußherrshaft über Südwest-Afrika sei zuerst durch die Bedürfnisse der „Baseler Missions8gesellshaft ange- regt worden. Daher müsse das Centrum, wie es die oftafrikanische Kolonialpolitik wesentlich mit Rücksiht auf die Christianifirung unterstützt habe, au die Herrschaft über Südwest-Afrika aufrecht er- balten. Der Rei(skanzler irre, wenn er meine, er (Redner) wolle diese Sgusherrschaft au dann aufrecht erhalten, wenn Deutschland kein Interesse mehr an jenem Gebiete habe. Er stehe in diefer Frage durchaus auf dem Standpunkte des Reichskanzlers. In jenem Ver- trage bandle es sih aber nit um einen Verzicht auf alle deutschen Interessen in Südwest-Afrika; im Gegentheil, der Verirag werde die deutshen Interessen daselbst vertreten. Von einem Enthusiasmus von Hunderttaujenden jei ihm nihts bekannt; das deutshe Volk habe Südwest-Afrita von vornberein fehr nüchtern gegenüber gestanden. In der Budgetkommission von 1884 babe er nit die Absicht ver- treten, als liege die Erwerbung der südwestafrikanishen Erwerbung im Interesse des deutshen Vaterlandes; er habe nur den Zusammen- hang zwishen den Subventionsdampfern und der deutschen Kolonial- politik dargeleat. Daraus den S{luß zu ziehen, daß er zu den Scaums{lägern gehöre, sei so nebenbei geshofsen, daß er es nit zu widerlegen brauche. Das deutshe südwestafrikanische Gebiet sei nit allein durch die Walfishbai zugänglich. Angra Pequena werde von der deutshen Marineverwaltung als ein durchaus guter Hafen angeseben, und eine lebhafte Verbindung beftehe zwischen der Kapkolonie, speziell Kimberley und dem Süden der deutsche Kolonie. Es seten ja son bedeutende Summen für diese Kolonie geboten worden. Bezüglih des Konsortiums zur Untersuhung der Goldminen babe er niht gesagt, dasselbe habe si gebildet in der Absicht, sondern auf die Gefahr hin, das Geld zum Fenster hinauszuwerfen. Die Resultate der Untersuung seien noch nit definitiv abges{lossen, die Geologen

baben, Nichtsdestoweniger würde- ih einer Vermehrung der Schußtz-

von dem Kamaberero abgetreten sei, gesproGen und sage dann im

seien der Ansicht, daß ih dort ertragreihe Goldminen begründen

ließen, wenn man mit bedeutendem Kapital vorgeke. Dr Abg. Riéter

spôttele über das „Stwildwacestehzn* und darüber, daß die Verträge

nicht gebalten würden. An Wasscr fehle es zum größten Theil in

Afrika. in Tranévaal babe man aber die fünstliche Bé'haffung des-

felbea nihi für eine urüberwirdlide Schwierigkeit angesehen. Es

sei noH zu boffen, daß man zu besseren Resultate: komme, man habe keine Veraulafsung, die Flinte ins Korn zu werfen und eine

Kolonie aufzugeben, die erst vor fünf J2btuen durch einen der gesdid-

testen diplomatis@en Feldzüg? erworben sei.

Abg. R ichter: Fürf: Bismarck habe andere ge\hi®tere diplo-

matische Feldzüge gewonnen als biefen. Der Abg. Dr. Hammaer

babe sehr geshidi das Interesse d:s Certrums zu erwecken gesut dur Bezugnabme auf die cvangelishen Missionen in jcner Gegend.

Richtig fci, daß von Barmen aus evangelisde Missionen dorthin ge-

sandt worden seien, bevor von Kolonialpolitik die Rede gewesen iei.

Richtig ci auch, daß an die Kapregierung die Anfrage ergangen fei.

ob fie Misfionsanstalten zu s{chüßen in der Lage sci Die Kap-

regierung habe mit Nein geantwortet und darauf fei die Flagge in

Angra Pequena gebißt worden. Die Missionéstationen seien aber von der

deutschen Regierung fo wenig wie von der Kapregierung g:\{chütt woeden.

Wie könne man auch in einem kleinen Lande von folcher Ausdebnung

17 fkieine zerstreute Missionen \chüßen. Gerade diese Missionen hätten

auf das Lebhaftestz über die deutshe Schugherrsafi geklagt; sie brähten nur Mikßhelligkeiten mit si, von denen sie feüher vershont gewesen feien. Ueberhaupt sei es mit der Erziehung der Christen in jener Gegend eine eigenthümlihe Sache. Jene Völkerschaften seien sämmtlich Christen; sie unterschieden si@ nur dadur und bekämvften fi theilweise deshalb, daß die Einen beffere Christen u sein vor- âben, als die Anderen und ihre besonderen Heiligen und Propkbeten atten, und in Streit geriethen, weil Andere diese besondere Heilig- keit niht anerkennten, Der Abg. Dr. Hammacher babe im Jahre 1884 in d¿r Budgetkommission zuerst über die deutsde Kolonial- politik gesprohen, und zwar mit einem Beifallsgruß an die Flaggen- hifsuna. Es fei die Rede von der Dampfersubvention gewesen. Der Abg. Dr. Hammater habe hierbei an Angra Peguena erinnert und gemeint, daß, winn die deutshe Regierung Hrn. Lüderiß in seinem Besiße in Angra Pequena in A genommen, sie im Sinne des ganzen deaisen Volkes gehandelt habe. Dies sei die crste parla:nen- taris@e Gutheißung der Inaugurirung der Kelonialpolitik in jener Zeit geroesen. Das Konsortium, das \sih zur Gewinnung von Gold in Südwest- Afrika gebildet habe, habe dies mit dem klaren Bewußt- sein gethan, das Geld zum Fenster hinauszuwerfen. Der Abg. Dr. Hammater habe gefragt, warum man, wenn das Land fo ganz werthlos sei, von der Kapfiadt aus das Auge darauf rihte. Wenn überhaupt dort etwas zu holen sei, so sei es natücli von der Kapstadt aus. Das fei der natürliße Stüt- punkt für alle Unternehmungen in jener Gegend. Und dann, wenn Jemand ein großes Gut babe und am Rande befinde si ein Stück Land, das an sich ganz werthlos sei, so bekomme es do für jenen Besitzer ein anderes Interefse, als es für jeden Anderen habe, sei es auch nur. um Andere von der Besißergreifung fernzuhalten. Was überbaupt Hr. Lüderigz in Angra Pequena angefangen habe, fei noch immer nit recht klar gestellt. Er habe, soviel man wisse, ledigli die Einfubr von Waffen und Spirituosen zur zollfreien Hinüberfüh- rung in das Kapland betrieben. Das Kapland habe natürli ein Interesse daran, solche Ansiedlungen zu verhüten. Der Abg. Dr. Paae habe si endli darauf berufen, daß man in Hamburg apital zufsammenbringe, und Hr. Woermann sich daran betheilige, dann rathe er der Regterung, keinen Augenblick zu zaudern und Alles zu geneomigen; wenn Leute fi fänden, die Südwest-Afrika übernehmen wollten, so möge man nach den Leuten greifen. Ie rascher man von den Lasten loskomme, um so besser. (Beifall links.)

__Abg. von Vollmar: Wenn nur Spirituosen und Waffen in Südwest- Afrika Absatz fänden, dann thäte Deuts&land am besten, seine Hand davon zu lassen. Der Schutz der Missionen könne für den Reickstag au nit bestimmend sein. Jener böse Mensch, der die hier viel besprochenen Plünderungszüge im Lande durchgeführt babe, sei kein Heide, sondern ein rihtiger Chrift gewesen. Aus den Weiß- büchern erfehe man, daß die katholishe und die protestantische Partei si dort an den Kragen gingen und religiöse Ansihten mit den Waffen in der Hand auskämpften. Eine civilisatorishe Thätigkeit der Missionare habe si also hier nit gezeigt. Jedenfalls sei ein natio- nales deutshes Interesse, für die Missionen einzutreten, niht vor- handen. Es gebe Missionen weit über das deutshe Scußgebiet hin- aus, und wenn man den Saß aufftelle, daß, wo folche Missionen seien, auch Schußtruppen sein müßten, so würde man zu ungeheueren Konsequenzen kommen. Wenn der Fürst Bismarck das Wort, „der Starke weiht mutbig zurück“ nit gesprochen habe, so hâtte er es wenigstens sprechen können. (Heiterkeit.) Durch die That habe er das jedenfalls gezeigt. Er (Redner) brauhe rur auf Samoa binzuweisen.

bg. Dr. Hammawher: Er babe in der Budgetkommission von 1884 nur behauptet, daß eine Kolonialpolitik im deutshen Interesse liege, und daß die Dampfersubventionen mit der überseeishen Politik Deutschlands im innigsten Zufammenhange ständen. Wenn der Abg. Richter weiter meine, er (Redner) bâtte in ges{ickter Weise das Centrum für die Sa&e dur Erwähnung der Missionen zu erwärmen verstanden, so erwidere er ihm: Er babe nie so nicdrig vom Centrum edacht, daß es deshalb, weil es si um evangelishe Missionen andle, die Hülfe des Reichs weniger hoh anschlagen könnte.

Nach Ablehnung des Antrags Richter wird der Titel un- verändert bewilligt.

Für Maßregeln zur Unterdrückung des Skla- venhandels und zum Shugze der deutschen Fnter- essen in Ost-Afrika werden 3500 000 verlangt. Die Budgetkommission beantragt, die Summe um eine Million zu kürzen.

Berichterstatter Abg. Prinz Arenberg befürwortet den mit 18 gegen 6 Stimmen gefaßten Besbluß der Budgetkommission, gegen den von dem Vertreter des Auswärtigen Amts kein Widerspruch er- boben worden fei. Es sei in der Kommission die zuversihtlihe Er- wartung ausgesprowen worden, daß in Zukunft der Etat für Oft- Afrika in derselben Form wie der von Togo und Kamerun vorgelegt werde. Die Verwaltung des ostafrikanishen Gebiets werde dur Eintheilung in Distrikte besorgt werden; an die Spitze eines jeden Distrikts werde ein Distriktshof geftellt werden, der ebenso wie der Gouverneur Civil- und Militärgewalt in si vereinige. Auch inner- halb eines bloßen „Interessengebiets* habe das Reih die Verpflich- tang, dem Sklavenhandel e ntgegenzutreten.

Die Diskussion über diese Position wird mit der ersten Berathung des S E betreffend die Schußt- truppe für Oft-Afrika, verbunden.

Abg. Dr, Bamberger: Seine Freunde und er hätten sich zu einem Widerspruh geçcen das Abkommen ter Reichsregierung mit England über das oftafrikanishe Gebiet nit gemüßigt gefühlt, weil sie der Meinung scien: je weniger Afrika, desto besser! In einem Theil der Keolonialprefse sei das englische Acquivalent Helgoland als der Hosenknopf bezeichnet worden, den Deutschland für einen ganzen Anzug empfangen habe. Er würde die Insel lieber als eine \chône Busennadel bezei{nen, denn fie fei eigentli mebr in ästhetiswer Be- ziehung ein Gewinn für das Deutsche Reih, Er wolle wünschen, daß Deutschland später die Freude daran nit getrübt werde. Da die Regierung genöthigt gewesen sei, sich \chlüssig zu maGen, welche

orm fie nun dem oftafrikanishen Gebiet geben wolle, so habe sie ih für die Gründung eines deuts-oftafri!anischen Reis ent- \hlofien. Ganz klar seien aber aub jczt noch nicht die staatsre{t- lien Verbältnisse, nahdem eine vollständige Solidarität des Deutschen Reichs mit jenem Gebiet herbeigeführt worden sei. Das Verbältnifß, wie es bestanden habe, als die Vereinbarung zwischen der früberen B Inag und dem Parlament zu Stande gekommen, sei also jeßt vollständig umgeändert worden. Seine Partei könne dieser Aenderung nit zustimmen, denn felbst Diejenigen, die niht ausgesprohene Wider-

H

? wolle jeßt die oftafrikanis®e Neusbsöpfung, deren SHicksal man gar

binten. Ec sei dem Reichskanzler sehr dankbar, daß er ia leßter Stunde die interefsarten Sériftstücke über Ost-Afrika vorgelegt habe. Er denke si®, der Neci&skanzler wolle, daß der Reihêtag in voller Kenntniß der Thatsachen einen _Bes{luß über einen so wichtigen Scriit, wie er jevt vorliege, fasse. Ihm (dem Redner) sei allerdings bei diefer Sache fortwährend zu Muthe, wie jenem Manne auf der Galeere, der verwundert gefragt babe, was er auf der Galeere zu thun Fabe Man lege das Swicksal des Deutschen Reis in diz Hände von fühnen Reisenden. Als die ersten Nachribten von dem Streit zwisch@en Wissmann und Emir, zwishen Emin und Stokes in die Deffenilihfcit gelangt feien, habe es geheißen, die Reichérezierung habe erflärt, sie könne sih in diese Streitigkeiten nit einmis{zn und müsse Alles dem Kommandirenden in Afrika überlassen Ec (Redner) könne das fehr wohl begreifen, denn man könne bei der Unmöglifeit, fi

den man torthin schicke, die ausgedebnteste Vollmadt geben Allerdings habe man nit gerade Uebers{chuß an gecigneten Persön!idhfeiten. Wenn er dic melten der dert wirkenden Männer als Aberteurer bez-ihne, mödte: er das ni&t in dem schle&ten Sinne genommen wiffen, sondern in dem, in dem man auch von Frau Aventiure \prewe. Es seien eben \chwungvolle Abenteurer, denen man das Schitjal des Deutschen Reis in Afrika anvertrauen müsse. Deutschland sei von elnigen auf etgene Faust vorgehenden Männern von Station zu Station gezogen worden. Ein Mann, von dem man vielleißt mit Unrecbt mit Geringschäßung gesprochen babe, Hr. Dr. Peters, sei der cigentlie Stifter der deutschen ostafrikanishen Kolonie. Als der frühere Reichs- kanzler mit dem Flaggenbifsen begornen babe, habe Hr. Dr. Peters erklärt, daß au Ost-Afrika diese Ehre zu Theil werden müsse. Er habe si auf eigene Faust nach Ost-Afrika aufgemat, Verträge mit den Neger- fürsten abgeschloffen, Blutsbrüdershaft mit ihnen ge\{loîsen. Es jei cu bier vielfa über den Herrn gelacht worden. Heute dürfe er sagen: was ih gewollt babe, ift ges&ehen. Er habe dazu ermuntert, die oftafrikanische Gesellschaft zu gründen, was ibm gelungen sei, als au Bismarck auf seine Pläne eingegangen sei, Sansibar den deutschen Interessen zueänglih gemacht babe und {ließli aub na ® der gegen- überliegenden Küste gegangen sei. Dann feien die Aufstände gekommen, und das Reich babe eine besondere Schuztruppe ¿ur Dämpfung der- selben beranziehzn müssen. So sei man allmäbli6 zur Kron- kfolonie gekommen. _Er (Redner) habe vor Hrn. Peters den Respekt, als vor einem Manne, der seinen Zweck erreiht habe. Ob er deshalb der Mann sei, der einem Reihs-Gouverneur an die Seite geseßt werden könne, um die Dinge in die rihtigen Wege zu leiten, wisse er nicht, Wie es mit Hrn. Peters gegangen sei, fo sei es auch mit anderen Männern gegangen. Dem Anglo-Amerikaner Stanley habe man früber besonders in Köln zugejubelt die folonial- freundlichen Bestrebungen Kölns seien vielleiht aub ein Grund für die Haltung des Centrums —, dann sei auch er angegriffen und herabgeseßt worden. Später habe man sich für Wissmann begeistert. Nicht ibm allein, fondern wefentlich der deutschen Flotte möthte er (Redner) die Siege zuschreiben. Das zeige alles, wie groß die Schwierigkeiten seien, in die man fi bei Gründung einer Kronkolonie begebe. Das ganze Gebiet folle nach dem Gesammteindruck, den die Verbandlungen der Kommission gemacht bâtten, in drei Theile zer- fallen: in die eigentliche Kronkolonie im direkten Besiß des Deutschen Reichs, in das sogenannte Schutgebiet, welches die oft-afrikanische Compagnie durch Verträge mit einzelnen kleinen Souveränen und Halb- souveränen erworben babe und welhes durch einen Scutbrief unter den Schuß desDeutshenReichs gebracht worden fei, und endlich in die sogenannte Interessen\phäre, eine völkerrechtlibe Schöpfung ganz neuer Art, die erst Plas gegriffen habe, seit die Congoakte eingeführt sei. Nun frage er si gerade auf Grund der kurzen Erlebnisse seit cinem halben Jahre: werde es mögli fein, diese Dreitheilung mit irgend. einem praktishen Erfolg dur{zuführen ? Er glaube, daß jedenfalls die Ein- theilung zwishen dem Schußgebiet“ und der Interessensphäre kaum zu halten fei. Gerade jeßt, wo die verschiedenen Truppentheile, die Karawanenzüge, welhe nah dem Westen marschirten, si gerade in dieser Interessensphäre so geberdeten, wie sie es nur in Schußzgebieten thun könnten, werde der Unterschied zwischen der Interefsensphäre und dem Schuggebiet in kurzer Zeit verschwunden sein. Die Unterstellung eines großen Theils des afrikanishen Gebiets, welches, wenn er nicht irre, größer sei, als das Deutsche Reich, unter die Solidarität des ganzen Deutschen Reichs {eine ihm durhaus dem zu widersprechen, was man im Reichstage Anfangs als Kolonialpolitik verstanden habe. Seine Partei kônne deshalb zu ihrem Bedauern dieser Position nicht zustimmen. Die Erklärung des Reichskanzlers, daß er für Südwest- Afrika gewissermaßen nur no ein Probejahr verlange, treffe beinahe mit den Anschauungen seiner Partei zusammen, und es sei wahrscein- lid, daß Manw@er vorhin für die kleinere Summe gerade mit Nück- siht auf die Erklärung der Regierung gestimmt habe. Die ver- bündeten Regierungen bätten das Vertrauen, die Sache würde viel- leiht nüßliher und fruchtbarer von der höchsten Macht verwaltet werden, als von einer privaten Gesellschaft. Es laffe si dafür und dawider streiten. Für seine Partei sei lediglih durhschlagend, daß sie nicht ein oftafrikanishes deutshes Reich \chaffen wolle, welches sie nit im Interesse der Existenz des Deutshen Reis und seiner Steuer- zabler erahte, weil sie nit berechnen könne, zu welchen fatalen Konsequenzen dies tereinst führen könne. Sie babe erwartet, daß nah der Pazifikation der Küste die ostafrikanishen Schutzgebiete der Gesell- haft übergeben werden würden. Er babe es verstanden, daß die Re- gierung gesagt habe: „Ihr seid durch den Araberaufitand in Schwierigkeiten gerathen; wir wollen Euch herausreißen und Euch nicht unterdrücken lassen.“ Jett aber, wo der Friede bergestellt fei, bâtte die Regierung sagen müssen: „Das Uebrige maht Ihr mit Euren eigenes Mitteln und auf eigene Verantwortlihkeit ; solltet Ihr von Außen angegriffen werden, so werden wir Euch wieder zu Hülfe kommen.“ So babe seine Partei es verstanden, und er glaube au, die Mehrzahl der Abgeordnteen, Vom Centrum liege eine einheit- lihe Erklärung vor. Der Abg Dr. Windthorst habe im Mai 1890 erklärt, er erwarte, daß nun die oftafrikanishe Kolonie in die Ver- waltung der Gesellschaft zurückgegeben werde, sobald Ordnung be- slehe. Das sci nun nicht geschehen. Deutschland habe sih von Stufe zu Stufe immer weiter drängen lassen. Ursprünglih seien 4—500 Soldaten als nothwendig bezeihnet worden. Dann fet diese Truppe

von 600 auf 1100 Mann hbinaufgestiegen. Dabei sei immer von einer Polizeitruppe die Rede gewesen. Jetzt solle eine kleine Armee von 1700 Mann geschaffen werden, und die werde bedeutende Summen vers{lingen. Er glaube nicht, daß die Einnahmen die Ausgaben deken würden. Es wäre viell?iht auch besser gewesen, wenn die Re-

gierung der Gesellschaft die Uebernahme der Kolonie dur die Kontra-

birung einer Anleihe erleichtert hätte. Er babe ja kein Interesse an

einer ostafrikanischen Anleibe, aber er glaube, wenn die Ostafrikanische

Gefellschaft einmal das Unglück gebabt hätte, ihre Zinsen nicht be-

zahlen zu fönnen, so bätte eine Art moralischer Verpflichtung für das

Reich bestanden, der Gesellschaft beizuspringen. Er hätte gar nihts

dagegen gehabt, wenn eine solche Garantie gegeben worden wäre, um-

somehr als die 600090 M bier doch aller Wahrscheinlichkeit nah

wirklich aus den Zöllen als Minimum herauskommen könnten. Ein

glänzender Erfolg dieser Kolonie sei auch in Zukunft nicht zu er-

warten. Das Beispiel anderer, viel besserer Kolonien wirke nicht

ermuthigend. Ec verweise auf Algier. Wenn Ost-Afrika so nahe zu

Deutscland läge wie Algier zu Frankreich, wie glücklih könnte es

sein! Algier stehe thurmboch über Oft-Afrika und do habe es nah

dem Bericht des Budgetreferenten im französishen Senat in den 60

Iabren seit der Eroberung na Abzug alles dessen, was es einge-

tragen, noÿ vier Milliarden Francs gekostet. Dieses Erempel müste

in Betracht gezogen werden. Zum Schluß wolle er in Bezug auf

Ost-Afrika einen unverdähtigen Zeugen vorführen. Man habe das

Zeugniß des Dr. Fischer früher zurückgewiesen. Dr. Hans Meyer sei

aber um so weniger verdächtig, als er noh leßthin ein Zeichen Aller-

hôöhster Gnade erfahren habe, indem Se. Majestät der Kaiser ihm

zum Zeiben der Anerkennung seiner Leistungen Sein eigenes Bild ge-

sacher der Kolonialpolitik seien, hätten sich immer darauf gestüßt, daß das Schußverhältniß das vorherrs{hende bleiben solle, Seine Partei

nit úterfeben fönne, mit dem Sefüge des Deutschen Reichs vzr- |

über die afrikanischen Verbälinisse shnell zu orieatiren, nur einem Manne, t

| dert Kilimandsharo betheiligt und die höHste Höhe desselben bestiegen Dieser unverdähtige Zeuge sbreibe: „Heiße

f Die ) ige Zeuge sreidbe: Dziße Tage wehseln mit küblen Nächten. Die Regengüsse lockern den Boden auf ; ses Wothen lang wächst, grünt und blüht Alles, und alsbald folgt ein unabsehbares DickiHt, graubrauner Zunder und dergl. Der größere Theil der deuishen Interessensphäre ist ein unfrahtbares, sehr dünn bevölfertes Land, in dem wohl der genügsame Neger fortfommen kann, in der aber für Europäer weder gewinnbrinzende Werthe vorbanden sind, no bervorgebracht werden können. Au Wissmann sagt: 2/10 nur ift gutes und #/19 trockene3 Land: selbt in Bergeshöhe leiden, wie id oft erfahren habe, nit nur die Europäer, fondern auch die Neger am Fieber. Leider verbindet nivt blo® die große Menge mit dem Begriffe Afrika unklare Vorstellungen: man dentt nur an Elephanten, Palmen, Plantagen und dergleißen. Im Süden von Afrika weiß man das fehr gut und beläbelt uns. Viele Versuche sind seit Jahrhunderten in Afrika gemaŸt worden, baben aber nie zu Resultaten geführt. Es ift KirGhofsluft, die auf den meilten unserer Stationen weht; alle zeigen ein hippokratishes Ge- iht. Für die Handelsausfichten ist manher unrichtige Vergleich ge- macht worden, aber tein fals@erer als der mit der ostindishen Com- pagnie, Die befseren Erzeugrisse könnten in einem Güterzuge befördert werden, der Erport der anderen tobt“ nit.“ Mit diefen Ausfüh- rungen s{li:ße er, weil sie zu feinen fstaatsrehilich:n und politischen Bedenken wirthschaftlihe hinzufügten, die zeigten, daß dauernde Er- folge au auf wirths{chaftlihem Gebiet in Ost-Afrika nit zu er- warten seien. (Beifall links.)

Staatssekretär Freiherr von Marschall:

Meine Herren! J erbitte mir das Wort lediglich zu einer ganz kurzen Berichtigung. Der Hr. Abg. Bamberger bat nämli meine Aeußerungen in der Budgetkommission in einem wihtigen Punkte dabin mißverstanden, es sei die Abit der Regierung, eine staatsrechtliche Dreitheilunz des ostafrikanishen Gebiets in dem Sinne eintreten zu lassen, daß nur das Küstengebiet als eigentlihe Kronkolonie gelten, dahinter das Shußgebiet als solches verwaltet und die Interessen- sphâre wie biéher bleiben soll. Eine solhe Absit der Regierung besteht nit, ih babe au feinerlei Aeußerung gethan, die darauf (ließen lafsen konnte, zumal ein derartiges System ihon aus geëos a graphishen Gründen undur@&fübhrbar ist, Schon gegenwärtig besteht in den staatsrechtliven Verkbältnissen zwishen der newerworkenen Küste und dem alten Schutzgebiet der ostafrikanishen Gesellschaft feinerlei Untershied mehr, die beiden Gebiete bilden ein einbeit- lies Ganze. Was die dahinter liegende Interessensphäre betrifft, fo babe ih auf cine Anfrage eines Mitgliedes der Budgetkommission geantwortet: die Frage, ob und wann man au diese Interessensphäre förmlih unter den Schuß des Deutschen R:ichs stellen solle, sei noH eine ofene. Es \{weben darüber noch Ecwägungen. Es sei die Sache nit so einfa, weil die Untershußstellung aub gewiße inter- nationale VerpfliGtungen bedinge und es möglicherweise vorzuziehen let, nur allmähliß nach Maßgabe der stattfindenden faktishen Ofku- pation mit der Erklärung der JIntcressensphäre zum Scutzg?biete vorzugehen. Als Ziel {webt} der Kolonialregierung vor, ihrerseits das Gesammtgebiet als einheitlißes Ganze vom staatsrechtlihen Ge- ficht8punkt zu verwalten.

E 9 Uhr wird die Berathung auf Donnerstag 1 Uhr vertagt.

Haus der Abgeordneten. 25, Sißung vom 4. Februar 1891.

Der Sigzung wohnen der Minister der geistlihen 2c, An- gelegenheiten Dr. von Goßler, der Minister des Jnnern

Herrfurth, der Minister für Handel und Gewerbe Freiherr

von Berlepsch und der Finanz-Minister Dr, Miquel bei. Zur Berathung steht zunähst der Antrag des Abg. Dr. Reichensperger:

Das Haus der Abgeordneten wolle bes{chließen, die Erwartung auszusprechen: daß die Königlihe Staatsregierung den Grundsaß zur Geltung bringen werde, daß im linksrheinischen Bezirk des Ober-Landesgeri{ts zu Köln bei staatlich anerkanntem Bedürfnisse katholishe Pfarreien Kraft rechtliher Verpflichtung neu zu errichten und die Pfarrftellen überhaupt mit einem standesmäßigem Gehalt auszustatten sind.

Abg. Dr. Reichensperger: Die vorliegende Angelegenheit sei be- reits vor einigen Jahrzehnten durch cinen Beschluß des Abgeord« netenhauses und des Herrenhauses im Sinne des Antragstellers in gus gerathen; leider habe aber die Regierung bis jest noch keine

nstalt gemacht, die fkir{chli%en Verbältnifse im linksrheinishen Ge- biete zu verbefsern, für die evangelishe Kirhe dagegen sei dort in den legten Jahren sehr viel ges[{ehen,

Minister der geistlihen 2c. Angelegenheiten Dr, von Goßler:

Meine Herren! Der geehrte Herr Vorredner hat Ihnen die Entwicklurg dieses Antrages durchaus richtig dargelegt, und ih werde im Wesentlichen in der Geshichtserzählung fortfahrend da anknüpfen, wo derselbe er.dete. Es ift durhaus richtig, um es nochmals zu wiederholen, daß in den fünfziger Jahren die angeshnittene Frage Gegenstand der eingehendsten Erörterungen sowohl hier wie im Herren- hause gewesen ist, und daß im Jahre 1864 das Staats-Ministerium einen die Angelegenheit betreffenden Beshluß gefaßt hat. Dieser Bes{hluß von 1864 ift im Wesentlien des Inhalts, daß eine reht- li®e Verpflihtung in dem von dem Herrn Vorredner dem Staate angesonnenen Umfange nicht anzuerkennen ift, daß dagegen gewisse Unbilligkeiten anerkannt und die Minister der geistlißen Angelegens heiten und der Finanzen beauftragt wurden, im Wege der Vereinbarung, auch in der Folgezeit bis zu den kirhens politishen Wirren ift in einer Reihe von Fällen, wenn ih niht irre in 11 Fällen, und dann noch in 5 Fällen so verfahren worden, Staatsbedürfnißzuschüfse an Stekle des Staatsgehaltes zu bewilligen. Durch dieses Entgegenkommen haben aber die Ihnen Allen bekannten kirhenpolitishen Wirren einen Strih gemacht und ein Aufhören dieser Thätigkeit eintreten lassen. Wir haben nun seit einigen Jahren dieses selbe woblwollende Verhalten wieder aufzu- nehmen versucht, sind aber nunmehr durch die Anträge des Hrn. Dr. Reichensperger, welche ja in einer Denkschrift {on niedergelegt waren, erneut veranlaßt worden, in die Prüfung der rechtlihzn Seite der Materie einzutreten, Sie werden \{on aus den Ausführungen des Herrn Redners, die ih ja noch sehr vermehren könnte, entnommen haben, daß es sich um eine der s{wierigsten Rechtsmaterien handelt, und Sie werden ahnen, daß noch eine ganze Reihe von Beziehungen vorhanden fein können, welche die wichtigsten ftaatsretlihen Fragen betreffen, so die Frage, unter welchWen Voraus- sezungen gewisse Theile unseres Landes Aufnahme iîn die Monard@ie gefunden haben, wie die \taatêre{tli*en und gesetz- geberischen Grundlagen zu beurtheilen sind, welhe mit diesen Pro- vinzen zusammen in den preußishen Staat übernommen sind,

\henktt babe. Der Mann sei so zu sagen ein Schwärmer für Afrika. Er habe sich an der großen Expedition nah

Das Staats - Ministerium hat nun in seiner Sigzung vom