1891 / 63 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Mar 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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Staats-Minister und Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Auf der Tagesordnung stand die Fortseßung der zweiten Berathung des Entwurfs des Staatshaushalts- Etats für 1891/92 und zwar wurden der Zuschuß zur Rente des Kronfideikommißfonds und der Etat 43 des Kriegs-Ministeriums ohne Debatte genehmigt.

Beim Etat des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten brachte Abg. Tramm den vor einiger Zeit in mehreren Zeitungen veröffentlichten Ar-

tikel zur Sprache, wonach aus einem öffentlichen Fonds, dessen Anfangsbuhstabe mit dem Anfangs-

buchstaben des Wortes „Wohlthätigkeitsfonds“ übereinstimme, mehrere Hunderttausend Mark entnommen seien, um den privaten Verlegenheiten eines höheren preußishen Ver- waltungsbeamten zu begegnen; da eine offiziele oder offizióse Dementirung nicht erfolgt sei, vermuthlih, weil die Regierung die Sache einer Dementirurg niht für würdig halte, wolle er durch seine Anfrage der Regierung Gelegenheit geben, durch eine Erklärung diesen Zeitungsflatsh aus der Welt zu schaffen. S a

Abg. Hobrecht gab dem Bedauern und Erstaunen seiner Fraktion Auëdruck, daß dieje Angelegenheit hier vorgebracht sei, wovon die nationalliberale Fraktion, welher der Abg. Tramm bisher angehört habe, nit unterrihtet worden sei.

Abg. Tramm entgegnete, daß erx vorher mit mehreren Fraktionsgenossen Rücksprahe genommen habe, welche sein Vorhaben gebilligt hätten.

Vize-Präsident von Benda erklärte damit die Angelegen- heit für erledigt, und der Etat wurde genehmigt, ebenso ohne Debatte die Etats des Bureaus des Staats- Ministeriums, der Staatsarchive, der General- Ordenskommission, des Geheimen Civilkabinets, der Ober-Rechnungskammer, der Prüfungskom- mission für höhere Verwaltungsbeamte, des Dis- ziplinarhofes, des Gerichtshofes zur Entscheidung der Kompetenzktonflikte, des Geseß-Sammlungs- amtes, des Deutshen Reihs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers“ und der Etat für Zwedcke der Landesvermesfung.

Zum Etat der allgemeinen Finanzverwaltung beantragte die Budgetkommission, bei den einmaligen und außerordentlihen Ausgaben den Tit. 1 des Kap. 2 „Zur Deckung des bestehenden Vorschusses für die für Rehnung der Stadt Suhl geleisteten Ausgaben für Grunderwerb zum Bau der Bahnstree Suhl—Grimmenthal 364664 #“ nicht zu bewilligen. i:

Die Abgg. Freiherr von Erffa, Dr. Sattler, Bödicker und der Berichterstatter Abg. Dr. Cre s e er Ge-

fürworteten den Kommissionsantrag, während heime Ober-Finanz-Rath Lehnert für dessen Ablehnung

eintrat. Der Kommissionsantrag wurde angenommen und der Etat der Allgemeinen Finanzverwaltung bewilligt, des- gleichen ohne Debatte die Etats der Münzverwaltung

und Gewerbe, über welchen der Abg. Graf zu Limburg- Stirum referirte. : :

Bei den Einnahmen Kap. 29 Tit. 1 a. „Einnahmen der Gewerbe-Jnspektion“, welcher in der Diskussion mit dem Aus3gabetitel 3 im Kav. 68 „Besoldung der Gewerberäthe“ ver- bunden wurde, sprach Abg. Dürre die Bedenken der national- liberalen Partei gegen eine Verbindung der Dampfkesselrevision mit der Gewerbein/spektion, zugleih aber seine Zustimmung zu der beabsihtigten Reorganisation der Gewerbeinspektion aus. (Schluß des Blattes.)

Dem Haufe der Abgeordneten ist der nahstehende Entwurf eines Geseßes, betreffend eine Erweite- rung des Staatsschuldbuchs, zugegangen:

Artikel 7. Die Bestimmungen des Gesetzes, betreffend das Staatësc{uldbu, vom 20. Juli 1883 (Gesez-Sammlung Seite 120) finden auf die S@uldverschreibungen der sämmtlichen konsolidirten Anleihen mit der Maßgabe entsprehende Anwendung, daß für die zu verschiedenen Zinssätßen erfolgenden Eintragurgen getrennte Bücher angelegt werden Tfônnen

Artikel 11. An die Stelle des §. 4 Nr. 4 des Ge!etzes vom 20. Juli 1883 (Gescß - Sammlung Seite 120) tritt folgende Vorschrift :

4) cinzelne Vermögentmafsen, wie Stiftungen, Anstalten, Familien- fideikommifse, deren Verwaltung von einer êffentlihen Bebörde oder unter deren Aufsicht geführt wird oder deren Verwalter ihre Ver- fügungébefugniß über die Masse durch eine gerichtliche oder notarielle Urkunde nachweisen.

Der Finanz-Minister ist mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt.

_ Ueber das Befinden des Abg. Dr. Windthorst ist gestern Abend 8 Uhr folgendes Bulletin ausgegeben worden:

„Die heute früh konflatirte geringe Besserung in dem Befinden Seiner Excellenz des Dr. Windthorst hat den Tag über angehalten. Das Bewußtsein ist tlar, der Kräftezustand befriedigend. Tempe- ratur 38,6, Re|piration 40. Dr. Smidt.“

Die Behandlung des Patienten liegt in den Händen des Geheimen Raths, Professor von Gerhardt und Dr. Schmidt. R 8 Uhr Abends nahm Dr. Windthorst au etwas Nahrung zu fich. Heute ist nachstehendes Bulletin ausgegeben worden :

Während der Nacht ein halbstündiger erquickender Schlaf. Puls 3 find wieder bheruntergegangen. Das Allgemeinbefinden ist besser.

Die „Germania“ schreibt:

__ Seine Majestät der Kaiser, welcher Mittwoch Abend spät die Nathricht erhalten hatte, daß Windthorst's Zustand eine lebensgcfährlihe Lungenentzündung fei, sandte no% in der elften Nactstunde den dienftthuenden Adjutanten um Nachrichten über das Befinden, die von dem Lentrumsabgeords- neten Grafen Preysing, leider nit tröôftlihen Inhalts, ertheilt wurden. Donnerstag Morgen fuhr der Kaiser in Person an der Wobnung Windtborst's vor, und ließ, au im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin, dur einen Adjutanten fh nah dem Befinden des Kranken erkundigen. Hr. Graf Ballestrem war zufällig bei Hrn. Dr. Windthorft anwesend und erstattete persönli Seincr Majestät am Wagen die Auskunft, daß es etwas beffer gehe. Seine Majestät fügte bei, die Kaiserin wünsche einen Strauß Blumen zu senden und

Verkehrs-Anstalten.

Jn Nr. 60 d. Bl. ist unter den nah Schluß der Redaktion eingegangenen Depeschen eine solche aus Posen, vom 10. März, abgedrudckt, in welcher es heißt: Die Verwaltung der Posen-Kreuzburger Bahn treffe Vorkehrungen, um die Warthe-Eisenbahnbrüdcke zu „stüßen“. Das Königliche Eisenbahn-Betriebsamt Posen als Verwaltungsbehörde der früheren Posen-Kreuzburger Bahn ersucht uns, diese Meldung des „W. T. B.“ dahin richtig zu stellen, daß die Warthe - Eisenbahnbrücke dortseits „geschüßzt“ und nicht „gestügt““ wird.

Laut Telegramm aus Köln (Rhein) is die zweite englishe Post über Ostende vom 12. März ausgeblieben. Grund: Zugverspätung auf belgisher Strecke.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depe ¡chen.

Posen, 13. März. -(W. T. B.) Die Warthe steigt beständig; gegenwärtig beträgt der Stand 534 m. Die Uebershwemmung in der Stadt verbreitet ih rash. Aus der Sandsiraße dringt das Wasser bereits in die große Gerberstraße. Der Grünerplat und der Bernhardinerplas find vollständig über- s{wemmt. Jn Folge“ dessen mußte das Marien-Gymnasium heute um 10 Uhr geshlossen werden. Dem Magistrat sind weitere 89 Familien zum Unterbringen überwiesen worden. Auch aus Pogorzelice wird weiteres Steigen des Wassers gemeldet. Gegenwärtig beträgt der Stand desselben 5,12 m.

München, 13. März. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser übersandte dem Prinz-Regenten Luitpold zu dessen 70. Geburtstage folgendes Telegramm :

„Unter den Beweisen der Verehrung und Liebe des gesammten bayerishen Volkes feierst Du heute den 70. Geburtêtag. Empfange zu diesem seltenen Feste Meine aus vollem Herzen kommenden Glüdck- wünshe und laß Mich dabei auétsprechen, wie froh und dankbar Ich es anerkenne, daß mit Deiner treuen Mitwirkung die Bande, wel{e Uns und Unsere Häuser und Regierungen verknüpfen, zum Heile des gemeinsamen Vaterlandes sid nur immer fester und inniger gestaltet haken. Möge die Liebe Deines Volkes und die Anerkennung der deuts&ea Bundesfürsten Dir auch im kommenden Leben eine feste Stüße in Deinen \{wierigen Regenten- vflihten sein! Die Kaiserin \{liet Sih Meinen Glück- und Segenswünschen von ganzem Herzen an. j

Wilhelm.“

Auf diese Glückwünsche übersandte der Prinz-Regent folgendes Antworttelegramm :

„Tiefgerührt durh Deine so ber;licen und treuen Glüd- und Segenswünshe zu Meinem Jubelfeste drängt es Mith, Dir Meinen innigsten Dank auszasprecen,

Mit besonderer Freude erfüllt Mich Deine so warme Anerkennung der festen Bande, welche Uns, Unsere Häuser und Regierungen verbinden. Der Kaiserin küsfse Jch dankend die Hände. Luitpold.

und der Staatsschulden - Verwaltung.

Wetterbericht vom 13. Märjz, Morgens 8 Uhr.

S S | ckch an D== [222 l B | Ne j | S e Stationen. E Wind. | Wetter. A Sit As Ztullaghmore 760 till heiter —2 Aberdeen .. | 761 |W 1 beiter —2 Christiansund | 757 OSO 2 wolkenlos | —4 Kopenhagen . | 769 SW 3 Dunst 1 Stockholm . | .75 |W 4 Schnee —2 Das . | 750 |NW 2 wolkenlos | —13 t. Petersb. | 757 |SSO 1 Regen 1 Moskau... | 765 |S 1\wolfenlos | —1 Cork, Queens- | | | town .…. | 7599 N fehlt Brest | 752 ¡O 6|bededt 5 2ER, 1\wolfkig 1 E 758 |SW 2\woltenl os 0 amburg . . 760 |SOD 1/Dunsft!) 0 winemünde | 762 till heiter?) 0 Neufahrwasser| 762 |W 2\wolkenl.3) 1 Memel .…. | 760 |WSW s3shalb bed. _ E E 7592 |OSO 2hhalb bed. 6 E. 757 |[NNO 2heiter —1 Karlsruhe . 756 |NO 4 wolfig 1 Wiesbaden . | 757 |NO 2 heiter 3 München .. | 756 |O 2 beiter —1 Chemnig .. | 761 |SO 1'heiter 4) 0 Pein... . 1 (62. C0 1'heiter*) 0 Wien .….. | 760 |N 1\wolfkenlos 2 Breslau... | 762 |SO 1\wolkenlos_ 1 Me v'Alx. .| 7160 1|SS 5 \bedeckt 8 Mia [166 15 1 bedeckt 7 Viet ..« | 769 [till [wolkig 9

1) Geht Swneeshauer, Reif. ?) Reif. 3) Reif. 4) Reif. *) Reif.

Ueberjiiht der Witterung.

Die Luftdruckvertheilung ift auf dem ganzen Ge- biete ziemli gleihmäßig, eine breite Zone relativ boben Luftdruckes] erstreckt sich von den Britischen Inseln ostwärts über Deutschland hinaus, nach dem Inneren Rußlands hin, während über Südwest- und Nord-Europa der Luftdruck am Niedrigsten ist. Bei schwacher, weist südöstliher bis nordöstliher Luft- bewegung if das Wetter in Deutschland theilweise beiter und fast überall kälter ; im westlihen Deutsh- land berrscht meist leihter Frost. Da über West- und Nord-Europa der Luftdruck im Steigen begriffen ist, so durfte eine Aenderung in der Wetterlage dem-

nâ&ft nit zu erwarten sein. Deutsche Seewarte.

D: I I R Theater-Anzeigenu. Königlihe Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 64, Vorstellung. Die Hochzeit des Figaro.

Komische Oper in 4 Akten von Mozart. Text von Beoumarchais. Dirigent: Kapellmeister Kahl.

(Susanne: Frl. Josefine Goldfeldt, vom Herzogl. Paltdeater in Cobursg-Gotha, als Gaft.) Anfang i T,

Schauspielhaus. 70. Vorstellung. Zum ersten Male: Unfichtbare Ketten. Schauspiel in 4 Auf- zügen von Wilhelm Mever. In Scen- geseßt vom Ober-Regiffeur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Overnhaus. 65, Vorstellung. Lohen- grin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 71, Vorftellung. Die Quitzow's. Vaterländis®es Drama in 4 Aufzügen von Grnft »on Wildenbru. Anfang 7 Uhr.

Sonntag, Mittags 12 Uhr. Opernhaus. Mit Allerbö&ster E enehmigung: Matinée zu wohlthä- tigem Zwecke, unter gütiger Mitwirkung der Königl. Kammersängerin 6 Sucher, der Königl. Soto- tänzerin Frl. dell’Era, der Königl. Schauspielerinnen Frl Clara Meyer, Frl. Conrad, Frl. Kramm, des Königl. Kammersängers Hrn. Krolop, des Königl. Sängers Hrn. Rothmübl, der Königl. Schauspieler Hrrn. Müller und Vollmer, des Königl. Solo- tänzers Hrn. Burwig, des Körigl. Hof-Cellisten Hrn. Heinri Grünfeld, des Königl. Concert- meisters und Kammervirtuosen Hrn, Friy Struß, des Königl. Kamraermusikers Hrn. Franz Poenitz und der Königl, Kapelle. Direktion: Die Königl. Mußk- Direktoren Hrrn. Hertel und Wegener, der Königl. Kapellmeister Hr, Steinmann, der Regisseur des Königl. Schauspielhauses Hr. Plashke. Zum Sc{luß der Matinée: Eine vollkommene Frau. Redowa.

Preise der Pläße wie gewöhnlich. Billets bei Bote u. Bock, Leipzigerstraße 37, und am Sonntag, den 15. März, Vormittags vou 11—12 Uhr, an der Kasse des Königl. Opernhauses, Thür Nr. 3.

Deutsches Theater, Sonnabend: Die Kinder der Excellenz.

Sonntag: Das alte Lied.

Montag: Der Pfarrer vou Kirchfeld.

Die nächste Aufführung von Romeo und Julia findet am Dienstag ftatt,

Berliner Theater. Sonnabend: Kean. Anfang 7 Ubr.

Sonntag, Nahm. 23 Uhr: Graf Waldemar. Abends Uhr: Die Jungfrau von Orleans.

Montag: Goldfische.

Lessing-Theater. Sonnabend: Thermidor. Drama in 4 Akten von Victorien Sardou.

Sonntag: Thermidor. :

Montag : Der Probepfeil. Schausviel in 4 Akten von Oskar Blumenthal.

Victoria-Theater. Sonnabend: Zum 105. Male: Die fieben Raben. Romantisches Zaubermärcen in 5 Akten von Emil Pohl. Mußk von G. Lehn- hardt. Balletcompositionen des 3, Aktes von G. A. Raida. Ballets von C. Severini. Ju Scene gefeßt von W. Hock. Anfang 7# Uhr.

Sonntag : Dieselbe Vorstellung.

Wallner-Theater. Sonnabend: Zum 36. Male:

Miß Selyett. Vaudeville in 3 Akten von Maxrime Boucheron. Deutsch von Richard Genée, Musik von E, Audcan. Anfang 7# Uhr.

Sonntag und folg. Tage: Miß Helyett.

I Wariur - boffe, daß die Sendung dem Kranken angenehm sein werde. Es folgte der Etat des Ministeriums für Handel E

Triedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Sonnabend: Mit neuer Ausstattung. Zum 23. Male : Der Vogelhändler. Operette in 3 Aufzügen nah einer Idee des Biéville von Held und West. Mußk von C. Zeller. Jn Scene geseßt von Julius Fritzsche. 7 Hr. Kapellmeister Federmann. Anfang Ls Sonntag : Dieselbe Vorstellung.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- burg. Sonnabend: Zum 64 Male: Der selige Tou- pinel (Feu Tonpinel). S&wank in 3 Akten von Alexandre Bifson. Deuts{W von Gustav von Moser. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg, Vorber: Die Schulreiteriu. Lustspiel in 1 Akt von E. Pobl. Arfang Ubr. :

Sonntag: Der selige Toupinel. Vorher: Die Schulreiterin.

Avis! Zum Gastspiel Adolf Sonnenthal's, welches vom 1. bis 10, April stattfindet, beginnt der Vor- verkauf für alle 19 Vorielungen {on Montag an der Kasse des Residenz-Theaters. Schriftliche Be- ftellungen können nur bei gleichzeitiger Einsendung des Betrages berüdcksichtigt werden.

Belle-Alliance-Theater. Sonnaberd: Zur Feier des Beburtstages Sr. Majestät des Königs von Italien, bei festlich erleuchtetem Hause. Bala-Abend. 8. Gastspiel von Ernesto Rossi mit seiner Gesell- schaft. Re Lear (König Lear). Anfaug 7 Ubr. _ Sonntag: 9. Gastspiel von Ernesto Rossi mit seiner Gesellschaft. Hamlet. -

Adolph Ernsi-Theater. Sonnabend: Zum 29, Male: Adam und Eva. Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leopold Ely. Couplets von Jacobson und Gustav Görß. Mußk von Adolph Ferron. Anfang 7# Uhr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße 30, Sonnabend: Zum 40. Male: Der Registrator auf Reisen. Posse mit Gesang von A. L'Arronge, G. von Moser. Musik uon R. Bial und G. Steffens. Die neuen Couplets von A. Bender. Cäsar Wichtig : Emil Thomas. Anfang 7t Uhr.

Sonntag; Der Registrator auf Reisen.

Dienstag: Zum ersten Male: (Novität.) Der Millionenbauer. Volksftück in 4 Akten von Marx Kretßer. Gesangsterte im Chantant von A. Schönfeld. Musik von G. Steffens,

Concert-Anzeigen.

Concert-Haus. Sonnabend: Carl Meyder-

Concert. Ouv. „Beatrice“, Bernard. „Der Karne- val*, Strauß. Fantasie aus „Der Freis{üß“ von Weber. „Ich bin ein Kind vom Rhein“, Walzer (Novität) von Zeller. Potpourri aus „Der Mikado“ von Sullivan. Meditation „Ave Maria“ von Bach- Gounod. „The lost Chord* für Piston von Sullivan (Hr. Richter).

Sing - Akademie. Sonnabend, Abends 7+ Uhr: Lieder- und Balladen-Abend von Albert Stritt, von der Königlichen Hofoper in Dresden.

Urania, Anitalt für volksthümlihe Naturkunde. Am Landes - Ausftellungs - Park (Lehrter Babnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglih Vorftellung im wifsenschaftlihen Theater. Näheres die Anshlag- zettel, EREE DERG S E A R E I E T C R E E M

Familien-Nachrichteu.

Verlobt: Frl. Martha Frarcke mit Hrn. Mar Raspe (Schwerin). Frl. Albertina Braune mit Hrn. Sec. Lt. Paul de Niem (Niemburg a. S.). Frl. Helene Sc{hniteler mit Hrn. Franz Rudorff (Staßfurt). Frl. Christine Rrger mit Hen. Iobannes Zabel (Flensburg— Kiel).

Verebelicht: Hr Emil Clavicz mit Frl. Rosa Lau (Chemnitz— Hohbenkirwen). Hr. Major Julius Frhr. von Salmuth mit Frl. Hedwig Geißler (Arnéberg). Hr. Herm. Dudenhofer mit Frl. Meta Küppers (Barmen). Hr. Adolph Köbler mit Frl. Marie Bloch (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Baxnk- Direktor Hülsen (Seestemünde). Hrn. Amtsrichter Dr. Nudolf Bach (Magdeburg). Hrn. Sec.-Lieut. Frhr». von Wirtingerode-Knorr (Parchim). Hrn Dr. A. Müller (Dornap) Hrn. Pastor

H-ffmann (Krummendeih). Hrn. Apotheker Paul Quirbach (Wecch{selburg). Hrn. Mar

Sweche (Breslau). Eine Towbter: Hry. Prem -Lieut. Maurer (Münster i. Wstf.) Hrn. Hauptmann von Reiccenbach (Plôn) Hrn. Musikdirektor W. Pobl (Berlin), Hrn. Pastor Ebeling (Lemgo). Hrn Marx Brüggemann (Leipzig-Reudnitz) Hrn. Rittmeister Erih von Obteimb (Weißenfels a. S.).

Gestorben: Hr. Lieut. z. See a. D. M. Houck (Deventer i. Holland). Frau verw. Major Mathilde Nethe, geb. Sander (Pfarrhaus Wederau, Kr. Bolkenbain). Hr. Oberst-Lieut. a D. Otto von Pfarnenberg (Warmbrunn). Pr. Rentier Aug. Ferd. Marsal (Berlin). Hr. Kgl, Ober-Stabsarzt Dr Friedri Kutter (Kassel). Hr. Rittmeister Alexander Ebert (Paderborn). Hr. Rentier Joh. Tobias Linde (Berlin). Frau Marie Schüttler, geb. Schönfeld (Breélau). Hr. Dr. med. Ed. Christ. Krummaer (Bremen). Frau verw Pastor Henriette Goeroldt, geb. Frister (Quedlinburg). Hr. Chemiker Otto Schmelzer (Althaldentleben), Hr. Rentier Adolph Zeichner (Magdeburg-Bukau). Hr. Rentier Friedcih Grasnick (Storkow). Hr. Müblenbesiger Friedr. Jwand (Breslau). Hr. Rentier Kail Sówlüter (Helmstedt). Hr. Baumeister Heinri Harnisch (Königshütte).

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Berlin: : Verlag der Expedition (S holz).

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags-

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen

(eins@ließliG Börsen - Beilage).

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zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Köni

„1 63.

S A b

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 13. März

glih Preußischen Staats-Anzeiger.

1891.

Deutsches Nei. beute einen Meinungsaustaush der verbündeten Regierungen darüber Nachweisung herbeizuführen, ob sie geneigt sind, diesem Beschluß, sofern er von der Einnahme an Wecselstempelsteuer im Deutshen Reich für die Zeit vom 1. April 1890 bis zum S{hluß des Monats Februar 1891. Jen Iden Manie RENRE werden. wird, au ihrerseits belznireten, a Ih kann mithin heute Namens der verbündeten Regierungen eine x T Z uer A E Qt 6 Erklärung in dieser Beziehung nit abgeben, dagegen bin ich in der s : Lage, erklären zu können, daß die Königlich preußishe Regierung mit Einnabme Hierzu Einnahme Stabe sn deme In 1890/91 der rage, welche Stellung sie zu dem Antrage der Budgetkommission Ober-Poft-Direktions-Bezirke. im Monat L dén Zusammen Pg arg —+ mehr einnehmen werde, si beschäftigt hat und daß sie diesem Bes(lusse j Februar 1891. Vormonaten ues Lag tags ; zustinmt. Weiter k i klä ie Königli is (Spalte 4) weniger mmt. er kann ih erklären, daß die Königlih preußische A Z L a i Á L E À M O aub für die Annahme dieses Beschlusses im Bundesrath - - L s E eintreten wird. ( if 1 î ers i ; L Ron Reihs3-Postgebiet. | | | daß der G O P a wg A 10 195 | 60 113 587 | 10 123 782 | 70 112737 | 70 11045 | | wie es hier vorgeshlagen ift, fests sih ni ‘vers 2 E 3 543 | 20 35 989 50 39 532 | 70 38548 10 F O ina S 3 Danzig . e E 8058 | 10 81 045 | 85 89 103 95 86 592 10 + 2511 | 85 Die Köntali if î is ; A 78289 | 10| 837973 |70| 916262 | 80| 873623 | | + 42639 | 80 E S 5 Potsdam e 3 502 70 40 048 | 40 43551 10 39 488 | 70 L 4062 | 40 nabme wesentlich auÿ dadur bestimmt worden, daß die Berichte, 6 rankfurt D 6 060 50 65 054 30 71114 80 67 604 | 7 +— 3510 10 | welWe ich vor einigen Tagen über den Fortgang der Arbeiten O s ots 7 286 | 73394 8 77 859 | 85 2821 | 05 «Osisee- ingef ibe i E 1369 | 80 15 547 | 30 16 917 | 10 15 044 | 80 4 1872 30 # E R E E O U a S 4012 | 80 45 224 50 49 237 | 30 49 866 | 30 | —- 629 | | len, daß, wenn niht etwa unvorhergesehene, für jeßt nit vorlie- 10 romberg. C 9474 | 70 98 633 | 31107 70 29 976 | 80 | + 1130 | 90 gende Hindernisse eintreten, der Kanal im Frühjahr 1895 vollendet 11 reslau E 13 092 40 143 088 | 40 156 180 80 156 036 | 80 Le A sein wird. Die preußishe Regierung sicht es aber als dringend an, En C E S | 7576 | N 5 880 | 50 818 | 32 | ürfnif, we Sie, meine He eits frü 19 E O Ea D e n D 2 | 2 T s | 40 daß is Bedürfniß, welches Sie, meine Herren, ebenfalls bereits früher 14) Magdeburg . S 16006 40| 151520 90| 167527 | 30| 168877 | 50 | 1350 | 20 | anerfannt haben, dur Herstellung diefer beiden Panzerfahrzeuge, 15) álle- a. S. 8 519: | 87477 70 95 996 | 70 84 338 | 20 | + 11658 | 50 um welWe es sih hier handelt, vollständig befriedigt werde, und sie 15 prt E E tf 2 L 2 L 5 E 133797 | 80 | 4+ 9228 | 20 | ift der Meinung, daß dahin gestrebt werden müsse, diese Panzerfahr- 1 p j A R S e Se Bl B o L R | 10888 e dem Moment der Balltun des Kanals ots p fielen E 4745 | 46 255 | 26 Es [55 e E und zu erproben, damit sie den Dienst auch leisten können, zu dem Ce (2588 30 51423 | 70 57 010 | 5722 | | 242 | | fit bestimmt sind. C L 097 | 70 166 050 | 20 182147 | 90 186486 | 50 | 4338| Ih wiederhole alfo, die preußishe Regi ird è . E 5 306 | 30 56 229 | 61 535 | 30 596326 | 3090| + 5 209 L {luß der Budgetkommission N L E Sue 25) Franffurt a. M. n 30023 | G0 | - 318354 | 70| 8348378 | 30| 8320075 | 20 | + 28303 | 10 | gt E a E E 13 188 | 30 Se [10 ea 2 172941 | 30 | L T8 iht vorhanden, daÿ die verbündeten Regierungen ein Gleiches thun 25 Aachen S 6 866 70 72 933 80 79 800 50 83385 | 70 | 3585 | 20 E E e 269 | 9 41163 | 60 45 422 | 90 42 767 | 60 2655 | 30 bg. Sperli h: Die überwiegende Mehrhei 'arteif 27 Düsseldorf. S 41 960 | 50 425 291 | 60 467 252 | 10 449 952 | 70 L 17299 | 40 | werde für die KommissionsvorsGläge sein. Mei fri e abe 28 Trier E 1581 | 40 18572 | 60 90 154 | 19342 | 90 | + 811 | 10 Bewilligung der beiden Panzerfahrzeuge gewesen, wie der Aba )) T resden 13577 | 20 149 621 | 10 163198 | 30 163150 | 10 | + 48 | 90 Dr. Windthorst zum Ausdruck gebracht habe: als die Regierung darauf 30) Leipzig . 42940 10 440 001 | 60 482 941 | 70 466 806 | 50 | + 16135 20 | si geneigt gezeigt babe, gegen die Bewilligung der beiden Panzer- A 21168 | 40 208 95 5 23( 5 221 963 | 8 Ba S If i R lon son bavilliater Fahrcenge eintre 1 1) Karl: A 208 950 | 05 230 118 | 45 221 963 | 80 | 4+ 8154 | 65 fahrzeuge eine Reduktion \chon bewilligter Sahrzeuge eintrete E 6643 50 63 278 | 60 69 922 | 10 68753 | 70 | + 1168 | 40 | lassen, habe der Abg. Dr. Windthorst erklärt, nur die gänzliche 0 ac E 11453 | 30 123 629 | 80 135 083 | 10 126 339 | 80 | + 8743 | 380 | Streichung eines schon bewilligten Shiffes könne ein genügendes De 92101 | 80 99 179 | 55 31281 | 35 26 978 | 05 | 4+ 4303 | 30 Aequivalent bilden. Diese Eventualität sei nun eingetreten, ma 35) Oldenburg. A 3315 | 10 34535 | 20 37 850 | 30 39024 30 | 1174 | babe eine im vorigen Etat bewilligte Kreuzer-Korvette in W fall E aaa 5 724 | 60 55 201 | 70 60 926 30 54447 | 20 | + 6479 10 | gebracht, und seine Partei werde für das abgeschlossene Kou- 37) Bremen N 16433 | 199 660 | 60 216 093 69 182378 | 20 | + 33715 | 40 | promiß stimmen, aus folgenden Erwägungen: Sie sei der Ansicht 38) Hamburg . 70231 | 90 767451 | 20 837 683 | 10 759 592 | 80 | + 78189 | 30 | daß die finanzielle Seite der Sache si insofern günstig gestalte, 39) Straßburg i. E. 16 654 | 20 171 764 | 90 188 419 | 10 188 307 | 40 | 111 | 70 als sie die beiden hier geforderten Panzerfahrzeuge oder do weni stens L A 9 962 | 20 33 149 | 30 S6 | 50 40251 | 70 | 4140 | 90 aues en Sai N oder übernähsten Jahr bewilligt haben wrbs. - - | | Denn diese Schiffe seien zu einem Zweck bestimmt, den die Partei ; Sumre 1. dd17839 | 20 | 5761701 | 65 | 6293440 | 85 | 89869590 | 30 | +8323850 | 55 | Net unterstüge, zum Stub der deutschen Küften und der Handels IT. Bayern z 59 684 | 70 575161 | 10 634 845 ' 80 608 369 | 70 | + 26476 | 10 die Ausgaben dafür Cho Tée Vie E e III. Württemberg 22182 —| 227903 |45| 250085 46 | 25248 | 80| 2896| 35 | fragen, als was man jeßt ausgebe. Die Finanzirung des ganzen | Projektes mae seiner Partei keine Bedenken, weil sie überzeugt fei, Ueberhaupt 623605 90 | 6554766 |20| 7178372 10 | 6830441 80 | +347930 30 | von Hause m8oGtat und damit die Streichung der Kreuzer-Korvette | | e rde.

Berlin, im März 1831, Haupt-Buchhalterei

des Reihs-Schazamts,

Biester.

Königreich Preußen.

32/0 iges Anleben der vormals Freien Stadt Fran k- furt a. M. von 5 000 000 Fl. d. d. 12. Mai 1846.

Bei der am 3. d, M. stattgefundenen 38, Verloosung des Anlebens der vormals Freien Stadt Frankfurt a. M. vom 12. Mai 1846 wurden nachverzeichnete Nummern gezogen :

_ A. Zur Rückzah lung auf den 1. Juli 1891.

__ Litt. E. à 1000 Fl. = 1714 A 29 Nr. £0 166 182 213 221 256 289 408 438 999 582 652 676 741 787 820 885 958 971 977 1053 1156 1161 1272 1275 1303 1321 1356 1376 1388 1393 1414 1420 1454 1480 1489 1572 1622 1779 = 39 Stü über 39 000 Fl. oder 66 857 # 31 .

Litt. E, à 500 F. = 857 Æ 14 §4 Nr. 1815 1834 1864 1939 1950 2015 2049 2107 2132 2157 2216 2244 2286 2464 9590 2602 2654 2666 2741 2751 2767 = 21 Stüd über 10 500 Fl. oder 17 999 M 94 S.

Litt, E. à 300 Fl, = 514 ÆA 29 § Nr. 2830 2831 3024 3062 3101 3174 3189 3202 3228 = 9 Stüd über 2700 Fl. oder a r 61 E x 171

itt. E, à Sl. = 171 A 43 § Nr. 3335 3336 3348 3389 3402 3425 3526 3551 3637 3733 3737 = 11 Stück über 1100 FI. oder 1885 73 4.

Litt. E. Summa: 80 Stück über 53 300 F[l. oder 91371 M 59 4,

B, Zur Rüdckzahlung auf den 1. Januar 1892.

Litt. F. à 1000 Fl. = 1714 29 4 Nr. 44 53 63 88 111 478 199 207 211 296 319 388 520 612 636 694 831 887 890 918 1092 1128 1222 1228 1310 1313 1411 1430 1436 1483 1535 1560 1561 1565 1663 1677 1739 1740 1789 = 39 Stü über 39 000 Fl. oder 66 857 M 31 s.

Litt. F. à 500 Fl. = 857 A 14 § Nr. 1954 1963 19834 2138 2293 2342 2391 2394 2428 2458 2524 2561 2563 2591 2593 2995 2634 2649 2678 2771 = 20 Stüdck über 10000 Fl. oder 17142 M 80 S.

E Litt. F, à 300 Fl. = 514 Æ 29 S Nr. 2832 2835 2912 3018 3034 3037 3110 3113 3190 3234 3247 = 11 Stüdck über 3300 Fl. oder 5657 M 19 s.

Litt. F. à 100 Ff. = 171 Æ 43 4 Nr. 3315 3410 3440 3544 3946 3573 3576 3633 3672 3733 3787 = 11 Stüdck über 1100 Fl. oder 1885 Æ 73 y.

Litt. F. Summa: 81 Stü über 53 400 Fl. oder 91543 6 3 g.

Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be- merken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rücfzahlungstermin stattfiadet, bei der König- lichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., bei der König- lihen Staatsschulden-Tilgungskasse in Berlin, bei jeder Königlichen Regierungs-Hauptka\se gegen Rück- E der Obligationen mit den dazu gehörigen, nit verfallenen

ins\cheinen und den Zins\hein-Anweisungen und zwar bei den Obli-

“gationen Litt. E, mit den Zinsscheinen Reihe I1 Nr. 8 und bei den

Obligationen Litt. F. nur mit Zinsschein-Anweisung erheben können.

Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeltlih zurückzugeben- den Zinsscheine wird an dem Kapitalbetrag der Obligation zurück- behalten. Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen nicht bei

Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden sind. __ Rückständig sind noch aus der 17, Verloosung: E. 3798,

22. Verloosung: 1818,

24. Verloosung : 3645.

32, Verloosung: 2952 3657.

33, Verloofung: 2725 3056 3432, F. 37 3131.

34. Verloosung: 1694 2743 3413.

39. Verloosung: 583 1848 2158 2487. 36, Verloofung : , 194 992. 1391 2183

F. 32 607 2106 3266 3740.

D

1097 1305 1756 2360 2560 2935 3126 3655,

Einlösung aufgefordert. Wiesbaden, den 4. März 1891. Der Regierungs - Präsident. von Tepper-Lasti.

der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M,, oder bei der Königlichen Regierungs-Hauptkafse in Wiesbaden, sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, fo sind die betreffenden Obligationen mit Zinsscheinen und Zinss bein-Anwei]ungen beziehung8weise Zins\chein- Anweisungen vierzehn Tage vor dem Verfalltermin bei diesen Kassen einzureihen, von wel(Wén dieselben vor deren Auszahlung an den

190 2635 3520, 37. Verloosung: E 513 1046 1138 1498 3081, F. 671 774

Die Inhaber diefer Obligationen werden wiederholt zu deren

Deutscher Reichstaa. 87, Sigung vom Donnerstag, 12. März.

Am Tische des Bundesraths: die Staatssekretäre Dr. von Boetticher, Freiherr von Maltzahn und Hollmann.

Auf der Tagesordnung steht, was von der zweiten Be- rathung des Etats für 1891/92 noch niht erledigt ist, zu- nächst der Bericht der Budgetkommission über die an sie zurückverwiesenen Titel 15, 17 und 26 des Ertraordi- nariums des Marine-Etats.

Abg. von Kos cielski berihtet über die bekannten Ver- handlungen in der Kommission, die zu dem Antrage derselben geführt haben, zwei erste Raten von je 1 Million Mark für zwei Panzerfahrzeuge zu bewilligen und die ursprünglich ver- langte erste Rate von 1 Million für die artilleristishe Armi- rung dreier folher Fahrzeuge zu streichen, dagegen die im Etat für 1890/91 bewilligte erste Rate von 2300 000 A für den Bau einer ele „K“ in Wegfall kommen zu lassen und in der Rechnung für das Etatsjahr 1890/91 als erspart nachzuweisen.

Staatssekretär Dr. von Boetticher:

Meine Herren! Der Beschluß Ihrer Budgetkommission ist erst gestern gefaßt und gestern Abend erft bei der Reichsverwaltung bekannt geworden, Es ift deshalb selbstredend nicht möglich gewesen, bis

)

Abg. Rickert: Er nehme an, daß der Staatssekretär Dr von Boetticher in der dritten Lesung für die verbündeten Regierungen eben folhe Erklärungen werde abgeben können, wie heute für Preußen. Als der Reichskanzler einen Abstrih angeboten habe, habe er (Redner) sofort erklärt, daß dieser Abstrich nur dann ge- nügen könne, wenn eine erste Rate zurückgezogen werde; da im diesjährigen Etat keine erste Swiffsrate bewilligt worden sei, habe man auf den vorjährigen Etat zurückgreifen müssen. Es sei nun allerdings ein fehr ungewöhnlihes Verfahren, eine schon bewilligte Position zu \treihen, aber er erkenne an, daß in dem Entgegenko:nmen der Regierung ein Moment liege, das die SaHe zu einem für beide Theile acceptablen Vergleih führe. Dieser Vertrag ftomme dem Standpunkt Derer entgegen, die die Frage, ob Deutschland eine Angriffs- und Kaperflotte haben solle, nicht in dem bejahenden Sinn beantworten wollten, wie leider die Mehrheit es vor zwei Jahren gethan habe, Mit diesem Vertrage stehe man wieder auf dem Boden der Denkschrift von 1887, Was die finanzielle Seite der Sache anlange, so sei ja für dies Jahr die Sache einfa, aber für die weitere Zukunft sei zu bedenken, daß die Panzerfahrzeuge mit großer Mehrheit bewilligt seien, weil fie ja doch dem Shuß der deutshen Küsten dienten, und der Reichstag alles für die Küstenvertheidigung Erforderlihe immer bewilligt habe. Seine Partei habe dagegen für die Kreuzer- Korvette vollständig tabula rasa, Für. diese fühle sie sih auch in Zukunft nit einmal moralisch verpflichtet, Für ihn liege darin ein wesentlicher Vortheil; da der Kanal nach der Erklärung des Staats- sekretärs im Jahre 1895 fertig gestellt werden solle, so bâtte man do& die Panzerfahrzeuge bald bewilligen müssen.

Nun möchte er (Redner) fragen, ob das Modell der Panzer- fahrzeuge in der leßten Zeit cine Abänderung erfahren habe, wie es in der Berliner Presse erzählt werde. Wenn er den Staatssekretär Hollmann recht verstanden habe, stehe das Modell für diese Fahrzeuge definitiv fest. Er (Redner) nehme an, das Modell stehe fent und mit dem Bau könne begonnen werden. Die noch s{webenden Erörterungen könnten \ih höchstens auf die Armirung beziehen. Für die Beschäftigung der Arbeiter auf den Kaiserlihen Werften fei der gegenwärtige Beschluß auch vortheil- baft. Bewillige der Reichstag die Panzer-Kanonenboote nicht, so müßten namentlich auf der Kaiserlihen Werft zu Wil- helméshaven Hunderte von Arbeitern wegen Arbeitsmangels so- fort entlassen werden. Ein solches Schwanken in ‘den Arbeiter- verbältnifsen auf den Werften sei niht wünschenswerth. Unter dem früheren Chef der Admiralität von Stosch habe sih der Reichstag mit dieser Frage aufmerksam beschäftigt und die Frage des Normal- Etats der Kaiserlihen Werften behandelt, Der Marine-Minister von Stosch sei der Meinung gewesen, daß die Schiffsbauten o gelegt werden müßten, daß ein dauernder Stamm von Arbeitern erhalten werde für die Ersaß- und Neubauten auf sämmtlichen drei Kaiser- lihen Werften, daß man also den Bau nicht überstürzen, au nicht gar zu sehr einschränken dürfe. Die Schiffsbauten hätten jeßt ein zu rasches Tempo angenommen; er fürchte, man werde zu Arbeiterentlafsungen auf den Werften kommen. Aber durch diese Be- willigungen vermeide man wenigstens die plößlihe Entlassung von Hunderten von Arbeitern? Jn der Kommission habe er den Staats- sekretär des Marineamts ersucht, wenn die Marineverwaltung in einem der nächsten Jahre mit der Forderung der Kreuzer- Korvette K wiederkomme, ein vollständiges Modell mit Beschreibung vorzulegen, damit der Reichstag auch von der Frage der Kreuzer-Korvetten mehr Kenntniß nehmen könne. Auf diesem

Gebiet habe \sßch fehr {nell ein unerwarteter Wechsel in

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