E
feine Fahrt zu Thesprotos und seinen Tod, sowie einer neucn Katalog der Freier der Penelope mit ganz unbekannten Nawen. Das Stück it für die Geschichte der homerishen Poesie von großem Intcrefse.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs» Maßregeln.
(F) Kopenhagen, 14. April. In dem Dorfe Vind inge bei Roskilde auf Seeland is in cinem Schweinebestande die milzbrandartige Rose ausgebrochen, Die erfo hen veterinär- polize;lihen Maßnakmen sind getroffen worden.
1 C
ne d ort rderil
Submisfionen im Auslande.
4. Mai 1891. Mittags 12 Uhr. Ministerie van Kolonien
(Tewnish Bureau) im Haag: :
Loo8 Nr. XXXII: Eisenkon!tr
und drei Entrepôt-Packbäufer
Dienste der Staatseisendadn
Bedingungen käuflich für 3 x1
im Haag. Einschreibung muß durch erfolgen.
für drei Lagerschuppen
ie Koninginnedbaaîi, zum
, L [ler Mart. Nvboff
bnhbafte Per'onen
Verkchrs-Anftalten.
Londou, 15, April. (W. T. B) Der Jaftle-Dampfer „Roslin Cafstle* ist heute * auf der Ausretie n Capetown an- gckommen, der Castle-Dampfet! , Dunottar Gaîtle dat heute auf der Ausreise Madeira païssirt. der Caitle-Vampser „VU- robian Caftle* ist heute auf der Auëreile von London adgegangen,
E el atr (ut dor aier 1 Taftle“ geftern auf der Helims-
der Castle-Dampfer ,Grantuilp-GCantle g l r ‘ er ‘ ”e dap 1 v0 R 1 « vf V d reise in London angekommen und der Unton-Vampfer „MO0oo0k Ca 4 Y . O e F 90.2 beute auf der Heimreise von Mad zegang! x London, 16, April. (W. L. D Der Union-Dampser „Mexikan " is gestern auf der Heimreise ven VAaperown abe gegangen I 4 Theater und Musik. R lide T ter Seine Majestät der Kater d König dente am ver ; ì ° Vas ckrem® 4 i gangenen Montag die Borst j H De Shau Ipielhau] e. : L E M Zu der am Sonnadend Z. d au Aller dos _Besedl im Opernhause stattfi Borfteltung if über den erften Theil des T Ra: t worden. Demgemäß F für den I. Rang trarient te ervirten, die Freipläße arfgedo em des erfien Ranges etrag für diese für 2 Beortte lung bei der e an E ‘ ck Dio S eal! irre 2
\collenen IJugendgeliebten gedenkt. plöulih; eine bewegte Scene spielt
läßt, während die junge Frau in bei ibrem Gatten zurückbleibt.
Empfinden, Gestalt niht hinaus, Kräftigere Töô der alte Icël an. Zur Gestaltung fefselnden Liebbaberfiaur reit das bausen no& immer nit aus,
Einen durchs{lagenden Erfolg Biel Gs bat fo (Ee Let.
Grunde liegt, ist einfach und ungesucht, lung natürlich rtnd ungezwungen ; dabei i | eine frobsinnige Stimmunz und heitere Laune; cin reihcs gemüth hat den Dialog mit anmutbendem Reiz erfüllt. i:
ck welches von Haß
_—
|
|
|
| Ein junges Mädcen, Martha ron Strohberg,
| en T j R La M Mis Eda Tp io | erfüut ist gegen den Besißer eines Waldes, den ihr Vater im Spiel | an seinen Nacvbar verloren bat, überträgt diese Feind|\chaft au
t
|
|
den unsculdigen Erben des Besißes, kennen, im Walde und der Diwter ebenso ergôöulih wie reisenden Handwerksburschen und s{lagenden Blitz di
erglühenden Feinde in die Arm
| wurde he Wirkung des Li S Hr. Stabl d | welches n der Prosaspra | gebundenen n
E dOi höher
| müssen
Ota K E Lieb
TincT
. an ee 12 Q SISCCL UNTUUL
S ck T . T 4 bat am Wenigsten Svmbatkhie
Tft Hdoar Fil Bor á Ein thörichter Fler ici
L d, auf die Probe, weil wenn er seine Frau zum Zorn zu retzei vermag, €ù ämifc Nawbar dafür seine Barke versprich: | Die Frau bleibt geduld dreht aber, als se von dem lei(t- fertigen Handel hört dei V UV und quait L ihren | Mann naþ Möglichkeit, während der schadenfrobe Nawbar | den versprocenen Preis ibm vor der Nase entfüdrk. Das Stü ilt | fo fkindlid in der Scenenfübrimg, so oberfläczliw und trivial im | Dialog, daß "elbît et treflive Darstellerin wie Frl. Nuscha | | Butze in SZaunvieler wie Hr. Kraußneck eben nur eime | | rbüûten vermochten. | TY | E zroß: Erfolg von „Des Teufels | | Weib“ dieser Novität vorberseben 1äkt, fo | | bat die breWung vorzubeugen, etne Doppel- | | besegun iet, welche tägli Proven hâit, | „L | i bat Dircktor Litas{v | f \
ME sT
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war idäalih
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freundlie, so doch etwas rubize Auf
feinsinnig, wie ¿e widerspänftige
DCL Lustspiels
aufwallender Make trug zum Gelingen des
Seemann das Haus Theresens und das Vaterland auf
treuer
NVermögen
Das Stück fand eine
nabme.
erzielte Hans H opfen's Lufi- Die Idee, welche die Entwickelung der PHand- {webt über dem Ganzen Didter-
Bride treffen sich, ohne si zu \c{ildert nun in der Ha dlung aufdringlihen
einen tin e getricben
aben ein
Emp
Hr. E ckert als sächselnder Hai diverksbursche bei. ¿um Sch{luß mit den Daritellern wiederbolt gerufen. __
| d: ein S@wa: Idee von GräfinMarthaFreddy, thien der Zuschauer erwecken können.
e8probe*,
heater. Park werde
C. q «8 « Musßikcorps des 2.
durch cinen der Nähe 1 sie heiß Uniterstützt
Schöne dem für
durh die treffiives Liebespaar, %e bheimisher fühlte als in der weiler si die beiden modernen Menschen ausdrücken
zt Direktor Enzel | en Musikdirigenten Hrn. Meinberg den Ver- |
des Prn.
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wird.
findung
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dem Publikum, um | dung“ von dem Grafen
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dem alten, reihen, guten Joël die Hand gereicht, während fe tägli und 1ündlich in thränenvoller Wehmuoth des Da erscheint der si ab, nah welcher der junge immer ver- reiner Pflichterfüllung Alis Darstellerin der Therese war Frl, Tondeur ganz thränenreiche Sebnsucht und einfathes, ehrliches doh kam fie über die All
auf ciner Scefahrt ver- Todtgeglaubte
gemeinheit der Umrisse der ne {lug Hr. Kraußneck als einer wirklih ergreifenden und Ç Stock- wenn auch
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Darstel
Stüdes ver Dichter wurde
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tellt seine Frau ob ibrer langmüthigen Liebe
rzidtleiftung auf jede n des benachbarten | Verfügung |
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eine
lung.
noch
Von
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bevor-
Garde- Regiments bat in diesen
tag mit „Fidelio“ begonn
trag abgesch\ofen. _ha b Lilli Lehmann als Gast in Scene gehende Eröffaung®oper en. Das Personal ist bereits volltärdig eingetroffen.
Im Theater haben die Proben für die am Sonn-
Thomas-Theater.
Morgen findet cine cinmalige Aufführung des lustigen Schwanks
„Der Soldatenfreund“ k: Benefizabend Gelegenheit zu geben, in der von ihm geschaffenen und stets mit großem Beifall gespielten Rolle des Referendars von Seidler vor das Publikum zu treten.
statt, um Hrn. Georg Kaiser an setnem
Bon Sonnabend an beherrsht wieder
„Der Millionenbauer“ wieder das Repertoire.
Der spanische ) É] M anjón gab ge‘tern ein Concert, das in den Annalen der Sing-
Sing-Akademie.
Guitarrzen-Victuose Hr. Antonio Jiménez
Nkademie als Seltenheit erschien. Das Instrument, wels in Spanien
bercits seit dem se{zehnten Jahrhundert vollitändig populâr geworden
ist, hat sid troy seiner mannigfahen Verbcssecungen, zu denen z B. die Vorrichtung gebört, dur welche sämmtliche Saiten um einen Halb- ton erhöht werden (Capotasto), in Deutschland nicht recht ecingebürgert ;
am Wenigsten eig
net er 3ch aber zu Solovorträgen. Der seines
Augenlichtes beraubte Künstler besitzt cine stauneuswertbhe Fertigkeit, führt im s{hnellsten Tenmvo die [chwierigsten Passagen und Triller aus und bat eine besondere Schnellkraft der Finger, mit der er auch die
tiefen Saiten beliebt.
2s ursprüngli® zur Beglzitung zum Gesange bestimmt ift,
stark erklingen läßt. ( Die Komnposltionen, von der Natur des Instrumentes begrenzt,
fris
Sein Vortrag ist \tets
boten
möglichst viel Abwechselung, indeza Variationen von I. Hummel, ein recht bübshes Rondo von dem besten Guitarren- Komponisten Aguado und andere Stüde mit Klavierbegleitung abwechselnd mit Solostücken des
Concertqebers8 M O eintgen Solî von
vorgeiragen welche
wurden. Seine Gattin Fr. Nafaëla ihn am Klavier begleitete, trat aub noÿ mit Mendelsfobn, Schumann und Chopin hervor und
ließ bierin sorgfältig geshulte Technik und verständnißvolle Ausdrucks8-
weise ertennen,
bezeugungen ge!pen
Dem Künlerpaar wurden
schr rei{liche Beifalls- S Goncerthaus.
Kapellmeister Mevyder veranstaltet morgen den neunten und letzten
«Wagner- Abend“
in dieser Saison. Eine Änzahl der beliebtesten
Werke des Meisters werden bei dieser Gelegenheit zur Aufführung
4
gelangen.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
München,
Ge Do Sißzung für
Depeschen, 16. April. (W. T. B.) Die Handels
Oberbayern sprah si in ihrer gestrigen den s{leunigen Abschluß eines Meist -
begünstigung8vertrages mit Brasilien aus und be
fürwortete eine
Berlin. Dem
deutsch- nationale Ausstellung in Münchener Lokalcomité für die Londoner
Ausstellung wurde die Hälfte dèr demselben erwachsenden
Kosten bewilligt.
friedigung über
Die Handelskammer spra ferner ihre Be- den voraussihtlihen Abschluß eines deut ch
österreichischen Handelsvertrages sowie die Hoffnung aus, daß ähnliche Vertiäge mil anderen Kulturstaateu bald
nachfolgen würden. Wien, 16. April.
lebens der Gr
trauer angeor : Erwein
und Graf
(W. T. B.) Aus Anlaß des Ab- oßfürstin Olga ist eine sechstägige Ho |-
diet worden. — Fürst Georg Czartoryski
Nostiz-Rienek sind zu erblichen
Herrenhaus - Mitgliedern ernannt wordett,
V G T : Verein ist wegen einer Zustimmungskundgebung an die strikenden Arbeiter aufgelöst worden.
M B
(W. T. B.) Ein akademischer
(Fortseßung des Nichtamtlichen in dcr Ersten und Zweite
Beilage.)
at „4+ 4 2 Alis : E e i: Zar =ZE J Tut ., Eim Feldlager E Milicaria. T bineo 767 ; ck mal? 3 r qm Paul Tagliont. Mul A berde 3 V3 3 wol 3 So -21 A L Stol 763 O 3 tete - (- up y 3 3 ì j Pavaranda OÉ I woltznics ¿ i St. Petersb 767 ONO 1 wolkenias l ur j S t, P A 11 1 Moëéta: d [REO Et 2 : ————————— S ür die Bori,2) F -- Da Koll udortgeil g On -24 “as E BYorstellung S 69 (an 4 ittékarten für den I. Rang und das E e, 21 M L Var en nur unter der Bedingung Gültigkeit, } ICREEE 7683 WSW - | 225 die Damen in beller Abend-Toilette, die Herren M E f m 2 lin Fra und weißer Binde erscheinen.
M 5 F5ck 2 Schauspielhaus. 101. Vorstellung. Natÿau der S E — - | Weise. Dramatisches Gedicht in 5 Auizügen von L H. Lessing. Anfang 7 Uhr
g 1 — S t
s -
O G i
NW 6 Deutsches Theater. Freitaa: Die Kinder der
r) 7 S
E ‘ Excellenz. S
—— : Sonnabend: Götz von BVerlichingen.
ias s Sonntag: Die Kinder der Excellenz. 20868 ars ? | Die nä&ste Aufführung von Des Meeres uud regu . E 2_| der Liebe Wellen firdet am Montag fiatt. S. R Di E ——— E 763 |ONO 9
riet... 668 [ENS Nebersicht der Witterung
Ein barometrisches Maximum über 771 mm liegt
uber West- Europa, eine flahe Depression über der
Vorstellurg.
Nordîee. Bei {wacher meist westlicher Lufistrs Sonutag, mung ist das Wetter in Central-Furopa vorwiegend trübe und durchschnittlih etwas wärmer; stellenweise ist etwas Regen gefallen. Im westlihen Deutscþ- | land ist Aufklaren eingetreten, we!ches sich auch | rasch ostwärts ausbreiten dürfte. land lieat die Temperatur noch 1 bis 45 Grad unter dem Mittelwerthe. z
in 5 Akten
Deutsche Seewarte. — A Sonntag:
Theater-Anzeigen. Äóniglihe Schauspiele.
baus. 94 Vorstellung. Lohengrin. Oyer in 3 Akten von Richard Wagner.
Tb ( 6 Nba r Fapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr.
Bicioxiu Vorleßte W siebea H kten von
Freiiag: Dpern- Romantische Virigent ;
Berliner Theater. Freitag: 32. Abonnements-
Sonnabend: Schuldig.
| | cin. — Die Liebesprobe. | 745 Uhr: Keau.
Lessag-&heater. Freitag: Ultimo. Lust- D N P n ad, GenG Gali vei R Haase, Zum 1. Male: Die alten Junggesellen. Lustspiel Friedrih Haase.)
Die alteu Junggesellen. «Thraker, Wegen Abbruch des Theaters,
Ravcu.
Balletcomposition des s.
Verscholleu. — Es hat so sollen Anfang 7 Uhr.
Nachm. 24 Uhr: Schuldig. Abends
von Victorien Sardou. (Mortemer:
Zweites Gastspiel von Fciedrih Haase.
obe. Freitag: Lum 138. Maire: Die Romantiscches Zaubermäczen in
Gent] Pohl. Musik von G. Lehnhardt,
Ballet von. G. Severiî “ 2 es M y q r W. Hok. Anfang 7s k
Valiner-Theater. Freitag : Des Teufels Weib. Phan 3 Akten und cinem Vorspiel von Mortier, bearbeitet von Th. He Adolf Müller. Anfa - 6e Sonnabend und folg d
Triedrih - Wilhelmstädtisches
J N
Ce 92 . 16+ ’ M C Freitag: Mit neuer Au:
Operette in 3 Aufzügen (mit theil-
Saiat Cyr
2 4 Benu
on Oscar Walther. R In Scene gesct von Julius Fritzsche. Hr. Kapellmeister Federmaznn,
burz. Fr
Bifson. Jn Borhber :
7E E Sonnaben Bildung.
Lehmann. Billets à
Weyl,
Taler
Toupinel.
Freitas :
Zites von C. A. Naida,
einmalige
selige Toupinel.
Opern - Saison. Fidelio. 6, 5, 4, 3 und 2 c sind zu haben an der Kasse und den bekannten Berkaufsstellen,
S In Weene
“nd fol Tage: Des Teufels Weib.
.
zung cines
eitag:
irn A
1LUTER
Stoffes
Residenz-Theater. Direktion : Zum
&Sdwank in
Mußk von Rudolf Dellinger.
leizten
Scene gesetzt von Sig
Ohne Liebe. ( 1 Akt von Marie von Ebuer-E)chenbach.
d: Zum ersten Male: Die Früchte der Lustspiel in 4 Akten von Leo N. Tolstoi. In Scene geseßt
Deutsch von Raph. Loewenseld. von Sigmund Lautenburg.
Dialoy
Kroll's Theater. Sonntag: Eröffnung der Grstes Gastspiel von Fr. Lilli
Pelle-Alliance-Theater. 97. Male: Gavant, Minard & Co. in 3 Akten von Edmond (Bondinet. Vorher zum 14. Male: Schwank in 1 Akt von O Elsner.
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung,
Adolph Ernst-Theater.
Avam nd Eva.
Sonnobend: Dieselbe V
Benefiz Aufführung.
Fin 4, Akt: Der nuselige
für Hrn.
4 Akten von Eduard Jacobson und Leopold ly. Couplets von Jacobson und Guftav Görß. von Adolvh Ferron Parodiftishe Einlage. vorsteliung.
Thomas-Theater. Alte Jatobstraße 30. Georg Kaiser. Nur
Der
Uuitastishes Singspiel in
3 Akten von Al,
gesetzt von
Zum 8 Male:
Meilhac und rzl,. Musik von
Theater. tum 2. Male: von A. Dumas)
Dirigenl :
Sigmund Lauten- Male: Der
mund Lautenburg. isirte Novelle in Anfang
Zum Scchwank Deutsch von Die Odaliske. Anfang 74 Uhr.
Freitag:
Freitag: Zum Gescngsposse in
Nuff
Ánfang 74 Uhr.
S@was? in 5 Akten von G. von Moser und Otto Girndt. Anfang 74 Uhr.
Sonnabend und folgende Tage: Der Millionen- bauer.
Concert-ÎUnzeigen.
Concert-Yaus. Freitag: Karl Concert. 9, und legter Wagner-Abend.
Meydet-
Sing-Akademie. Freitag, Abends 8 Uhr: (Soucert der Pianistin Anna G. Laidlaw, unter gef. Mitwirkung des Tenoristen Hrn. Alfred Ritteréhaus.
Urania, Anita! für voiksthümliche Naturkunke Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrrer Bahnhef}) (Hedffnet von 12-11 Uhr. wifsenscaftlichen
Täglich Vorstellung tz
Theater. Näheres bie Anschiag-
Berlobt: Frl. Gertrud von Koehne-Deminski mit Hrn. Premier-Lieutenart Paul Eichholy (Berlin). — Fil. Maria von Rigal wit Hru. Legatious- Sckretär Karl von SHloezer (Dresden—Belgrad). — Frl. Gertrud Rethe mit Hrn. Realgymnasial- lehrer Dr. Yiarimilian Leeder (Grünberg i. Sl ). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr, Richard Sthamer (Hamburg). — Cine Tochter: Hrn. Leo Graf von der Schulenberg (Berlin). — Hrn. Premier-Lieutenant Georg Mitesitsheck v. Wisch- tau (Küstrin). — Hrn, Dr, Wilhelm Lüders Kiel). A Hr. Geh. Rechnungs-Rath und Pro- viantmeister a. D. A. F. Buske (Berlin). — Hr. Geh. Sanitäts - Rath Dr Wilhelm Sieber (Berlin). -— Verw. Frau Geh. Reg.- u. VBau- Rath Auguste Wurffbata, geb. Lippehn (Urnslabl). — Hr. Rechnungs-Rath Carl Meuiel (Ratthor). — Hr. General-Lieutenant z. D. Hermann von Rangtzau (Görliß). —- Hr. Landrath à h Heile mann von Loça (Wichorsee). Verw, rau Geh. Kriegsrath Thercse Hootz, geh (ngelharht (Berlin) — Verw. Frau ODker-Appellationg- gerichts8-Rath Meyer, geb. Lutterloh ((2elle)
Redacteur: Dr. H, Klee, Direfklot Berlin: Nerlag her Erpetition (Zch 91} Drueck ver Norbheulschen Buchhhruckerel und Beriagk- Inftalt, Berlin 8W, Wilhelmstcaße Ne, 34
Soldatenfreund.
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(ente Bien lagt)
Heilaaecit ti
| Erste Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
„42 90.
Deutscher Reichstag. S o Eo O S N, Eu
Am Bundesrathstishe die Staatssekretäre Dr. von Boetticher und Freiherr von Malyvahn sowie der Staats- Minister Freiherr oon Berleps\ch.
Die zweite Berathung des wird fortgeseßt. 5. 134d schreibt vor, daß vor dem Erlaß einer Arbeits- ordnung oder eines Nachtrages zu derselben dea in der Fabrik oder in den Abtheilungen derselben beschäftigten greßiährigen Arbeitern Gelegenheit gegeben werden soll, sich über den Fn- halt derselben zu äußern. Für Fabriken, für welche ein stän- diger Arbeiterausschuß besteht, wird dieser Vorschrift dur Anhörung des Ausschusses genügt.
Die Abgg. Auer und Genossen beantragen, die leßter Bestimmung zu streichen.
Abg. Dreesbach: Die Arbeiterausschüsse seien nit geeignet, das Interesse der Arbeiter zu vertreten. Es seien das ketne von den Arbeitern freiwillig gewählte Vertreter, sondern auf Grund des Unfal versiherunos- und Krankenkasseagesetzes bercits bestimrate, ohne das Vertrauen der Arbeiter zu besißen. Aber selbst bei anderer Zusammenseßung könnten sie doch den Wünschen der Arbeiter nicht den cerforderlihen Nachdruck geben. Die Anbörung der Ärbeiter vor habe für die Arbeiter selbst gar keine
Arbeitershußgeseßes
L
Erlaß der Fabrikordnung Bedeutung. Der Fabrikbesißer höre ihre Aeußerungen an und lege sie ciufah ad acta. In der That werde ihnen damit nur ein Scheinrecht ohne materiellen Inhalt gewährt. Wolle man den Arkciiern keinen Einfluß auf die Feststellung der Fabrikordnung ge- währen, fo sage man lieber öffentlih gerade herau8: die Fabrif- ortnung zu erlassen sci Sache der Fabrikbesiger Die gestrigen Neußerungen des Abg. Freiherrn von Stumm bâätten bewtesen, daß Alles beim Alten bleiben solle. Jn Pirmasens sei cin Arbeitec eincr Schuhwaarenfabrik als Renitent auf Grund dcr Fabrikorbnung gemaßregelt worden, weil er sich darüber dbescwert habe, t j einein Pfunde ibin von der Fabri? gelieferter Stifte 110 g gefeblt hätten. Statt folchcr Fabrikordnungen und Gesetzetbestimmuagen fein?! Partei lieber gar keine. : j
Of » (o A B Ey 0 or S ; Wg. ODechelbäu jer: Gegen diesen Paragraphen, eine wtcftgiten „Des ganzen Ge|ehes, werde von zwei Seitci Oz'pc gemacht. Die Wertreter der Arbeiterverbände wollten ihrem Recht
der Aufstellung der Arbeitsbedingungen nict6
demokraten die Souv:ränetät der Arbeitgeber durc i
Meinungsvetrschicdenheiten zwischen ihnen und zel
eventuel dur die Behörden entscheiden lassen. tit der Majorität dieses Vauses auf einem vermittelnden Standpunkt, er wolle dem Arbeitgeber sein Net nicht vershränken und dem Arbeiter das obligatorische Recht der Anhörung über seine Hausordnung einzäumen. Wären die Arbeitgeber im Allgemeinen wirklich die „Bkutsauger“ und
„Paschas“, dann L eien sie anders geartet und ih wtesen das. Sie würden daher Wünsche der Arbeiter in ihren Fa wenigstens ißre Ablehnung auch tnhamane
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hâtte der Vor
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e humanitären Einrichtungen be
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Fabrikantzn geben, welch2 den Arbeitern die [4
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B E N U O i
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Arbeitköordaung vorlâfen, e S e e rüdidtgung ihrer Wünsche die Fabrikordnung festsegten. PDicse [chadoten O Ge I e Sn oe edel E E \preGe A aus großer _ Erfahrung S _Handele der Arbeitgeber in feinem eigenen Juteresse, wenn er sich mit seinen
Nrbeitern 116 Einvernehtrnen setze. obligatoris eingeführt bckcámpste werdèen
e, Sollten die Arbeiteraus\{chüsse eden, 10 BULDE Œœ ber Cite Jet, dee ste Cra Tod tardtriero Al , » 14 1D / N ck- F a B Önstttutionen foilten aver freiwiliig angerufen Der Abg. Bebel habe ihn als ihren Vater bezeihnet. Er
(tf Weie
bad? aber weder fie erfunden, no6) auf dem Gebiete der Volkêtvirth- {aft etwas UÚndercs zu etfiuden g
Al3 er vor vier Jahren in Arbeiteraus\chüsse
efud;t. gemetinerung der
e Mitation für bie getreten sei, hätten beceirs Er fei bavptsächlich darauf dur das Studium der
Verhältnisse gekommen, Die englishen GSewerkvereine hätten ircitig Bedeutendes geleistet, aber scien nicht Basis auf cute Verhältnisse übertragbar. Hauptsächlich hätten fe Aufgaben zu lösen, welche in Deutschland der Staat in der Üufallversi{erung 1, f, w, Übernommen habe, Außerdem seien in England groß? Gewerbe in ungeheurer Ausdehnung auf einzelne Distrikte konzentrirt, sodaß Urbeitgeber und Arbeiter dur Delegirie mit einander verhandeln könnten, Man habe in Deutschla in zwei oder drei Distriklecn eine fol
U E Konzentcation, und da TS:nten vielleicht später einmal Einrichtungen engilMen )
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v - entstehen wie die englishen. Im Allgemeinen empfehle in Deutschland die Einführung von Arbeiterausschüssen, deren jet Í a p V5 L a4 R l M 1 os bercits 1590—20)0 bestände lönne de: Arbeit-
- den, Selbstverständlich geber in seinen Dispositionea nit an Majoritä1sbes{lüsse de Arveiteraus\{chüÜsse gebunden sein, ihre Anbörung hase vielmehr 1
cine moralische Bedeutung, die von großer Wirkurg sein le, Lichts kônne versöhnender wicken, als diese Arbeiteraus\{chüsse, in weicwen beide Theile in parlamentarischen Formen sich besprächen, der Arbeitgeber die Wünsche der Arbeiterschaft kennen lerne und der auskeimcnden Unzufriedenheit dur) Berichtigung fals{er Anfichten begegnen könne. Man könne auf T
ihren guten Willen und Takt
bei der Bildung dec Aus\chü}e rechnen. Ihre Hauptbedeu- Zung liege darin, daß sie einen Damm gegen die Sozialdemokratie Mr ( Lille
__ Abg. Dr, Hirsch: Gewerkvereine und Arbeiteraus\{üsse könnten lehr wobl nébeneinandec leben und wirken. Er bestreite au, daß die englisMen Gewerkvereine nicht auf Deutschland übertraaes werden könnten und daß allgemeines Einverständniß darüber bestehe, daß die Sewerfvereizie in Deutscland keine Beredbtigung hätten. Vielmehr erte!ne allgemein die Wissenschaft und Praxis ihre volle Berechtigung aud) rür Deutsckland an. Der Abz. Oecchelhäuser habe sich noch vor Caen Sadren sehr warm für die Gewerkvereine ausgesproGen S Abg, Möller: Er gehe nicht ganz so weit in der Berehrung der Arbelteraussbüsse, roie der Abg. Dechelbäuser. Jedenfalis dürsten A E an feite Normen geknüpft werden, In kleineren und mittleren erien müßten die Arbeitgeber dicekt mit ibren Arbeitern ver- rehren können. Die Ausschüsse seien in gewissen Fällen wünfchens- wertb, und im Gesetze könnte sehr wohl platon:sch darauf hingewiesen wecden, daß ihre Anhörung zugelassen werden folc; er (Redner) müsse ch4 aber ablehnen, daß sie obligatorish gemacht werde. Das Derlangen dana habe weite Kreise der Arbeitgeber {wer beun- rit Deshalb kônne er mit einigen Freunden nicht für §. 134d L LLINCT, n „Abg, Dreevbach: Die Bestrebungen der Cigarrenfabrikanien in Hamburg, das Material über Hrn. Frip Kühnemann und die Borgange in Pirmasens berechtigten seine Partei, von Ausbeutern unv Blutsaugern en gros zu reden. Ver wirkli humanitäre Urveitgeber werde mit seinen Arbeitern gern darüber disputicen, was in bie Fabrikordnung aufgenommen werden folle und was nit, und wenn mit den Sozialdemokraten cine Verständigung absolut nicht möglich sein sollte, so sage ja der Âbg. Occhelhäuser elbt, daß er mit den Arbeiterausschüssen sehr gut weggekommen sei. Vifferenzen wolle seine Partei zur Entscheidung den Fabrik-
Berlin, Donnerstag den 16. April
inspektoren überweiser. Damit könnten ja die Arbeitgeber selbst sehr | zufricden scin; denn die Fabrifinspektoren, welche sih wiüifklih aller Arbeitern freundlih bewiesen hätten, seien als w:iße Raben zu be- trahten. Die Fabrikordnung könne Bestimmungen enthalten, wel@e kein rehtlich deakender Arbeiter annehmen könne. Nach dem Dis- ziplinarre;lement für die Bergleute einer fiékalischen bayerischen Steinkohlengrube gebe es alle Monat nur einen Lohntag, und die Arbeiter hätten vergeblih wenigstens um zwei Lohntage im Monat ersucht. Ferner beiße es darin, wer den Lohn in Empfang nebine, bevor er unterschrieben habe, solle mii einem Lohnabzug bestiaft werden. Wie leiht könne cin Arbeiter dazu kommen, seinen Nainen nicht zu unterschreiben. Ferner werde nach deinselben Reglement mit 2 #6 bestraft, wer an öffeniliGen Aufzügen Theil nehme. Unter solchen Aufzügen verstehe nan auch die Fcohnleihnamsprozession. Der Arbeitgeber habe doch kein Recht, die Theilnahme an kirchlichen &etera zu verbieien. Die Unternehmer versuchten alles Mögliche um die Acbeiterorganisationen zu bintectreiben, weil sie eben »zcinde derselben seien. Die Woblfahrtseinrihtungen, dur die fie sich den Schein der Wohlthätigkeit gäben. seren in Wahrheit nur Straf-
igatori\che Anhörung
J
4 D) á;¿on ihre Arbeiter-
1
anstalten für die Arbeiter. Daß sie durch die obl der Arbeiteraus\{üsse beunruhigt seien, beweise freundlichkeit.
Y h GE O 4S N : 5 br ( , _ Abg. ODechet häuser: Er habe die deutshen Gewerkoereine ntt angreifen wollen, denn seine Ansicht über diefelben fei noch ehenso günstig wie früher. Aber die Basis der englischen und deutschen jet vollständig verschieden, sie hätten nur den Namen gemein, beruhten aber auf verschiedener Organisation.
J Q pt O Gn L Ae 5 9: 134d wird unter Ablehnung des fozialdemokratischen Antrages unverändert angenommen.
» Q e
d. 134 e lautet : Die Arbeit8ordnung,
sojvie jeder Nachtrag zu dersel
i Irbei | jeder elben ift binnen drei Tagen nach dem Erlaß in zwe tig Tr I oifie 4 » „C7, L 4 e F L U R unter Beifügung der Versicherung, daß der Vorschrift genügt ist, der unteren Verwaltungsbeßörde einzureichen. - +
Die Arbeitserdnung ist an geeignete ern zugänglicher Stelle auszußängen n lesbarem Zustande erhalten werde: em Arbeiter bei seinem Eintritt ändigen. __ Abg. Dr. Schä dler beantragt, die Einreichung erfolgen zu lassen: „unter Mittheilung der Seit2us der Arbeiter geäußerten Bedenken.“ Ï
__Die Abgg. Auer u. Gen. beantragen, daß die Arbeiter: ordnung und jeder Nachtrag den Fabrikinspektoren zur Ge- ne hmig Ung vorgelegt werden soll; gegen die Entscheidung desselben soll binnen zwei Wochen die Beschwerde an die höhere Verwaltungsbehörde zulässig sein.
Abg. Wöll mer beantragt, daß die Einreihunz der Arbeits- ordnung zu ersolgen habe mit derx gleichzeitigen Erklärung, daß und in welcher Weise die Anhörung der Arbeiter statt- gefunden habe.
Ä Abg. Des Die _Kommissionéefaffung verdiene den
Borzug vor dem fozialdemokcatis@;en Antrag, denn bci der Masse
der Favrikordnungen werde es kaum mögli ein, sie in der bestimmten
Zeit so eingehend zu prüfen, wie nöthig wäre, wenn sie der Geneh? [
7 Me GaoK ars Tab b S 2a Außerdem sei die Fabrikorbnuug in ¿wei
migung unterliegen sollten. 1
il g Cremplaren der unteren _Verwaltungebehörde einzureichen, damit bas eine dcin Fabrikinspektor übergeben werden könne. Dadurch fet die Forderung des Antrages Auer theilweise erfüllt Der Fabtik-
l : Fabrikordnung
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n Vißslände in derselten bei cinem IPateren Besuche des betreffenden y wolle aber, daß auch : i L ( die Fabovritorbnung Verwaltungéëbehörde mitgetheilt werden follten, Es
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Betriebes abstellen zu lassen. Sein Antrag e von den Arbeitern geäußerten Bedenken über
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(len z, D, Destimmungen, weiche das (Chrgesuhi un ten verießten, nicht in der Arbeitsocdnunz enthalten fein
ehöórde hade darüber zu wachen, Ucb:r das Ghrgefühl der
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töônne aber der Arkeitgeber nichti die Entscheidu haben. müßten die Ansichten der Arbeiter au ; nntniß gebracht werden. Seine Partei sche in den Arbeiterausschü ein vermittelndcs und versöhnendes Element zwishen Arbeitern und Arbeitgebern, und den Leßteren werde dadur erspart, ich mit Hunderten von Arbeitern ins Einvernehmen zu f
Abg. Wöllmer: ‘ag Schdler erreihe niht soviel, wie
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i bl hetiung der Bedenken der Arbeiter könne sich die Behörde noch kein richtiges Vil / müsse ein ordentliher Bericht übec die Berhandlunge itern und Urbetigebern der Behörde eingereiht werden
N DI Gartmanni Der Antrag Wöllmer scheine ihm inbedeaklich, weniger der des Abg, Dr. Schädler, d
r die untere Ver- er (Besetßimnäßiakeit Der Antrag Auer in allen
waitungsbehörde, welche es nur mit dec Prüfung BR Uo 2 , La R Nl c 4 3 Sache zu thun habe, ganz unnöthig beschwere.
befasse ebenfa: s die Behörden mit Dingen, welchen sie nit l 1
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Fallen Grade fen wie Man solle au nit dex Selbstregierung der Fabriken ohne Noth und Nugen Fesseln __ Ein arbeiterfreundliher Fabrikinspettoc solUe ein weißer Nabe scin: warum deun ihre Zuständigkeit vermehren? Mana folle aber ihren Wirkungskreis nit auf Gebiete auëdehnen, mit deneä fie grundsäplih nichts zu thun hätten, Man dürfe ihnen niht noch die Last einer entscheidenden Behörde auflegen, sie scien [{chon be- lastet genug. Abg. Dreesbach: Seine Partei vertraue den Fabrikinspektoren, sie es verdienten. Uebrigeus seien sie seiner Partei in der Be- ikordnung immer noch lieber, als die untere Ver- j ie davon ni6ts verstehe und unter dem Einflsß der Arbeitgeber stehe. Der Antrag Schädler nähere sih dem feiner Partei, zu dessen Gunsten er eigentli gesprochen habe. Sten die Fabrikinspektoren jeßt {on überlastet, so vermehre man sie. Uebrigens stehe dem Fabrifkherrn, wenn ihm die Entscheidung des Fabrikfinspektors niht gefalle, die Appellation an die hôhere Ver- waltungsbehörde frei. Sollte ihr Antrag abgelehnt werden, so würde seine Partei für die Anträge Schädler und Wölliner stimnien. Regierungs-Rath Dr. Wilhelmi: Ueber den Ausdruck dcs Vertrauens zu den Fabrikinspektoren, der in dem sozialdemokratischen Antrag liege, könne er nur daukend quittiren und bitten, daß die Herren ihren Einfluß bei den Arbeitern nach der Richtuag hin no© weiter geltend machten. Für die „Genehmigung“ der Arbeitsordnung sei weder ein Bedürfniß, noh nach der ganzen Fassung der Gewerbeordnung ein Raum dafür in derselben vorhanden. Was dem freien Ver- trage zwishen Arbeiter und Arbeitgeber überlassen bleiben müsse, könne nit dec Genehmigung durch eine Staatsbehörde unterliegen. Der Bntrag Auer würde außerdem dazu führen, das Vertrauen in die Nufsichtsführuyng des Fabrikinspektors zu schädigen. In welche Lage würde er kommen, wenn ihm die Arbeitsordnung vorgelegt würde
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mit einer Reihe von Bedenken der Arbeiter! Der Antrag Schädler
anlegen,
wenn erdie urtbeilung der Fabr waltungsb-börde, dt
abe auf den ersten Blick etwas Sympathishes. E8 liege aber kein dringendes Bedürfniß dazu vor; jeder Ärbeiter habe jederzeit die Mög- lihkcit, seine BVeshwerden gegcn die Fabrifordnung bet der unteren
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Berwaltungsbehörde oder dem Fabrikin!pektor zur Sprache und die untere Verwaltungsbebörde habe es jederzeit in der Hand, sofern ein Verstoß gegen die Bestimmungen vorliege, welche von der
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Verlezung des Ehrgefühls des Arbeiters oder der guten Sitte han- delten, Remedur eintreten zu lassen. Der Artrag Schädler sei aber vraktis& auch insofern bedcnklit&, als die Arbeiter ihre Bedenken gegen die Fabrikordnung meist nit \{chriftlid, fondern mündlih vor- trügen, so daß der Arbeitgeber kaum in der Lage sei, den erfor- derlihen schriftliden Bericht abzufassen. Den Antrag WöUmer halte er für unbedenklich.
Abg. Dr. Böttcher: Der Antrag Auer erscheine seiner Partei als ein Eingriff in die unverrcückbaren Nette des Arbeitgebers. Soweit die Bestimmungen der Fabrkordnungen unter dieses Geseh fielen, würden sle durch diesên “ Parägraphen vollständig gedeckt; im Uebrigen feten sie Gegenstand freier Vereinbarung. Älle Hochachtung vor den Fabrikinspektoren im Allgemeinen. Die meisten hätten aber nit die Kenntnisse, um über alle Einzelheiten entscheiden und namentlich er!lären zu Tönen, biese odec jene Bestimmung der Fabrifk- ordnung sei bedertlich. Dies müsse einzig Ents- scheidung des Fabrikherrn vorbehalten bleiben.
Abg. Dr. Schädler: Er habe nihts gegen eine Vecmehrung der Fabrikinspektoren, bezweifle aber, ob sie in diesem Falle von Nutzen sein würde. Allerdings habe schon jeßt der Arbeiter das Recht der Beschwerde, es sei aber besser, wenn die Beschwerden im Ganzen mit- getheilt würden, als wenn sie tropfenweise der Behöcde zuflössen. So ehr viel Schreibwerk werde das nicht verursachen.
__ Abg. Dreesbach: Eine Ucberbürdung d würde doch höchstens in der erfien Zeit nah Inkrafttreten des G:- i
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eßes eintreten. Das Vertrauen zu ihnen sei eîne Personensrage. Wenn ihr Ansehen durch die Prüfung der Bedenken des Arbeiters otto V 6 ¿Sv , ! L 43y D 2 7 ‘5 § leiden sollte, leide dena niht ebenso das Anschen der unteren Ber-
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waltungsbelörde? In dcr Schweiz bedürfe die ) igung der
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Bei der Abstimmung über den Antrag Schädker stellt sich die Beshlußunfähigkeit des Hauses heraus, indem bei der nothwendig gewordenen Auszähluig sich die Anwesenheit von nur 186 Mitgliedern ergiebt, während zur Besczluß- fähigkeit mindestens 199 gehören. Die Sißung muß abge- brohen werden, und Präsident von Leveßow fegt um 21/4 Uhr die nächste Sißung auf 23/4 Uhr an.
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die Fabrikinsp:ktoren wird nunmehr ai S E C E e elte Mehrheit angenommen, ebenso der Antrag Wöllimnexr, und mit diesen Modifikationen der ganze §8. 134e, detgleichen
ohne Diskussion §. 134f, nah welchem nicht vorschriftsmäßige oder mit den gesezlihen Bestimmungen in Widerspruch stegende Arveitsordnungen und Nachträge zu denselben durh die untere Verwaltungsbehörde entsprechend abzuändern odec dur gesezmäßige Arbeitzoronungen zu erseßen sind.
Nach §. 134g sollen vor Erlaß dieses Geseßes erlassene Arbeitserdnungen den Bestimmungen der S8. 134a—134e, 134e Abs. 2 und 134f unterworfen sein und binnen vier Wochen der unteren Verwaltungsbehörde in zwei Abschriften eingereiht werden. Auf Abänderungen dieser Arbeitsordnungen und auf Arbeitsordnungen, wle seit dem 1, Fanuar 1891 erlassen sind, soll die Vorschrift der Anhörung der Arbeiter Anwendung finden.
Die Abgg. Auer und Genossen wollen alle Arbeits- ordnungen ohne Ausnahme, welhe vor dem Fnkrafttreten dieses Gesetzes erlassen sind, den Vorschriften der S8. 134 a bis 134f unterwerfen, und beantragen ferner die Vorlegung derjelben binnen vier Wochen an die Fabrikinspektoren zur Genehmigung. :
Aba, Möolkenbuhr: Auf die jet beitebenden Arbeitsord- nungen sollten na diejem Paragraphen die in früheren Bestimmungen enthaltenen Vorschriften keine Anwendung finden; aber gerade über die bestcheaden Fabrikordnungen werde die lebhafteste Klage geführt, und darum rechtfertigten sich keine Privilegien für diese Fabrik- ordnungen; man habe kürzli vom Vertreter des Reics-Marineamts gehört, daß vicle der Bestimmungen, die in den Fabrikordnungen für
iht zur Anwendung kämen,
die Werften enthalten seien, prakti{ch n ukunft, wenn etwa die Leitung
aber es set sebr möglih, daß in Zuki i ;
der Werften in der Hand eines weniger ardeiterfreundlichen N 8 Fat G EA z j tit v
Mannes fei, alle Bestimmungen auch wirklih_ durchgeführt würden, und ebenfo habe der Abg. Freiherc von Stumm gesagt,
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die Bestimmungen feiner Fadbrikordnung, die die enthielten, kämen fast nie in Arwendung ob nicht in Zukunft Aenderungen einträten. Es set dafür zu sorgen, daß in Zukunft keine Ardbeit8ordnungen beständen, welche dem Unternehmer die Möglichkeit gewährten, Arbeiter wegen threr politi- \{chen Gesinnung a2s8 der Arbcit zu entlassen. Man könnte vielleicht einwenden, daß durch Annahme d:8 sozialdemokratishen Antrages den Behörden, welcve die sämmtlicher Arbeitsorbnungen und die dagegen erhobenen . Einwendungen zu prüfen hätten, eine große Arbeitsleistung entstehe, allein diese Arbeitslast werde si au noch überwäitigen lassen. Seine Partei habe ferner in ihrem Antrage die unteren Verwaltur gsbchörden dur die Fabrikinspektoren ersetzen wollen, weil se zu der unteren Verwaltungsbebörde niht das genü- gende Vertrauen babe. Freilich hoffe seine Partei niht, daß dieser Theil ihres Antrages auf Billigung renen könne, um so mehr bitte ie, das Prtoileg der bestehenden Fabrikordnungen aufzuheben.
Dir Antrag Auer ird! aae S Bas n Wesentlichen unverändert angenommen. e |
S. 134k stellt fest, welche Arbeitervertretungen a!s ständige Arbeiterausshüsse im Sinne dieses Gesetzes gelten sollen, Als solche sind nur zu betrachten: 1) die Vorstände der Betriebs- (Fabrik:) Krankenkassen oder anderer für die Arbeiter der Fabrik bestehender Kasseneinrihtungen, deren Mitglieder in ihrer Mehrheit von den Arbeitern aus ihrer Mitte zu wählen sind, sofern sie als ständige Arbeiterausshüsse bestellt werden ; 2) die Knappschastsäitesten von Knappschaftsvereinen für Be- triebe, welche niht den Bestimmungen der Berggesetze unter- stehen ; 3) die bereits vorhandenen ständigen Acbeiterausshüfßse, deren Mitglieder nah ihrer Mehrzahl von den Arbeitern aus ihrer Viitte gewählt werden; 4) solche Vertretungen, dere: Mitglieder in ihrer Mehrzahl von den volljährigen Arbeitern der Fabrik oder der betreffenden Betriebsabtheilung aus ihrer Mitte in unmittelbarer und geheimer Wahl gewählt werden. Die Wahl der Vertreter kann auch nach Arbeiterklassen oder nach besonderen Abtheilungen des Betriebes erfolgen. __DE Abgg. Auer u. Gen. wollen den ganzen 8, 134 h ¡treichen; Die Abgg. Dr, Gutfleisch u. Gen. beantragen zwei Aenderungen; Abg. S ch1
e schweren Strafen auch bîer wisse man nicht,
wesentlich redaktionelle
{ (C Ff l i - - . “bet d) hoantrant ant untor 2 “L ‘ t Det (Elberfeld) beantragt, daß unter Ziffer 3 nur „die vor dem