1891 / 125 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 May 1891 18:00:01 GMT) scan diff

riren und ihm für di:sfen Zweck die Verwendung von Mitteln der Gesellshaft bis zum Höchsibetrage von 7200 # zu gestatten. Der letztere Antrag ift veranlaßt durch die Erfahrungen des verflosse- nen außergewöhnlich strengen Winters, wonach an manchen Stellen unserer Küste Fälle niht undenkzar sind, in denen eine starke Ver- eisung der Küstengewässer die Verwendung der gewöhnlichen Rettungs- boote aus\{ließt. Auf einer der Stationen, Dorumertief, hat si ein folches Eisboot bereits sehr bewährt. Alle drei Anträge wurden genehmigt. Es kamen dann noch eine Anzahl Anträge von Bezirksver- einen, bezügli Neubeshaffung von Material für einzelne Stationen zur Verhandlung. Das Generalbudget für 1891/92 wurde festgesetzt in Einnahme auf 220 000 Æ und in Ausgabe auf 204 350 4 Von dem Kabinets-Rath Ihrer Majestät der Kaiserin, Freiherrn von der Rcck ging der Versammlung folgendes Telegramm zu: „Ihre Majestät die Kaiserin und Königin lassen für Einladung zum 30. d. M. danken und sind niht abgeneigt, eventl. Seine Majestät den Kaiser bei der Besichtigung der MRettungsanstalten zu begleiten“. Das Telegramm rief sreudigen Beifall hervor.

Der deutsche Frauenverein für Krankenpflege -in den Kolonien (Vorsißgende Gräfin von Monts) hielt, wie die „N. Pr Z.* berichtet, am Miitwoh im kleinen Saale des Kaiser- hofes seine diesjährige Hauptversammlung ab, deren geschäftliche Lei- tung der Königliche Kammerherr Graf Behr-Bandelin übernommen hatte. In Vertretung der Allerhöchsten Protektorin des Vereins, Ihrer Ma- jestät der Kaiserin, war der Kammerherr von d?m Kresebeck erschie- nen. Der Jahresbericht gab eine gedrängte Uebersict der erfolg- und um- tangreihen Thätigkeit des Vereins, der sein Arbeitsfeld von den ostafrika- nischen Kolonien auch auf Kaiser-Wilbelms-Land, Neu-Guinea, ausge- dehnt hat. Der Kafsenbericht bekundete die erfreuliche Thatsache, daß nah Abzug aller Kosten für Hinaussendung ter Pflegekräfte (augenblicklich untertält der Verein deren sech8), die Einrichtung der Lazaretke und ihrer Versorgung mit Wein, Konserven, Nahrungëmitteln u. #. w. noch ein Baarvermögen von rund 23 000 ( der Vereinskasse verbleibt. Nach Séluß des geschäftliGen Theils hielt Stabsarzt Dr. Koblstock cinen kur:gedrängten Vortrag über die Nothwendigkeit eines Sanatoriums in Oft- Afrika, einer Neuschôpfung, die der Verein sih zur nächstliegen- den Aufgabe mat und zu welchem Zweck er erfolgreiche Sammlungen unternommen hat.

Der Vorstand des Vereins der Berliner Volksküchen von 1866 theilt uns mit, daß es ibm Mangels richtiger Adrefsen rit mögli war, an alle in früheren Jahren thätige Mitglieder eine Einladung zu der am Sonnabend, 6. Juni, ftattfindenden 25jährigen Jubiläumsfeier zu senden, und ersucht die früheren Chrendamen, sowie Freunde des Volksküchenvereins (Damen und Herren) an der Feier im Rathhause um 11 Uhr Vormittags theilzunehmen. Die Karten zum Festessen, Theater-Vorstellung u. #. w. am 6, Juni, 6 Uhr, im Zoologishen Garten à 3 A 25 S incl. Entrée zum Garten, zu dem au4d Gäste willfommen sind, müssen jedoch bis Montag, den 1. Juni Abends, im Centralbureau, Gertraudtenstr. 24,

gelöst werden. x

Das „Nordland-Panorama“, Wilhelmstraße 10, bildet jeßt den Mittelpunkt des Interesses für viele reiselustige und er- holungsbedürftige Berliner und die hier ankommenden Touristen. Es sind dort namentlihch Landschaftsbilder von Punkten, welche Seine Majestät auf seinen Reisen nah Norwegen besuchte, autgestellt. Der Eintrittspreis beträgt morgen, Sonntag, nur 30 4 für alle

Ausftellungen.

Stallupönen, 27. Mai. Ein Hagelwetter, wie seit Menschengedenken nit erlebt, begleitet von heftigem Gewitter und Regenguß, hat si, wie der „K. H. Z.“ geschrieben wird, am gestrigen Tage über den fsüdöstlihen Theil unseres Kreises verbreitet und die Hoffnungen des Landmannes in einer Stunde vernihtet. S{lofsen in der Größe eines Enteneies und darüber fielen sausend herab und zer- \{lugen niht nur Da&pfannen und Fenstersheiben, sondern maten auch die üppig bestandenen Saatfelder der Erde gleih. Besonders hart gelitten haben die Ortschaften Wenslowischken, Pillupönen, Maßtkutschen, Ackmonienen. Das Unwetter zog den Baltish-Urali- schen Höohenzug entlang. Von den Obstbäumen find nit nur die

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Wetterbericht vom 30. Mai, Morgens 8 Ubr.

3 Akten von

Wind. | Wetter.

Stationen.

in 9 Celsius

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeres\p red. in Millim

Temperatur

6| Regen 1/bedeckt O 2Nebel

Mullaghmore | 748 Aberdeen .. | 755 Ghristiansund | 761 Kopenhagen . Stockholm . | 763 til wolkenlos aparanda . | 761 2 Regen etersburg . | 759 |WNW 1/bedeckt osfau. .. | 759 {till|wolkenlos8

Cork, Queens3- zügen.

town .…. | 752 |SW halb bed.

Brest .…..| 756 |WNW

756 |S

759

759

winemünde | 762

Neufahrwasser| 763

Memel ... | 762

are L AOS 4

ünster... | 757 | Karlsruhe. . | 759 Wiesbaden . | 758 München .. | 759 Shemniß . . | 760 Berlin... . | 761 Wi 060 Breslau. .. | 762 Ile d'Aix .. | 758 Mia ... .| 760 Tel 009

gart als Gast.)

Max Grube.

halb bed. wolkenlos

wolkenlos

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halb bed. __1

wolkenlos heiter halb bed. !

G w/

halb bed. |

Fi tg! bi j 0s s U E ck 6 R

2

1) Nahm. Gewitter.

Uebersicht der Witterung.

Die Luftdruckvertheilung hat si im Allgemeinen wenig verändert, barometrishe Depressionen lagern auf dem Ocean westlih von Schottland und über dem südwestlihen Rußland, geschieden dur eine breite Zone relativ hohen Luftdrucks, welche sich von Nord-Skandinavien südwärts über die Alpen hin-

warmes und heiteres Wetter; in den westlihen Ge- O ; bietstheilen fanden stellenweise Gewitter und Regen- | m E

Mittelwerthe, dagegen in Königsberg 2, in Neufahr-

wasser 33 unter demselben. Im mittleren und süd:

lihen Rußland herrscht sehr warme Witterung. Deutsche Seewarte.

Musikalisches

Theater-:Anuzeigen. Königlihe Schauspiele,

Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 143. Vorstellung. Der ueue | Richard Genée, V Im prahtvollen Park: Große Militär-Concerte. | Y, Conradi. In Scene gefeßt von A. Kur;. Hierauf :

N 762 DSD 1 wolkenlos 4 | Herr. Swauspiel in 7 Vorgängen von Ernst von : Auftreten von Gesangs- und Instrumentalkünstkern. | 1m 7. Male: Der liebe Onkel. Schwark in

Wildenbruch. In Scene gesegt vom Ober-Regisseur Anfang 7 Uhr. Montag: Opernzaus. 137, Vorstellung. Oberon,

heiter Anfang 7 Uhr. O Schauspielhaus. 144. Vorftellung. Das Käthchen | an der Themse.

von Heilbronn, oder ; Die Feuerprobe. Großes P ein wolkig historishes Ritterschauspiel in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. Anfang 7 Ukr.

Oper in 4 Akten von G. Verdi. Boito. Für die deutshe Bühne Anfang 7 Uhr. urg.

Schauspielhaus. 145, Vorstellung. Zam ersten | Abends 74 Uhr: Zum 37. und leß‘en Male: Dr. | ____ Male wiederholt: Die Kronprätendeuten. | Jojo. Schwank in 3 Aften von Albert Carré. Deutsch Historishes Schauspiel in 5 Aufzügen von H. Ibsen, | von Carl Lindau. Regie: Emil Lessing. Vorher deuts von Adolf Strodtmann. In Scene geseßt | zum 37. Male: Wer das Größere uicht ehrt, Anfang 7 Uhr. | ist das Kleinere niht werth. Schwank in 1 Auf- | Verlobt: Frl. Margarethe von Frankenberg und

Mar Kahlbeck.

vom Ober-Regisseur Max Grube.

: : Deutsches Theater, Sonntag: Der Weg heiter zum Herzeu. Anfang 74 Uhr. bete Montag: Des Meeres und der Liebe Wellen. Dienstag: Die Kinder der Excelleuz. Mittwoch : Fauft, L. Theil.

Berliner Theater. Sonntag, Nahm. 2} Uhr Hüttenbesitzer.

Tessing-Sheater. \ Sonntag : Letzte Vorstellung aus erstreckt. Jn Deutschland herrscht ruhiges, meist | in dieser Saiso». Der Probepfeil. zeide D: Gas As T fälle statt. Jn Berlin liegt die Temperatur 4, in | eana. Sul iari Bauetvebre) De Gecbies nehmstes und gr Swinemünde 43, in Chemniy 6 Grad über dem grey Mere gg are) Moe Res der Residenz) : Großes Militär-Doppel-CGoncert.

Waliver-Theater, Helene Odilon und Wiederauftreten von Auna Schramm. Zum 2. Male: Der verlorene Schu. | Garten: Erstes Auftreten des Rhomes-Trio (komisches S%hauspiel ohre Worte in | Gefangé-Terzett), sowie sämmiliher Spezialitäten.

3 Akten von Miel Carré Sohn, Mußk von A.

Blüthen geschlagen, auch die Blätter und Zweige, ja selbst Aeste von mehr als Fingerstärke rourden abgerissen. er Hagel bedeckte in wenigen Augenblicken mehrere Zoll hoh den Erdboden.

Halle a. S. Gegen die Darstellung in Nr. 121 des „R.- u. St.-A.* betreffs der Cinstelung des Betriebs der elektrischen Stadtbahn rihtet sih eine Zuschrift der Allgemeinen Elek - tricitäts-Gesellscaft in Berlin, in der es heißt: 1) Es ist nit rihtig, daß der Dircktion der Stadtbahn (Straßenbahn) Halle unterm 4. Mai cr. Seitens der Postverwaliung Mittheilung zu- gegangen ift, daß die Verlegung gewisser Leitungen angeordnet sei. Es heißt vielmehr in dem Shhreiben,, daß laut Verfügung des Reichspost- amts diese Leitungen an eisernen, auf den Dächern aufzustellenden Gestängen angebracht werden sollen. Es Heißt dann weiter; „Die Kosten, wel@e hierduch entstehen, find übersbläglid auf 3500 M zu berechnen. Die Direktion ersuze - i ergebenst, mir Ihre Bereitwilligkeit zur Erstattung dieser Kosten bis zu angegebener Höhe baldgefälligst zu erklären und er- kiâre ini bereit, die erwähnten Arbeiten nah dem Eingang dieser Erklärung sofort in Angriff nehmen und nach Möglichkeit fördern zu lassen.“ Im Weiteren fordert dann der Kaiferlihe Ober-Poftdirektor vom Empfang des Schreibens bis zur Ausführung dieser Arbeiten Einstellung des Betriebes von 7 Uhr Morgens bis 9 Uhr Abends. 2) Es ift unrichtig, daß die Verwaltung der Stadtbahn die von ihr übernommenen Verpflichtungen zum Schuß der öffentlichen Ver- kehrsinteressen niht rechbtzeitig erfüllt haben soll. Die Gesellschaft hat sämmtliche der Polizei und Telegraphenverwaltung gegenüber ein- gegangenen Verpflichtungen getreulihft erfüllt; dies erhellt {on daraus flar, daß die polizeilihe Abnahme und die Erlaubriß zur Betriebsersfnung nah Probefahrten anstant8los bereits im April ertheilt ift. Von den Probefahrten war die Kaiserlihe Postverwaltung in Kenntniß geseßt. Bis heute ist aber weder der Unterzeichneten, noch, soweit dies bekannt, der Polizeiverwaltung der Stadt Halle irgend welche Beschwerde von Seiten der Telegraphenbehörden darüber zugegangen, daß die Unterzeichnete irgend we!che Verpflichtung nicht innegehalten bätte.

Bonn, 27, Mai. Die Stadtverordneten der Stadt Bonn haben bald nach der Verlobung Seiner Durchlauckt des Prinzen zu Schauwmburg- Lippe wit Ihrer Königlicen Hoheit der Prinzessin Vkctoria ten Beschluß gefaßt, dem erlaudbten Paare ein Hochzeitsgeschen? darzubringen. Van wollte mit diesem Gescherk eine besondere Erinnerung an die hiesige Kunftindustrie kaüpken. Unter den Zweigen der hiesigen Industrie ftebt nun die Porzellan-, Steingut- und Kaunsttöpferei obenan, und daber gab man der Firma Franz Ant. Mehlem eine Prachtvase für jenen Zweck in Austrag. Das Werk, dessen Herstellung mehrere Monate in Anspru genommen hat, ift soeben fertig geworden und der Stadt Bonn überliefert, Die „Bonn. Z.* {reibt darüber: Das Kunst- werk ist im Rococostil gehalten und zeigt, daß Zeichner und Modelleur \sich mit Meistershaft in dessen beste Zeit versenkt haben. Es mißt in der Höhe 26 m und besteht aus Ständer, Vase und Deckel. Die vergoldete Ornamentik ift von einer Weichheit und Sc(hmiegsamkeit in der Ausführung, daß man glauben follte,“ nur in Porzellan könnten so feine Details ausgeführt werden, und doch ift es die gewöhnlihe Steingutmasse der Firma Meblem, welche man vor sih hat. Die Malerei entspriht der Schönheit der plafstischen Formen, in deren Dienst sie hier gestellt ist. Fachleute werden noh besonderes Interesse an dem \{öônen Brand der Stücke haben. Selbitredend ist nur eine einzige Vase dieser Art gemacht worden und sämmtliche Modelle und Formen haben nur diesem einmaligen Zweck gedient.

Altenburg, 28. Mai. Gestern hat nach einem Bericht der «N. Pr. Z.°* bei einem starken Gewitter der Bliß in das Her- zoglihe Schloß eingeshlagen; er hat den auf einer Erhöhung _ im südlichen Theile des Schloßhofes stehenden sog. Flashenthurm getroffen, aber nit gezündet, sondern ist an der Blizableitung des Thurmes niedergegangen. Dieser Thurm, wel{her in feiner bis zum Firft glatten Form etwas ax die Nürnberger Dürer-Thürme an den Hauptthoren erinnert, ift dadurch bemerkenswerth, daß nicht eine Treppe in ihm

binauffübrt, sondern ein gepflasterter, bequemer Weg.

Lustspiel in 1 Aft von G. Cohnig.

Sonntag: Opecn- Bei günstiger Witterung vor

Montag und die folg. Tage:

Komisbe

Montag: Dieselbe Vorstellung.

zug von Sigmund Swhlesinger.

Belle-Alliance-Theater.

Die drei Pintos.

Auftreten sämmtl. Spezialitäten.

Wormser. Vorher: Zum 2. Male: Das Modell.

: 6. n 5 er in | Großes Garten - Concert. Anfang des Concerts haus H Teig ¿MUSRo nts t N 64 Übr, der Vorstellung 7+ Uhr. Benußung des Goethe'schen Romans: „Wilhelm | L Meister's Lehriahre“ von Michel Carré und Jules | Sohn. Vorher: Das Modell. Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent : Kapellmeister Kahl.

(Philine: Frl. Dietrih vom Hof-Theater in Stutt- | Sonntag: Nanon. 3 Akten von F. Zell und Rich. Genée. Musik von | Z1m 4, Male: Der Zigeuner. Genrebild mit

Der verloreue

Friedrich - Wilhelmftädtishes Theater.

; Sonnabend und folgende Tage: Eiu dunkles König der Elfen. Romantische Dper in 3 Auf- | Geheimuiß. Engl. Sensat -Drama in 8 Bildern P E Un A s M M4 ven Douglas Große Wasser 7 Melsationsiitiee, ative von F. Wüllner. allet von Gm raed. | 1) Henley-Regatta, natürl. Damp iffe un oote | Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). auf natürl. Wasser. Natürl. Regen. 2) Nactbild Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglih Vorstellung im

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- | 6739]

Nebel Dienstag: Opernhaus. 138. Vorstellung. Othello. | burg. Sonntag: Sw{luß der Saison. Mittags Text von Arrio | 12 Uhr: Matinée. Die Wildente. Drama in übertragen von | 5 Akten von Henrik Ibsen. Regie: Siegm. Lauten-

Kroll’s Theater. Sonntag: Leßtes Gastspiel

des Hrn. Anton Erl: Der Postillon von Lou-

joumeau. (Chapelou und St. Phar: Hr. Erl.) Montag: Zar und Zimmermann. : Dienstag: Gastspiel von Fr. Marcella Sembrih. | Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ernst Frhr. von

Lai E e E e a EE: i

7 äglih: „Großes Concert“ im Sommergarten,

Der Veilchenfresser. Abends 75 Uhr: Der By Auf E SOUNGte Wo Betnaes Gestorben: Hr. Landesält-ester a. D. Christoph

i s) elben. Anfang Sonntags 4, an den Wochentagen

Montag: Der Hüttenbesfizer. Anfang 74 Uhr. | 55

Dienstag : Der Veilchenfrefser. : 94 Uhr, der Vorstellung 7 Udr.

Sonntag: Zum

14 Male: Tricoche. und Cacolet. Posse in

5 Aufzügen von Meilhac und Halévy. Im prachtvollen, glänzenden Sommergarten (vor- oßartigstes Sommer: Etablissement

mination des ganzen Garten-Etablissements, Anfang

Sonntag: Gastspiel von | des Concerts 4 Uhr. Anfang des Theaters 74 Uhr. - 2 : Montag : Im Theater: Dieselbe V ellens, Sit Druck der Norddeutschen Buchdruderei und Verlag3-

Lemberg, 29. Mai. Jn Sorge eines Wolkenbruch{chs in Horvynice ist laut Meldung des „W. T. B.* der Verkehr auf der Strecke Jaroslau—Sokal eingestellt.

__ London, 27. Mai. London beging heute, wie die „A. C.* be- rihtct, den Derby-Tag. Die bloße Thatsache, daß das Reichs- parlament {i für heute vertagte, beweist, wie tief eingewurzelt der Derby-Tag troy seines mebr als hundertjährinen Bestehens im englishen Volksgeist ist. Nicht als ob bei dem Derby das Rennen die Hauptsache bildete selbst die ausgesetzten Preise sind längst ni&t mehr die höchsten aber für die Hunderttausende der haupt- städtishen Bevölkerung bildet das Derby den Anlaß, eine Art Frühlingsfest, ein Volksfest im Großen auf den Epsom Downs zu feiern, mit dessen Zauber kein englishes Rennen, allein {hon wegen der vielen ges{chihtliden Erinnerungen, die sich an das Derby knüpfen, es aufzunehmen vermag. Das Wetter war erträglih. Leiser Regen trôpfelte freilich von Zeit zu Zeit herab, aber als am Nachmittag die Entscheidung nahte, hatte die Sonne sich dur die düsteren Wolken siegrcich Bahn gebrochen. Die Zahl der startenden Pferde betrug dieses Mal elf. Als Sieger aus dem Rennen ging Hren. F. Iohn- stone’'s „Common“ hervor, welcher seinem Besißer den großen Derby- preis von 5000 Sovereigns gewann. Den zweiten Preis von 300 Sovercigns errang Hrn. E. Blanc’s „Gouverneur“, während Hrn. J. Duke's „Martenhurst“ den dritten von 200 Sovereigns davontrug.

Luxemburg. Der Mörder des Oberst-Lieutenants Prager, Uebing ift, wie ,„W. T. B.“ meldet, heute früh den deutshen Be- hörden übergeben worden. Da er seiner Zeit aus dem deutshen Heere desertirt ift, soll er vor das Corpszeriht des XVI, Armee-Corps ge-

tellt werden.

Nach Shkuß der Redaktion eingegangene Depeschen.

_ Wien, 30. Mai. Das Allgemeinbefinden des an den Masern erkrankten Erzherzogs Franz Ferdinand is zufriedenstellend. Das Fieber ist mäßig; der Kaiser und die Erzherzöge zogen Erkundigungen über das Befinden des Erz- herzogs ein, ebenso liefen telegraphishe Nachfragen zahlreicher (SOURELANS darunter eiñe folhe von dem Kaiser von Nuß-

and ein.

London, 30, Mai. (W. T. B.) Nach einem Telegramm des „Reuter'shen Bureaus“ aus Buenos - Aires vom 29. d. M. war die starke Beunruhigung der Börse durch die im Kongreß erfolgte Erklärung Zapata's hervor- gerufen, daß der jüngste Aufstand in Cordoba nur einen Theil eines gegen die Republik überhaupt gerichteten Komplotts bildete. Es herrsht volllommene Ruhe.

Paris, 30. Mai. (W. T. B.) Nach einer der Gesandt- Gal von Haiti zugegangenen telegraphischen Meldung hat am 28. d. M. in Port au Prince eine bewaffnete Erhebung stattgefunden. Dieselbe wurde jedoch in Folge der energischen, von der Regierung ergriffenen Maßregeln alsbald unterdrüdt und die Ruhe wiederhergestellt. Jm: West-Departement, zu welchem Port au Prince gehört, ist der Belagerungs - zustand erklärt worden. Die anderen Punkte der Jnsel find von der Bewegung nicht ergriffen.

St. Petersburg, 30. Mai. (W. T. B.) Aus Bu- chara wird gemeldet, daß der Emir zum Andenken an die Errettung der Kaiserlihen Familie am 29. Oktober 1888 und an die Abwendung der Gefahr, welche dem Großfürsten- Thronfolger in Fapan gedroht, die erste öffentliche russi} ch- bucharishe Heilanstalt in Buchara gründet.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Adolph Ernst-Theater. Vorlezte Vor- sielung. S : Unsere J 2 der Vorftellung aeaen ¿s Srunias se Dou Juans Der Sommer-Garten {t geöffnet.

Montaz : Letzte Vorstellung.

Mittwoch: Ensemble-Gastipiel der „Münchener“. Der Herrgottshuizer von Ammergan.

r. | Thomas-Theater. Alte Zakobftraße 30. Operette in | Sonntag: Lte Vorstelung in dieser Saifon.

Gesang in 1 Akt von Alois Berla. Maßk von 4 Akten von Rudolf Kneisel. Anfang 73 Uhr. BVotrher im Garten; Großes Concert.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.

WINCNIMa Ges Theater. Näheres die Anschlag» zettel. E

„Uordland= gagorama G C2 Inite 30 Pf

Familien-Nachrichten.

Proshliß mit Hrn. Sec.-Lieut, von Zepelin (Stettin). Frl. Annie von Gottberg mit Hrn. Major von Derten (Berlin). Frl. Käthe von Didtman mit Hern. Prem -Lieut, Thilo Frhr. von Hanstein (Hermsdorf bei Glogau Berlin). Frl. Elisabeth von Wedell mit Hrn. Lieut. Adolf von Petersdorf (Stargard i. P.).

Falkenhausen (Bielau). Eine Tochter: Hrn. Pastor N. Weiß (Steinseifer8dorf).

Benno von Polenz (Kl.-Neundorf). Hr. Major Otto von Hiddessen (Bernburg). Hrn. General- Major von Hahn Sohn Hans Héeiarich (Maade- barg). Hr. Propst und Pfarrer W. Micaëlis (Clöden). Hr. Kanzlei-Rath a. D. Ernst Schmidt (Charlottenburg). Hr. Superintendent a. D. S@wartz (Berlin).

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Brillante JIllu- | Berlin: Verlag der Expedition (Sch{ olz).

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (ein\Gließlich Börsen - Beilage).

| Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 125. Berlin, Sonnabend, den 30. Mai 189A e

————_| Haus der Abgeordneten. der zweiten Etatsberathung, betreffend die Breslauer Amtsrichter, | wegs genöthigt i

90. Sizung vom Freitag, 29. Mai. hier M E L Ves : ; vativen Abg Ba tant 77 c 6 B aer ane I R IE

y ; mer: i i i i ünftigen T] V Se Elliot ¿bia bl SUZT nta Ks Gizcta: lin B Rer L G E S S eer vernünftigen Ermessen des Polizei- Präsidenten von Richthofen über: Ministeriums, Staats-Minister Dr. von Boetticher, der weiterverfolgung seiner Beleidigura6fache dur die Staatsanwalt- E deBlen, S en Taae Sande Ne over Mi nis er der öffentlihen Arbeiten von Mayba, der schaft erwähnt habe, darum nit geantwortet, weil er erst den \teno- | darüber Calein E M ras E Minister des Jnnern He rrfurth, der Justiz-Minister Dr. | Fapbisdhen Bericht seiner Rede habe abwarten wollen. Es sei. die | Es babe nit nit ti, om „do fehr erbeblibe Zweifel ob, von Sdelling, der Finanp-Minister Dé, Miquel dex Cie ae O OEIe Paj Os U 1 Mus Lane, alen, Der Präsident bâtte É Ne daß H T inister für Landwirthschaft x. von Heyden und der | 2 l ) / ay er vom MNetic8anzleramt refsortire, | sames Vorgehen durchaus tfertigt sei, ie! Zettung Minister geistlichen Le. Nigélegerbäten Etat von Sebiliv: b e s E chronische Pelerheit nur auf Befehl des | pekuniär und au die Leser eee is. R as S Pans Tr Übs Bor bee a U Raa R A L Aa E ai baid Richter | vor Pfingsten gewesen sei, die Zeitung mehrere Tage hätten Ca bedeen ter VE Si, f A R Le eus e M M A S Me müsen. Es sei also ledigli ein unüberlegter Gewaltakt des Herrn betreffend die Feststellung des Staatshaushalts- Nee A CAtaunen Mibe, und dahinter \tecke des MEN: L Ea Draa T as vi E ite As a

R Da x ) | , d i i erartigen Konsfli

ntt allerdings könne er nicht umhin, dem Abg, sei. Er erinnere an die dur nichts gerechtfertigte Bisaanahme

z . , o . e int er

geseßt und zwar bei dem Etat der Justizverwaltung i d L i j Arg: mit freier Phantasie weiter gearbeitet bab sentli di Hierzu liegt ein tas der konservativen Fraktion vor, | Abg. Stöter. Der Abg. Richter sei e (lien Aefanigen va teet f a lle billige, D wes, Verfahren des Polizei-Prèsidenten le in zweiter Lesung abgelehnte Stelle eines Senats- | worden dadur, daß, als die Sache zum ersten Mal zur Verhandlung ge- F l fei A “betcit ( Bee Ber U O Et der A ana Oa S Puien Vet, Bee Aba, S Bt Ut Ler SLEDE f An fe E Mrel sei, den verschiedenen Polizeibehörden eine Abg. Graf zu Limburg-Stirum (zur Gesäftsordnung) : E einem Manne, der die Sache ganz genau kenne, habe erwarten | die Autorität des lSiaets beate O i a e S er Da feine Freunde keine Aussicht hätten, ihren Antrag durchzubringen Ly en, ausgeführt habe, wie sie sih verhalte. Darauf habe der Abg. wiederhole. (Lebhafter Beifall b uen abel N nit und da sie längere Debatten beim Etat vermeiden wollten, so zögen 8 jer weiler gebaut und der Sahe \{ließlich die Form gegeben, Lie e En welche in der „Voss. Ztg.“ enthalten sei. Ér persönlih habe mit Minister des Jnnern Herrfurth: Die Thatsachen, wel(e der Abg. Friedberg soeben angeführt hat,

E A R a ¿Hossten dadurch die Berathungen des der ganzen Affaire auch nit das Geringste zu ban / Aba RiSrte C E d A A von feinem Reichstagswahlkreise zurückgetreten, vi man B i erlauben, welches Resultat die Erkundigungen gehabt hätten, welche | 2, dem ersten Versuh eines Kartells zwischen Konservativen, | Und die Rechtsdeduktionen, welche er zur Beurtheilung dieser That- E S E e Q No darüber in Aussicht gestellt habe, eas Di en L OnA habe und er es nit sahen dem Hause vorgetragen hat find mir nicht neu, sondern sie r Erla 2 D483 Pré j : / eine so \{chw itti 8 : / : , d ' betreffend die Zuziehung a Juden vi Ca lihkeit, wie er als Antisemit damals Geelen ünd vielliWt heure I e Ireas ¡wei Tage nah dem erwähnten Ereigniß in einem der mißbilligenden Verfügung des Ministers noch nit zurü, | "90 fet, das Kartell scheitern zu laffen. Die nationalliberale Partei habe | L itartikel der „National-Zeitung*® vom 19. Mai vor. Allerdings hat genommen sei, wie er damals aus guter Quelle vernommen habe na linfs hin allerlei zweifelhafte Verwandtschaften und bätte ihn nit | die „National-Zeitung“, da ihr das Privileg der Immunität der Er betone das um so mehr, als man in neuerer Zeit höre, daß auc acceptiren können, da sei er freiwillig zurückgetreten, um feine | Abgeordneten nit zur Seite st ht, si gehü f über die Heranziehung von Juden zu Schöfengerihten ähnliche V Schwierigkeiten zu veranlassen; wenn er aber damals seine Person izei-Pr ; Fegt, N gehütet, das Verfahren des fügungen ergangen sein sollten. Es sei danach die Pflicht der Justi verwal, | zum Opfer gebracht habe, um die große Politik des Fürsten Bis- Lolizei-Präsidenten in der Weise wie der Hr, Abg. Friedberg als tung, ein offenes Auge darauf zu haben, daß allen Staalsbürgern die | Marck zu unterstüßen, so bätte man das öffentlich anerkennen, nit | ‘nen „unüberlegten Gewaltakt“ zu carakterisiren. aber mit unehrlihen Waffen gegen ihn auf Mensur treten und Meine Herren, es war mir allerdings, als ih diesen Artikel las, der Inhalt desfelben sehr auffallend, und ih habe fofort Ver-

ihnen verfassungsmäßig gewährleisteten Rechte auch zukämen. Bei seinen persönlithen Charakter angreifen follen M; . 2 : Tf eiter: Der Abg. Cremer habe seine Ausführungen auf | anlassung genommen, darüber amtlih Bericht zu erfordern. Nachdem

dieser Gelegenheit rihte er eine zweite Anfrage an den Mirister niht deshalb, weil er gewissen ganz positiven Beitungsnahrihten | ¿inen Bericht der „Vossishen Zeitung“ über eine von ihm (Redner)

der leßten Tage Glauben schenke, sondern weil er wise, d je S i ini i Mittheilung dee Iustiiverweltung O B wel N die in einer Volksver sammlung auf Tivoli gehaltene Rede bezo gen Los E vor einigen Tagen der Bericht zugegangen ift, bin i jeßt in der E Aus wlifen werde. Es werde nämlich in den letzten Tagen p eule ine eins ul H aaforuse a feiner Nachbarschaft | Lage, auf die erste Frage des Hrn. Abg. Friedberg zu antworten, daß eine fitéide B cttfuca N Ee i Peoouns eten der Bericht der Vossischen Zeitung“ abe E O A Are Dielen 0 A Are des iefigen Polizele Penn, nicht zu mißbilligen

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von Religionsgenossenshaften und Geistlichen, verlangt werde. MUAE Gibe e MAE 10I E M Sens nit richti Vor Nt R EEE R. e E S a diesem Justiz:Minister Dr. von Sqelling: und das sei selbstverständlich, da jene Rede cie Stunde ai: übergangen ist, welher für mi bei der Béutibéllung der F e Ich bin dem Herrn Abgeordneten dankbar dafür, daß er mit dem Bare D L turi N da Den die Luteluen Bemerkungen natürlich | \{eidend ift. i E

¿ Uz j ; ; N ervortreten müßen. ivoli - j 7 ; L E Rede mir Gelegenheit gegeben bat, cine dur die | felbe gesagt, wie zuvor son im Reicbbtage in u Diskussion Ih will zunähst anerkennen, daß die Rechtsdeduktionen des Hrn. gen gegangene mißverständliche Mittheilung über eine Gerihts- | mit dem Abg. Stöter, der ihn damals provozirt habe, die Sache Abg. Friedberg und des Leitartikels der „National-Zeitung“ insoweit meines Erachtens zutreffend sind, als der Polizei-Präsident auf Grund

verhandlung in Reichenbach rihtig zu stellen. Es if richti an einer Stell i i : g, daß von | an einer Skelle zu wiederholen, wo er nicht den Schuß des Abge- dem S{öffengeriht in Reichenbach in einer Untersuhungsfahe w ordneten genösse. Er habe nit gesagt, daß man dem b Me y E: Beleidigung eines Geistlihen verhandelt worden h B f L E E L, R e id ¿uan E er A e R S at E ie ; ° ; en, vo ) ü Sni L geriht ein verurtheilendes Erkenntniß erlassen hat und daß bei der | sondern er habe nur das gesagt, was in A Aust e Be Ermessens, der Zweckmäßigkeit für ihn war, ob er von der Befugniß Gebrauch maten sollte oder nicht. :

Verkündigung dieses Erkenntnisses der S{@öffenrihter, nah- aua Presse L gewesen sei. Danach habe ein unbekannter ohlthaler der Name sei später genannt worden 10- oder Ich möhte hierbei ‘einshalten: die „Nation itung“ ift i 4 l : 6 al- Zeit zur Unterstüßung von Kartellwahlen gegeben, in Folge desen | cinem Punkte etwas weiter gegangen, wie der A aa,

dem er sich vorher mit den Schöffen in dieser Beziehung | 55 000 M

vereinbart hatte, die Gründe besonders entwickelt hat, aus welchen | 1 | : N Hat, pel hi ein Kandidatenwechsel eingetreten und der Abg. C j i * Ti

is E ein hohes Strafmaß für angezeigt halte. Es ift Kandidatur zurückgetreten sei. Dazwischen stehe n E sie hat nämli das Vorgehen des Polizei-Präsidenten als gefeblih aug T'Otig, daß sih der S{öffenrißter dabei auf eine Autorität, | Blättern eine Aufforderung des Hrn. von Rottenburg an den | unzulässig bezeichnet, infoweit, als derselbe nit bloß das be- aber niht auf die Autorität des Justiz-Ministers berufen hat. Ein | Abs. Cremer, zurückzutreten. Er habe damals geglaubt, der Abg. | treffende Blatt, sondern auch die Beil die V s i i Erlaß des , i i ; ; Cremer habe eine Beleidigungsklage gegen die „L ‘¿Pas f S : ß des Justiz Ministers in dem in den Zeitungen angegebenen strengt, das sei aber nit dee Fall liWelen, also a iffe fein Bd: Une cue Magnahme unterzogen hat: ‘Sie bemerkt E 4 dew Lub

Sinne konnte garniht ergehen, wie au bereits der Herr Abgeordnete erfolgt scin in Folge einer Benmnliatión des Abg. Semer Rd artikel, aber in demselben Blatt : : S anerkannt bat, und is auch nit ergangen; auch eine’ Mahnung an | und wenn danah weiter nihts erfolgt sei, so müsse die Staats- le Derloosungsliste vom Sonnabend werden wir nachliefern sobald das Polizei-Präsidium uns diese, unter Verletzun ; ; ; g des

die Staatsanwaltschaft, darauf hinzuwirken, daß bei Vergehen der anwaltsaft sich überzeugt haben, daß kein Grund vorliege, die Sache gegen ihn weiter zu verfolgen. Ihm sei überhaupt unklar, S. 27 des Preßgeseßes mit konfitzirte besondere Beilage zurück gestellt hat. a

bezeihneten Art eine strenge Strafe ausgesprochten werde, ist G enSe 0M S warum der Abg. Cremer immer wieder auf di i : E ane Der Schöffenrichter hat sih vielmehr auf eine | es müsse das Gründe haben, die si zur Dit E e Defertlin emertung bezogen, die im nihtamilihen Theil des Justiz-Ministerial- | entzögen, daß er sich bemühe, die Aufmerksamkeit wieder auf seine Ich erwähne diefen Punkt, um hier zu konstatiren, daß auch in dieser Beziehung das Verfahren des Polizei-Präside- ändi o i : i : 8 Polizei-Präside"ten vollft Abg. Cremer: Die leßte Aeußerung sei so recht Richterish geseßlich gerechtfertigt gewesen ist, tr Vestiinuee

Blattes enthalten ist. Bekanntlich habe ih zu Anfang des vorigen | Person zu lenken. Jahres die Gerichte und Staatsanwaltshaften aufgefordert, sich über gewesen. Er habe den Abg. Richter nit denunzirt aus dem einfachen Grunde, weil er si habe fagen müssen, der Abg. Richter werde si | d 9. 27 des Preßgefeßes wegen der Freigabe trennbarer,

die A s der sogenannten bedingten Verurtheilung

zu äu ern. 2 eingegangenen Berichte sind dann zum Gegenstand fofort hinter den Vorwand verkriechen : er habe das nit \ befonde Beil ezi i

: | | i | h : gesagt, rer eilagen bezieht si auf den Fall, we

einer Zusammenstellung im nihtamtlicen Theil des Justiz-Ministerial- und dann entscheide der Richter: angebrachtermaßen sei die Klage zurück- | Hauptblatt oder in einer anderen S ein r fb E

Blattes gemaßt. In dieser Zusa stell ird : zuweisen. Außerdem habe der Abg. Richter den Vorzug als Abgeord- is i R

Neuß S i inmen}jleüung wir auch eine | neter, während des größten Theils des Jahres immun zu sein. Er Sngalt, vorbanden gewesen ist, auf deu Fall, wenit lie

b erung in einem der Berichte erwähnt, und diese Aeußerung in würde dret, vier Jahre hinter dem Abg, Richter haben herlaufen Beschlagnahme wegen formaler Vergehen gegen die §8. 6 ff. des

er Faffung, in welcher sie der S{öffenrihter in der Verhandlung | können, bevor er ihn vor den Staatsanwalt bätte ziehen können. | Preßgefeßes erfolgt ist. Die Beschlagnahme ist im vorliegenden Falle

wiedergegeben hat, lautet dabin: Deshalb habe er sh als praktischer Mensch an die „Vossishe Zeitung“ | angeordnet, weil der Name des Druckers und Verlegers nit Gerade in der gegenwärtigen Zeit thut es bei d gehalten. Ob der Abg. Richter das gesagt habe oder nit, jeden- be tese e dieiem Fal S | g n Zeil Tul es bet der großen falls stehe in der „Vossishen Zeitung“ klivpp und klar: seitdem ihm egEIEN War, ¿Piese Beschlagnahme: erstreckt sin diesem Falle auf

Freiheit des Individuums und bei der Lockerung aller Zuchtmittel R alle Bestandtheile der betreffenden Nummer. Und wenn man diese Verloosungsliste wirkli als eine für si bestehende Druckschrift an-

ür 20 000 ein M f ist f N ; dringend Noth, die Schranke des Gesetzes fest- und die Achtung Mann ewo De N E i R Un E vor ihm hozuhalten, Der Uebermuth, sch über das Gesetz hinweg- ee Dans, dib Mg e sih seine Beschwerde hier im Hause nit sehen wollte, so hâtte sie mit Beschlag belegt werden können, weil luseba, und die Frivolität, mit der junge Burschen Gewaltthätig- G: daß fe Leltbigeite Aticruniei bel Abe Rd r 09 derselbe Mangel bei der Verloosungsliste wie bei dem Hauptblatt eiten verüben, hat \ich bedenklih gesteigert. als solhe auffasse (Heiterkeit rechts) —, sondern ausdrû (ih nur | vorhanden gewesen ist. Also an und für sih ist das Verfahren des Der Schöffenrihter hat nun erklärt, daß er diese Aeußerung in | gegen den Herrn Staatsanwalt, der auffallender Weise ein öffentlihes | Polizei-Präsidenten auch in dieser Beziehung durchaus gerechtfertigt. Es fragt sich nun, wie der Abg. Friedberg sagt, ob genügende

dem Berichte sih zu eigen mache, und daß das S@öffengericht diese | Lterefse in diefer Sale niht für vorliegend erahtet habe. Er sei die friedfertigste Natur von der Welt, wenn er niht angegriffen Veranlassung vorlag, von dieser geseßlihen Befugniß Gebrau

Erwägung au als maßgebend erachte für den damals zur Ent t ] l } werde. (Rufe links: ! Beta G Fall der Beleidigung eines Seelsorgers daf, u tf u Aba N Gie Hi E O urildtióh oE zu machen. Nun erkenne ih an, daß eine Beshlagnahme einer Was den ersten Theil der Anfrage des Herrn Abgeordneten an- | ibn schließe, daß er persönlihe Gründe haben müsse, | Zeitung si als eine Maßnahme von sehr großer, weitgehender Be- langt, so wird mein Kommissar den erforderlichen Aufschluß ertheilen. iner E Q N d ¿ae gute mmen, S das | deutung nit bloß für den Besißer der Zeitung, sondern au für die , Gebeimer Justiz-Rath Lucas: Der Erlaß des Ober-Landes- | niht \tecke. Von ihm seien die Provokatiquen Et a Det ceser darstellt. Ich möhte sagen, nit nur für die Produzenten, gerichts-Präsidenten sei \chon im vorigen Jahre zurückgezogen worden, | lasse Jeden in Ruhe, der ihn niht \tôre. Sollte troßdem sondern au für die Konsumenten der Zeitung ift die Beschlagnahme seine Man weree e eemiisterielle Verfügung R sel ¿day nes n Luft G jene Anschuldigungen gegen ihn zu | überaus peinlich und unangenehm. Und ih halte es deshalb für d: La Obe Ta RRS T E E Nt finden dur er e Á As 2 Ne L er auf seine bekannte Erklärung. | durhaus richtig, daß, wenn ein solhes rein formales Gepflo enheiten des preußischen Dienstes irgendwie kenne. BácüuibscWäfitarriGt in crlléte Beebindung zu bete 2 u Af rieben vorliegt, man nit gleich ohne Weiteres nöt! & Vödiker: Die Zurücziehung des Antrags, betreffend den Abg. Jürgensen bezeihnet den Umbau des Gefängnisses in | t der Beschlagnahme vorgeht, sondern daß man E neuen cnats-Präsidente n n Bre dan beweise baß, als seine Flensburg als dringend nothwendig. näâhst eine Warnung an die betreffende Zeitung eintreten läßt diese c n, i - o 3 i i / zu hun gawaee Ferfónlihe Mücsicbten gegen den betreffenden Heren | erfeme an, daß bas, Gefängniß in Flendbura let Fe E | Basehen rie Best erun? daß erst bei Wieder holung solcher fübruna B , sondern, daß die sa lollvirung zur Sin- | hätten bereits eingehende Verhandlu darüb j ü N U R E E L N steller das au eingesehen Haid genügt habe, und daß die Antrag- wie dem Uebelstaude adzubèlfèn sei. E Se ard & a ag daß man überhaupt niemals von diesem Recht Gebrau machen E E leiht. Wenn au zu bofen sei, daß der Finanz-Minister die er: dürfe, das wird au der Abg. Friedberg nicht behaupten wollen. Ih würde dann wenigstens ihm sagen: wir würden uns dadurch in Widerspruch seßen mit der Absicht des Gesehes und mit der

9. Graf zu Limburg-Sti : ó j j , ob ; : g-Stirum: Der Abg. Bödiker habe | forderlihen Mittel geben werde, bt ü cs fd midt versagen om mer T drt Dea tene bo e, | ob nit mit dem Geffngnib mugleic cin neues Gerichtsgeblude ‘gebaut ane T dos bitten, dem Verfahren seiner (des Redners) Ras WNN u z F. Ansicht des Reichstages, welcher dieses Geseß erlassen hat Dae nämlich e glcotivirung unterzulegen, als sie ausgesprochen , Damit ist der Etat des Justiz-Ministeriums erledigt. | denn es heißt in dem betreffenden Berit des Reichstages aus dem , uosictslosigkeit der Annahme ihres Antrages | Beim Etat des Ministeriums des Jnnern bringt Jahre 1874 über diese Bestimmung : „Es wäre eine Ul L von Geseßesvoëschriften, solhe Schriftstücke verbreiten zu lassen, welche

und den Wunsch, die Debatte ab : Bunsch, zukürzen. Er denke nicht daran, Abg. Dr. Friedberg die Beschlagnahme der „° s f an ene E lid der Abg. Bödiker angeführt habe, einzugehen | vom 16. Mai zur Sprache, welie lediglic C E Abg fdie l: Res weiter thun, als den Antrag zurückziehen. | daß zwei Mal der verantwortliche Redacteur, aber nit der Drucker | zu sagen die ersten Grundbedingungen ihrer rechtlichen a eim ad vl: 4 ah diesen Erklärungen des Abg. Grafen zu | und Verleger angegeben gewesen fei. Nach §. 23 des Preßgesetzes | nicht erfüllen.“ ge ¿auh er es sich, auf seine Bemerkungen in ! sei der Polizei-Präsident zur Beschlagnahme zwar befugt, aber feines: E O De Sia: vel diy n e