1911 / 23 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Jan 1911 18:00:01 GMT) scan diff

im Laufe des Winters den Hafenpläßen zugeführt werden E sodaß roße Frühjahrsverschiffungen zu erwarten sein werden. insiweilen orgen die von den Käufern in den leßten Monaten angebäuften Vorräte dafür, daß der für einige Zeit zu erwartende Ausfall in den Weltvecrsciffungen rur geringen Einfluß auf die Gestaltung der Preise haben fann. Im Hafen von Genua hat der Warenandrang jeßt etwas nachgelassen; die Stauung ist aber troydem noch nit ganz gehoben. Da jedo für die nähften Monate verhältr.iêmäßig wenig Ware erwartet wird, ist anzunehmen, daß si die Lage bald durch- greifend bessern wird. s Hartweizen. Die Preise sind bei kleinen Umsäßen eiwas ge- stiegen, troßdem wenig Nachfrage vorhanden war. j Mais ist nominell stark gestiegen. Platamais kann aber hier aus zweiter Hand noch wesentlich unter UrsprungEpreisen gekauft werden. Hafer. Das Geschäft in Hafer ist immer nech sehr still und fast umsaßlos. Es matt sih aber namentli für entferntere Termine eine bessere Nachfrage geltend. h i G Die Preise stellten sich am 5. Januar 1911 für 100 kg cif enua: Ghirka Ulfka Nicolaief, prompte, und Januar-Märzverschiffung, 182 bis 184 Fr., Ulka Taganrog, Eröffnung, 19{—19 Fr., Ulfa Novorossist, {nes Muster, für Februar 20 Fr., Donauweizen, Fanuar-Märzverschiffung, 19z4—204 Fr., Plataweizen, Januar-Februar- verschiffung, 202 Fr., italienisher Landweizen, lombardishe Mittel- qualität, 26,50—26,75 Lire franko Mailand, Mehl weiß Ta 34,50 bis 35 Lire franko Genua, Novorossisk Hartweizen, Januar-März- vershiffung, 192—194 Fr., Taganrog Hartweizen, Eröffnung und April-Juniverschiffung 194 Fr., gelber Platamais, Januarverschiffung, 134 Fr., desgl. aus zweiter Hand, 122 Fr., roter Platamais, \{wimmend, 14 Fr., Mais, lombardische Mittelqualität, 16,50 bis 17 Lire franfo Mailand, Platahafer, Januar: Februarverschiffung, 124 Fr., italienisher Hafer, lombardische Mittelqualität, 19,25 bis 19,75 Lire franko Mailand. * t: Die Getreidevorräte"in Genua betrugen \{äßungswei]e : am 30. 11. 1910 am 31. 12. 1910

dz dz Weichweizen 23 000 32 000 Hartweizen . 34 000 18 000 Mais . 80 000 105 000 Hafer . S 28 500 23 000 Ge e s) 3 000.

Na Savona wurden im Dezember 1910 896 312 t Weizen und 789 650 t Hafer eingeführt, wovon nichts auf Lager blieb. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulais in Genna vom 21.-Januar 1911.)

Verkehrêwesen.

In Prinzenbuht in Deutsh-Südwestafrika, etwa 60 km südli von Lüderißbucht, ist eine Reichstelegraphen- anstalt für den internationalen Verkehr eröffnet worten. Die Worttaxe für Telegramme dahin ist dieselbe wie für Telegramme nah den übriaen Anstalten des Schutzgebiets. Sie beträgt zurzeit 2 (9B

Theater und Musik,

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen, Freitag, Ernst von Wildenbruchs Schauspiel „Der Deutsche König“ mit Herrn Staegemann in der Titelrolle in Szene. Außer ihm wirken in den Hauptrollen die Damen Buße, von Arnauld, Refsel und Willig

sowie die Herren Sommerstorf, Geisendörfer, Pobl, Werra, Boettcher, Nesper, Vallentin, Mannstädt, Zeisler, Patry und

Gode mit.

Im Neuen Königlihen Operntheater wird in der am Sonntag, Abends 7x Uhr, stattfindenden Aufsührung von Goethes „Faust“ (Gastspiel des Neuen Schauspielhauses) Rudolf Ghristians zum ersten Male in Berlin den Faust spielen. Diese Vorstellung wird zu ermäßigten Preisen veranstaltet. Der BVorve: kauf bat bei Wertheim und an der Theaterkasse des Neuen Königlichen Overntheaters bereits begonnen.

Der Deutsche Schillerbund erläßt folgende Einladung: Die zweiten, vom Deutschen Schillerbund veranstalteten ,National- festipiele für die deutshe Jugend“ am Weimarischen Hoftheater finden in diesem Jahre vom 25. Juli bis 12. August in drei Wochenreihen stait... An sämtlide Gymnasien, Real- gymnasien, ©O

Oberreals{ulen, Realshulen, Lehrer- und Lehrerinnen-

Anstalten des des deutschen Auélandes ergeht die Einladung,

Deutschen Reichs und die Schüler ihrer obersten Klassen teilnehmen zu lassen. Die“ drei Wochen- reiben seßen \sich folgendermaßen zusammen: Hebbels „Nibelungen“ (1. und 2. Teil) am 25. Juli, 1. und 8. August, (3. Teil) 26. Juli, d. und 9. August, Shakespeares „Wie es euch gefällt“ 28. Juli, 4. und 11. August, Schillers „Räuber“ 29. Juli, 5. und 12. August. Der Eintritt zu den Vorstellungen und zu den Weimarer Sehens- würdigkeiten ist für deutshe Schüler unentgeltlih. Anmeldungen können hon jeßt und müßten vor dem 15. Mai erfolgen.

„Mannigfaltiges. Berlin, 26. Januar 1911.

In der Budgetkommission des Neichstags gab gestern der Staatssekretär des Reichsmarineamts von Tirpiy auf eine An- frage nah der Ursache des Unfalls des Unterseeboots „U 3“ nah dem Bericht des „W. T. B.“ folgende Erläuterungen ab: j

Der Wassereinbruch in das Boot erfolgte durch den nicht völlig abges{lossenen Ventilationsshieber des Mastes, dessen Gestänge sich festgefressen hatte, kurz bevor ter Schieber in seiner Nullstelung siand. Nah Lage der Dinge kann niemandem von der Be- saßung hicraus ein Vorwurf gemacht werden. Bemerkt- sei, dab unsere Unterseeboote von „V 5“ ab einen doppelten Venti- lationsschieber haben, und daß auf „U 3“ ein zweiter Schieber eingebaut werden sollte. Dur den Wassereinbruh in den hinteren Teil des in der Trimmlage befindlichen Bootes trat sofort eine relativ starke Senkung des Hecks ein, woduch der Wassereintritt mit Zu- nabme des Wasserdrucks vermehrt wurde. Die sofort angestellte eleftris&e Lenzpumpe versagte aus noch näber zu untersuchender Ursache. Erst hierdurch wurde die Undichtigkeit des Ventilations- \ciebers zur Kalamität. Der Versu des Kommandanten, das Boot auf Land zuzusteuern, mißlang bald, weil die elektrishe Kuaft ver- sagte. Innerhalb des Bootes geschah dann rubig und ziel- bewußt, was auch schon durch die amtlichen Veröffentlihungen bekannt geworden ist: Die Mannschaft gîng- auf Befehl des Kommandanten in den Bugraum und \{loß die wasserdihte Tür binter sich ab, dichtete sie auch noch durch Taschentücher und Stangen gegen die nahdringenden schädlichen, den ausgelaufenen Akumulatoren entströmenden Gase. Erwähnt sei hierbei, daß es leider zurzeit noch feinen verwendbaren Erfaß für die mit flüssiger Säure ge- füllten Affumulatoren gibt. Sonstige shädlide Gase, wie sie in den Unterseebooten anderer Nationen gelegentlich aufgetreten sind, baben wir zu vermeiden verstanden. Der Kommandant begab sich troß Abredens der Besaßung auf seine Manöverstation im Kommando- turm, von wo aus er die Hähne der Ausblasevorrihtung weiter bediente. Auf die Mitnahme der zur Luftverbefserung vorhandenen Atmungéflaschen verzihtete er ansheinend in der Annahme, daß dies entbehrlich sei. Der Staatssekretär gab dann eine eingehende Schilderung der Rettungétarbeiten und begründete nochmals, warum es nah Lage der Dinge von allen Gesichtspunkten aus richtig gewesen sei, zunächst die vorhandenen Schwimmkräne zu ten Nettungsarbeitey heranzuziehen. Er wies auf das große fee- männishe Geschick hin, mit dem später „Vulkan“ bei dunkler Naht und Seegang über das wieder versenkte Unterseeboot plaziert wurde. Ebenso auch darauf, daß das Heißen des Bootes, der erste wirkliche Rettungéversuch dieser Art, nah Ans{lagen der Takel glatt vonstatten ging. Er erwähnt, daß die Fnfafsen des Turmes genau auf den Stellen gefunden wurden, die ibnen ibre Tätigkeit nah der Manöverrolle anweist. Der Gesichts- auédruck und ihre Haltung ließen auf ein ruhiges Entschlafen obne Todeskampf durch allmäblihen Mangel an Sauerstoff schließen. Der Matrose Nieper gab, als‘ er durch einen Offizier herausgetragen wurde, noch deutliche Lebenézeihen von \fich. Hervorgeboben sei ncchmals, daß das Verhalten der Besaßung nach jeder Nichtung vorzüglich war. Die Offiziere und die Ingenieure baben im besonderen vollauf ihre Pflicht getan, haben den Kopf oren behalten und waren die Letzten, die bei der Rettung das Boot verließen. Der Staatssekretär fuhr dann fort: Alle Ge- fabren würden fh bei einem Betriebe wie dem Unterseebootfahren nicht ganz ausschalten lassen. JImmerbin sei es uns gelungen, eine ganze Reibe von Gefahrenquellen zu beseitigen. Auf das Vermeiden ichädliher Gaje sei son oben bingewiesen. Unsere Boote hätten im Gegensaß zu denen anderer Nationen druuckfeste Schotten. Dieses Schottsystem würde bei den neuen Booten noch weiter ausgebaut. Alle vorhandenen Sicherbeitseinrihtungen: Telephonboje, Hebebojen,

seminare sowie verwandte

| Shlippen des Bleigewichts, Luftzufuhr von außen, Lufterneuerung

von tnnen, hatten gearbeitet und zur Mettung der Leute

wesentli beigetragen. „U 3“ sei dabei ein älteres Boot, die neueren verfügten über noch vollständigere Einrichtungen. So sei es z. B. mögli, dort auch tem Kommandoturm von außen frishe Luft zuzu- führen. Selbstverständlih seien durch den Unfall eine Reihe von Er- fahrungen gemacht worden, die eingehend durchdackcht und für die Ver- mehrung der Sicherheit des Personals benußt werden würten. Man fönne mit Recht sagen, daß wir bezüglih der Sicherheitécinrihtungen binter feiner Nation zurückständen, und die Unterseebootsbefaßungen bâtten alle Ursathe, diesen Sicherheitseinrihtungen zu vertrauen.

Zum Besten des preußischen Frauen- und Jungfrauen- vereins bat dessen “ab pi Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Eitel-Friedrih von ‘enen einige Originalstudien in Aquarell ber- gegeben, die als farbige Wobltätigkeitskarten rervielfältigt find. Die

Studien behandeln holsteinshe Bauernhäuser.

Krankenhausbüchereien. Die Deutsche Dighter- Gedächtnisstiftung hat mit Hilfe eines von ihr gesammelten Fonds von mehr als 10000 # die Schaffung von besonderen Krankenhausbüchereien in Fluß gebraht. Sie hat tamit begonnen, eine Büchersammlung für Krankenhäuser in mehreren Hundert Exemplaren zusammenzustellen. Diese als Grundstock für eine Krankenhausbücherei gedachte Sammlung besteht aus 28 Bänden, die sowobl allgemein literarisch als auch besonders unter dem Gesichts. punkt aufs sorgfältigste ausgewählt find, daß sie die Kranken nidt \chädlich erregen, vielmehr dazu beitragen, ihnen über trübe Gedanken und Stimmungen hinwegzuhelfen. Die Einbände bestehen aus Dermatoidleinen vnd find biegsam, sodaß das Buch, über den Rücken umgelegt, in einer Hand gehalten werden kann. Kranken- bäuser erhalten die Sammlung gegen Erstattung der Einband- und Portokosten im Gesamtbetrage von 20 #4, während die Bücher an Privatpersonen nur zum Ladenpreife abgegeben werden. Bestellungen auf diese erste Samwlung, der sich weitere ergänzend anschließen sollen, find an die Abteilung für Krankenhausbüchereien der Deutschen Dichter- Gedächtnisstiftung in Hamburg-Großborstel zu richten.

fs

Hannover, 25. Januar. (W. T. B.) Die Studenten- \chaft der Tierärztlihen Hochschule hat in einer heute nack- mittag abgehaltenen Verjammlung einstimmig beshlcssen, von Donnerstag ab die Vorlesungen und Uebungen an der Hochschule wieder zu besuhen. Der Streik wurde als beendet erklärt. (Vgl. Nr. 21 d. Bl.)

Epernay, 26. Januar. (W. T. B.) Der Präfekt hat den Weinhbändlern verboten, die für sie auf dem Bahnhof an- gekommenen 1100 Fäffer Wein nach den Kellern zu bringen, da der Wein nit aus der Champagne stamme. (Vgl. Nr. 18 d. Bl.)

Lissabon, 25. Januar. (W. T. B.) In der Nähe von Olhao ist ein Fishdampfer mit einer Barke zusammen- gestoßen. Die Barke ist mit elf Mann der Besazung unter- gegangen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Täbris, 2%. Januar. (W. T. B.) Nach der Ankunft Rachim Khans sind viele Revolutionäre, Anhänger Tegisadehs und Gegner des Generalgouverneurs, verhaftet worden, unter ihnen der frühere Polizeimeister Emir Chischmed, der dabei verwundet wurde.

El Paso, 2%. Januar. (W. T. B.) Aus Casas Grandes (Meriko) wird gemeldet, daß die Aufständischen seit gestern Alt-Casas Grandes belagern.

New York, 2. Januar. (W. T. B.) Der „New York Herald“ meldet aus La Ceiba (Honduras): Nach tagelangen Kämpfen zwischen den Regierungstruppen und den Aufständischen ist die Stadt gestern in die Hände der Revolutionäre gefallen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- haus. Auf Allerböchsten Befehbl:- Galaoper.

Das Abonnement, die ¡tändigen Reservate sowie die | mädchen.

Dienst- und Freipläze sind aufgehoben. Neu ein-

studiert: Die Zauberflöte. Oper in zwei Auf-

zügen, Dichtung nach Karl Ludwig Giesecke, von

GSmanuel Schikaneder. Musik von Wolgang Amadeus

Mozart. (Die sechs Szenen des zweiten Teils). | Diefland.

MusikalisGe Leitung: Herr Generalmufsikdirektor Sonnabend: Die Bohème Dr. Muck. Regie: Herr Regisseur Bachmann. An- ck F x

Ueues Schauspielhaus. Freitag, Nahmittags 3 Ubr: Die Hosen des Herrn von Bredow. (Schülervorstelung zur Feier von Kaisers Geburts- tag.) Abends 8 Uhr: Das kleine Schokoladen-

Sonnabend: Das kleine Schokoladenmädchen.

S N Thaliatheater. (Direktion : Kren und Shönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Poluaishe Wirtschaft. Sch{wank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraaß und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Alfred Schönfeld, Musik von

Komishe Oper. Freitag, Abends 8 Uhr:

] Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hoffmauns Er-

Gesangêtèrte von

Residenztheater. (Direktion : Richard Alexander.) Freitag, Abends 8 Ubr: Pariser Menu.

Gänge von Georges Feydeau und Veber-Abric. Sonnabend und folgende Tage: Pariser Menu. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Floh im Ohr.

Klindwsrth-Sharwenka-Saal. Freitag, Abends 8 Ubr: Sonatengbend von Eugenie Konewsfky (Violine) und Ella Jonas - Stot- hausen (Klavier).

Drei

Birkus Schumann. Freitag, präzise Abends 8 Ubr: Aufführung des „Deutschen Theaters": König Oedipus von Sophokles.

Sonnabend, Abends 74 Uhr: Grande Soirée high Life. Auftreten sämtliher neuen Attrafktioneu. Um 95 Uhr: Der große Coup der Schmuggler. NRomantishe Pantomime 1

fana 8 Ubr. - E s - Qi . Gilbert.

ch SYgnpiethaus. 27. Abornenmeattp eaen. Dos EEREN. *, M E T Sonnabend und folgenbe Tage: Polnische Wirt- | © Alten.

eutie Koutg. ScMhaulpiel in sun} Aller L Us . .

E SILESE Regie: Herr Regisseur L ivthl Ran Birkus Busch. Freitag, Abends 7# Ubr:

Patry. Anfang 7ck Uhr. 5 i z Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) : z . | Große Galavorstelluug. Neu: Die 5 Cliftons. Sonnabend: Overnhaus. 26. Abonnementsvor- | Freitag, Abends 8 Uhr: Husarenfieber. Lustspiel Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof | _ Neu: Die Acros. Gastsviel des Herrn

stellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst- und Frei- in vier Aften von Gustav Kadelburg und Richard Friedrichstr.) Freitag, Abends 8 Uhr: Hippolytes | Direktor Pierre Althoff und Frau Direktor

pläze sind aufgehoben. Tanuhäuser und der Skowronnek. / Abeuteuer. Schwank in drei Akten von Nancey | Adele Althoff mit ibren bervorragendsten Freibeit-

Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper Sonnabend: Der Himmel auf Erden. und Armont. L drefsuren. Fräulein Marta Mohnke, Schul-

in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. Sonnabend und folgende Tage: Sippolytes | reiterin. Reiterfamilie Frediauo. 3 Gebr. Schauspielhaus. 28. Abonnement2vorstellung. Ein | Abends: Sodoms Ende. Abenteuer. Fratellinis, urkom. Clowns. Um 9 Uhr:

74 Ubr.

Dentshes Theater. Freitag, Abends 74 Uhr: | Ein Sommernachtstraum.

Schritt vom Wege. Anfang

en bends 7 Ubr: Zum ften Male: ç - j 2 0; i i Ee, Abends 7 Ubr: Zum ersten Mal von Homburg. Abends: Das Urbild des | Noda Roda und Rößler. Regie: Dr. Ziel. ats L L Tartüff. Sonnabend: Der Feldherruhügel. | Kammerspiele. E Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Jugend. Abends: E e ae, E Theagier des Westens. (Station: Zoologischer Der Feldherrnhügel.

| Garten.

Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: | Leo Fall.

Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz | Sonnabend, Nachmittags 4 Ubr: Rotkäppchen. | Abends: Das Puppenmädel. Sonntag, Nachmittags 34 Ubr: Die geschiedene

L ces L, T "a ….L L e ‘r z in fünf Bildern nach E. Pobl und H. Wilkens.

Musik von Conradi.

A . D r ag ri 4 ¿ L G n D vor v : Nt oli x Sonnabend, Nachmittags 34 Ubr: Macbeth. | Frau. Operette in drei Akten von Victor Léon. Konzert von Louis Perfinger (Violine) Ahends: Vummelstudenten. Musik von Lo Fall. Abends: Das Puppen- E ees Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Ei ädel. : ; - U Ra: tas 2 nue: enes M Are 1ER E Saal Bechstein. Freitag, Abends 74 Uhr: end y i S N Konzert von Olga Weltmaun (Klavier). Mit. : Lusispielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag, | Nose Loening (Gesang). Sthe M U Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Der unbekaunte L L E Kesfingtheater. Freitag, Abends §8 Uhr: | Tänzer. : Nl S : R : Anatol. y Sonnabend und folgende Täge: Der unbekanute üthner-Saal. Freitag, Vormittags 114 Ubr: Sonnabend: Die Ratten. Tänzer.

Nacbmittags 3 Vhr: Das Konzert. Abends: Die Natten.

Sonntag

mündel,

Charlottenburg. Der Himmel auf Erden. von Julius Horft.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Das Käthchen vou HSeilbroun. -

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Prinz Friedrich

Kantstraße 12.) i Das Puppeumädel. Vaudeville in drei Akten bon | Leo Stein und Dr. A. M. Willner.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:

Freitaa, Abends 8 Uhr: Schwank in drei Akten

- Abends: Nathan der Weise. Feldherrunhügel.

Freitag, Abends 8 Uhr:

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der heilige Hain.

Modernes Theater. (KöniggrägerStr.57/58.) | Ens : B Freitag, Abends 8 Ubr: Zum ersten Male: Der S{hnurre in drei Akten von

Die neue Ausftattuungspantomime „Armin“ (Die Hermaunschlacht).

Familiennachrichten,

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittmeister z. D- Achaz von dem Knesebeck (Berlin). Hrn. Eber- hard von Ramin (Sch{loß Brunn). [

Gestorben: Hr. Landgerichtspräsident a. D., Ee heimer Oberjustizrat Hieronymus von der Deden

(Hannover). Fr. Jeanette du Bois-Reymond,

Musik von

Das Leutnauts-

des Kaisers.

Konzerte. Singakademie. Freitag, Abends 74 Uhr:

geb. Claude (Potsdam). L Berichtigung: Die gesiern auf Grund cine Telegramms des „W. T. B.“ veröffentlichte Nat- richt von dem Tode des Gereralkonsuis in Yokohamsa voù Syburg in Pegli beftätigt sihch nicht.

Verantwortlicher Nedakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg- Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin- Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag?- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32-

Sieben Beilagen

Festkounzert des Konservatoriums Klindworth- R 2 Z j Scharwenka zur Feier des Geburtstags Sr. Majestät (cins&ließ;lih Börsen-Beilage),

und cine Souderbecilage.

Erste Beilage

zut Deutschen Neichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

M 25

Berlin, Donnerstag, den 26. Januar

1911.

Amllices.

Deutsches Reich.

Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl.

Na Erntejahreu, beginnend mit dem 1. August.

Vom 1. August bis 20. Jauuar (Mcugeu iu dz = 100 kg).

L n 4 ) Ein- und Ausfuhr. A 2) Mehlausfuhr gegeu Einufuhrschein. Davon sofort verzollt h | Gesamteinfuhr arntaudte Davon Ausfuhr aus | H j Waren- oder zollfrei Ges fuh dem freien Verkebr h Gattung, Ausbeuteklasse 1910/11 1909/10 | 1908/9 gattung | e E M N | j j 48 S P E S EMEE - z Ad | 4 | : s | | I Roggenmehl : 980 967 628 407| 25 1910/11 1909/10 | 1908/9 | 1910/11 | 1909/10 1908/9 } 1910/11 | 1909/10 1908/9 | 1910/11 | 1909/10 | 1908/9 |}| 1. Klasse (0—60 v. H.). . .| 556 984 391 523| 2 a | | 4 E D) L I 20287 | : L E O 441| 120666) 84539 Roggen . . | 2691 097| 1750 501| 1225 798] 2 268 777| 1 505 666| 1 128 759| 4 856 546| 3 355 628| 5 015 757| 4 826 771| 3 324 984| 5 72 ||| Roggenschrotmehl *) 145161| 82019) 5738 Weizen . . . |13 173 012/14 385 612| 9 826 883] 10 909 127/12 011 583| 8 320 201| 3 189 555| 2 293 627| 2 735 944] 2 391 938! L +4 2156 a ai aae Mane (1 U l M8106 G e 21 DR „uon S E ndere : 2 71/12 462 214! 9 315 854 y || 1. Klasse (0—30 v. H.) 757 121] 66: Gerste ohne | N T 190 228) 161 302| 129 937 44244 1428| 11392} 2. M über 3070 v. H. a 650 p 998! E807 gele e | odd 2 000 00 1 512 00A 2 47T90 2010208 1 i768 2070080 dais: n S O a er . . . |-3398485| 29869 896 66] 2 471 944/ 2070 363| 1410 466] 2 070 080| 2 580 096) 1 901 537| 1 494 717| 15 79 & - 70 v. H.). . .| 35557) 52886| 5 Mais . . . | 3355 815| 3935 327| 2852 288} 3 170 218| 2 965 344| 2 340 565 273 288| 277 518| 143 202 - 57 E 2 N des [% e. Grd v. B): 4 3899| 30 040! 36 019 Roggenmehl. S602 523) 89% 468 5230 794 982542 628704 506960 981110 628438| 506878 | Hartweizenmehl*) . . .. .} 116766 83189 6161 Weizenmehl 423) 79603] 104 140 67 595 97769) 7T76171f 1115667] 904572| 863109] 1108019| 901393! 855 626 *) Ausbeute für jede Mühle besonders festgeseßt 3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung. | | 4) Niederlageverkchr. Davon verzollt | Beróllt Gesamte S E e E M R N p ————ck TUN Ei L erzo : i : 1E infubr auf Niederlagen, A j verzollte Menge beim unmittelbaren Eingang bei der Einfuhr von h in Freibezirke is Ci E S EREE in den freien Verkehr Niederlagen, Freibezirken usw. || Warengattung lagen E | R D | E Es | | E L S S j 7 1910/11 | 1909/10 | 1908/09 | 1910/11 | 1909/10 | 1908/ [11 8/09 f] | bezirken | | | ‘ed /09 ae Res 1908/09 | 1910/11 | 1909 10 1908/09 | usw, | 1910/11 | 1909/10 | 1908/09 | [ h y | Roggen 2 580 384| 1 733 098| 1 220 855] 2 264 040! 1 498 573! 1124465] 316344| 234 525! 96 390 i Roggen 422320 244825) 97 A Weizen 11 728 728/12 847 102 9 232 471| 10 904 219 12 004 535 8 315 038) 824509| 842567| 917 433 || Weizen . . . - [2263 885 2374029 1506 682 797 617 833 791 538 676 Malzgerfte 1233 252| 1 046 962| 1450 375| 1187 934| 1023518| 1400976 45318) 23444| 49399 || Gerste . . . . [3108 908| 2688 530| 1610 794 Wie 3, | 184 804| 147017! l 8 545 ani erste p es A L r Bo eus s E U e Sea S 9541| 3 148 1862| 2 026 768} 1 217 609 Hafer Cs us 926 541| 899 533| 433 500] Spalte 8 | 575 363| 648 596| 299 558 L E (19! f D 2 ZO| 2 | 7 17 D 409 i! i 5 597! | 5117: | E “R 3 466 115 3402 784] 2 732 547] 3 170218) 2965 34u 2340 O00 29980 137 240 301 00 I e ebt | 190907| 969983) 511723) bis 10 | 273231| 277426 142244 aen 969 205! 259 Sag! 2 40 tes 295 897| 437 Ms aide h} Roggenmehl . . 1 974 5) 1 008] 0918 10 1 432) 266 91 D D j & | É _——_ i 5K! c \ C e a Weizenmehl . 48954| 36847| 492121 46119] 35794 29 2835| 1053| 1196 E ris D aa: Ga pa E E N

Berlin, den 25. Januar 1911.

Kaiserliches Statistisches Ami. van der Borght.

Personalveräuderungen.

Königlich Preußische Armee.

__ Offiziere, Fähnriche usw. Berlin, 22. Januar. Prinz Christian zu Schleswig-Holstein Königlihe Hobeit, Gen. der Kav. à la suite des 3. Gardeulan. Negts., zum Gen. Obersten befördert. Berlin, 24. Januar. v. Rau, Gen. Lt. und Inspekteur der 1. Kav. Insp., mit dem 2. Februar 1911 von dieser Stellung ent- boben und gleichzeitig in Genehmigung seines Abschiedegesuches unter Verleibung des Charakters als Gen. der Kar. mit der geseßlichen Pension, v. Etdorf, Gen. Lt. und Jnspekteur der 2. Ingen. In/}p., in Genebmigung seines Abschiedëgesuhes unter Verleihung des Charakters als Gen. der Inf. mit der geseßlihen Pension, zur Disp. gestellt. Prinz Friedrich Karl von Hessen Hoheit, Oberst und Kommandeur des 1. Kurbess. Inf. Regts. Nr. 81 usw., seinem Gesuch entsprechend von dieser Stellung Githolas und mit der geseßz- lihen Pension zur Diép. gestellt; gleichzeitig zum Gen. Major be- föôrderi und zum Chef des 1. Kurhefs. Inf. Regts. Nr. 81 ernannt; er verbleibt à la suite des 1. Gardedrag. Regts. Königin Viktoria von Großbritannien und Irland und wird auch ferner in der Dienst- alterélifte der S geltmes, Breysig, Major und Bats. Kom- mandeur im Inf. Regt. Herzog Karl von Mecklenburg - Strelitz (6. Ostpreuß.) Nr. 43, mit der geseßlihen Pension zur Disp. gestellt und zum Kommandeur des Landw. Bezirks Torgau, Zimmer, Major beim Stabe des Inf. Regts. Herzcg Karl von Medcklcnburg-Strelitz (6. Osipreuß.) Nr. 43, zum Bats. Kommandeur, ernannt. v. Liebenrode, Major und Bats. Kommandeur im 3. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 66, mit der geseglichen Pension zur Disp. gestellt und zur Dienstleistung beim Landw. Bezirk Dessau, dessen Uniform er zu tragen hat, fommandiert. Graf v. Bernstorff,

Major und Bats. Kommandeur im 8. Thüring. Inf. Regt. Nr. 153, mit der geseßliden Pension und der Erlaubnis ium Tragen der Regts. Uniform zur Disposition gestellt

und zur Dienstleistung beim Art. Depot in Oldenburg komman- diert. y. Podewils, Major beim Stabe des 8. Thüringischen Inf. Negts. Nr. 153, zum Bats. -Kommandeur, Deléviöleuse, Major und Bats. Kommandeur im Metzer Inf. Negt. Nr. 98, mit der geseßlihen Pension zur Disp. gestellt und zum Kommandeur des Lantw. Bezirks Molsheim, Mach enh auer, Major beim Stabe des Meter Inf. PAEe Nr. 98, zum Bats. Kommandeur, ernannt. Schweizer, tajor beim Stabe des 3. Lothring. Inf. Regts. Nr. 135, mit der geseglichen Pension zur Disp. gestellt und zur Dienstleistung beim Landw. Bezirk Coetfeld, dessen Uniform er zu tragen bat, kommandiert. Lempp, Hauptm. und Komp. Chef im Nicderrbein. Füs. Negt. Nr. 39, aus dem Heere ausgeschieden und als Vauptm. imKommando L im Neichskolonialamtangestellt. v. Krosigk, Oberlt. im 2. Schles. Feldart. Regt. Nr. 42, behufs Uebertritts in Königl. sächs. Militärdienste, Be cker , Lt. der Res. des Nbein. Pion. Bats. Nr. §8 (Deutz), der Abschied bewilligt. b Aensiven, Fähnr. im Oldenburg. Inf. Regt. Nr. 91, zur Res. uTiaubt.

Beamte der Militärjustizverwaltung.

„Durch Allerhöchsten Erlaß. 5. Januar. Welsch, Schubert, Oberkriegégerichtsräte bei den Generalkommandos des IV. bezw. XI1V. Armeekorps, der Stellenrang der dritten Klasse der

3 Durch Allerhöchste Bestallungen. 5. Januar. Kaehrn, Selle, Kriegs8gerihtéräte bei der 2. Gardediv. bzw. dem General- kommando des 1I. Armeekorps, zu Oberkriegëgerichtsräten, Neh - MENTN Sr ouperzogl. Hess. Gerichteafsessor, zum Kriegsgerichtsrat, ernannt.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 11. Ja- nuar. Kaehrn, Selle, Oberkriegsgerihtsräte, den General- fommandos des X. bzw. XVI. Armeekorps, Nehmeyer, Kiuiegs- gerichtsrat, der 33. Div., zugeordnet.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 7. Ja- nuar. Die Garn. Verwalt. Oberinspektoren Kray in Torgau, Borchert in Schöneberg zu Garn. Verwalt. Direktoren, die Garn. Verwalt. Inspektoren Welz in Pillau, kel in Thorn zu Garn. Verwalt. Oberinspektoren, ernannt.

10. Januar. Rohde, Garn. Verwalt. Insp. auf Probe in Graudenz, zum Garn. Verwalt. Insp. ernannt.

__ 14. Januar. Gossrau, Garn. Verwalt. Oberinsp. in Kon- stanz, anläßlich seines Uebertritts in den Rubestand mit Pension der Charakter als Garn. Verwalt. Direktor beigelegt.

17. Januar. Betkowski, Unterzahlmstr.,, zum Zahblmstr. beim I1I. Armeekorps ernannt.

Kaiferliche Marine.

21. Januar. v. Krosigk, Konteradmiral, Zweiter Admiral E L abers mit der Führung des Kreuzergeshwaders be- auftragt.

Die Kapitäns zur See: Zimmermann (Karl), Kommandeur der I. Werftdiv., unter Zuteilung ¡zur Marinestation der Nordsee, mit Wahrnehmung der Geschäfte des Zweiten Admirals des I. Geshwaders beauftragt, Kraft (Hugo), Kommandant S. M. großen Kreuzers «Scharnhorst“, unter attung in dieser Stellung bis zum Ein- treffen des Konteradmirals v. Krosigk, mit Wahrnehmung der Ge- schäfte des Chefs des Kreuzergeshwaders beauftragt, Begas, zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee, zum Kommandeur der I. Werftdiv. ernannt.

__Deym Graf v. Stritez, Lt. zur See von der I. Marineinsp., auf sein Gesuch der Abschied bewilligt.

Deutscher Reichstag. 114. Sißung vom 25. Januar 1911, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortseßung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Zuwachssteuergeseßzes.

Staatssekretär des NReichsshaßamts Wermuth:

Meine Herren! Für die Finanzgebarung der nächsten Jahre und für die Sanierung unserer Finanzen liegt in den Paragraphen, die jeßt zur Beratung stehen, der Angelpunkt des ganzen Geseyes. Ich habe meine Etatsrede auf diesen Punkt zugespißt und werde nicht auf die Einzelheiten dessen, was ih damals gesagt habe, zurückommen,

höheren Provinzialbeamten verliehen.

2 Der Bedarf, welher durch die Zuwachssteuer gedeckt werden soll, steht im Etat. Es sind nicht nur die Veteranen, um die es \sich handelt, sondern auch die gestern garnicht erwähnte Heereëvorlage. (Hört! bört! bei den Sozialdemokraten.) Wir dürfen nit vergessen, daß von der Finanzierung der nächstjährigen Etats au unsere Wehr- fäbigkeit abhängt; es wird im deutshen Volke wohl als selbst- verständlih betrachtet, daß wir die Mittel für diese Zwecke zu be- schaffen haben, aber es ist doch notwendig, au diesen Zweck der Einnahmevermehrung autdrücklich hervorzuheben. Er steht in der- selben Linie und ist noch wichtiger als der für die Veteranen : er be- trifft unsere Wehrfähigkeit, unsere Zukunft. Wir wollen über den Pflichten, die die Vorgangenheit uns auferlegt, au die Zukunft nicht vergessen.

Was die Vateranen anbetrifft, so habe ih gestern ausdrücklih erklärt, daß diese im Geseße nicht berücksihtigt werden können; denn das würde bedeuten, thren Anspruch abhängig zu machen von den je- weiligen Einkünften, und das könnte, wie ih in Uebereinstimmung mit mehreren Herren des Hauses nachgewiesen habe, direkt zum Schaden der Veteranen auss{chlagen. Wohl aber follen die Veteranen befriedigt werden durch das Gese, indem seine Grträge es ermöglihen follen, den Veteranen Zuwendungen zu verschaffen und den Etat gleichwohl zu balancieren. Das ist, glaube ich, eine zwingende Beweisführung, und der Unterschied zwischen dem Vorschlag des Entwurfs und dem sozialdemokratishen Antrag, der von der äußersten Linken gestern niht erkannt wurde, liegt meines Erachtens klar zutage. Wir wollen im Etat und haben das durhch den Etatsentwurf getan eine Sicherheit {hafen und wollen nicht von den Erträgen des Geseßes die Zuwendungen abhängig maheu, wohl aber die Erträgnisse zu diesen Zuwendungen verwenden.

Meine Herren, wie steht es nun mit der Deckungsfrage? Es sind darüber im Hause sehr verschiedenartige Meinungen verbreitet. Ein Herr aus dem Zentrum ich glaube, es war der Herr Abg. Dahlem hat gesagt, die Spaten pfiffffen es ja von den Dähern, daß dieses Gesey außerordentlihe Erträge liefern würde. Damit ift er nun niht auf allen Seiten auf Zustimmung gestoßen. Mehrere der Herren, der Herr Abg. Cuno und andere, erklärten, das Geseg werde überhaupt Erträge kaum bringen.

In dieser Beziehung steht wohl der Herr Abg. Dr. Arendt au der Spitze; er hat allerdings verschiedene Deduktionen uns vorgeführt. Herr Abg. Dr. Arendt sagt: im Prinzip ist dieses Geseß unmöglich, es bedeutet einen horrenden Eingriff in wohlerworbene Rechte, eine Konfiskation. Dann sagt aber der Herr Abg. Dr. Arendt, das Geseh hal sih fo gestaltet, daß es überhaupt keinerlei Erträge bringen wird, es wird fogar bei Berücksichtigung der Verwaltungskosten ein Minus im Etat bringen. Als dritte Deduktion fügte er hinzu, man müsse das Geseß recht sanft gestalten, weil nur ein sanft gestaltetes

nur noch kurz folgende Gesichtépunkte mir herauszuheben erlauben.

Geseß gute Erträge brächte, und, um diesem Gedanken zum Durch-