1911 / 24 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Jan 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Die Uedervorträge des Sängers Theodore Byard aus London wurden am Dienstag in der Singakademie mit freundlichem Bei- fall entgegengenommen. Der Bariton des Künstlers ist von ange- nehmem Klange und au gut ges{ult; wohltuend fiel die deutliche Aussprache auf; die gesanglihen Leistungen würden bedeutend an Wirkung gewinnen, wenn der Stimme etwas mehr Wandlungs- fähigkeit und Wärme im Ausdruck ge eben werden fönnte ; {e ließ der Sänger troß mancher treff iben Eigenschaften kühl. Das jugendlihe Geshwisterpaar Fery und Rozsi Weltmann gab gleihzeitig im Sl indworth-Scüetwenkatagal wieder einmal cin Geigenkonzert; Bruder und Schwester produzierten sh mit Erfolg sowohl im Einzel- wie im Zusammenspiel: beide besißen {hon ein annehmbares tehnisches Können und ' verfügen auch über einen ge- wandten Ausdruck; mehr vermögen sie bei ibrer Jugend natur- gemäß noch nicht. zu geben. Die Leistungen beider fanden bei dem beifallsfreudigen Publikum aufmunternde Anerkennung. Im Saal Bechstein fehlte es, ebenfalls an Dienstag, an Beifall nit, obgleich die dargebotenen Leistungen mehr guten Willen als künstlerishes Können verrieten. Die junge Sängerin Else Huot besitzt wohl ein hübshes Stimmen, sie trägt auch ganz nett vor, zu einem öffentlichen Auftreten berechtigt ihre Kunst bis jeßt freilih ebensowenig, wie die der Teilhaberin am Konzert, der Violintistin Irma Oppen- beim, deren Vorträge GNEE einen recht anfängerhaften Eindruck binterließen. Um dieselbe Zeit trug Marie Blitar im Choralion- saal eine Anzahl Lieder zur Laute vor. Die hier bereits bekannte Sängerin war anscheinend stimmlih niht ganz auf der Höbe, doch erseßte sie die Sprödigkeit des Organs durch Temperament, Sanges- freudigkeit, reizvolle Gestaltungskunst und lebhaftes Minenspiel, jodaß die Wirkung ihrer Vorträge niht ausblieb. Leopold Godowsky gab sein Konzert im Beethovensaal (Dienstag) wohl haupt\sächlich, um das Berliner Konzertpublikum mit seiner Sonate in E-Moll bekannt zu machen. Daß das Werk viel Feines enthält, war von diefem ausgezeihneten Musiker und Pianistien wobl zu erwarten, es besißt aber auÿ ermüdende Längen. Am ansprechendsten waren die beiden Mittelteile, Intermezzo scherzando und Valsze, die denn au den größten Beifall fanden. Sonst lag der Schwerpunkt des Abends mehr auf der technishen als der musikalishen Seite. So waren die beiden Ctüden von Chopin Op. 10 Nr. 3 und Op. 10 Nr. 12, von Godowsky für die linke Hand bearbeitet, Meisterstücke der. Technik, während es dem Künstler dagegen nit gelang, die Tiefe Brahms|scher Musik voll auszushöpfen. Die \ymphonischen Tanzbilder über Mo- tive aus der „Fledermaus“ gehören eigentlich nicht in den Konzertsaal, aber von Godowsfy in \o genialer, geistreiher Weise verarbeitet und pianistisch glänzend vorgetragen, konnte man sie sih wobl gefallen lassen. Gina Goeß-Levy fang an demselben Abend im Theatersaal der Königlichen Hochschule für Musik eine Reihe von Liedern mit ihrer gutges{ulten Stimme. Am besten lagen ihr die Kom- positionen von Loewe, für die sie weiche, innige Töne zu finden wußte. Im allgemeinen war aber die Auswahl der wiedergegebenen Gesänge jedoch etwas einförmig. Den Darbietungen des mit- wirkenden bewährten Cellisten Herrn Otto Ura ck wurde reicher Beifall gezollt, namentlich bei der Sonate in D-Dur vou Rubinstein, einer kfünstlerisch wie tehnish vortreflihen Leistung, bei der der Kapell- meister Eduard Levy, dem auch die Begleitung der Gesänge oblag, den Klavierpart gleih gut durchführte.

Rose Lands8man bekundete in ihren Klaviervorträgen im Klindworth-Scharwenkasaal am Mittwoch ein bemerkens- wertes pianistisches Talent. Die Leistungen der “jungen Künstlerin ershienen technisch gut durchgebildet, auch wußte sie verbältnismäßtg fest und sicher zu gestalten. Noch ist ihr Gefühl nicht voll ausgereift : zartere Empfindungen wurden oft zu derb angefaßt, und es wurde da- durch manches von ihrem poetishen Duft abgestreift. Die Vorträge der jungen Dame offfenbarten aber doch im allgemeinen ein instinktives Erfassen des musikalischen Inbalts, das noch gute Früchte zeitigen kann. Die bekannte Pianistin Flora Scherres- Friedenthal gab, gleihfalls am Mittwoch, einen Klavierabend im Saal der Sing- akademie, deffen Vortragsfolge außer Werken von Bach und Haydn moderne Kompositionen von Chopin bis in die neueste Zeit aufwies. Frau Scherres-Friedenthal verfügt über einen nuancenreichen Anschlag und eine flüssige Technik, die sie besonders beim Vortrag feingeformter, eleganter Salonmufsik trefflih unterstüßt. Bei der Wiedergabe größer angelegter Kompositionen fehlt Frau Scherres bisweilen die Festigkeit im Aufbau und die Sicherheit und Kraft în der Behandlung des Rhythmus. Die fleineren Gaben ihres Programms, wié z. B. das „Capriccio* Op. 76 von Brahms, die stimmungsvolle „Romanze“ Op. 4 von Alexis Holländer und das pianistisch dankbare®Wonstück Acolus" von Fried. Gernsheim, zeigten dagegen die Konzertgeberin von ihrer besten Seite und fanden reichen Beifall.

Im Königlihen Opernhause beginnt die morgige Vor- stellung bereits um 7 Uhr. Aufgeführt wird „Tannhäuser“, mit Herrn Kraus in der Titelrolle. Frau Kurt singt die Elisabeth, Fräu- lein Denera die Venus, Fräulein Wichgraf den Hirtenknaben, Herr Griswold den Landgrafen, Herr Bischoff den Wolfram, Herr Sommer den Walter, Herr Bahmann den Biterolf. Der Kapellmeister von

Strauß dirigiert. Das Lustspiel von Ernst Wichert „Ein Schritt vom Wege“, das morgen, Sonnabend, wieder in den Spielplan des aufgenommen wird, ist

Wege“, Königlihen Schauspielhauses

folgendermaßen beseßt: Arthur von Shmettwitz: Herr Patry; Ella, seine Frau: Fräulein Arnstädt: Kurt von Hagelnz: Herr Boettcher ; Egon: Herr Geisendörfer; Doktor Ratgeber: Herr Zeisler : Schnepf : H Vollmer; Clotilde: Frau Buße: Bertha: Fräulein Heisler ; Blanknagel: Herr Eggeling: Rosette Hasenklein: Frau Schramm; Busch, Badekommifsarius: Herr Vallentin: Peter Schnipps: Herr

Schroth; ein Führer: Herr Eichholz: ein Hirte: Herr Wintez ; ein Polizeidiener: Herr Ublig; ein Postbote: Herr Paris. Das Stü wurde von Herrn Regisseur Patry in Szene gesetßt.

V

Im Deutschen Theater muß infolge plößliher Erkrankung Frau Tilla Durieur die für morgen angesegzte Erstaufführung n Vollmoellers „Wieland“ verschoben werden. Morgen und am onntag wird „Hamlet“, mit Albert Bassermann, Paul Wegener und Camilla Eibenschüß in den Hauptrollen, aufgeführt. Das Datum der Uraufführung von „Wieland“ wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben. Die Billette für den 28. Januar behalten ihre Gültigkeit für die Erstaufführung von „Wieland“. Auf Wunsch wird der be- zahlte Betrag gegen Rückgabe der Billette bis Dienstag, den 31. Ja- nuar, an der Kasse des Deutschen Theaters zurückerstattet. In der morgigen Aufführung von „König Oedipus“ im Zirkus Shumann spielt Nosa Bertens die JIokgste.

Das 125. JugendkoAzert findet am Sonntag, den 5. Fe- bruar, Nahmittags 22 Uhr, in der Philharmonie statt. Auf- geführt werden „Die Jahreszeiten“ von Haydn. Den Simon singt Herr Egon Söhnlin, die Hanne Frau Adelheid Pichert und den Lufas Herr Willy Merkel, leßtere beiden sind Mitglieder der Komischen Oper. Ferner wirken der Mozarthor und die Kapelle des Gisenbahnregiments mit. Dirigent ift Herr Max Battke. Einlaß- farten erbalten die Schüler zu ermäßigten Preisen durch ibre Schulen. An der Kasse kosten alle Pläße gleihmäßig 1 X für Schüler und 1,50 Æ für Erwachsene.

Ant DON

RichardStrauß' „Rosenkavalier“ errang, wie „W.T.B.“ meldet, gestern bei der Uraufführung in der Dresdener Hofoper unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors von Sch u ch einen großen, von Akt zu Akt sich steigernden Erfelg. Das Haus war voll besezt. Richard Strauß, Hugo von Hofmannsthal, Ernst von Schuch und die Mitwirkenden wurden wiederholt gerufen. Die In- tendanten und Direktoren vieler deutsher und auswärtiger Theater waren erschienen ; desgleichen war die Presse des In- und Auslandes zahlreich vertreten.

Mannigfaltiges. Berlin, 27. Januar 1911. Ih der gestrigen Sißung der Stadtverordneten widmete

zunächst der Vorsteher ichelet dem verstorbenen Stadtrat Dr. Münsterberg einen warm empfundenen Nachruf. Erster .Gegen- stæœnd der Tagesordnung war die Dg des vorberatenden Ausschusses, betreffend den Ankauf der uhlbeide. Der Ausschuß empfahl folgende Beschlußfassung: „Die Versammlung erflärí sich mit dem Ankauf der Wuhlheide gemäß der Vor- lage vom 7. Januar 1911 einverstanden und bewilligt die vor- behaltlih genauer Feststellung nach erfolgter Er ena auf vor- läufig 10546 000 „6 ermittelte, in fünf Naten zu zahlende Kauf- sumnre nebst den Zinsen für die gestundeten Kaufgelderraten und den Stemr'eln, Umsaßsteuern, Umschreibungs- und Vermefsungskosten aus Anleihe mitteln. Solange die Anleihe noch nicht genehmigt ift, können die erforderlichen e vorshußweise verausgabt werden.“ Der Stadty. Golds{midt beantragte hierzu folgende Re- solution: „Die Versammlung stimmt dem Beschluß des Aus- usses zu. Sie seßt dabei voraus, daß die erörterte Bildung eines selbständigen Gutsbezirks Wuhlheide zustande kommt.“ Der Aus\chußantrag wurde mit dem Antrag Goldschmidt angenommen. Es folgte der Bericht des Aus\husses zur Vorberatung der Vor- lagen, betr. a. die Lettsätße für die Bewirtschaftung der Güter und Rieselfelder der Stadt Berlin, bþb. die Her- stellung von Baulichkeiten auf den städtishen Gütern, die Bornahme von maschinellen Aenderungen an den Ps en auf den Pumpstationen T und VII, sowie den Ankauf eines Dampf- vfluges für die südlihen Administrationsbezirke. Die Versammlung beshloß nach den Anträgen des Ausschusses. Ferner beschäftigte ih die Versammlung mit einem Antrag des Stadty. Ladewig und Genossen, den Magistrat zu ersuchen, als neue Straßennamen eine „Albert Niemannstraße“, eine „Friedrih Haase- straße“, eine „Josef Kainzstraße"“ und eine „Matkowsky- ]straße“ zu schaffen. Der Vorsteher verlas einen hierzu von den Stadtvv. Cassel, Mommsen und Nosenow eingegangenen Antrag: „Die Versammlung wolle beshließen, den Antrag Ladewig dem Magistrat mit der Maßgabe zur Berücksichtigung zu überweisen, daß neue Straßen nah den Namen hervorragender Personen aus dem Gebiete der Literatur und Kunst benannt werden.“ Der Antrag Cassel und Genossen wurde angeuommen. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sibßung, in der die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an den Stadtrat Marggraff einstimmig bes{chlofen wurde.

Der Deutsche Verein für den Schuß des gewerblichen Eigentums hält am Donnerstag, den 2. Februar, Abends 8 Uhr, im Saale der Nichtigkeitsabteilung des Kaijerlihen Patentamts (Gitschiner Straße 97) eine Versammlung ab. Der Patentanwalt Dr. Ephraim-Berlin wird einen Vortrag halten über: „Luft- raum und Luftshiff im gewerblihen Nehchts\chugß". Der Zutritt ist frei.

_ Auf der Tréêptower Sternwarte finden am Sonntag folgende gemeinverständlihe Vorträge statt: Nachmittags 5 Uhr: „Unser Wissen von der Sonne“, Abends 7 Uhr: „Astronomie für jedermann“. Am Montag, Abends 9 Uhr, lautet das Vortrags- thema: „Kometen und Sternshnuppen“. Mit dem großen SIRe werden der „Saturn“ und der „Orionnebel“ beobahtet. Außerdem stehen noch kleinere Fernrohre kostenfrei zur Verfügung, mit denen die Besucher beliebige Himmelskörper selbst einstellen können.

__ Bremen, 26. Januar. (W. T. B.) Der Norddeutsche Lloyd hat der Türkei seine beiden Dampfer „Oldenburg“ und „Darmstadt “- fest in Kauf gegeben. Die Uebernahme der beiden Schiffe erfolgt nah einer von der türkishen Ankaufskommission und von Erxperten vorzunehmenden Besichtigung. Nach Dockung der Schiffe wird der Ankauf und die Abnahme von dem Ergebnis einer Probefahrt, bei der die kontrafktlih vereinbarte Geschwindigkeit fests zustellen ist, abhängig sein.

Paris, 26. Januar. (W. T. B.) Heute vormittag unternahm der Flieger Sommer mit fünf Mitreisenden auf seinem Zweidecker einen Flug von Douzy nah Romilly und zurück.

Januar. (W. T. B.) Als gestern abend auf einer Station bei Reims ein Waggon mit 126 hl Wein aus Cette in Südfrankreih eintraf, rotteten \sich die Winzer zusammen und drohten, die Sendung zu vernihten. Die Menge zerstreute ih erst, als der Stationsvorstand versprach, den Wein na Cette zurüdzusenden.

Paris, 27.

Cherbourg, 27. Januar. (W. T. B.) Im Hafen stieß gestern abend das Unterseeboot „Francçais*“ mit einem Torpedoboot zusammen. Das Torpedoboot erbielt ein so starkes Le ck, daß es sofort nach dem Do ges chleppt werden mußte. Das Unterseeboot blieb unbescädigt. :

Bellegarde-sur-Valserine, 26. Januar. (W. T. B.) Die Zollbehörden beschlagnahmten 400 000 auf alte Militär- gewehre passende Zündhütchen, die in Seifenkisten, die aus der Schweiz stammten, verborgen waren. Die Sendung war nah Marokko über Marseille bestimmt.

Berguette (Dep. Pas-de-Calais), 26. Januar. (W. T. B.) In ciner hiesigen Stablbhütte hat sich eine folgenshwere Gas- explosfion ereignet. Mehrere Personen wurden getötet und etwa zwölf verletzt.

St. Petersburg, 26. Januar. (W. T. B.) Der ehemalige foreanishe Gesandte Prinz Ts\chinpomii wurde beute in seiner Wohnung erhängt aufgefunden. Er hinterließ einen Brief an den früheren Kaiser von Korea und 2500 Rubel zur Deckung der Kosten seiner Beerdigung.

__ Batum, 27. Januar. (W. T. B.) Hier herrs{hen ungewöhn- liher Schneefall und Schneeverwebungen, viele Häuser sind unter der Schneelast eingestürzt. Auch Verlust an Menschen- leben ist zu beklagen. Der Verkehr ist eingestellt worden.

Mitteilungen des Königlihen Aëronautishen Observatoriums, veröffentlißht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 26. Januar 1911, 8}—93 Uhr Vormittags:

Station Seehöhe . .... 122 m |' 500m |1000m |1130m Temperatur (C° 53 4,1 | 3,4 3,0 Rel. Ftgk. (1) 100 100 100 100 Wind-Richtung .| W |WNW|WNW| W Geschw. mps |13—14| 31 | 33 34

Himmel ganz bedeckt, untere Wolkengrenze in 270 m Höhe.

Wetterbericht vom 27. Januar 1911,

Vormittags 9} Uhr.

N E Name der E Wind- SE D gs- Ff Bnabees 12e Wt mate N aci L station 522] stärke =| 24 Stunden 5)! bel 2 a l Borkum 769,9 [(SW Albedeckt | 5| meist bewölkt | 7x Keitum 766,5 |[W 4sbedeckt 5/Nachts Nieders{[.| 177 Hamburg 768,4 |[WSW 4 bedeckt 7Nachts Niederl. 475 Swinemünde | 766,3 |[NNW 2|Schnee 2Nachts Niedershl.| [7 Neufahrwafser| 763,4 |NW 3 |heiter 1|_ ziemlich heiter | 075 Memel 759,8 |[NNW d heiter 1¡Nachts Nieders{l.| 175 Aachen 774,5 W 3'bedeckt 6 Vorm. Nieders{[l.| —77 Hannover 770,4 [W _3\bedeckt 71 S@hauer | 97d Berlin 766,8 |[W 3lbedéckt 7anhalt. Nieder\{l.| 875 Dresden 769,3 |WNW 5|Regen 7Nachts Nieders{l.| 37s Breslau 767,2 |NW ch4lbedeckt 3¡Nachm. Nieder\{[.| 177 Bromberg 765,3 |W 3\wolkig 2} ziemlich beiter 7E Met 776,5 |S 2|bedeckt 3| meist bewölkt | 9 Frankfurt, M. | 773,6 |SW 2\|Dunst 4| meist bewölkt | 9 Karlsruhe, D. | 776,1 |SW LU1bedeck | A4| meist bewölkt | 0 München 776,4 |SW Zhheiter 1 Zugspite 536,4 |O 2\heiter | —8[Nachm. Nieders{l.| ( | | (Wilhelmshay,) Stornoway | 762,5 |SW d»5|bedeckt meist bewölft Kiel Malin Head | 766,3 |[SW 4\|bedeckt 8 ( Sauer ; (Wustrow i. M.) | Valentia 769,1 |SSO 2\bedeckt 9Vorm. Nieders{l.} 177; (Königsbg., Pr.) | Scilly 772,9 |SSW 3 |bedeckt 8] ziemli heiter | —7 (Cassel) E Aberdeen 7645| QAwollig | 3 Schauer | 17 (Magdeburg) | D Shields 769,3 |[SW 2lbedeckt 8 Sauer | 079 (Grünberg Schl.) | Holybead 771,1 |SW 4\wolkig Sianhalt. Nieder\{[l.| 077 Eis Els.)| Isle d’'Aix 774,1 |SO 3\bedeckt 3| meist bewölkt | 077 (Friedrichsbaf) | St. Mathieu | 775,4 |[SO 2Ll|bedeckt 7| meist bewölft | 077 z | (Bamberg) F Grisnez 774,5 [WSW »5|bedeckt 7|_ meist bewölkt |_077 Paris 776,3 |S 1¡Regen | 4 _— | 077 Vlisfingen 774,5 |[SW 2|bedeckt | 5 | 078 Helder 771,8 |WSW 3|bedeckt | 6 _— | Bodoe | 748,7 |WNW 7 [wolkig | —1 | —f Christiansund | 761,8 |WNW 8|Schnee X —— Skudesnes 763,7 |DSO 2/bedeckt Z Vards 731,8 |S 2|wolkenl.| —6 Skagen 763,8 |[NNO 1 |bedeckt 3 Vestervig 763,8 |SSO 2|Dunst S -— Kopenhagen | 765,7 WNW 2\Dunst 3 -— Stockholm 760,8 |[SSO 4\wolkenl.} —4 Hernösand 754,7 |[W 2|wolfenl.| —5 Haparanda 744,7 |\Windst. |wolkenl.|—11 Wisby 761,3 |NW s6blhbeiter 0 Karlstad 763,1 |WNW 2|wolkenl.| —4j _— Archangel 7480 |[SO Albedeckt | —8 Petersburg 749,1 |SSW 1|bedeckt | —s6) Riga 755,8 |[NNW 3|bedeckt | O] Wilna 754,8 |NW Z3ibedeckt | —2| Pinsk 753,7 |[NW 3|[Schnee | —1/ Warschau 762,6 [NW 3\wolkenl.| 0 Kiew 749,0 [NNW 1\wolkig | —2 Wien | 768,8 |[WNW 7 bedeckt | 6) FEA Prag [770,0 |WNW 3 bedeckt | 7| Rom 7733,11N 1[wolkenl.| 1 - Florenz | 773,0 |[SO 1\[wolkenl.| 1) Cagliari | 772,6 |[NNW 3\wolkenl.!"_ 6) Thorshavn | 761,1 |[OSO 4lbedeckt | 2 Seydisfjord | 763,2 |[SW 1|wolkenl.| —4 Cherbourg | 775,8 |SW 2bedeckt | 8| Clermont | 776,9 |SSW 2|wolkenl.| —2| —_— Biarrig 774,5 |DSO 2 wolkenl.| 2 Nizza 773,3 [Windst. |wolkenl.} 7) Krakau 766,4 |W 2bedeckt 2 Lemberg |_760,3 |/NW 7/halbbed.| 0 Hermanstadt 761,4 |N 5¡Schnee 0) Triest | 771,8 |Windst. |wolkenl.] 1 —— Brindisi | 768,5 [NW 1 bedeckt | 6) = Perpignan | 7745 |SW 2|[Duníft 0 Belgrad —|— |_— |— Helsingfors | 752,6 |WNW 2\wolkenl.| -—6 | d Kuopto 749,6 [W 1\wolkenl.} —8 | Zürich 777,3 |O 1 Nebel | —5 0 Genf 777,0 |[OSO 2/heiter —6' |_0 Lugano | 772,5 ¡N 1\wolfenl.| 0) |_0 Säntis | 570,6 |WSW4 wolkenl.| —4 1 Dunroßneß | 758,9 ¡[SO _6\Regen 2 17 Moskau _| 756,8 |[SO 3 bedeckt |—13 19 Reykjavik 757,6 [O 2 halb bed.| —5 |— (5 Ubr Abends) | Portland Bill | 773,9 |WSW 3 'bedeckt 8 -— 5 Rügenwalder-| | | | E münde | 762,8 |NW 4lbedeckt 3|vorwiegend heiter} Skegneß | 771,6 |W 2woltig 6) | 00 Horta |7602W Zheiter | 14 A Coruña | 774,9 |SSW 2 'bedeckt 4 [S

Ein Maximum über 775 mm breitet sich, wenig verändert, ? Ans bis Bayern aus; eine {nell ostwärts verlagerte Deprett iegt über Innerrußland, ein Minimum unter 735 mm im Norden, eine andere flache Depression nordwestlich von Schottla® In Deutschland ist das Wetter bei mäßigen, meist westlid! Winden trübe, mild und im Often regneris. Deutsche Seewarte-

D

Unters q ch Aufgebo V Verpachtun

äufe, gen, Verdingungen 2c. Verlosung 2e. von Wertpapi

1. 2. 3. 4. 5.

unga, und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellshaften.

Öffentlicher Anzeiger.

Preis für den Naum eiuer 4gespaltenen Petitzeile 30 g.

6. Erwerbs- und Wirtshaft3genossenschaften. 7. Niederlassun bs

8. Unfall- und 9. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

2c. von tsanwälten. nvaliditäts- 2c. Versicherung.

1) Untersuhungssachen;

[92721] Stebrief.

Gegen den unten beschriebenen Händler Oskar Puhlmann, früher Berlin, Goßlerstraße 28, wohn- haft, welcher sih verborgen halt, ist die Unter- fucktungshaft wegen Notzuht und Vornahme unz. Handlyngen verhängt. Es wird ersucht, denselben zu virhaften und in das Untersuhungsgefängnis in Berlin, Alt-Moabit 12a, abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten 24 J. Nr. 1435. 10 sofort Mitteilung zu machen. f

Verlin, den 19. Januar 1911.

__ Der Untersuhungsrichter __ bei dem Königlichen Landgericht I. Beschreibung: Alter : 34- Fahre.

[93058] Fahneufluchtserklärung.

In der Untersuhungs\sahe gegen den zur Dis- position der Ersaßbebhörden entlassenen Musketier Anton Janowsfi a. d. L.-B. 1 Dortmund, wegen Fahnenflu@ßt, wird auf Grund der 88 69 ff. des tilitärstrafgeseßbuhs fowie der §8 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte hier- dur für. fahnenflüchtig erklärt.

Münster, den 25. Januar 1911.

Gericht der 13. Division.

[93063 Fahnenfluchtserklärung. _In der Untersuhungs\ahe gegen den Musketier Heinrih Jenny, 6/166, geboren 3. 12. 1889 in Mülhausen i. E.,, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 69 ff. des Militärstrafgeseßbuhs sowie der SS 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte bierdurch für fahnenflüchtig erflärt. Etranburg i. Els, den 21. Januar 1911. Bericht der 31. Divifion.

[93059] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuhungssahe gegen den Musketier Wilhelm Dahm der 2. Kompagnie Inf.-Regts. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, wegen Fahnen- flucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär- strafgeseßbuhs sowie der 88S 356, 360 der Militär- strafgerihtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Trier, den 24. Januar 1911.

Gericht der 16. Division.

[93060] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuhungssache gegen den Musketier Wilhelm Josef Siftermann der 6. Komp. 8. Rhein. Inf.-Ngts. Nr. 70, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der 88 69 ff. des Militärstrafgeseßbuhs sowie der SS 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte bierdurch für fabnenflüchtig erklärt.

Trier, den 24. Januar 1911.

Gericht der 16. Division.

[93062] Kgl. Württ. Gericht der 26. Division. Aufgehoben ist die unter dem 17. November 1910 gegen den am 25. Juli 1890 in Doiringen; Oberamts Ira, geborenen Rekruten Johannes Dangel wegen Fahnenfluht verfügte MerinFgenhesMagnaßrme, nah- dem Dangel beigebracht ist.

Stuttgart, Ludwigsburg, den 24. Sanuar 1911. Der Gerichtsherr: Frhr. von Soden, Schrag, Generalleutnant Kriegsgerichtsrat.

und Divisionskommandeur.

2) Aufgebote, Verlust- u. Fund- jachen, Zustellungen u. dergl.

[92133]

_ Herzogliches Amtsgeriht Braunshweig- hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Der Agent August Grube in Münster i. Westf. hat das Aufgebot des Anteilscheins Serie 5808 Nr. 17 der Braunschweigi- {hen Prämienanleibe beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18, Oktober 1911, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herzoglichen Amtsgericht Braunschweig, am Wendentore 7, ener 38, anberaumten Aufgebots- termin seine ete anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Zugleih wird wegen dieser in der Ziehung vom 30. Juni 1910 gezogenen Prämien- anleibe die Zahlungssperre verfügt 11nd an Herzogliches Finanzkollegium hier das Verbot erlassen, an den Inhaber eine Leistung zu bewirken.

Braunschweig, den 19. Januar 1911.

Der Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerichts. 13. F. V : Ad. Kn?!gge, Gerschr.-Aspirant. [73677]

Die Erben der am 8. März 1910 in Glauchau verstorbenen Amalie Auguste verw. Richter, verw. gew. Päßler, geb. Hahn, haben das Aufgebot der Prioritätsakftien des Steinkohlenbauvereins Hohndorf in Glauhau Nr. 2731, 3070, 3071, 3072 und 3073 über je 300 Æ, ausgegeben unter dem 1. Juli 1880, beantragt. Der oder die Jnhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Juni 1911, 11 Uhr Vormittags, bei dem aner Oelen Gericht stattfindenden Aufgebotstermine ihre Rechte bei diesem Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- E dieser Urkunden erfolgen wird.

öniglihes Amtsgericht Lichtenstein, den 8. November 1910.

[72954] Aufgebot und Zahlungssperre.

Der Revierförster a. D. Wilh. Sehrwald in Groß- Eicklingen b. Celle, vertreten durch die Nehtsanwälte Dres. Naumann und Holste in Celle als Prozeß- bevollmächtigte, hat das Aufgebot der 3# prozentigen Schuldverschreibung dèr Provinz Hannover 111. Aus- gabe 6. Reihe Buchstabe C Nr. 4815, ausgestellt unter dem 1. Dezember 1889 über 500 H, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 30, Mai 1911, Vormittags L107 Uhr, vor dem unterzeichneten Sericht, am Clevertore 2, Zimmer 38, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzusegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde ‘erfolgen wird. Zugleih wird der Aus-

stellerin der Urkunde, der Provinz Hannover bezw- dem Landesdirektorium der Provinz Hannover, gemäß S 1019 verboten, an den Inhaber des genannten ertpapiers eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zins\{eine oder einen Erneunerungs\chein aus- Le. Dieses Verbot findet auf den oben genannten ntragsteller keine Anwendung. Hannover, den 18. November 1910. Königliches Amtsgericht. 35.

[93093] Bekanntmachung.

Abhanden gekommen Nom. 4 4000,— Deutsche Tiefbohr-Aktien Nr. 5749—5752 mit Dividenden- scheinen pro 1910 u. ff. (365 IV 34. 11.)

Berlin, den 26. Januar 1911.

Der Polizeipräsident. [1V. E.-D.

[92776] Aufgebot. Herrn Journalisten Johannes Schmidt in Stolp, omm., ist der von uns auf sein Leben ausgestellte ersiherungs\chein Nr. 626 780 vom 26. April 1910 über 4 5000,— abhanden gekommen. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, fch binnen 4 Monaten ab heute bei uns zu melden, widrigenfalls die Urkunde für kraftlos erflärt und neu ausgefertigt werden wird. Stettin, den 25. Januar 1911.

„Germania“, ; Lebens-Versicherungs-Aktien-Gesellschaft zu Stettin. [92143] Aufgebot.

Die T’Auto Metallurgique, Société Anonyme zu Marchienne au Pont, Belgien, vertreten dur Pen Generaldirektor Lehmann Bevollmächtigte :

echtsanwälte Dr. Dehamps und Dr. Schumacher zu Aachen —, hat das Aufgebot folgender Wechsel beantragt, nämlich:

Nr. 2764 über 4 1500, ausgestellt am 30. Juli,

fällig am 19. November 1910, Nr. 2765 über 4 10090, ausgestellt am 30. Juli, fällig am 19. November 1910, Nr. 2766 über 4 1000, ausgestellt am 30. Juli, fällig am 19. November 1910, Nr. 2767 über #6 1000, ausgestellt am 30. Juli, fällig am 23. November 1910, Nr. 2768 über M4 1500, ausgestellt am 30. Iult, fällig am 23. November 1910, Nr. 2769 über 4 1460,10, ausgestellt am 30. Juli, fällig am 23. November 1910, die von der Antragstellerin ausgestellt, auf die Deutshe Metallurgique Gesellshaft mit beshränkter Haftung zu Aachen gezogen, von dieser au akzeptiert und bei der Bergi]|ch Märkishen Bank in Aachen zahlbar waren. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Sep- tember 1911, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine ihre Nechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird.

Raten, den 17. Januar 1911.

Königliches Amtsgericht. Abteilung 9.

[84411 Aufgebot.

Die Firma Georg Benda in Nürnberg, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Teutsch und Regels- berger in Nürnberg, hat das Aufgebot cines ver-

i: 19. Oktober 8 ée va L nihteten Wecbsels an eigene Order vom 19: Baeiiter 1909 über 81 Æ, Ausstellerin die Firma Tabak- und Zigarettenfabrik „Tunis“ H. Buterfas in Dresden, geaggen auf F. Demmler in Mittweida (Markers- ach), von diesem auch akzeptiert, von der Aus- stellerin auf die Firma Timmroth und Puruher in Dresden, von dieser auf die Antragstellerin und von dieser weiter auf die Firma Derter und Birkmann in Nürnberg giriert, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Juli 1911, Vormittags }12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerihte anberaumten Auf- gebotstermine seine Nehte anzumelden und die Ur- funde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Schwarzenberg, den 21. Dezember 1910. Köntiglih Sächs. Amtsgericht.

[92779]

Auf Antrag des Herrn Oberlandesgerihtspräsi- denten in Posen werden alle diejenigen, welche eine Forderung aus der Amtsführung des Gerichtsvoll- ziehers Brenig in Birnbaum, dem die von ihm bestellte Amtskaution zurückgegeben werden soll, haben, ohne daß aus den Akten ersihtlich ist, daß die Forderung besteht oder noch unbezahlt ist, auf- gefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf den 20. Mai 1911, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls fie mit ihren Ansprüchen an die Amtskaution werden aus- ges{lofsen und lediglich an diejenigen werden ge- wiesen werden, mit denen fie einen Vertrag geschlossen oder die die ihnen zu leistende Zablung in Empfang genommen haben, ohne fie zu befriedigen.

Birnbaum, den 17. Januar 1911.

Könißliches Amtsgericht.

[93068] Aufgebot.

Der Oberlandesgerichtspräsident in Breslau hat das Aufgebot der von dem Gerichtsvollzieher Julius Erber bei den Amtsgerihten in Rybnik und Kattowiß bestellten Amtskaution von 600 M, be- stehend aus den Schuldverschreibungen der Preußischen konsolidierten 33 prozentigen Staatsanleihe von 1886 Lit. E Nr. 62858 und 64 371 über je 300 4 nebst Zinsscheinen Reihe II1 Nr. 17 bis 20 sowie Zins- erneuerungas\cheinen Nr. 1V, die bei der Justizhaupt- fasse in Breslau unter Deposfitalmanual Band VI Nr. 2057 verwahrlich niedergelegt ist, beantragt. Alle Fn welche Ansprüche auf die voibezeid nete Kaution erbeben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. März 1911, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermine Iu Ansprüche anzumelden, anderenfalls werden sie mit ihren An- sprüchen ausgeschlossen werden. 6. F. 1/11.

Kattowitz, den 13. Januar 1911.

Könktgliches Amtsgericht.

[92106]

Das Herzogliche Amtsgericht Niddagshausen hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Der Ackermann August Pape in Ober-Sickte, als eingetragener

Eigentümer des in Nieder-Sickte belegenen, im GrundbuHe von Nieder-Sickte Band 1 Blatt 10 eingetragenen Halbspännerhofes No. aff. 14 nebst Bestandteilen, hat das \ Aufgebot zum Zwecke der Aus\{ließung der Gläubiger folgender Grundlasten, die auf dem angegebenen Grundbuchblatte in Ab- teilung IIT unter Nr. 1 und 2 eingetragen sind, beantragt :

1) 20 Æ 06 Allodifikationskapital für die Ge- brüder von Cramm-Sambleben zu 4 9/9 insen, vom 29. Juni 1845 an gerehnet, und wird dabei bemerkt, daß diefes Kapital als Surrogat der allodifizierten Asterlehnsberechtigung zu betrachten und zugunsten des Durchlauchtig\ten Hauses Braunschweig als Ober- lehnsherrshaft dem Lehnsverbande annoch unter- worfen ist. Laut Rezesses vom 26. November 1840 eingetragen am 9. März 1841.

2) 240 e 75 5, die nach § 20 des Lehns- ablösungsgesezes eventuellen Entshädigungsansprüche zu 240 Æ (5 A für Johann Heinrich Conrad Christian Curland zu Destedt, Johann Heinrich Christoph Curland zu Riddagshausen, Jürgen O Curland zu Veltheim a. d. Obe, Franz

einrih Daniel Curland daselbs, Johann Conrad

ermann Curland zu Högßum,

urland zu Hößum, Johann Heinrich Friedri Curland zu Hößum und deren lehnsfähige Deszen- denten. Laut Nezesses vom 26. November 1840 E Erogen am 9. März 1841.

Die Gläubiger der fraglihen Lasten werden auf- gefordert, spätestens in dem auf den 23. März L911, 11 Uhr Vormittags, vor dem Herzog- lichen Amtsgerichte Riddagshausen in Braunschweig, Wilhelmstraße 53, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermine ihre Nehte anzumelden, widrigen- ns die Ausschließung mit ihren Rechten erfolgen wird.

Braunschweig, den 18. Januar 1911.

Der Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerihts Riddagshausen : H. Angerstein.

[92781]

Herzoglides Amtsgeriht Gandersheim bat nac- stehendes Aufgebot erlassen: Die Witwe des Babn- wärters Wilhelm Bertram, Wilhelmine geb. Köhler, in Billerbeck, vertreten durch den Rechtsanwalt Lungershausen hierselbst, bat das Aufgebot der im Grundbuche von Billerbeck Band 1 Blatt 15 bei dem Anbauerwesen No. af. 2 daselbst in Abteis [lung 1IT unter Nr. 3 auf Grund der Obligation vom 8. September 1863 für den Schmiedemeister Heinr. Arnecke in Billerbeck eingetragenen, mit 3} 9/6 verzinslihen Darlehnshypothek von 100 Talern = 300 M gemäß § 1171 B. G.-B. beantragt. Sie hat eidesstattlih glaubhaft gemacht, daß ihr die Erben zum Teil unbekannt sind, und hat das Kapital bei Herzoglicher Leibhausadministration Gandersheim hinterlegt. Der Gläubiger der Hypothek wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 27. April 1911, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herzog- zoglihen Amtsgerichte Gandersheim, Zimmer Nr. 2, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden, widrigenfalls das Aus\{lußurteil erfolgen wird. Nach Erlassung des Aus\chlußzurteils erlischt das Recht des Gläubigers auf den hinterlegten Be- trag mit dem Ablauf von 30 Jahren, wenn nicht der Gläubiger sich vorher bei der Hinterlegungsftelle meldet.

Gandersheim, den 21. Januar 1911.

Der Gerichtsschreiber Herzoglihen Amtsgerichts :

J. V.: Grote, Gerichts\chreiberaspirant. [92780]

Herzogliches Amtsgeriht Braunshweig bat nac- stehendes Aufgebot erlassen: Die Stadt Braunschweig hat im Wege der Zwangsentecignung zum Ausbau des Bienroder Weges folgende Grundstücke erworben :

I. von dem Kaufmann Bernhard Foehring hier- |

selbst a. von dem diesem gehörenden, im Shweine- pfuhl (am Bienroder Wege) belegenen Plan Nr. 79 Blatt V11 Hagen die auf der Vermessungsbescheini- gung vom' 21. Januar 1910 mit a b ce da um- \chriebene Teilfläche zu 8 a 37 qm zum Preise von 5635,60 Æ, b. von dem daselbst belegenen Plan Nr. 78 b Blatt VII Hagen die auf der genannten Vermessungsbesheinigung mit 4 c f ed undg h i kg umshriebenen Teilflähen zu 2 a 22 qm bezw. 85 qm zum Preise von zusammen 1774,85 4, c. von dem daselbst belegenen Plan Nr. 78a Blatt VII Hagen die auf der genannten Vermessungs- bescheinigung mit i k1m n i umschriebene Teil- flädhe zu 4 a 09 qm zum Preise von 2243,85 #, IT. von dem Bäckermeister Heinrih Beck hierselbst von dem diesem gehörenden, daselbst belegenen Plan Nr. 77 Blatt VIT Hagen die auf der bezeichneten Vermessungsbescheinigung mitq r s t 0 q um-

\hriebene Teilflähe zu 4 a 88 qm zum Preise von 2590 A. l T ; Zur Auszahlung dieser Entschädigungskapitale

nebst 49/6 Zinsen seit dem 1. März 1910 ist Termin auf den 19. April 1911, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht, Zimmer Nr. 20, bestimmt, zu welhem die Realberechtigten behufs Anmeldung ihrer Ansprühe an die abgetretenen Grundflächen und die zu zahlende Entschädigung bei Vermeidung des Aus\{lusses ihrer Nechte hiermit geladen werden. Brauuschweig, den 10. Januar 1911. Der Gerichtss{hreiber Herzogl. Amtsgerichts, 23: Rollwage.

[92408] Pa nann, A

Auf Antrag 1) des Söldners Michael Kirchdörfer in Berolzheim als Pflegers des Paul Fellner von Berolzheim, 2) des Gemeindedteners Andreas Maurer in Döingen als Pflegers des Johann Georg Deuter von Dötingen, 3) des Bauern Georg Zäh in Mein-

. heim als Pflegers des Christian Albrecht von Mein-

heim, 4) des Söldners Georg Wengner in Gnoß- heim als Pflegers des Franz Anton Wengner von dort, 5) Le Wlwanani Löwensteiner in Berolzheim als Bruders des Heinrich. Löwensteiner von Berolz- heim, enp das Kal. Amtsgericht - Hetdenheim, Bayern, folgendes Aufgebot: 1) an Paul Felluer, geb. am 24. November 1819 zu Berolzheim, von dessen Leben seit dem Jahre 1860 keine Nachricht mehr vorliegt, 2) an Johann Georg Deuter, geb.

Johann Conrad #

am 15. Dezember 1815 in Döingen, von dessen Leben seit dem Beginne des Jahres 1843 keine Nachricht mehr CANOE n ist, 3) an Christian Albrecht von Meinheim, geb. am 10. Juli 1818 zu Meinheim, von dessen Leben seit dem Beginne des Jahres 1848 keine Nachriht mehr eingegangen ist; 4) an Franz Anton Wengner von Gnotzheim, geb. am 27. April 1848 zu Gnozzheim, von dessen Leben seit dem Be- ginne des Jahres 1871 keine Nachriht mehr ein- gegangen ift, 5) an Heinrich Löwensteiner von Berolzheim, geb. am 5. April 1873, von dessen Leben seit dem Beginne des Jahres 1893 keine Nach- riht mehr eingegangen ist, ergeht die Aufforderung, sich spätestens im Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Ver- schollenen zu erteilen en, ergeht die Aufforde- rung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu mahen. Als Aufgebotstermin ist be- stimmt Freitag, der 22. September 1911, Vormittags 9 Uhr, im Sizungssaale des Kgl. Amtsgerichts Heidenheim, Bayern. Heidenheim, den 23. Januar 1911. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts.

[93071] Berichtigung eines Aufgebots.

Das Aufgebot vom 19. Januar 1910 wird dahin berihtigt, daß der Antrag auf Todeserklärung gegen die Iuliane Minser, s. am 23. September 1827 zu Wachenheim a. H. als Tochter von Wilhelm Minser, geht. Die Verschollene wird aufgefordert, sh - spätestens in dem auf 23. September 1911, Vormittags 9 Uhr, vor dem - unter- fertigten Geriht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welhe Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Bad-Dürkheim, den 24. Januar 1911.

K. Amtsgericht.

Aufgebot. 4

[92782]

| Nr. 920. Der zum Abwesenheitspfleger bestellte

Tüncher Iohann Stumpf in Neckargemünd hat beantragt, den vershollenen Schiffer Philipp Bing, geboren am 8. November 1873 zu Neckargemünd, zuleßt wohnhaft dortselbst, für tot zu erflären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sih \spä- testens in dem auf Fréitag, den 17. März 1911, Vormittags 97 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Abteil1ng V, Zimmer Nr. 4, anberaumten Auf- gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todes- erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über -Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Heidelberg, den 19. Januar 1911. Der Gerichtsschreiber Großh. Atntsgerichts:

(L. B) Siebenhaar. [92785] Aufgeb

ot. S endsüler in Aldingen hat beantragt, den vershollenen Johannes Hengstler, eboren am 27. Dezember 1859 zu Aldingen, O.-A. Spaichingen, Sohn des #+ Johannes Hengstler, Bauers in Aldingen, und der 7 Ursula geb. Jrion in Aldingen, zulegt wohnhaft in Aldingen, D.-A. Spaichingen, für tot zu erklären. Der bezeichnete Bers{ollene wird aufgefordert, sch spätestens in dem auf Mittwoch, den 20. September 1911, Nachmittags 3 Uhr, vor dem unterzeichneten | Geriht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, | widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wtrd. An | alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver- schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforde- rung, fpätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Spaichingen, den 24. Januar 1911. Königl. Amtsgerict. Hartmann, G.-Aff.

Der Bauer Christian

[93069] Aufgebot.

Der Geschäftsmann Jakob Grobholz in Zwei- brücken bat als Bevollmächtigter von Jakob Wanne- macher îr., Hüttenarbeiter in Wolfersheim, sowie als Pfleger der nachaenannten Abwesenden Jakob Horch und Luise Horch Aufgebotsverfahren zum Zwette der Todeserklärung beantragt bezüglih der Verschollenen : I. Luise Horch, geb. Wolf, ohne Gewerbe, geboren zu Wolfersheim am 25. Februar 1837, Ehefrau des am 10. Juli 1827 auf dem Rosenhof bei Buben- bausen geborenen, früher in Wattweiler wohnhaft gewesenen und im Jahre 1901 für tot erklärten Schäfers Jakob Horch, Tochter der zu Wolfersheim wohnhaft gewesenen und daselbst verlebten Schneiders- eheleute Daniel Wolf jr. und Katharina geb. Hoff- mann, ITI. der Kinder der Luise S2 vorgenannt : a. Jakob Horch, geb. am 22. September 1861 zu Wattweiler, b. Luise Horch, geboren am 13. Mai 1869 daselbst, alle zuleßt wohnhaft in Wattweiler, 4. Zt. unbekannt wo abwesend. Spätestens im Auf- gebotstermine vom Mittwoch, den 20. September 19114, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeih- neten Gericht haben die Abwesenden sich zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird, und haben alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, hierher Anzeige zu machen.

Zweibrücken, den 25.- Januar 1911.

Kal. Amtsgericht.

[88152]

Aufforderung an die Erben, Vermächtnis- nehmer und Gläubiger eines Ausländers. Am 22. Juli 1910 ist die preußishe Staats

angehörige Frau Margarethe Vraun, geb. Güter-

mann, Nen (vor ihrer Vereblichung nach

Nafz, Kanton Zürich, zuständig gewesen) (jetziger Zu-

ständigkeitsort niht bekannt], in Wien X111. Auhof-

straße 66a, woselbst fie ihren ordentlihen Wohnsiß hatte, ohne Hinterlassung einer legtwilligen Anordnung verstorben. ;

Gemäß §8§ 137, 138 Kais. Pat. v. ‘9. August 1854 R.-G.-Bl., Nr. 208 werden alle Erben, Ver« mächtnisnehmer und Gläubiger, die österreichische Staatsbürger oder hierlands ih ai L ILEEE sind, aufgefordert, ihre Ansprüche au den Nachlaß längstens bis 1, Februar 1911 beim gefertigten