E I E Cme A m A
E E S A N E 2
O
12.
08,
Bezeichnung
Eisenbahnen.
Rechnungsjahr.
Im Monat Februar betrug die Verkehrseinnahme
zusammen sonstigen : T. Quellen über- | auf haupt |1 km
Personen- und ; _ Gepädverkehr | Gteruener über- | auf haupt |1 km
Hierzu
M M
famen aus
Demnach betrug die Einnahme im Monat aus sämtlichen Einnahmequellen
über- haupt 1 km
M
| auf
|
M
1] Niederlausitzer Eisenbahn . cFalkenbera— Lübben —Beeskow) Ovperschefflenz-Billigheimer Eisenb. D A i. gegen Oschersleben-Schöninger Eisenbahn / L A Oeden Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn (Wasserl.-Osterw.-Hornb.-Börßum)
Paulinenaue-Neuruppiner
Prignißer Eisenbahn (Perleberg—Wittstock—Buschhof)
L ) : _— - Nappoltsweiler Straßenbahn (Rappolt3w. Reichsbahnhf.-Stadt)
NReinickend.-Liebenw.-Gr. Schön. Eb. Ninteln-Stadthagener Eisenbahn ) Not heim-St. N Gr Foëtheim-St. Naborer Eisenbahn . 7| Ruppiner Kreisbahn i (Neust. a.D.—Neurupp.— Herzbg. i. M.) 58] Stendal-Tangermünder Eisenbahn Stralsund-Tribsees'er Eisenbahn Süddeutsche
Eisenbahn- Gesellschaft
Bad. u. Hess. Linien Thüringische Linien . Wald-Cisenbahn
(Jbbenb.— Gütersl.—Hövelhf. u. Abzw.) gegen Thüringische Nebenb. (Bachstein) .
Teutoburger
Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn Westfälisch ndes-CEisenb.-Ges.
Wittenberge-Perleberger Eisenbahn 7} Wutha-NRuhlaer Eisenbahn
Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn
Badische Lokal- Eisenbahnen, A.-G. Braunschweig. Landes-Eisenbahn (Fallersl.-Br -Sees., Wolfb.-Hohew.) gegen Cronberger Eisenbahn (C.—Rödbelheim) Halberstadt-Blankenburger Eisenb. Meckenbeuren-Tettnanger Eisenbahn Neubrandenburg-FriedländerEisenb. 75] Württembergische Eisenb.-Gesellsch.
1} Württembergische Nebenbahnen .
Mühlhaufen-Ebelebener Eisenbahn i gegen Nauendorf-Gerlebogker Eisenbahn .
Neuhaldensleber Eisenbahn (Neuhaldens3leben—Eils3leben)
Neustadt-Gogoliner Eisenbahn . gegen
gegen
gegen
gegen
gegen
Eifenb. gegen
gegen gegen gegen gegen gegen gegen gegen gegen gegen
gegen
gegen gegen gegen gegen gegen
gegen
gegen
gegen gegen gegen gegen
gegen
1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909|+ 1910 1909 1910 1909 1910 1909
1911 1910| 1911 1910 1911 1910¡+ 1911 1910 1911 1910 1911 1910 1911 19104 1911
1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909
gegen
1910
1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909
1910
1909 1910 1909 1910 1909 1910
665+
2 249|+ 110 1 460/+ 126
2 480|—4 188
E 20/— 219
16 563+ 117 19 062+ 130 47
10 000|+ 37 12 500| 1186 1 300+ 123
586+ 80 T 20d 1798 14 796|—4- 450/-
5989/4 81 1175|/+ 161
14 682+ 446
14670| 157
FLLT& 437 64 9074+ 36 T 5583| 369 1 050 45 0 16450| 537 1 400 1 390|— 45 100 26 350| 633 262 650+ „15 122 41600| 36: 500 c | 35 0 1 202 96 202|— 24/- 81 20 530 880 1 100/— 39 179|— 14000 656 400 9004 42|— 5O0l- 18600| 628 550 350|+ ( 50 400 796 900 9 500+ 150 9) 4334| 1084 354 376|— 93/- 299|- 46350| T5T 300 3 680|— 957 50 99 100| 1 426 900 2671| 31|- 342 11320 972 H 1 980|-T 110 T7 21200| 488 600 1600/— : 38
_0O 200 1 898 170
92 490+ 1897 10/-
234 50
1450/— 40 A
627 2186
+ 4421+ 19/- 67/4
840 132
d 1 191
462 244 2 454 295
645 49
2462| 79 132/-
966 33 000
12/0001 45 +
ET2C
1 600+ 152+ P ch8 L
1 164 1.871
3 745
20/-
14 600 1 600
3 244
389]-
9 000
9+ 0|—
1915 [1+ 15 980
H+ 180i—
3001|
+-
203
3 000 108 450
20 - 7 086
11238| 440 836 33 6633| 438
66
17 85 1 49 96 61
(d
42 10
3 900+ 35
81
12
14 500 963
L019 92
14 400 675 850+ 40 20150 679 650 19 E200) 810 9 500|-+ 150 4 688| 1172 84 — 21
47 650 778 3 630— 56 29 300| 1 435
2 329 + 11
11 325| L SLS 21 800 003
I 40
24 T0. 1-911 2 500+ 190 8 950 235 1450— 40
146 160 636 4 354+ 19
27 781| 844
6)
65
47 102 2 166|- 60 460 19 109+
949 (
2 330
183 500 12 000 18 800
1 600 8 536 6 9
L T 3 69 4 875
80 210 4 770 139 600 4 170
20 099
550
796
16 400 F OHOL 39 625
2 425
77 060 2140
6 -[- Ao
5+ 45 0 583 0— 48 2 00 2+ 18
0. 302
D A 9 912 Ö 210
ie 45
[[—
3[4- 113
)— 32
D
464
21 456 130 646
4610 + 181 640 39 423 + 26
619 — 17
___ Summe gegen das Vorjahr |+
52 460, 46 2895 715 183459610]
Î
7114 229 5821197689192
-+ 1054 511|+
12 719 3971/4 198
3811
Hinter § 4 wird folgender
der vorgesehenen jedermanns Einsicht offen zu legen. L 3) Während dieser Zeit kann jeder Beteiligte im Umfange seines ZIntere})es CEtnwendungen gegen 5 oder Gutsbezirks die öffentliben Interessen seines 4) Zeit und Ort der Offenlegung des Plans sowie die Stelle bei der die Einwendungen schriftlich oder mündlich zu erheben sind, ist in ortsübliher Weise bekannt zu machen. i : ; ___%9) Nach Ablauf der Frist werden die gegen den Plan erhobenen Cinmwendungen, soweit sie niht von dem Unternehmer als berechtigt anerkannt werden, dur Beauftragte des Negierungtpräsidenten und en Gisenbahnbehörde in einem nôtigenfalls an Ort und altenden Termine erörtert, zu dem Sachverständige zu
des Gemeinde-
der zuständi Stelle abzu gezogen werden können.
: on dem Termine werden der Eifenbahnunternehmer, jenigen, die Ginwendungen erhoben haben, und die dur die Ein- wendungen betroffenen Grundbesißer sowie der Vorstand des Ge- meinde- oder Gutsbezirks benachrichtigt. j init ihren Erklärungen gehört. zugezogen werden.
Geseßsamml. S. 505
Artikel 1. 4 eingeschaltet : d 4a. E A O (27 1) Wer Feststellung des Cisenbahnbauplans durch den Minister der öffentlihen Arbeiten (§ 4) geht, sofern durch den Plan öffentliche Interefsea oder die Interessen der benachbarten Grundstücke berührt werden, „ein Prüfungsverfahren voraus (landespolizeilihe Prüfung). 2) Zu diesem Zweck ist in jedem Gemeinde- / „aus dem aufgestellten Bauplane, dem - geeignetenfalls die erforderlichen wuerprofile beizufügen sind, nebst cinem auch die An gaben über die künftige Unterhaltungspfliht enthaltenden Verzeichnisse S 14 — während zwei Wohhen zu
den Plan erheben. kann Einwendungen erheben, soweit E 2
Bezirks berührt werden.
Parlamentarische Nachrichten.
Dem Hause der Abgeordneten ist der Entwurf eines Geseßzes, betreffend Abänderung des Gesetzes Eisenbahnunternehmungen No vember 1838, nebst Begründung zugegangen. entwurf lautet, wie folgt: E
Das Geseß über die Eisenbahnunternehmungen vom 3. No- — wird abgeändert, wie
Die Erfchienenen werden Etwa noch weitere Beteiligte können
le ie Verhandlung en Beteiligten eiles zu übersenden.
Der Gesetz-
stehenden Verpflichtungen Zweck dienender Anlagen hinausgeht.
: Arttlel L.
Hinter § 14 werden folgende S8 14a und 14 þ eingeschaltet :
8 14a.
1) Soweit der Eisenbahnunternehmer bei der landespolizeilichen
Prüfung es ablehnt, Anträgen zu entsprechen, die auf Grund des § 14
gestellt find, kann jeder Beteiligte eine Prüfung dur den -Bezirks-
1 Für den Landespolizeibezirk Berlin tritt an die
Stelle des Bezirksaus\chufses die erste Abteilung des Polizeipräsfidiums in Berlin. /
__2) Der Antrag auf Prüfung ist bei dem Negierungs- (Polizei-) Präsidenten innerhalb einer zweiwöchigen Aus\{hlußfrist anzubringen. ? ¿chnet i, Ablehnung im landespolizeilichen Prüfungstermine (§ 4 a) erfolgt ist, vom Terminstage ab, dagegen in dem Falle, daß der Eisenbahnunternehmer in dem Termine ih seine Erklärung vorbehalten hat, von dem Tage ab, an dem den Beteiligten die Entschließung des Eisenbahnunternehmers durch den Regierungs- (Polizei-) Präsidenten zugestellt ist. y ___ 3) Der Bezirksaus\{huß hat die übrigen Beteiligten zu einer Crfklärung, für deren Abgabe eine angemessene Frist festzusetzen ist aufzufordern und kann zur weiteren Erörterung etnen Verbandlungs- termin, nötigenfalls an Ort und Stelle, anberaumen. Die Abhaltung des Termins durch eines oder mehrere Mitglierer ist zulässig. Zu dem Termine können Sachverständige zugezogen werden. die Zuziehung von Sachverständigen entstehenden demjenigen auferlegt werden, durch dessen Antrag die Zuziehung ver-
oder Gutsbezirk ein
aus\chuß beantragen.
Triften, Cinfriedigunge
P ) ist eine Nicderschrift aufzunehmen; ist auf Antrag cine Abschrift des sie betreffenden
Arte T1 er § 14 erhâlt folgende Fassung : : L 14.
Der Eisenbahnunternehmer ist zugleih zur Einrichtung derjenigen Anlagen an Wegen, Ueberfahrten, 1 wässerungs- und Vorflutanlagen usw. verpflichtet, die für die barten Grundstücke oder im öffentlichen Interesse zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteile notwendig werden. ß ] dieser Anlagen liegt ihm ob, insoweit sie über den Umfang der be- zur Unterhaltung vorhandener, demselben
Auch die Unterhaltung
Die
Kosten k
4) Das mit. Gründen zu versehende Gutachten des Bezirksaus- \husses über die seiner Prüfung unterbreiteten Anträge ist dem Eisen- bahnunternehmer und den Beteiligten, die Einwendungen erhoben |
n benat-
Be-
durch
önnen
E N N E L N O E e E E E
haben — den leßteren, soweit cs ihre Einwendungen betrifft —, zu- zustellen und sodann tem Minister ter öffentlihen Arbeiten zur Fest- stellung des Bauplans (§ 4) zusammen mit den entstandenen Vers L einzureichen.
5) Dem Eisenbahnunternehmer und denen, die Einwendungen er- hoben haben, ist von der Erledigung des Verfahrens Kenntnis zu
geben. 8 14 b.
1) Wenn nach der Inbetriebnahme der Eisenbahn die Aenderung oder Beseitigung bestehender oder die Herstellung neuer Anlagen (§ 14) von dem Minister der öffentlichen Arbeiten für die benach- barten Grundstücke oder im öffentlihen Interesse zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteile für notwendig erklärt wird, ist der CEisen- bahnunternehmer zur Ausführung und in dem durch § 14 Sah 2 bestimmten Umfange zur Unterhaltung verpflichtet.
2) Die entstehenden Kosten fallen dem Eisenbahnunternehmer allein zur Last, soweit die bei der ersten Herstellung der Eisenbahn ausgeführten Anlagen stch troß unveränderter Verhältnisse als unzu- reichend erwiesen haben. Das gleiche ist der Fall, wenn eine bei der Eisêénbahn allein eingetretene Veränderung der fcüberen Verhältnisse die Aenderung oder die Beseitigung bestehender Anlagen oder die Herstellung neuer Anlagen erforderlich macht, soweit dabei nicht das erkennbare Interesse anderer an der Anlage Beteiligter (Z 14) mit- befriedigt wird.
3) Ist die Notwendigleit der Aenderung, Beseitigung oder Her- stellung einer Anlage dur die Eisenbahn weder veranlaßt noch mit- veranlaßt, so fallen die Kosten den anderen Beteiligten (§ 14) zur Last, soweit nicht ein erkennbares Interesse des Eisenbahnunternehmers mitbefriedigt wird.
4) Jst die Notwendigkeit der Aenderung, Beseitigung oder Her- stellung einer Anlage nur zum Teile durch die Eisenbahn veranlaßt, fo haben alle Beteiligten (§ 14) nah Maßgabe ihres Interesses die Kosten anteilig zu- tragen.
5) Sofern die Kosten dem Eisenbahnunternehmer nit allein zur Last fallen, kann er beantragen, daß ihm vor Ausführung der Arbeiten Sicherheit gestellt wird.
6) Darüber, wer die Kosten der Ausführung und der Unterhaltung zu tragen hat oder wie diese Kosten cinschließlich Bauzinsen zu ver teilen sind, ferner über die Sicherheitsleistung haben mangels einer Einigung auf Antrag des Eisenbahnunternehmers nach Anhörung der Beteiligten der Mininer der öffentlichen Arbeiten, der Finanzminister und der Minister des Innern im Einvernehmen mit dein Bezirksaus\chusse, für den Stadtkreis Berlin im Einvernehmen mit der zweiten Abteilung des Bezirfksaus {usses zu Berlin, zu ent- heiden. In der Entscheidung ist auch über die Fälligkeit der aufer legten Leistungen zu befinden. Andere als Geldleistungen können insoweit auferlegt und angerechnet werden, als eine folhe Anrechnung beantragt ist.
7) Geldleistungen sind derart festzuseßen, taß dem Eisenbahn- unternehmer entweder ein bestimmter Betrag oder ein Anspruch au gänzliche oder teilweise Erstattung der entstehenden Kosten zugesprochen wird. Soweit im letzteren Falle von den Zahlungspflichtigen die vom Eisenbahnunternehmer nah beendeter Ausführung der Arbeiten in Nechnung gestellten Beträge als angemessen niht anerkannt werden find sie vom Minister der öffentlihen Arbeiten nach Anhörung der Beteiligten festzusetzen.
_8) Die Zustellung der Entscheidungen ist durch den Bezirks- aus\{chuß zu veranlassen.
9) Die auf Grund der Entscheidungen zu zahlenden Geldbeträge unterliegen der Beitreibung im Verwaltungszwangsverfahren.
MLttitel 19.
Auf die landespolizeilihen Prüfungsverfahren, die bei Inkraft treten dieses Gesetzes bereits eingeleitet sind, finden die Bestimmungen in § 4 a keine Anwendung. Sofern in diesen Verfahren nah Inkraft treten des Gesetzes ein landespolizeiliher Prüfungetermin abgeha wird, ist die Anrufung des Bezirksauëshusses nah den Bestimmungen in § 14a zulässig.
Handel und Gewerbe.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 20. Marz 1911: Nußhrrevter Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen A 5 23 505 9 070 Nicht gestellt . 207 —,
Die Königliche Porzellanmanufaktur blickt, wie das von
Zeltesten „der Berliner Kaufmannschaft von Berlin heraut gegel Berliner Jahrbuch für 1910 berichtet, auf ein durchaus zufrict stellendes Geschäftsjahr zurück. In allen Teilen vollauf beschäftigt, hat fie auf dem Gebiete der Kunsterzeugnisse einen besonderen Erfol auf der Weltausstellung in Brüssel zu verzeichnen. Es wurde dort ein erster Preis zuerkannt, und viele der ausgestellten Gegen stände, insbesondere die in Farben gesetzten Figurenmotelle moderner Künstler, erregten allgemeine Aufmerksamkeit und fanden guten Absat.
ck.
«
Die Nachfrage na bemaltem Tafelgeschirr und Geräten für chemische Zwette fowie Bestandteilen für physikalishe Apparate usw. ist stetem Steigen begriffen.
L
— Nach dem Gesc(häftsberiht der Allgemeinen Berliner
Omnibus-Aktien-Gesellschaft für 1910 betrugen die Ein nahmen 10779278,55 M (1909 9631 01274 M), die Ausgaben 8 389 21251 M (8218789,92 M), der Ueberschuß vor den Ab schreibungen 2 390 066,04 4 (1 412 222,82 4). An Abschreibungen sind vorgesehen 1 214 900,49 M (4-108 426,46 A). Der Neingewinn ein einschließlich des Vortrages beträgt 1175 165,55 M, wovon u. a. 6° Dividende mit 756 000 6 ausgeshüttet und 282 985,55 M vorgetragen werden. Das günstigere Geshäftsergebnis führt der Bericht aufdie dur die
Besserung der allgemeinen Wirtschaftskonjunktur erhöhte Frequenz zurück, außerdem habe sich der Kraft- wie der Pferdeomnibus der zu nehmenden Gunst des Publikums zu erfreuen gehabt. Im Pferde omnibusverkehr ist troß einer wenn au nur geringfügigen Ver minderung der Wagenzahl eine Zunahme der Frequenz dieses Betrieb mittels um rund 5900000 Perfonen zu verzeihnen. Im Kraft omnibusbetriebe haben die zu Anfang des Berichtsjahres bereits vor- handenen Linien cine nicht unerhebliche Verkehrszunahme erfabren. Die hinter der Mehreinnahme wesentlih zurückbleibende Meh ausgabe führt der Bericht u. a. darauf zurück, daß im Pferde omnibusbetrieb bauptsählich infolge fortschreitenden Ersatzes de! großen Pferde durch kleine an Futter eine Minderausgabe zu verzeichnen ist. Auf die Ausgaben im Kraftomnibusbetriebe wirkte die Hausse in den Gummipreisen, verbunden mit einer erbeblichen Ver
«,
\hlechterung der Güte der Reifen, ungünstig ein. Troßdem konnten, durch güristige Einkäufe von Benzin und Materialien, dur weiteren Ausbau der Anfertigung von Erfatzteilen in eigener Werkstatt, durch konstrufktive Verbesserungen, durch fortshreitende Shulung des Personals u. a. m. eine Steigerung der Ausgaben für dieselbe Nußleistung ver hütet werden. Die Gesellshaft beabsichtigt den Kraftomntbusbetrieb, der zu Ende des Jahres 1910 gegen das Vorjahr bereits um fast 9009/0 in den Leistungen gesteigert war, wiederum weiter auszudehnen. Die Zahl der Angestellten betrug am 31. Dezember 1910 2987 gegen 2811 am gleihen Tage des Vorjahres. Der Pferdebetrieb er streckte sh Ende 1910 auf 27 Linien mit 490 Omnibufssen gegen 27 Linien mit 497 Omnibussen . Ende 1909. Der durchschnittlißze Pferdebestand betrug: an großen Pferden
903 (1909: 1381) Stück, an kleinen Pferden 3890 (3368) Stü. Die täglihen Futterkosten der Pferde betiugen: für große Pferde 1,81 (1,81) 6, für kleine Pferde 1,22 (1,23) 4.
Im Tagesdurcbschnitt verkehrten 477,24 Pfertecmnibusse. Das Fahr- geld für eine Person belief sich 1910 auf 5 73 „, 1909 auf 5,78 s. Kraftomnibusse waren am 31. Dezember 1910 110 (gegen 77 Ende 1909) im Betrieb. Der tägli®e Betrieb erstreckte sich auf durch- \{chnittlih 73,92 Kraftomnibusse gegen 62,43 im Jahre 1909. Das Fahrgeld für eine Person belief sh für 1910 auf 11,31 K, gegen 11,03 A im Vörjahre. Im ganzen Betrieb (Pfe1de- und Krasft- omnibusse zusammen) wurden befördert 144 654 310 (134 602 912) Fahrgäste, vereinnahmt 10050 047 (9 214 954) \ Fahrgeld, für das Kilometer 40,1 (37,4) . Die Ausyaben betrugen im Verhältnis zu den Einnahmen: 1910 79,82 9/69 (1909 35,33 9/0).
— Nach dem foeben veröffentlihten Jahresberiht des Nord -
deutschen Lloyd über das Jahr 1910 hat die Zunahme der Aus-
fuhr aus Deutschland fowohl wie aus den in kräftiger Entwicklung begriffenen Hauptproduktionsländern der Welt einen regeren Güter- und Perfonenverkebr zur Folge gehabt als im Vorjahre. Allerdings hat sich dieser auf fast allen Gebieten zu verzeidnende Aufshwung in ruhigen Bahnen gebalten. Auf den Linien der Gesellschast, mit Ausnahme des Nordseebäderverkehrs, wurden im vergangenen Jahre 562608 Passagiere - befördert, gegen 521122 im Vorjahre. Damit beträgt die Gesamtzahl der im transozeanischen Verkehr des Norddeutschen Lloyd bis Ende 1910 beförderten Passagiere 8 672785. An Ladung wurden von den Loyddampfern im Betriebs- iahre 3 316 633 Frachttons gefahren gegen 3 077 813 Tons im Bor- jahre. Entsprehend der ruhigen Weiterentwicklung sind die Ein- nahmen erheblich gestiegen. Zu Gunsten der Abschreibungen foll indessen die Dividende nur mit 3 9/ bemessen werden. Die Brutto- betriebsüberschüsse des Jahres 1910 haben 38 150 600,95 A4 be-
tragen gegen 32 899 323,30 (6 im Vorjahre, die Abschreibungen |
90 439 484,90 A6 gegen 20 033 41345 Æ. Zur Verteilung stehen 4 375 530 A6 zur Verfügung, von denen 618 776 4 dem Reservefonds, dem Erneuerungbfonds sowie dem Talonsteuerfonds überwiesen, 3 750 000 6 als Dividende verteilt und 6754 A auf neue Rechnung vorgetragen werden follen. Im einzelnen hebt der Bericht hervor, daß auch im vergangenen Iahre der Frachtenverkehr mit Ostasien be- friediaend gewesen i}, und der Passagierverkehr mit Ausnahme der [T1. Klasse eine kleine Steigerung erfahren hat. Der Frachtverkehr auf der australischen Neichépostdampferlinie hat \sich auf der Höbe des Vorjahrs gehalten. Der im Jahre 1909 etnge- tretene Nückgang im Passagterverkehr mit Australien hat in der [1. Klasse au im Berichtsjahre angedauert; im Verkehr der 1. und |11. Klasse ist dagegen eine Besserung eingetreten. Auf der australi- den Frachtdampferlinie hat der Verkehr zugenommen. Der Stand der Wollfracbten war befriedigend. Auf der Austral-Japanlinie hat ih der Pafssagier- wie der Frachtenverkehr der Neichspostdampfer gebessert. Das Ergebnis der Bangkokfahrt wurde durch die chinesische Fonfurrenz beeinträchtigt. Die eine Einigung bezweckenden Verhand- lungen find vorläufig ergebnislos verlaufen. Der Dienst auf der Gelebes— Molukkenfahrt sowie die Singavore—Süd-Philippinenfahrt ist durch Herausnahme je eines Dampfers eingeschränkt worden. Dagegen hat i der Verkehr auf den Nordborneolinien wie auf den Sumatralinien, auf der Unie Singapore—Nord-Borneo sowie auh der Yangtse-Fahrt gebessert bezw. weiter gut entwickelt. Der nordamerikanische Passagier- verkehr hatte in beiden Richtungen sowohl im Kajüts- wie besonders im 2wishendecksverkehr ciñe Zunahme aufzuweisen. Zu Anfang dieses Jahres ist im Zwischendecksverkehr eine beträhtlihe Stockung eingetreten, veranlaßt durch die nicht auf allen Gebieten günstigen wirtschaftlichen Verhältnisse in den Vereinigten Staaten. Die im leßten Bericht erwähnten Verhandlungen mit der ungarischen Ne- gierung baben gegen Ente des Berichtéjahrs zu einem Ab- {luß geführt. Der nordamerikanishe Frachtverkehr hat mit geringen Ausnahmen auf sämtlichen Linien cine weitere Zunahme zu verzeichnen. Unter der Einwirkung des neuen Zollvertrages mit Canada bat der Verkehr auf der vom Lloyd in Gemeinschaft mit auúderen fontinentalen Gesellschaften unterhaltenen Canadalinie einen beträchtlichen Aufshwung genommen, insbesondere hat sich der Zwischen- decksverkehr gegen das Vorjahr gehöben. Der Frachtenverkehr auf der La Platalinie wurde bei fleigenden Gütermengen durch Kon- kurrenz, niedrige Frachtsäße sowie heimkommend dur ein Ueberangebot von Näumten in seinen Erträgnissen beeinträchtigt. Auf der Brasillinie war ausgehend eine Zunahme des Ladungsangebots bei steigenden Naten zu verzeihnen. Heimkommend wurde der Verkehr durch die geringe Kaffeeausfuhr ungünstig beeinflußt. Der Verkehr der CGubalinie hat weiter zugenommen. Der Zwischendecksverkehr mit den La Plata-Ländern hat in beiden Nichtungen einen bedeutenden Auf\{wung genommen, dagegen machte fich im Zwischendecksverkehr mit Brasilien ein erhebliches Nachlassen bemerkbar. Der Personen- wie Güterverkehr auf den Mittelmeerlinien des Norddeutschen Lloyd erlitt dur die im Herbst in Neapel berrschende Cholera eine emvfindlihe Störung. Die Gesellschaft besaß Ende 1910 125 See- damvfer mit 543700 Pferdestärken und 673 348 Neg.-Tons. *nsgesamt besaß die Gesellschaft eins{chl. der im Januar D: 5 erworbenen Damvfer 426 Fahrzeuge mit 756 227 Neg.-Tons. Konstantinopel, 21. März. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen abak-Regtie-Gesellschaft betrugen im Monat Februar 90 500 000 Piaster gegen 21 100 000 Piaster
in der gleichen Periode des Vorjahres.
Berlin, 20. März. Marktpreise nach Ermtttlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für : Weizen, gute Sorte+t) 19,70, 19,66 H. — Weizen, Mittelsortet) 1922 4, 19,58 #4. — Weizen, geringe Sortet) 19,54 4, 19,50 4. — Roggen, gute Sorte) 14,70 6, —,— #. — Noggen, Mittelsortet) —,— , —,— #6. — Roggen, geringe Sortet) —,— H, —,— 4. — Futtergerste, gute Sorte*) 16,80 4, 1600 A. — Futtergerste, Mittelsorte*) 15,90 #, 15,20 #4. — Futtergerste, geringe Sorte *) 15,10 46, 14,40 . — Hafer, gute Sorte *) 18,20 4, 17,50 Æ. — Hafer, Mittelsorte *) 17,40 M, 16,70 A. — Hafer, geringe Sorte*) 16,60 4, 15.90 Æ. — Mais (mixed) gute Sorte 1390 4, 13,30 4 — Mais (mixed) geringe Sorte —,— s,
. — Mais (runder) gute Sorte 14,20 4, 13,80 M. — Richtstrob —,— M, —,— #6. — Heu —— M, —,— (Markt- hallenpretse.) — Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 „6, 30,00 M. — Speisebohnen, weiße 50,00 F, 30,00 M. — Linsen 60,00 M, 90 00 . — Kartoffeln (Kleinhandel) 8,00 6, 5,00 M. — Nindfleisch von der Keule 1 kg 2,30 4, 1/60 #4; do. Bauchfleish 1 kg 180 M“, 120 M. S@hweinefleish 1 kg 1,90 #6, 1,20 M. — Ralbfleish 1 kg 2,40 M, 1,20 6. — Hammelsleish 1 kg 220 A, 1,40 — Butter 1 kg 3,00 #, 2,20 Æ. — Eier (Markthallenyreise) 60 Stü 5,40 4, 3,40 4. — Karpfen 1 kg 240 4, 1,20 . — Aale 1 kg 3,00 M, 1,60 #Æ. — Zander l kg 3,60 M, 140 M. — Hedite 1 kg 2,80 4, 1,20 MÆ. — Barsche 1 kg 92.00 M4, 0,80 4. — Súiléete 1 kg 340 M, 1,40 é. — Bleie 1 kg 160 A. 0,80 6. — Krebse 60 Stüdk 28,00 #, 4,00 „6.
1) Ab Bahn.
) Frei Wagen und ab Bahn.
Kursberichte von auswärtigen a E
H 90, März. (W. T. B.) (Schluß,.) Gold in Bats t ‘Kilogramm 2790 O 9784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 72,25 Br., 71,75 Gd. E Wten, 91, März, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einb. 4% Rente M./N. pr. ult. 92,99, Einb,. 4.°%/ Rente Fanuar/Fult pr. ult. 92 99, Oesterr. 4 9/0 Renke in Kr.-W. pr. ult. 92,95, Ungar. 4 9/9 Goldrente 111,55, Ungar. 49/9 Rente in Kr.-W. 91,60, Türkische Lose per medio 258,00, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oefterr. Staatshahnaktten (Franz) pr. ult. 756,50, Südbahn- aesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 113 50, Wiener _Bankvereinaktien 557,00, Oefterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 665,00, Ungar. allg. Kreditbankaktien 857,50, Oesterr. Länderbankaktien 532,90, Untonban ’ aktien 63050, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,45, Brüxer Koblenbergb.-Gesellsch.-Alt. J —,—, Oesterr. Alpine Montangesell- \chaftsakticn 823,00, Prager Eisenindustrieges.-Akt, 2693.
London, 20. März. (W. T. B.) - (Schluß.) 24% Eng- lishe Konsols 815/16, Silber prompt 244, per 2 Monate 243, Privatdiskont 23. — Bantaue Ems 30 000 Psd. Sterl.
Paris, 20. März. (W. L. B.) (Schluß.) 39% Franz. Rente 96 62.
Madrid, 90. März. (W. T. B.) Wesel auf Paris 108,50
Lissabon, 20 Márz. (W. T. B.) Goldagio 10.
New York, 20. März. (W. T. B.) (Schluß.) Der Verkehr an der Fondésbbrse war zunächst s{leppend, und die Umsäge blieben eng begrenzt, da die Möglichkeit, daß die Entscheidungen in den \{webenden Trustprozessen heute fallen würden, nateilig auf die Unternebmungslust einwirkte. Abgabedruck machte sih aber nicht bemerkbar, vielmehr war die Grundstimmung fest. In einzelnen Werten, besonders in Missouri Pacific, fanden eintge Deckungen statt. Gewisse Spezialwerte wurden in die Höhe geirieben. Bessere Mel- dungen aus Meriko kamen den Aktien ter National Nailways of Mexico zugute. Âls später bekannt wurde, daß der Spruch des Obersten Gerichtshofes in den Trustprozessn heute nicht erfolgen dürfte, trat unter eiligen Deckungen und Positionsdrehungen eine stürmische Auf- wärtsbewegung ein, die. troß gelegentlicher Realisierungen bis zum Schluß anhielt und auch durch die herrschende Geldfülle gefördert wurde. Canada Pacifics zogen m Nachwirkung des guten Einnahme- ausweises stärker an. Schluß stramm. Aktienumsaßg 368 000 Stü. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durchschn... Zins- rate 214, do. Zinsrate für Legtes Darlehn des Tages 2}, Wechsel auf London 4,8415, Cable Transfers 4,8660. M
Nio de Janeiro, 20. März. (W. T. B.) Wesel auf London 16/16.
Kursberihte von auswärtigen Warenmärkten,
Essener Börse vom 20. März 1911. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch Westfälischen Koblensyndikats für die Tonne ab Werk.) 1. Gas- und Flammfkohle® a. Gasförderkohle 12,00—14,00 #4, b. Gas- flammförderkohle 11,00—12,00 MÆ, C Flammförderkohle 10,50 bis 11,00 Æ, d. Stüdfohle 13,50—14,50 M, ©. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 4, f. Nußkohle gew. Korn I und II 13,50—14,50 , do. do. ITI 12,75—13,25 4, do. do. IV 11,75—12,25 4, g. Nuß- gruskfohle 0—20/30 mm 7,50—8,90 M, do. 0—50/60 mm 8,50 bis 10,00 4, h. Grusfkohle 5,75—8,90 f; I. Fettkohle: a. Förder- foble 10,50—11,00 6, b. Bestmelierte Kohle 12,35—12,85 4, c. Stüdffohle 13,50—14,00 M, d. Nußkohle gew. Korn I 13,50 bis 1450 M6, bo. do. II 1350—14,50 é, do. do. ITT 12,75—13,75 M, do. do. IV 1175—12, 560 #, S. Koksfohle 11,25—12,00 M; [I]. Magere Kohle: a. Förderfohle 9,50—10,50 4, b. do. melierte 11,25—12,25 MÆ, c. do. aufgebesserte, je nah dem Stü- gehalt 12,25—14,00 M, d. Stücffohle 13,00—15,00 4, e. Nuß- fohle, gew. Korn I und II 14, 50—17,50 M, do. do. IIT 16,00 bis 19,00 M, do. do. IV 11,50—13,50 MÆ, f. Anthrazit Nuß Korn 1 19,50—20,50 4, do. do. II 21,00—24,90 #, g. Föôrdergrus 8,75 bis 950 4, h. Grusfohle unter 10 mm 5,90—8,00 Æ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 14,50—16,50 #4, b. Gießereikoks 17,00—19,00 4, o. Bredfofs I und 11 19,50—22,00 4; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 10,00—13,29 #. Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerstag, den 283. März 1911, Nachmittags von 34 bis 44 Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang Am Stadtgarten) statt.
Magdeburg, 21. März. (W., T. B) Zuckerberickchi. Kornzucker 88 Grad o. S. 10,10—10,274. Nachprodukte 75 Grad o. S.
Theater und Musik.
Konzerte.
Die Geigerin Dora von Möllendorff, eine Schülerin von Frau Barinotek (St. Peteréburg), bestätigte das im Vorjahre über ihr Können gewonnene günstige Urteil am Mittwoch im Klind- worth-Scharwenkasaal. Ihre erstaunlihe pbysische Kraft ließ fe das umfangreiche Programm bis zum Schluß mit gleicher Hingabe und Frische dur&führen. Die ihr eigene Fingerfertigkeit und musikalische Sicherheit kamen ihr dabei zustatten, aber auch ihr übershäumendes Temperament und eine zeitweise Ueberhastung der Tempi traten aud diesmal in die Erscheinung und verwischten bis- weilen etwas die Feinheiten der vorgetragenen Tonwerke. Der Ge- samteindruck wor jedoch auch diesmal der, daß etne ernststrebende Künstlerin den Bogen führte und ihre Zuhörer zu fesseln wußte. — Naul von Koczalski gab gleichzeitig im Blüthnersaal einen Chopin-Abend, an dem der bewährte Interpret dieses Tondichters wiederum alle jene Vorzüge seines Spiels entfaltete, die ihm hier des öfteren hon nachgerühmt worden sind. Mit seiner perlenden Technik und dem warmen musikalishen Empfinden bot er auch dies- mal wahre Glanzleistungen bei der Durchführung des reihhaltigen Programms. — Am Tage vorher, im volkstümlihen Symph onie - fonzert des Philharmonischen Orchesters unter T Kunwalds Leitung erschien Paul Ertels Tondichtung „Dro und Leander“ zu ersten Male auf dem Programm dieser Konzerte. Das glänzend instrumentierte. in Berlin nicht unbekannte Stü errang sih auch hier den lebhaften Beifall der zahlreihen Zuhörer.
Die seit vorigem Herbst hier in Berlin bestehende „Schwe - dische Musikgesellschaft" gab am Donnerstag 1m großen Saal der Königlihen Hochschule für Musik das zweite Konzert mit tem Blüthnerorchester und seßte damit ihre Be- strebungen fort, die Kenntnis \{wedischer Musik in Deutschland gzu ve breiten. Den Anfang des Konzertes bildete cine VDuverlure „Gustay Wasa" von Svante Sjöberg, ein trockenes, gänzlih un- interessantes Orchesterwerk, das wohl am besten hier ungufgeführt geblieben wäre. Hierauf hörte man eine Orchesterphantasie „Eine Sage aus den Schären“ von Hugo Alsvén, in dem man den farbenfrohen Impressionisten sofort wiedererkannte, der mit Meisterschaft sein Orchester beherr!cht. Leider wurde der Cindrud dur übertriebene Länge abgeschwäht. Das darauf folgende Klavter- fonzert in G-Moll von Adolf Wifklund wurde in bester Meise vom Komvonisten selbst vorgetragen und gab Gelegenheit, sein techniïches &önnen im bellsten Uchte zu bewundern. Dem musikalischen Inhalt na muß man wohl die beiden lezten Säße unbedingt vorziehen, und nach dem rythmisch interessanten, flotten Finale wurde der Komponist mehrfach gerufen. Zuleßt wurde eine Symphonte în D-Dur von Hugo Alfvén gespielt, und der Hofkapellmeister Armas Järnefelt aus Stockholm, in dem man einen eleganten und gewandten Orchesterleiter fennen lernte, brahte auch dieses Werk aufs beste zur Geltung. — Eine Franz Liszt-Gedenkfeier hatte die ausgezeichnete Vortrags- fünstlerin Frau Martha Kempner-Hochstädt, ebenfalls am Donnerstag, im Blüthnexsaal in ein-m Melodramenabend ver- anstaltet, dessen Reinertrag der Franz Liszt - Stiftung für junge
Komponisten und Pianisten zugedaht war. Ein Hymnus aus den gefeierten Tonmeister von Marx Kempner - Hochstädt, von dessen Gattin gesprochen, bildete die Einleitung. Zwei Balladen mit melodramatis®er Begleitung von Liszt wurden als weitere Gaben der Rezitatorin geboten, darunter Bürgers „Lenore“, zu der szt eine sehr eindruckévolle, wenig bekannte Musik geschrieben hat. Dazwischen reihten sich Orgel- bezw. Klavier- vorträge der Herren Arthur Egidi und Serget von Bort-
8,30—8,50. Stimmung: Stetig. Brotraffin. T o. F. 20,25—20,50. Kristallzucker 1 m. S. —,—. Gem. Raffinade m. S. 20,00—20,25, Gem. Melis 1 mit ack 1950—19,75. Stimmung: Stetig. Rohzucker Transit 1. Produkt frei an Bord Hamburg: März 10,65 Gd., 10,70 Br., —,— bez., April 10,675 Gd., 10,75 Br., —,— bez,, Mat 10,774 Gd., 10,80 Br., —,— bez, Auguli 10,90 Gd., 10,924 Br., — ,— bez. E C NEEEE 10,024 Gd., 10,05 Br., —,— bez. — Stimmung: Nuhig.
Cöln, 90. März. (W. T. B.) Nüböl loko 65,00, Mai 63,50.
Bremen, 20. März. (W. T. B.) (Börsenshlußberiht.) Privatnotierungen. Schmalz. Ruhig. Loko, Tubs und irfin 474, Doppeleimer 484. — Kaffee. Behauptet. — Offizielle Notierungen der Baumwollbörse,. Baumwolle. Sehr ruhig. Upland loko mtddling 74. : j
Hamburg, 20. März. (W. T. B.) Petroleum amerik. spez. Gewicht 0,800 ° loko fest, 6,50. L
Hamburg, 21. März, (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) Zuckermarkt. Fest. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 3809/9 Rendement neue Usance, fret an Bord Hamburg Márz 10 65, April 10,674, Mai 10,80, August 10,92F, Oktober-Dezember 10/022, Sanuar-Mârz 10,15. — Kaffee. Nuhig. Good average Santos März 54 Gd., Mai 544 Gd., September 523 Gd., Dezember 51 Gd. x / :
Budapest, 20. März, (W. T. B.) Raps für August 13,60. : ;
London, 20. März. (W. T. B.) Nübenrohbzucker 8809/0 März 10 h. 6 d. Wert, stetig. Javazucker 9609/9 prompt 11 h. 0 d. nominell, fest.
Ae 20. März. (W. L. B.) (S@&luß.) Standard- Kupfer stetig, 545, 3 Monat dds-
L 90. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 12 000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen, Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Ueferungen: Kaum fsiectig. März 7,50, März - April 7,50, April - Mai 7,50, Mai - Juni 7,50, Juni-Juli 7,46, Suli-August 7,41, August-September 7,18, September - Oktober 6,84, Oktober - November 6,71, November- Dezember 6,65.
“ Slatabio, n Mär 8 B.) (S@Wluß.) Roheisen stetig, Middlesbrough warrants #(/11.
Paris, 20. Marz. (W. T. B.) (Schluß) Rohzucker fest, 8809/0 neue Kondttion 314—32. Weißer Zuldcker ruhig, Nr. 3 für 100 kg März 3t, April 35, Mai-August 35}, Oktober-Januar 323.
20 März. (W. T. B.) Java-Kaffee good
rdinary 47. — Bancazinn 1004- : E dan, 50. März, (W. T. B.) Petroleum. Naffiniertes Type weiß loko 19 bez. Br., do. März 19 Br., do. April 194 Br, do. Mai-Juni 194 Br. Rubig. — Sch{malz März 113. :
s Y ort, 90. März. (W. T. B.) (S@luß.) Baumwolle loko middling 14,60, do. für Juni 14,44, do. für August 13,91, do. in New Orleans loko middl. 14, Petroleum Refined (in Cases) 8,90, do. Standard white in New York 7,40, do. do. in e 7,40, do. Credit Balances al Oil City 1,30, Schmalz Western steam 9,05, do. Rohe u. Brothers 9,55, Zucker fair ref. Muscovados 3,36, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee Nio Nr. 7 loko 122, do. für April 10,49, do. für Juni 10,47, Kuvfer Standard loko 11,80—11,90, Zinn 39,75—40,2% — Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 36 562 000 Bushels, an Canadaweizen 10 131 000 Bushels, an Mais 12 535 000 Busbels.
Verdingungen. (Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs- und Staats-
anzetger" ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.)
Oesterreich-Ungarn. 0 Längstens 24. Mai 1911, 11 Uhr. Forstdirektion der Landes- regierung für Bosnien und die Herzegovina in Sarajevyo: Verkauf von Hgalz auf dem Stock. Näheres bei der genannten Forstdirektion
und beim „Reichsanzeiger“.
fiewicz ein, deren fünstlerisher Wert {on allein durh die Namen der Ausführenden gewährleistet war. Der bis auf den lezten Play besezte Saa zollte denn aud seine volle An- erkennung dur reichen, sich bei jeder Nummer wiederholenden Beifall. — William Pitt Chatham, der gleichzeitig im Saal Bechstein sang, mate Cindruck dur die Ehrlichkeit des Gefühls, das er in seine Liedervorträge zu legen wußte. Sonst ijt die hübshe Stimme bis jeßt noch nicht besonders von Wohllaut erfüllt, und fie erfreut i auch noch nit einer tadellosen Pflege. Die Töne kommen nit immer klar und fest genug heraus; es fehlt dem Organ vorläufig au noch an Wandlungsfähigkeit und Geschmeidigkeit, um einen Liederzyklus wie Schumanns „Dichterliebe*“ voll zur Geltung zu bringen. Trog aller kleinen Mängel versöhnten aber, wie erwähnt, das s(lihte Gefühl, die ehrliche Kunstfreudigkeit, welche sich jederzeit fund gab. — Die Leistungen der Sängerin Frieda-Lul]e Ulleridch, die an demselben Abend im Klindworth-Scharwenkasaal auf- trat, standen auf recht mittelmäßiger Stufe. Flach wie die Stimme war au der Vortrag, sodaß ret belanglo]e Ergebnisse erzielt wurden. — Der junge Violinvirtuose E frem Zimbalist, der bereits vor einigen Jahren hier seine ungewöhnliche musikalische Begabung bewies, hat ü inzwischen, sowohl bezüglich der technishen Fertigkeit, wie nament- li auch der inneren Vertiefung und temperamentvollen Vortragswet|e vervollkfommnet. Sein gesangreiher, warmer und kräftiger Ton war bei seinem Konzert am Donnerstag im Beethovensaal der Quell der Begeisterung des zahlreichen Publikums, das în stürmischen Beifalls- fundgebungen sh kaum Genüge tun konnte, fodaß der sympathische Künstler zu verschiedenen Zugaben veranlaßt wurde. Von den Dar- bietungen waren die Suite von Sinding und das Konzert in A-Moll von Glazounoff bereits bei dem ersten hiesigen Auftreten zu Gebör gebracht und hinterließen au diesmal nachhaltigen Eindruck. Be- sonders war dies aber bei Wiedergabe ter Symphonie Espagnole von Lalo und der Berceuse von Juon der Fall, die mit großem Erfolge gespielt wurden. Außerdem standen noch Kreislers „Caprice Viennois“ und „Ungarischer Tanz“ in E - Moll von Brahms - Joachim auf dem Programm, von denen der leßtere eine Bravourleistung war. — Zwei aus der vortrefflihen Gesangshule von Willibald von Sadler- Grün hervorgegangene junge Künstler , Fräulein Marianne Friedlaender (Sopran) und Herr Nichard Kube (Tenor) hatten ih (Donnerstag) im Cäciliensaal (Bellealliancestraße 9, Kammersäle) zu einem Konzert vereinigt. Die Dame besigt ein autes, woblgebildetes Stimmaterial, ihre Leistungen wurden aber dur Befangenkbeit so stark beengt, daß man sich darüber kein abschließendes Urteil bilden kann. Am besten chien ihr jedenfalls der Liedgesang zuzusagen, weniger gelangen dramatische Kompositionen. Der Tenorist verfällt leiht in den Fehler unerfahrener Sänger, fein Organ zu forcieren, es büßt dadurch an Biegsamkeit und Wohllaut manches ein. Sonst sind der Stimme Glanz, natürliche Frishe und gute Sc(ulung nahzurühmen. e Die Singakademie brachte am Freitag in ihrem Saal eine Aufführung von Beethovens Missa s0lemnis. Wie alle großen Chorwerke, die Professor Georg S chumann bisher leitete, wurde auc dieses öfter zu Gehör gebrachte Meisterwerk Beethovens in aus- druck8voller Form wiedergegeben. Die Umsicht und Geschicklichkeit, mit der Professor Shumann die Vokal- und Orchesterstimmen zu- sammenbält, ist längst bekannt und jederzeit voll gewürdigt worden. Auch diesmal ging alles ausgezeichnet zusammen. Die Chöre wukßiten in hohem Maße |timmlihen Glanz und rhythmische Schlagfertigkeit zu entfalten; alle Schwierigkeiten der gewaltigen Tondichtung wurden sheinbar mühelos bewältigt, alle melodischen und harmonischen Sc@{önheiten glücklich herausgearbeitet. Die Solostimmen waren dur die Damen JFracema-Brügelmann, Leisner, die Herren Neimers, van Eweyk trefflich besegt; besonders des leßtgenannten Sängers forgsam gepflegte8 Organ hob fich empor wie eine feste Säule, um welche die anderen Stimmen sier rankten. Das Violinsolo im „Benedictus“ führte der Konzertmeister Thornberg fklangshön dur. Im übrigen trugen zu dem großen Gelingen das P hilharmonische Orchester und Professor Bernhard Irrgang an der Orgel das Ihre redlich bei. — Die Geigerin Terese Sarata aus Cöln hatte, ebenfalls am Frei- tag, im Klindw orth-Scharwenkasaal einen erfreulichen Erfolg zu verzeichnen. Ihr Ton ist klar, weich und von ausdruck8rollem Klangreiz, der Vortrag von natürlicher Frische und die Technik be- findet si auf arhtbarer Höhe, Besonders \{chön spielte sie das Konzert
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