1891 / 97 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Apr 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Tobnenden Aufträgen für längere Zeit versehen. Im Zinkgeschäft will si die Stimmung noch immer nicht günstiger gestalten, daher ist der Markt ziemli leblos. Die Käufer bleiben zurückhaltend, wäh- rend Seitens der Verkäufer ein Entgegenkommen „nicht zu merken ist. Aus zweiter Hand sind in den leßten Tagen einige Posten Godulla- Zink zum Preise von 45 Á# per 100 kg von Konfumenten genommen worden. Auch das Geschäft in Blei ift ein sehr ruhiges, Blockblei kostet gegenwärtig 25—26 H per 100 kg ab Werk.

In der gestrigen vierunddreißigften Generalversammlung der Magdeburger Lebens-Versicherungs-Gesellshaft wurde der Rechnungsabschluß und die Bilanz sowie die von den Gesell- \chaftsorganen vorgeschlagene Gewinnvertheilung, nah welcher die Aktionäre eine Dividende von 89/0 des eingezahlten Aktienkapitals = 26 ä pro Aktie erhalten, genehmigt und dem Vorstande sowie dem Aussihtsrathe Entlastung ertheilt. Die Ergänzungswahlen für den Aufsichtsrath ergaben die Wiederwahl der in Folge des Ablaufs ihrer Wahl- periode ausscheidenden Mitglieder. Dem Rechenschaftsberiht der Gesellschaft entnehmen wir, daß bei der Lebens- und Begräbniß- versiherung im Jahre 1890 3758 Policen über 10 167 649 „4 Ver- fiherungssumme abgeschlossen wurden, sodaß sih ein Gesammtbetrag von 49 945 Policen über 107 810 849 _Versicherungssumme beraus» stellte. Von diesen Versiberunçen erloshen im Laufe des Jahres 2579 Policen über 5 663 309 ÆM Versicerungssumme, sodaß Ende 1890 ein Versicherungsbestand von 47 366 Policen mit einer Ver- siherungssumme von 102147540 Æ zur Jahresprämie von 3 245 047 M und einer einmaligen Prämienzahlung von 3206 M vorhanden war. Mit Anspruch auf Dividende waren 57 268 917 # in 17 429 Policen versichert, von denen 507 über 1927 500 Æ der Kriegsversiherung angehören. Zu dem bei der Aussteuerver- sicherung nah Tabelle 8 des neuen Geschäftsplans (mit und ohne Prämien-Rückgewähr) am 31. Dezember 1889 vorhandenen Versiche- rungsbestande von 3369 Policen über 6487743 A Ver- siherungssfumme trat im Jahre 1890 ein Nettozugang von 255 Policen über 304641 M Versicherungssumme, sodaß am 31. Dezember 1890 3624 Policen über 6792384 4 Versicherungssumme gegen eine einmalige Prämienzahlung von 16 014 „é und zur Jahresprämie von 268 573 #4 vorhanden war. Von den am 31. Dezember 1890 vorhandenen 250 Personen, welche an der Rentenversiwerung mit 270 Policen betheiligt sind, beziehen bereits jeßt 220 eine Rente von zusammen 100686 4, während 11 871 M für 30 Personen den aufges{obenen Renten an- gehören. An Prämienreserven wurden 1273 694 4 rechnungs- mäßig zurückgestellt, wodurch sich dieses Conto auf 20010 416 M er- höhte. Für die mit Gewinnantheil Versicherten wurden für das Fahr 1890 als Dividende 333 075 A zurückgestellt. i

Bei der vor estern in Elberfeld abgehaltenen zwanzigsten ordentlichen Generalversammlung der „Vaterländischen Trans8- port-Versicherungs-Aktiengesellshaft“ wurde der Retb- nungéabschluß über das verflossene Jahr vorgelegt. Das Ergebniß des Berichtsjabres ift, da in demselben ungewöhnlih viele Schäden zu verzeihnen waren, ein ungünstiges. Ein Fehlbetrag von 11321 M ist aus der Kapitalreserve zu decken, die dadurch auf 170735 reducirt wird. i ê

Der Ausschuß der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Ge- sell\chaft bat in seiner gestrigen Sißung beschlossen, die Dividende der Aktien für das Jahr 1890, vorbehaltlich der Genehmigung der Bilanz durch die Generalversammlung, auf 9/0 festzuseßen ; für das Jahr 1889 wurden 9/0 vertheilt. L

Swinemünde, 24. April. (W. T. B.) Der für die Ham- burg-Amerikaniswe Packetfahrt-Aktiengesellshaft erbaute Schnell- dampfer „Fürst Bismarck* tritt heute seine Probefahrt an.

Leipzig, 24. April. (W. T. B.) Kammzag- Termin- handel. La Plata, Grundmuster B. pr. April #, pr. Mai 4,35 H, pr. Juni 4,40 #4, pr. Juli 4,427 , pr. Augvost 445 #, pr. September 4,45 4, pr. Oktober 4,45 , pr. November 4,45 #, pr. Dezember 4,45 4, pr. Januar 4,45 # Umsay 115 000 kg. Behauptet. : l

Wien, 25. April. (W. T. B.) Wie die „Presse“ meldet, wird in der am 30. d. M. stattfindenden Sitzung des Verwaltungsraths der Oesterreihishen Südbahn der Rehnungsabshluß noh nicht vorgelegt werden. Da die Monate Mai bis Juni des Vor- jahres außergewöhnli® hohe Einnahmeziffern aufgewiesen hätten, fei im günstigsten Falle eine Erböhung der Einnahmen nit zu erwarten,

London, 24. April. (W. T. B) Wollauktion. Wolle fest, unverändert. :

Manchester, 24. April. (W. T. B.) 12r Water Taylor 6f, 30r Water Taylor 8%, 2Wr Water Leigh 74, 30r Water Clayton 75, 32r Mock Brooke 8, 40r Mavoll 85, 40er Medio Wilkinson 9%, 32r Warpcops Lees 73, 36r Warpcops Rowland 8 40r Double Wefton 94, 60r Double Courante Qualität 12è, 32" 116 yards 16 K 16 grey Printers aus 32r/46r 165, Rubig.

Glasgow, 24. April (W. T. B) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 513 601 Tons, gegen 795 451 Tons im vorigen Jahre. i ; L

Die Zahl der im Betriebe befindliGen Hoch öfen beträgt 53 gegen 88 im vorigen Iabre. i

New-York, 24. April. (W. T. B.) Heute sind weitere 1 690 000 Dollars Gold zur Ausfubr nach Europa bestellt worden, die für Paris bestimmt sind. i : .

Baumwollen-Wocenbericht. Zufubren in allen Unions- häfen 65 000 Ballen, Ausfubr na Großbritannien 60 000 Ballen, Ausfuhr nach dew Kontinent 31 000 Ballen. Vorrath 527 000 Ballen.

Submissionen im Auslande.

Dänemark. 1) 23. Mai, 11 Uhr. j Material-Jntendantur Kopenhagen, Rigensgade 11. Lieferung von: / 25 000 Ellen ungebleißtem Monturdrell, 28 Zoll breit. 110 000 geköpert, ungefärbt Stont, 27 , 28 000 ungebleichtes Leinen, 27 9 000 gebleichtes Leinen, 27 10 000 pommerishes Leinen, 27 3 000 ungebleihtes feines Segel- tuh (Ravntuc), 27 6 000 gebleihtes desgl, 27 14 000 halbgebleichtes desgl, 54 2 000 ungebleiht Bettzwillich, 29 5 000 deêgl. Segeltuch, 2714 1 500 Zwillich, 27 700 blauen Narking, 27 1 000 weißen Ï 27 3 e grauen Shirting, 38 30

\hwarzen , 38 3 000 Stü halbgebleihte

abgepaßte Drillich - Handtücher, 37 Zoll lang und 23 Zoll breit. ; 400 Ellen breite Silbertressen mit rothen Streifen für die Leibgarde, 190 desgl. mit blauen Streifen. 320 desgl, schmale, für Leibgarde. 120 desal. , » Generalstab. 200 Gold-Prämien- Tressen. 600 Silber: , Ï 200 Silberliyen (Sutas). 3 500 wi Husarenshnüre. 13 000 weißes Distiuktionsband. 3 000 gelbes w 5 000 rothes Y (zu Drillichröcken). 1500 weißes Band zu Müyenbändern (Kennzeichen). 1 000 Stück weißgekohte Messingshnallen zu 20 000 Dugend gewöhnliche große Kompositionsknöpfe. 7 000 ä desgl. kleine. 2 be 2

000 Ï große zu Drillichröcken. 000 á desgl, kleine.

üßenbändern.

4 000 Dutend große Messingknöpfe. 2 000 Z kleine S 150 große, weißplattirte Knöpfe. 200 plattirte Neusilberknöpfe. 700 Mae Neusilberkröpfe mit Kupferzipfel zu üßen. 400 Messingknöpfe mit desgl. zu desgl. 1 500 Stilde für Scieß-Auszeichnungen. 100 ovale, übersponnene Husarenkaöpfe. 35 ateckige desgl. (rothe 25, weiße 10 Dutzend). 50 silberne Säbelquasten für Berittene. 300 wollene : - Fußvolk. 200 s L ¿ M endarmen. 2006 Paar lange Sporen mit Nägeln. | 20. _—_ Wee 1000 Stück gewöhnlihe Messingzablen für Müßen, Qn Stüdck mit Zahl 2 N Stück mit Zahl V

e o " , - u " ). 1 000 Stück Neusilberbuchstaben für Schulterklappen, (600 Stück mit H, 400 Stüdck mit E). 3 500 Gläser zu Feldflaschen. Proben und Vedingungen zur Ansiht an Ort und Stelle wochen- täglih 10—2 Uhr. 2) 4. Mai, Mittags. i : Maschinen-Chef der Jütland-Fünen'schen Eisenbahnen in Aarhus. Lieferung von: : ca. 10600 Pfund Kupfer in Stangen. - 14000 Kupfer. 2 000 Zinn. 2 000 Blei. 500 Zink. 600 Phosphortin. 1100 Gelbmetall in Stangen. arie dungen und Angebots : Formulare an Ort und Stelle er- ältlich.

Verkehrs-Anstalten.

Hamburg, 24. April. (W. T. B.) Der Postdampfer „Allemannia“ der Hamburg - Amerikanishen Padcket- fahrt-Aktiengesell\chaft hat, von New-York kommend, heute Mittag Scilly passirt.

London, 24. April. (W. T. B) Der Union-Dampfer eDurban“ ist heute auf der Ausreise von Southampton, der Castle-Dampfer „Grantully-Castle* auf der Ausreise von Dartmouth abgegangen undder Castle-Dampfer ,Drummond- Castle“ hat gestern auf der Heimreise Madeira passirt.

Theater und Musik.

Königliche Theater.

In der Vorstellung der Oper „Zar und Zimmermann“ am Montag im Opernhause sind die Damen Herzog und Lammert, die Hrrn. Bulß (Zar), Rothmübl (Chateauneuf), Mödlinger, Krolop, Lieban und Krasa beschäftigt. In der Dienstags-Aufführung des Stegsried“ treten die Damen Sutter, Herzog und de Jonge, die Hrrn. Gudehus, Bey, Schmidt, Mödlinger und Lieban auf.

Im Schauspielhause tritt am Montag Hr. Vollmer nah seiner Rückkehr aus St. Petersburg zum ersten Male als Roderich Heller von Neuem auf. 2 :

Der Spielplan der Oper für die Zeit vom 26. April bis 2. Mai lautet: Sonntag: „Oberon“. Montag: „Zar und Zimmer- mann“. Dienstag: „Siegfried®. Mittwoch: „Die lustigen Weiber von Windsor. Donnerstag: „Götterdämmerung*; Anfang 61 Uhr. Freitag: „Wiener Walzer“. „Militaria®*. Sonnabend: „Der Wider-

\pänstigen Zähmung“. : S Sonntag: „Das Käthchen von Heil-

Für das Schauspiel: | bronn“. Montag: „Roderich Heller“. Dienstag: „Der neue Herr“. Monte „Der neue „Da

Mittwoh: „Das Käthchen von Heilbronn“. ) Herr“. Freitag: „Der Bibliothekar“. Sonnabend : s Käthchen

von Heilbronn“. Deutsches Theater.

Morgen wird „Das Wintermärchen“ und am Montag „Die Kinder der Excellenz“ gegeben. Das weitere Repertoire der Woche ist folgendermaßen festgestellt: Dienstag: „Göß von Berlichingen*, Mittwoch: Der Pfarrer von Kirchfeld*“, Donnerstag: „Romeo und Julia“, Freitag: „Die Kinder der Excellenz“, Sonnabend: „Das

Wintermärchen“. Berliner Theater.

Das Repertoire der neuen Woche ift folgendermaßen zusammen- gestellt. Morgen Abend kommen „Goldfishe“, am Montag und Sonnabend „Uriel Acosta* mit Ludwig Barnay in der Titelrolle und am Dienstag „Die Jungfrau von Orleans“ zur Aufführung. Am Mittwo% wird „Schuldig“ gegeben, das auch die Nachmittags-Vor- stellung des nächsten Sonntags bildet. Am Donnerstag geht „Kean“ in Scene und am Freitag als 34. Abonnements-Vorstellung „Der Veilcenfrefser“, der am nächsten Sonntag in der Abendvorstellung wiederholt wird. Am morgigen Soantagnahmittag wird der „Kauf- mann von Venedig“ aufgeführt. Die Aufführun von e Wilhelm Tell“, deren Vorbereitung {on erbeblich weit gediehen war, ist an- gesihts dek großen Zugkraft der auf dem Repertoire befindlichen Stüdcke bis auf Weiteres verschoben worden.

Lessing-Theater. ,

Friedrich Haase wird morgen, Dienstag und Mittwoch die vier Einakter wiederholen, in welchen er durch seine freien schau- spieleris&en Charakterbilder so einmüthige und lebhafte Anerkennung gefunden bat. Am Donnerstag tritt der Künstler zum erften Male in Karl Gugßzkow's Lustspiel „Der Königslieutenant* auf, das dann am Sonnabend wiederholt wird. Die Rolle des Wolfgang Goethe wird Frl. Jenny Groß zur Darstell:1ng bringen.

Wailner-Lheafe!.

Frl. Josephine GlöFner, die jugendlihe Soubrette, welhe nah den anstrengenden Wiederholungen des neueften Repertoirestückes „Des Teufels Weib“ einige Tage der Erbolung pflegte, hat nun wieder die von ihr ges{baffene Rolle der Flamme, welche der Künstlerin so allgemeine Anerkennung eintrug, übernommen und wird morgen wieder auftreten. E

Friedrih-Wilhelmstädtishes Theater.

Die neue Operette Dellinger's „Saint Cyr“ hat sich in der Gunst des Publikums vollständig festgeseßt und sih bei allen Vor- stellungen als sehr zugkräftig bewiesen.

Kroll's Tbeater.

Die Auffübhrurg von Lorhing?'s komisher Oper „Zar und Zimmermann“ fand geftern Abend bei demsebr zahlrei versammelten Publikum eine re@t freundliche Aufnahme. Lortzing's liebenswürdiger Bier, wie er in der Melodienfübrung und in der charakteriftishen

rcesterbegleitung zum Ausdruck kommt, sein volksthümlihes musika- lisches Empfinden ift es vornehmlih, welches die Theilnahme und den Dank des Publikums immer wieder hervorrufen. Gestern ließ sh diese Erscheinung recht auffällig beobackten, denn die Darstellung bot neben einzelnen zufriedenstellenden Leiftungen auch manhe recht unbedeutende dar. Frl. Döring spielte die Marie anmuthig, mit zierliher Schelmerei; aber der Ee Theil ihrer Rolle kam bei dem wohlklingenden aber leider sehr feinen und zarten Stimmen niht zu seinem Recht; für die mangelnde Kraft konnte die gefällige Ausdrucksfähigkeit des Organs und der an- sprechende Vortrag nit entshädigen. Bezeihnend für die Leistung war der Beifall, welher dem anmuthig gesprochenen Dialog im Schlußakt folgte, während ihr Gesang zum Applaus nit grade aufforderte. Den Bürgermeister spielte und sang Hr. Miller, ein altes bewährtes Mitglied der KroU’shen Sommer-Oper, mit erfreu- liber komisher Wirkung. Hr. Demuth als Zar brachte sein weihes und doch fklangvolles Organ besonders in dem schônen Liede „Sonst spielt" ich mit Scepter, mit Krone und Stern*“ zur Geltung, sodaß die Hörer lebhaft

eine Wiederholung verlangten. Den fröhliGen Liebhaber Iwanow sang Hr. Lange mit etwas heller aber nit unshöner Tonsärbung. Die drei Gesandten fanden in den Hrrn. Alma, E und Radow recht tüchtige Darsteller; sie trugen besonders n dem Sextett des zweiten Aktes durch musikalishe Siterhbeit und maßvolle Anwendung der Stimmkraft wesentlih zum glücklichen Ge- lingen desselben bei. Das Publikum zeigte sich recht freundlih ge- stimmt und zollte nah jedem Akte lebhaften Beifall.

Morgen geht „Norma* mit den drei Gästen Lilli und Marie Lehmann und Paul Kalisch zum leßten Male in Scene, da der kurze Urlaub die öôsterreihische Kammersängerin Marie Lehmann be- reits in nächster Woche wieder nah Wien zurückführt. Au Francesco d’Andrade's Gastspiel umfaßt nur wenige Abende. Am Dienstag tritt der gefeierte Sänger zum zweiten Male auf. Für Montag ist Webers „Freishüz* angeseßt.

Thomas-Theater.

Der „WMillionenbauer*, das gegenwärtig? zugkräftige Repertoire stück, welches auch morgen, Sonntag, wieder in Scene geht, hat die Aufmerksamkeit vieler Theater-Direktoren erregt, welhe nah Berlin gekommen sind, um das Stück zu erwerben und die wirkungs- volle Einrichtung des Thomas- Theaters kennen zu lernen. Ganz be- sonders interessirt hat es die „Münchener“, das Volksstück kennen zu lernen; für sie wird diese märkishe Bauernkomödie lokalisirt werden und demnächst in München zur Aufführung gelangen.

Saal des Arhitektenhauses.

Donnerstag, den 30., findet der dritte Vortrags - Abend der „Freien musikalishen Vereinigung“ ftatt, an welhem Kompositionen von Horwiß, Plüddemann, H. Hofmann, Mary Clement, . Langhans, Hedwig Rosenfeld, William Wolf, D. Beständig, R. Buck, R. Eichberg und I. Doebler zum Vortrag gelangen werden. Ein Blick auf das Programm läßt erkennen, daß in der Wahl der Musikstüke eine sinnreihe Abwechslung getroffen ist. Der Verein, der den lobens- werthen Zweck im Auge hat, neuen Kompositionen Verbreitung an- zubahnen, hat den Eintrittspreis auf 1 K festgestellt.

Das Programm für das elfte \chle\ische Musikfest ift wie folgt zusammengeseßt: Sonntag, den 7. Juni: „Nun ist das Heil *, Doppelchor von Seb. Bach, Ouverture zu „Don Carlos“ von Deppe, „Die Jahreszeiten® von Haydn. Montag, den 8. Juni: Symphonie Es-dur (Eroica) von Beethoven, „Orpheus“, II. Akt, von Gluck, Scene aus dem I. Akt des „Parsifal* von R. Wagner, Ouverture zu „Benvenuto Cellini* von Berlioz, „Faust's Tod und Verklärung“ von Schumann. Dienstag, den 9. Juni: Sympbhonie F-dur von Brahms, Arie aus „Acilleus* von Bru, Klavierconcert von Liszt, Arie aus „Euryanthe“ (Adolar) von Weber, „Laudamus Daminum“, Sopran-Solo und Chor von Mozart, „Feuerzauber“ (Wotan) vnn R. Wagner, Ouverture zu „Oberon* von Weber, Vor- träge der Solisten, Feierliher Marsh mit Chor aus „Die Ruinen von Athen* von Beethoven. Der Beginn der Festaufführungen ift Nacmittags um 4 Uhr.

Am 23. d. M, ist in Münwen, wie die M. „Allg. Ztg.* meldet, hohbetagt die Schauspielerin Charlotte von Hagn gestorben. Sie war am 23. März 1809 in München geboren und betrat dort 1826 unter großem Beifall zum ersten Male die Bühne. Von München aus gafstirte sie in Wiey, Dresden, Berlin und Pest mit glänzendem Erfolge. Von 1833 bis 1846 gehörte sie der Berliner Hofbühne an. Ihr Talent beruhte vorzuasweise auf einer üppigen Naturanlage für das Graziös:-Neckishe und Schalkhaft-Launige; sie war namentlich im Lustspiel und Konversations}|ück bezaubernd. Viel weniger cignete sich ihr Talent für tragishe Rollen. Im Frühjahre 1846 ver- mählte sie sich mit dem Gutsbesißer von Oven und trat von der Bühne zurück, doch ward die Ehe schon 1851 wieder getrennt. Sie lebte hierauf eine Zeit lang in Gotha und seitdem in München.

In Turin bat sich unter dem Namen „Società Riccardo Wagner“ ein {hon jeßt 540 Mitglieder zählender Verein konstituirt, welcher si die Pflege und Förderung Wagner? scher Musik in Italien zum Ziele seßt und sih als Zweiggruppe des «Allgemeinen Richard Wagner- Vereins* betrachtet, der seinen Hauptsitß in Berlin hat.

Mannigfaltiges.

Im Beisein Ihrer Majestät der Kaiserin erfolgte, wie die „N. Pr. 3.“ mittheilt, die Einsegnung von vierzehn Schwestern gestern NaGmittag um 3 Uhr im Paul Gerhardt-Stift, dessen Protektorin die Kaiserin ist. Ihre Majestät erschien in Begleitung des Ober-Hofmeisters Freiherrn von Mirbah und des Kabinets- Raths Freiherrn von der Reck. Der Anstalts-Geistlihe Pastor Schlegel knüpfte feine Ansprache an Ev. Joh. 15, 5 (Ih bin der Weinstock u. f. w.) und ermahnte die in die Gemeinschaft der Schwestern Neueintretenden, den Dienst der Liebe nah dem Vorbild des Heilands in demüthiger Ergebung und mit der täglih vom Herrn neu erbetenen Kraft zu üben. Das Diakonissenhaus zählt nunmehr au 100 Schwestern, Die Kaiserin unterhielt si nach Schluß der Feier auf das L eutseligste mit jeder einzelnen der Eingesegneten und erkundigte sich theilnehmend nach deren persönlihen Verhältnissen.

Na(dem die seit dem 1. November 1889 eingeführten Straßen- posten sih bewährt haben, soll, wie die ,Gem.-Zta.* erfährt, mit dem 1. Mai das neue Verkehrsmittel in erweitertem Umfange au für die Vororte nußbar gemacht werden. Die hierdurch bedingten Aenderungen finden nur auf gewöhnliche frankirte Briefsendungen Anwendung und treten nur für die Dauer des Verkehrs der Straßen- posten, d. b. an den Werktagen von 10 Uhr Vormittags bis gegen 7 Uhr Abends in Kraft. Die Vortheile, welche das neue Verfahren für die in Betracht kommenden Sendungen mit sich bringt, werden in erster Linie eine beshleunigtere Briefbeförderung und hierdurch be- dingte frühere Bestellung von mindestens ciner Stunde im Laufe des Tages sein ; die Bestellung tritt jedo zwölf Stunden früher als gegen- wärtig ein, sofern es sih um die Erreihung des Anschlusses an die leßte Briefbestellung handelt. Vom 1. Mai ab wird dies Verfahren für folgende Linien versuchsweise ins Leben treten: im Verkehr zwischen Berlin und Charlottenburg, Westend, Martinickenfelde, Friedrichsberg,

riedrihsfelde, Rummelsburg und Stralau, sowie der bezeichneten ororte untereinander im Dur(gang über Berlin.

Das für die kommende Woche aufgestellte Repertoire der U cania zeihnet ih dur ganz besondere Nlelseitigkeit aus. Morgen werden „Die Werke des Wassers" zum R am Montag zum leßten Male gegeben, um dann, tropdem fie bei mehr als undertmaliger Vorführung noch kaum etwas von ihrer Zugkraft eingebüßt, voraus- fihtlich für immer von der Urania-Bühne zu vershwinden. Für die vier nähsten Tage sind folgende Vorträge angeseßt: Dienstag: e Helgo- land“ von Dr. Schwahn, Mittwoh: „Das Himalaya-Gebirge von Dr. Boeck, Donnerstag: „Bilder aus der Geschichte der Astronomie“ von Dr, Körber, Fireilag ein physikalisher Experimental- Vortrag von Hrn. Spies! „Ueber Wellen und Strahlen“ mit be- sonderer Berücksichtigung der neuen Untersuchungen von Herß über den Zusammenhang wien Licht und Elektrizität, Während dieser Tage sollen die leiten Vorbereitungen zu dem neuen dekorativen Ausstattungsstück beendet werden, das Sonnabend, 9. Mai, unter dem Titel „Die Kinder der Sonne“, eine Reise durh das Planeten- system*, zum ersten Mal in Scene geht.

er Zoologishe Garten beherbergt seit kurzer Zeit in t uruh » Sammlung deren Mitzlicver ih jeßt in ihren grotesken rüngen des Frühjahrs\sonnensheins im Freien erfreuen, eine höchst Vikcbassänte rt, welhe noch niemals in Europa ver- treten war, nämli das Gebirgs-Riesenkänguruh, einen Bewohner der Bergdistrikte von Queensland, Neusüdwales und Süd- Australien. Männhen und Weibchen unterscheiden po auffallend durch die Farbe, welche bei ersterem sehr dunkel braungrau ift, während das leßtere eine viel hellere rauchgraue Färbung zeigt.

von Geboten anzumelden und, falls der betreibende

Bemerkenswerth ist ferner die dite Behaarung der Thiere, besonders an den Hinterfüßen, wodur si die neue Art Lon bay b daa wt

hier vorhandenen , unterscheidet.

Im „Nordland-Panorama*, Wilhelmstraße 10, beträgt am Soantag der Eintrittspreis nur 30 4 für alle Ausstellungen und Gemälde von der Nordlandreise Kaiser Wilhelm's.

Greifswald, 22. April. Auf der Kl.-Jastrower Feldmark j Z.° zufolge in voriger Woche beim Steingraben ein alterthümlihes, mit einer \{önen grünen Patina überzogenes | 189 zweischneidiges Bronze chwert gefunden, das etwa 70 cm lang und

wurde der „N. St.

von außerordentli edler, ebenmäßiger Form ist.

Wernigerode. liegen, wie man der „Magdb. Ztg.“ schreibt, noch massen. In Schierke beginnt die Scneelage ;

Försterei Schluft ist sie 50 cm hart, Ms Penn Brodckenbett er Wegweiser, der am Kreuzungs- punkt der beiden Brocken-Chausseen von Ilsenburg und Stwbierke er-

zeigt sie eine Stärke von 13 m. rihtet ist und eine Höhe von 2 m hat, ragt nur

Schnee hervor und feine beiden Arme bilden ein bequemes Ruhe- Wenn niht zahlreiche: Arbeitskräfte zum Schneeschaufeln angestellt werden, so wird man am 1. Juni noch nicht mit einem

pläßchen. Wagen zum Breckenkopf gelangen können. Hamburg, 23. April.

42. Breiten- und 48. Längengrade.

1. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. - 3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

9. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

dem rothen und dem grauen Riesenkänguruh,

Am Fuße und ‘auf der Höhe des Brockens

Der Dampfer „Caledonia* der Anchor-Linte, welcher, aus dem Mittelmeer kommend, am 25. März in New-York eingetroffen ift, berichtet, der „N. Pr. Z.“ zufolge, daß er am 20. März vier große Eisberge passirt habe und zwar auf dem Der größte habe etwa 230 m

eiden andern London, 24. April.

hat. Die Inschrift lautet der

vierzehn Jahre lang treu gedient London, 24. April. Na

große Schnee- bei der dortigen

40 ecm über den rufung, durh welches leßtere

wor fen.

Négrier. und einem gewissen G

gehabten heftigen Wortwechsels Beide leiht verleßt wurden.

Länge und 26 m Höhe gehabt. Es ift dieses der erste diesjährige Bericht über Antreffen von Eis in diesen B Mne

_ Die Königin Victoria hat, dem „R. B.“ zufolge, ibrer unlängst in Grasse an Blutvergiftung ver- storbenen langjährigen Kammerfrau Elizabeth Revnolds ein Grabdenkmal seßen lassen, wozu sie den Plat selbft zusgesucht

, Veberseßung der „A. C.“ „Dieses Denkmal is errichtet worden von Victoria, Königin von Großbritannien und Irland und Kaiserin von Indien, in liebevoller Erinnerung an Elizabeth Reynolds, welche in Grasse am 8. April 1 in ibrem 46. Lebensjahre starb,

aus Puerto Plata ift das spanische Kanonenboot „C auf einem Riff bei Puerto Plata ge\cheitert ; es füllte sih sofort mit Wasser und ist höchst wahrs{einlich gänzli verloren. i Paris, 24, April. Der Kassationshof hat die von dem früheren Präsidenten der „Société des Métaux*, Secrétan, gegen das Urtheil des Appellhofs vom 5. August 1890 eingelegte Be-

fikltiven Dividenden zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt war, ver -

Paris, 24. April. Zwischen dem Kommandanten des VII. Corps, des „W. T. B.* gestern in Folge eines im „Théâtre français“ statt-

Aa E E E

zufolge : haben.

nachdem sie der Königin | „Berner Tagbl

hatte. * Norden na

einer Lloyds zugegangenen Depesche anto*

Secrétan wegen Vertheilung von | Elden!s ;

Australiens astonLegrand fand laut Meldung ein Degenduell statt, bei dem

10. Verschiedene H

Madrid, mitgetheilt wird, wiederum ein Bergsturz. Guipuzcoa hat den an der betceffenden Stelle bereits wieder auf- genommenen Verkehr neuerdings untersagen müssen.

Ber n, 24. April. am 17. d., Morgens, ein Erdbeben beoba(tet. will man gegen 6 Uhr, in Arvigo um 64 Uhr ein Beben beobachtet An ersterem Orte war es ein Erdstoß; kleine Steine fielen von den Mauern, {on um 2 Uhr früh erfolgt sein.

Mombasa, 23. April. gebrat, daß die Amerikanerin Mrs. Fren ch den Kilimandsharo besteigen will, mit ihrem Zuge in M’Teita angekommen ist, zwishen Mombasa und dem Berge.

23. April. Bei Pasages droht, wie der „N. Pr. i a er Gouverneur von

In der Mesolcina (Graubünden) wurde In Roveredo

Ziegel von den Däthern; ein ähnlicher Stoß foll Von Arvigo s{hreibt man dem

i Das außergewöhnlich starke Erdbeben, das von 1 Süden \ich etwa 8 Sekunden hören und fühlen ließ, \{üttelte Einen recht bemerkbar und verlief donnerähnlich.

New-York, 22. April. Dem „Sun“ zufolge ist die Ein- wanderung aus Europa in diesem Frühling größer als je zuvor, und dürfte nach den vorhandenen Anzeichen in gleichem Maße während des ganzen Jahres anhalten. Ueber die Hälfté der Einwanderer kommt aus Rußland und Italien.

Adelaide, 22. April. welche ursprünglih die d: P forschen sollte, aber wegen Mangels an Mitteln niht zu Stande kam, soll, dem „R. B,“ zufolge,

Dix Expedition Sir Thomas olargegenden er-

nunmehr in Bälde in das Innere aufbrechen.

Karawanen haben die Nachri(t hierher Sheldon, welche

Dieser Ort liegt auf der Hälfte des Weges

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-

7. Erwerbs- und Wirthshafts-Geno : S efentlich EV 8. Niederlassung 2c. von Metan i 9. Bank-Ausweise.

1) Untersuchungs-Sachen. [6000] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Albert Meisel (Meysel) von hier, geboren am 22. März 1840 zu Rawitsh , welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R..I1. 207. 91. die Üntersuhungshaft wegen wiederholten Betruges verhängt. Es wird er- sucht, denselben zu verhaften und in das Unter- suhungs8gefängniß zu Alt-Moabit 12 a. abzuliefern,

Verlin, den 20. April 1891.

Der Untersuchungsrihter bei dem Königlichen Landgerichte I.

Beschreibung: Alter 51 Jahre, Größe 1,70 m, Statur kräftig, Haare \{warz, Stirn hoch, Bart \hwarz, kurz geschnittener Vollbart mit ausrasirtem Kinn, Augenbrauen \{warz, Augen blau, Nase stumpf, Mund groß, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache \chlesi- cer Dialekt, besondere Kennzeichen: Warze am Kinn.

[4223] Steckbriefs- Erledignng.

Der hinter dem Kellner Wilhelm Bernhard Papendick in den Akten P. 39 de 1875 wegen Diebstahls unter dem 15. März 1875 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Verlin, den 11. April 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft I.

[5999] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Buchhalter Julius Riefe wegen Untersblagung unter dem 7. August 1890 in den Akten U. R. 11. 280. 1890 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. :

Verlin, den 20. April 1891. s

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgerichte I.

[6003] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Arbeiter Rudolf Reinhold Eggert wegen Vornahme unzüchtiger Hanolungen unter dem 22. September 1880 in den Akten U. R. I. 720. 1880 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Verlin, den 21. April 1891.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I. [6001] Stetbriefs-Erledigung.

Der unterm 23. März 1888 hinter den Cor- respondenten (Studenten) Carl Andreesen, geboren am 14 Mai 1863 zu Lehr in Holland, in den Akten J. I, A. 482, 87 erlassene Steckbrief ist er- ledigt. :

Berlin, den 21. April 1891.

Königlihe Staatsanwaltschaft T.

[5998] Stceckbriefs: Erledignng.

Der hinter dem Zimmermann Johann August Klinke, zuleßt wohnhaft in Meseriß, am 6. April 1891 diesseits erlassene Steckbrief ist erledigt.

Oels, den 18, April 1891.

Der Erste Staatsanwalt.

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

[6019] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangévollstreckung soll das im Grundbuche von Berlin Band 21 Blatt Nr. 1395 auf den Namen der Baumeister Friedri Overbeck und Georg Lüdicke, beide hierselb, zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, in der Gontard- straße Nr, 4 belegene Grundstück am 16. Juni 1891, Vormittags 102 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- riht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrihstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundftück ist mit 17 000 „4 Nutungs- werth. zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle , beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nahweisungen, sowie beson- dere Kaufbedingungen können in der Gerichtsscrei- berei, ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberectigten werden aufgefordert, die nidt von selbst auf den Ersteher fibévgebeatèn Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- fteigerungsvermerks nit Hervoraing insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe

Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des per sten Gebots niht berücksihtigt werden und ei Vertheilung des Zee gegen die berüdck- sihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die- lenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. Juni 1891, Nachmittags 122 Uhr, an obenbezeich- neter Gerichtsstelle verkündet werden. Verlin, den 17. April 1891.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 53.

[6020] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder- barnim Band 92 Nr. 3735 auf den Namen des Maurermeisters Carl Heuer hier eingetragene, in der Lehrterstraße belegene Grundstück am 22, Juni 1891, O 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. as Grundstück ist mit 1,80 # Reinertrag und einer Fläche von 12 a 61 qm nur zur Grundsteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglau- bigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab- [Bepungen und andere das Grundstü be- tressende Na@&weisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerihts\chreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingeschen werden. Alle Realberechtigten werden au pater, die niht von selbst auf den Ersteher ü T Ansprüche, deren Vorhandensein oder etrag aus dem Grundbuche P Zeit der Eintragung des Versteige- rungsvermerts Georges insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden PHebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi- ger widerspriht, dem Gerichte Aal zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksichtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berüdcksichtigten Ansprühe im Range zurücktreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks be- anspruhen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22. Juni 1891, Mittags 124 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeihnet, verkündet werden

[6210]

In Sachen, betreffend die Zwan 8versteigerung der dem wailand S{hlaŒ(termeister Laub hieselbst zugeshriebenen, am Schilde allhier belegenen Grund- stücke, nämli des Hauses Nr. 80 mit dem Stalle Nr. 85 und des Hauses Nr. 81 mit dem Stalle Nr. 84, wird zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung der Termin niht auf Donnerstag, den 7. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr, sondern Freitag, den 8. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr (Zimmer Nr. 8) bestimmt, zu welhem der Sequester und die betheiligten Gläubiger mit dem Bemerken geladen werden, daß der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters vom 28. d. Mts. an auf der Ge- Mal yervorel (Zimmer Nr. 9) zur Einsiht aus- iegen.

Wismar, den 22. April 1891.

Großherzoglihes Amtsgericht, [70942] Aufgebot.

Der Knecht Weber in Jarmshagen hat das Aufgebot des für ihn und auf seinen Namen von der hiesigen Kreis-Sparkasse ausgestellten Quittungs- buchs Nr. 23751 über Kapitalanlagen in Höhe von 393,56 H nebst Zinsen, nachdem er den Verlust desselben glaubhaft gemacht, beantragt. Der Inhaber dieses Quittungsbuchs wird aufgefordert, \pätestens in dem auf den 3. Oktover 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerihte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung der Urkunde erfolgen wird,

Greifswald, den 11. März 1891.

Königlihes Amtsgericht.

[2789] Ausfertigung.

Aufgebot. Das auf den Namen Johann Bischoff, Dienst- kneht von Rekertshaufen, ausgestellte Einlagebüchlein der Distrikts\parkasse Hofheim Nr. 3793 mit fol- genden Einlagen: 50 6 vom 27. November 1887, 100 A vom 24. Oktober 1888, 225 6 vom 14. April 1889 und 90 M vom 26. Mai 1890 ist zu Verlust gegangen. Der Bauer Johann Rieß von Dürrfeld als ge- (epttder Vertreter seiner mit ihm kindervererbten Ehefrau Katharine, geb. Weber, und als Vollma(ht- träger des Vormundes der minderjährigen eheleib- lihen Kinder des Johann Bischoff hat auf Grund seiner nahgewiesenen Berechtigung hierzu das Auf- gebot8verfahren beantragt. Demgemäß wird Aufgebotstermin auf Montag, deu 19. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr,

Berlin, den 8. April 1891. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 51.

[6022]

Nah heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah

durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge-

machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des

dem Schuhmacher Gottlieb Bode hieselbst gehörigen

beshlagnahmten Wohngrundstücks Nr. 169 an der

Voßstraße hieselbst Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endliher Re- gung der Verkaufsbedingungen am 6. Juli

,

2) zum Ueberbot am 28. Juli 1891,

jedes Mal Vormittags 11 Uhr, statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 21. Juni

d. J. an auf der Gerichtsschreiberei hieselbst. Die

Besichtigung des Grundstücks8 nach vorgängiger

Meldung bei dem Gerichtsdienergehülfen Gallowiyz

hierselbst i} gestattet. i

Grevesmühlen, den 22. April 1891.

Großherzogl. Medlenb. Schwerinshes Amtsgericht.

[6021]

Zur Zwangsversteigerung der dem Erbpächter Lebrecht Weidel zu Beniwish gehörigen Erbpacht- hufe Nr. I[. zu Bentwish findet vor dem unter- zeihneten Amtsgerichte ein erster Verkaufstermin am 30. Mai 1891, Vormittags 113 Uhr, sowie ein Veberbotstermin am 24. Juni 1891, Vormit- tags 11} Uhr, statt. Termin zur Anmeldung der dinglichen Ansprüche an das (Ee Grundstück am 30. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr.

Rostock, den 20. April 1891.

anberaumt und der Jnhaber des Eingangs bezeih- neten Sparkassenbuhes aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Hofheim, 7. April 1891. Königl. bayer. Amtsgericht. (gez.) Mayer.

ur Beglaubigung: (L 8.) Der Königl. Sekreiär Met.

[4778] Teamaing, Nr. 13738. Die Mathäus Lampert Wittwe, Karolina, gel Eberle, hier hat unter der glaubhaft emachten Behauptung, ihr auf den Namen Mathäus Lambert Erben lautendes Sparbuch Nr. 54697 über 3812 Æ 03 4 sei verloren gegangen, das Auf- gebot desselben beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, 29. Januar 1892, Vorm. 9 Uhr, vor Gr. Amtsgerichte hier anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos- erklärung erfolgen wird. Pforzheim, 10. April 1891.

Gerichtsschreiberei des Gr. Amtsgerichts. II.

Rittelmann.

[73773] Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Dr. jur. Ledig, als Vertreter des entmündigten Kaufmanns Albert Kubisch, welcher bevormundet wird durch den Kaufmann Gustav Zweiniger in Leipzig, hat beantragt das Aufgebot nasteheud 4 angeblich verloren gegangener Wechsel

Großherzoglihes Amtsgericht. Piper.

ekanntmachungen.

a. 170,00 A am 20.

b, 169,90 ,

c. 156,00, ,„, 15, Dezember 1889 Und _, d. 155,00 , ,„ 30. Dezember 1889 , Sämmtliche 4 Wechsel sind vom Kaufmann Albert Kubisch in Leipzig ausgestellt, vom Kaufmann Marx Ritter in Zeiß acceptirt und bei F. Krüger in Zeit) domizilirt.

Alle unbekannten Inhaber der Wechsel werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. No- vember 1891, Vormittags 113 Uhr, anbe- raumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem Ge- rihte anzumelden und die betreffenden Wesel vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der leßteren erfolgen wird.

Zeitz, den 28. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht. I.

[6065] _ Aufgebot.

Der Stisser Christian Ahrendt zu tos hat das Aufgebot des auf scine Häuslerei Nr. 2 zu Maytlow ursprünglich unter Nr. 3 des alten Hypo- thekenbuches, seit dem 29. Dezember 1879 aber Fol, 3 des Grund- und Hypothekenbuhes eingetra- genen Rechtes von Friedrich und Marie Ahrendt, Kinder des Häuslers David Ahrendt ¡u Mabtlow, auf Zahlung von 41 Thlr. 24 Schill. Curant = 124,50 # nebst 49/0 Zinsen beantragt. Wer aus diesem aas s und dem darüber vom hiesigen Magistrat ertheilten, verlorenen Hypothekenscheine Ansprüche zu machen gedenkt, wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine An- sprüche und Rechte anzumelden und den Hypotheken- hein vorzulegen, „widrigenfalls der Hypothekenschein außer Wirksamkeit geseßt werden wird und die Tilgung des Postens im Grund- und Hypotheken- bu zu erfolgen hat.

Parchim, den 20. April 1891.

Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

olen olié bi “* Oupotbe? olgende angebli ezahlte Hypothekenpost soll Behufs Löschung im Grundbuche aufgeboten werden. Auf Antrag der antheilmäßigen Eigenthümer Ctuars und August Klipstein, Beide aus Alten- gottern : Die Post über 159 Thlr. 27 Sgr. 54 Pf., ein- getragen bisher Kli 15 Band 14 Artikel 11 Älten- gottern Abtheilung 111. Nr. 2 auf die Grundstüde Abtheilung I. daselbst Nr. 3, 4, 5 für die minder- jährigen Geschwister Hartung, Christiane Louise, Adolph Chriftoph und Carl August zu Altengottern. Dié eingetragenen Gläubiger der Post bezw. deren Rechtsnachfolger werden hiermit aufgefordert, spätestens im . Aufgebotstermine am 10. Juni 1891, Vormitta s Sz Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post vor dem unterzeihneten Amts- gerihte (Zimmer Nr. 15) anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die aufgebotene Post ausgeschlossen werden und die Post im Grundbuche gelöscht wird. Langensalza, den 10. Februar 1891. Königliches Amtsgericht. S ohius.

[5397] Aufgebot. Folgende zu 1 und 2 zum Grundbu nit über- Ep I y ein na üden belegenes Scheel Landes der Parzelle Flur 2 Nr. 281/120 der St berien. Kurkuble, Aer / er euergemeinde ur r. 325 der Steuergemeinde Reckling- U A A am Spedhörner Weg, Acker, 34a qm groß, 3) Flur 10 Nr. 99/2 derselben Steuergemeinde, am Pothgrabenweg, Ader, 28 ga 92 qm groß, und eingetragen im Grundbu der bezeihneten Steuer- emeinde Band 20 Blatt 31 auf den Namen der heleute Heinri Reddemann und Elisabeth, geb, Bürger, von hier, werden auf Antrag zu 1 des Pblners Hermann Volmer in erten, zu 2 des leidermachers Franz Hentrei bier, zu 3a. der Wittwe Franz Reddemann, Elise, geb, U de Ellen: K her Ludwi der Cheleute Kappenmacher Ludwig Ring und Maria, geb. Reddemann, von hier s y c, der Wittwe Josef Schlüter, Anna, geb. Redde-

über:

mann, hier,