1911 / 66 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Mar 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Kraaiertpolder und etwa 75 cbm in den Hafen am Scherigepolder anzuführen. Bezahlung am 1. September 1911. Angebote sind spätestens am 27. März 1911 an den Beamten (Ontvanger-Griffier) der Polder, W. Kakebeeke in Goes, zu senden. Norwegen. | 7. April 1911, 2 Uhr. Königliche Waffenfabrik in Kongsberg Lieferung von: 10000 Stück vorgearbeiteten Gewehrschäften aus Nußbaumholz, lieferbar im Juni, Juli, August d. J. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Anbud paa gevaerskjaefteemner“ werden im Bureau der Waffenfabrik entgegengenommen. Je ein Gremplar der Bedingungen und einer Zeichnung liegen im „MNeichs- anzeiger“ aus. Vertreter in Norwegen notwendig.

Theater und Musik.

Nesidenztheater.

Im Residenztheater erschien gestern, freudig Hos Feydeaus von früher her wohlbekannter Shwank „Fernands Chefkontraft“, neueinstudiert, auf dem Spielplan. Das ausverkaufte Haus hallte vor Lachen über die tausend Nöte des armen Fernand wider, und stürmischer Beifall erscholl, als’ er im leßten Akt sich aus diesen heraus glüdcklich in den Hafen der Ehe gerettet hatte. Neben Herrn Alexanders unübertreff- lihém Fernand gebührt der Vertreterin der weiblichen Hauptrolle [Fräulein Herma Tolly vomLeipziger Stadttheater, die alsGast die viel umworbene Lucette darstellte; besondere Anerkennung. Mit großer Gewandtheit wußte sie den leihten Konversationston festzuhalten und den fesselnden Reiz der Weltdaine ins rechte Licht zu seßen, ohne durch grobe Unter- \treiGungen wirken zu wollen. Ihr Spiel war charakteristisch und do stets dezent. Nur thren Bewegungen fehlte eine gewisse, von ihrer Nolle untrènnbare Leichtigkeit. Die Herren Sikla (exotischer General) und Frey (Schreiber und Coupletdichter) {ufen köstliche Chargen, und das flotte Zusammenspiel der anderen Mitwirkenden trug niht wenig zum erneuten Erfolge des alten Stückes bei.

Friedrich Wilhelmstädtishes Schauspielhaus.

Kogebues alte Posse „Pagenstreiche", die gestern auf der Bühne in der Chausseestraße aufgeführt wurde, hat nur noh den Mert einer Kuriosität, insofern als man daran ermessen konnte, wie sid ein:Unterhaltungsstück zur Jugendzeit unserer Großeltern ausnahm. Sie gehört zu den vielen Stücken, die Koßebue für den Tagesbedarf des Theaters schrieb. Das sich fortwährend wiederholende Versteck- spiel des Pagen, der sh bald im Schrank, bald in der alten Stand- uhr, bald hier und bald dort im Hause seines reichen Ohcims ver- birgt, dessen drei hübschen Töchtern den Hof macht, thre drei unlieb- samen Bewerber aus dem Wege räumt und thnen zur Verlobung mit drei flotten Leutnants verhilft, wirkt auf die Dauer ziemli einförmig. So naive Vorgänge läßt man sich heute allenfalls in der Operette gefallen, wenn eine nette Musik ihnen eine besondere Würze gibt. Immerhin schien sich die Mehrzahl der Zuschauer an dem von Woldemár Nunge gut in Szene geseßten alten Stück zu ergößen. Den Schalk von Pagen spielte Fräulein Toni Rupprecht mit gutem Humor, aber do nicht ganz übermütig genug. Als NReitknecht Stiefel, der dem Pagen bei allen tollen Streichen behilflich ist, war Herr Schmasow in seinem Element. In den anderen Nollen be- währten si die Herren Neßler, Kaufmann, Neubürger, Schmidt, die Damen Weißleder, Iwpekoven, Henschel, Vogel und andere.

4m Könitglihen Opernhause findet morgen, Sonnabend, die deutsche Erstaufführung von „Maïa“, lyrishes Drama in drei Akten von Paul de Choudens, Musik von R. Leoncavallo, statt. Die Besetzung der Hauptrollen lautet: Maïa: Frau Kurt; Renaud: Herr Mackennan; dessen Vater: Herr Griswold; Torias: Herr Bischoff ; Louison, Simette, Frcundinnen Maïas: Fräulein Gates, Fräulein Pacholsfki; ein alter Schäfer: Herr von Schwind. Die musikalische Leitung hat der Kapellmeister Ble, die Regie führt der Oberregisseur Droescher.

Im Köntglihen Schauspielhause geht morgen Ed. von Bauernfelds Lustspiel „Bürgerlih und Nomantish“ in Szene. Fn den Hauptrollen sind die Damen Schramm, von Mayburg, Steinsieck und Heisler sowie die Herren Vollmer, Eggeling, Staege- mann, Vallentin und Schroth beschäftigt.

Karl Frey is in der Art des „Ameikaseppl" eines der lustigsten Stücke der Scchlierseer. In der Neuheit sind sämtliche Kräfte des Ensembles, insbesondere Xaver Terofal in einer neuartigen olle, be- schäftigt. Das Stück ist neu ausgestattet.

Friedrih Haase, der schon seit längerer Zeit leidend war, ist, wie „W T. B." meldet, heute früh aus dem Leben geschieden. Er war am 1. November 1827 in Berlin geboren, wo er eine forgfältige Erziehung erhielt und zwei Jahre lang den Unterriht Ladwig Ties zur Vorbildung für die Bühne genoß, die er in Weimar im Jahre 1846 zum ersten Male betrat. Durh unablässige Ausdauer besiegte er die sprahlichen Hindernisse, mit denen er zu kämpfen hatte, und rasch entfaltete sich sein Talent. Schon in Frag (1849—51) nahm er eine bevorzugte Stellung ein, ebenso in Karlsruhe (1852—55), hierauf in München und Frankfurk a. M. Zahlreiche Gastspiele trugen zu seinem {nellen Bekannt- werden bei. Nachde:n 2r #8 Winter (bis 1866) in St. Petersburg espielt hatte und 1867 —68 als Hoftheaterdirektor in Coburg fungiert batte, ging er 1869 auf einige Monate zu einem Gastspiel nah Amerika, gehörte nach seiner Nückehr ein Jahr lang der Berliner Hofbühne an und übernahm 1870, nah Laubes Weggang, die Direktion des Leipziger Stadttheaters auf sechs Jahre. Seitdem zog er, aus- {ließli Gastspiele gebend, umher, die er im Jahre 1883 unterbrach, um sich an dem in Berlin begründeten Deutshen Theater als Sozietär zu beteiligen, eine Stellung, von der er aber bereits 1884 wieder zurüccktrat. Im Jahre 1898 zog er sich endgültig von der Bühne zurück und trat nur noh gelegentlih in Aufführungen bei Hofe, wo er sich der besonderen Wertschäßung Seiner Majestät des Kaisers erfreute, auf. Haases artstokratische Persönlichkeit, die man auch in den leßten Jahren fast bei feinem außergewöhnlichen künstlerishen oder gesellshaftlihen Greignis in Berlin vermißte, war dazu geschaffen, auch auf der Bühne elegante Typen zu verkörpern. Seine große Anziehungskraft als Darsteller be- ruhte auf der originellen Auffassung, geistvollen Durcharbeitung und ausnehmenden Feinheit der darzustellenden Charaktere. Zu seinen Glanzrollen gehörten der „Königsleutnant* und der alte Klingsberg, ferner der Chevalier Nocheferrier (in der „Partie Piquet“), Lord Harleigh („Sie ist wahnsinnig"), Baron Fresinau in Wicherts „Narr des Glücks" und der Marquis von Seiglière. Seine Erlebnisse {cilderte er in „Was ih erlebte 1846—1898" (Berlin 1898).

Mannigfaltiges. Berlin, 17. März 1911.

Die Stadtverordneten begannen in ihrer gestrigen Sihung die zweite Beratung des Stadthaushaltetats für 1911. Der Etatsaus\{uß erstattete Bericht über eine ganze Reihe von ihm vorberatener Einzeletats. An seinen Vorschlägen wurde im allgemeinen wenig geändert. Im Kapitel „Höheres Unter- richtswesen“ hatte der Etatsausshuß die Ausgabe von 5000 M für wissenschaftlihe Abhandlungen in den Schulprogrammen seitens der Anftaltslehrer gestrihen. Auf Antrag des Stadtv. Hellwig wurde die Wiedereinstellung der gestrichenen Summe beschlossen. Beim Kapitel „Kranken- und Gesundheitspflege“ beantragten die Stadtv. Dr. Arons und Genossen, den Magistrat zu ersuchen, für das städtische Nettung8wesen ein Kuratortum zu s{hafffen. Mit der Leitung des Rettungswesens ist bis jeßt Bürgermetster Dr. Reicke betraut. Nach dessen Mitteilung hat si der Magistrat mit dieser Frage nohch nicht befaßt. Er glaubte jedo, daß der Erfüllung des gedahten Wunsches nichts im Wege stehen würde. Der Antrag wurde angenommen. Beim Gemeindeschuletat wurde von dem Stadtv. Leid die Wiedereinsezung verschiedener vom Etatsaus\huß gestrichener Summen für Gemeindeshulbauten, sowie die Neueinstellung von vier Neubauten von Gemcindeshulen und für diese die Summe von 1 Million Mark als erste Baurate beantragt. Der Antrag wurde abgelehnt, ebenso eine Reihe zum Etat „Krankenhäuser * von sozialdemokratisher Seite gestellter Anträge. Ein gleiches Sdidsal hatte der Antrag des Stadtv. Dr. Zadeck, betreffend den Bau einer 5. städtischen Irrenanstalt. Hierauf wurde die Etatéberatung abgebrochen. Sie wird in einer außerordentlichen Sizung am Mittrooh nächster Woche fortgeseßt werden. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sißung.

Veber einen Un fall, den das LUTE\ Mf P VI* aëftern As in Johannisthal erlitt, teilt die Direktion der Luft- verkehrsge|ellschaft folgendes mit: Als das Luftshif „P. VI“ gestern nachmittag um 5 Uhr aus der Ballonhalle Johannisthal zu einer Passagierfahrt herausgebraht werden sollte, seßte plöglih eine Böe ein und drüdckte den Ballon gegen die Hallenwand. Da- bei bekam er ein kleines Loh. Der Oberleutnant Stelling entschloß sich mit Rücfsidt darauf, daß die Ballongasfüllung 14 Wochen alt war, den Ballon zu n der ohnedies in den nächsten Tagen nah Bitterfeld zur Neufüllung gehen sollte. Der ganze Ballon wird nach Bitterfeld versandt werden. In etwa 8 Tagen dürften die Fahrten wieder aufgenommen werden.

Die Sektion „Hohenzollern“ des deutschen und öster- retchishen Alpenvereins (Geschäftsstelle: Friedenau, Goßlerstraße 9), hält ihre nächste ordentlihe Sektionsfißung am 20. d. M., Abends 8 Uhr, in der „Ressource zur Unterhaltung“, Orantenburger Straße 18,

s ab. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag des Herrn H. Vochow: „Eine N

; 1g durch Tirol d bis zum Nosengarten* mit Lchtbildern. Gäste, auch Damen, sind willkommen.

Innsbruck, 16. März. (W. T. B.) Etne aus einem Leutnant und vier Mann bestehende Patrouille, die sich zur Zsigmondy hütte in den Dolomiten begeben hatte, wird scit Montagyor- mittag vermißt. Mehrere militärishe Nettungserpeditionen waren bisher erfolglos.

London, 17. März. (W. T. B.) Wie dem „Daily Chronicle" aus Vancouver gemeldet wird, sind in British-Columbia am Tulameen River ilen Granite Creek und Princeton Dia- manten in einer Menge gefunden worden, die thren Abbau lohnend erscheinen läßt. Nach einer amtlihen Meldung weisen die Schichten, in denen sie lagern, ähnliche Formationen auf wie diejenigen in Südafrika. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die Gegend reich an Diamanten ist.

Paris, 17. März. (W. T. B.) Wie aus Algier gemeldet wird, werden in Südalgerien drei militärische Flugselder, nämlih Biskra, Blidah und Husseindey errihtet werden.

Brest, 17. März. (W. T. B.) Aus Paimpol wird ge- meldet: Die Fisherbarke „Marvonic“ ist auf der Fahrt na ch Fsland am 10. März mit einem deutshen Schiffe zu- [an mengestoßen und mit ihrer aus 26 Mann bestehenden Be- aßung untergegangen. Bei Havre sind während des gestrigen Sturmes zwei Fischerboote mit fünf Mann untergegangen,

Bar-fur-A ube, 17. März. (W. T. B.) Der Gemeinde- rat von Bar-sur-Aube hat seine Entlassung eingereiht, weil die Negierung sih weigert, die Weinbaugegend jenes Bezirks in das Champagnegebiet einzubeziehen. Sämtliche Gemeindevertretungen des Bezirks wollen heute diesem Beisptel folgen.

La Rochelle, 17. März. (W. T. B.) Das Unterseeboot Loutre *, das auf der Hôhe von La Pallice getaucht hatte, wurde gestern gerade in dem Augenblick von einem Fisherboot gerammt, als es wieder an die Oberfläche steigen wollte. Das Fischerboot be nachrichtigte zwei Walfishfahrer, die die Mannschaft des „Loutre", die unversehrt blieb, aufnahmen. Das Leck des Unterseeboots, das an der Küste auf Grund geriet, befindet fih am Steuerbord. Mach amtliher Meldung ist das Unterseeboot wteder flott geworden und mit eigener Kraft nah dem Hafen zurückgekehrt.

Owhotsk, 16. März. (W.-T. B.) Einer hier eingetroffenen brieflihen Meldung zufolge ist am 17. Januar die Nadio telegraphenstation Petropawlowsk auf der Halbinsel Kamtschatka infolge der Explosion eines Petroleumbehälters niedergebrannt. Dabei erlitten zwei Beamte Brand- wunden.

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten,

Die morgen im Neuen KöniglihenDperntheater zum ersten Stammhaltér“

Male in Szene gehende Bauernkomödie „Der

von

Theater. Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern-

haus. 74. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Fret- plätze sind aufgehoben. Zum ersten Male: Mala. Ayrisches Drama in 3 Akten von Paul de Choudens. Deuts von Georg Droescher. Musik von R. Leon- cavallo. Musßikalishe Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie : Herr Oberregisseur Dxoescher. An- fang 73 Uhr.

Schauspielhaus. 76. Abonnementsvorstellung. Bürgerlich und romantisch. Lustspiel in vier Aufzügen von Eduard von Bauernfeld. In Szene gesezt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 73 Uhr.

Neues Operntheater. Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters“ (Leitung: Direktor Xaver Terofal). Zum ersten Male: Der Stammhalter. Bauern- vosse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Carl Frey. Anfang 8 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 75. Abonnementsyor stellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst- und Fret- pläße sind aufgehoben. Figaros Hochzeit. Komische Oper in 4 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. Deutsche Üeberseßung revidiert von H. Levi. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Anstatt der ursprünglich angekündigten Vorstellung „Goldfische“ : Miuna von Barnhelm oder: Das Soldaten- glück, Lustspiel in fünf Aufzügen von Lessing. Anfang 7# Uhr. i N

Neues Operntheater. Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters“ (Leitung: Direktor Xaver Terofal). Nachmittags 34 Uhr: Der Dorfpfarrer. Bauern- fomödie mit Gesang und Tanz tin dret Akten von M. Schmidt. Abends 8 Uhr: Der Stamm-

halter.

ry (l,

Deutszes Theater. Sonnakend, Nachmittags 5 Uhr: Faust, 2. Teil.

Sonntag: Faust, D. Teil.

Montag: Ein Sommernachtstraum.

Kammerspiele.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Sumurüän.

Sonntag: Sumurüûu.

Montag: Gawänu. : ü

Montag, den 20. März, Freitag, den 24. März, und Montag, den 27. März: König Oedipus im „Zirkls Schumann“. Vorverkauf bei A. Wertheim.

Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach É. Pohl und H. Wilkens.

Mußk von Conradi. : Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Einer von uujsere

Leut. —- Abends: Bummelstudenten.

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Glaube und Heimat. Die Tragödie etnes Volkes. Drei Akte von Karl Schönherr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Weber. Abends: Glaube und Heimat.

Montag: Anatol.

Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Abends 75 Uhr: Zum ersten Male: Wiederkehr.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Wiederkehr.

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tiefland. : i

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fledermaus. Abends: Die Bohème.

Montag: Doffmanns Erzählungen.

Schillertheater. ©. (Wallnerthea ter.) Sonnabend, Abends 8 Uhr : Maria und Magdaleua. Schauspiel in vier Akten von Paul Lindau.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. Abends: Gabriello, der Fischer.

Montag: Maria und Magdalena.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein idealer Gatte. Schauspiel in vier Akten von Oskar Wilde.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Prinz Friedrich von Somburg. Abends: Zapfenstreich.

Montag: Ein idealer Gatte.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr : Die lustigen Nibelungen. Burleske Operette in 3 Akten von Rideamus. Musik von Oscar Straus.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Ein Walzer- traum. Abends: Die lustigen Nibelungen.

Montag und folgende Tage: Die lustigeu Nibelungen.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Meyers. Schwank in drei Akten von Friedmann-Frederich.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Herr Seuator. Abends: Meyers.

Montag und folgende Tage: Meyers.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Fernands Ehekontrakt. Schwank in d1uei Akten von Georges Feydeau. In deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson. (Lucette Gautier: Fräulein Herma Tolly vom Leipziger Stadttheater.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Schlaf- wagenkontrolleur. Abends: Fernauds Ehe- fontraft.

Montag und folgende Tage: Fernands Ehe- foutraft.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends §8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraaß und Okonkowsky, bearbeitet von I. Kren. Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Musik von F. Gilbert.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Eine lustige Doppelehe. Abends: PVoluische Wirtschaft.

Montag und folgende Tage: Polnische Wirt- schaft.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 8 Uhr : Hippolytes Abenteuer. Schwank in drei Akten von Nancey und Armont.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fräulein Josette meine Frau. Abends: Hippolytes Abenteuer.

Montag und folgende Tage: Hippolytes Abenteuer.

Modernes Theater. (Königgräßer Str. 57/58.) Sonnabend, Abends 84 Uhr : Der Feldherrnhügel. Schnurre in drei Akten von Roda Roda und Nößler.

Sonntag und folgende Tage: Der Feldherru- hügel.

Konzerte.

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: 2. Konzert von Olga Steeb (Klavier) mit dem Philharmouischen Orchester, Dirigent: Dr. Ernst Kunwald,

Saal Bechstein. Sonnabend, Abents 8 Uhr:

Zum Besten einer Waldschule. Ernste und heitere Rezitation fremder und eigener Dichtungen von Otto Sommerstorff.

Pecthoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: 3. (letzter) Liederabend von Elena Gerhardt.

Am Klavier: Prof. Arthur Nikisch.

Zweiten und Dritten Beilage.)

L

Blüthner-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Sonateuabend von Marie Panthès und Nobert Pollak.

Zirkus Schumann. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Grande Soirée high Life. Zum erften Male: Die größte Attraktion der Jettzeit : Auto- mobilrennen zwischen ciner Dame und einem Herren, Ueberholung im Sprung, ausgeführt von dem Brafilianer Mr. Arnaud und Mlle. Georgins aus Paris. Auftreten der Perezoff- Truppe, sowie: alle übrigen Attraktioueu. Um 9F Uhr: Der große Coup der Schmuaggler.

Sonntag, Nachmittags 34} Uhr und Abends 7x uhr: 2 große Vorstellungen. Jn beiden Vorstellungen : Das Automobilrennen. In beiden Norstellungen: Der große Coup der Schmuggler.

Virkus Busch. Sonnabend, Abends 7x Uhr: Große Galavorstellung. Nordini, Muskel- und Atemerxperimente. Neu: The 3 Clacres. Der radfahrende Bauchredner Franz Steidler. Herr Burkhardt-Foottit, Schulreiter. 8 Gebr. FXratellinis, urkom. Clowons. Herr Erust Schumaun, Freiheitsdressuren. Um 9} Uhr: Die Ausfstattungspantomime „Armiu“ (Die Hermannscchlacht).

Familiennachrichten,

Verlobt: Frl. Marianne von Treskow mit Hrn.

Leutnant Martin Müller (Jena—Charlottenburg). - Frl. Anya Lichtenberg mit Hrn. Oberleutnant

Kurt von Steuben (Hannover).

Vereheliht: Hr. Major Hans von Heyniy mit Frl. Christa von Weltzien (Schwerin i. M.).

Gestorben: Hr. Major a. D. Cuno von Bredow- Böyzow (Bötzow). Hr. Rittmeister ‘a. „V. Erich Frhr. von Malyahn (Wannsee). Hr. Hauptmann a. D. Arthur Hänel von Cronenthall (Berlin). Hr. Frhr. von NReiswitz-Kade1sin- Wendrin (Wendrin).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Berlag der Expedition (Heidrich) in Berlin, Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags» Anstait Berlin SW., Wilhelmstcaße Nr. 32, Zehn Beilagen (einshließlich Börsenbeilage und Warenzeichen-

beilage Nr. 22).

Maren- gattung

Gesamteinfuhr

1909/10 | 1

|

1910/11

908/9 19

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staalsanzeiger.

Vom 1A. August bis 10. März (Menugeu in dx = 100 Kg). L) Ein- und Ausfuhr.

Davon sofort verzollt

oder zollfrei

10/11 | |

1909/10 } 1908/9 | |

Amlflißes.

Deutsches Reich. Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl.

Nach Erutejahren, beginnend mit dem A. August.

Gesamtausfuhr

1909/10

1908/9

—————

Davon Ausfuhr aus dem freien Verkehr

1910/11 | |

j 1909/10 | |

1908/9

Berlin, Freitag, den 17. März

2) Mehlausfuhr gegen Einfuhrschein.

Gattung, Ausbeuteklasse

1909/10 | 1908/9

|

A2:

Ms

Roggen

Weizen .

Malzgerste

Andere Gerste Gerste ohne nähere Ang.

Hafer Mais

Roggenmehl ; Weizenmehl .

Warengattung

j 8208| 22501| 4 308 673| 3 531911) 2 5 412 118| 4 707 249| : 6 489!

8291| 124 726| 105 291|

Gesamte

1910/11 | 1909/10 | {

3 350 732| 2025 926| 1 377 307

16 081 577/16 600 191/11 332 266

2 148 508| 1 694 903| 2 001 978

20 444 64916 410 673/12 248 389 l l

125 637

3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.

verzollte Menge

2 Ö 42

1908/09

122 162

|

)

80 899|

beim unmittelbaren Eingang

67 L I

72 406|

Davon verzollt

in den freien Verkehr

|

1910/11 | 1909/10 |

2 789 440| 1 762 158| 1 270 894 13 278 045 13 924 667| 9 635 593 1 503 968| 1 178 176| .1 648 532 16 999 533/13 866 721/10 682 321

| a 70| 1 676 349 | 3 013 634 10 607 86 397

1908/09

2 861

4 2

763| 3

363 356 1167 614 1 345 566| 1 096 002

422 001 726 579

185 248

433 959 337 270 759 295

6 090 106 3110323

140 366

bei der Einfuhr von

1910/11

2 430 008 236 160 586 883 1 082 560

Niederlagen, Freibezirken usw.

5 902 587| 3 062 768

7 848

l

| 2 017 774

108)

1165 831|

1336 114| 1 091 840] 1072 308 [hl

| | 1909/10 | 1908/09

I |

ini H!

Warengattung

388 057] 677 792)

19 910| |

2 676 712 189| 758 840)

2 038 704 |} 585 682 |

T

2

N 3a.

| 4.

: D, 990

H

l

| 1. Klasse

N 3. |} Rogg

Noggenmehl : O ' (über 60—6 v. H.) O enschrotmehl *) L

Weizenmehl :

Klasse (0—30 v. H.). .. (über 30—70 v. 9 C O0 b.D) ¿ 070 v. 0). . (0—75 v. H.) . artwoeizenmehl *)

*) Ausbeute für jede Mühle besonders festgeseßt.

. 0

4) Niederlageverkehr.

Einfuhr auf Niederlagen, in Freibezirke usw.

1910/11 | 1909/10

| 1908/09

Berzollt pon Nieder- lagen, FFrei- bezirken usw.

| 1910/11 |

1 165 368 685 197| 130 047' 200 968| 149 156)

1 335 387| 1 064 978| 11 814 195 634 42 279|

5 478)

15 204

5895 620 371 645 62 917 93 194 57 864

1072 100 834 788 8 624 116 232 63 219 40 100 9137

758 804 499 170 45 818 140 797 82 019

1 091 608 909 790 5 132

70 509) 57 217 45 145 3815

Ausfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.

1910/11 |

1909/10 | 1908/09

Oogaen . . «

Weizen „. Malzgerste

Andere Gerste Q 5

Mais

Roggenmehl . . Weizenmehl

| | | | |

3218 663| 2 004 774 1 566 980| 1 208 625|

3 334 961/ 2 705 667| 4 642 050| 4 067 873 427] 241]

56 629| 46 363

14 481 497/15 051 894/10 90 939 782/16 451 461/12 262 159

1 378 078 839 278 1711 579

1 903 204 3489 167 393

93 399

Berlin, den 16. März 1911.

| |

2 784 631| 1752 831| 1266 427

13 272 912 13 916 827 1 503 922| 1178 115| 1 648

16 997 551/13 866 519/10 682 008 2 443 093| 1 674 633 3536 670| 3 013 634 238

3 019 646| 4 202 125| 427|

53 477|

44 934|

9 630 430 29

DJDÔL

389

51 726

434 032 1 208 585 63 058 3 942 231 315 315 439 925

3 152

951 943

1 135 067 30 510

9 584 942| 962 574 531 203

J j

1 429|

111 651 1 208 848 63 047

1 580 151 228 971 475 533

4

Kaiserliches Statistishes Ami. van der Borght.

| Roggen . . | Weizen | Gerste

De U. i | Roggenmehl . . 1! Weizenmehl 1 629 f}

561 292 2 803 532 3 982 701 1286 511 1 209 993|

2 096) 43 827|

263 768) 2 675 524 3 130 882) 1 086 241| 1 170 579)

32 885!

129

106 413

1 696 673 1884 194 931 188 761 610 1114

39 239

wie 3, Spalte 8 bis 10

42 896| 1 012 095

208 526

843 989

363 2483|

1 783

9 452)

j j 1 | j j j l

33 944

1 048 787 165 338| 757 243 337 081 455

4 162|

14 569 671 549 127 728 391 304 235 170

1 201

10 252

Marktorte

niedrigster Á

|

M

|

gering |

|

b

Qualität

mittel

niedrigster | höchster

j H

M jl

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

höchster |

Á

|

gut

| niedrigster | höchster

b

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Verkaufte Menge

Doppelzentner

Berkaufs8s-

wert

P 4

prets für 1 Doppel- zentner

M

Durc(hschnitts-

Am vorigen Markttage

Durch-

\chnitts- |

preis Á

dem

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

A P

T. m... S G. Q a « D

pad D

S Sw: Q: Q 1D R A

Goldap : Landsberg a. W. . Wongrowitz Breslau . Striegau . E Hirschberg i. Schl. Natibor . A Göttingen Geldern .

Neuß . Kaufbeuren . Döbeln

Langenau Chüâteau-Salins

Langenau Stockach .

GoldaÞþ N Landsberg a. W. . Kottbus Wongrowiß . Breslau . G. + «6 Hirschberg i. Schl. MAUIDOY « «oe Göttingen Geldern .

Neuß .

Döbeln

Nastatt . . Château-Salins

Goldap Wongrowiß . Bresiau .

Striegau. « . Ih eb i. Schl. Göttingen . Weibern -: o 6 Döbeln

Langenau , Nattatt T Château-Salins

. Braugerste

18,00 16,00 16,70 18,00

18,20 17,00

18,00

18,40 1,10 17,50 18,80

18,80 19,50 18,50 20,80 18,00 21,20 19,60

21,20 20,20

13,80 15,00 13,60 12,90 L c0 13,80

15,10 14,90 14,00 13,70 16,00 15,00

14,60 12,50 15,00 13,70 14,50 14,80 13,30

19,50 15,00

Weizen.

18,00 h || 18,60 18,00 17,90 18,80

18,80 19,70 18 50 20,80 18,60 21,40 |} 19,70 f

Kernen (enthülster Spelz

21,40 20,20

18,80 13,80 18,10 18,40 19,20 18,00 19,10 19,70 19,50

18,70 22,00

21,60 20,50

Rogge

14,20

13,80 13,90 14,10 14,40 14,40 15,25 15,20 15,00 14,10

n.

Din

18,80 19,00 19,00 18,89 19,20 18,20 19,10 20,00 19,50

18,90 22,00

21,60 20,50

14,20

13,90 14,40 14,30 14,40 14,40 15,25 15,50 15,00 14,30

fel, Feseu).

92 20

10

4

18,10 19,50 19,00 20,80

21 39

21,46

18,590

18,10 1950 19,00

21,53 21,36 20,39

13,47

15,00 13,009

14,40 |

15,20 | 14,50 |

16,00

13,20 |