1911 / 9 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Jan 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Qualität

Marktorte

mittel

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Verkaufte Menge

niedrigster M

hödster | niedrigster höôdster M

niedrigster R

M

| 4 M

höchster

Doppelzentner

Durchschnitts- preis für 1 Doppel- zentner

Durh- schnitts- preis

Á

Am vorigen Markttage

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) na überschläglicer Schäüyung verfauft Doppelzentner (Preis unbefannt)

dem

Do

Allenstein « Thom . - » Schneidemükl . Breslau » « * s Ba e de Grünberg i. Schl. Glogau « » Neustadt O.-S. Hannover Emden - -

Hagen t. W

Goch .

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Memmingen

Sch{wabmünchen

Waldsee : « -

Pfullendorf .

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Schwerin i. Medlb. s Neubrandenburg - é Saargelitind « + «4 6-0 Bemerkungen. Dke verkaufte Menge wird Ein liegender Stri (—) in den Spalten für

Berlin, den 11. Januar 1911.

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EAN

p eN

111118

Grofßhandelspreise von Getreide an deutschen und fremden Börsfenpläten für die W o ch e vom 2. bis 7. Januar 1911 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche. 1000 kg in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit niht etwas anderes bemerkt.)

Da-

| gegen Januar | V or - 1911 \woche 149 08| 147,35 202,75| 208,1 149,33)

Woche |

2.7.

m

Berlin.

Roggen, guter, gesunder, mindestens ‘712 g das Meizen, - Z 755 g das Hafer, ¿ L s 450 g das

Mannheim.

Roggen, Pfälzer, russischer, mittel. . .. - : Weizen, Pfälzer, russischer, amerik., rumän,, mittel .

N

auf volle Doppelzentner Preise hat die Bedeutung,

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Hafer, badischer, russischer, M e p u s d Gerst j badische, Sitte mittel E Berste \ russische Futter-, mittel ....- +-

bid jem brend N) bed N 19ND

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Wien.

Noggen, Pester Boden . Weizen, Theiß-. . . « - - Hafer, ungarischer l. . Gerste, slovakishe. . . . -

y a alter . § 8 10 \ Mais, ungarischer neuer

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903.86 150,34 144,159 127,41

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Budape st. Mittelware . .

129,36 187,95 146,95 127,16

88,59

Roggen, Weizen, Hafer,

(Zerste, Futter-

Ylats,

Deutscher Reichstag. 102. Sißzung vom 10. Januar 1910, Nachmittags 2 (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht zunächst die Interpellation der Mitglieder des Reichstags Dr. Ablaß und Genossen, be- treffend Aufhebung des Zündwarensteuerge)eßes.

Auf die Anfrage des Präsidenten erflärt der Staats- sekretär des Reichsshaßzamts Wermuth sich bereit, die Inter pellation sofort zu beantworten.

Zur Begründung derselben

Uhr.

führt namens der

Hafer. 18,00 15,10 14 60 14,40 13,70 15,50 15,10 14,00 17,40 15,40 16,50

14,80 15,40 17,80 16,380

18,00 15,30 14,60 14,90 14,20 15,50 15,20 14.40 17,89 16 20 16 59

15,00 14 90 14,20 14,30 13,20 15,40 15,00 13,70 16,80 15,30 16 00 15,25 13,80 15,20 17,50 16,40 15,80 16,00 15,20 14,80 14,80

13.00 13,00 14.00 14,00

| i und der Verkaufswert auf volle Mark abgerunde daß der betreffende Preis nicht vorgekommen 1!

Katserlihes Statistisches Amt.

15,00 14,60 14,20 13,80 135,20 15 40 15,00 13,20 16,40 14 60 16,00 14 75 13,80 15,00 17,20 16,40 15,20 14,30 15.20

14,80 15,60 17 80 115,80

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15,10

15,10 16,00 16,00

44 4E

Odessa.

71 bis 72 kg das bl .. 75 bis 76 kg das hl

Riga.

Roggen, 71 bis 72 kg das M C eizen, 78 bis 79 kg das E

Paris. | lieferbare Ware des laufenden Monats

Roggen, Weizen Ulka

Roggen Weizen

Antwerpen. Donau-, mittel . La Platà. «#0

Kurräclhee » è «4 Kalkutta Nr. 2 « ch +

Amsterdam.

Weizen

Asow Fs St. Petr B Ove . i ¿E amerifanisher Wintet- amerikanischer, bunt . La Plata . 4 - ck;

London. engl. weiß ro

Roggen | Weizen

Mais

Weizen { | (Mark A s o: 60 Weizen englis{es Getreide,

Hafer Mittelpreis aus 196 Marktorten Gerste (Gazette averages)

Liverpool.

rufe. «S roter Winter- Nr. 2 . Manitoba Nr. 2. « - A E o n O A N Kurra(bee . . -

Meizen

200

25

91 2s S 73

69 129

27

1/509 1 100

t mitgeteilt. D t, ein

95,43

96,20 138,37

139,25)

108,06

108,06 141,00

143,24

137,16 225,38

136,48)

227,63. Î

151,20 155,72 159,26 159,26

162,27 162,27 108,36

98,21

D

151,03) 147,67 142,91 122,89 134,85)

150,80 146,34 142,70 120,90

133,71

}

157,64

155,06] 164,45 168,2

160,001

155,77

165,62

168,91

4

Jniter-

Australier . e

K onfturrenz aus! mit denen die

verderbliche fann

, «s Paare

cine auf di Uaucr 4 L. 00

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dauernde Konsumrückgang ve

| Bei den hoben Betriebskosten ,

| arbeiten, mußte die Steuer ganz

| Syndikat war, troßdem in ißm mehr als

| vereinigt waren, nicht imstande, 40 °/% der

| zubringen. Di

| des Thüringer

| haben eine wabre Le gei j

| einem halben Jahrhundert ist dort dle

| tigste, vielleiht einzige Erwerbézwe1g- 1903 an fich war, bedeutele cs für die dortige Hausindustrie, und

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armen Le ser ni MWaldecs und am RKenn/steig, abseits edidte durchgemacht

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machen erorbitante Folgen haven. L 80 9/9 der gesamten Produttton

Leute in Sachsen-Meiningen, auf den

Tabrif in Sachsen-Meiningen

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ranschlagt werden Zündwarenfabriker

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unter Höhe! faly

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dann

allem Verkehr, denn seit länger als Zündholzfabrikation der wich

muß. Der

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5 L

317

2 059 9 000

3 000 358

1 592 541 1 067 1 986 403

24 000

15 109

Punkt (.) in den van der Borght.

Produktenbörse säßen an 196 1 preise für einheimisches Quarter i angeseßt; englis, Weizen

Bei der Umrechnung del den einzelnen Tagesangaben im - lichen Burchsnitiswe _der Wien und Budapest die London, Odessa und Ritza die

er Durchschnittspreis wird aus

Hafer, englischer, Gerste, Futter-, Schwarze

Mais

Weizen, Liefcrungsware ( Mais

Weizen

Mais

Weizen Mais

2,

| Imperial Quarter ift für 504 Pfund engl. gerechnet; f Marktorten des Königreichs ermittelten Dur Getreide (Gazette averages) il 1 Hafer = 3

L 1 "Bushel

und zwar für nd B und Uverpool die Kure auf Kurse auf Neu York, für bura, für Paris, Antwerpen und

Preise

Staatsfekretär des Reichsshaßzamts

| Die Zündwarensteuer Das | Gegenstand der Erörterung gewese! Etats, wo ih mir erlaubt btabe, dic bié darzulegen, und dann in der Kommisfi welder am Schluß d Steuer aufzuheben, ein Antrag, der aber gegen wenige Menn die beutige Beratung zu

e a2

lezten sechs Spalten, ?daß

lehnt rgebnis führen soll, wird as die enn die Interpellation wird

14 96 14 20

15,10

13,70

15,00

13,70 15,40

15 00 14,30

17,20 16 00 15,42 15 07 15,06

15 00 14 30

17,49 16,40 15 46 15 40 15 20

16,00

16,00 7 1367

IITE

WEINeE ¿Lis p 1 Meer- | Odessa, neuer . .

\ amerikan., bunt .

Chicago. Mai . Ul Mai Neu York. roter Winter- E j Lieferungsware \ A

E cs Vai ¿s

Buenos Aires.

| Durschnittsware E

Angaben liegen nicht vor.

den unabgerundeten entipreWender

S L 4000 B

Zahlen berechnet. Bertcht febhli.

118,85 105,56 4 (\2, 6,9 109,04

114,959

149,07 143,90

79,69

151,23 157,99 154,40 93,05

144,32 92,65.

145,21 8998|

Bemerkungen.

Weizen = 480, 1 Bushel Weizen = 60

selfurse an

Am in Buenos Aires unter Beril

Berlin, den 11. Januar 1911.

+5 a 4 V

Kaiserliches

1 Pfund englisch = 453, 2400, Mais = 2009 kg. L ï der Preise in Reichswährung sind die aus Reichsanzeiger“ ermittelten wödent- der Berliner Börse zugrunde gelegt,

die Weizennotiz an der Londoner

den Um- \hnitts- Imperial 12, Gerste = 400 Pfund engl. Mais = 56 Pfund 2100,

für die aus

6 g; 1 Last Roggen =

Kurse auf Wien, für London für Chicago und Neu York die Kurse auf St. Peters- terdam die Kurse auf diese Pläye. ckfchtigung der Goldprämie.

tistishes Amt.

van der Borgkbt.

ist bier

wurde. es 1ecde vporste

sich

Snterpellation }

der Beratungen

Wermuth: \{on vor Meihna®ten zweimal cinmal bei der ersten Lesung des

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¡éberigen Ergebnisse der Steuer ‘non für die Zuwachssteuer, in der Antrag gestellt wurde, die immen ab

einem praktischen

_— C1

nfalls ein anderes sein müssen, als

llt. (Sehr richtig! in der Mitte.)

5 " v nad meiner Ueberzeugung dem wlrt-

feine erste!) Auch der Herr Jnterpcllant erklärte, das niht tun zu wollen. Einige kräftige Swhlaglichter hat cr dann freilich doch noch auf die Entstehung dèr Stèuer und auf ihre Begründung geworfen- Ich môtte mi dessèén nach Tunlihkeit enthalten und au nicht in eine Prüfung der Frage eintreten, welde der damals dissentierenden Parteien die Steuer abgelehnt haben, weil fie thnen an si niht ge- eignet ersien, und welche um de8swillen, weil sie tbnen nit in den Gesamtrahmen zu passen schien, dên sie fich für die Gestaltung der neuen Steuern überhaupt vorgestellt batten. Aber auch für diese Parteien wird, meine ih, folgende Erwägung nicht ohne Be- teutung fein. Unsere Gefeße, soweit sie sih auf wirtscaftlibem Boden be- wegen, stehen unter dem schärfsten Gegensaß der Meinungen und Interessen. Dieser Meinungs- und Interéfsengegensaßu mat sich regelmäßig geltend nit nur beim Entstehen de3 Gefeßes, sondern er zicht in der Negel auch noch nah dessen Zustandekommen weite Erie Aber die Stetigkeit unserer Geseizgebungearbeit und unseres Wirtschaftslebens erbeisht gebieteris{, daß zwishen der Zeit vor und der. Zeit nah dem Zustandekommen des Gesetzes . ein Unterschied ge- macht werde. Ist es in hohem Grade wünschenswert, daß bei Be- ratung des Geseyes bie Meinungen heftig aufeinander prallen und mitcinander ringen, so ändert sid die Sachlage, sobald die Eritsckci- dung gefallen ist. (Sehr wahr! rechts.) Die Tatsache, daß das Geseß zustande gekommen ift, enthâlt gleizeitig die Forderung in si nun- mehr praktis zu erproben, ob die Vorausseßungen zutreffen auf denen das Gefeß beruht. Man fann ein Gefeß nicht ohne weiteres wieder ausreißen, ebe cs einmal Wurzel ges{lagen bat. Jedem Gefeße muß eine Schonzeit gegeben werden, în der es sih ein- und ausleben fann. Es. würde în bohem Grade gefährlich sein, wenn die Wirksamkeit einés Geseßes bereits im Anfang dur den verbleibenden Meinungs- und Interefsengégensaß beeinflußt werden könnte. Es läge au& gar nidt cinmal im Interesse der be- troffenen Erwerbszweige, wenn man sie in den Vorausberehnungen mittels derér sie sich dem Geseße anzupassen suchen, fortdauernd stöteu wollte; befonders wenn man ihnen Hoffnungen erwecken wollte, die ih nit verwirklihen lassen. D : Meine Herren, ih’ glaube, diefe Auffassung wird der Bedeutung cines endgültigen Beschlusses der Volksvertretung, mag er nun mit größerer oder geringerer Mehrheit gefaßt sein, mehr gere{t als die gegenteilige, welche diese Bedeutung etwa nur dann anerfennen möchte, wenn der Befchluß der eigenen Meinung des Urteilenden enisprickcht. Aber auch die verbündeten Regierungen haben die besondere Aufgabe, ih dafür einzusehen, daß Gesetze, die eine ins einzelne sorgfältig auê- gearbeitete Durchführung erheischen und einen großen Apparat in Be- wegung seßen, nicht um déswillen täglih bin- und hergewebt werden weil sie Gegenstand prinzipieler Metinungsverschtedenbeiten flud, Trifft dies im allgemeinen für Geseße wirtschaftliher Art zu, so gilt cs ganz besonders für Steuergeseße. Jedes Steuergesetz entbält cinen Eingriff in Rechts- und Interefssensphären, der ver- nieen werden würde, wenn nicht das Interesse der Allgemeinheit höher slänte. Sind derartige Eingriffe unerwünscht, weil sie not wendigerweise immer Nachteile mit sch bringen, so wäre es geradezu verhängnisvoll, wenn man mit ihnen cxbérimentieren wollte. Erst ein Steuerobjekt erfafsen, dann, während sich noch der Steuer anzu- bequemen sucht, es wieder loëlassen und wieder auf ein anderes greifen wäre so ziemlich das Unglüdcklichste, was der Steuergesetzgeber fuñ fönnte. (Sehr richtig !) :

; Ler Vortecil unserer äegenwärtigen Finanzlage beruht ja zweifellos darin, daß wir die Aufgaben, die Aufwendungen und tie Verteilung der zu ibrer Befriedigung erforderlichen Lasten einigermaßen genau übersehen fönnen. Wollen Sie, meine Herren, nun wieder die Sorge bei jedem einzelnen Erwerbsznecige s{üren, daß an ihn die Reibe fommen fönnte? Denn mit der Aufhebung der Steuer ist es doch nicht - allein getan: es muß auchG Ersaß ge- [afen werden. (Sehr ridtig! rechts und in Ler Mitte.) Das hat ter Herr Vorredner ganz richtig anerkannt. Aber cs genügt auch nicht, daß cine einzelne Partei erklärt, auf welchem Wege sie diefen Ersatz zu schaffen bereit wäre. Es ist gewiß das gute Reckt jeder Partei, bei jeder sich darbietenten Gelegenheit die Grundfäte ¿u erörtern, nad denen sie Steuern zu bewilligen bereit “sein würde. Aber hier handelt es fich um einen ganz bestimmten, der Neichskafse ntgehenden Betrag, und hier ist es das Ret der Neichsfinanz- verwaltung, Sicherheit dasür zu erlangen, daß diefer Betrag au ibr wieder zufließt. Diese Sicherhcit der Herr Interpellant wolle es

richtig! rechts.) Ls S U E, S K n wi Meine Herren, Sic wissen aus den Etatsverhandlungen, daß wir

Gebrau) der mit Steuer belasteten Zündhölzer. rechts.)

Aehnlich war es doch auch mit der Vorversorgung meine Herren! Auch sie is vielfah von Kreisen - aubgegangen, die font éine Pfennigrechnung nihi nôtig zu haben vermeinen, und die sich freiwillig weit größere Opfer für gute und wohltätige Zwecke auferlegen. Aber hier war es zu verführerisch, dem Fiëkus einmal zu zeigen, daß man seinen Steuergriffen zuvor- Ce wisse. Dabei sind auch unsére Hauéfrauen nit ganz un- l e Folien Cic Stol es bekanntlich ift, sich keine Geélegen-

Mun E ufen entgehen zu laffen. (Heiterkeit.) j :

H , man hat bei dem Steuergroll doch vielleiht nicht immer beachtet, daß schließlich die Zündwarensteuer ein Bestandteil unseres Neichébudgets geworden ist, ‘und daß somit auch diefe öffent- liche Last dazu beiträgt, die großen Aufgaben des Reiches zu erfüllen. Eine Lafît, wie sie în anderen Ländern seit langem getragen wird. In Frankreich besteht die Zündholzsteuer seit dem Jahre 1871 und erfordert auf den Kopf der Bevölkerung 60 A für das Iahr. Bei uns beträgt die Belastung vorläufig für 1910 und 1911 nur 23 „4 auf den Kepf der Bevölkerung, und im Beharrungszustande wird sie vielleiht auf 30—40 4 fleigén. Es ist doch von Interesse, daß bei Beratung des französifdhen Gesetzes auc tas Moment stark mit verwendet wurde, das bier im Sótiunet 1909 ein wenig ironisch behandelt worden ist, nämlich die Eins{ränkung des leihtfinnigen Umgehens mit Zündhölzern und damit der Feuer8- gefahr. Sie wissen, mcine Herren, daß unsere Feuerverfierungs- gesellschaften bereits seit langen Jahren sich dieses Arguments bedieen und tas Argument war auf die Reichsverwaltung uit ganz obiné Einwirkung geblieben. Insofern kann man cigentlih aud midt sagen, daß das Gescßh ün Jahre 1909 völlig unvorbereitet und unerwartet gekommen wäre. Eine gewisse Wirkung in Beziehung auf die Einsränkung tes Verbrauchs hat bié Zünd. holzsteuer ganz ents{ieden. Es wird von allen Seiten berihtet, daß namentlih in Wirtschaften, aber auch im Haushalt man jeßt mit dem Zündhbolz sehr viel ökonomischer umgehe als bisber, das wäre ja auch an sich kein Schade, und darauf hat man bei Beratung des Gesetzes und bei Veranshlagung seiner Erträge auch gerehnet.

Aber was jetzt die Zündhbolzindustrie noch drüdckt, das sind un- zweifelhaft die Folgen der Vorversorgurg von 1909. (Sehr richtig! rehte.) Da der Herr Vorredner das als unmögli bezcihnete, so iwerdè ih Sie do mit einiger Statistik bes{chweren müssen. Dicse Statistik gründet sich ganz überwiegend auf die Angaben der Zündholz- industriellen selbst; wir sind ja aber natürli bis zu eineni gewissen Grade chon bei Feststellung des Kontingents in der Lage ativéfèit die Angaben naGzuprüfen. Nach Angaben der Alndholzindusttiellen stellt ih die Sache folgendérmaßen. i i

Vor Einführung der Stéuer betltug die Gesamterzeugung der deutshen Zündwarenfabriken ungefähr 233 000 Kisten zu je 600 000 Zündheélzern. Die Einfuhr- betrug gegen 3000, die Ausfuhr gegen 10000 Kisten; mithin blieben für die Vorversorgung des Inlandes etwa 226000, monatlich etwa 19000 Kisten, eine Kiste zu 1000 Pafketen und das Paket zu 10 S{ha@teln ju 60 Streichhölzern. Gür die - Vorverforgung kommen tie Monate Juli bis September 1909 in Betracht, und als Bezugsquellen neben dein Inlánde au das Ausland daë ist gant richtig bier erwähnt worden —: denn die Annahme der Zündholzindustriellèn, daß durch den erhöhten Zoll von 30 # die Einfuhr ausgeschlossen ‘werden würde, traf nicht zu, weil während dieser- Vorverforgungszeit die Preise so außerordentlich in die Höhe gingen. So strömten aus Oesterreich- Ungarn, Sckweden und anterén nordishen Ländern sowié aus Belgien Mengén von nicht weniger als 64000 4z oder 45000 Kisten zu uns herein. Ih möchte hier glei einschieben, daß ein kleiner Teil der Einfubr durch vermehrte Auéfuhr im Jahre 1910 wieder wett gemacht worden ist. Ferner stellten die teuts{en Fabriken ungefähr 30 000 Kisten über den gewsöhnlihen Bedarf her, und endlich gingen in jenen Monaten die gesamten Vorräte der Groß- und “Kleinhändler s s{äßzungsweise 45 000 Kisten in dic Hand der Verbraucher übcr. Alles în allem die ganz cerstaunlich große Vorversorgung von 120 000 Kisten. E

Bei Einführung der Steuer hat man, wie erwähnt, den dauernde! Rückgang des Verbraulßs auf ctwa 25% geschäßt. Danach wlitden wir also ich nebme diese Ziffer aub jeßt vorläufig noch als zu- treffend an mit einem Jahresbedarf von rund 168 000 Kisten zu redznen baben. Es find nun aber in ten ersten 12 Monaten nad) dem Inkrafttceten der Steuer, also vom !. Oktober 1909 bis zum 30. September 1910, bereits 96 000 Kisten versteuert worden. Venn man nun also dazu die Vorversorgung rechnet, so würden im erstea

(Schr -ridhtig!

doch au aufgefaßt. Son bei der ersten sung des Etats ist von ciner Hungerênot am bayeris{en Wald und am Nennsteig in Thüringen gesprochen worden. Xa, meine Herren, die Verhältnisse dort sind ja etwas schwierig; aber von einér Hungerênot wird man doch nicht sprechen fênnen, wenn folgende Zahlen berüdjitigt werden. Im baverischen Wald hat man wobl namentli die Fabrik Marienthal bei Deggendorf im Auge gebabt. Hier ist es allerdings in größerem Umfange zur Arbeits- einstellung gekommen; doch hat auch diese Fabrik seit dem 2. Januar 1911 mit 78 Arbeitern, dén weitaus größten Teil ihrer Arbeiterschaft, bei s stündiger Arbeitszeit den Betrieb wieder aufgenomm. Im übrigen hat für Bayern die Königlich bayerische Regierung festgestelit, ahe überwiegenden Mehrzahl der überflüssig gewordenen 4 sfräfte gelungen fei, obne längeres Warten andenreitig Ver- wendung zu finden. (Hört, bört! rechts und in der Mitte.)

Ich bezweifle aub nicht, daß in den von dem Herrn Vorredner ganz besonders behandelten und ihm besonders nahe liegenten thüringischen Verhältnissen teilweise niht unerheblihe Schwierigkeiten eingetreten sind. Ib möchte aber bemerken, daf na den mir vor liegenden Berichten, deren Korrektur ih gern anheimstelie, die vier im thüringischen Zoll- und Steuerverein belegenen Fabriken vor der Einführung der Steuer 150 bis 160 Arbeiter beschäftigt haben, von denen nah der Steuer etwa 85 entlassen worden sind. Von diefen ns im Dezember 1910 29 noch obne Beschäftigung gewefen. ind wie das der Herr Vorredner vom örtlichen Standpunkte angesehen ha gewiß bedauerlihe Verhältnisse: aber öfonomische Tragweite haben sie {ließlich nit.

: Bei alledem wird man dcch auc nit vergessen dürfen die Industrie und alle darin béschäftigten Personen dur bersorgung auch vorweg verdient haben (sehr richtig! rechts), zwar umsomehr, als in der Vorversorgungszeit die Preise vielfach so in die Höbe sMGnellten, daß sic, obwohl die Zeit noD fieuerfret war, doch dem früheren Preise zuzüglich der Steuer nahekamen. Ueber diese Preissteigerung sagt cin mir vorliegender amtlicher Be

T amals hat jede Fabrik, erforderlihenfalls unter

ihrer festen Kunden, zu den der. damaligen

entspreWenden gesteigerten Preisen geliefert.

Preises ist manchmal fo f{hrell erfolat, daß

um 30 # iteurer als vorher verkauft wurde. (Hört, hört! rechts und in der Mitte.) SImmerbßîin muß ih erkennen, daß das Ausland in crbeblich höherem Grade der Borversorgung verdient hat, als es ter lihèn Verhältnissen der Fall gewefen sind dem Zwischenhandel bedcutende Beträge zugeflossen, ist au die Industrie nit in der L gewesen, fih auffüllung der geräumten Läger alsbald fortzubeschäftig ih weiß, werden jeßt bedeutend geringere Lagerbes ì als früber. | '

Aber was folgt daraus ? Doch nichts weiter, als daß der Ucber- gang, der keiner neuen Steuer erspart bleibt, bei der Züntkbolzsteuer noch fortdauert. Viellei{t hat die Zündholzsteuer unter allen neuen Zöllen und Steuern den \{wierigsten Entwicklungsgang. beispiclslos steht dieser Entwiälungs8gang in der S feineswegs da. Wir haben von Anfang an tamit soler Uebergang stattfinden würde, und baben des 1910 nuc 15 Millionen, für das Jahr 1911 nur 16 D

GT Lic

Sor T4

für 1910 werden aller Wahrscheinlichkeit nah voll oder wenigstens nabezu eingehen. Nun hat die Vorversorgung von 120 000 Kisten einen Steuerausfall von 18 Millionen Mark berrorgerufen. (L bört!) Verteilen Sie diese 18 Millionen auf die zweite Halfte Nechnungsjahres 1909, auf das Nechnungs8jahr 1910 Rechnungsjahr 1911, fo erbalten Sie für 1910 zuzügliä ansaßes einen Ertrag, der sich vom Bebarrungszust

mehr weit entfernt. (Hört, bört! rechts.) T8

Vergleichen Sie damit, bitte, die Zustände in

Eintritt der Steuer in den Jahren 1871 bis 1874! ( 15 Millionen Franken als Beharrungszustand ges{ätt. aber im ersten Jahre nur 4,8 Millionen ein, und al darauf ten Steuersaß um ein Drittel erbêbte, stieg bis !

ck

ertrag nur auf 10 Millionen Franken. jeßt

A:

C Deantra23

Meine Herren, wenn Steuer deren Aufhebung meines Erachtens begründet bestandes, mit der Steuer bei Erlaß der Steuer nicht vorausgese solde Acnderung if aber nicht eingetreten. Betracht kommt, befinden uns im Ucbergan zuträglihkeiten liegen in dem inneren Gefü

wor So L L

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Fabre nur 72 000 Kisten von der Vorverforgung verbraucht sein und noch 48 000 auf folgente Iabr übertragen sein. Danach haben wir allerdings noch jeßt und auch vorausfihtli® nech im Rechnungs- jahr 1911 mit den i

r. einzige a i se! cuer zu zablen, und da bei den Lieferungen j wird, so bedeutete dies eine Erhöhung des Betriebs- (58 ist für einen Staat wie Sachsen wenn er eine solche Fabrik verliert. der Arbeitszeiten, Entlassung von Arbeitern, Arbeit finden konnten, waren die y

pellanten der Abg. Enders je duftigste en gleihwohl die allgemeine | ieder aufrollen, denn wir wollen au) den Schein vermeiden, b es si für uns um ein agitatorisbes Vorgehen bantelt; mir n vielmehr auf einen Notstand binweisen, der dringend der Ab- A 1, bilfe bedarf. Der Vater der Steuer, der Abg. Roesicke, meinte damals, : fir l ] Folge. Vas nd as ganze Land \schreie nach dieser Steuer. Für uns ift davon nichts | die verheerenden Wirkungen dieser Steuer. I mittleren un? rzunebmen gewesen; daß aber jet das ganze Land über diese | kleineren Betriebe werden 11 diesem Dernitungetaw aufgerieben, jer schreit, die Zündwarenindustrie wie die Konsumenten, steht | und das nennt man dann praktische Mittelst : : Wie aber Die zablreichen Petitionen, die uns aus diesen Kreisen zugeben, | ist die Wirkung der Zündholzsteuer auf die Konsumenten ck Meinen bieten durchweg daëéfelbe Bild : überall Konsumrückgang, überall 1 Freunden fommt es, wle id betone, lediglich daraus an, in den Fabriken Arbeiterentlässungen und steigender Notstand. l Industrie und die unerbittliche Notwendigkeit der Warum“ bat die Neicheverwaltung den einstimmigen Beschluß zu fennzeihnen. Die pouttl\@Ce Seite mag beute zurük- des Reichstags auf Gntschädigung der brotlos gewordenen Arbeiter ‘eten: aber das muß hervorgehoben werden: die ZUndhE Ene t bis jeßt ignoriert 2? Von ciner „vorübergehenden Erscheinung“ Tann | die oël seste der ganzen Finanzreferer E Scha c hier nit mehr geredet werden : jeßt, nah 14 Jahren, ist keine Nück in seiner Etatérede von etner unerhörten O O ge pra “fe febkr zum normalen Zustand, nickt cinmal eine Beyerung eingetreten : wenn etwas geeignet ie Die ¿rbitterung im Bo fe im Gegenteil haben nch& die Verbältnisse weiter versclechtert. Reichésteuerge etzgebung zu jd üren, dann „nt ee Méie Das gilt gleichmäßig von allen Gebieten, wo die Zündwarenfabrikation euer, die etnen Verbrauchsgegentan® . [L t Dl A E R ‘u Hause ist. Der Verbrauch wird immer mehr cinges{ränft, die unentbehrlich t wie 1m Palaît des Reihen. Fabriken erstickden unter ihren Norräâten und stehen i in diefem

s Aermsten gleich :um Teil vor dem ie fozialdemeofkratii chen Voraussehyngen „haben y _DIEIE Nuin: die Zahl der Arbeitslosen wächst namentlih in Thüringen er- niemals wird ich das Volk mit dieser {redlich an und eine Menge in der Branche alt gewordener Arbeiter ift werden, und îu

Punkte lediglich bestätigt: mals ih d Sie muß wieder ausgehoben i; j Tabrifen ist di er Arbei anten mit den Konsumente1 außer Brot gekommen; 1n vielen Fabriken ist die Zabl der Arbeiter Fabrikanten mit den Kon um nten Den Kabrikanten geht es genau 10 Frage, wle

Steuer befreunden. Sie 1 ibrem eigenen Interesje ‘sollten die / unter die Hälfte zurückgegangen. =— C g zusammenhalten , um dieses Ziel fe en, Die age N \chlechckt wie den Arbeitern; die Petenten aus diesen Kreisen ver- | der Grhaßg für den Ausfall zu be! anen 16, E R ic langen das unverzügliche Eingreifen der Gesetzgebung, um heute gar niht an uns gestellt werden HUrul eet: „Dos !); ja, ten unhaltbar gewordenen Zuständen ein Ende zu machen. Sie ver- | daun verweise ih einfach „au H E ELLIEO tsfteuer, die langen zunächît die scharfe Besteuerung der Zündwarenersaßmittel, egterung Moe S den Versuch damit e t E E p Wi eventuell die Aufhebung der Steuer oder das Neichsmonopol. Das | gelingen. Bie © esteuerung der S idwate J ) na meine ist die Sprache der Hoffnungslosen und ihr Pessimiémus durhaus Meinung eîne logische Konsequenz der Zünk N, id ri berechtigt. Es ift eben nit ein vorübexgehender, sondern ihreibe in dieser Hinsicht alles, was me e b riet in i ren dauernter Notstand eingetreten. Die Fabrikanten leugnen, daß Eingaben vorbalten. Z A sagt, muy auc E oh unp e Norversorgung \o groß gewesen ist, wie behauptet werden soll, ist Sache

Wor wurde. D der Fehler dieser Unterlassung gutgemadt i fl Sa Konsum wird dauernd ungünstig beeinflußt dur die weitaehendste | dérer, die die Steuer gemacht haben. E io e ob diese Sparsamkeit, die in allen Schichten der Bevölkerung im Verbrauch | Besteuerung der Ersatzmittel jeyt no Hi [e / bringen lan; das von Zündhölzern geübt wird, und die ja allerdings zum Teil an Nadikalmittel is und bleibt die Aufhebung dieser E untd =Har!l ; : s 5 | \ rb handeln, der hu Spar1ämkeitsfererel grenzt. è

1 Sadchverbalt innethalb der Zündholzindustrie nit gerc{t. ebr rihtig! in der Mitte.) Sie richtet cinen Angriff gegen die ¡dholzsteuer, aber sie läßt unberücksichtigt, daß die gegenwärtigen 4wierigkeiten auf einem ganz anderen Gebiete liegen, daß fie unter dem Zeichen der Auflöfurg des Zündholzsyndikats steben. (Sebr richtig - in der Mitte.) Diese Auflösung bat cine wesentliche Verbilligung der Preise Vom Standpunkt der Konsumenten aus ja nickt gerade beklagens8wert er- ih mit der

(forts{r. Volksp.) aus: Die Zündholzsteuer ¡ist in Blume aus dem Steuerbukelt des vorigen Jahres. Debatte über die Fluanzreform

2 Mona c | dit Mer Mühewaltung bedürfen, um den Etat jeßt und in den kommenden wab-en im Gleihgewihte ju erbalten. /Entbehren können wir dabei einen auf der Kreditseite ftehenden Posten unter keinen Umständen. Von der Zündholzsieuer darf ich nun bebaupten, daß sie sich genau inmitten des Zustandes befindet, dessen Auëgang nah allen Regeln der Gesezgebungskunst erst abgewartet werden muß. Sie würde vielleicht früher in Ordnung gekommen fein, wenn ihr nit ein ganz ungewöbnliches Maß von Leidenschaft und Verftimmung eitgegengebracht wäre. (Sehr richtig!) Hier hat mich der Interpellant doch mißversianden: er wird glei bemerken, daß

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das rige

Meine Herren, die Zündholzindustrie kl Folgen der Vorverfsorgung zu renen. 2 Ee 7 hat schon früher

weil ihr die Preije zu gering

Steuer erhcfft, daß diese dazu beitragen würd Zündho”zes als einer Schleudcr- und Zugabeware hat geglaubt, daes ihr gelingen werde, mit Hilfe der Gesetzes insbesondere mittels der Kontingentierung die 3 für den Produzenten c nbaren ] ibr das nit gelungen ift, fo sondern die innere Uneinigkeit der Bereits 1904 war unter den Fabrik

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i Meine Herren, ob die Ziffern ganz genau zutreffen, sagen, auch die Zündholzindustriellen selbst nicht:; vie s{chäâgen die Vorverforgung noch erbcblih höher cin, und da jedenfalls von zahlreiden Fällen berichtet wird, in denen der Vorankauf Vor- râte auf Jahre hinaus umfaßt, so wird man gut tun, mit den von mir angegebenen Ziffern als Mindestzahlen zu renen.

l Auch die Lage der Arbeiter ift dur die Vorverforgung stark be- cinflußt. Das erkennen die Arbeiter in ihren Eingaben ih habe es beute eine solche aus Marienthal bei Deggendorf gelefen lelbit an.

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| zur Ursache und zur Folge. ieses Sinken der Preise vèrnicinen die Zündholzindustriellen gegenwärtigen Lage nicht abfinden fönnen, und beantragen be-

stimmte Schutt maßnahmen der Gesetzgebung, - auf ¡ch bier nur H L insoweit einzugehen habe, als fie dazu dienen, den Tatbestand gegen- :@) meine Aeußerungen in der ersten Etatslefung ein wenig anders ge- über der Interpellation zu vervollständigen. Es machte mir erst den meint babe. Diesc Mißsiimmung ist zu einem schr großen Teile darauf Eindruck, als ob der Herr Interpellant gegenüber ter gedructten zuru fzuführen, daß hier das der Allgemeinheit zu bringende Opfer Interpellation eine fleine,- wie der Jurist würte, Klageände- jedem einzclnen deutshen Reicsangehörigen in vollster Unmittelbar- rung vornehmen wollte, indem er, zwar nur aus dem Munte der A Us Augen geführt wurde, mehr als bei einer anderen Steuer. Zündholzindustriellen, doc davon sprách, daß au andere Maßregeln Daher der ebenso naddrüdcklide Widerhall des so ungemein mensch- in Frage kommen würden, und dabet die Aufhebung der Zlündwaren- Ln Steuerärger®. Meine Herren, kann diese Stimmung wobl eine steuer nicht im Anfang nannte, sondern mehr in die Mitte gruppierte. f\2re Charakterisierung erfahren, als sie sich turch die Beschaffung Er hat dann allerdings seine Rede ges{lossen mit einem 0E Ersagmitteln und turch tie Vorverforgung felbst gegeben hat ? energishen Appell für Aufhebung der Zündwarensteuecr, L Vorredner bat diesen Punkt auch berührt. Die Sath- | und ih bin nunmehr in der zunächst gegenüber dem Wortlaut S T befunden allgëmein, dáß der Vertrieb von Erfaßzmitteln der Interpellation und gegenüber den leßten Erklärungen des, Hertn htzdl 10 seßr zugenommen hat, weil man darin ein willkommenes Interpellanten darzulegen, aus welchen- Gründen der Herr NReichs- ú Hie fand, dem Gesctzgeber die Steuer vorzuenthalten. Ein amt- | fanzler die Aufhebung der Zündwarcensteuer nicht wird verantworten iy Bericht, der mir noch aus allerneuester Zeit vorliegt, bestätigt wollen. as in vollem Maße. Er sagt:

» Meine Herren, ih halte es nit für meine Aufgabe, das Für es e ae: Publi etge freudige Genugtuung, AEON und Wider der Gründe, welhe im“ Jahre 1909 in die Wagschale ge- wide ündwarénsteuer mit Hilfe solcher automatischWer Zündungen worfen worden sind, hier nochrnals abzuwägen und damit g@wisser- : s en kann.

| finanzgeseye herbe! Dad gésieht bann vielsah mit dem vollen Bewußfein, daß nan sich dadurch ein erbeblih größeres Opfer auferlegt als durch den

andspolitik. ç nrAo wurde 0h A

nnecy1 DODe Tre

scheinen, dagegen

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21

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21 ! cine Konvention _Sie bestätigen, daß jet noch die Vorversorgung auf ihre | worden: aber

„unguün}üg einwirkt. In ten lezten Monaten vor Jukrafttreten | Industriellen nicht

Me Steuer wurden natürlich mebr Arbeiter als gewöbnlih beschäftigt | aller beteiligten und

und nah dem Inkrafttreten der Steuer traten infölgetessen Ent- | cinmal alle Mitglieder der Konvention

lassungen cin. Diese sind dadurch noch ciwas verstärkt worden, daß | 1. April 1909 wieder A Nach dem Inkrafttreten

dann das Syndikat, dem zeitweise 82 0

angehören. Aber das Syndikat litt vou Þ

bewerb der nicht ü

im Preise unterboten und

zuweileu e abjetzten, izterte

glieder zusammengenommen. Das machte natürlich die Mitglied

im Syndikate wankend. Das. Syndikat erkannte, daß es

balten könnte, wenn ihm mindestens 90 bis 95 o al

angehörten. Es beschloß, die Außenstehbenden na Tunli

zuziehen und gleichzeitig die Neichsverwaliung um die

eines Zündholzmonopols und der Ersaßzmittelsieuer 3

es nit gelang, die Außensteber

91, Novernber 1910 das

5 A, An : Won

T4 361 Lei

d rift o, ¿xabritanien,

on FNtrien en A o aller l Komplettmaschinen, zugewendet bat. Es wird aber von allen Seiten beridtet, dáß, soweit große Zablen von Arbeitern ïn Betracht kommen die bei weitem anteren Aidusttien, ini Bitügertibe!

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l meisten in in der Landwirtschaft und sonst bereitwillig wieder Verwendung ge- funden hätten. Meine Hérren, die 70 Fäbriken, die ih über vas ganze Reich berteilen, bes{Gäftigen inêgefamt 6000 Arbeiter, darunter viele Fäbriken zum überwiegenden Teile weiblichë Arbeiter in noch jugendlihem Alter, und gerade diese haben fast überall bereitwilligst Verwendun gefunden, meist auch tie männliche Arbeiterschaft, die ebenfalls überwiegend aus jugendliden und kräftigen Perfonen besteht.

Nun ift es ja ganz ribtig, daß ai einzeläen Orten bésondère Mißstände entstanden sind: aber ein wenig übertrieben werden diese

Lontnnhi ol s Ven! Vei wte

(2 mt Jor amten

en heranzuziehen Va T. Züntbhbolzsvndikat auf

edes einzelnen der Reichs

maßen eine viecte Lesung Eine dritte Lequng! es

| zuführen. (Heiterfkcit. Zuxuf- links : gab ja

unsozialen

j | L D E Daneben aber ist eine neue blühende | ckteuec felbit Staatsmännilch wurde Let \{leunigit

Fndustriè der Ersatzmittel entstanden, die der Zündholzfabrifation in den Orkus verschwinden läßt.