lebendig war. Eine folhe Zeit war wie geschafer zur Förderung der Künste, die nit als ein Luxus, fondern als ein Bedürfniß angesehen wurden. Man beeiferte fi, den Künstlern die Mittel zur Verfügung zu ftellen, damit sie ihre Arbeiten möglihft \{ön autfübren konnten, und waren diese beendet, so wurden sie auch geschäßt und bewundert. Das gilt nicht allein von den S{spfungen der Barmeister, Bildhauer und Maler, sondern auch von den Leistungen des Kunsthandwerks. Im 12. und 13. Jabrbundert sind in Frankrei und Deuts&land die Werke entstanden, auf welche beide Völker in Wahrbeit stolz zu sein vollberehiiat erscheinen.
Das Buch ift zwar kein populäres Lese- und Unterhaltungsbuh, sondern ein wifsenshaftlibes Kompendium, das eine Fülle werthvoller Baufsteine für eine umfassende und erschöpfende Kulturaeschbibte der Minnesingerzeit enthält. Aber au der alterthuméfreundliche Laie, der es in die Hand nimmt, wird es, gefesselt durch die lebendiae Dar- tellung, die frisch aus den (immer gewissenhaft dabei citirten) Quellen \chöpft und dur die der Ans@auung überall bebülflihe reie Illuftration belehrt und ergött, gewiß nit sobald wieder fortlegen. In eiriem ftrena genommen nit in das Werk b:neingebörigen, aber werthvollen Exkurfe hat der Verfasser übrigens noch alles das zu- sammengeftellt, was er über das Wetter der Periode in den Annalen efunden und aufgezeihnet hat; au meteorologische Erscheinungen,
ometen 2c. sind mit aufgenommen. Die Daten beginnen mit dem Sabre 1100 vnd enden mit 1315. Sie dürften ganz besonders für den Meteorologen von Werth sein, werden um des chronikalischen Beiwerks willen aber ebenfalls den Laien interessiren. Gesundheitswesen.
„ÖvgienedesOhres.“ Von Prof. Dr.VincenzoCozzolmo, Universitätsprofessor und Direktor der Poliklinik für Obren-, Nasen- und Halskrankbeiten zu Neapel. In's Deutsche übertragen von Dr. Emanuel Fink, Spéezialarzt für Hals-, Nasen- und Obren- frankbeiten in Hamburg. Hamburg 1891, Verlaatanfstalt und Druckerei Aktiengesellschaft (vormals I. F. Richter — Die Idee, welbe dem preisgekrönten Verfaffer bei Veröffentlihung dieser Arbeit vorshwebte, war: in Kurzem eine allgemein verftändlibe Anweisung zu geben, welche geeignet sein follte, die große Bedeutung der Verbütung als witigsten Zweig der beutigen Heilkunst au bei der Okbrhbeilkunde in's rechte Licht zu seten. Die Thatsawe, daß seine „Hygiene des Obres“, naGdem sie zuror in die französisde und spanisde Sprache übertragen, nun auch einer deutschen Uebersezung gewürdigt worden, darf wobl als bivreiwender Beweis dafür gelten, in welem Grade es ihm gelungen, jene Idee zur rihtigen Darftellung gebradt zu baben. Die deutschen Familien, in welchen, wie bekannt, populär-medizinische Striften viel mehr gelesen werden, als in denen anderer Nationen, finden in diesem gut aus8gestatteten Buche auf Seite 1—13 eine Hygiene des Neugeborenen, auf Seite 14— 24 eine Hygiene des Kindes, auf Seite 25—53 eine Hygiene des Erwachsenen und auf Seite 54—84 allgemeine Regeln, einen reihen Schaß \spezial-ärztliher Erfahrung. aus welchem sie ih über die Wichtigkeit des Gehörs, über die Bebütung und Pflege des Bebörorgans, über die Behandlung der Nasenaffektionen, die Ursa®en der Taubbeit, die pädagogishe Behandlung der \{wer- hörigen S@üler, die sorgfältige Beachtung der Nasenböble, die Wirkung der Seebäder, die Berufstaubheit der Bleiarbeiter, Kanonire und Eisenbahnbeamten, das musikalische Gebör, über verbreitete Vor- urtheile, \ckädlide Medikamente, die Gefahren künstliier Trommel- fele, die Irfluena als EntstebungsursaWe für Ohrerkrank- heiten und die Hygiene des Ohres beim Gebrauch des Telepbons auf's Beste unterrihten können. Für Mütter und Erzieher liegt hier ein zuverlässiger Rathgeber vor.
— Im Verlage von Th. Chr. Fr. Enëlin (Richard Soceß) Berlin (1891) ift soeben in dritter vermehrter Auflage erschienen : „Welche Aufgaben erfüllt das Krankenhaus der kleinen Städte und wie ist es einzurichten?“ Nacþ langjähbriger Erfahrung dargestellt von Sanitäts-Rath Dr Men ck e. Mit 6 Tafeln Abbildungen und zehn in den Text aedruckten Holzschnitten. — Eine sehr praktishe Schrift, in welcher Alles, was zur Anlage und Ein- richtung eines kleinen Krankenhauses zu wissen und zu beachten nötbig, klar und ansprehend dargestellt ist, Nicht blos die Dinge sind darin behandelt, welche bautechnisch, byzienisch und adminiftrativ von Wittigkeit sind für eine solche Anstalt, sondern au Vielerlei, was für das Zustandekommen derselben ersprießlid, so besonders die richtige Art und Weise, das Interesse des großen Publikums für die Sache zu erwecken, die geeigneten Kräfte und Mittel heranzu- ziehen und dabei immer das Wobl der Leidenden in den Vordergrund zu stellen. Auf die neuesten Fortschritte des Hospitalwesens nimmt der vielerfahrene Verfasser mit großer Umsi&t zu dem Ende Rüksictt, um alles Gute, soweit cs die bescheidenen Mittel tes kleinen Kranken- bauses gestatten, daraus zu entnehmen. So vermag jeder Arzt und jeder Gemeindevorstand namentli aus den Kapiteln: „Unsere Armen“ — „Der Anfang“ — „Pläne“ — „Bau und Einribtung*“ — „Be- tricb*“ — „Resultate“ — „Krankenpereine“ — „Zablurgsmodus“ berauszulesen, wie die Sade am Besten anzugreifen, wieviel die An- lage eines wokblgeeigneten Krankenhauses, na Muster der englisen Hüttenhosvitäler konstruirt, kostet, welhe Mittel der Betrieb er- fordert und wie dieselben zu beshaffen sind. Dazu illuftriren die auf ses Tafeln beigegebenen Zeihnungen und Abrifse eines „Hüttenhospitals für kleine Städte“ trefflich, wie die geplante Anftalt zweckmäßig ein- zurihten ift, desgleihen die in den Tert gedruckten Heolzschnitte, wie die erforderliden Geräte bestens berzustellen sind. Die ganze Dar- tellung dieses Werks wird getragen von einer edlen Auffafiung der bumanitären Aufgaben unserer Zeit und von einem idealen Standes- bewußtsein, ohne sich deëbalb in unpraktishe Vorschläge zu verlieren. Verfaffer bofft zuversihtlih von dicser Arbeit, daß auf die darin an- gegebene Weise der Wunsch unseres Kaisers, daß die Bürger nit blos dem Staat und seinen Organen die Bekämpfung der umwälzenden Elemente überlaffen, sondern selbs Hand anlegen möchten, in Erfüllung gehen könne, zumal gerade auf diesem Gebiete das versöhnende Moment in reiher Fülle vorliegt. — Alles in Allem darf behauptet werden, daß Vorliegendes mit das Beste ift, was über diesen Gegenftand bisber in Deutschland gescrieben worden. Leicht begreiflich ift es daber, daß dieses Werk nch der Anerkernung weiterer Kreise, unter anderen des lebhaften Beifalls des Großherzogs von Baden, des Herzogs Friedri von Augustenburg, des Centralcomités der deutschen Vereine zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger bereits zu erfreuen hat und daß das Königlich baverishe Staats-Minifterium den Kreisregierungen, den amtlichen Aerzten, den Diftriktsverwaltungsbebörden und Gemeinde- verwaltungen de Anschaffung desselben empfoblen hat. Der Preis ift 5 M
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Rubr und in Oberscblesien. An der Rubr find am 25, März gestellt 10 952, nit reŸhtzeitig geftellt keine Wagen. i In Oberschlesien sind am 24, d. M. geftellt 4493, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Subhafstations-Resultate.
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin fianden die nachverzeineten Grundstücke zur Versteigerung: Dieffenbach- straße 35, dem Maurermeister Max Reihbelm gehörig. Das geringste Gebot wurde auf 193060 Æ feftgeseßt. Sür das Meift- ebot von 297 C00 Æ wurde der Apotheker Sigismund S@{weigter ier Grfteher. — Ferner Feldzeugmeifterstraße 5, dem Maurermeister Eduard Borußky gebörig. Das geringste Gebot wurde auf 800 festgeseßt. Für das Meistaebot von 201 100 4 wurde die Handelsgesellschaft I Bras hier Ersteher.
Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangkéverfteigerung betreffend das Grundstück in Plantagenstraße 38 und Adolf- straße, sowie Reinickendorferftraße, dem Inspektor Julius Sarner zu Charlottenburg gehörig, und die Termine am 25. März d. J.
— Der „Zeitshr. f. Spir.-Ind.* entnehmen wir folgenden Bericht über den Handel mit Stärke rach Mittheilungen der Ver-
trauen8männer in der Zeit vom 18. bis 24. März 1891: Nachdem in der Zeit vom 11. bis 17. März überbaupt keine Abschlüfse in Stärke mitgetheilt worden find, wurden im Laufe dieser Berichts- woe folgende Abi{lüfse in Kartoffelfabrifaten bekannt ge- geben. Es wurden verkauft an: trockener Kartoffelstärke und Kartoffelmebl: 122 Sack secunda zu 22,59 und 62 Sack tertia zu 20 4, netto Kasse, sofort lieferbar, frei Ible-Kanal bei Magdeburg; 54 Sack Swlamm zu 18 4, 100 Sack secunda b. zu 22,50 Æ und 44 Sack tertia zu 20,50 Æ, alles provisionsfrei, prompt Kasse, frei Station im Braunschweigischen.
— Dem Geschäftsbericht der Preußishen Central-Boden- kredit-Aktiengesellshaft in Berlin für das Jabr 1890 entnehmen wir Folgendes: Die Direktion s{lägt der General- versammlung vor, eine Dividende von 10%/ (1889: 10%) zur Ver- tbeilung zu bringen. Die Ergebnisse des Jahres 1890 sind im Ein- zelnen folgende: Der Reservefonds erhöht fich auf 1576 381 4 (1889: 1471821 M). der Pensionéfonds erreiht eine Höhe von 500000 MÆ (1889; 431 052 S). Es verbleibt auf neue Rechnung ein Reserve-Vortrag von 1 054 367 M (1889: 963158 4). Im Jahre 1890 sind in Hypotbekengeschäften neu angelegt 32461 796 Æ (1889: 47 023 593 M) und ift bilanzmäßig nach Abzug der Rückzablungen und amortisirten Beträge der gesammte Hypothekenftand von rund 272 Millionen (1889) auf 299 Millionen gestiegen. Von diesen ent- fallen an Beleibungen auf Liegenschaften rund 113 Millionen (1889: 112) rund auf Gebäude 186 Millionen (1889; 160 Miliionen). Das Verhältniß der kündbaren zu den unkündbaren Darlehen stellt sh ungefähr wie 1:46 (1889: 1:57). Die Zahl der bis 1890 vollständig abgewickelten Darlehne beträgt 6326 zum ursprüng- lihen Nominalbetrage von rund Millionen Mark. Als bei den s{chwierigen Geldverbältnifsen des abgelaufenen Geschäftsjahres der Absaß 3 °/o iger Pfandbriefe stockte, die Nach- frage der Besizer nah Hypotheken aber selbft bei höherem Zinsfuße eine sehr dringlihe wurde, entschloß si die Gesellshaft zur Ausgabe von 4% Gentral-Pfanrdbriefen zurückzukehren. Die neue 4 %/ Anleibe — bezeicwnet als Anleibe vom Jahre 1890 — soll den Betrag der- jenigen Darlehensgeschäfte erreichen, wel@e bis zum Ende des Jahres 1899 abgeschloffen und als Deckung für die Central-Pfandbriefe dieser Emission bestimmt werden, Im Interesse der Pfandbrief-Inhaber ift bei denselben jede Kündigung ober Ausloosung bis zum Jabre 1900 ausges@lofsen. Von denselben wurden im November 15 Millionen zum Course von 100,20% zur Subskription aufgelegt. Vorher waren bereits im Juni 15 Millionen 34% Central-Pfaodbriefe zu 96 % fubsfribirt worden. Beide Subskriptionen sind überz:eihnet worden. Außerdem wurden rund 9 Millionen 3è % Central-Pfand- briefe freibändig begeben. Es sind nunmehr, abgesehen von den noch auéftebenden gekündigten oder verloosten Central-Pfandbriefen im Berkehr: 1) 4% kündbare 846 300 Æ (1889: 846 300 M), 2) 4% unkündbare 140 251 200 M inkl. der neu autgegebenen 1890er (1889 : 133 449 500 #), 3) 34% unfündbare 147 985500 A (1889; 124112 190 M). — Die Zakbl der Subhastationen beirug 33 (1889: 29). An Zwangsrerwaltungen war die Gesellschaft betbeiligt bei 38 (1889: 44). Außer ibrem Gebäude besißt die Gesellschaft kein Grundftückl. Die Kommunal - Darlehne, d, b. Darlehne an Kreise, Städte, Landgemeinden, öffentlibe Meliorations-Ge- fellscaften u. \. w., welche auf Grund gefeßliher oder von der Auf- sihtébebörde ertheilter Ermächtigung aufgenomwen werden, sind von rund 18 auf 23 Millionen gestiegen. Diese Darlehne dienen den avêgegebenen Kommunal-Obligationen als Sicherheit. Den \{chwierigen Geldverbältnifsen geborchend, hat die Gesellshaft während der leßten Monate des Jabres 1890 das Kommunal-Darlebntges&äft auf Grund der 33/9 Kommunal-ODbligationen einftweilen eingestellt, Im Juli wurden 6 Millionen Kommenal-Obligationen zu 954 zur Subskription aufgelegt und ebenfalls überzeiwnet. Am ultimo Dezember waren im Umlauf 21432800 Æ (1889: 13 363 200) Kommunal-Obligationen.
— In der Generalversammlung der Bielefelder Maschinen- Fabrik vorm. Dürkopp u. Co. wurde der Geschäftsbericht Über das vergangene Iahr vorgelegt. Die Bilanz nebs Gewinn- und Verluft Conto, sowie die Betreffs der Verwendung des Reingewinns gestellten Anträge wurden einftimmig genehmigt und der Verwaltung Dewarge ertheilt. Die auf 11%/o festgesezte Dividende gelangt vom 1, April ab zur Auszablung. In den Aufsichtsrath wrrden die bis- herigen Mitglieder einstimmig wiedergewählt. E
— Die „Kölnische Zeitung“ meldet: Im KoblenverschGiffungs- geschäft treten in Folge einer während längerer Zeit hôöbft un- genügenden Koblenzufubr Seitens der Zehen empfindliche Störungen auf. Die Zecen erklärten, den ron allen Seiten an sie gestellten Anforderungen ni&t nachkommen zu können; es hätte der größten Anfirengung bedurft, um die vertragsmäßig vorgesehenen Mengen în der vereinbarten Frist zur Ablieferung zu bringea, sodaß die verlangte Mehrlieferung von Koblen an die Eisenbahnverwaltungen Seitens der größeren Werke unberüdsihtigt bleiben mußte. Mehrere Eisenbahnverwaltungen vergrößerten ihre Lagerbeïitände in Folge der verbreiteten Ausftandëgerüchte, indem sie unter der Hand große Mengen- Koblen aufkauften. i 4
— In der gestrigen Aufsihisrathssißung der „Kette“, Deutsche Elbschiffahrts-Gesellshaft zu Dresden, wurde der Ab- \chluß für das Jabr 1890 vorgelegt, welher bei Abschreibungen im Betrage von ca. 700000 #4 die Vertheilung einer Dividende von 3 °%/ gestattet.
Köln, 25. März. (W. T. B.) Nat der „Köln. Ztg.“ wird für die Berg- und Hütten-Aktiengesellschaft Berzelius eine Dividende von 12 %% vorges{lagen. Der Februar-Uebers{uß der Harpener Bergbau-Aktiengesellshaft obne „Gneisenau“ beträgt nah demselben Blatt 890000
Essen a, d. Rubr, 25. März, (W.T.B.) Wie die „Rhein.- Westf. Ztg.“ meldet, finden innerhalb des Verbandes west- deutsher Grobblechfabrikanten Verhandlungen wegen Bil- dung eines Verkaufssyndikats statt. Demselben Blatte zufolge hat sih unter dem Namen „Verein Rbeinish-Westfälischer Magerkohblen-Zechen“ eine Preiêvereinigung der hervorragendsten Magerkoblen-Zecben gebildet.
Leipzig, 25. März. (W. T. B.) Kammzug - Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April 4,377 , pr. Mai 4,374 Æ, pr. Juni 440 %, pr. Juli 440 , pxr. August 4,45 #, pr. September 4,45 #4, pr. Oktober 4,45 , pr. November 4,45 #4, pr. Dezember 4,45 S, pr. Januar 4,45 4 Umsaß §85 600 kg. Matt.
amburg, 25. März. (W. T. B.) Die Dampfschiffs- gesell shaft „Swatow“ zahlt 6%/ Dividende für 1890 gegen
10% im Vorjabr. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen-
London, 25. März. ladung angeboten. :
New-York, 24. März. (W. T. B.) Der Wertb der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 7139 984 Dollars gegen 7 933 986 Dollars in der Vorwoche.
Buenos- Aires. 24. März. (W. T. B.) Goldagio schloß an der beutigen Börse 249. Wegen der bevorstehenden Feiertage erfolat vor Montag keine weitere Notirung desselben.
Mannigfaltiges.
Von den an der ODitseite des Neuen Marktes belegenen Häusern, welde von der Stadtgemeinde Behufs Freilegung der St. Marienkirche vor länger als Fahresfrist erworben worden find, werden, wie die „Voff. Z.“ erfährt, zunäHft nur die Gebäude Nr. 6 und 7 kurz nah Ostern niedergelegt werden.
_Dderberg i. M., 24. März. Das Wasser der Oder er- reihte nach einem Berit ter „Vos. Z.* am 29. März an der Hobensaather Swleuse scinen höchsten Stand mit 7,12 m, etwa 22 Fuß 4 Zoll, also höher als im Jahre 1888, begann vom 21. März zu fallen und ist bis heute etwa einen Fuß gefallen, sodaß die Gefahr eines Damwbrues zur großen Berubigung der sämmtlichen Oder- bruchbewobner nunmehr glüZlih bescitigt ift. Sefahr war insofern
spiegel überragten und das Wasser durch szinen ungeheuren Druck vielfah die Deiche zu unterspülen drohte. Am Größten war diese Gefahr auf der Strecke zwischen Zellin und Neugließen, wo der Deicbinspektor Baurath Goldspahn mit 120 Mann Tag und Nat bescäâftigt war.
__ Lützen, 22. März. Durch die Köriglih s{chwedische Gesandt- schaft zu Berlin ging, wie die „Ger.-Ztg.“ schreibt, unserem Vürger- meister die Mittheilang zu, daß der König von Schweden zu dem in unserer Stadt zu erbauenden Siegesdenkmal (zur Er- innerung an die Schlacht bei Lützen) einen großen Granitblock gespezdet und daß die Verfrachtunz des Blocks bereits ftatt- gefunden habe.
_ Karlsruhe, 22, März. Für die hiesige Fächer-Aus- stellung, welche einige Wochen nat der am 1. Juni stattfindenden Räumung des Ausftellungsraumes (Großes Orangeriegebäude) eröffnet werden foll, find der „Str. P.* zufolge {hon über 1000 Fächer, theil- weise aus alter Zeit ftammend und einzelne von sehr fehr bobem Werth — 8 bis 10000 Æ — angemeldet. Außer den Fächern ge- langen noch andere Auss{chmüdckungêgegenstände zur Ausftellung, sodaß die Ermüdung, welche in der aus!chließlicen Betrachtung von Fächern liegen kann, immerhin vermieden wird.
_ Karlsruhe, 25. März. Wie der „Karlsr. Ztg.* mitgetheilt wird, ift nurmehr die Ueberführung und feierlide Beiseßung der Gebeine des im Jabre 1851 verstorbenen Barons von Drais auf Sonntag, den 19. April d. I., feftgeseßt. Einladung wird an alle Radfabrervereine Badens und der Nachbarländer ergehen und das Programm demnächst ? zur Versendung gelangen; dem leßteren ift zu entnehmen, daß am Sonnabend, 18. April, im großen Rathbausésaale ein Vortrag über den Freiherrn von Drais gehalten werden wird, mit welchem eine kleine Ausftellung von Erinne- rungen an denselben rerbunden fein fol. Dieser Vortrag wird au Nichtradfahrern und Damen zugänglich fein, und man erbofffft davon weitere Aufklärungen aus Hörerkreisen über Leben und Leistungen des Mannes, der mit seinen Ideen ein halbes Jahrhundert den jeßigen voraus gewesen; denn immer noch befizden sich unter der lebenden Generation Zeitgenofsen genug, welche über Eines oder das Andere, was bei dem gänzliten Mangel zusammenbängender biogravpbischer Nach- rihten über dena Verstorbenen von Interesse ift, für eine genaue Kenntniß desselben und seiner erfinderishen Thätigkeit einigen Anhalt geben können. Die Stadtbehörde bat mit bereitwilligftem Entgegenkommen einen hervorragend s{ônen Eckplaß auf dem neuen Friedhofe für die Beisetung der irdischen Reste des Verewigten zur Verfügung geftellt. Das Grab soll alsbald ein einfacher Grabstein \{müdcken, für welchen eine von biesigen Radfahrern veraxstaltete Sammlung bereits die notbwendigen Mittel beschafft hat. Die Beiseßung erfolat am ge- nannten Sonntage, Vormittags 9 Uhr, mit Gesang und Arsp:awen, wobei Kränze an der neuen Grakftätte niedergelegt werden sollen.
Wien, 24. März. Der Palmfonntag brate, wie tan der «Prefse* aus Klagenfurt am 23. d. M. f{reibt, den Kärntnern sol&e Massen von Schnee, daß man an eine ¡weite verbcfserte Auf- lage des Winters glau“en könnte. Die Stadt Klagenfurt und Um- gebung ftarrt im weißen Winterkleide. Aus Ober- und Unter-Kärnten fommen Berichte über neuerlibe Schneefälle. Im Möl- und Licser- thale verkehrt sogar der Schneepflug. Das Eisparquet des Wörther- sees ift bereits morsch und seinem völligen Zerfließen nahe. Heute \hneit es luftig weiter.
London, 24. März. Der aroße reue englisde Stabldampfer „Queen Elizabeth“, 2509 Registertons fassend, Eigenthümer Dunlop u. Söbne in Glaëgow, s\cheiterte nach einer Mittheilung der „K. Z.* bei Nagasaki und ist vollständig verloren. Alle Personen sind gerettet. Aus Teneriffa wird der „N. Pr. Z.“ gemeldet, daß die deuts Bark „Scchoentjes* aus Roftiock auf der Reise von Cardiff nah dem La Plata die Mannswbaft der in finkendem Zustande verlafsenen englischen Bark „Elizabeth“ gerettet und dieselbe am 9, d. M. in Teneriffa gelandet hat.
London, 25. März. Wie aus Cbicago dem „D. B.-H.*" ge- meldet wird, forderte daselbft die Influenza innerhalb zweier Wochen 1540 Opfer. Die Spitäler find überfüllt; aht Aerzte an dem deutshen Spital sind felbff an der Influenza erkcankt. Jan Pittsburg wüthet die Influenza noch immer, bis jezt sind 706 Personen gestorben. Auch die Mehrzahl der Einwohner in der Stadt Allegany ist an der Influenza erkrankt.
Der französiswe Pkysiker Janson be- absihtigt, in Verbinduna mit dem Ingenieur Eiffel auf dem Montblanc ein Observatorium einzuriHten, ein Gedanke, der mindestens eben so kühn ift, wie der Plan der Jungfraubabn. Wie in eine:n Berichte der „N. Zür. Ztg.“ mitgetheilt wird, soll das Okservatorium ganz in Eisenkonftruktion erbaut werd:-n und eine Länge von 26 und eine Breite von 6 m erhalten. Das eiserne Dach wird ähnli wie bei den Panzerthürmen geformt sein, mit denen der Bau überbaupt Aehnli(keit baben wird. Die Anlage eines Gebäudes auf der höchsten Spiße des Montblanc verlargt natürli eingehende Vorstudien. Ingenieur E:fel und Janson haben damit einen mit Hochgebirgsaufnahmen vertrauten Zürcher Ingenieur be- auftragt. Cs wird fih namentli darum handeln, für die Eisen- träger, die das Häuschen zu tragen haben, feste Stügpunkte auf Felsen zu finden. Zu diesem Zwecke foll zunähft etw28 unterhalb des höchsten Firns ein wagrechter Stollen dur das Sletschereis getrieben werden, bis man auf Felsen &3ßt, und mittelst dieses Stollens die Form und Lage des unter Eis und Swnee liegenden Felsens ermittelt und untersu@t werden. Hat man darüber volle E erlangt, so soll eine Konstruktion gefunden werden, um dem Vbservatorium durch Eiseapfeiler, die auf dem Felsen ruhen, festen, siWeren Halt zu geben. Die sehr s{chwierigen Aufnahmen sollen schon im Juni vorgenommen werden, und man denkt daran, Falls die Aufnahmen günstig ausfallen und die Möglichkeit tes Planes erweisen, das Observatorium noch% im September an Ort und Stelle zu errihten. Das Observatorium foll so eingerichtet und versehen werden, daß es während des ganzen Jahres, Sommer und Winter, von einem Beobachtungspesten bewohnt werden kann. Man darf gespannt darauf sein, ob es gelingen wird, den überaus kühnen Plan zu verwirklihen, defsfen Dur@führung mit ganz ungebeueren, nur vom gebirgskundigen Fabmann geabhnten Schwierigkeiten und den tüdckischen Zufälligkeiten der eifigen Hochgebirgsnatur zu kämpfen hat. Die Namen der dabei betbeiligten Ingenieure lafsen jedenfalls darüber keinen Zweifel aufkommen, daß der Plan durhaus ernsthaft zu nehmen und nicht von vornherein als unausführbar zu erachten ift,
Bom Montblanc
__ New-York. Der New-Yorker „Sun“ zufolge beabsichtigt man jenseits des Oceans eine neue Dampferlinie für den Verkehr zwischen den Vereinigten Staaten und Europa ins Leben zu rufen. Man will zu dem Zweck in Amerika aht Stahldampfer von je 12009 Tons bauen. Die Geschwindigkeit dieser Schiffe soll 24 Seemeilen in der Stunde betragen, sodaß die nicht ganz 3000 Seemeilen weite Ueberfahrt von Moutock Point auf Long Iéland vor New - York nach Milford Haven Wales in fünf Tacen würde bewerkstelligt werden können. Wenn die Ameritaner biëher mit den billigeren europäis@en Dampfer- linien ni&t zu konkurriren vermochten, so glaubt man jeßt jedo, wo die neue Poftsubventiorebill amerikanischen Dampfern ecster Klafse eine Unterftüßung von 4 Dollars für die Meile verheißt, wobl dazu im Stande zu sein. Auf diesem Umstande beruht die Möglich- keit der Durchfübrbarkeit des Unternehmens, Die erften vier Schiffe der geplanten neuen Linie sollen {on im Laufe der nähsten zwei Jahre gebaut und in Fahrt geseßt werden. Das ganze Anlagekapital wird auf ¡wölf Millionen Dollar ge\&ätt.
vorhanden, als die Deichkronen nur noch etœa 24 Fuß den Wasser-
den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er-
zum Deutschen
M 74.
S E:
1. UntersuSungs-Sacen.
3. a dei ote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall- nd Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. b. Verkloc!ung 2c. von hyapieren.
Dritte Beilage
Berlin, Donnerstag, den 26. März
Keihs-Auzeiger und Königlih Preußischen Staaks- Auzeiger.
| Deffentlicher Anzeiger.
—————— — En
F Ey t pi fic Pill
1891,
s. Kommandit-Gefellshaften auf Attien u. Aktien- E 7. Erwerbs- und Wirtb\chafts-Genofsensaften. Mena 8, Niederlaffung A. von Rechtsanwälten.
9. Bank-Ausweise.
10. Verschiedene BekanntmaHungen.
“ 1) Untersuhungs- Sagen.
164115] Oeffeutliche Ladung. n R t er ilbelm Augu riedri Jäger, ge- Eocèn am 27. November 1867 zu Lentschow, zule! daselb wobnbaft, E ¿ sow, zuletzt 2) der Kne okaun Joachim Wilbelm Mollen- schott. geboren am 30. Juni 1867 auf der Infel ” ÿ der Wilhel Cat Cl er Wilhelra rl Christian Voß, geboren am 18. August 1867 zu Gr.- i s wobnbaft, 2 ä r.-Polzin, zuleßt daselbst } der ri Iobann Friedrib Maak, gebor es L Lrfenar 1867 zu Neuenkirchen, zuleßt daselbft ü e otrole Br gea August Gaedke, oOrer « „anua z ase wobnbatf r ¿zu Wolgast, zuletzt )) der Hermann Wilbelm Johannes Müller eboren am 22. Juni 1867 a- bfi wobnbaft zu Wolgaft, zuleßt da ) der Seefabrer Heinri Max Ludwig Koch geboreu am 22. Juli 1867 zu W s selbi wohnbafi, : zu Wolgast, zuleßt da er Matroïe HeinriH Johann Max Wichert getoren am 7. Dezemb 1 gzaf f balb webnhaft ¡ember 1867 zu Wolgast, zulctt der Friedriþ Carl Heinri Blohm geboren am 4. März 1867 it, zuleßt daselbs wobnbait, j ( zu Wolgast, zuleßt daselbst ) der Karl Friedri Albert Blunck geboren am 7. April 1867 zu Gustebin, zulegt daselbe rofnbaît : zu Gustetin, zuleßt daselbst ) der Joadbim Carl Chriftian Völsch » geboren em 27. April 1867 zu Ludwigsburg t das wobnbaft, zu Ludwigsburg, zuleßt daselbst 2) ter Wilh:lm Friedri Carl Smidt, ge- teren am 14. S:ptember 1867 zu Stet iulegt daselbsi wobnbast, i er Carl Friedri Albert , gebore7 19. August 1867 o e ai L M er atrose Johann Chriftian Erdmann Nausch, geboren am 26. Iuxt 1 î zulegt taselbit wobnbast, s R Le der Griebel Baer Tem Krumsee, ge- am 21. September 186 iedri f ¿zuleßt daselbst wohnhaft, R Niaen, E O aats Tui Bath, geboren 25. September . i a taat wobnbaft, zu Alt-Negentin , zuleht () der Johann Carl Friedrich Asmus geboren am 7. Januar 1867 zu Alt-Uranad t dafelbf wobnbaft, L ¿u Alt-Urgnade, zuleßt daselbst ) der Knecht Friedri Carl Christian Siewert gzboren am 6. Juli 1867 i selbst ne v ¿u Pamig, zuleßt daselbst _19) der Wilbelm Jokann Heinrich Edelftein, gn. Krüger, giboren am 25. Februar 18€6 zu Greifswald, zulegt daselbst wohnhaft, M bas A Zobann Garl Paul Fehlhaber, } . Se i En Dabei, ruar zu Koitenhagen, zulegt 21) der Ferdinand Cbristian Ernst Schumacher,
geboren am 1. März 1867 ¿u Bandelin, zuleßt da- | vor
O mos, 22) der Kommis Bernhard Georg Otto Ale geboren am 30. Mai 1867 z i E daselb wobnbait, ai 7 zu Greifswald, zuleßt 79) der Carl Theodor Hermann Väcker, geboren | am 29. Dezember 1867 if t daselbs monat, er zu Greifswald, zuleßt daselbst ‘ er Theodor Iobann Martin Fründt geboren am 18. August 1867 z i daselbsi Pohnbaft gust 1867 zu Greifewald, zuleßt daselbst 29) der Conrad Ludwi « boren am 31. März 186 Calmon, ge dan wobnhaft, ) der äugust Friedrih Max Klünder, geb m 12. Dezember 1867 zu Greifswald, zuleßt daselbft
wobnbaft,
27) der Carl Gastav Friedrich Kolbohm, geb am 10. Dftober 1867 zu Greifswald, ult daselbst d
wohnhaft, (Nr. ord. 37) belegenen Hauses
28) der Carl Friedrich Mar Kus b ) der Ma) - geboren am wolnbaft, E zu Greifswald, zuleßt daselbst I 29) der Iohann Martin Wilbelm Plsö b am 16. Zanuar 1867 zu Greifswald, le daselbst 30) der Theodor Carl August Prehn, geb a A Dezember 1867 zu Greifswald, zulegt daselbft D 31) der Wilhelm Friedrib Johann Nosenthal geboren am 27. Oktob if f daselbt webnbaft, ober 1867 zu Greifêwald, zulegt 2) der Max Johannes Ludwig Rischow, geboren wona 1867 zu Greifswald, zuleßt daselbft 33) der Hermann Albert Theodor Schmidt, ge- boren am 25. September 1 ifsw: “Ia das wohsbaft, 2 er 1867 zu Greifswald, zuleßt er Gustav Max Friedri Schuhmacher, geboren am 28. Mai 1867 if aselbst wobnbaft. L ¿u Greifswald, zuleßt er 1 Johann Friedrihß Uecker E E: r 1867 zu S N zuleßt daselbft 36) der Rudolf Bernhard Carl Wendt, geboren MeiutaE 1867 zu Greiféwald, zuleßt daselbst 37) der Wilhelm Carl Theodor Wustrow, ge- boren am 30. Au 1867 i rute daselbft wobnbaft, gufít ¿u Greifswald, zuleßt p tden digt, — als Wehrpflichtige in de Absicht, sih dem Eintritte in den B des fteben-
¿u Gr.-Kiesow, zuleßt daselbst | mit
bier, Klâgeré, wider den S(wlähtermeister Louis Klei- mann hier, Bekiagten, wegen Hypothekzinsen, wird, naWdem auf Anirag des Kiägers die Beschlagnahme
Zwangeéver|teigerung dur
73653]
Taubniß das Bundetgebiet verlassez oder ra er- reichtem militärpfli&tigem Alter sich außerhalb bes Bundesgebietes aufgebalten zu baben, — Vergeben gegen A Str.-G.-B. z teselben werden auf Freitag, den 15. Mai 1891, Mittags 12i Uhr, ver die I. Sirafkammer des Königlichen Landgerichts bierselbst, Domítrafße 7, zur Sauptverbantlung geladen. Bei unentschuldigtem Auskleiben werden dieselben auf Grund der nach S der Strafrrozeßordnung von dem Köntialichen ivilvorsißenden ter Érsaß-Kommission des Kceites Greifswald über die der ünklage zu Grunde liegen- den Thatsacen ausgestellte Erklärung verurtbeilt werden. Das Vermögen der Angeschuldigten ift zur Deckung der sie möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Koften des Verfahrens in Höbe von jz 320 durch Bef{luß der Strafkammer biersclbst vom 12. September 1890 mit Beschlag belegt. Greifswald, den 4. Februar 1891. Königliche Staatsanwaltschaft.
A
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[74065] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollitreckung soli das im Gcundbuche von den Umgebungen Band 159 Blatt Ir. 6974 auf den Namen des S&lätermeisters L Krayßenberz und des Zimmermeisters Rudolf Zöpfer zu Berlin eingetragene, in der Brunnen- straße angebli Nr. 67 belegene Grundstück am 26. Mai 1891, Vorwittags 10 Uhr, vor dem unterzeiGneten Gericht an Geritéstelle, Neue Fried- risirafe Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgesckof, Saal Nr, 40, versteigert werden. Das Grundstä@ck ift 7,11 Æ Reinertrag und einer Flêhe ron 10 a 7 9m zur Grundsteuer, zur Gebäude- fieuer aber no& nickt veranlagt. ¡ug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuc- blatts, etwaige Abshäbungen und andere das Srundftück betreffende Nachweisungen, sowie be- fondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- [reiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, ein- gesecen werden. Alle Realbere&tigten werden auf- gefordert, die nit von selbfi auf den Ersteher über- gebenden Ansprüche, deren Vorhandensein ‘oder Betrag aus dem Srundbuce zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ing- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinfen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens ir: Versteigecungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Eläubiger witerspriht, dem Gericte zlaubbaît ¡zu machen, widrigenfalls dieselben hei Zeststellung des geringsten Gebots nit berüdsi{tiot werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdcksictigten Ansprüche im NKange ¿urüd- treten. Diejenigen, welche das Eigentbum dez Srundstücks beanfpruGen , twerden aufgefordert, SHluß des Versteigerungstermins die Ein-
ftelluxg des Verfahrens herbeizuführen, widrigeafa(le nach erfcelgtem Zuschiag das Kaufgeld in Bezug auf den t tritt.
1 Anspru an die Stelle des Grundst: Vas Urtheil über die Ertheilung E
élags wird am 28, Mai 1891, Nach-
mittags 125 Uhr, an obenbezeihnet : Pra, stelle verkündet werden. nbezeihneter Gerichts
Verlin, den 16. März 1891, Königliches Amtsgericht I.
Abtheilung 53.
7 zu Greifswald, zulegt | [73770
In Sachen des Gymnasiallehrers Carl Warnecke vertreten durch Rechtsanwalt Carstens bier,
ten gebörigen, Nr. ass. 1785 ieselbst an der Fallersleberstraße nebst g zum Zwecke der T dur Beschluß vom 12. Mär 891 verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses
es dem In Ee
im Grundbuße am 13. März 1891 erfolgt ift, Termin zur Zwangöver steigerung auf den 28. Juli 1891, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amts-
erichte bieselbst — Zimmer Nr. 37 — angeseßt, in
welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu Überreichen haben.
Braunschweig, den 23, März 1891. Herzogliches Amtszericht VIII. S@warzenbergs.
Î i: Aufgebot. Die Union Bark of London Limited zu London,
vertreien durch die Rechtsanwälte Juftizrath Ernft und Dr. Haendly hier, Behrenstraße 3, bat das Aufgebot folgender angebli verloren gegangener Urkunden, nämli; der unkündbaren 4 °%% Pfandbriefe der PreußisGen Hypotheken - Actienbank zu Berlin Ser. VIII Nr. 4939, 4940 und 4941 über je 300 4 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefor- dert, spätestens in dem auf den 2. Oktober 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- richte, Neue Friedrihstraße 13, Hof, Flügel B., parterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er-
lgen wird. Berlin, den 3. März 1891.
[62340] Vekanutmachung.
Auf den Anirag des Reifers Friedrich Schulß zu Wolgaft, als Vormund ter minderjährigen Ge- [wister Rawm tasclbft, wird der Inbaber tec cn- geblich verloren gegangenen Sparkaßenbüdber des Voriußvereins zu Wolgast (Eingetragene Genoffen- schaft mit unbes{ränkter Haftpflicht) :
1) Läátt. B. Fol. 442 Nr. 29 über 108,87 Æ ._ nebst Zinfen auf Caroline Ramm lautend,
2) Litt. B. Fol. 452 Nr. 214 über 108,87 M ; is ps oval are Miene lautend,
uf ert, lpateiten# im Aufgebotstermin am S. Auguft 1891, Vormittags 9 Uhr, feine Nete anzumelden, und die bezeihneten Sparkafsen- bücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben für krafilos erfläct werden werder. :
Wolgast, den 20. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
[60479]
Der Maurer Heinri Vieth jun. bier bat das Aufgebot des auf seinen Namen lautenden Spar- kafsenquittungébutes 932 der Amtésparkasse zu Werne — Bestand am 1. Januar 18289; 125 43 M — beantragt. i ._ Der Ivhaber des But&es wird aufgefordert, patestens in dem auf deu 30. September 1891, Vorm. 11 Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeiGneten Geri@te seine Redte auf daëtselbe anzumelden und das Bu vorzulegen, widrigenfalls dasselbe wird für kraftlos erklärt werde. j
Werne, den 17. Jaruar 1891.
Königliches Amttgericßt,
[41289] s Aufgebot.
Der Massenverwalter Delaporte zu Paris, als Vertreter der Faillite Ve. Cartifer zu Paris, hat das Aufgebot R EE de V, Cartiser von Liqui Louis Milon auf Mopnsieur Oito Babceg à Berlin gezogenen, auf den Betrag von 325 Francs lautenden, am 15. April 1887 fällig gewesenen, an die Order der Auéftellerin lautenden Wechsels (Mandats), d d. Paris, 12. Février 1887, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. Juni 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeiGneten Gerichte, Neue Friedrich- straße 13, Hof, part., Zimmer 32, anberaumten Auf- E seine Rechte anzumelden und die Ur-
nde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Verlin, dea 18. Oktober 1890.
Königlihes Amtsgericht I. Abtheilung 48.
[73765] / Aufgebot.
Das unterzeichnete Königl. Amtsgericht bat bebufs Kraftloserklärung eines von Adolf St§neider in Glatkütte acceptirten, von Mar Gutkaes daselbft am 15, September 1890 ausgestellten, am 10. De- zember 1890 fälligen und in Glashütte zablbaren Slmowewsels über 105 Æ, welcher dem Fabrik- besißer W. Michalk in Deuben abbanden gekommen ist, auf Antrag des Letzteren das Aufgebotsverfahren einzuleiten bes{lossen und als Aufgebotstermin den 1. Oftober 1891, Vormittags 1/,12 Uhr, an- s bai H Ver Fn aber des obenbezeihneten Wechsels wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden urd den Wesel vorzulegen, widrigenfalls der Lettere auf weiteren Antrag für kraftlos erklärt werden wird, Lauenstein, am 16. März 1891.
Königliches Aratsgericht. Fier.
[73773] Aufgebot.
Der Rechtsanwalt Dr. jur. Ledig. als Vertreter des enimündigten Kaufmanns Albert Kubisch, welcher bevormundet wird durch den Kaufmann Guftav Zweiniger in - Leipzig, bat beantragt tas Aufgebot
“pg end 4 angebli verloren gegangener Wesel über: a. 170,00 Æ am 20. Oktober 18893 fällig, b. 169,90 , „ 30. November 1883 , c. 15600 , „ 15. Dezember 1889 , und _ 4.155,00, 30. Dezember 1889 , Sämmilicße 4 Wesel sind vom Kaufmann Albert R n Ml, vom Kaufmann Max
liter in Zeiß acceptirt und bei F. Krüger in Zei dompilint ß Þ ei F. Krüger in Zeiß Alle unbekannten Inbaber der WeSsel werden aufgefordert, spätesiens in dem auf den 10. No- vember 1891, Vormittags 112 Uhr, anbz- raumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem Ge- ridte anzumelden vnd die betreffenden Wesel vor- zulegen, widrigenfaüs die Kraftloserklärung der leßteren erfolgen wied. Zeitz, den 28. Februar 1891,
Königliches Amtsgericht. I.
[73776] Anfgebot behufs Ermittelung der Eigenthümer eingetragener Hypotheken. Auf dem Grundvermögen:
1) des Kätbners Hinrih Friedri Kröger,
2) des Käthners Johann Siemsen,
3} des Käthnerë und Schneiders Hein Kuhlmann, 4) des 1/4 Hufners Hinrich Mohr,
__ sämmtli in Alveslobe,
stehen für den unbekannt abwesenden früheren Ge- en “fanendeats F iéina d Kaden
a im Grundbuch von veslobhe Band IV, Blatt 99, Abtb. IIT Nr. 5 aus der Obligation vom
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 49.
| ad 2 im Grundbu von Alvezlobe d Blatt 64 Abtb. 111 Nx_1 aus der Obliga i H: E 120 Æ, F
ad 3 im Grundbu von Alresloße Band Blatt 61 aus der Otligation vom 30, Mveride 1807 Abth. 111 Nr. 2 120 A, j
ad 4 im Grundbu von Alveéloke Band 11, Blatt 41 aus den Obligationen v:m 19. April 1789, 10. Mai 1782 und 22. Oktober 1784 39 4 resp. 129 M, resp. 120 A eingetragen. Da nag den Erflärungen der eingetragenen Eigen- thümer der verpfändeten Grurdtücke die gedachten Kapitalien bereits bezahlt sind, die Pôöste jedochH im Grundbuch nicht zur Lösung gebracht werden können, da lôöshungsfähige Quittungen niht vorgelegt und die leßigen berebtigten Inhaber ni&t ermittelt werden können, so ergebt ein Aufgebot dabin, daß Alle und Jede, welche Ansprüche aus dea obgedachten Séuldversreibunzen irgend welher Art erbebcn können und wollen, aufgefordert werden, H spätestens in dem auf Donnerstag, den 11. Juni 1891, Vormittags 11 Uhr, bürfelbst anberaumten Termine 1u melden, widrigenfalls dieselben mit iß: en etwaigen Änsprüchen ausges&lossen und die Pöste im Grundb1nch zur Löschung gebradt werder.
Naugzzau, dea 7. März 1891.
Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Busse, Aktuar, als Gericktés{reiber des Königl. Anitsgerichis,
(N L ile O, o:gende angeëliw bezahlte Hypotbekenpost fo Bebufs Lösung im GenndbuSe aufgeboiee erba Auf Antrag der antheilmäßigen Eigenthün: er Eduard und August Klipstein, Beide aus Alten- De p L al Vie Post über 159 Tklr. 27 Sgr. 54 Pf, ein- getragen viéher Kli 15 Band 14 Ait 11 Ä gotiern Abtbeilung TIT. Nr. 2 auf die Gruntstüde Adtheilung I. tafelbst Nr. 3, 4, 5 für die minder- jährigen Geschwister Hartung, Christiare Loui:e Adolph Gßhristcph und Carl August zu Altengottera. Die eingetragenen Gläubiger der Post bezw. deren RechlsnaSfolger werden hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 10. Juni 1891, Vormittags 8 Uhr, ihre Ansprüche und Rcte auf die Post rer dem unterzeichneten Amts- gerihte (Zimmer Nr. 15) anzumelden, widtrigenfalls E en get e die aufgebotene Poft ge!@lollen werden und die Post in Ï area Gaysen Poft im Grundbuche Laugensalza, den 10, Februar 1891. Königlihes Amtsgericht.
,
Cotius.
[72876] Aufgebot Hppothekenforderungen betreffend.
Nachdem bezügli der naËstehenden Hyppotbek- forderungen die Nadforshungen nah den Inhabern, deren Erben beziehungsweise einigen Miterben fruGt- los geblieben und vom Tage der lezten auf diese Forderungen fich beziehenden Handlung 30 Jakre verstrichen sind, werden auf Antrag Diejenigen, welche auf die Forderungen ein Ret zu baben glauben und nit bereits dere: Lösung bewilligt baben, zur An- meldung innerhalb sechs Monaten spätestens in dem auf 5. März 1892, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine unter dem Rechts- nachGibeil aufgefordert, daß im Falle der Unterlafsung der Anmeldung die Forderungen für erlosen erklärt und im HyppotbekenzuSe gelöjcht würden.
D 100 Fl, Dareden ee O inderülociter Katba- rina Lofer in Paffau auf Haus Nr. 71 in Furth de Sue L mann, M S 2) 95 Fl. Kaufpreisrest des Franz Xaver Stadler zu Stleifermükle auf Haus Nr. 274 in Haus &e- meinde Furib des Josef Eder, 3) 25 Fl Caution für den Erbtbeil aus der Vcr- lassenshaft des für verschollen erkläcten Micael KölbIl, Bauernfohnes von Kleinarms{chlag, auf Haus Nr. 7 in Manglibam, Gemeinde Gmürd, des Micha ël Koller, 4) 150 Fl. Caution für das binautbezablte Ver- mögen des für vers&ecllen erklärten Bauernso6--cs Georg Sruber von Thumiching auf Haus Nr. 24 êîn Gmünd des Johann Baptift S&mid, 9) 27 Fl. 36 Xr. Caution für den auë der Ver- lafsens@aft des für versollen erklärten Soldaten Andreas Mükbllehner von Mitterdorf bezogenen Erb- th.il anf Haus Nr. 17 in Asbergmühle, Gemeinde Innernzell, des Michaël Hartl, 6) Anspruch auf Bleiben und Gutsrvortbeile obne Wertbéans&lag der Maria Anna Segl auf Haus Nr. 15 in Mitternah des Iohaun Baptist Segl, 7) Ansvprah auf Bleiben und Krankenkost obne Werthsarshlag des Josef Haril auf Haus Nr. 24 in Liebmansberg, Gemeinde Oberaigen, des Josef Hartl, 8) 50 Fl. Caution für den Erbtbeil aus der Ver- lassenshaft des für verschollen erklärten Jobann Brunnholz, Bauernfobnee von Kir&l, auf Haus Nr. 12 in Reichenberg, Gemeinde St., Oswald, tes Simon 9) W#l. El
è . Elterngut der Therese Maier auf Ha; Nr. 14 in Saldenburg des Johann Göt, O 10) Bleiben mit Sütévortheilen ohne Wertb6- ans&lag des Georg Molz auf Haus Nr. 8 in Platin, Gemeinde Saldenburg, des Xaver Molz, - 11) 30 Fl. Elterngut des Peclerssobnes Josef S t [aut Vertrages vom Jabre 1813 auf Haus Nr. 4 in Stadel, Gemeinde Saldenburg, des Josef Göt, 12) 30 Fl. jäbrliher Anschlag des An‘yruhes auf Bleiben und Abnährung des lande8abwesenden Georg Wurstbauer auf Haus Nr. 65 in Sonnenwaldmüßhke,
30, November 1807 30 #,
Gemeinde Schôöfweg, des Michaël Wurstbauer 13) 150 Fl. Muttergut an den vermißten Soldaten