1911 / 21 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Jan 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Werte von 737169 Pfd. Sterl, im Iabre 1909 1786 583 4 e im Werte von 633604 Pfd. Sterl. Der Preiërückgang wird or allem dem heftigen Wettbewerb der Minengesells{aften untereinarider zugeschrieben. Eine nicht unwesentlißhe Nolle évielt auch der Umstand, daß eine Reibe von Mineninteressenten «zuglei an den dort vekehrenden Schiffahrtsgesellshaften be- letligt sind und zugunsten der leßteren ein Interesse an niedrigen Koblenpreisen haben. Im Jahre 1908 arbeiteten 14 Minengefell- Tchaften mit einem Kapital von zusammen 2 196 011 Pfd. Sterl. und einer Durchschnittsdividende von 3,37 9%, im Jahre 1909 die gleiche Anzahl von Gesellschaften mit einem Kapital von zusammen 2 206 294 Pfd. Sterl: und einer Dur(hschnitisdividende von 2,67 9%. Cine folche Dividende muß für die Anlage in einem Kohlenbergwerk als vôllig ungenügend aageseben werden. Immerhin ist die Lieferung fo billiger Koble für das Land im allgemcinen von un- géheurer Bedeutung. Die Eisenbahn würde nit mit Ver- dienst arbeiten können, wenn sie wie früher vor Eröffnung ‘der Minen 30 bis 40 Schilling für die Tonne bezahlen müßte. Jett (November 1910) entnimmt sie ibren Bedarf am Scha®t- eingang für 5 bis 6 Schilling für die Tonne. Auch der jeßt so belebte Vasen würde niemals diese Entwicklung genommen i Eine großartige Anlage zur Uebernabme von Koble if auf dem der Stadt gegenüberliegenden Hafenufer geshaffen worden, mittels deren in einer Stunde durhschnittlich rund 200 t gebunkert und etwa 280 t für den Export verladen werden können. Im Jahre 1909 ift ungefähr die Hâlfte der gesamten Koblenausbeute in Durban als Bunkerkoble pverfauft worden. Im Jahre 1910 bat das Bunkerges{äft einen weiteren Aufs{wung genommen und läßt, was die Koblenmenge an- betrifft, ein glänzendes Ergebnis erwarten. Von besonderem Interesse in dem Minenbericht dürfte die Er- Wähnung des geplanten deut!chen Unternehmens im Vryheid-Distrikt sein (cfr. S. 7 und 52 des Berichts). Das Minengebiet liegt etwa 7 engl. Meilen von der von der Nachbarmine Hlobane gebauten Zweigbahn entfernt und müßte zunächst an diese anges{lossen werden. Die Kohle soll vorzüglicher Qualität sein. Die Mine hat allerdings nur ein Flôz, das die Verlängerung des tiefergelegenen Flôözes der Nachbarmine bildet. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Durban.)

Bedarf an Pumpmaschinen in Mexiko.

Gasolinemaschinen mit Pumpen werden im Bezirk des ameri- tanishen Konsulats in Matamoras (Meriko) in ni&t unerbeblißem Umfang gebraucht und gekauft. Kürzlich ist dort eine Maschine von 35 Pferdekräften mit einer Pumpe von 8 Zoll Durchmesser zur Be- tes ines Grundftúcks von 200 Acres und eine Maschine von 4 Pferdekräften mit Pumpe zur Bewäfserung eines großen Frucht- gartens verfauft worden. Verschiedene weitere Bestellungen wurden in Aussicht gestellt, und der Agent einer amerikanishen Firma bat bebauptet, ein großes Geschäft in solden Pumvmaschinen machen zu können, wenn fein Haus imstande wäre, Kredit zu gewähren. Maschinen von vier und acht Pferdekräften werden mebr begebrt als folhe von größerer Stärke. (Nah Daily Consular and Trade Reports.)

Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts am 23. Januar 1911:

Nußhrrevier Oberschlefishes Revier Anzabl der Wagen Geleit 95002 8 570 Nicht gestellt . -— _.

Laut Meldung des ,W. T. B.* betrugen die Einnabmen der Luremburgishen Prince Henri-Eisenbahn in der zweiten JIauuardekade 1911: 197 690 Fr., gegen das Vorjabr 21 570 Fr. mebr.

Konstantinopel, 23. Januar. (W. T. B.) Die Einnabmen der Türkishen Tabak-Regie-Gesellshaft betrugen im Monat Dezember 1910: 21 900 000 Piaster gegen 21 700 000 Piaster în der gleichen Periode des Vorjahres.

_ Berlin, 23. Januar. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sortef) 20,004, 19,94 4. Weizen,

Mittelsortet) 19,88 A, 19,82 4. Weizen, geringe Sortef) 19,76 4, 19,70 Æ. Roggen, gute Sortef) 14,85 4, 14,84 . Roggen, Viittelfortet) 14,83 4, 14,82 4. Roggen, geringe Sortet) 14,81 M, 14,80 #. Futtergerste, gute Sorte*) 16,40 4, 15,60 A. Futtergerste, Mittelsorte®*) 15,50 4, 14,70 4. Futtergerste, geringe Sorte *) 14,60 4, 13,80 4. Hafer, gute Sorte *) 18,20 M, 17,30 4. Hafer, Mittelsorte *) 17,20 4, 16,40 A. Hafer, geringe Sorte*) 16,20 4, 15,50 4. Mais (mixed) gute Sorte 14,10 4, 13,80 Æ. Mais (mixed) geringe Sorte —,— , —— M. Mais (runder) gute Sorte 13,90 4, 13,60 #6. Richtstrob —,— #, —,— K. Heu —,— 6, —,— &. (Markt- ballenpreise.) Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 4, 30,00 4. Speisebobnen, weiß2 50,00 4, 30,00 4. Linsen 60,00 4,

20,00 Æ. Kartoffeln (Kleinbandel) 8,00 4, 5,00 4. Rindfleisch

von der Keule 1 kg 2,40 #4, 160 4; do. Bau®fleish 1 kg 1,80 #&, 120 4. Schweinefleish 1 kg 2,00 #, 1,30 M. Kalbfleisch 1 kg 2,40 #, 1,40 4. Hammelfleish 1 kg

é 1 2,20 Æ, 1,30 . (Markthballenpreise 249 b, 1,40 t. 3,60 4, 1,40 M. 2,29 M, 1,00 b. 1,60 4, 0,80 M. {) Ab Babn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Buller 1 kg 200 # 220 Gier 60 Stüdck 6,40 4, 3,80 4. Karpfen 1 kg Aale 1 kg 3,00 4, 1,60 A. Zander 1 kg Decbte 1 kg 2,80 4, 1,40 . Barsche 1 kg

60 4, 1,60 . Bleie 1 kg 24,00 M, 3,00 .

R

Krebse 60 Stü

Kursberihte von au8wärtigen Fonds8märkten. Hamburg, 23. Jonuar. (W. T. B.) (S{hluß.) Gold in Barren das Küogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 73,25 Br., 72,75 Gd.

, „Wien, 24. Januar, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Cinh. 49/9 Rente M./N. pr. ult. 93,10, Einb. 4%, Rente

Januar/Juli pr. ult. 93,10, Oesterr. 4% Rente in Kr.-W. pr. ult. 92,95, Ungar. 4% Goldrente 111,70, Ungar. 49°/6 Rente in Kr.-W. 91,90, Türkische Lose per medio 260,25, Orientbabnaktien pvr. ult. —,—, Oefterr. Staatebahnaktien (Franz.) pr. ult. 747,50, Südbabn- gesellihaft (Lomb.) Aft. pr. ult. 116,50, Wiener Bankvereinaktien 964,09, Oesterr. Kreditanstalt Aft. pr. ult. 676,50, Ungar. alla. Kreditbankaktien 868,00, Oesterr. Länderbankaktien 535.25, Unionbank aftien 638,00, Deuts&e Reihsbanknoten pr. ult. 117,37, Brüxer Koblenbergb.-Sesellsch.-Akt. —,—, Oefterr. Alvyine Meontangesell- shaftéaktien 764,50, Prager Eisenindustrieges.-Akt. —,—.

London, 23. Januar. (W. T. B.) (Shluß.) 2% Eng- lishe Konsols 79/,;, Silber prompt 244, per 2 Monate 241! 16, Privatdiskont 227. -—- Bankeingang 38 000 Pfd Sterl.

ié, 23. Januar. E E SHluß. / Ments 97 s 23. Januar. (W. T. B.) (S@{luß.) 39% Franz. Lissabon, 23. Januar. (W. T. B.) Goldagio 8. New York, 23. Januar. (W. T. B.) (S(hluß.) Bei

zumeist profeisionellem Geschäft eröffnete die Börse in fester Haltung, wobei Steels, Harrimanwerte und die Aktien der Chicago, Milwaukee and St. Paulbahn die Führung batten. In der Hauptsache war die Festigkeit auf den günstigen Bankausweis, die Er öbung der Stahl-

ebend waren.

seitens der

und

London 165/25.

Zunäch

ging Is lebhaften Baissevorstößen aus, m

egierung, weil der 3

und Flammfkoßhle:

14,00 ,

foble 10,50—11,00 4,

bo. do. TE ITTI. Magere Koble: melierte 11,25—12,25 A,

19,00 M,

Am Stadtgarten) statt.

6.90—7,05.

Stimmung: Behauptet. Cöôln, 23. Januar. Mai 61,00.

Doppeleimer 54. der Baumwollbörse. middling 764.

Kaffee.

Stetig. Mai 573

Januar 8 h. 11§ d. London, 23. Januar. Liverpool, Tendenz: Stetig. Januar 7,84, Marz - April 7,85,

Juli 7,85, Juli-August 7, Oktober 7,25.

Paris, 23. Januar.

Oktober-Januar 30.

Supplies betrugen

flammförderkoble 11,00—12,00 Æ, c. 11,00 , d. Stüdfoble 13,50—14,50 4, e. Halbgesiebte 13,00 bis f. Nußkoble gew. Korn I und Il 13,50—14,50 , do. do. IIT 12,75—13,25 M, do. do. IV 11,75—12,25 4, g. Nuß- grusfohle 0—20/30 mm 7,50—8,50 Æ#, do. 0—50/60 mm 8,50 bis 10,00 Æ, h. Grusgkoble 5,75—8,50 #4; Il. Fettfoble: a. Förder- b. Bestmelierte Koble 12,35—12,85 #, c. StüÆfoble 13,50—14,00 4, d. Nußkoble gew. Korn I 13,50 bis 14,50 Æ, do. do. I[ 13,50—14,50 4, do. do. IIlI 12,75—13,75 #, 11,75—12,50 #, a. Förderkoble 9,50—10,50 , c. do. aufgebesserte, je nab dem Stüdck-

__ Magdeburg, 24. Januar. Kornzucker 88 Grad o. S. 8,62}—8,724. Nacbprodukte 75 Grad o. S. ) Stimmung: Rubig. Kristallzucker I m. S. —,—. Gem. Melis 1 mit Sack 18,00—18,25. NRobzuckter Transit 1. Produkt frei an Bord Hamburg : 9,05 Gd., 9,10 Br., —,— bez., Februar 9,074 Gd., 9,124 Br., —,— bez., März 9,15 Gd., 9,174 Br., —,— bez., Mat 9,272 Gd., 9,30 Br., —,— bez., August 9,45 Gd., 9,472 Br.,

Bremen, 23. Sanuar.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 23. Januar 1911. Kohlen, Koks und Briketts. Westfälischen Koblensyndikats für die Tonne ab Werk.) a. Gasförderfoble 12,00—14,00 A, b. Gas- Flammfsörderfoble 10,50 bis

(Preisnotieruna

e. Kokékoble 1

getalt 12,25—1400 A, d. Stüdfoble 13,00—15,00 M, e. foble, gew. Korn I und II 14,50—17,50 , do. do. IV 11,50—13,50 M, 19,50—20,50 4, do. do. IT 21,00—24,50 4, g. Fêrdergrus 8,75 bis 9,590 A, h. Gruéfoble unter 10 mm 5,50—8,00 Æ; a. Hochofenkoks 14,50—16,50 A, b. Gießereikfoks 17,00—19,00 A, c. Brefoks 1 und I1 19,50—22,00 A; V.

je nah Qualität 10,00—13,25 A. Markt unverändert. Börsenversammlung findet am Donnerstaa, den 26. Januar 1911, Nachmittags von 34 bis 44 Ubr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang

(W.

2)

Brotraffin. [l o.

Gem. Raffinade m. S. 18,50—18,75.

(V. T. B) Rüb (W. T. B.) Ruhig.

Privatnotierungen. Sch{malz.

Hamburg, 23. Januar. \pez. Gewicht 0,800 ° loko fest, 6,50. Hamburg, 24. Januar. Good Gd., September 56}

Wert, rubig. 9 \b. 103 d. nominell, rubig. (W. T. B.) Kupfer stetig, 554, 3 Monat 56. E 23. Januar. Umsag: 15 000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Arwrerikanische Januar - Februar April - Mai

89

De;

(

stetig, 889 neue Kondition 27}—27§, Nr. 3 für 100 kg Januar 302,

Amsterdam, 23. Januar. ordinary 46. Bancazinn 113.

do. in New Orleans loko middl. 14/4, Petroleum 8,90, do. Standard wbite in New Vork 7,40, do. do.

Stetig. (W. T. B.) (W. T. B.)

average Santos Gd.,

9,05, März 9,124, Mai 9,25, August 9,45, Dezember 9,50. Rubig.

Budapeit, 253. Januar. (W. T. B.) August 13,85.

London, 23. Januar. (W. T. B.) Nübenr

JIavazudcker (Schluß) (S. L D) middling 7,84,

7,86, August-September 7,

_ Glasgow, 23. Januar. (W. T. B.) (Stluß.) Roheisen fest, Middlesbrough warrants 49/41.

W. T. B.) (S@{hluß. Weißer

Februar 302, D

(W. T. B.)

_Autwerpen, 23, Januar. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 19 bez. Br., do. Januar 19 Br., do. Februar 19} Br., do. März-April 195 Br. Ruhig. Schmalz Januar 125.

New York, 23. Januar. (W. T. B.) (S{luß.) Baumwolle loko middling 14,75, do. für Avril 14,79, do. für Juni 14,88,

7,40, do. Credit Balances at Oil Ciiv 1,30, Schmalz Western steam 10,35, do. Robe u. Brothers 10,70, Zucker fair ref. Muscovados 2,95, Getreidefraht na Liverpool 2, Kaffee Rio

Nr. 7 loko 13}, do. für Februar 10,92, do. für Avril 11,03, Kuvfer, Standard loko E L, Zinn 41,25—41,75. in der

vergangenen Woche

42 101 000 Busbels, an Canadaweizen 10 712 000 Bushels, an Mais 7 404 000 Busbels.

Mitteilungen des Königlichen Asëronautischen Observatoriums,

veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 23. Januar 1911, 83—94 Uhr Vormittags:

Harriman - Meyer-

baupteten ihre an-

(W. T. B.)

Amtlicher Kursbericht.

do. do. I1l 16,00 bis f. Anthrazit Nuß Korn I

Briketts:

Stimmung:

(Börsen\{lußberit.) n Loko, Tubs und Firkin 531, Kaffee. Shwächer. Offizielle Notierungen Baumwolle.

Petroleum amerik.

(Vormittagsbericht.) März g Gd., Dezember 552 Gd. Zuckermarkt. (Anfangsberidt.) Rübenrobzucker 1. Produkt Basis 88 9% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg Januar

Lieferungen : Februar - März Mai - Juni

Java-Kaffee good

Refined (in Cases)

für die mehrfache Gründe st verstimmte die Einbringung eines An- trages zur gerihtlichßen Verfolgung des Stabltrustes beim Kongreß i R rust eine ungesezmäßige Vereinigung von Gesellshaften darstelle. Ferner wurden wieder Befürchtungen wegen einer ungünstigen Entscheidung in dem A | ros laut; auch glaubte man weniger an die Verteilung eines rtrabonus bei der Consolidated Gas Companv. Dedckungen führten zwar zu einer Sn am jedoch wieder Realisierungen statt. Canadas be F fänglihe im Anschluß an London und Berlin erlangte Steigerung. Aktienumfay 545 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durthichn.-Zins8rate 21, do. Zinsrate für leztes Darlehn des Tages 22, Wechsel auf London 4,8255, Cable Transfers 4,8640. Rio de Janeiro, 23. Januar.

Interventionen Schluß fanden

Wechsel auf

en des RNhbeinisch- I. Gas-

1,25—12,00 #; b. do.

Nukß-

IV. Kofts:

Briketts Die näthste

Zuckerbericht. F. 18,75—18,00.

Nubig. Januar

bez.

öl Toko 63,00,

Upland loko

Oktober 9,423, RNapvs

obzudcker 8899/5 96 9%, prompt

für

Standard-

Baumwolle.

Rubig.

7,84, 7,86, Juni- 62, September-

) Robzuder Zudcker rubig, ¿ai-Auguft 31#,

in Philadelphia

Die Visible

: an Weizen

Temperaturzunahme bis 2

drabtpreise und damit zusammenhängende Deckungen zurückzufübren. Der im weiteren Verlaufe zutagetretende entschiedene Stimmungêwechsel

{Station Seehöbe . . | 122 m | 500m | 1000m [1500m | Temperatur (C) | 5,1 | 4,8 | 8,6 |—102| | Rel. Fchtgk. (/o)| 84 | 60 | 40 | 24 | Wind-Richtung . !| NNW | NNO | NO | NO |! | - Geshw.mps| 3 | 4 5 6 |

Himmel fast wolkenlos. Vom Erdboden an bis

6 9°.

a ——

zu 320 m Höhe

Wetterbericht vom 24. Januar 1911, Vormittags 9} Uhr.

Name der |Z2SE| Wind- S S! Witterungs, Beobachtungs-| #S2)| richtung, wte B verlauf j 5S 22| Wind- der legten F station ÉE#ZE stärke S =| 24 Stunden Ë Borkum 771,9 |[SW 3 [bededt | 0 meist bewölt | Keitum 770 3 [WSW 4[bedeckt | Zwvorwiegend beit:

Hamburg | 772,6 [WSWZ2 bedeckt | —1| ziemli beit

Swinemünde | 773,0 |[SW 2 beiter | —&vorwiegend beit Neufabrwasser| 771,8 |[W 2\wolfenl.} —2| ziemli beiter Memek _769,0 [NW 3(bedeckt | 1Vorm. Nieders: Aachen |_773,8 [|WSW 1 bedeckt | —1| meist bewölk Hannover | 773,5 |SW 2\bedeckt | —1| meist bewölk Berlin | 7732S lhalbbed.| —6| meist bewöll Dresden | 774,3 |SO 2 halbbed.! —7svorwiegend hei Breslau |_ 7743 |NW 2hshalbbed.} —5| ziemli beiter Bromberg | 772,9 |W 2sbeiter | —4vorwiegend beil; Met | 774,9 /NO 2sbedeckt | —9| meist bewslk Franffurt, M. | 773,2 |[SW 2/Schnee | —2| meist bewss; Karlsrube, D. | 774,8 |[SW 1 |bedeckt | —2 meist bew Münhen | 775,0 |Windsi. \bedeckt | —6| meist bew Zugspißze | 531,4 !O 1beiter | —S8Vorm. Nieders R E : (Wilhelmshayz Stornoway | 757,4 |SSW 6\bedeckt 8] meist bewösft (Kiel Malin Head | 762,5 |SSW 4sbedeckt | 7 Mend beiter (Wustrow i. V; Valentia 769,6 |SW 2\bedeckt 7 ziemli beiter E | „j (Königsbg., Fr) Scilly 772,9 |[SW 3\balbbed.| Tianhalt. Niedèrs! | | | (Cassel) AbeSten 761,5 |SSW 2\wolkig | 6 ziemlich beiter i | | (Magdeburg) Shields 766,3 |[SSW 3\bedeck ¡ Givorwiegend beiter 2 / j i | (Grünberg SchL) Holyz-ad 769 3 |[SW 4s[wolkig 8 vorwiegend hbeitzr : | | | : ({(Mülhaus., Els. j Isle d’Aix 775,0 ¡NO 1i\bedeck | 1] meist bewsölkt | | j (Friedrichshaf} St. Mathieu | 774,7 |/SO Z3\wolkig | 7| meist bewölkt L j |(Bamberg) Gri3nez 772,9 |SSW 3\[Dunft | Z3wvorwiegend beiter Paris 774,6 S 1bedeckt | 0 Vlisfingen | 773,3 |SSW 2/Nebel | 0 L Helder 771,7 |S 2|[wolktig | À L Bodoe 753,6 |[SW 6b\wolkig | 4 Christiansund | 758,4 |[SO 4halbbed.| U Skudesnes 762,7 |/(S _8Regen ] n Vardò 743.2 [WNW 4 bedeckt 1/ Skagen 768,0 |WSW 3/halb bed.| —1]| Vestervig 766,6 [S 2ibedeckt | 1 Kopenhagen | 771,3 |SW 7 halb bed. —1 Stockholm 766,5 |WSW2'wolkenl.| —d! Hernöfand 762,1 |NW 2\[wolkenl.| —9 Haparanda 754,7 |[SW 4lheiter | —3' Wisby 768 7 |[W 6/balb bed.| —1! Karlstad 767,0 [W Gshalbbed., —2 er Archangel 752,7 ¡WSW 2\bedeckt | —9 Petersburg | 762,5 |W 2\wolfenl.} —7| Riga | 767,6 [Windst. [wolkenl.| —3| Wilna | 768,0 |W 1/bedeck# | —4 -— Pinsk | 766.9 |[NNW 2wolkenl| —| Warshau | 7715 NW Z2hbedeckt | —2 Kiew |_758,9 |WNW 3/Schnee |—8 Vin |7747\NW 1\wolkenl.} —5 Prag [775,6 [Windit. ¡Nebel | —6 —- Rom | 768,1 N 3\wolkenl.| 2 Florenz | 769,8 [D 1l|wolkenl.i 0 Cagliari | 764,5 |[NW 4'Nebel 8 “— Thorshavn | 745,2 |[SW 7\Regen 8 E Sepdisfjord | 7309 |WSW5 heiter | 4 i A Cherbourg | 775,0 |SW 4wolkig | 5 - Clermont | 775,5 [Windst. [bedeckt | —2 Biarrig 775,3 |[NO 2[Dunst | 0. Nizza __| 769,4 [Windst. [wolkenl.} L Kalau [773,6 [NNW 2wolkig | —4 Lemberg | 769,3 ¡NW ds\[wolkenl.} —6

Hermanstadt | 769,8 |/NW 3\wolkig | —7|

Triest | 771,1 |¡ONO 2\wolkenl| U an Brindißi | 766,8 INO 6\wolkenk.| 6 Perpignan | 771,4 [NW 1\wolkenl.}| U Belgrad |_763,4 |WSW1|wolkig | —s6) _ Helsingfors | 764,4 |WNW 2\wolkenl.| —5| Kuopto | 760,3 ¡W 1|wolkenl.| —5! Zürich _774,7 [W 1ibedeck | —5 -- Senf | 773,9 [W 2ibedeckt | —3! Lugano 771,4 N Ubedeckt | —Z _ Säntis _663,8 [WSW8|wolkenk.] —7; LZ Dunroßneß | 756,9 |/SSO 3\bedeckt | 5 Es Moskau _759,4 ¡N 2\bedeckt | —6/ Reykjavik 739,7 |[SW 1/bedeckt | 2 (5 Uhr Abends) | F Portland Bill | 772,6 ¡WNW 2\Nebel | 3 de Rügenwalder-| | | |

münde 772,2 |[W 3/wolkig | —1vorwiegend beit Skegneß 770,4 |[SW 1\wolkig | —1| _ Horta 773,1 |SSO 4/bedeckt | 15 v O Goruña 773,6 |[SSW 1|wolkig | 5j

Ein Hochdruckgebiet bedeckt fast ganz Europa, Mx 775 mm liegen über Frankreih und Bayern ; der nördliche T ostwärts verlagert. Eine Depression unter 730 mm ist übt berangezogen und breitet sich bis Schottland und SüdnoneÆ über dem Nordmeer ist das Barometer stark gefallen. 1+ [land berrscht bei schwachen, meist inlandigen Winden außer i vorwiegend trübes Frostwetter, der Nordosten hatte Schnee)

Deutsche Seews

verfügte Vermögensbeshlagnahme is durch Urteil

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußishen Staatsanzeiger.

M 21.

Theater und Mufik.

Konzerte.

Der dritte (vorlette) Lilli Lehmann-Abend am Donnerstag

in der Philharmonie war bis auf die „Canzons da batello“ (aus einer venezianishen Handschrift um 1740), mit der die Künstlerin den Abend einleitete, aués{ließlich Brahms gewidmet: Eine kurze, wirkungsvolle ragene uar geboten und wurde fo dur{geführt, wie es der Meisterin des Gesanges an dieser Stelle {on so oft nah- erühmt worden ist. Auch diesmal wurden die den Saal bis auf den

[egten Play füllenden Zuhörer von der geistvollen, vorbildlichen Vortrag8weise mit fortgerissen und gaben sich nicht: eher zufrieden, bis die gefeierte m durch mehrere Zugaben und Wiederholungen das Programm erheblich verlängert batte. Daß ihr ständiger Klavier- begleit-r Herr Friß Lindemann feines Amtes mit musikalishem Feingefühl waltete, bedarf feiner erneuten Bestätigung. Die Lieder „Von ewiger Liebe“ und „Vergebliches Ständen“ machten çcanz besonderen Eindruck und mußten wiederholt werden. Der Kompositionë2abend von Heinz Tiessen im Saal Bechstein verlief, gleichfalls am Donnerêtag, ziemlich ergebnislos. In der langen Liederreibe und in einer Klaviersonate zeigten Form und Inkbalt noch eine bedenkliche Unreife. Daß das Streben nah Originalität, wie alle jurgen Tondickter, auch Heinz Tiessen beseelt, ist wobl nicht zu bezweifeln; es zeitigt jedoch in diesen Kom- positionen noch keine ansebhnlihen Früchte. Außerdem sien die Wabl der auétführenden Kräfte nicht gerade geeignet, diese zweifelhaften Novitäten in das rechte Licht zu seyen. Wufkliche Freude bereiteten am Donnerstag die Klaviervorträge von Kurt Schubert im Beethovensaal. Der junge Künstler zeigte eine außergewöbnliche pianistishe Begabung. Er spielte nah X. Sharwenkas F-Moll-Konzert für Klavier und Orchester klar und durchsichtia das C-Moll-Konzert von F. Gernsheim mit Begleitung des Philbarmonischen Orchesters unter des Komponisten Leitung. Die çclänzende Virtuosität des Spielers, sein warmer, \{öner Ton, seine lebendige Gestaltungékraft traten xackend in die Erscheinung bei der Wiedergabe von Liszts Ungarischer Phantasie. Nur ein echter, reckter Künsiler kann das Werk zu so hinreißender WVirkurg bringen. Die sckwungvelle Begleitung deé Orchesters, dies- mal unter Führung von Dr. Ernst Kunwald, trug das ihre zur Erzielung einer vollwertigen fünstlerischen Leistung bei. Im aus- verkauften Elindiosrtb-S@ärwenkasaal hatte gleizeitig Herr Arthur van Eweyk eine beifalisfreudige Zubörerschaft ver- sammelt. Mit seiner glanzvollen, für den kleinen Raum fast zu

gewaltigen Stimme sang er Lieder wie „Der Kontrabandiste*“ von Schumann, „Der gefangene Admiral“ und „Odins Meeresritt*“

bon Loewe mit dramatisder Wucht, wußte aber wiederum auch eberfo weiche Tône zu finten in Shumanns „Wer madhte dich fo krank“ und dem Loeweshen „Der Wirtin Töchterlein“. Außer den vorge- nannten Kcmponisten wies das Programm noch Schubert auf. Alle Darbietungen, von Herrn Otto Bake am Klavier feinfühlig be- gleitet, waren auterlefene Genüfse. Joseph Stransky leitete den VI. Symphonischen Musikabend mit dem Blüthner- orhefter (Donnerstag) im Blüthnersaal mit Anton Bruckners dritter Symphonie (in D-Moll) würdig ein. Die bohen Schönheiten des Werks wurden durch die Art seiner Vorführung den Zuhörern eindzinglih zum Bewußtsein gebraht. Man fragt sih dabei immer, wie es mêglih war, daß die berrlihen Kompositionen dieses Meisters so {wer Eingang fanden, ja fogar einst dem Fluch der Lächerlich- feit anbeim fallen konnten. Der zweite Teil des Konzerts vermittelie die Bekanntshaft mit einer Tondichtung für Orchester mit einem Baritonsolo „Empedokles* (nah Hölderlins Tragödie) von James Simcn, eine interessante Arbeit, die nur taran krankt, daß sie Reflexion auszudrücken bcstrebt ist; immerhin enthält sie aber genug an Stiwmungégekbalt, um rein musifalisch zu wirken, besonders in dem gesteigerten Austruck des gesanglihen Teils, dem Herr Cornelius Bronsgeest von der Königlichen Oper mit seinem woblgeschulten Bariton zu voller Geltung verbalf. Auh Gustav Makblers fesselnde „Lieder eines fabrenden Gesellen* sang er tonschën und mit fein durchgearbeitetem Vortrag. Den Schluß des genuß- reihen Konzerts bildete Beethovens große Leonoren- Ouvertüre, deren dinreißende Wiedergabe Herrn Stranéky und dem Orchester stürmische und woblverdiente Ehrungen eintrug.

Berlin, Dienstag, den 24. Januar

Ea E Ia T D IL

Am Freitag fand der VI. Symphonieabend der König- lien Kapelle unter der Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Richard Strauß statt. Eingerabmt wurden zwei neuzeitige Kom- positionen von Beetbovens erster Symphonie in C-Dur und Haydns zwölfter Symphonie in B-Dur, die so vollendet s{ön gespielt wurden, Taß es sich erübrigt, noch etwas darüber zu sagen. Die Neuheit des Abends war eine Phantasie mit obligaten Harfen: „Vineta“, von dem Harfe- nisten ter Kapelle Herrn Franz Fn vertont. Er verwendet die alte Sage der untergegangeren Stadt Vineta in seinem Tongemälte. eGeschickten Tauchern ist es nie gelungen, Vinetas Wunder zu er- gründen; fie tauhten tief ins feuchte Grab und konnten dcch nichts finden.“ Er läßt nun seine Taucherin, die holde Musik, in seines Herzens Gründe fabren, damit sie neue Kunde aus diesen Tiefen {ürfe und sie der Mitwelt übermittle. Ein elegantes, gefälliges und melodisöses Musizieren, dem man belle Freude abgewinnt, besonders in dieser Aus- führung. Es lag ein Duft von berückender Schöne auf dieser Musik. Ihr folgte Richard Strauß? „Don Quixote“, phantastische Variationen über ein Thema ritterlihen Charakters, über die Neues nicht zu sagen ist. Emil Otto Hasse, der gleihfalls am Freitag einen Klavierabend in der Singakademie gab, erwies sih als gewandter, gut ges{ulter Pianist. Als erste Nummer spielte er R. Shumanns C-Dur-Phan- tasie, fkraftvoll im Anschlag und verständig in der Gedankengliederung ; nur wurde der Inhalt etwas derb angepockt, so daß die eigentliche dih- terishe Stimmung tabei zu kurz kam. Im Blüthnersaal bewährte sih an demselben Freitag Artur Reinhold als vornebmer Künstler mit glänzenden pianistishen Gaben. Seinen Klaviervorträgen gab er jedeêmal eine bestehende Form, die so fein geshliffen, wie der ÎIn- balt durdsihtig war. Daß er die virtuose Seite seiner Kunst bcch bewertet, bewies das Programm, das neben Bach, Beethoven, Schubert auch die Tausigshe Bearbeitung von Webers „Aufforderung zum Tanz“ brachte und verschiedene Kompositionen von Liszt. Wie innerlich dabei sein Spiel sein kann, fam in Liszts „Consolation“ zum Austruck: in Liszts „Chasse“ führte der ckcharakteristishe Rbythmus in seiner lebenévollen Bewegl:chkeit unter seinen Händen eine beredte Spracke. Die Elitekonzerte erfreuen sih der ganz besonderen Gunst des Berliner Publikums, das beweist jedesmal der überfüllte Saal der Philharmonie. Es sind auch immer Genüsse bester Art, die dort geboten werden. Am Freitag waren Susanne Dessoir, Heinrich Knote und Joan Manén berufen werden. Den stärksten Beifall erntete Heinrih Knote. Obwohl ibn die Art seines Vor- trages mehr auf die Opernbühne als in den Konzertsaal weist, war es doch eine Freude, seine präcktige, blühende Stimme zu Hören, die in Liedern von Brahms, Schumann und Strauß und am besten im Gebet aus „Rienzi* von Wagner zur Geltung fam. Stürmischer Beifall lohnte seiner Leistung und erzwang sich noch einige Zugaben. Susanne Dessoir zeigte ihre feine, anmutige Vortragêart in Volksliedern und erntete damit gleichfalls reichen Beifall. Das Programm -vervollständigte Joan Manén, dem mebr das Virtuose als das Innerliche liegt, durch Vortrag des Violinkonzerts in D-Dur von Mozart und Stücken von Sarasate und Wieniawsky. i

Der vorteilhaft bekannte Pianist N ichard Rößler gab am Sonnabend mit dem Philharmonischen Orchester unter Dr. E. Kunwalds Leitung in der Singakademie ein Konzert, das von starkem Erfolge begleitet war. Ér brachte Mozarts liebens- würdiges B-Dur-Konzert und Beethovens fkösilihes Es-Dur-Konzert mit starkem Stilgefübhl, mit warmem fkünstlerishen Empfinden und tadellos in der Form zu Gehör; wan konnte an diesen Dar- bietungen eine uneingeshränkte Freude baben. Zwischen den beiden klassischen Tondichtungen erschien eine neue Komposition Richard Rößlers, das H-Moll-Konzert für Klavier und Orchester, zum ersten Male vor der Oeffentlichkeit. Wenn es auch niht übermädtig wirkte, so war es do in allen Sätzen interessant. Noch etwas ungestüm geht die thematishe Entwicklung vor sich, aber sie wahrt überall fünstlerishe Würde und wird nie alltäglih; die Melodien fließen

leiht dabin, und im leßten Sag wirkt ein lebhaftes jugend- frisches Temperament stark anregend. Die äußere Gestalt bält fich von jeder gesuchten Künstelei fern und spricht

durch ihre s{lichte Natürlihkeit wobltuend an. Weder der Komposition noch den pianistishen Leistungen Rößlers fehlte es an herzlichem Beifall. Die Klaviervorträge von Helena von Lopuska, die gleichzeitig im Saal Bechstein zu hôren waren, wirkten ziemlich grob-

1910.

förnig. Ueber der Wut, mit der Form und Inhalt angepackt wurden, kam das eigentlih fkünstlerishe Element in den Darbietungen zu kurz. Die Herren Edouard Risler (Klavier) und Jean Gerardy (Violoncello) battin am Sonnabend im Beethovenfaal eine zablreihe Zubörershaft versammelt, die sstch an den reichen Gaben dieser beiden Meister ihres Facbes erbauen fonnte. In seiner einfahen, rubig-vornehmen Art erscköpfte der berühmte Klavier- virtuose wie immer den Inhalt der dargebotenen Kompositionen, und Herr Gerardy ließ mit seinem beseelten, vollen, blübenden Ton und stilgerechten Vortrage gleihfalls alle Schönheiten der von ibm wiedergegebenen Tonwerke kunstvollendet hervortreten.

Das zweite Sonntagskonzert des zweiten Zyklus dieser volks- tümlichen Musikaufführungen des Scbillertheaters in Char- lottenburg batte sich am 22. d. M. außer der Mitwirkung

der bereits früher bewährten Solisten: Otto Bakes (Klavier), der Professoren Heinrich Grünfeld (Cello) ‘und Florian

Zaijic (Violine) sowie des Kammermusikers Hans Hasse (Viola) noch derjenigen des Kammersängers Felix Senius zu erfreuen, dessen woblklingender Tenor in einer Reibe von Liedervorträgen die sonstigen gebotenen“ Genüsse noch vermehrte» Außerdem fügte sich noch die Geigerin Fräulein Gertrud Steiner dem Ensemble mit gutem Anpassungsvermögcn ein. Dem Leiter der Veranstaltung, Herrn Professor Zajic gebührt auch diesmal volle Anerkennung, die sch auch in lebhaften Beifalls- fundgebungen dartat. Das populäre Sonntagékonzert des Blüthner-Orchesters brahte an demselben Tage Webers Ouvertüre zur „Euryantbe“, die „Danse macabre“ von Eaint- Saëns, drei Stücke aus „Fausis Verdammnis" von Berlioz und Tschaikowskys Ouvertüre 1812 in ter künstlerisch vornebmen Wieder- gabe dieses bewährten, rührigen Tonkörpers unter Herrn Hofkapell- meister Eduard von Strauß?’ Leitung. Dazwischen trug Herr Hans Scheulen das Violoncellokonzert in C-Moll von Jules de Swert recht annehmbar vor und Fräulein Lucie Alice König fang außer einer Arie aus ter ,Widerspenstigen Zäbmung* noch einige Lieder von Brahms. Obwohl bei der bier \hon bekannten Sängerin Stimme und Vortrag nicht immer im Ebenmaß steben vnd auch ein wenig mehr Natürlichfeit in der Darbietungsart wünschenswert gewesen wäre, konnte der Gesamteindruck ihres Gesanges doch befriedigen. Die bekannte Geigerin Helene Bornemann-Ferchland kon- zertierte in Gemeinshaft mit dem Pianisten Waldemar Lütschg leihzeitig im Saal Bechstein unter großer Anteilnahme der Zu- örerschaft. Der ihr {on früher nahgerühmte sichere Bogen- strih, das saubere, flare und flangshône Spiel sowte die temperamentvolle Vortragëweise kamen auch diesmal zur Geltung und s{hufen in der Wiedergabe der Sonaten Op. 7 von Juon, in B-Dur von Mozart dem Brahmsschen Sonatensaz und Introduktion und Variationen von Schubert einen vollen künst- lerischen Genuß. Daß durch eines fol bedeutenden Pianisten Mit- wirkung die Veranstaltung einen erhöhten Reiz hatte, bedarf kaum der Erwähnung. Die Tetterwähnio Komposition fand derartigen Beifall, daß die Künstler sih zu einer Zugabe entschließen mußten. Nachträglih erwähnt sei hier ein Rezitationsabend, den Fräulein Sophie Hessemer kürzlih im ausverkauften Choralionsaal ver- anstaltete. Mit angenehm klingendem, klaren Organ, tiefem Empfinden und viel Temperament brahte fie die einzelnen Nummern ibrer außerordentlich ges{chickt und abwe{slungsreih zusammenge- stellten Vortragsfolge zum Gehör und innerliwen Verstäntn1s des Auditoriums. Hervorbebung verdient u. a. das „Todeslied“ von Freiberrn von Leveßow, das sogar wiederholt werden mußte. Auch die melodramatis{h (Klavier: Herr Alexander Schwarz und Harfe: Fräulein Virginia Goletti) vorgetragenen Werke binterließen einen na- baltigen Eindruck, unter diesen besonders das „Bilderbuch obne Bilder" von Andersen, zu dem der vorgenannte Pianist eine recht gefällige und der Stimmung gut angepaßte Musik geschrieben hatte. Auch Nudolf Presbers heitere Muse war mit der Dichtung „Die kleine Lampe“ gut vertreten.

L Untersuhungssachen.

2. Aufgebote, Verlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4. Verlosung x. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellshaften auf Aktien u. Aktiengesellshaften.

Öffentlicher Anzeiger.

Preis für den Raum einer 4gespaltenen Petitzeile 20 4.

6. Erwerbs- und Wirtschaftsgenoffenschaften. 7. Niederlassung 2c. von eagenoffenfaf 8. Unfall- uno Invaliditäts-

2c. Versicherung. 9. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungssachen.

[92044] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuhungsfsahe gegen den Musketier Ernft Waldemar Schulz der 6. Kompagnie In- fanterieregiments Nr. 149, wegen Fabnenflut, wird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafgesezbuchs sowie der §S 356, 360 der Militärstrafgeriht8ordnung der Beschuldigte bierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

[92047]

Bromberg, den 21. Januar 1911. Schweriu, 20. Berliu, den 7. Januar 1911. Gericht der 4. Divifion. Pan Burg. L R Nr. 294 Königliches Amtsgeriht Berltin-Mitte. Abteilung 87. us Untersuhungssahe gegen den Musketier Der Gerichtsherr: ige Dr. Reuter, (91629] Zwan sversteigerung. Karl Pierron der 7. Konwagnie Infanterieregiqents v. Prigelwiy. Krieg8gerichtärat. N, E a 97 E EO E fo e Bu y h“ : : ¿ E , Langestr. 21, belegene, im Grundbuche von Nr 16, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der | [92046] Verfügung. ber Königstadt Band 28 Blatt Nr. 2006 zur Zeit

3 69ff. des Militärstrafgeseßbuchs sowie der §S 356, 60 der Militärstrafgerichtocdnung der Beschuldigte bierdur für fabnenflüchtig erklärt. Düsseldorf, den 21. Januar 1911. i Königliches Gericht der 14. Division.

[92048] Fahuenfluchtserklärung.

Regts. Nr. 7 aufgehoben.

desselben Gerichts vom 4. Januar 1911 wieder aufgeboben worden. Den 20. Januar 1911. Staatsanwalt Heller.

Die am 29./26. XI. 1910 gegen den Rekruten Franz Knopp vom Landw.-Bez. 11 Hamburg er- lassene Fabnenfluhtserklärung wird zurückgenommen, da der Beschuldigte ergriffen ist.

Die unter dem 13. Juli 1907 gegen den Dragoner Wilhelm Engelmaun der 1. Esf. Westf. erlassene Fahnenfluchtserklärung wird

Trier, 20. 1. 1911. Gericht der 16. Division.

an der Gerichtsstelle, Neue

Zimmer Nr. 113/115,

Hofräumen belegen mit einer niht nachgewiesen.

f. Dragoner-

In der Untersuhungsfsahe gegen überzähligen Unteroffizier (Hilfshoboist) Rudolf Emil Hermann ranz Friy Friedrih Lüpfke 11. Kompagnie JIn- anterieregiments Nr. 130, wegen Fahnenflubt, wird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafgesezbuhs

owie der §88 356, 360 der Mitlitärftrafgericbts- ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnen- (91628] flidtig erklärt. Im Wege der

Meg, den 18. Januar 1911. Gericht der 33. Division. [92049] N. Staatsanwaltschaft Ravensburg.

Die in der Strafsache gegen den am 17. Februar 1890 geborenen S&lofsergesellen Hermann Müller bon Aulendorf, O.-A. Waldsee, wegen Ve!lezung der Vekrpflicht, durch Beschluß der Strafkammer des

Landgerichts Ravensburg vom 3. Dezember 1910

burg,

E E R G R ZARC E Dei E G E E ; RIIEIRE T 2) Aufgebote, Verlust- u. Fund- sachen, Zustellungen u. dergl.

Zwangsversteigerung.

Berlin, Puttkamerstr. 15, belegene, im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 26 Blatt Nr. 1828 zur Zeit der Eintragung des T e Pag Mpermerts auf den Namen 1) des Kaufmanns Kar

_ Philippiftr. 10, 2) des Kaufmanns Otto Herbst, Schöneberg, Kolonnenstr. 12, Nechten und Anteilen eingetragene Grundstück, be- stehend aus a. Vorderwohnhaus mit rechtem und linkem Seitenflügel und Hof, b. Klosettgebäude quer, am 20. März 1911, Vor-

stelle —, Neue

Kartenblatts 44 der Gemarkun wangsvollstreckung soll das in

David, Charlotten- | bu eingetragen. 87. K. 176. 10.

z Berlin, den 16. Januar 1911. zu gleichen

[91630] Im Wege der Zwangsvollstreckun Berlin, Langestr. 20, belegene, im

Nemisen- und

mittags 10 Uhr, dur das unterzeichnete Gericht, Friedrichstr. d, I[T. Stodckwerk, werden. Das Grundstüdck ist als S pen ungetrennten äche In der Gebäudesteuerrolle hat es die Nr. 1503 und es ist bei einem Nußungswert von 15 480 4 zu 608,40 4 Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 23. Dezember 1910 in das Grundbu eingetragen. 87 K. 168. 10.

der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Witwe Marie Jacobsohn, geb. Karbe, und der Geshwister Jacobsohn, Arnold, Gustava und Bertha, in Berlin, Düsseldorferstr. 23, ein- getragene Grundstück, bestehend aus: a. Vorder- wohnhaus mit linkem Seitenflügel und zwei Höfen, b. Doppelquerwohngebäude mit linkem Rückflügel, am 27. März 1911, Vormittags 11 Uhr, dur das unterzeichnete Gericht an der Gerichts- Friedrichstraße 12/15, Zimmer Nr. 113/115, 111. Stock, versteigert werden. 6 a 98 gm große Grundstück, Parzelle 2118/345 des Berlin, hat in der Grundsteuermutterrolle die Artikelnummer 10433, in der Gebäudesteuerrolle die Nummer 3221 und ist bei einem jährlihen Nußungswert von 13500 #4 zu 9516 4 Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungs- vermerk is am 29. Dezember 1910 in das Grund-

Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abt. 87. Zwangsversteigerung

der Königstadt Band 28 Blatt Nr. 2007 ! zur Zeit

12/15, | der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den versteigert | Namen der Witwe Marie Jacobsohn, geb. Karbe,

und der Geshwister Jacobsohn Arnold, Gustava und Bertha in Berlin, Düsseldorferstr. 23, eingetragene Grundstück, bestehend aus a. Vorberwabuleus mit rechtem Rückflügel und zwei Höfen, b. Wohngebäude rechts, c. Doppelquerwohngebäude mit rechtem Seitenflügel, am 27. März 1911, Vormittags 10 Uhr, dur das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 12/15, 111. Stock, Zimmer 113/115, versteigert werden. Das 6 a 93 qm große Grundstück, Parzelle 2117/345 des Karten- latts 44 der Gemarkung Berlin, hat in der Grund- steuermutterrolle die Artikelnummer 20 678, in der Gebäudesteuerrolle die Nummer 3220, und ift bei einem jährlihen Nußungéwert von 13460 4 zu 516 A Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteige- rungsvermerk ist am 29. Dezember 1910 in das Grundbuch eingetragen. 87 K. 177. 10.

Berliu, den 16. Januar 1911.

Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abt. 87.

im Kataster

[91627] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in

Reinickendorf belegene, im Grundbuche von Reinicken- dorf Band 64 Blatt Nr. 1928 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Maurermeisters Hermann Fechner in Berlin ein- getragene Grundstück am 17. März 1911, Vor- mittags LO0 Uhr, durch das unterzeihnete Gericht, an der Gerichts\telle, Brunnenplay, Zimmer Nr. 30 1 Treppe, versteigert werden, Das in Reinickendorf an der Augusta Viktoria-Allee belegene Grundstück besteht aus dem Aerstück Kartenblatt 1 Parzelle 1738/27 von 9 a 74 qm Größe und ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Reinicken- dorf unter Artikel Nr. 1911 mit 0,23 Taler ver- zeichnet. Der Verstei erungévermerk ist am 12. Januar

Das

; 1911 in das Grundbuch eingetragen.

soll das in rundbuchhe von

Berlin, den 18. Januar 1911. Königliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abteilung 6.