1891 / 80 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Apr 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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Dr. Bayer vom Landw. Bezirk Hannover, Dr. Starck vom Landw. Bezirk Köln, Dr. Holtermann vom Landw. Be- zirk Schwerin, Dr. Weinhold vom Landwehr -Bezirk I. Breslau, Dr. Lauenstein vom Landwehr - Bezirk Stade, Dr. Mittmann vom Landw. Bezirk Brieg, Dr. Eytel vom Landw. Bezirk Donaueschingen, Dr. Niemann vom Landw. Bezirk Bochum, Dr. Kromayer vom Landw. Bezirk Halle, Dr. Runge vom Landw. Bezirk 1. Berlin, Dc. Schellenberg vom Landw. Bezirk Wiesbaden; die Assist. Aerzte 2. Kl. der Marine-Reserve: v. Herff vom Landw. Bezirk I. Darmstadt, Dr. Soreth vom Landw. Bezirk Kiel, Dr. Rohwedder vom Landw. Bezirk Rend®- burg, Dr. Wittrock vom Landw. Bezirk Schleswig, Dr. Sauer vom Landw. Bezirk Arolsen, Dr. Petersen vom Landw. Bezirk Séleswig, zu Assist. Aerzten 1. Kl.; die Unterärzte der Res. : Dr. Graff vom Landw. Bezirk Tilsit, Wellmer vom Landw. Bezirk Ruppin, Thonke vom Landw. Bezirk Krossen, Dr. Grunert vom Landw. Bezirk Halle, Dr. v. Bartkowski vom Landw. Bezirk Schrimm, Scholz vom Landwehr - Bezirk I. Bréslau, Dr. Hofius vom Landw. Bezirk Mülheim a. Ruhr, Dr. Lührmann vom Landw. Bezirk Bonn, Dr. Kniffler vom Landw. Bezirk Hamburg, Bauer vom Landw. Bezirk Rostock, Staelin vom Landw. Bezirk Hamburg, Rust vom Landw. Bezirk Rostodck, Martens vom Landw. Bezirk Rendsburg, Dr. Grüttner, Dr. Helf gen. Dördelmann vom Landw. Bezirk Bochum, Dr. Metternich, Dr. Hanau vom Landw. Bezirk Mainz, Dr. Lilienfeld vom Landw. Bezirk I. Caffel, Vogel vom Landw. Bezirk Erbach i. O, Happel, Dr. Langsdorf vom Landw. Bezirk Straßburg; die Unterärzte der Landwehr 1. Aufgebots: Volk- mann vom Landw. Bezirk Rostock, Dr. Rosenthal vom Landw. Bezirk 1. Breélau, Dr. Bros ch vom Landw. Bezirk Frankfurt a. M., zu Assist. Aerzten 2. Kl.,, befördert. Dr. Alberti, Ober- Stabsarzt 2. Kl. und Garn. Arzt in Potsdam, Dr. Kunßzen, Marine-Ober-Stabsarzt 2, Kl, Dr. Meyer, Dr. Freymadl, Dr. Prießniy, Marine-Assist. Aerzte 1. Kl.,, ein Patent ihrer Charge verliehen. Dr. Wolff, Ober-Stabsarzt 1, Kl. und Garn. Arzt in Neisse, unter Belassung in dem Verhäliniß als mit Wahr- nehmung der divisionsärztlihen Funktionen bei der 12. Div. beauf- tragt, als Regts. Arzt zum 4. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 63, Dr. Lang\ch, Ober - Stabsarzt 2. Kl, und Regts. Arzt vom Inf. Regt. Graf Tauenßzien von Wittenberg (3. Brandenbura ) Nr. 20, als Garn. Arzt nach Graudenz, Dr. Wieblig, Ober-Stabs- arzt 1. Klasse und Regts. Arzt vom Ins. Regt. Prinz Moriß von Anhalt - Dessau (5. Pomm.) Nr. 42, zum Inf. Regt. von Wittich (3. Hess.) Ne. 83, unter Beauftragung mit Wabr- mung der divisionsärztlihen Funktionen bei der 22, Div., Dr. E Stabs- und Bats. Arzt vom 3, Bat. 3, Magdeburg.

nf. Regts. Nr. 66, zum 2. Bat. 3. Garde-Regts. zu Fuß, Dr. Gosebruch, Stabs- und Bats. Arzt vom 2, Bat. Inf. Regts. Nr. 141, zum 2. Bat. 5. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 53, Dr. Janssen, Stabs- und Bats, Art vom 2. Bat. des Inf. Regts. Graf Dönhoff (7. Ostpreuß.) Nr. 44, zum 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 141, Dr. Goerne, Stabsarzt vom medizinisch-chirurgishen E n O als Bats, Arzt zum 2. Bat. 2. Hess.

nf. Regts. Nc. 82, Dr. Keitel, Stabs- und Bats. Arzt vom 2. Bat. des Königin Augusta Garde-Gren, Regts, Nr. 4, zum medizinisch-chirurgischen Friedrih-Wilhelms-Institut, Dr. Meyer, Stabsarzt ' qn Kadettenhause zu Oranienstein, als Bats. Arzt zum 2, Bat. des Königin Augusta Garde-Gren. Regts. Nr. 4, Dr. Hertel, Stabsarzt vom medizinish-chirurgischen Friedrih-Wilbelms- Institut, zum Kadettenhause in Oranienstein, Dr. Brecht, Stabs- und Bats. Arzt vom 3. Bat. des Inf. Regts. Nr. 98, zum medizinisch-chirurgischen Friedrih-Wilhelms-Institut, Dr. Puf ch, Stabsarzt vom medizinisch - chirurgishen Friedri - Wilhelms - In- stitut, als Bataillons-Arzt zum 3. Bat. des Jasfanterie-Regi- ments Nr. 98, Dr. Brandt, Stabs- und Abtheil. Arzt von der 2. Abtheil. 1. Westfäl. Feld-Art. Regts. Nr. 7, zum medizinis{- chirurgishen Friedri-Wilhelms-Institut, Dr. Gading, Stabs- und Bats. Arzt vom Großherzogl. Mecklenburg. Jäger-Bat. Nr. 14, zum 3. Bat. 6. Thüring. Inf. Regts. Nr. 95, Dr, Einhaus, Stabs- und Abtheil. Arzt von der 2. Abtheil. S{lesw. Feld-Art. Regts. Nr. 9, zur 1. Abtheil. desselben Regts, Vick, Stabs- und Abtheil. Arzt von der reitenden Abtheil. des Feld-Art. Regts. Prinz August von Preußen (Oftpreuß.) Ne. 1, zur 3. Abtheil. des- selben Regts., Dr. Großer, Assist. Arzt 1. Kl. vom Hus. Regt. Landgraf Friedri Il. von Hessen-Homburg (2. Hess.) Nr. 14, zur Unteroff. Vorschule in Neu-Breisaw, Dr. Streit, Assist. Arzt 1. Kl. vom Thüring. Huf. Regt. Nr. 12, zum Magdeburg. Train-Bat. Nr. 4, Dr. Seemann, Assist. Arzt 1, Kl. vom Niederschles. Fuß-Art. Regt. Nr. 5, zum Drag. Regt. von Wedell (Pomm.) Nr. 11, Dr. Spoerel, Assist. Arzt 2. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 144, zum Hus. Regt. Landgraf Friedrih T1. von Hessen-Homburg (2 Hess.) Nr. 14, Dr. Heckmann, Assist. Arzt 2, Kl. vom 1. Bad. Leib- Drag. Regt. Nr. 20, zum Füs. Regt. von Gersdorff (H:}.) Nr. 80, x. Bos ch, Assist. Arzt 2. Kl. vom 1. Bad. Feld-Art. Regt. Nr. 14, zum 1. Bad. Leib-Drag. Regt. Nr. 20, Dr. Suhle, Assist. Arzt 2. Kl. vom Ostpreuß. Draa. Regt. Nr. 10, zum Gren. Regt. König Friedri III. (1. Opreuß.) Nr. 1, Dr. Huth, Assist. Arzt 1. Kl. vom 3. Posen. Inf. Regt. Nr. 58, zur Marine, versetzt. Dr, Ber ckhan, Ober- Stab®arzt 2. Kl. und Regts, Arzt vom 4. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 63, mit Pension, Dr. Wel ty, Stabs- und Bats, Arzt vom 2. Bat. 5. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 53, als Ober-Stabsarzt 2. Kl. mit Pension, Dr. Ellerhorst, Stabs- und Abtheil. Arzt von der 2, Abtheil. Westpreuß. Feld-Art. Regts. Nr. 16, als Ober-Stabsarzt 2. Kl. mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Dr. Burswber, Stabs- und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. von der Mar- witz (8. Pomm.) Nr. 61, mit Pension, Dr. Sielaff, Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk Gera, Dr. Rättig, Stabs- arzt der Landw. 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Bitterfeld, Dr. Gansen, Stabsarzt der Landw. 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Bonn, der Abschied bewilligt. Dr. Ley, Usfist. Arzt 2. Kl. vom Fuß-Art. Regt. General-Feldzeugmeister (Brandenburg.) Nr. 3, aus dem afktiven Sanitäts-Corps ausgeschieden und zu den Sanitäts- offizieren der Res. übergetreten. Dr. Schröder, Stabs- und Bats. Arzt vom 3. Bat. des Inf. Regts, Nr. 132, unter Stellung à la suite des Sanität3-Corps, zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen

Amt kommandirt. Militär-Geistlichkeit.

Durch Allerhöchsten Erlaß. 4, März. D. Richter, Evangelischer Feldpropst der Armee, D. Aßmann, Katholischer Feldpropst der Armee, Bischof i. p., der Rang als Räthe 1, Klasse G L Di

ur erfügung des Evangelischen Feldpropstes der Armee. 16, Februar. Lic. Dr Gröbler, Div. Varrer der 2. Garde - Inf. Div. in Berlin, ausgeschieden und in ein Civil- Para 28. März, lay, Div. Pfarrer der 16, Div. in Trier, als Div. Pfarrer der 2, Garde-Inf. Div. na Berlin, Dr. Uhlig, Div. Pfarrer der 16, Div. in Koblenz, als Div. Pfarrer derselben Div. nach Trier, verseßt. Sämmtliche Veränderungen treten zum 1. April D Sn V ; n Beamte der Militär-Verwaltung.

Durch Allerhöchste Bestallungen. “96. März. Sc{ober, Wirklicher Geheimer Kriegsrath, zum Abtheil. Chef im Kriegs-Ministerium, Ko ch, Geheimer Kriegsrath und vortragender Rath im Kriegs-Ministerium, zum Wirklichen Geheimen Kriegsrath und Rath 2. Kl., Dr, Dittrich, Scheer, Militär-Intend. Räthe vom Garde-Corps bezw. XRIVY. Armee:Corps, zu Geheimen Kriegs- räthen und vortragenden Räthen im Kriegs-Ministerium, ernannt. _ Durch Allerhöchste Patente. 2. März, Rettig Steinm eister, Nechnungs-Räthe, Geheime expedirende Sekretäre im Kriegs-Ministerium, der Charakter als Geheimer Rechnungs- Rath, Zelis, Kanzlei-Rath, Geheimer Registrator im Kriegs- Ministerium, der Charakter als Geheimer Kanzlei-Rath, Fürll Haertter, Neumann, Trauernicht, Armand, Poenie, Bauch, Arens, Scherpe, Geheime expedircnde Sekretäre und

Kaklkulatoren im Kriegs-Ministerium, der Charakter als Rechnungs- Rath, Brassat, Hänsgen, Rettig, Geheime Registratoren im Kriegs- Ministerium, der Charakter als Kanzlei-Rath, verliehen.

Durch Allerhöchsten Abschied. 12. März. Wesen" berg, Zahlmstr. von der Ober-Feuerwerkershule, bei seinem Aus- heiden aus dem Dienft mit Penfion der Charakter als Rechnungs- Rath verliehen.

25. März. Neuhaus, Zablmstr. vom 1. Bat. 1. Hannov. Inf. Regts. Nr. 74, bei seinem Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension der Charakter als Rechnungs-Rath verliehen.

DurchVerfügung desKriegs-Ministeriums. 7. März. Remmert, Geheimer Kanzlei - Rath, Geheimer Registrator im Ne auf feinen Antrag mit Pension in den Rußbestand ver\eßt.

12. März. Zander, Intend. Sekretär ron der Intend. der 1. Div., zur Corps-Intend. V I. Armee-Corps verseßt.

13. März. Wagner, Intend. Sekretär von der Intend. der Aae zum 1. Juni 1891 zur Corps-Intend. 1V. Armee-Corps versetzt.

16. März. Schindler, Intend. Rath, Vorstand der Intend. A Div., zum 1. April 1891 zur Corps-Intend. XI1V. Armee-Corps versetzt.

19, März. JIesse, Intend. Registrator von der Intend. I. Armee-Corps, zum 1. April 1891 zur Intend. XVI1. Armee- Corps versetzt.

20, März. Dürre, Geheimer Kanzlei-Rath, Geheimer Registrator im Kriegs-Ministerium, im Militärkabinet bes{äftigt, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verseßt. Lieferenz, Zahlmstr. vom 3, Bat. Inf. Regts. Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburg.) Nr. 27, auf seinen Antrag zum 1. Juli 1891 mit Pension in den Ruhestand verseßt.

24, März. Wrede, Kirshmann, Zahlmstr. Aspiranten, zu Zahlmeistern beim XI. Armee-Corps ernannt.

25. März. Schürmann, Betriebs-Insp. von der Pulyer- fabrik in Spandau, Pieper, Ingen 2. Kl, von der Art. Werkstatt in Danzig, zu Ingenieuren 1. Kl., Dr. Leymann und Dr. Piest, Chemiker 2. Ki. von der Pulverfabrik bei Hanau, zu Chemikern 1, Kl, ernannt.

X1II. (Königlich Sächsisches) Armee-Corps.

Offiziere, Portepee-Fähnriche 2x. Ernennungen, Beförderungen, Verseyungen 2x. Im aktiven Heere. Berlin, 30. März. Edler v. d. Planit, Gen. Major und Commandeur der 1. Inf. Brig. Nr. 45, zum Staats- und Kriegs- A ernannt und unter Vorbehalt der Patentirung zum Gen. Lt. efördert.

: Berlin, 24. März. Frhr. v. Reißenstein, Rittm. à la suite des Garde-MReiter-Regts., unter Entbindung von seinem Kom- mando als militärisher Begleiter bei den Prinzen Johann Georg und Max, Herzôögen zu Sachsen, Königlichen Hoheiten, als Adjut. in das General-Kommando befehlign. Ziller, Hauptm. und Comp. Chef im 4. Inf. Regt. Nr. 103, unter Stellung zur Diép. mit Pension, zum zweiten Offizier beim Bezirks-Kommando II. Dresden, Pescheck, Hauptm. u. Comp. Chef im 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, unt. Stellung zur Disp. mit Pension, zum zweit. Offizier beim Bezirks-Kommando T. Chemnitz, v. cke, Hauptm. im 6. Inf Negt. Nr. 105, unter Stellung zur Disp. mit Pension, zum zweiten Offizier beim Bezirks-Kommando II1. Leipzig, Möller, Hauptm. und Comp. Chef im 6. Inf. Regt. Nr. 105, unter Stellung zur Visp. mit Pension, zum dritten Dffizier beim Bezirks Kommando I. Leipzig, ernannt, Reiche-Eisenstuck, Major à la suite des 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm König von Preufen, unter Eathebung von der Stellung als Comp. Chef bei der Unteroff. Schule zu Marienberg, in die überzähl. Stabs-Offizierstelle des 6. Inf. Negts. Nr. 105 verseßt. Netto, Hauvtm. und Comp. Chef im 1. (Leib-) Gren. Regt. Nr. 109, unter Stellung à la suite dieses Regts., als Adjut. zur 3, Div, Nr. 32 befehligt. v. Altrock, Hauptm. und Comp. Chef im 1. Jäger-Bat. Nr. 12, unter Stellung à la suite dieses Bats., zum Commandeur der Unteroff. Schule in Marienberg, von Wardenburg, Hauptm. à la suite des 1. (Leib-) Gren. Regts. Nr. 100, unter Enthebung von dem Kommando als Adjut. der 3. Div. Nr. 32, zum Comp. Chef im 1. Jäger-Bat. Nr. 12, ernannt. Behn, Hauptm. und Comp. Chef im 11. Inf. Regt. Nr. 139, in das 5. Inf. Regt. Prinz Friedri August Nr. 104 verseßt. von Haugk Il, Hauptm. und Comp. Chef im Schüßen- (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, zum persönlihen Adjutanten Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg, Herzogs zu Sawfen, ernannt. Werner, Hauptm. und Comp. Chef im 11. Inf. Regt. Nr. 139, unter Stellung àla suite dies. Regts, zur Unteroff .Schule inMarienberg verseßt. v. Tettau, Hauptm. und Comv. Chef im 4. Inf. Regt. Nr. 103, Frhr. v. Hausen, Hauptm. und Comp. Chef im 95. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, Jensen, Hauptm. und Comp. Chef im 9. Inf. Regt. Nr. 153, Patente ihrer Charge verliehen. v. Marschal ck, Pr. Lt.tim 1. (Leib-) Gren. Regt. Nr. 100, Stark, Pr. Lt. im 2. Gren Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm König von Preußen, diesen unter Verseßung in das 6. Inf. Regt. Nr. 105 und vorläufig ohne Patent, Edler v. d. Planiß, Pr. Lt. im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz-Regent Luitpold von Bayern, diesen unter Verseßung in das 4. Inf. Regt. Nr. 103 und vorläufig ohne Patent, Straube, Pr. Lt. im 8, Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, v. Schubert, Pr. Lt. im Shüßen- (Füs.-) Regt. Prinz Geora Nr. 108, diesen vorlänfig ohne Patent, Frengel, Friedrich, Pr. Lts. im 11. Inf. Regt. Nr. 139, zu Hauptleuten nnd Comp. Chefs befördert. Zimmermann, Pr. Lt. im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Pcinz-Regent Luitpold von Bayern, der Charakter als Hauptm. verliehen. Meinhold, Pr. Lt. à la suite des 2. Gren. Rgts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, in dieses Regt. wieder eingestellt. Noack, Pr. Lt im 9, Inf. Regt. Nr. 133, Patent seiner Charge verliehen. v. Schroeter, Sec. Lt. im 1. (Leib-) Gren. Regt. Nr. 100, Francke, Sec. Lt. im 6. Inf. Regt. Nr. 105, diesen unter Verseßung in das 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz-Regent Luitpold von Bayern, Stengel, Sec. Lt. im Schüten- (Füsf.) Regt. Prinz Georg Nr 108, Schulze 1, Seume, Sec, Lts. im 11, Inf. Regt. Nr. 139, zu Pr. Lts. be- fördert. Graf v. Mandelsloh, v. Hopffgarten, Sec. Lts. im Schüyßen- (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, der Charakter als Pr. Lt. verlieben. Schmalz, Major und etatsmäß. Stabsoffizier des Karabinier-Regts.,, unter Stellung zur Disp. mit Pension, zum Commandeur des Landw. Bezirks Annaberg ernannt. v. Meding, Sec. Lt. im 2. Hus. Regt. Nr. 19, unter Stellung à la suite des Regts., auf ein Jahr beurlaubt. Frhr. v. Friesen, Rittm. und Escadr. Chef im Karabinier-Regt., unter Ernennung zum etatsmäß. Stabsoffizier , zum Major, vorläufig ohne Patent, Arnold, Pr. Lt. im Karabinier- Regt., zum Rittm. und Escadr. Chef, befördert, v. Mellentl, ien, charakteris. Pr. Lt. im 2. Ulan. Regt. Ne. 18, zum etatsmäß. Pr. Lt. im Karabiner-Regt., mit Patent vom Tage der Charakteris,, Sonntag, Hauptm. und Comp. Chef im Fuß- Art. Regt. Nr. 12, unter Stellung zur Disp. mit Pension, zum dritten Offizier beim Bezirkskommando I1. Leipzig, ernannt. Heydenreicch, Major im Fuß-Art. Reat. Nr. 12, unter Stellung à la suite des 1. Feld-Art. Regts. Nr. 12, auf den Etat der Offiziere in besonderen Stellungen versegt. Fliegner, Hauptm. im s. Feld- Art. Regt. Nr. 32, diesen unter Ernennung zum Abtheil. Comman- deur, im 2, Feld-Art. Regt. Nr. 28, Löbli, Hauptin. und Comp. Chef im Fuß-Art. Regt. Nr. 12, zu Majors, vorläufig ohne Patent, befördert. v. Seydlitß, Hauptm. und Battr. Chef im 1. Feld-Art. Regt. Nr. 12, ia die âlteste Hauptmannsstelle des 3, Feld-Art, Regts. Nr. 32, v. Lariscch, Hauptm. und Batir. Chef im 3. Feld-Art. Regt. Nr. 32, in das 1. F:ld-Art. Regt. Nr. 12, versegt. Mose, Pr. Lt. im 3. Feld-Art. Regt. Nr. 32 zum Hauptin. u, Battr. Chef, Wilhel m, Pr. Lt. im 1. Feld-Art. Regt. Nr, 12 diesen unter Verseßung in das Fuß-Art. Negt. Nr. 12, Engelke, Pr. Lt. im Fuß-Art. Regt, Nr. 12, diesen“ vorläufig ohne Patent, zu Hauptlcuten und Comp. Chefs, befördert, Weigel, Pr. Lt, im 2. Felt-Art. Regt. Nr. 28, unter Stellung à la suite des Negts,

zum etatsmäß. Militärlehrer bei dem Kadeiten-Corps ernannt. Frhr. v. Buhl gen. Sch%immelpenning v. der Oye, Sec. Lt. im 1. Feld-Art. Regt. Nr. 12, Nieper, Sec. Lt, im 2. Feld-Art. Regt. Nr. 28, Berger, Sec. Lt. im 3, Feld-Art. Regt. Nr. 32, diesen vorläufia ohne Patent, Werner, Sec. Lt, im Fuß-Art. Regt. Nr. 12, zu Pr. Lts. befördert. v. Zezsckwiß, charakteris. Oberst z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Annaberg, in gleiher Eigenschaft zum Landw. Bezirk T. Dreéden verseßt. Frbr. v. Wangenheim, charakteris. Oberst-Lieut, z. D. und zweiter Offizier beim Bezirkskommando I]I. Leipzig, zum Com- mandeur des Landw. Bezirks Plauen ernannt. v. Schlegell, Hauptmann z. D. zuleßt im 9, Inf. Regt. Nr. 133, als zweiter Offizier beim Bezirkskommando Zwickau wiederangestellt.

Abschiedsbewilligungen. Imaktiven Heere. 24.März. R ottka, charafterifirter Oberst und Commandeur der Unteroff. Schule in Marienberg, in Genehmigung seines Abschiedsgesuhes mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm König von Preußen mit dem vorgeschriebenen Abzeichen, v. Kret schmar, Oberst-Lt. à la suite des 2. Feld-Art. Regts. Nr. 28, diesen unter Verleihung des Charakters als Oberst, Snorr v. Carolsfeld, Major und Abtheilungs-Commandeur im 2. Feld-Art, Regt. Nr. 28, in Genehmigung ihrer Abschieds- gesuhe mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der Regts. Uniform mit den vorgeshriebenen Abzeichen zur Disp. geftellt. Hanfon, Pr. Lt. à la suite des 2. Feld-Art. Regts, Ne. 28, zu den Offizieren der Landw. Feld-Art. 1. Aufgebots, Einert, Sec. Lt. im 3. Feld - Art. Regt. Nr. 32, zu den Offizieren der Res. diescs Regts., übergeführt. v. Einsiedel, charakteris. Port. Fähnr. im 9. Inf. Regt. Ner. 133, zur Res. beurlaubt. Richter, Fränzel, carafkteris. Obersten ?. D., unter Fortgewährung der Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 3. Inf. Negts. Nr. 102 Prinz-Regent Luitpold von Bayern bezw. des 5. Inf. Regts. Prinz Fcicdrih August Nr. 104 mit den vorgeschrie- benen Abzeichen, von der Stellung als Commandeur des Landw. Bezirks I. Dresden bezw. Plauen enthoben. Brandt von Lindau, Oberst-Lt. z. D.,, v. Oppell, Rittm. z. D.,, unter Fort- gewährung der Pension und mit der Erlaubniß zum Forttragen der bisher. Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, der erbetene Ab- schied bewilligt.

Die letzte Volkszählung.

gn Nr. 72 des „R.- u. St.-A.“ vom 24. März haben wir bereits das vorläufige Ergebniß der legten Volks- zählung mitgetheilt: es belief sich influsive Helgoland auf 49 422 928 Einwohner. JmFebruar-Heft der „Statistischen Monatshefte“ wird darüber ausführliher, insbesondere auch über die Bevölkerungsbewegung in den einzelnen Regierungsbezirken, berihtet. Hiernah hat die Zunahme der Bevölkerung im ganzen Reich durchschnittlih jährlich 1,07 Proz. der mittleren Bevölkerung betragen, während in dem vorher- gebenden fünfjährigen Zeitraum die jährlihe Zunahme nur 0,70 Proz., in den Jahren 1875/80 aber 1,40 Proz. betrug.

__ Während Berlin in dem leßten Jahrfünft sich um 263 957 Einwohner es zählt jeyt 1579244 und jähr- lich durschnittlih um 3,65 Proz. vermehrt hat, also weit über dem Reichsdurchschnitt steht, verzeihnen einige preußische Regierungsbezirke eine Abnahme ihrer Bevölkerung. Es sind dies Gumbinnen, Köslin, Stralsund und Sigmaringen. Die Bevölkerung von Gumbinnen hat sih absolut um 1954 Einwohner, jähclich durchschnittlich um 0,05 Proz, Köslin absolut um 3594 Einwohner, jährlich durchschnittlih um 0,13 Proz., Stralsund absolut um 1758 Einwohner, jährli durhschnittlich um 0,17 Proz. und Sigmaringen absolut um 572 Einwohner, jährlich dur{scnittlich um 0,17 Proz., vermindert.

Eine Abnahme der Bevölkerung is gleihfalls in drei Negierungsbezirken des Königreihs Bayern, und zwar in der Oberpfalz (um jährlih 0,03 Proz.), in Oberfranken (um jährlih 0,16 Proz.) und in Unterfranken (um jährli 0,06 Proz.) eingetreten. Von Württemberg hat der Jagstkreis eine durchschnittlich jährlihe Verminderung von 0,11 Proz., ferner das Großherzogthum Mecklen- burg - Streliy eine entsprehende Verminderung von 0,08 Proz., vom Großherzogthum Oldenburg das Fürsten- thum Lübe eine Verminderung von 0,03 Proz aufzuweisen. Alle diese Bezirke enthalten eine starke landwirthschaftliche Bevölkerung, und insbesondere darf der Rückgang in den drei. genannten östlihen Provinzen Preußens auf die Abnahme der landwirthschaftlihen Bevölkerung darch Auswanderung zurück- geführt werden.

Was die Städte anbetrifft, so steht Berlin mit seiner dur{scnittlihen jährlihen Zunahme um 3,65 Proz. noh niht an der Spige, Magdeburg hat um jährli 4,73 Proz. es zählt jegt 202 325 Einwohner, Düssel- dorf um 454 Proz. es zählt jegt 144 682 —, Halle a. S. um 4,24 Proz. es zählt jeßt 101 401 —, Charlotten - burg um 1157 Proz. es zählt jeßt 76 873 —, Erfurt um 4,28 Proz. es zählt jegt 72371 —, Kiel um 5,79 Proz. es zählt jeyt 69214 —, Duisburg um 4,41 Proz. es zählt jeßt 59300 —, Spandau um 6,90 Proz. es zählt jeßt 45364 —, Kottbus um 4,22 Proz. es zählt jezt 34909 u. s. w. jährli zugenommen. Von außerpreußishen Städten, welche fi besonders stark entwickelt haben, seien genannt : München (jährlihe Zunahme 432 Proz., es zählt jeßt 348 317 Einw.); Nürnberg (4,28 Proz.; 142 403 Einw.); Ludwigshafen a. Rh. (6,17 Proz.; 28716 Einw.); Chemniß (451 Proz; 138955 Einw.); Mannheim (5,07 Proz.; 79044 Einw.); Darmstadt (5,52 Proz, ;. 56 503 Einw.); Dessau (4,43 Proz.; 34 674 Einw.). gn Städten mit mehr als 20 000 Einwohnern wohnten in Preußen von 29959388 Einwohnern 6697 712; in Bayern von 5589 382 Einwohnern 878 275; im Königreich Sachsen von 3500513 Einwohnern 942971. Jm ganzen Reich wohnten in Städten von mehr als 20 000 Einwohnern 10 494 345 (von 49 422928), aljo nahezu der fünfte Theil ; im Jahre 1885 dagegen nur 8 819338; es hat mithin hier eine durschnittlihe jährlihe Zunahme von. 2,86 Proz. statt- gefunden, während die Zunahme aller übrigen Orte nur 0,61 Proz. betrug. Von den Städten haben Stralsund, Nord- hausen und Viersen eine Verminderung ihrer Einwohnerzahl zu verzeichnen.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Produktion der Bergwerke 2c. in 1890.

„In dem Februarheft der „Statistischen Monatshefte“ wird das vorläufige Ergebniß der Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutshen Reih und in Luxemburg für das Jahr 1890 veröffentlicht, und zwar sowohl der Véenge wie dem Werth na. Sie hat sich in dena meisten Zweigen wesentlich gegen das Borjahr gehoben. Beispielsweise wurden 70 039 046 t. 67187143 im Jahre 1889) ¿m

Steinkohlen (gegen

Werthe von \ 536 768 000 M (gegen 383 770 000 4) produzirt ; der Menge nah hat ih die Produktion mithin um 4,2 °/%, dem Werthe nah sogar um 39,9% geren da der Dur{schnitts- werth pro Tonne von 5,71 A im Jahre 1889 fi auf 7,66 4 im Jahre 1890 erhöhte. Die Produktion der Braunkohlen erhöhte Rch von 17 601 466 t auf 19 012 481 t, der Werth der produzirten Menge von 44 260 000 Æ auf 49 507 000 ; der Menge nach hat ich die Produktion gegen das Vorjahr um 89/0, dem Werthe nah um 11,9 9% geboben, da sib auÿ der Dur{bschnittêwerth pro Tonne etwas erhöhte (von 2,51 auf 2,60 A). An Eifenerzen wurden produzirt 11409 625 t (gegen 11 002187 t im Vorjahr), dem Werthe na 47 852 000 A (gegen 46 469 000 6); dabei hat der Durchschnitts- werth der Eisenerze pro Tonne einen Rückgang von 4,22 auf 4,19 erfahren. Erheblih erhöht hat sih der Durhschnittswerth pro Tonne Silber- und Golderze (von 181,54 auf 214,74 4), und nuc diisem Umstande ist es zu verdanken, daß die Produktion der Silber- und Golderze dem Werthe nah um 13,5 9/0, nämlich von 4 041 090 auf 4586 000 gestiegen ist, obwohl fie der Menge nah von 22 262 auf 21 356 t zurüdckging.

Bon den Salzen aus wässeriger Lösung heben wir hervor Kochsalz, dessen Produktion von 486 154 t auf 485 334 t zurück- ging, obwohl sich der Werth der Produktion von 11951 000 # auf 13 252 0C0 M, also um 10,9 9% (und zwar der Dur{schnittspreis pro Tonne von 24,58 auf 27,30 4) erhöhte,

Bon den Hüttenprodukten betrug die Produktion in Roh- eisen 4637239 t (aegen 4524 558 im Vorjabr); also au bier trat eine Vermehrung, und zwar um 2,5%/ ein. Dem Werthe na stieg die Produktion aber ungleih mehr, und zwar von 217 371 000 Æ auf 266 005 000 M, also um 22,4%/o (der Durschnittspreis pro Tonne von 48,04 auf 57,36 A) Die Kupferproduktion blieb ziemli in den aleihen Grenzen; fie betrug 1890: 28717 t (gegen 23 642 t), der Werth erhöhte ich um 2,5 %o, und zwar von 27 388 009 H auf 98 084 000 (der Durchschnittspreis pro Tonne von 1158,45 auf 1184,13 A).

Die Silber produktion b:trug 402256 kg (gegen 402 394 kg), dem Werthe nach 56 060 000 M (gegen 50740 000 4); diese er- beblihe Erhöhung (10,5 %) hängt mit dem Steigen des Dur- \chnittésilberpreises von 126,10 auf 139,36 4G per 1 kg zusammen. Dagegen ging die Gold produktion der Menge nach von 1954 kg auf 1850 kg, dem Werthe nah von 5455 020 auf 5 151 (00 #, der Durswnittspreis von 2791 auf 2783 4 per 1 kg zurüd.

Die Produktion von verarbeitetem Roheisen hat si für Gußeisen von 949937 auf 981853 t (dem Werthe na von 165805000 M auf 178259000 4) erhöht, für Schweiß- eisen von 1640820 t auf 1454131 t, dem Werthe nach von 216 677 000 A auf 215925 000 Æ vermindert, während si der Durchschnittspreis pro Tonne erheblich, und zwar von 132,06 auf 148,49 4, also um 12,4°%/o erhöhte. Auch in Flußeisen und Flußstahl verminderte sich die Produktion der Vienge nach von 2 022 472 t auf 2161 821 t, während \sich bei den um 10,6 9% (von 132,21 auf 146,25 M) gestiegenen Durschnittspreisen der Werth der Produktion von 267 394 000 4 auf 316 169 000 M erhöhte.

Der evangelisch- soziale Kongreß, welGer in der Pfingstwoche des vorigen Jahres zum ersten Vèale in Berlin tagte, wird der „Post“ zufolge am 28. und 29. Mai d. I. zum zweiten Male zusammentreten und eine Reihe wichtiger, in das soziale Leben der Gegenwart tief eingreifender Fragen bebandeln. Als solche werden genannt: „Die Erziehung unserer gewerblichen Arbeiter“, „Individua- lizmus und Sozialismus*, „Zur lêöndlihen Arbeiterfrage“, „Der Atheismus in der sozialdemokratischen Presse“ und „Die ethische Bedeutung der Stolgebührenfrage“.

Die überseeische Auswanderung

aus dem Deutschen Reich hat sih im Februar auf 4969 Köpfe be- laufen; im Januar und Februar zusammen 7648. Hiermit ift gegen die entsprehenden zwei Monate des Vorjahres, wo sie 7215 betrug, wieder eine Vermehrung eingetreten; im Januar und Februar 1889 waren nur 6335 Personen ausgewandert. Im Februar d. J. steht diesmal Posen mit 981 Auswanderern voran, es folgen West- preußen mit 555, Hannover mit 392, Rheinland mit 252, Branden- burg und Berlin mit 205, Schleswig-Holstein mit 198; Pommern nimmt mit 147 Auswanderern erst die siebente Stelle ein.

Zur Lage der Arbeiter.

Wie aus Königsberg i. Pr. berichtet wird, haben die dortigen Arbeiterfamilien bei dem langen, zum Theil harten Winter mit manchen Sorgen zu kämpfen gehabt und wohl auch manche Ent- behrungen erlitten, da sch selbst für arbeitslustige Personen nicht immer Gelegenheit zu gewinnbringender Beschäftigung bot. In den Arbeiterversammlungen ist daher auch viel über Arbeitsmangel und über die hohen Lebensmittelpreise geklagt worden. Letztere sind im vergangenen Vierteljahr im Großen und Ganzen auf der früberen Höhe geblieben, Butter, Eier und Kartoffeln find sogar im Preise um Weniges gestiegen, und nur das Schweinefleish ist etwas billiger geworden. Bei der in legter Zeit eingetretenen milden Witterung haben indessen auch die Arbeiter in der Stadt durch die Fort- \hafung der Schneemafsen aus den Straßen, für welhe die Stadt- gemeinde ungewöhnlich große Summen hat aufwenden müssen, für engen der Dâcher und Gehöfte vom Schnee wiederum genügende Beschäftigung gefunden.

Fischerei. : E

In diesem Winter hat sich die Lage der Fisherdörfer am Kurishen und Frishen Haff besonders ungünstig gestaltet. Die Gründe dafür sind verschiedene. Vielen Fiscbern des Kurischen Haffs ist namentli dadurch s{chwerer Schaden erwachsen, daß ihre Fischer- fähne im November mitten auf dem Haff eingefroren sind; es ift sogar die Befürchtung vorhanden, daß bei dem Aufthauen des Eises die Kähne gänzlih verloren gehen. Aber auch den Fiscbern des Frischen Haffs ist der Betrieb der Winterfiserei wegen der Stärke des Eises und des vielen Schnees fast ganz unmöglich gewesen und daher ihr Verdienst erheblich geschmälert.

Zur Lage der Kohlenindustrie Die Lage der Koblenindustrie im Regierungsbezirk Düsseldorf hat sich im leßten Vierteljahre des Jahres 1890 sehr günstig ge- staltet, Förderung und Absatz sind stetig gestiegen und die bohen Kohlenpreise haben eine feste Haltung bewahrt. Die für die Zechen unter günstigen Bedingungen abgeschlossenen Lieferungsverträge sihern den Bergwerken für längere Zeit einen lohnenden Betrieb. Zu dem Aufschwunge der Kohlenindustrie hat aber nit nur der Absaß im Inlande beigetragen, sondern erfreuliherweise bat ih au der Verkehr nah Belgien und Holland vergrößert. Der Ver- kehr nach diesen Ländern sowie nah dem Oberrhein war so lebbaft, daß die Kohlenmagazine meist entleert waren. Bei dieser starken Nachfrage nach Kohlen is es umsomehr zu bedauern, daß vf die Uebershwemmungen der Nuhr, welch(e Bahndämme und Flußbrücken zerstörten, eine große Anzahl von Zechen zeit- weilig ihrer Absaßwege beraubt und dadurch in ihrem Betriebe gelähmt wurden. Hierauf ist es zurückzuführen, daß sich die +Stein- kohlen-Förderung im Oberbergamtsbezirk Dortmund in den leßten drei Monaten des vergangenen Jahres nur auf 9032773 t belief und somit gegen die Förderung im leßten Viertel des Jahres 1889 um über 300 000 t zurüblieb, obwohl die Belegschaft in den leßten drei Monaten des Jahres 1890 eine fast 11 C00 Mann stärkere war als in der entsprehenden Zeit des vorhergehenden Jahres. Die Seitens verschiedener Zehen- verwaltungen veröffentlihten Abschlüsse waren zum Theil ret ünstige. Die Löhne der Bergarbeiter hielten \sih auf der bisherigen öhe. Der Betrieb der Erzgruben hielt sih in den bisherigen Grenzen. Sie lieferten reihlie Ausbeute.

Zur Lage der Eifer industrie.

Die Verhältnisse in der Groß-Eisenindustrie lagen im Regierungs--

Bezirk Düsseldorf in den leßten Monaten nit so günstig wie die der Koblenbergwerke, do können sie immerhin als befriedigende bezeichnet werden. Eine Bessecung ist aber namentlich für die Hochofenwerke ein- getreten. Die Anlagen zur Herstellung von Eisenbahnmaterial hatten gute Beschäftigung, und für den Lokomotivbau liegen bereits bis Ende dieses Jahres Bestellungen vor. Auch Eisengießereien und Maschinen- fabriken hatten bei zufriedenstellenden Preisen lebhaften Absaz. Die Betriebe zur Herstellung verzinnter und emaillirter Eisenbleche waren zwar gut beschäftigt, arbeiteten aber zu gedrückten Preisen. Wie die Zechen, so litten auch die Eisenwerke unter den durch die Witterung und die Veberschwemmung der Ruhr herbei- geführten Betriebsftörungen. Die Kleineisenindustrie litt nach wie vor unter Mangel an Absaß und geringen Preisen. Namentlich fehlten die Aufträge für die Sw@loßfabrikation. Nur in blanken Waffen war in Folge großer Aufträge verschiedener Militärverwal- tungen der Geschäftsgang sehr lebhaft und lohnend.

Zur Arbeiterbewegung.

In den gestrigen beiden Sitzungen des internationalen Bergarbeiter-Kongresses in Paris kamen die beiden Haupt- gegenstände der Verhandlung : die internationale Vereinigung und der allgemeine Ausstand noch immer nicht zu endgültiger Erledigung, namentli wohl weil die Natmittagësizung wegen eines von den Zuhörern ausgehenden Tumults vorzeitig geschlossen werden mußte. In der Vormittagésißung wurden. wie „W. T. B.“ berihtet, Basly, Pickard und Warken zu Präsi- denten gewählt. Der Vertreter der Bergarbeiter im Loire- Departement Hottin und der Engländer Abraham spraben sih gegen einen allgemeinen Ausstand aus, leßterer tat für den gesezmäßigen Weg ein, um von den Parlamenten Be- \{chlüfse zu Gunsten des Achtstundentages zu erlangen. Schröder erklärte, bevor man sch für den allgemeinen Ausftand ent- heide, müsse man si fest organisiren und verhindern, daß der Zeitpunkt für den Auetstand vorher bekannt werde. Der Vertreter der böhmischen Bergarbeiter Carnoc erklärte, die öôsterreihisch-ungarishen Arbeiter seien im Prinzip für den allgemeinen Ausstand, dieselben würden an dem Tage, wo der Ausstand beschlossen werde, wie ein Mann und feft geschlossen vorgehen. Die Berliner „Volks-Ztg.* fagt in ihrem Bericht von dieser Sitzung: Es ereignete sih nichts Wichtiges. Der englishe Delegirte Abraham aus Wales erklärte, die Majorität der Trades-Unions fei gegen einen Generalstrike und wolle den Actstundentag durch friedlihe Mittel durchsezen. Der deutsche Delegirte Schröder sprach seine Freude darüber aus, daß die Engländer in dieser - Beziehung mit den Deutschen über- einstimmten. Man sei im Prinzip einem Generalstrike nicht abgeneigt, ziehe es aber vor, den Achtstundentag auf friedlihem Wege zu erreichen. Ein mißlingender Ausstand würde die in der Bildung begriffene Or- ganisation \chwer shädigen. Besonders wäre es falsch, einen Strike im Voraus anzukündizen, denn die Bourgeoisie würde daraus Vortheil ziehen, um cine Hausse herbeizuführen. Der Schotte Weir erklärte, daß die Bergarbeiter, welLe er vertrete, seit 21 Jahren nur 8 Stunden arbeiteten; sie würden indifsen troßy- dem Behufs eines Generalstrikes die Arzeit niederlegen , um ihren Brüdern auf dem Kontinent zu helfen. Der Oeste: reiher Carnoch schilderte die trübe Lage der Bergleute in Oesterreih, wo der weiße Sgthréecken herrsche. Man sei aber niht für einen demnäßhstigen Strike, da die gegenwärtigen Verfolgungen eine gute Organisation verhinderten. In der gestrigen Nahmittagésißzung wurde nah Schluß der Diskussion über den allgemeinen Strike der Unterantrag des Belgiers Defuet verhandelt. Nach diesem Antrage foll vor jeder weiteren Entsheidung über den allgemeinen Strike eine Einladung an die Regierungen und die geseßgebenden Körperschaften von England, Frankreih, Deutschland, ODeiterreich- Ungarn und Belgien gerichtet werden, behufs internaticnaler Cinigung über den Achtstundentag, Gleichzeitig solle ein internationales Comité mit den erforderlichen Maßnahmen betraut werden, um den allgemeinen Strike zu bewerkstelligen, falls niht auf die an die Staaten zu richtende Aufforderung sofort eine befriedigende Antwort erfolgen sollte. Die belgishen Delegirten Defuet und Marwojell bezründeten dieses Amendement und befürworteten namentli die Bildung des internationalen Comités, Thome führte aus, die deutschen Dele- girten mit Ausnahme von S{röder seien Anhänger des allgemeinen Strikes, obwohl sie wüßten, welhes Schicksal ihrer, sobald der all- gemeine Strike beshlossen werden sollte, bei ihrer Rückkehr nah Deutsch- land warte; wenn aber die deutshen Vertreter nur leere Drohungen im Munde führten, ohne zu handeln, so würden fie der Lächerlichkeit anheimfallen. Der Redner pries sodann tie Bildung des inter- nationalen Comités und empfahl den Antrag Defuet. Als darauf Basl y aufs Heftigste die sofortige Ausführung eines allgemeinen Strikes bekämpfte, wurde er von den Tribünen herab mit großem Lärm unterbrohen und mit den Zurufen „Verräther“, „Gekauft“ u. \. w. beshimpft. Nachdem sich der Tumult, welcher die Ausführungen Basëly's begleitete, gelezt hatte, bekämpfte Pickard den allgemeinen Ausstand, welher acht Millionen Engländer dem Elend preisgeben würde, und empfahl einen Ab- änderungsantrag nah welchem der Achtstundentag durch Verhandlun- gen und niht durch Gewalt angestrebt werden solle. Dieser Antrag wurde mit allen gegen sieben Stimmen verworfen. Ein Abände- rung8antrag der deutshen Delegirten, welcher die geseßliche Regelung des Achtstundentages verlangt, und den allgemeinen Aus- stand in kurzer Frist rorschlägt, wofern die Regierungen eine bezüg- lihe Gesetzgebung verweigern, sollte sodann zur Abitimmung ge- langen. Es erhob si indessen neuerlich ein solcher Lärm, daß die Abstimmung unmöglich wurde. Das Publikum pfiff und \chrie von den Galerien in den Saal und ließ den Präsidenten nicht zu Worte kommen. Erît nah einiger Zeit konnte Picard erklären, daß die Sizung auf heute vertagt und das Publikum nicht mehr zugelassen würde. Es ertönten neue Rufe, wie „Schande, Schmahh* u. \. w. Besonders Basly wurde von den Zuhörern ge- \{mäht und mufte, nachdem die Sizung unter allgemeiner Aufregung geschlossen war, durh eine geheime Thür das Gebäude verlassen Der „Köln. Ztg.“ wird über den Kongreß geschrieben : Aeußerlich bietet der Kongreß ein buntscheckiges Bild. Weitaus in der Vêehr- zahl sind die knocigen Gestalten der Engländer, die si nit nur in ihrer äußeren Erscheinung, durch ihre Haltung und Kleidung, durch ibre Gesihtsbildung und die kurze Arbeiterpfeife, die ste nur aus dem Munde nehmen, um sie von Neuem zu stopsen, sondern au durch ihr nah wohldurchdachten Grundsäßen geregeltes und ge- \hlossenes Auftreten von den übrigen Nationen abheben. Neben ibnen fallen die Deutschen auf, und darunter besonders die drei „Kaiserdelegirten“ Schröder, Bunte und Siegel mit ihren Berg- mannsmüßen. Unter den Franzosen fehlt auch hier niht die Re- nommirbluse des Arbeiterdeputirten Thévrier, des Vertreters von Montluçon. Die Verständigung und die Verhandlungen werden durch die herrshende Sprahverwirrung ungemein erschwert, denn jede Rede muß erst in drei Sprachen übertragen werden, bevor sie zum allgemeinen Verständniß gelangen kann. Bei einer Zusammen- seßung des Kongresses, aus Elementen, die daheim fast alle bekannt find als Agitatoren gegen die bestehende Ordnung ihres Landes, bei einer Tagesordnung, die, wenn nicht einen internationalen Bund zum Sturz des modernen Staates, so doch einen folwen zur Förde- rung von Arbeiterausständen anstrebt, regt sich selbst in dem von der Internationalität so bevorzugten Paris das völkerrechtlihe Gewissen und fragt, ob eine solche Versammlung niht unter das Gesey von 1872 über die Internationale und die Artikel 78 und 84 des Strafgeseßbu{8s falle, welhe die Gefährdung der Ruhe von Ländern, die mit Frankrei in Frieden leben, betreffen. Dazu fommt, daß der Kongreß in der Arbeitsbörse, einem städtishen_ Gebäude, tagt und daß die Theilnehmer amtlich als Gäste der Stadt Paris im Rathhause empfangen worden sind. Trotzdem erscheint ein behörd- lihes Eingreifen niht angezeigt, wenigstens so lange nit, als das praktishe und befonnene englishe Element die Führung behält und

Aus\Hreitungen in Reden und Beschlüssen zu verhindern verjteht.“ Der Bericht weist dann auf die Spaltung der internationalen Versammlung hin, welche sich bei dem Beshluß über die Art der Abstimmung ergab, und fährt dann fort: „Auf der einen Seite stehen die Engländer, d. h. die in ibrem Fühcer Burt ver- förperte Richtung der Trades Unions, welche, wenn auch nur aus Opportunitätsgründen, von einem allgemeinen Ausftande, ider Kardinalfrage des Kongresses, Jergtben. Auf der andern Seite stehen die Franzosen, Deutsheck® und Belgier, d. h. die Richtung, wel{e einen womöglich internationalen Ausftand, eine auf gegen- seitigen Unterstüßungsverpflichtungen beruhende internationale Arbeitervereinigung gegenüber der internationalen Kapitalsvereini- aung, wie Schröder sich ausdrückte, erstrebt. Mit diesem Widerstreit ift der Kongreß gleich in medias res binetngegangen ; das ursprünglie Ziel, der Acbtstundentag, dem au die Engländer zustimmen, spielt vorläufiz keine Rolle, und unverhüllt tcitt der Endzweck, die Wiedererrihtung der Internationale, zu Tage. Die weiteren Anträge auf Gründung eines internationalen Bundes und einer internationalen Kasse sind deutlihe Anzeichen dafür, daß ledigli der allgemeine Ausstand das Ziel der durch die Nationa- litätenabstimmung erreihten Mehrheit des Kongresses ist. Folge- ribtigerweise haben sich die Engländer“ auch diesen Anträgen widerseßzt, und man darf gespannt darauf fein, ob sie ihren Wider- stand bis zum Aeußersten durchführen. Ziehen sie sich von dem Kon- greß zurück, so ift dec internationale Beraarbeiterbund gescheitert ; beugen sie und ihre woblgefügte, über reihlihe Geldmittel gebietende Organisation si der radikalen Richtung, so dürfte der Pariser Kon- greß in der Lhat als der Ausgangepunkt des „{recklichen Kampfs“ an- zusehen sein, als den Burt den Ausstand der Zukunft kennzeicnete.“

In der beutigen Vormittagssißung des Kongreffes brate, wie „W. T. B.“ meldet, Basly die gestrigen Tumulte zur Sprache und bezeihnete die Anarchisten als Urheber der- selben. Sodann zogen die deutshen Delegirten ihren dem Antrage Defuet analogen Antrag zurück, worauf die Ab- stimmung erfolgte. Die deutschen, französishen und belgishen Delegirten beschlossen einstimmig den Antrag Desuet in folgender Fassung: „Der Kongreß spricht die Meinung aus, daß zur Erreihung des Achtstundentages ein allgemeiner Aus- stand der Bergarbeiter in Deutschland, Belgien, Frankreich, Gugland und Oesterrei - Ungarn nöthig werden könnte, Der Kongreß ladet die Regierungen und geseßgebenden Körper- schaften der verschiedenen Staaten ein, sich ins Einvernehmen zu seen über ein internationales Abkommen, betreffend das Studium einer besonderen Gesetzgebung für die arbeitenden Klassen.“ Dem Antrage stimmten in diefer Fassung auch 34 von den englischen Delegirten zu, während sih 5 gegen denselben autsprachen.

In einer gestern zu Cl i chy (Paris) stattgehabten Versammlung der Bergarbeiter feierte Caumeau die Nevolution als dat Mittel, welhes zur Gründung eines aus den vereinigten Staaten von Europa bestehenden Staatenbundes führen werde. Schröder beglückwünste die französishen Arbeiter, welche überall Profelyten machten. Für die deutshen Sozialisten gebe es keine Grenzen, das Naterland sei da, wo man große Freiheiten genießen könne; die a müßten daran arbeiten, den Krieg aus der Welt zu \chafen.

Aus Heiutß (Saarrevier) wird der „S- u. Bl. Ztg.* berihtet, daß der Bergmann Nikol. Berwanger von Grube Dechen, Sthriftführer des MRechts\{hußvereins, am 1. d. M. wegen seiner agitatorishen und sozialdemofkratischen Reden in vershiedenen Bergarbeiter-Versammlungen auf Grund des 8. 82,1 des Berggesetzes, bezw. §. 6,1 der Arbeitsordnung sofort obne Aufkündigung aus der Bergarbeit entlassen worden ist. Hiermit scheidet wieder einer der bedeutendsten Führer der gegen- wärtigen Bewegung unter den Bergleuten aus dem aktiven Gruben- dienst.

Wie der „Köln. Ztg.* aus Eisleben geschrieben wird, macht die Bildung der reichstreuen Berg- und Hüttenarbeiter- Nereine unter den Arbeitern der Mansfelder Gewer k- schaft erfreulibe Fortschritte. Fast in allen Ortschaften, wo Bergleute wohnen, die Städte nicht ausgenommen, haben ih Vereine gebildet, die höheren Beamten besuhen die Ver- sammlungen und nehmen die angebotene Ebrenmitgliedshaft an. Die Vereine bezwecken in erster Linie eine Schutwehr gegen die Sozialdemokratie zu sein, pflegen ka neradschaftlißen Sinn und Geselligkeit. Die Vereine erheben Einspruch dagegen, daß Siegel als Delegirter der Mansfelder Bergleute auf dem Beig- arbeiterkongreß in Paris auftritt.

Aus Hamburg theilt ein Telegramm des Wolff's{en Bureaus mit, die Polizeibehörde babe nicht genehmigt, daß die sozialistishen Arbeiter am 3. Mai in geshlossenem Zug e dur die tnnere Stadt marshiren. Der „Hamb. Börj.-H.“ zufolge fand vorgestern eine öôffentlihe Versammlung der Heizer und Trimmer von Hamburg und Altona in Altona statt. Beim ersten Punkt: „Abrechnung über die Arbeitseinstellung der Heizer und Trimmer* theilte Herm. Gehr mit, daß die Einnahmen vom 1. Januar bis zum 29. März d. I. im Ganzen 19548 #4 und die Ausgaben in demselben Zeitraum 19 328 M (darunter 16 204 #4 50 an Strikende) betragen haben. Es ist demnach ein Bestand von 9220 M 14 4 vorhanden, der dem Verein der Heizer und Trimmer überwiesen werden soll. Zum Schluß wurde über eine Anzahl „Strike- brecher* verhandelt, die sich Strikeunterstüßung auszahlen ließen und dennoch auf Schiffen angemustert haben. Für die sogenannte große Strifkekasse, die Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands, Centralfassirer A. Dammann in Hamburg, sind in der Zeit vom 19. bis zum 25. März im Ganzen 1653 #4 19 & einzegangen, Die Einnahmen vom 20. November v. J. bis zum 18. März d. I. betrugen 192421 # 04 „, sodaß sih die Gesammteinnahmen auf 194 0/4 4 23 F beziffern.

In Brünn sprach sich vorgestern eine Versammlung der Tertilarbeiter und Arbeiterinnen für einen all gemeinen Urbeiterfeiertag am 1. Mai als Kundgebung für den aht- stündigen Arbci:zêtag und das allgemeine Stimmreht aus. Am 14. Mai findet, wie der „Voss. Ztg.“ telegraphish mitgetheilt wird, ein großes Fest statt, dessen Erträgniß Jenen zugewendet werden soll, die anläßlich der Maifeiec gemaßregelt wurden.

Wie der Berliner „Volks-Ztg.“ aus Budapeft geschrieben wird, leitet die ungarishe demokratische Arbeiterpartei eine Bewegung ein, welche sich die Abwendigmachung der ungarishen Ar- beiter von der Feier des ersten Mai als Kundgebung der inter- nationalen Sozialdemokratie zur Aufgabe stellt. Am 12. April foll in dieser Angelegenheit eine große Arbeiterversammlung stattfinden

Die Londoner „Allg. Corr.“ berichtet unter dem 1. d. M.: Ein neuer Sirike steht in der Eisenindustrie in Aussiht. Am 31, v. M. fand în Cleveland eine Versammlung von Unter- nehmern und Arbeitern des Middlesborough-Distrikts stait, in welcher die Ersteren die Absiht aussprachen, eine Herabsetzung der Löhne um 12é °/o eintreten zu lassen. Dieser Vorschlag stieß bei den Arbeitern auf lebhaften Widerstand, da dieselben höchstens in eine Lohnreduktion von 5 °/o einwilligen wollen. Die Versammlung fam zu keinem Einverständniß und werden in Folge dessen am Sonn- abend 3000 Arbeiter ihre Kündigung empfangen.

Aus Angers meldet ein Wolff’shes Telegramm, daß in den Schieferbrüchen von Trélaze wahrscheinli von den Strikenden 7 kg Dynamit entwendet worden sind. Auch in einec Weberei in Angers ist ein Strike ausgebrochen.

Aus Philadelphia wird telegraphish gemeldet: N1ch neueren aus Morewood über den Zusammenstoß zwishen aus- ftändishen Arbeitern und der Schußmannschaft vor- liegenden Nachrichten sind noch zwei dec \strikenden Arbeiter an ihren Wanden gestorben, Die Arbeiter drohen mit Repressalien; es is deshalb eine Abtheilung Truppen nah Morewood gesandt worden. Der österreihische Konsul erhielt die Nahhriht, daß sih unter den getödteten Arbeitern mehrere öôster- reihisher Nationalität befinden. Der Konsul hat eine bezügliche Untersuchung angestellt.

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