1891 / 95 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Apr 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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‘des Eesetcs vom 17 Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihesheinen

Königreich Preußen.

Privilegium

wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Stadt Bielefeld im Betrage von 1 100 000 M

Wir Wilhelm, von Gottes Graden König von Preußen 2c.

Nachdem ter Magistrat der Stadt Bielefeld in Uebereinstim- mung mit der Stadtverordneten-Versammlung beschlossen hat, die zur Ausführung ciner Wasserleitung erforderliten Mittel im Wege einer Anleihe zu beshaffen, wollen Wir auf den Antrag des Magistrats:

zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zins- scheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihe- {cine im Betrage von 1 109 000 6 ausftellen zu dürfen, da sh hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der S@uldnerin etwas zu erinnern gefunden bat, in Gemäßheit des S. 2

im Betrage 1 100 000 Æ, in Buchstaben: Eirer Million einhundert- tausend Mark, welche in folgenden Abschnitten: 220 Stüd à 2900 Mark = 440000 Mark, 440 Stück à 1000 Mark = 440000 Mark, 440 Stüdk à 500 Mark = 220000 Mark, zusammen 1100000 Mark na dem anliegenden Muster auszufertigen, mit dreieinhalb Prozent jährli zu verzinsen und mittels Verloosung oder freißändigen Ankaufs vcm 1. Januar 1893 ab mit wenigstens Einem und cinem halben Prozent des Kapitals unter Zuwachs der Zinfen von den getilgten Anlcibesheinen und den Ert:agsübers{üssen der Anlage zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Un})ere landesberrlihe Genebmigung ertbeilen. i | Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihesheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu ma@en befugt ist, ohne ¿zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigentbums verpfliwtet zu sein. i Durch votstebendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anl! eibeschcine eine Gewährleistung Seitens des Staats niht über- nommen. Urkundlih unter Unserer Höwsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. : Gegeben Berlin im Schloß, den 31. März 1891. WilhelmKR. Herrfurth. Miquel.

Provinz Westfalen. Regierung8bezirk Minden.

AnTetbes G etn

der Stadtgemeinde Bielefeld . . te Ausgabe Buwstabe Nr... Uber... ΠNeiwoahrua

Nusgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums S (‘Amtsblait der Königlichen Regierung zu Minden vom 189 _, Nr. .… . Seire .… ,. und Geseß-Samm- lung für 189 . , Seite . . . laufende Nr. . ._.).

Auf Grund ter von dem Vezirksauss{uß zu Mindea genehmigten Bescklüsse ter städtischen Bebörden zu Vielefeld rom s. Januar und vom 14. Januar 1891 weçen Aufnahme einer Scbuld von 1 100 090 bekennt si der Magistrat zu Bielefeld Namers der Stadtgemeinde durch diese für jeden Jahaber gültige, Seitens dcs Gläubigers un- kündbare Verschreibung zu einer Darlihnéschuld von... ., Mark, welche an die Stadt baar gezahlt worden und mit dreieinhalb Piozent jährli zu verzinsen ift. :

Die Rückzahlung der aanzen S{uïd von 1 100 (00 A erfolgt mittels Verloosung oder freihändigen Ankaufs der AnleikesGcine in den Jahren 1893 bis spätestens 1928 eins{ließlih aus cinem Tilgungéstock, welher mit wenigstens Einem und einem halben Pco- zent des Kapitals jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den ge- tilgten Anleihescweinen und den Ertragsübershüssen der An- lage gebildet wird. Die Ausloosung geschiebt in dem Monat Juni jeden Jahres, Den Stadtbehörden bleibt jedo@ das Ret vorbe- halten, den Tilgungösteock zu verstärken oder auch sämmtiihe roch im Umlauf béfindliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen, Die durch die vastärkte Tilgung ersparten Zinsen wa{&sen ebenfalls dem Tilg:ngsflocke zu.

Die ausgeloosten, sowie die gekündigten AnleibesWeine weiden unter Vezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekanni gemacht. Dicse Bekanntmachung erfolgt sech8, drei, zwet und einen Monat vor dem Zahlungstermine in dem „Deutschen Neichs- und Preußischen Staats: Anzeiger“, dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Minden, der Kölnischen Zeitung und zwei in Bielefeld täalih crs{cheinenden Blättern. Geht eines dieser Blätter civ, so wird an dcssen Statt von den Stadtbel-örden mit Genebmigung des Königlichen Regierungs-Präsidenten zu Minden ein anderes Blatt bestimmt.

Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapi!‘al zu ertrichten ift, wird es in balbjährliben Terminen, am 2. Januar und 1. Kuli, von beute an gerechnet, mit dreieinhalb Prozent jährlich ver,inst. Die Aus- zablung der Zinscn und des Kapitals erfolgt gegea bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine beziehurgäweise dieses Anleihescheins bei der Kämmereikaffe zu Bielefeld, und zwar auch in der nah dem Eintritt des Fälligkeitstermins fclgenden Zeit. Mit dem zur Empfang- nabme des Kapitals eingereihten Anleiheshein sind die dazu ae- hörigen Zintsheine der späteren Fäligkeitstermine zurück- zuliefern. Für die fehlenden Zinss{eine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nav dem Rückzahlungstermire nit erhoben werden, sowie die innerbalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nit erhobenen Zinsen verjähcen zu Gunsten der Stadt. Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver- nihtetcr Anleibescheine erfolct na Vorschrift der &. 838 und ff. der Civilprozefiordrung für das Deutshe Reich vom 30. Januar 1877 (Reich2geseß-Blatt Seite 83) bezw. nach §. 20 des Ausführungs- gesetzes zur Deutschen Civilprozefordnung vom 24, März 1879 (Geic-Sammlurg Seite 281).

Zinéscheine können weder aufgeboten noch für krastlos erklärt

wnerden, Doch sell Demjenigen, welcher den Verlust von Zins- scheiren vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Magistrat anmeldet und ten stattgehabten Besiß der Zinéëscheine durch Vorzeigung des Anleihc\Geines oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der ange- meldeten und bis dahin richt vorgekommenen Zinescheine gegen Quittung ausgezahlt weiden. Mit diesem Anleiheschein sind halbjäh1lihe Zinsscheine bis zum Schlusse des Jahres . . . , ausgegeben; die ferneren Zins\{cine werden für fünfjährige Zeiträume ausgegeben werden. __ Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Kämumercikasse in Bielefeld gegen Ablieferung der der älteren Zins- \cheinrcihe beigedruckten Anwcisung.

Beim Verlust ter Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinssceinreihe an ben Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen

Vorzeigung rechtzeitig geshehen ift.

__ Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflihtungen haftet die Stadt Bielefeld mit ihrem Vermögen und mit ibrer Steuerkraft. Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer

Unters{rift ertheilt. Bielefeld, ben e a a 1809 Der Magistrat.

Ober-Bürgermeister. 11, Lürgermeister. Rathsherr.

_ Anmerkung. Die Anleihescheine sind außer mit den Unter- suiften des Magistrats - Vorsitzenden und zweier Mitglieder des

; Regieungsbezirk Minden

Zinsschein .…_. . te Reihe

zu dem Arlcibeshein der Stadtgemeinde Bielefeld . . . te Ausgabe, Bu(stabe . . Nr. . über Mark zu dreieinhalb Prozent Zinsen über... Mark... Pf. Der Inhaber dieses Zins\cheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 2. Januar (bezw.) 1. Juli 189 . ab die Zinsen des vorbenannten Anleibesheins für das Halbjahr vom .. ten : bis . . ten it Mark . . . Pf. bei der Kämmerei- Kasse zu Bielefeld. Bielefeld, den . . ten Der Magistrat.

Ober-Bürgermeister. I1. Bürgermeister. Rathsherr. Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag niht inner- M E D nah Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er- oben wird. Anmerkung. Die Namensunterschriften des Magistrats- Vorsitzenden und ¿weier Mitglieder des Magistrats können mit Lettern oder Faksimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten ver-

schen werden.

Provinz Westfalen.

Provinz Westfalen. Regierungsbezirk Minden. Anweisung i: zum Stadt-Anleiheshein der Stadtgemeinde Bielefeld ._. . Ausgabe Buchstabe . . . Nr... über .. . . Mark.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigcen Anleiheshein die . . te Reihe von Zinsscheinen für die fünf Jahre 189 . . bis 189 . , bei der Kämmereikasse zu Biele- feld, sofern nicht rechtzeitig von dem als folchen ic ausweisenden Inhaber des Anleibßescheines dagegen Widerspru erhoben wird. Bielefeld, den . ea. 189*

Der Magistrat.

Ober-Bürgcrmeister. II. Bürgermeister. Anmerkung. Die Namensunters{riften des Magistrats- Voi sitzenden und zweier Magistratêmitglieder können mit Lettern- oder Faksimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigenbändigen Namenkunterschrift eines Kontrolbeamten ver- sehen werden.

Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blatt- breite unter den beiden leßten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken : |

._. „ter Zins\chein. | tex Zinsschein.

Anweisung.

Statistik und Volkswirthschaft.

ck. Der Weinertrag in Württemberg im Jahre 1888 verglichen mit den Vorjahren.

Der Herbslerirag im Jahre 1888 erreihte mit insgesammt 454 116 hl Wein fast das Anderthalbfaze der 1887 er Ernte ron 303 912 hl und das Vierdreiviertelfahe der 1886 er Ernte von nur 95 879 kl; den Durwbschnitt der 61 Jahre 1527/87 mit 413 387 h1 überstieg er now um 10% Höhere Erträge lieferten in den voran- egangenen 6 Jahrzehnten folgende 22 Jahrgänge: 1827, 1828, 33—35, 1837, 1840, 1842, 1847-49, 1857—59, 1862, 1863, 367, 1868, 1870, 1875, 1884 u. 1885,

Vom LOektar der im Grttrag stehenden Fläche wurden durh- \chnittlich 24,82 hl gewonnen, gegen 16,16 þb1 im Herbste 1887 und gegen nur 5,16 bl im Herbste 1886, während für den einundsechzigjährigen Zeitraum von 1827—1887 die Durchschnittéernte vom Hektar ih auf 22,32 hl bercnet,

Innerhalb der einielnen natürlißen Weinbaubezirke des Landis \chwarkte nach dem Jahrgang 1889 des „Statistischen Jahr- buchs für das Königreich Württemberg“ der Ertrag vom Hektar ¿wisben 15,34 þb1 in der Bodenseegegend und 2943 hl im Reméêéthal. Unter dem Landeëmittel von 24,82 hl bewegten sch außer der Erate in der BVodenseegegend die Erträge im Enzthal mit 17,00 h1, im Kowter- und Jagstthal mit 21,82 hl, fowie im Zabergäu mit 2250 hl vom Hcktor; über dem- selben standen die Erträge im oberer und unteren Neckarthal mit 26,14 bezw. 27,19 hl. -- Im Vergleich mit dem Jahre 1887 lieferte nur die Bodensecgegend cine (um nahezu ein Viertel) geringere Durhschnittsernte vom Hektar, wogegen in den übrigen Weinbau- bezirken die Ertcäge durhzängig, und zwar zum Theil erheblich, höher waren, insbefondere wurde im Kocer- und Jagstthal ctwas über das Doppelte, im Remsthal und im Taubergrund nahezu das Doppelte, fodann im unteren Neckarthal fast das Anderthalbfahe der 1887 ec Erntemcenge erzielt. Der Beikauf unter der Kclter betrun mit 295 788 A 65 9/6 des gesammten Weinerträgnisses, gegen 71 0%/% im vorhergehenden Jahre, 60 9% in 1886 und 63 %/o im Mittel füc 1827/87. Der Durchschnittspreis vom Hektoliter stellte sich dabei auf 23,82 4, wenig mehr als die Hälfte des 1887 er Preises von 44,47 M und nicht ganz die Hälfte des im Herbst 1886 erzielten Preises von 48,97 46; innerhalb der zehnjährigen Vorperiode ging übrigens der Verkaufe preis des neuen Weins unter der Kelter zweimal noch weiter herab, nämli 1879 auf 21,49 6 und 1885 auf 21,00 M Der Er!ós aus dem unter der Kelter verkauften Weine betrug im Ganzen 7046 190 A Er crreihte nur 730°%/9 der Summe des Jahres 1887 von 9 649 392 #4; dagegcn war cr reihlich zweiundein- baibmal so oh als der Betraz für 1886 mit nur 2808 936 46 und übertraf den durhschniitlichen Jahrescrlös in der Periode 1827/87 mit 5567 278 #46 um nahezu 27/0, Höhere Gesammterlöse unter der Kelter ergaben seit. 1827 aufer dem Jahre 1887 die folgenden 18 Jahrçänge: 1824 1846, 1857—%9, 1862, 1863, 1865, 1868, 1872—76, 1881 und 1883—1885. Der Geldwerth des ganzen Weinerzeugnisf 8 berechnet sh bei Zugrundelegung der dur{schnittlihen Kelterverkaufspreise auf 10 565 197 6 und blicb damit hinter dem Ergebniß des Jahres 1887 von 13 382 451 A um 21 % zuiück, wogegen er von dem Gesammt- werth für 1886 mit nur 4 604602 f mehr als das Doppelte aus- machte; auch überstieg derselbe die durchs{nittlie jährlide Werth- summe für 1827/87 mit 8 625 389 #4 noch um 229%/0. Mit cinem

vorhergehenden Jabre noch die 19 Jahrgänge: 1834, 1846, 1883—85 zu verzeichnen.

mittel. E

Das öfterreihische Post- und Telegraphenwesen im Jahre 1889

1880) umfaßt zehn Post- und

höheren Geldwerth des Herbstertrages waren seit 1827 neben dem 1857—%9, 1862, 1863, 1868, 1870, 1872—76, 1878, 1881 und

Vom Hektar der im Ertrag stehenden Flähe berechnet \sich der Geldwerth des Weinerzeugnisses auf durchschnittlich 577 gegen 731 im J:hre 1887 und 466 #4. nah dem einundsechzigjährigen Landes-

Das Post- ur.d Telegraphengebiet der im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder in der Ausdehnung von 300024 gkm mit 22144244 Einwohnern (nach der Zählung vom 31. Dezember Telegraphen-Direktionen, welhe dem Handels-Minifterium unterstehen und in Wien, Linz, Graz, Triest, Jnnébru, Prag, Brürn, Lemberg, Czernowiß und Zara ihren Siy haben. Die Gesammtzakl der Postanstalten | der Gesellschaft wird demnächst stattfinden,

betrug 4650, 96 mehr als im Vorjahre, die der Telegraphen-

|

der Post- und Telegrapbenanstalten am Ente des Berichtsjahres belief \fich auf 24122 gegen 23258 am S(lusse des Jahres 1888. Hiervon kamen auf den administrativen Dienst 1043, auf den Manipulationsdienst 23 079 Persoxen, und zwar wurden bei ten ärariswen Poft- und Telegraphenanstalten 14 855, bei den nicht- ärarishen 8224 beschäftigt.

Die Gesammtzahl der durch die Post beförderten Serdungen belief sih im Berichtéjahre auf 557 691642 gegen 534 269 887 im Vorjahre. Davon waren 504332200 Briefpostsendungen, 24 031 900 mehr als in 1888, von denen 319 633 700 (+ 13 817 260) auf den internen Verkehr, 62 203 200 (+ 6 341 700) auf den Ver- kebr mit den Ländern der ungarischen Krone, 7411 700 (— 621 000) auf den Verkehr mit Bosnien und der Herzegowina und 115084 300 (+ 4 494 000) auf den Verkehr mit dem Auélande kamcn.

An Postanweisungen wurden im internen Verkehr, ein\chließlich der Länder der ungarischen Krone, Bosniens und der Herzegowina 14 019 773 (+ 300 433) befördert, auf welche 17 126 884 Fl. zur Aus- zablung gelangten. Im internationalen Verkehr gelangten 864 900 Postanweisungen zur Beförderung mit einem Betrage von 32 599 168 4, 11638 134 Fr. und 3985 070 Reis. Hierzu kam noc der Poftanwei- \sungsverkehr (22 275 Stü) bei den Postämtern im Orient, bei denen 13 073 mit einem Betrage von 1 473 152 Fr. angenommen und 7480 mit einem Betrage von 779012 Fr. ausgezahlt wurden. Außerdem wurden bei den Postämtern im Ofkupationsgebiet nach den Post- ämtern im Orient 1101 Postanweisungen im Betrage von 162044 Fl. und nach Itaticn 621 im Betrage von 23699 Fl. angenommen. Im internationalen Postnahnrahme- bezw. Nachnahme: Postanweisungs- Verkehr wurden 247713 Srück mit 2529020 #4 und 236823 Fr. argenommen und 175510 Stück rait 1574 474 4 und 296417 Fr. ausbezahlt. |

An Fahrpofstsendungen wurden im Ganzen 34 921 460 Stück (— 1 063 160) befördert, und zwar 7057 170 Geldbriefe (davon 4 950 600 im internen Verkehr, 657 000 im Verkehr mit den Ländern der ungarishen Krone, 58 080 im Verkehr mit Bc8nien und der Her- zegowina und 1411490 im Verkibr mit dem Auslande) 11 539 460 Sendungen mit Werthangabe (davon 9146900 im in- ternen Verkehr, 1363000 im Verkehr mit den Län- dern der urgarischen Krone, 162400 im Verkehr mit Bosnten und der HÖerzeaowira und 866 860 im Verkehr mit dem Auslande) und 16 324 830 Sendungen ohne Werthangabe. (Davon 9 740 600 im internen Verkebr. 2692309 im Verkehr mit den Län- dern der ungarischen Krone, 142 450 im Verkehr mit Bosnien und der Herzecowina und 3 749 40 im Verkehr mit dem Auslande )

Die Gesammtzahl ter beförterten Telegramme betrug 8 736 199 gegen 8 386 622 im Jahre 1888. Darunter befanden {i 679 367 gebührenfreie Telegramme, nämlih 23 477 Staatstelegramme und 655 890 Diensttelcaramme. Die gebübßrenpflihtigen Telegramme beliefen fich auf 8056832, gegen 7722245 im Vorjahre, darunter waren 957721 Stkaatstelegramme (43741 im in- ternen Verkehr, 6683 im Verkehr nach dem Auélande urd 7297 im Verkehr aus dem +Auslande) und 7288589 Privattelegramme (3 907 140 im internen Verkehr, 583 975 im Verkehr nach den Ländern der ungarische:n Krone, 535 322 im Verkehr aus den Ländern der ungarishen Krone, 1077898 im Vaikebr nah dem Auelande und 1184254 im Verkehr aus dem Auslande). Im internationalen Transitverkehr wurden 710 522 Telegramme befördert. | : Mit der pneumatischen Post in Wien, welche eine Länge von 27253 km mit 23 Stationen hatte, wurden 2692 752 Gegen- stände, gegen 2512 775 im Jahre 1888, befördert.

Die Gesammteinnahmen erreibten die Höbe von 29 530 833 FL[, 1 946 555 Fl. mehr als im Vorjahre. Hiervon ent- fielen: auf Brielvostporto 14556 373 Fl; auf Fahrpostporto 8 264 330 Fl ; auf Telcgraphen- und Telept ongebühren 4 475 941 Fl. ; auf Zeitungsgelder 1198756 Fl.; auf trüderstattete Ausgaben 180 563 Fl. ; auf andere Einnahmen 454873 Fl, und auf außer- ordentli®e Einnahmen 300 000 Fl. Die Gefammtausgaben bc- trugen 187 £36 Fl gegen 283 934 923 FI. in 1888, sodaß fich ein Uebers%uß von 4 343 000 F[. gegen 3 649 358 Fl, im Vorjahre ergab.

Die englifche Kohlenproduktion.

Eirem foeben erschienenen Bericht zufolge belief si die englise Kohlenproduktion im Jahre 1890 auf 181 614 288 t gegen 176 916 724 im Jahre 1889, d. b. also die Protukiion nahm innerhalb Jahreéfrist um 4 697 564 t oder fast 2,7 9/0 zu. Der Uebersicht halber fügen wir bier die Förderung wäkrend der letzten zehn Iahre hinzu: Produktion Zunabme Zunahme

Tonnen. in Tonnen. in Prozenten. 154 184 300 7 365 678 155 499 977 163 737 327 160 727 779 95 159 351 418 406 157 518 482 32936 162 119812 169 936 219 176 916 724 181 614 288

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Handel und Gewerbe.

storben.

12 785 auf das Conto dcs râtsten Jahres übertragen werten.

slavonishen Grundentlastungs-Obligationen.

Banken. Wollauktion. Stimmung fest. Preise unverändert. An der Küste 1 Weizenladun g angeboten,

32“ 116 yards 16 K 16 grey Printers aus 32r/46r 165. Ruhig.

auf Getreide aller Art, sowie der von der

Magistrats mit dem Siegel des Letzteren zu versehen,

anstalten 3649, 118 mehr als im Vorjahre. Das Gesammtpersonal

Straßburg i. Els., 21. April. (W., T. B) Der Prä- sident der Straßburger Handelskammer, Julius Sengenwald, welcher dieses Amt seit 1848 bekleidete, is ge-

Wien, 21. April. (W. T. B,) Der Verwaltungsrath der Böhmischen Westbahn beschloß, nah Abzug der statutenmäßigen Quote von 5 % für den Reservefonds sowie der Tantièmen und nah Hinzurechnurg des voijährigen Uebershusses in der Höhe von 494 723 Fl., der Generalversammlung die Vertheilung einer Super- dividende von 5 Fl. p:o Aktie und Genußschein vorzuschlagen. Dem Spezialreservefonds sollen nah dem Vorschlage des Verwaltungs- raths 161 938 Fl.,, dem Pecxsionéfcnts 20 000 Fl. überwiesen und

Pest, 21. April, (W. T. B) Nach der heute crzielten Einigung beider Regnikolar-Deputationen über die \chwebenden Fragen der fkroatish-slavonishen Grund- entlastungs1chuld beobsihtigt der Finanz-Minisier Weckerle die unverzügliche Inangriffnabhme der Vorbereitungen für eine Kon- verston der ungefähr 8 Millionen Gulden ketragenden kroatisck;-

London, 22, April. (W. T. B) Silbermarkt gedrüdckt, theilweise in Folge ter Zahlungseinstellung einer alten Firma in Bombay, deren Passiven auf ca. 300 000 Pfd. Sterl. angegeben werden. Betheiligt bei dem Fallissement sind fast nur indische

Manchester, 21. April. (W. L. B.) 12r, Water Taylor bf, 30r Later Taylor 8%, L20r Water Leigh 74, 30x Water Clayton 75, 32r Mock Brooke 8, 40r Mayoll 83, 40er Medio Wilkinson 94, 32r Warpcops Lees. 73, 36r Warpcops Rowland sf, 40r Double Weston 9}, 60r Double Courante Qualität 123,

Bordeaux, 2l, April. (W. T. B.) Die Aktionäre der Bordeaux und New York Dampfschiffahrts-Gesellshaft , Compagnie Bordelaise“ traten gestern zu einer Versammlung zusammen und beshlossen, daß Angesihts der fortdauernden Abnahme im Güter- transport in Folge des Einfuhrverbots von gesalzenem amerikanischen Bleisch und der von der französishen Dns beschlofsenen Zölle

) egierung der Vereinigten Staaten durch tie Mec. Kinley-Bill beaksic;tigten Reprefsalien, die Gesellschaft zu liquidiren. Der öffentlihe Verkauf der Schiffe

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaats-Anuzeiger.

2 95.

General-Kommissions-Präsident Dr. Wilhelmy 7.

Am 14. April d. J. verstarb (wie hon kurz gemeldet zu Kassel der Präsident der dortigen Königlichen, reit Kommission Dr. juris Theodor Wilhelmy. Er wurde am23. Februar 1813 zu Berlin geboren. Nachdem er daselbst seine Gymnafsial: und Universitätsstudien absolvirt hatte, wurde er im Oktober 1836 als Kammergerichts-Auskultator verpflichtet, am 22. November 1838 zum Referendar und am 15. Oktober 1842 zum Kammergerichts-Assessor ernannt. Jm Januar 1843 trat er bei der Königlichen General-Kommission zu Berlin ein, wurde im Januar 1844 als Spezialkommissar in Belzig, im März 1847 in gleiher Eigenschaft zu Altenkirhen stationirt und im Juni 1847 zum Negierungs-Assessor, im Februar 1851 zum Regierungs-Rath ernannt. Nachdem exr hierauf vom 1. April 1854 ab als Spezialkommissar in Koblenz beschäftigt gewesen war, wurde er am 1. Mai 1855 in das K-llegium der König- lichen General:Kommission zu Münster einberufen, zunächst als Hül fsarbeiter, vom 1. Februar 1858 ab als etatemäßiges Mitglied dieser Behörde. Jn dieserStellung verblieb er 12 Jahre, während welches Zeitraums er zugleich vom November 1856 ab die landwirtbschaftlichen Angelegenheiten beim Ober-Präsidium der Provinz Westfalen bearbeitete, von 1861 bezw. 1863 ab als Bezirkskommissar zur Regelung der Grundsteuer bezw. für die Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Münster fun- girte und vom 1. Juli 1865 ab die Geschäfte eines Direktors der Nentenbank zu Münster versah. Kurz nach Antritt seiner Stellung in Münster, im Jahre 1856, ließ Wilhelmy aus Veranlassung eines im September 1853 gefaßten Be- \{lusses der Bonner Generalversammlung des landwirthschaft- lichen Vereins für Rheinpreußen, welcher sih gegen die Ein- führung cines Konsolidationsgeseßes in der Rheinprovinz aus- ge)procen hatte, ein Buch über die Zusammenlegung der Grundslück2 in der preußischen Rheinprovinz er- scheinen. Dasselbe hatte den Zweck, die wihtiae Kultur-- maßregel der Zusammenlegung der Grundstücke für die Rheinprovinz vorzubereiten, indem es in durch- fihtiger und erschôpfender Darstellung die beiden ih gegen- überstehenden Systeme des rassauischen Konsolidationsverfah- rens und des preußischen Verkoppelungsverfahrens entwickelte und in Ankaüpfung hieran die Frage erörterte, welhem System für die Rheinprovinz der Vorzug zu geben sei. Der Ver- fasser beaniwortete diese Frage zu Gunsten des preu- ischen Systems, indem er überzeugend darlegte, daß das Uebel der Zersplitterung des Grundbesißes dur die aus den Grundsäßen der Preußischen Gemeinheitstheilunnsordnung vom (. Jani 1821 sich ergebende volsländige Zusammenlegung des Grundbesißes nachaltiger geheilt werde, als durch die nur partielle Zusammenlegung des nassauisen Ver- fahrens. Wilhelmy trat hiermit als einer der ersten Vorkämpfer für diejenigen Prinzipien auf, wel{he 29 Gahre später in dem Geseß, betreffend die Zusammenlegung der Grundstücke im Geltungsgebiet des as Rechts, vom 24, Mai 1885 ihre Azerkennung

n?en,

_ Dur Allerhöhste Bestallung vom 29. Mai 1867 wurde Wilhelmy zum Ober-Regierungs-Rath und Direktor der zur Ausführung der Verordnung vom 13. Mai 1867, betreffend die Ablösung der Servituten, die Theilung der Gemein- \chaften und die Zusammenlegung der Grundstücke für das vor- malige Kurfürstenthum Hessen, in Kassel errihteten General- Kommission ecnannt. Ani 10. Juni 1867 trat ex in den ihm dur das Vertrauen Seiner Majestät des Königs angewiesenen neuea Wirkungskreis, in welchem er bis zu seinem am 14. April d. J. erfolgten Abscheiden ununterbrochen, in nie rastender Thätigkeit, aus8geharrt hat. Am 30. Dezember 1871 erfolgte seine Ernennung zum General:Kommissarius, am 4. Oktober 1875 erhielt 42 den Charakter als General-Kommissions: Präsi- dent, am 18, Oktober 1880 den Rang der Räth2 zweiter Klasse, und am 10. Oktober 1886 wurde er aus Anlaß seines

fünfzigjährigen Dienstjubiläums von der Universität Marburg

zum Doctor juris honoris causa ernannt. Auch die Ver- leihung zahlreicher preußischer und außerpreußischer Orden lieh der hohen Anerkennung beredten Ausdruck, welche der amtlichen Thätigkeit Wilhelmy's allseitig zu Theil wurde. Dec Rotbe Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife, der Könialiche Kronen-Orden zweiter Klasse mit dem Stern, das Groß- herzoglich badische Ritterkreuz erster Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen, der Fürstlich waldeck|che Verdienst-Orden ersier Klasse, das Ehrenkreuz erster Klasse mit der Krone des Fürst.ih lippischen Haus-Ordens und das Komthurkreuz erster Klasse des Herzoglich sacsen-ernestinischen Haus: Ordens schmückten seine Brust.

: Ueberblidt man die 24jährige dienstlihe Wirksamkeit Wilhelmy's in Kassel, so ist zunächst hervorzuheben, daß sich dieselbe in ihren Anfangsftadien niht auf die Leitung der Geschäfte der neu errichteten General-Kommission beschränkte, sondern von 1868 bis 1876 auch die Verrihtungen des Kom- missars für die obere Leitung der Grundsteuer - Vermessungs- arbeiten und des Bezirkskommissars für die Negelung der Grundsteuer im Regierungsbezirk Kassel umfaßte. Uebec die Ergebuisse seiner Thätigkeit in leßterer Beziehung legte Wil- helmy In zwei Denkschriften Rechenschaft ab.

Die umfassende Kenntniß von Land und Leuten, welche Wilhelmy durch seine Thätigkeit als Bezirkskommissar für die Grundsteuerregulirung sich angeeignet hatte, trug nun wesent- lih mit dazu bei, denjenigen Theil seines amtlichen Wirkens fruhtbringend zu gestalten, in welhem der Schwerpunkt seines Schaffens liegt, die Leitung der Geschäfte der General: A u ;

er Wirkungskreis der General-Kommission zu Kassel, welcher sih nah den Verordnungen vom 13. Mai Un 2, e tember 1867 zunächst auf den Regierungsbezirk E und die zu leßterem sowie zum Hinterlandskreise des Regierungs- bet Wiesbaden gehörigen, ehemals Großherzogli hessischen Gebietstheile beschränkte, hat sich während und unter dem Einflusse der Thätigkeit Wilhelmy's auf die Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont und Schaumburg: Lippe, den Kreis Wehlar in der Rheinprovinz (seit dem 1. April 1886 zum Bezirk der General:Kommission Düsseldorf abgezweigt)

Berlin, Donnerstag, den 23. April

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und seit dem 1. April 1887 auf die Bearbeitung der Güter- konjolidationen im Regierungsbezirk Wiesbaden ausgedehnt. Als die General-Kommission im Jahre 1867 ihre Ar- beiten begann, bestand sie aus vier Mitgliedern während drei Spezialkommissare und sieben Vermessungs- beamte ihr unterstellt waren. Ja welhem Maße unter der Leitung Wilhelmy's seit jenem Zeitpunkt die Geschäfte dieser Behörde zugenommen haben, erhellt aus dem Umstand daß dieselbe jeßt aus 12 Mitgliedern besteht, und daß zur Bearbeitung der von ihr ressortirenden Auseinandersetzungs- angelegenheiten 24 Spezialkommissare und 156 Vermessungs- beamte gegenwärtig thätig sind. Um das Anwachsen der Geschäfte speziell an den Zusammenlegungssahen zu ver- deutlihen, mag hervorgehoben werden, daß im Jahre 1868 aht Sachen mit rund 2078 ha Gesammtflächeninhalt, 12 880 alten Grundstülken, 1148 neuen Plänen und 596 Juter- essenten ausgeführt wurden, während am Schluß des Jahres 1890 als Gesammtergebniß der bis dahin ausgeführten 543 Sachen sich ein Auseinanderseßungsareal von rund 234 218 ha Toîtal- flähe mit 1 090 757 alten Grundsflücken, 169214 neuen Plänen und 79160 Fnteressenten heraus stellte. Daß die General-Kom- mission die vorstehend dargestellten bedeutenden Erfolge erreichen konnte, verdankt sie wesentlich den hervorragenden Eigenschaften R A Dr. Wilhelmy. :

—_, Ausgestattet mit einem niht gewöhnlichen organisatorif en Talent, verstand es Wilhelmy, bie aao u das Fortschreiten der Auseinandersezungsgeschäfte durch Jachgemäße Anordnungen zu fördern, die rijtigen Kräfte am rihtigen Ort zu verwenden, bei der Kon- trolirung der Thätigkeit der unterstellten Beamten die aroßen Gesichtspunkte nicht aus dem Auge zu verlieren. Erfüllt von dem Vewußtsein, daß mit dem ihm anvertrauten Posten die wichtige Aufgabe verbunden sei, einen der Monarchie neu- einverleibten Landestheil der Vortheile der preußischen Auseinanderseßungs - Geseßgebung theilhaftig werden zu lassen, unterzog er ih der Verwaltung seines Amtes mit bewunderungswürdigem Interesse und Verständniß und mit einem niemals ermattenden Dienst- und Pflichteifer. Mit diesen Eigenschaften verband er ein gründlihes Wissen, das insébesondere auch die dem vormaligen Kurfürstz-nthunm Hessen eigenthümlichen Rechtsverhältnisse, Sitten und Gebräuche umfaßte, eine reie Erfahrung und ein scharfes, häufig bis auf die kleinsten Einzelheiten sich ersireckendes Gedächtniß. Bei der Anwendung der Geseße auf den einzelnen Fall wußte er nah Lage der Umstände die Berücksichtigung der rechtlichen Gesichtspunkie mit den Geboten der Praxis und Zweckmäßigkeit zu vereinigen. Einen der hervorragendsten Züge in dem Wirken Wilhelmy's bildeten aber seine, von der umfassendsten Sahhkenntniß und von unbegrenztem Wohlwollen geleiteten Bemühungen für die Organisation der Thätigkeit und die Verbesserung der dienstlihen Stellung des Vernessunçs- beamten. Es war überhaupt ein carakteristisces Merkmal der Thätigkeit Wilhelmy's, daß er unausgefeßt darauf bedacht war, jowohl im Fnteresse der sachlichen Förderung der Gz: schäste als auch der besseren Gestaltung der persönlichen Ver- hältnisse die Stellung der der General:-Kommission an- gehörigen und untergeordneten Beamten zu heben. Nicht zum Mindesten verdient {ließlich noh hervorgehoben zu werden, daß Wilhelmy von einem warmen Patriotismus beseelt war, und daß seine amtlichen Entschließungen und Handlungen überall jene unvergleichliche Herzensgüte, welche den Grundzug seines Wesens bildete er- kennen ließen. Alle, denen es vergönnt war, dem Verblichenen amtlih oder außeramtlih nahe zu treten, werden ihm ein dankbares Andenken bewahren.

Möge ihm die Ecde leicht sein!

Personalveränderungen,

as Königlih Preußische Armee. n fiziere, Portepee-Fähnrihe ch2. Ernennung Beförderungen und BVerfegungen, Im aven Dees Berlin, 13, April. v. Bülow, Ritim. aggreg. dem 2 Garde- Drag. Negt, kommandirt als Militär-Attaché bei der Botschaft in Madrid, mit Beibehalt jeines Wohnsißes in Madrid, gleichzeitig au) ais Militär-Atta@é zur Gesandtschaft in Lissabon kommandirt. E Potsdam, 16. April. Frhr. v. Diepenbroick-Grüter Rittm. und Escadr. Chef vom Hannov. Hus. Regt. Nr. 15, auf drei Monate zur Diensflleistung beim Militärkabinet fommandirt. v. Lepel, Sec. Lt. a. D., zuleßt im Juf. Regt. Nr. 129, in der Armee, und zwar als Sec. Lt, der Res. des 2. Westfäl, Hus. Regts Nr. 11 „wiederangestellt und vom 1. Mai d. J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei diesem Megt., v, Leveßow, Sec, Lf. a. D zuleßf von der Nes. des damaligen Leib - Gren. Regts. (1. Branden- burg.) Nr. 8, in der Armee, und zwar als Sec. Lt. der Res. des Füs. Regts. Königin (S@leêwig - Holstein ) Nr 86 wieder- angestellt und vom 1. Mai d. I. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung un Hs edt ‘Gi N ORDiES, v.Mobrscheidt, Hauptin, z, D. ommandodirk zur Vienstleistung bei dem Kriegs-Ministeri Tha- rater ls Major verlichen. g Kriegs-Ministerium, der Cha Berlin, 18. April. Stieler v. Heydekampf, Gen. Major und Commandeur der 22. Inf. Brig.,, zum Kommandanten s Rastatt ernannt. V Stülpnagel, Oberst und Commandeur des Gren. Regts. König #riedrich III. (1. Ofivreuß) Ne. 1, unter Stellung à la suite dieses Negts,, mit der Führung der 22, Inf. Brig. beauftragt. Frhr. v. Cramer, Ober und etatsmäß. Stabs- offizier des Inf. Regts. von Grolman (1, Posen.) Nr. 18, zum Coms- mandeur des Gren. Reats. König Friedrich Il. (1. Oftpreuß.) Nr. 1 ernannt. Bartels, Oberst-Lt. vom 2. Hess. Inf. Regt. Nr. 82 als etatêmäß. Stabsoffizier in das Inf. Regt. von Grolman (1. Posen.) Nr. 18, Nütten, Major vom 4. Oberfcles. Inf. Regt. Nr. 63, als Bats. Commandeur in das 2, Hess, Inf. Regt. Nr. 82, Ring, Major vom 3. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 66, in das 4, Oberschles, Inf. Regt, Nr. 63, -— verseßt. Rivalier Frr, v. Meysenbug, Major aggreg. dem 3. Magdeburgischen nfanterie - Regiment Nr. 66, in dieses Regiment einrangirt. von Spankeren, Oberst und Commandeur des Inf. Regts. von Voigts-Rheß (3. Hannoo.) Nr. 79, unter Beförderung zum Gen. Major, zum Commandeur der 65. Inf. Brig., v. Schlegell Oberst-Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des 2. Großherzogl. Hess. Inf. Regts. (Großberzog) Nr. 116, unter Beförderung zum Obersten, zum Commandeur des Inf. Regts. von Voigts-Nhetz (3. Hannov.) Nr. 79, ernannt. Schmidt, Major vom Gren. Regt. König

Fri: dri Wilbelm 11. (1. Stles.) Nr. 10, unter Beauftragung mit

S.

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den Funktionen des etatsmäß. Stabéosfiziers, in das 2. Gr (

Hess. Inf. Regt. (Großherzoo) Nr. 116, ‘v. Bose, Mrepdertogl, Gren, Regt. Kronprinz Friedrich Wilhelm (2. Swles.) Nr. 11, als Bats. Commandeur in das Gren. Regt, König Friedri Wil- helm 11. (1. Slef.) Ne. 10, verseßt. Graf v. Pfeil Major aggreg. dem (Gren. Regt. Kronprinz Friedrih Wilhelm (2, ‘Slef ) Nr. 11, unter vorläufiger Belassung in dem Komrnando zur Dienst- lesung bei dem G: oß:n Genera" stabe, in das Regt. cetnrangirt v. Shönfeldt, Oberit. Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des 5, Thüs ring. Inf. Negts. Nr. 94 (& roßherzog v. Satbsen), unter Stellung zur Diép. mit Penson, zum Commandeur. des-Landio. Bezirks Siegen er- naunt. Frhr. v. Eberftcin, Major vom 1. Bad. Leib-Gren.-Regt Nr. 109, unter Beförderung zum Oberst-Lt. , als etatsmäß. Stabs- O'sizter in das 5. Thüring. Inf. Regt. Nr. 94 (Großherzoz von Sawsfen), v. Verfen, Major à la suite des üs. Negts. General- &eldmarschall Prinz Albre{t von Preußen (Hannov.) Nr. 73 und Commandeur der Unteroff. VorsHule in Weilburg, als Bats Coms- mandeur in das 1. Bad. Leib-Gren. Regt. Nr. 109. versetzt v. Ou8mann, Haupim. und Comp. Chef vom 1 Bad Leib Srenadier-Negiment Nr. 109, unter Stellung à la suite dieses Regiments, zum Commandeur der Unteroff. Vorschule in Weilburg ernannt. v. Scheliha, Pr. Lt, von demselben Regt., zum Hauptm. und Somp. (Vhef, b; d, Busch, Sec. Li. von demselben Negt. zua pr. Lt, Frhr. v. Dincklage, Oberst und Commandeur der 2 Dis N v. Michaelis. Oberst und Commandeur der 4. Garde-Kav, Brig., v. u. zu Sachten, Oberst und Commandeur der 19, Kav. D) v. Kleist, Oberst und Flügel-Adjutant Sein-r Majestät des Kaisers urd Königs und Commandeuc der 2. Garde: Kav Dig, zu Gen. Majors, befördert. v, Hagen, Oberst und Ko mandant von” Küstcin, Rau, Oberft und Kommandant von Neu-Breisach, der Charakter als Gen. Major verlicßen v. d. Marwitz, Major vom Großen Gíneralstabe, zum Oberst-Lt. befördert. Ebeling, Major voin Pomm. Fü. Regt. Nr. 34, als Daks. Commandeur in das Ink. Regt. von Borcke (4, Pomm.) Nr, 21 verseßt. Kreß, Major aggr. dem Pomm, Fu. Regt Nr. 34, in dieses Negt. wicderciurangirt, “Hülsen, Major aggreg. dem Fus. Negt. Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollern. ) 2îr, 40, als Bats. Commandeur in das Jf. Regt. Nr. 136 einrangirt Jaetel, Major vom Inf Regt. Graf Barfuß (4. Weslfäl.) Ne. 17, als aggreg. zum Inf. Regt. Nr. 130 verseßt. Mete, Major agôrg dem Inf Regt. Graf Barfuß (4. Wesifäl.) Nr, 17 in dicfes Negt. wiedereinrangirt. Strahl, Major aggreg. dem 2. leder)chl. Inf. Regt. Nr. 47, Schaubert, Hauptm. und Comp. Ch: vom 6, Bad. Inf. Regt. Kaiser Friedri I, Nr. 114 ein Fatent ibrer Charge verliehen, v. Versen, Oberft-Lt, be: aust:agî mit der Führung des Braunschweig. Hus. Regts, Ne. 17 zum 20onmanveur dieses Regis. ernannt. Graf zu Stolberg- 2 ernigerode, Aittn, und Eêcadr. Cief vom Drag. Regt. von Arniu (2. Brandenburg.) Nr. 12, v. Uechtritz u. Steinkirch, Nittm, u, Eécadr. Chef vo Königs-Ulan, Negt, (1. Hannov.) Nl 13, Dral v. Schönborn-Wiesen theid, Nittm. und Sêcadr. Chef „vom Garde-Kür. Regt, eint Patent ihrer Charge verllezen. v, Bredau, .Sec. Lt. * vom Ulanen- Hegt, von Sc{widt (1. Pomm.) Nr. 4, vom 1. Mai d. F ab auf 6 Monate zur Dienstleistung bet dem 5. Tiüring Inf. M, Ss S s 5 E Reat. Nr. 94 (Großherzog von Sachsen) kommandirt , Prinz von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, Sec, Lt. à la snite der Armee, Prinz von Lihnowsky, Sec. Lt. à la suite der Armee, zu Pr. Lts., v. Holleben, Unteroff. vom Garde-Füf Regt., v. Lekow, Unteroff. vom 3. Garde-Gren. Regt. Königin Elisatetb, zu Port. Fähnrs., Graf v. Matuschka Frhr. v T oppolczan u. Spaetgen, Port. Fähnr. vom Regiment der Gardes du Corps, zum Sec. Lt., Graf Henckel v. Donners- in ard, Unteroff. vom Garde. Kür. Negt, ¿zum Port. Fâhur., Graf v Lehndorff, Port. Fähnr. vom 1. Garde-Ulan. Regt., zum Sec. Lt

Graf zu Solms-Rödelheim, Unteroff. vom 3. Garde Ulan“ Regt., v. Beyer, Unteroff. vom 2. Garde-Feld-Art. Regt., zu Port. Fäbnrs,, befördert. Frhr. v. Lentz, Rittm. à la suite des 2. Garde-Ulan. Ngts., als Escadr. Chef in das 2. Garde- Drag. Rat. „einrangirt. Bobrik, Unteroff. vom Gren. Ngt König GriedriW III, (1. Oftpreuß.) Nr. M Neinite, Unteroffizier vom Gren. Regt. König Friedrich IL. G Oft- preußisches) s Nr. 4, zu Pork. Fähnrihs befördert Fischer, Vize-Feldw. vorn Gren, Negt. König Friedri Wilhelu L. (2. Oftpreuß.) Nr. 3, zum Port. Fäbnr. ernannt. Wieczorek, Kischke, Unteroffe. von demselben Negt., Hünicken, Zeihe, Unteroffe, vom Jaf. Regt. Herzog Karl von Melenburg-Strelitz (6. Dipreuß.) Ne. 43, v. Gottberg, v. Baehr, Unteroffe. vom Ostpreuß. Drag. Regt. Nr. 10, v. Stosch, Unteroff. vom Colber- Gren. Regt. Sraf Gneifenau (2. Pomm.) Nr. 9, Hansen Unteroff. vom 1. Pomm: Feld-Art Regt. Nr. 2, zu Port, Fäbnrs. befördert. Frhr. v. Wolzogen, Major z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Stettin, der Charakter als Oberst-Lt. verliehen. v, Alten, Unteroff, vom Inf. Regt. von Stülpnagel (5. Brandenb.) Nr. 48; v. Moser, Vnteroff. vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preufen (Qi Brandenburg.) Nr. 12, Hobrecht, Unteroff. vom Inf Regt Graf Tauentien von Wittenberg (3. Brandenburg.) Nr. 20, ut Port. Fähnrs. befördert. Spiß, Oberst und Commandeur des Landw. Bezirks I1. Berlin, unter Velassung seiner bisherigen Uniform mit Wahrachmung der Geschäfte des Inspecteurs der Landw. Inspektion Berlin beauftragt. Wegener, Oberst-Lt. à la suite desInf. Regts, Groß- herzog Friedri Franz IL. von Meälenburg-Schwerin (4. Brandenburg ) Nr. 24 und Commandeur der Unteroff. Schule in Marienwerder, unter Verleihung des Ranges als Regts. Commandeur, zum Com- mandeur des Landiv. Bezirks I[. Berlin, Kremniß, Major vom Inf. Regt. von Borcke (4. Pomm.) Ne. 21, unter Stellung à la suite dieses Regts, zum Commandeur der Unteroff. Schule in Marien- werder, ernannk. Donner, Boettiger, Unteroffiziere vom 3. Thüring. Inf. Regt. Nr. 71, Seyferth, v. Zaluskowsf;

Unteroffe. v. 4. Thür. Inf. Regt, Nr. 72, v. Bu nsen, Unteroff, bom Thüring. Huf, Neg. Nr. 12, zu Port. Fähnrs. befördert, Böhm, Rittm. vom Véagdeburg Hus. Regt. Nr. 10, unter weiterer Belaffung in jeinem Kommando bei dem Königl, Marstall, à la suite des egts. geitellt. v. Krofigk, Sec. Lt. von demselben Regt., kom- mandirt als Insp. Offiz, lei der Kriegs\hule in Hannover zum Pr. Lt. befördert. Hunger, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf Regt, Graf Bülow von Dennewig (6. Westfäl.) Nr. 55, mit Pension zur Disp. gestellt und gleichzeitig als Plaßmajor in Magdeburg wiederangestellt. Pelizaeus, Pr. Lt. von demselben Regt., zum Hauptm. und Comp. Chef, v. L'Estocq Il. Sec. Lt. von dcm- selben Regt. zum Pr. Lt, befördert. Reimer Oberst-Lt aggregirt dem Infanterie-Regiment Nr. 136, als ‘etatsmäßiger Stabsoffizier in das 3. Magdeburgishe Inf. Rgt. Nr. 66 einrangirt v. d. Wense, Major vom Füs. Regt, don Gersdorf (Heff) Nr. 80. als Bats. Commandeur in das 3. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 66 ver- sept. Wagner, Major aggreg. demn Füs. Regt. von Gersdorff (Heff) Nr. 80, in diejes Regt. wiedereinrangirt. Jahn, Unteroff. vom Füs. Regt. von Steinmeß (Westf.) Nr. 37, zum Port. Fähur

befördert. Graf v. Sienno-Potworowski, Vize-Wachtm. vom 2. Leib-Hus. Regt.» Kaiserin Nr. 2, zum Port. Fähnr. ernannt. Blumenthal, Hauptm. z. D. und Bezirks-Offiz. beim Landw. Bezirk irschberg, der Charakter als Major verliehen. v. Plänckner, Sec.

t. vom Gren. Regt. König Wilhelm 1, (2, Westpreuß.) Nr. 7,