1911 / 20 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Jan 1911 18:00:01 GMT) scan diff

und für diese Versuche wird die Staatsregieruzg die erforderlichen Mittel unter allen Umständen auch zur Verfügung tellen. (Bravo!)

Nun, meine Herren, ist bemängelt worden, daß wir nur mit zu geringen Beihilfen in diese neue Aktion eintreten wollen. Jch habe betont und möchte es nohmals hervorheben: wir ftehen in Wirklichkeit immerhin noch vor Versuchen, und ich würde es für verfehlt erahten, wenn wir mit einem Male Hundert- taufende von Mark ausgeben würden, ohne Gewähr dafür zu baben, daß sie auch richtig und mit Erfolg angewandt werden ; die Gewähr der rihtigen Anwendung der in Aussicht genommenen Mittel kann nur darin gefunden werden, daß eine allfeitige Be- teiligung in der Bekämpfung stattfindet, daß die Gemeinden und die Kreise au entspre{end mitwirken. Deswegen wird und davon wird man kaum abweichen können vor allen Dingen daran fest- gehalten werden müssen, daß nur die Gemeinden als folhe und nit die einzelnen Winzer mit Unterstüßungen bedacht werden. Das ließt niht aus, daß eine Gemeinde, die den Bekämpfungsdienst organifiert hat, ihre Organisation so einrihtet, daß von ihr aus wieder einzelne Winzer in der Arbeit unterstüßt und eventuell mit einer Beihilfe bedaht werden. Aber die staatlihen und provinziellen Beihilfen sollen davon abhängig gemacht werden, daß der Bekämpfungs- dienst in der ganzen Gemeinde organisiert ist und die Sicherheit besteht, daß alle sich an diesem Bekämpfungsdienst beteiligen.

Ueber die Höhe der Mittel, die erforderlich sein werden, insbesondere bei der Winterbekämpfung diejes Jahres, für die ja nur noch anderthalb Monate zur Verfügung stehen, läßt fich {wer etwas sagen. In der Besprehung in Koblenz war man der Ansicht, daß 100 000 4 für diesen Winter voraus\ihtlih son genügen würden. Darüber läßt sich streiten ; aber ih möchte davor warnen, der Meinung Raum zu geben, als wenn das nur ein Tropfen auf einen heißen Stein sein würde. Nein, meine Herren, wenn es uns gelingt, damit die Gemeinden so weit zu bringen, daß sie ihren Bekämpfungsdienst organisieren, werden wir auch die Grundlage für die Sommer- bekämpfung schaffen. Jch halte die Sommerbekämpfung für mindestens so wichtig wie die Winterbekämpfung. Dafür werden natürlih auch noch weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen.

Nun noch ein Wort zu den Großgrundbesißzern. Ih habe die Zahlen 6 bis 8000 qm Weinbergsfläche und 1800 bis 2400 #6 Ein- fommen beispielsweise und, ich möchte sagen, fast willkürlih gewählt. Es wird Frage der örtlichen Verhältnisse sein, ob der einzelne Grundbesigzer bei diesem Besiy und diesem Einkommen die Bekämpfung des Schâdlings auf eigene Kosten ausführen kann. Aber das wäre do zu viel verlangt, wenn nun jeder Weinbergsbesizer obne Rück- sicht auf die Höhe seines Ginkommens und die Größe seines Besitzes alles vom Staate und der Provinz zur Bekämpfung erhalten sollte. Dagegen möchte ich ganz energisch protestieren; die Gemeinden werden das unter keinen Umständen zugeben. Sie werden au nicht verlangen, daß jeder Besißer in der Gemeinde die Bekäwpfsmittel zur Ver- fügung erhält. Wohin soll das führen, wenn wir uns durch-solche Mißernten und Zustände, wie wir fie leider jeßt in vielen Gegenden des Weinbaues zu beklagen haben, verleiten ließen, die elementarften Grundsätze jeder staatlichen und öffentlichen Unterstüzungêweise außer Acht zu lassen ?!

Ich möchte also zum Schlusse nohmals die Geneigtheit aus- sprechen, mit Ihnen in der Kommission, die ja, wie ih bôre, gewählt werden soll, das weitere eingehend zu beraten.

Es handelt sih nicht um eine Aktion, die in wenigen Monaten beendigt sein wird. Wenn wir der Not der Winzer abbelfen wollen, baben wir Mafregeln in Aussicht zu nehmen, die für mehrere Jahre, vielleiht für ein ganzes Jahrzehnt, in Wirkung treten müssen. Bei dieser Sachlage ist eine eingebende und sahlihe Beratung sehr notwendig. (s wird daber au nit genügen, daß wir unsere Beschlüsse auf Grund der allgemeinen Berechnungen fassen, die speziell im Rheingau aufgestellt sind. Der Landrat des Kreises Rüdetheim hat eine Berehnung aufgemaht, nach der vom Jahre 1906 bis zum Jahre 1910 in den Bezirken seines Kreises allein den Winzern ein Schaden von 12 Millionen erwalsen ist. Davon entfallen nahezu 6 Millionen auf den mangelnden Zin&ertrag des auf 29 Millionen geschäßten Wertes des Weinbergareals, und die übrigen ca. 6 Millionen auf die Differenz zwischea dem Ertrage der Weinberge und den zur Bearbeitung der Weinberge und zur Bekämpfung der Schädlinge ausgegebenen Summen. Also im ganzen ein Minus von ca. 12 Millionen Mark, dessen Richtigkeit im allgemeinen ich nit bestreiten will, wobei es sich aber avch nur um ungefähre Zablenangaben handelt. Ich führe das an, um Ihnen ein Bild zu geben, wie hoh dort die Summen sind, die in einem e'nzelxen Kreise in Betracht kommen, um Ihnen andererscits auch wieder zu sagen, daß mit einer so allgemeinen Schadensberehnung doch immerhin die Notlage des einzelnen Weinberatbesißers noh nit erwiesen ist; und wenn es fih um Unterstützungen handelt, dann wird auch festgestellt werden müfsen, inwieweit der einzelne, der nun in Not geraten sein soll, wirkflich in seinem Erwerbéleben und in seinem Hausstande bedrängt erscheint.

Aber das alles wird, glaube ich, befser der Kommission vor- behalten bleiben. (Sehr richtig!) Jh bin, wie gesagt, gern bereit in dieser mit Ihnen in weitere Beratungen einzutreten. (Bravo!)

Aba. Gerhardus (Zentr.): Vielleicht ist auch zu erwägen, ob man nicht die Holzpfäble in den Weinbergen in umfafsendem Maße be- seitigt. Der Weinbau an der Ahr und am Mittelrhein ist in einer Weile gefährdet worden, daß seine weitere Existenz sehr bedroht ift. Bei dem s{wedis{hen Handelsvertrag muß der Zoll auf Pflastersteine im Interesse der dortigen Bevölkerung erhöht werden.

Abg. Lieber (nl.): Die Weinbauer seben selbst ein polizeiliches Eingreifen nit gern, sondern wollen sich lieber freiwillig zur Be- kfämpfung der Schädlinge zusammenfinden. Durch dieses private Vor- geben wird die Bekämpfung viel energischer und besser durchgeführt werden fönnen. Hinzu kommt die Erwägung, daß, wenn die auf polizeilichem Wege vorges{lagenen Mittel niht fofort Erfolg baben, Fie ganze Mißstimmung fich gegen die Regierung und ‘die Polizei

enkt.

Abg. Well stein (Zentr.): Die von der Regierung vorgesebenen Entschädigungen reihen durchaus nicht aus. Die zahlenmäßige Be- grenzung für die Gewährung der Beibilfe ist durhaus unangängig: man muß \sich nach dem einzelnen Falle rihten. Eine derartige Mißernte ist einem Elementarereignis gleih zu erachbten; da hat der Staat die Pflicht, scfort ejnzuspringen. Vielleiht kann die Kommission noch erwägen, ob niht unverzinslihe Darlehen gegeben werden tönnen.

Abg. Cahensly (Zntr.): Seit Menschengedenken ist eine solche Mißernte im Rheingau nicht ¿u verzeichnen gewesen, besonders Iohannisberg, Geisenheim und Rüdetheim baben ftark gelitten. Ich stimme der Ueberweisung beider Anträge an eine Kommission in der Hoffnung zu, taf dem Rheingau endlich geholfen wird.

Abg. von Klöden (B. d. L.): Auh ih möchte mih des Rhein- aues annehmen. Die Regierungen von Bayern und Hessen follen ih schon bereit erflärt haben, zur Bebebung des Notstandes den Winzern unverzinslihe Darlehen zu bewilligen. Dasselbe möchte ih unserer Regierung empfeblen, falls sie nicht in der Lage sein sollte, den bedrängten Winzern mit nit rückzahlbaren Unterstüßungen {chnell und durchgreifend zu helfen. Zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms find Aufwendungen nötig, die von den gänzlich aller Mittel entblößten Winzern nicht allein getragen werden können. Es fann niht mehr mit Darleben, sondern nur mit nicht rüdckzahlbaren Unterstüßungen geholfen werden. Von 1906 bis 1910 haben die Rhein- gauer Winzer eine Zubuße von beinahe 6 Millionen erleiden müssen, ab- gesehen von dem Zinsausfall des in Weinbergen usw. steckenden Kapitals. Damit würde sich der Gesamtverlust auf 12 bis 13 Mil- lionen steigern. Für die Bekämpfung des Hauptschädlings, _des Heu- und Sauerwurms, sind auch im Rheingau die Arbeitskräfte nicht vorhanden. Vielleißt könnte man die beim Militär stehenden Winzersöhne beurlauben. Leider haben die Rheingauer Winzer zumeist . ihren ganzen Besiß in Nebenbau angelegt, also alles auf eine Karte gesest. Das müßte anders werden. In Baden und an der Mosel haben die Weinbauer daneben vielfach auch Aerbetrieb, fodaß fie auch in \ch{lechten Weinjahren niht in folche Notlage geraten können. Das richtige Verhältnis wäre wohl ?/; Acker- und 1/2 Weinbau; wir wollen aber angesichts unserer wertvollen Reben {hon mit !/» und !/2 zufrieden Via Die Regierung sollte die Aufteilung des Ackerbestandes der Domäne Neuhof, füdlich von Kloster Eberbah und dicht am Steinberg belegen, „ins Auge fassen. Damit könnte einem künftigen Notstand in beträhtlichem Maße

vorgebeugt werden. Der neue Landwirtshaftsminifter hat erfreulicher- weile das langsame Tempo der Regierungsmaßnah:nen durchbrochen; ih möchte ihn bitten, ebenso {nell und dur{greifend dem Winzer- notstande abzuhelfen, wie er auf die endlihe Lösung des Rheingauer Winzerkrahs hinzuwirken verstanden hat. Des Dankes der Rhein- gauer Winzer, die zu vertreten ih die Ehre habe, kann der erste Winzer der Nation und das is unser Landwirtschaftsminister ficher sein. ; i

Abg. Schreiner (Zentr.): Zu den notleidenden Bezirken gehören auch die Winzer des Mosel-, Saar- und Ruwergebiets. Auch für diese ist Abhilfe dringend notwendig. In bezu auf die Frage, ob man die faumseligen, renitenten Winzer dur Polizeiverordnungen zwingen könnte, die notwendigen Schubmaßregeln zu ergreifen, hat der Minister den Standpunkt vertreten, er könne für einen solchen Zwang eine Verantwortung nicht übernehmen, folange es an wirksamen Mitteln fehle, die bei der Bekämpfung der Schädlinge zum Siege führen. Bei dem Per und Sauerwurm gibt es aber solche Mittel. Jedenfalls muß \ch{nell etwas gesehen. Auf die Selbsthilfe aber werden die Winzer auch nicht verzichten dürfen.

Damit {ließt die Besprehung der Interpellation und der Anträge.

Beide Anträge werden einer besonderen Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen

Schluß gegen 3 Uhr. Nächste Sizung Montag, 12 Uhr. indie Lesung des Staatshaushaltsetats für 1911: kleinere Etats und Etat der landwirtschaftlichen Verwaltung.)

Statiftik uud Volkswirtschaft.

Die häufigsten Preise für Fleis im Kleinhandel betrugen im Wochen durhschnitt der I. Hälfte des Monats Januar 1911

T L Kit aramm ; :5 ; Hammel- Schweinefleif ch inländis Rindfleifch Kalbfleisch fleif d (einschl. von Rücenfett) E i E s | 1 A M A N A E A ZEFSISZEA| È (EEl 22 28 5El 52 25 EE 2E (2ME M5 _(EE| É | Shweine- Os n R REEZESE| s | 2e 2N 2E 2M 2E 2B E 22A E] S Orten [E EMEEE g [22 E 22 E E D, AZS) 29) 2E 22 S | Sinken | ZSEQESSO x (P2120) E 2E a) S D 2 ESEf 22e L 2 Z5 Sped S2} | 2 e 2 Ex E22 5 al 22 2 =| S S852 EZSE VO E [721A W|-ch ES | 9-24 22 OS) [S | 22 S ÉS| Pfennig Königsberg i. 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Elbe 180 150| 150| 162] 220/ 180| 204] 190} 150} 1744 170 150 | 80| 160} 153 2401 360| 190 c 170! 160] 150} 161 220| 180| 204/ 180| 160| 172 160| 160 | 80| 160| 151 2404 360} 200 Osnabrück . . 160 155} 145/ 154 180, 170} 176] 170 150 162| 160 150 | 65| 140 143] 90} 220| 340| 180 Guben: 200 180| 160} 183} 200! 180} 192| 140| 120| 132| 180 160 | 80| 160| 160) 80] 220| 3410| 160 Mie 2 155) 145] 135| 146] 175) 148! 164] 158| 145| 153f 1551 135 | 110! 158| 145] 70 260| 370| 163 Bieletld 170! 160 160] 164] 180] 160| 172 170| 160! 166] 170| 160 | 90| 160} 157} 80} 260| 320} 190 Paderborn . . 160 160} 160} 160j 180/ 160| 172| 160; 160| 160| 180 160 | 80! 160! 1860| 60 230| 360} 160 Dortmund . . . 160 150} 140/ 151 180 170| 176] 150] 140| 146) 170| 160 | 80| 160! 155] 70| 260| 310! 190 G 185 170| 155] 172] 173! 155! 166| 165| 135 1531 180 165 | 90| 155} 1611 75] 290| 375/ 180 E 160/ * 160} 150} 158] 170} 160| 166} 160] 150! 156} 2290] 200 | 100| 200| 197| 80] 245} 400| 240 Frankfurt a. 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Stat. Korr.)

GSesundheitëswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs- maßregeln,

Peking, 21. Januar. (W. T. B.) Von der Regierung nabe- stehender Seite wird mitgeteilt : Die Pest in Charbin is in den leßten Tagen etwas weniger heftig aufgetreten, und man hofft, sie aus dem eigentlihen China fernhalten zu tönnen. Es sind des- wegen die verschiedensten Maßnahmen getroffen. Das Kriegs- ministerium hat eine Sanitôätékolonne in die Mandschurei gesandt, außerdem sind tüchtige chinesishe und europäische Aerzte dorthin ge- idt. Für die Mandschurei sind Quarantänevo! schriften erlassen.

Damit Peking vor Ansteckung verschont bleibt, fahren auf der Bahn- stcede Schanhaikuan—Mukden nur noch Wagen 1. Klasse. Alle Pro- vinzialregierungen sind telegraphisch vom Ministerium des Jnuern

angewiesen worden, die nötigen Vo!sichtsmaßregeln zu treffen.

Eine weitere Meldung von demselben Tage besagt indessen: In der Umgegend von T\hifu sowie auf dem Wege zwishen Tientsin und Peking sind Erkrankungen an der Pest eNgeNtent worden.

Das „Reutersche Bureau“ berichtet aus Peking vom 21. Januar: Ein Todesfall an der Peft ist innerhalb der Stadt und vier sind in der näheren Um- gebung vorgekommen. Auch aus anderen Teilen der Provinz

Auch von Tientsin werden neue Fälle gemeldet.

T\chi-li werden mehrere Todesfälle gemeldet.

Peking, 22. Januar. (Meldung tes „Reutershen Bureaus“.) In der Umgebung von Peking sind wieder mehrere Peftfälle mit tödlihem Ausgange vorgekommen, innerhalb der Stadt feinec. Zahl- reihe Opfer forderte die Pest in einem Dorfe bei T\chifu. Die Chinesen ziehen jeßt die von den Russen vorgeschlagenen Jsolierungs- maßregeln in Grwägung. Der Taotai von Charbin wurde infolge eines Einfpruchs von russischer und japanisher Seite abgeseßt, da er den sanitären Maßnahmen zur Bekämpfung der Pest V iderstand entgegen]etßte.

Der Londoner „Daily Mail“ wird aus Peking vom 22 Jannar gemeldet, daß dort wegen der Ausbreitung der Seuche das diplomatisHe Korps das Gesandtschaftsviertel abgesperrt habe. Das europäische Viertel werde wahrscheinlich am 23. Januar abgesperrt werden.

Tschita, 21. Januar. (W. T. B.) Seit dem Beginn der Pestepidemie bis zum 20. Jauuar siud innerhalb der Man- d\hurei 831 Chinesen und 25 Guropäer erkfranft und 821 Chinesen und 24 Europäer gestorben.

Funchal, 21. Januar. (W. T. B.) In mehreren Distrikten bon Madeira ift die Cholera erloschen, fo daß das Gesundheits- personal verringert werden fonute.

Tierseuchen im Auslande. im Kaiserlichen Gesundheitsamt eingegangenen amtlichen n der betreffenden Nachroeisung

Ausbrüche (Großbritannien), Ställe, wie Rinderpest, Naus; chbran

BVorbemerkungen: 1) Ein Punkt in einer Spalte der nach den vorliegenden 2) Die Bezeichnung „G

(N 3) Dee in der seuche, Hâm

Veberficht bedeutet, daß i t vorgekommen sind. {ließt ein:

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Bestände (Dän Uebersicht nit aufgeführten wi

f oglobinurie usw. sind in der chtigeren Seuchen,

Fußnote nachgewiesen

i Nachweisungen.) eine Angabe für diese Spalte nit enthalten ist; ein Strich bedeutet, daß Fälle der betreffenden Art

Weiden, Herden (Schweiz und Frankrei), d, Wild- und Rinderseuhe, Tollwut, L

Nr. 4.

Besiger (Luremburg und Niederlande), Ställe ungenseuche, Shafpoen, Geflügelcholera, Hühnerpest, Büffel-

, Departe-

uvernements

und Klauenseuche

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Bezirke (Prov

Sperrgebiete 2c.)

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Rotlauf der Shweine

chweineseuche?) [ießlich Schweinepest)

Wöcheutliche, bezw. viermal im Monat 44| . [3234

Slavonien 7 17./12.-23./12. 10 21./12.-28./12 19./12.-25./12. 1 9./1.-15./1. 1 and: Oesterrei 2 Bez., haupt verseucht; Italien 5 Tollwut: Oesterreich 13 Bez.,

Schafpocken : Geflügelcholera : Hühnerpest: Oest

1) Schweiz: Stäbchenrotlauf und Schweineseuche.

; O 5 S1 ; : 3 é H 11 6 22} 15 Bez., 68 Gem., 77 Schweiz 3 Bez., 4 G Bez., 173 Gem., 184 10 Gem. überhaupt, 1 Geh 3 Bez., 13 Gem. überhau rn 7 Bez., 10 Gem.,

2 Gem., 2 Geh. Bez., 5 G 22 Gem., 30 G Bulgarien 2 Bez., 2 G Ungarn 16 Bez., 81 Gem., 242 Desterreih 3 Bez., erreich 2 Bez.,

Rauschbr . überhaupt verseucht; Un em. überbaupt, 5 Geh. neu eh. überhaupt verseut; u verseuckt ; Geh. überbaupt 6 (Gem., 11 Geb. überb 3 Gem., 3 Geh. überhaupt v

?) Italien: Shweineseuchen (allgemein).

Ungarn 52 Italien 9 Bez, verseuht; Serbie aupt verseubt; Unga

erscheinende Nachweisungen.

92 23! M. 39 36 SOI ea 2 S

.

cht; Kroatien-Slavonien 4 Bez., 9 Gem., 11 Geh.

Bulgarien upt verseucht.

3) Ausweis für die Vorwoche nicht eingegangen.

Geh. überhaupt verseucht; ien-C i s 7 -

et nei VecU seucht; Kroatien-Slavonien 3 Bez., 5 Gem., 7 G h. überhaupt verseu . neu verseuch pt verseucht ;

39 Geh. überha 3 Bez., 4 Gem. neu verseuct.

Nachweisung

——————————————————————m

über den Stand von Viehseuchen in Desterreich-

Paguoa, M. Fünfkirchen K.Bars,Hont, M.Schemnit

{Selmecz- ¿8 Bélabány K. Bereg, Ugocfa E (Besztercze-

am 18. Januar 1911. (Kroatien-Slavonien am 11. Januar 1911.)

(Anszug aus den amtlichen Wochenausweisen. )

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St. Berettyóujfalu, De- Ermihályfalvya, Szókelyhid, St. Cséffa, Elesd, Központ, Mezökeresztes, Szalärd, M. Sroßiwardein (Nagy-

Königreiche

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er verseuchten

Komitate (K.) Stublbezirke (St.) Munizipalstädte (M.)

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St. Bél, Belényes, Ma- Nagyszalonta, ente, Vaskó

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K. Kronstadt

K. Csfanád, Cfongrád, M. Hódmezövásár

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Mèaros, Temes, Städte Karánsebes, Lugos ... St. Bozovics, Jám, Mol. ravicza, O Teregova

K. Maros - Torda, Udvar. _hely, M. Maroëvásárhely K. Wieselbur

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K. Unterweißenb Alsó- Fehór) R bés

St. Arad, Boros Mpiend, Pécs

St. Borosf „mägy, Radna, T

Arva, Liptau (Liptó), St. Bácsalmás, Baja, nta, Zombor, agyarkanizsa, enta, M. Baja, Maria herefiopel (Szabadka),

Hódfág, Kula,

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t ykôrös, Gze- gléd, M. Kecskemst Dunavecse, Fôrös, Kis,

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St. Abony,

Kalocsa, Kis l'unfélegvháza, Kunszent- miflós, Städte Kiskun- halas, Kiskunfslegyháza

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ebes, Nagyhal-

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Lengyeltót, Marczal, Tb St. Larcs, Csurgó, Ka- E ¡2 0gRgtad, Sziget- bär, Stadt oóbár . K. Szabolcs A

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St. Apatin,

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K. Szolnok-Doboka

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St. Buziásfürdö, Központ, Lippa, Temesrékás, Uja- rad, Binga, M. Temesvár

Skt. Csâkova, Detta, Weiß, tiren (Febértemplom), Kubin, rs{chez (Ver- led). Suout M

om, V. Versecz .

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K. Thorenburg (Torda- A,

St. Csene, Großfkikinda (Nagykikinda),Nagyszent- miklós, Párdány, Per- ganos Törökbecse, Török- beo Elie (om:

a), a agy- E E G

St. Alibunár, Antal alva, Bánlak, Módos, roß- becsferek (Nagybecskeret), Pancfova, Stadt Nagy-

côferek, M. Pancsova

K. Trentshin (Trencsén) .

K. Ung, St. Homonna, Mezölaborcz, Szinna,

St. Bodrogköz, Gälszscs, Nagymihály, Sárospatak, Säátoraljaujhely, Sze- rencs, Tokaj, Varannó, Stadt Sätoraljaujhely .

St. Czelldömölk, Felföödr, Güns (Köszeg), N6me- tujvár, Sárvár, Stein- amanger (Szombathely), Städte Köszeg, Szom- Dab

St. Körmend, Olsnitz (Mu- raszombat), Szentgott-

_hárd, Eisenburg (Vasvár)

K. Weszprim (Veszprém) .

St. u! ia Kesz- lhely, Pacfa, Sümeg,

Tapolcza, Zalaegerszeg,

Zalaszentgröt, Stadt

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St. Alsólendva, Csáktor-

nya, Nagykanizsa, Letenye,

Nova, Perlak,StadtGroß-

kanizsa (Nagykanizsa) . .

K. Belovár - Köôrös8, Va- BEdiR (Varasd), M. Va- g

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K. Modrus-Fiume . .

K. Syrmien (Szeróm), M. emlin (Zimony). . K. Veröcze, M. Esseg C a Le eve

__ Rog 32 (34), Maul- und Klauen (Schweinefeuche) 465 (1376), Rotla Außerdem Pockenseuche der Schafe i 7, 12, 21, 28, 29, BOe D N h, e zusammen in 81 Gemeinden

__ Mot 6 (6), M (Schwetneseuche) 7

Pokenseuhe der Schafe ferde und Lungenseuche K 1

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Zusammen Gemeinden (Gehöfte)

3. in Oesterreich :

Roß 8 (8), Maul- und Klauen (Schweineseuche) 161 (1127), Rotla

seuhe 3234 (31 328), S uf der Schweine 47 (61

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b. in Ungaru (aus\{chl. Kroatien-Slavonten) :

igarn nicht aufgetreten.

seuhe 5831 (31 388), S uf der Schweine 85 (147).

en Sperrgebieten Nr. 2, 47, 48, 49, 50, 53, und 242 Gehöften Kroatien-Slavonten :

aul- und Klauenseuche 109 2 (603), Konau} der Schwe

Schweine ie 8 (10).

ist in Oesterreich, Bes

\ y älseuche der 9 Mindviehs sind in Deiters nud

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