1891 / 129 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Jun 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Rennen zu Charlottenburg. Mittwoch, den 3. Juni.

I. Wannsee-Hürden-Rennen. Preis 1800 4 Joey- Rennen. Für 3 jähr. und ältere Pferde. 50 #4 Eins., 20 Reug. Distanz 3000 m. Lieut. Baron Blome's br. W. „Coalbeaver“ 1. Lieut. Rolle’'s s{wbr St „Economy“ 2. Hrn. Albert's br. H. „Adam* 3. Ganz leiht mit sech8 Längen gewonnen, fünf Längen zurück „Adam* Dritter. Werth: 2480 4 dem ersten, 450 6 dem zweiten, 250 # dem dritten Pferde, i :

II. Rathenower JIagd-Rennen. Preis 1000 A Für 4jähr. und ältere Pferde. Offizier-Reiten 20 4 Eins, 10 Reug. Distanz 3500 m. Rittm. v. Köller's {wbr. W. „Browne“ Lieut. v. Willih 1. Lieut. Bleyhöffer's br. St. „Vesuvia“ Lieut. Scthweck 2. Major v. Schmidt-Pauli's {wbr. W. „Cardinal Wol- \ey* Lieut. Graf Bredow 3. Desselben F_W. „Wilddieb“ Lieut, Graf Solms 4. Lieut. v. Hennigs br. St. „Dianthus* Bef. 5. Siegte siher mit dritthalb Längen, zwei Längen zwishen „BVefuvig“ und „Cardinal Wolsey“, dieser drei Längen vor ,Wilddieb“. Werth: 1300 A dem ersten, 580 # dem zweiten, 340 #4 dem dritten, 280 A dem vierten, 180 Æ dem fünften Nferde.

I1I. Jagd-Rennen der Vierjährigen. Preis 2000 Jocy-Revnen. Für 4jähr Pferde. 60 Eins, 30 4 Reugeld. Distarz 3500 m Lieut. Frhr. v. Kapp-herr's br. H. „Ailantic“ 1. Hrn. F. v. Wedell's F. W. „Tbe Screw“ 2. Hrn. v Tepper-Laski's br. W. „Notar“ 3. Hrn. F. Suhr's br. St. „Fair Lady“ 4. Siegte sier mit acht Lärgen, vier Lärgen zurück „Notar“ dritter. Werth: 2310 M dem ersten, 740 A dem zweiten, 340 A dem dritten, 140 dem vierten Pferde.

IV. Sbluchten-Iagdrennen. Preis 3000 A Herren- reiten. Jagdrernen I1. Kl. Für 4jähr. und ältere inländ. Pferde, 60 Æ Eins, 20 # Reug. Distanz 4500 m Hauptm. R. Spicker- mann's br. W. „Tschin-Tshin“ Hr. v. Dewiy 1. Rittm. v. Jagow's F.-H. „Idiot“ Lieut. Frhr. v. Reigenstein T. 2, Hrn. v. Tepper-Laski's br. W. „Strelitze“ Hr. v. Hünerbein 3_ Nah Kampf mit zwei Längen gewonnen, zehn Längen zurück „Strelitze“ dritter. Werth: 3380 M dem ersten, 740 A dem zweiten, 340 4 dem dritten Pferde.

V. Lihterfelder Hürden- Rennen. Preis 15C0 4 JIockcy- Rennen. Für 4 jähr. und ältere Pferde. 40 4 Eins, 20 #4 Reug. Distanz 3000 m. Hrn. Albert's \{wbr. W. „Coëmopolit“ 1., Lieut. Lehmann's F.-W. „Baffa“ 2, Rittm. Suermondt's F -St. „Demuth“ 3. Ganz ficher mit vier Längen gewonnen; zehn Längen zwishen „Baffa* und „Demuth“. Wirth: 1860 # dem ersten, 360 M dem zweiter, 160 A dem dritten Pferde.

VI., Sommer-Jagd-Rennen. Preis 3000 (4 TJodey- Rennen. Für 4 jährige und ältere Pferde. 20 X Eirsaß, 10 #4 Reugeld. Distanz 45C0 m. Major v. Schmidt-Pauli's br. W. „Kingsdene" 1., Hrn. B. Kalbe's F -H. „Androcles" 2., Lieut. v. d. Wense I. sckwbr. W. „Lord Lemley“ 3. Nach Kampf mit dret Längen gewonnen, fünf Längen zurück „Lord Lumley* dritter, Werth: 3360 A dem ersien, 980 6 dem zweiten, 480 4 dem dritten Pferde,

VII. Runerésdorfer Flahrennen. Preis 1000 4 Herren- Reiten. Kür 4 jähr. und ältere Pferde. 20 A Einsay, 10 Reug. Diftanz 1400 m. Hrn. Demuth’'s dbr. H. „Mirambo*“ Lieut. v. Behr {. Hrn. R. Haniel's br. W. „Georg“ Lieut. St{werk f. Hauptm. R. Spiekermann's bkr. W. „Pfungst* Hr. v. Dewitz 3. Nach \ckarfem Kampf zu einem todten Rennen herausgeritten. Im Entscheidungtlauf ficgte „Georg“ mit mehreren Längen. Werth: 1270 M dem ersten, 480 M dem zweiten, 280 4 dem dritten Pferde.

Mannigfaltiges.

Fünfzig neue Spreedampfer nach Art der kleinen Dampf- schiffe, die auf der Alífter fahren, will, wie die „N. Pr. Z.“ erfährt, eine Hamburger Gefellshaft hier in Betrieb seßen. Die kleinen Fahrzeuge, die zwishen dem Mühlendamm und tem Rummelsburger See verkehren werden, sollen bald am reten, bald am linken Spree- ufer in kurzen Pausen anlegen. Auf den neuen Dampfern, deren jeder nur zwei Personen an Bedienung8mannschaft erfordert, soll die Fahrt für jede Person nur zehn Pfennig kosten.

Königsberg i. Pr., 1. Juni. Ueber ein Naturereigniß seltenster Art beribten, nah der „K H. Z.“, kurishe Fischer als Augenzeugen : Am Freitag Nachmittag waren sie zwishen Rossitten und Nidden, etwa eine halbe Meile vom Strande entfernt, mit Fischen auf dem Haff beschäftigt. Der Himmel war über ihnen voll- itärdig klar und auch der Wind nur sehr |chwach. Plöglich ver- nahmen sie in der Ferne ein Geräush, das die Leute mit einem schnellen Gewebrfeuer vergleihen. Sie blickten erschreckt von ihrer Arbeit auf und sahen die Nehrung in eine graue dickde Luftschicht ge- büllt, die aber, fo \chnell sie ‘ershien, auch wieder verschwand. Die Fischer, nihts Gutes ahnend, begaben \sih bald darauf nach ihren Dörfern zurück, waren hier aber nit wenig erstaunt, niht nur diese, sondern auch die Nebrung, soweit sie diese zu übersehen vermochten, in eine Winterlandshaft verwandelt zu sehen. Es hatte vom Meere her ein Hagel schlag stattgefunden, so schnell und stark, daß die Erde vollständig mit Eisstücken bedeckt war. Die Hagelstücke hatten die Größe von kleinen Vogeleiern und lagen bis zum späten Abend um- her. Auf dem Haff ist dagegen niht ein Hagelstück gefallen. Die Gärten haben starken Schaden gelitten, das Laub der Bäume ist fast gânzlih rernihtet worden.

Memel. Seine Majestät der Kaiser und König hat durch Allerhöchsten Erlaß vom 7. April d. J. zu genehmigen geruht, daß das Gymnasium zu Memel zur Erinnerung an die Hochselige Königin Luise den Namen „Luisen“-Gymnasium führe.

Köln, 3. Juai. Heute Mittag 3 Uhr \ch{lug der Bliß, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, in das Wash- und Mischhaus der D y- namitfabrik in Shlebusch (Kreis Solingen) ein. Der Umfang der eingetretenen Explosion ist noch nicht übersehbar. Drei Mann sind getödtet, mehrere verwundet.

Trier, 31. Mai. Vorgestern begingen, wie man der „Germania“ meldet, \echs Städte des vormaligen Kurfürstenthums Trier die Jubel feier ihres 600jährigen Bestehens, nämlih Berncastel, Saarburg, Wittlih, Welshbillig, Maven und Montabaur. Die Stadtrehte, welhe nur Welschbillig im Laufe der Zeit wieder ein- gebüßt hat, wurden den genannten Orten von Kaiser Rudolf von Habsburg auf dem Reichstage zu Frankfurt a. M. verliehen.

Heidelberg. Aus Heidelberg wird der „Frkf. Ztg." ge- schrieben: Mit den eigentlihen Aufstellungsarbeiten des S cheffel- Denkmals wird jeßt begonnen, nachdem die den Sockel bildenden prächtigen Granitquadern Eürzlih aus Berlin, wo auch die Statue gegossen wird, eingetroffen sind. Der Standort des Denkmals ift bekanntlich auf der durch ihre Aussiht berühmten S{loßterrasse, genau an der Stelle, wo die halboffene, achteckige Schußhalle si befand. Die Einweihung ist auf den 1. Juli d. L festgeseßt. Die Festschrift, die bei dieser Gelegenheit exsheint, wird u. A. ein von

riedrih von Bodenstedt verfaßtes Festgediht und eine kurze Biographie nebst einem Porträt Viktor Scheffel’'s enthalten.

Mainz, 3. Juni. An der Mündung des Mains explodirte laut Meldung des „W. T. B.* heute während eines {weren Ge- witters mit wolkenbruchartigem Regen ein Petroleumschiff, das sofort in bellen Flammen stand. Den anderen Schiffen auf dem Main oroht keine Gefahr. _

Wien, 3. Juni. Heute ist hier, wie ,W. T. B.“ meldet, ein Gewitter niedergegangen, welhes mehrere Stunden dauerte und were Unfälle herbeiführte. Zwei Kinder wurden vom Bliß getödtet, zablreihe Personen in Häusern und Straßen durch Blitz- \chläge betäubt und beschädigt.

Brünn, 3. Juni. Gestern {lug nach einer Meldung des „H. T. B.* der Blitz in die Synagoge zu Austerliß, zerstörte den Sockel, auf welhem die Gesetzestafeln eingeseßt waren, streifte die Bundeslade und richtete im ganzen Gebäude großen Schaden an.

Paris. Wie der „Nat.-Ztg.* geschrieben wird, ist die viel- besprochene Theater-Vor stellung inTrianon in allen Stücken sehr gelungen ausgefallen. Das Publikum war ein ausgewähltes, aus Vertretern der Aristokratie, der Kunst- und Finanzwelt und der maß-

gebenden politishen Kreise zusammengeseßtes, und die Darsteller, welcher der Ccmédie française, der Großen und der Komis chen Oper entlehnt waren, blieben nicht hinter den berebtigten Erwartungen zurück. Bewrounderer des 18. Jahrhunderts \{chwören, man hätte fih bei der „Gageure imprévyue“ von Sedaine, dem „Devin du village“ von Sean- Jacques Rousseau, den musikalishen Vorträgen aus Opern von Gluck und Lully, den zierlichen und gezierten Balletten um hundertundzehn Jahre zurückversezt wähnen können. Alle großen Wasserwerke des Gartens von Versailles und des Petit Trianon spielten. Gegen Schluß des Festes rihtete ein flarker Regen unter den eleganten Theilnehmern, die alle vorschriftsmäßig in Kostümen des 18, Jahrhunderts ershienen waren, große Verwirrung an.

Turin, 3, Juni. Im Thale von Suse sind, nah einer Mel- dung des „W. T. B.“ in der leßten Naht wäbßrend eines heftigen Sturmes mehrere Häuser eingestürzt. Neun Personen blieben todt, mehrere wurden verwundet.

Bern. Ueber den Fremdenverkehr in der Schweiz macht, wie wir der „Nat.-Ztg entnehmen, das „Schweiz. Volks- wirth\chaftslexikon* folgende interessante Angaben: Die Gasthöfe und Pensionen in der Schwei; verfügen über 62 500 Betten. Diese werden jährlich von 5 724 000 Uebernahtenden benußt, wofür der Reisende nebst seinen Übrigen täglihen Bedürfnissen an das Hotel durchschnitt- lih 12,50 Frs. bezahlt, was eine jährlihe Brutto-Einnahme der Tou- risten- und Fremden-Etablissements von 71 545 430 Frs. ergiebt. Der Tou- rist verausgabt außerdem für Verkehrswesen, Führer, Vergnügungen, Arzt u, st. w. im Durchshnitt mir.destens noch 10 Frs. täglih, was im Allgemeinen eine Summe von 57 240 000 Frs. ausmaht, was mit den Ausgaben für Logement und Veköstigung im Béêtrage von 71 545 430 Frs. eine Gesammtsumme von rund 128 785 000 Frs. ergtebt. “Rechnet man hiervon ab die Reise- und Hotelspesen der Inländer, welche sich nah angestellter Berehnung auf niht mehr als 8000000 Frs. belaufen, so bleiben immer noch jährli 120 785 009 Frs., welche der Touciftenverkehr vom Auslande in die Schweiz bringt. S

Genf. Der „N. Zür. Ztg.“ wird gemeldet: Am Sonntag Nachmittag hat fich auf dem Berge Salève in der Nähe von Gerf auf französishem Voden ein s{weres Unglück er- eignet. Ein junger Genfer, Namens Schwarz, fiel in einen Abgrund und war sfofort todt. Sein Leichnam konnte erst am Montag Morgen um 2 Uhr an den Fuß des Berges gebraht werden. Sch{waryß war ein guter Schüler der Kunstschule und gehörte einer angesehenen Familie an.

_(F) Christiania, 1. Juni, Auf dem Nordkap soll noch in diesem Sommer ein großer Pavillon errihtet werden, sodaß die Touristen, welche bisher im Freien verweilen mußten, eine behagliche Unterkunft finden können.

Bäder-Statistik.

Aachen bis Ende April 12 075 Fremde und Kurgäste. f

Bad Elster (Königreih Sachsen) bis einshließlich 27. Mai 436 Kur- aste und 120 sonstige Personen.

Gavén:Vhden bis einschließli 29, Mai 13 788 Personen.

Bad Kösen bis einsch{ließlich 23. Mai 47 Parteien mit 100 Bade- gâsten und 82 ‘Parteien mit 111 Passanten.

Bad Reinerz bis einschließli 31. Mai 191 Familien mit 281 Kur- gästen und 300 Familien mit 392 Erholungsgästen.

Bibra bis einschließlich 20 Mai 4 Badegäíte. e

Burtscheid (Vez. Aachen) bis Ende April 297 Fremde und Kurgäste.

Dürrenbérg bis einschließlich 24 Mai 50 Badegäste.

Neuenahr bis einscließlich 30. Mai 959 Fremde.

R Ds einshließlih 29. Mai 1420 Kurgäste und 1541 Durch- gereiste.

Salzschlirf bis einshließlich 23. Mai 49 Kurgäste.

Schmiedeberg (Bez. Halle) bis eins{@licßlich 22, Mai 73 Kurgäste.

Sooden a. d. Werra bis einschließlich 15, Mai 42 Kurgäste.

Wiesenbad bis einsch{ließlich 14. Mai 16 Badegäste.

Wildungen (Bad) bis einschließlich 27. Mai 406 Parteien mit 499 Personen. :

Wittekind bei Giebichenstein bis eins{ließlich 24, Mai 36 Badegäste.

. Untersuchungs-Sachen.

. Aufgebote, Buslcliiucen u. dergl.

. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. Verloosung 2. von Wertbpapieren.

Beffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien n. Akticn-Gesells{. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten,

9, u taa 4 10. Vershiedene Bekanntmachungen,

1) Untersuchungs-Sachen.

[14715] Steckbrief.

Gegen den Arbeiter Franz Wilke aus Stolp in Pomm., geboren am 18. Mai 1866 zu Thyn, Kreis Schlawe, welcer flüŸhtig ift. ist die Untersubungs- haft wegen Verleiteng zum Meineide verhängt. Es wird ersubt, dcnselLen zu verhaften und in das Geribté-Gefärgniß zu Stolp in Pomm. abzuliefern, sofern er aber außerhalb Preußens betroffen wird, an die näckbste preußische Transportftation. K. 11/90.

Stolp, den 29. Mai 1891.

Königlite Staatsanwaltschaft. [14713]

Der unterm 5. Dezember 1890 binter den Lehrer Ludwig Randel aus Piwnitz, Kreis Briefen Wítpr., erlassene Steckbrief wird erneuert. J. 3046/90.

Thorn, den 28, Mai 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft

[14712] Steckbriefs-Erledigung.

Der hinter dem Scbhuldiener Andreas Julius Stachel, am 28. März 1847 in Kl. Schönbrück ge- boren, diesseits unterm 6. April 1891 erlafsene Sicckbrief ist erledigt. 92 D, 1037. 90.

Berlin, den 4. Mai 1891.

Königliches Amtsgericht T, Abtbeilung 92, Heymann.

[14714] Beschluß. In der Sttafsahe wider den Bernhard Heirrih August Krümpelmann aus Groß-Roscharden, An- gesculdigten, wegen Vergehens gegen §8. 140 St.-G.-B,. wird die am 14. November 1877 ver- fügte Beschlagnahme des Vermögens des Ange- \culdigten hierdurch wieder aufgehoben. Oldenburg, 1891, Mai 28. Großherzogliches Landgericht. Strafkammer Il. gez.: v. Bach. Wemer. Fortmann. Beglaubigt: Rüdeb us ch, Gerichts\chreiber.

T

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl. [14765] Nach heute erlafsenem, seinem ganzen Inhalte

nach dur Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemahtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung

der zur Konkursmasse des wail. Kaufmanns Pegler

zu Waren gebörenden hiesigen Grundftücke, nämli :

a. des Wobnhauses VI. 8d u. e (Brandnummer 159) an der Warershen Chauffee, _

b. des Ackerstückes VI. 20 c auf den Hufenstücken,

| mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe na zuvoriger endlider Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 17. Auguft 1891, Vormittags 117 Uhr, zum Ueberbot am Montag, den 14. Sep- tember 1891, Vormittags 113} Uhr, zur Anweldung dingliher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliar- mafse desfelben gehörenden Gegenstände am Montag, den 17. August 1891, Vor- mittags 117 Uhr, im Schöffensaal des biefigen Amts8gerihtgebäudes ftatt.

Auslage der Verkaufsbedingungen 2 Woten vor dem ersten Verkaufstermin auf der Gerichts- \ch{reiberei. Die Besichtigung des Grundstücks. mit Zu- bebôr is na vorgängiger Anmeldung bei dem Gerichtêaktuar Millies hiefelbst gestattet.

Teterow, den 30, Mai 1891.

Grofßberzoglich Mecklenburg-S{hwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichts\{reiber Millies,

[14766]

Nab beute erlassenem, seinem ganzen Inhalte na durch Ans(blag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangêversteigerung der dem Fuhrmann H. Wulff bierselbst gehörigen Ackerstücke Kronéwinkelschlag Nr. 8 und Walkershlag Nr. 123, ertra urd Nr. 302 bierselb mit Zubehör Termine tatt:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endliber Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Sonu- abend, den 15. Auguft 1891, Vor- mittags 11 Uhr, j

2) zum Ueberbot am Sounabend, den 5. Sep- tember 1891, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dingliher Rechte an die Grundstücke und an die zur Immobiliarmasse derselben gehörenden Gegenstände am Sonn- abend, den 15. Auguft 1891, Vor- mittags 10 Uhr.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 830. Juli d. I. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Amtsanwalt Greve hier- selbst, welcher Kausfliebhabern nach vorgängiger An-

meldung die Besichtigung der Grundstücke mit Zu- behör gestatten wird.

Gadebusch, den 30. Mai 1891. : Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

Schroeder.

[14764]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Maurergesellen Fr. Dassow gehörigen, hie- selbst vor dem Treptow'er Thore belegenen Gartens Nr. 343 mit dem darauf erbauten Hause, ist in dem beutigen Liquidationstermine sofort zu Protokoll das Ausschlußurtbeil erlassen und verkündet worden.

Solches wird hierdurch gemeinkundig gemacht und zugleih der auf Mittwoch, den 24. Juni 1891, Vormittags 113 Uhr, vor Gericht hier anstehende Uebertotstermin mit dem Bemerken hierdurch in Erinnerung gebracht, daß in dem heute abgehaltenen Verkaufstermine ein Gebot nit abgegeben worden ift.

Neubrandenburg, den 30, Mai 1891.

Großherzoglihes Amtsgeriht. Abth. I. W. Saur. [69112] Amtsgericht Hamburg. Aufgebot.

Wittwe Johann B aptist Stephan, Elisabeth Stephan, Regierungs-Landmesser Christoph Stephan, Anna Stephan und Martha Stephan, sämmtlich vertretea durch die Rechtsanwälte Dres. I. Wolffson, A. Wolffson und O. Dehn, hat das Aufgebot be- arxtragt zur Kraftloserklärung des von „Janus“, Lebens- und Pensions - Versicherungs - Gesellschaft in Hamburg ausgestellten Reverses gegen Police Nr 33 677 und des von derselben vorgenannten Ge- fellshaft ausgestellten Reverses gegen Police Nr. 33 678.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Ton enage den 26. No- vember 1891, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen , widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Hamburg, den 18. Februar 1891. ;

Das Amtsgeriht Hamburg, Civil-Abtheilung III. Zur Beglaubigung: i Romberg Dr., Gerichts-Sekretär.

[14883] ; Nr. 3561. Das Gr. Amtsgericht hierselbst hat heute beschlossen : i Auf Antrag des Johann Wilde von Vierthäler, als Vormund für die minderjährigen Johann und August Steurenthaler von da und als Vater seiner

minderjährigen Kinder Leo Wilde und Adolf Wilde, genannt Heiß, wird bezüglich der Sparkassenbücher der Spar- und Waisenkasse Neustadt Nr. 678, aus- gestellt für Johann Steurent haler über 65 M4 75 S, Nr. 679 ausgestellt für August Steurenthaler über 105 Æ 38 S, Nr. 8590 ausgestellt für Leo Wilde über 11 A 8 und Nr. 7926 ausgestellt für Adolf Wilde, genannt Heiß, über 521 M 41 S Aufgebot erlassen und werden die Inhaber der be- zeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem am Dienftag, den 23. Februar 1892, Vorm. 9 Uhr, stattfindenden Aufgebotstermine bei dem dieéseitigen Gerichte anzumelden und die Ur- funden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen würde. Neustadt (Baden), den 21. Mai 1891. Der O E Amtsgerichts. eiß.

[14889] Aufgebot.

Das angeblich verloren gegangene Sparkassenbuch der Kreis-Sparkasse zu Beuthen D./S. Nr. 2684 über 320 M 28 4, ausgefertigt für Marcellina Olschowsky, soll auf Antrag des Vormundes der nunmehrigen Eigenthümer, der minderjährigen Ge- \{chwisler Olshowsky, des Gärtners Franz Mazur aus Truschüt behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden. Der Inhaber des bezeichneten Sparkassen- buches wird aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termin den 28. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Gerichts- straße Nr. 5, Terminszimmer Nr. 8, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Beuthen O./S., den 29, Mai 1891,

Königlihes Amtsgericht.

[8594] Aufgebot.

Das Quittungsbuch der Sparkasse der Stadt Hagen zu Hagen Nr. 19 047 über eine Spareinlage von 193 M 90 4, welche eins{chließlich Zinsen bis ult. 1890 246 Æ 18 S beträgt, aug®gefertigt für die unverehelichte Adeline Beer zu Hagen, ist an- geblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigenthümerin aufgeboten und amortisirt werden.

Es wird daher der unbekannte Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine Den 18. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 15 seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, Tes die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Hagen, den 24. April 1891,

Königliches Amtsgericht.

„¿ 129.

1. UntersuGungs-Saten.

2. Aufgebote, Zustellungen u. berge

3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4, Bertaufes Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloojung 2c. von Werthpapieren.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 4. Juni

Deffentlicher Anzeiger.

189.

6. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. 8, Bank-Audweise.- von Rechtsanwälten.

9, Bank-Ausroeîse. 10, Verschiedene

etanntmahungen.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [14769] WEIREDsE,

Es find folgende Urkunden:

1) der für den Musketier Kaufmann Gustav Knorre aus Kleinleipzig als Zweigforderungsdokument aus- gefcrtigte Kaufkontrakt vom 27. Juni 1876 nebst Cession8vermerk vom 9. August 1882 über 1200 #Æ, welche für den p. Knorre auf den im Grundbu von Raguhn Abiheilung Il Band 1V Blatt 199 geführten, dem Arbeiter Albert Rieger sen. in Ragubn gehörigen Grundstücken hypothékarisch eingetragen stehen;

2) die gerihtlihe Schuld- und Pfandvershreibung des Schuhmatermeisters Friedri Streuber in Jeß- niß vom 27/27. März 1846 über 1650 4, wel{he für den Amtschirurgus Leopold Kahleyß in Jehnis, jeßt dessen Erben auf dem im Grundbu von Jeßn ß Abtheilung T Band ŸY Blatt 218 geführten, Kir- ftraße 2 belegenen, jeßi der verehelihten Anna Brandt, aeb. Streuber, in Ießnitß gehörigen Wohnhaus nebst Haukskabel hypothekarish eingetragen stehen,

abhanden gekommen und haben i:

zu 1 der Cigarrenmacher Christian Ri@ter in Dissau, als Vormund des minorennen Alkert Richter daselbst, und die vereheliGte Friederike Scharnofsky, geb. Nichter, in Dessau, für welche die fraglichen 1200 A mit Arrest belegt und gepfändet, denen sie au theilweise zur eignen Einziebung über- wiesen sind,

zu 2 die verwittwete Frau Agnes Schade, geb. Kahblcyß, in Jeßniß, als legitimirte Miterbin des am 4, Juni 1869 zu Jeßniy verstorbenen Amts- chirurgus Leopold Kahleyß,

die Einleitung des Aufgebotéverfahrens zum Zweck der Kraftloserklärung E Urkunden beantragt.

Der am 7. Dezember 1793 zu Bobbau geborene St&neidermeister Christoph Pash in Raguhn ist da- felbst am 11. März 1891 als Wittwer kinderlos verstorben.

Der Shneidermeifter Gustav Franz in Paris hat fh als Erbe ausgewiesen und Grbansprüche ange- meldet, auch das Aufgebot etwatger weiterer, zur Erbschaft berufener, jedoch nit bekannter Erben und BVermächtnißnehmer des genannten Christoph Pas beantragt.

Den gestellten Anträgen ist stattgegeben worden und wird hierdurch Aufgebotstermin auf Freitag, den 18. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Amtsgerichtsftelle anberaumt, zu welchem die etwaigen Inhaber der oben unter 1 angegebenen Urkunden, sowie die etwaigen wetteren Erben und Vermächtnißnehmer zum Na(laß des unter IT ge- nannten Christoph Pash mit der Aufforderung ge- laden werden, spätestens in diesem Termin ihre Rechte bei dem unterzeihneten Gericht anzumelden und, an- langend die etwaigen Inhaber der unter I ange- gebenen Urkunden, dieselben vorzulegen, widrigenfalls durch das auf Antrag der Erschienenen ¿v lassende Ausschlußurtheil die Kraftloserklärung der unter I angegebenen Urkunden ohne Nücksiht auf die etwaigen Ansprüche der nit erschienenen Inhaber derselben ausgespro werden, ferner die Nahhlaßregulirung und die Ausantwortung der Erbschaft beziehentlich des Vermächtnisses, sowie die Ertheilung eines Erb- [egitimationsaitests an die bekannten legitimirten Erben beziehentliß Vermächtnißnebmer des unter Il genannten Christoph Pash ohne Nücksiht auf die- jenigen, welche sich niht melden, erfolgen wird.

Jefßnitz, den 28. Mai 1891. :

Herzoglich Anhalt. Amtsgericht. (L. 8.) Mayländer. Au3gefertigt

Jefßnitz, 30. Mai 1891,

L. 8.) Wieba, Sekretär, Gerichtsschreiber.

[14771] Aufgebot. Der Justizrath Kayser zu Bocholt hat Namens der Geschwister Franz und Elisabeth Becker zu Rhede das Aufgebot des Bd. 23 Bl, 1 Katastral- Gemeinde Rhede belegenen Parzelle Flur 12 Nr. 2a (neu vermessen in Nr. 284/2 u. 285/2), welche Parzelle im Grundbuche noch auf den Namen der 3 Geschwister Becker zu Rhede, nämli :

Johann Bernhardt, :

Catharina Elisabeth, Ehefrau des Schusters

Arnold Wimmers zu Arnheim und

Johanna Franzisca Adelheid eingetragen steht, beantragt. Es ergeht daßer an alle Diejenigen, welche Eigenthums3ansprüche an jene Man zu haben glauben, die Aufforderung, diese hre Ansprüche spätestens in termino deu 16. Sep- tember cr., Vormittags 10 Uhr, beim unter- zeihneten Gericht, Zimmer Nr. 2, anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben auf jene Parzelle ausges{chlofsen und die Geschwister Franz und Elisabeth Becker auf Antrag als Eigenthümer im Grundbu vermerkt werden.

Bocholt, den 30. Mai 1891. Königliches Amtsgericht.

[14887] “Ee

Das K. Amitsgerit München 1 Abth. A. für

SleilaGen hat am 30. Mai folgendes Aufgebot en:

Der Privatierssohn Josef Steck von hier, Hand- Tungscommis, ist am 18. August 1867, damals be- reits großjährig, nah Amerika auÑewandert, und find seit dem 24, Dezember 1879 über dissen Leben und Aufenthalt keine Nahrichten mebr vorhanden. Ueber denselben wird seit 4. April lfd. 68. hier-

gerihts Absentenkuratel geführt. Auf Antrag der Hofwagnermeisierswittwe Maria Steck, der Mutter des Verschollenen, ergeht nun die Aufforderung:

1) an den Verschollenen Josef Steck, s#pä- testens im Aufgebotstermine am Freitag, 18. März 1892, Vormittags 9 Uhr, persönlich oder schrift- lih bei dem hiesigem Gerichte, Geschäftszimmer 40/11 (Augustinerstock) sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird, i:

2) an die Erbbetheiligten, ißre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welhe über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Geriht zu machen,

München, 1. Juni 1891.

Der Königl. Gerichts\{@reiber : (L. S.) Hövemceyer.

[12663] Aufgebot.

Der am 24. April 1821 zu Großelfingen geborene Albert Ruff, Sohn des Georg Ruff und der Elisabeth, geb. Pflumm, welcher im Iahre 1854 nah Amerika auêswanderte, wird auf Antrag feines Vor- mundes Johann Nepomuk Beck aus Großelfingen aufgefordert, sich spätestens im Termin vom Donnerftag, den 31. März 1892, Vormittags 10 Uhr, ber dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls er auf Antrag für todt erklärt wicd.

Hechingen, den 14. Mai 1891.

Königliches Amtsgericht.

[14768] Aufgebot.

Auf den Antrag des Häuslers Paul Wolniaszek zu Groß Gorzyce wird dessen Sohn Mathbäus Wolniaszek, wel@er fh im Iahre 1871 von Groß Gorzyce entfernt und auf unbekannte Aupenarbeit begeben hat, aufgefordert, si spätestens im Aufgebotstermine den 21. April 1892, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, Zimmer 7, zu melden, widrigenfalis seine Todes- erklärung erfolgen wird.

Ostrowo, den 28. Mai 1891.

Königliches Amtsgericht.

[14770] Aufgebot Behufs Todeserklärung.

Auf Antrag des Zimmermanns Carl Struck in Kiel als Vormund wird der unbekannt abwesende Webergeselle Hans Detlef Paulsen, geboren am 15. Mai 1821 zu Mielkendorf, ehelicher Sohn der verstorbenen Eheleute Inste Hans Hinrich Paulsen und Frau Elisabeth, geb. Müller, in Kiel, hierdurch aufgefordert, sich innerhalb 12 Wochen, vom Tage der lehten VekanutmachGung dieses Aufgebots angerechnet, spätestens aber in dem unten anberaumten Aufgebotétermine, bei dem unter- zeihneten Gerichte, Ringstraße 21 hier, Zimmer Nr. 11, zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erÏlärt, und mit seinem Nahlaß in Gemäßheit der Verordnung vom 9. November 1798, insbesondere nach den Vorschriften des §, 2 Absag 2 derselben verfahren werden wird. l

Zuglei werden, mit Auss{luß der bekannten Erben, alle Diejenigen, welhe an das Vermögen des Abwesenden Erbansprüche oder sonstige Forde- rungen zu haben meinen, aufgefordert, solche inner- balb der bezeichneten 12 Wochen, fpätestens aber in dem Aufgebotstermin bei dem unterzeihneten Gerichte anzumelden bei Vermeidung des Auts{chkufes aller ihrer etwaigen Ansprüche.

Der Aufgebotstermin wird auf den 17. Sep- tember 1891, Mittags 12 UHr, anberaunit.

Kiel, den 28. Mai 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ill,

[14215] Vekauntmachung.

Das K, Amtsgericht Deggendorf hat am 27. Mai 1891 folgendes Aufgebot erlassen:

Karl Venus, alias Pô\chl, geb. am 1. Ianuar 1842 in Wien, außerehelih der Thekla Pöshl durch natgefolgte Ehe derselben mit dem nachmaligen Oberförster Anton Venus von Schwarzah, Ser. Bogen, legitimirt, feit 15. August 1867 vearshollen, soll auf Antrag seines in Budapest lebenden Bruders Anton Venus für todt erklärt werden.

Es ergeht deshalb die Aufforderung:

1) an Karl Venus, spätestens im Aufgebots- termine persönli oder \{riftlich bei Gericht ih anzumelden, woidrigenfalls er für todt erflärt werde,

9) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, weile über das Leben des Verscvollenen Kunde geben können, Mit- theilung hierüber bei Gericht zu mahen.

Der Aufgebotstermin ift auf Sreteag, den 11. März 1892, Vormittags 9 Uhr, beim K, Amtsgerichte Deggendorf, Saal Nr. 31/IT festgeseßt.

Deggendorf, am 29. Mai 1891, Gerihts\chreiberei des K. Amisgerichis Deggendorf.

(L. 8) Ebits\ch, Sekr.

[14772] Oeffeutliche Taug,

Alle, welchen Erb- oder sonstige Ansprüche an den Nawlaß der am 6. Mai 1891 zu Frankfurt a. Main verstorbenen Ehefrau des Privatiers Adam Magnus Günther, vorher verehelihten Johann Ludwig Gaertner, Maria, geb. Proter, zustehen, habeu solche vor dem 183. Juli 1891 bei dem unterzeichneten Gerichte ordnungsmäßig anzumelden oder gewärtig zu sein, daß dieser Nachlaß an die theilweise aus- wärts wohnenden Erben ohne Sicerheiisleistung verabfolgt werde. l

Fraukfurt a. M., den 26, Mai 1891.

Königliches Amtsgericht. Abth, ILI. 1.

[14767] Aufgebot.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Kost zu Hoyers- werda als bestellten Nachlaßpflegers werden die Nachlaßgläubiger des am 12. August 1890 zu Rachlau Pantoffelmahers Johann Nölke aufgefordert, späteftens im Aufgebotstermine am 12. August 1891, Mittags 12 Uhr, ihre Ansprühe und Rechte auf den Na@{laß desfelben bei dem unterzeihneten Gerichte anzumelden, widrigen- falls sie ihre Ansprüche nur insoweit geltend machen können, als der NaGlaß mit Aus\{luß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht ers{chöpft wird.

Hoyerswerda, den 28. Mai 1891.

Königliches Amtsgericht.

verstorbenen

{14775] Im Namen des Königs! __ Verkündet am 6. Mai 1891. Referendar Hofer, als Gerichts\@reiber.

Auf den Antrag des Altsitzers Ludivig Isakeit aus Kundszicken, vertreten durch Rechtsanwalt Cobn in Darkebmen, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Darkehmenu dur den Gerihts-Afsessor Gramberg I. für Recht : i

Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Dar- kehmen Nr. 1788, ausgefertigt für den Altsiter Ludwig Fsakeit in Kundszicken über noch 82 46 33 wird für kraftlos erklärt.

Gramberg Lk.

[14776] Bekauntmachung.

Durch Aus\{chlußwu theil vom 29, April 1891 find folgende Abrechnungsbücher der Sparkasse zu Magde- burg

a. Nr. 60955 B, auegefertigt für die „Frau Arbeiter

ens Hoppe, Waagestrafe 9", über 1203,83 6 autend,

b. Nr. 35359 C, au2gefertigt für „Auauft Splinter,

Arbeiter in Biederitz*, über 150,91 4 lautend,

c. Nr. 78262 B, ausgefertigt für „Agnes Mehbs-

mann, Schneiderin“, über 92,15 lautend, für kraftlos erklärt.

Magdeburg, den 29. April 1891.

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung 8.

[14773] Vekanntmachung. Durch Aus\chlußurtheil vom 25. Mai d. Is. ift die Hypothekenurkunde über 320 Thlr. Darlehn, eingetragen zufolge Verfügung vom— April 1924

2 : 4, August 1853 für die Dorfgemeinde Donndorf im allgemeinen Hypothekenbuhe von Wiehe Band IV Blatt 260 Abtheilung 111 Nr. 1 auf den Grundstücken des Maurers Carl Friedri Petzold und dessen Ehefrau

Christiane Amalie, geb. Leidolf, in Kleinroda, gebildet

3, April 1844 N der SGuldurkunde vom 21. April 1852 nebst Eintragung8vermerk und angeheftetem Hypotheken- schein vom 4. August 1853 für kraftlos erklärt. Wiehe, 29. Mai 1891. Königliches Amtsgericht.

[14413] Im Namen des Köuigs! i

Auf den Antrag der Wittwe des Schlosiermeisters Philipp Michael Schnaufer, Anna Elisabeth, geb. Kohlhepp, zu Mainz, erkennt das Königliche Amts8- gerick#t zu Frarffurt a. Main für Recht:

Die glaubhafte Ausfertigung über den in Folge Cession des JIustizraths Dr. Euler von bier zu Gunsten des verstorbenen Schlofsermeisters Philipp Michael S{hnaufer von hier auf den Grundstücken Kartenblatt 13 Nr. 563, Kartenblatt 19 Nr. 918, Kartenblatt 23 Nr. 1235 und Kartenblatt 5 Nr. 119 Bonaummeser Gemarkung haftenden Insat von 514 „6 29 „4 wird für kraftlos erklärt.

Fraukfurt a. M., den 22, Mai 1891.

Königliches Amts8geriht. Abtheilung 1Y.

Im Namen des Königs! Verkündet am 25. Mai 1891. _Swlobach, als Gerichtsschreiber. In Sachen, betreffend das Aufgebot verloren ge- gangener Hypothekendokumente, nämlich: A. des Hypothekenbriefes über die im Grund- bu der Stadt Charlottenburg Band cont. I. Blatt Nr. 51 in Abtheilung 111. unter Nr. 41 tür den Nentier Ludwig Höhne zu Charlotten- burg eingetragene, zu 5 9% verzinslide Dar- [lchnsforderung von noch 9000 Æ, . des Zweigdokuments über die im Grundbuch der Stadt Charlottenburg Band 87 Blatt Nr. 3277 in Abtbeilung 111. unter Nr. 5 für den Banquier Eduard Maaß zu Cbhar- lottenburg eingetragene, zu 5% verzinsliche Theilpost von 1800 (A einer Restkaufgeld- forderung von 6000 4, hat das Königliche Amtsgeriht zu Charlottenburg für Recht erkannt : L 1) die unter A und B. aufgeführten Hypotheken- dokumente für kraftlos zu erklären, i 2) die Koften jedes Aufgebots unter gleicher Vertheilung der Jnsertionskosten den Antrag- stellern aufzuerlegen. von Arnim.

[14495]

[14500] *

Das Hypothekendokument über 1000 Thlr. jeßt 3009 M, eingetragen aus der notariellen Obligation vom 3, Mai 1841 für den Weinbergsbesißer Julius Ferdinand Barth Abtheilung TI1. Nr. 7 des der verehelihten Bildhauer Merkel, Auguste, geb: Schuster, gehörigen, im Grundbuche von Krosken für die Stadt Band 9 Blatt Nr. 372 verzeichneten Grundstücks, gebildet aus der gedahten Schuld-

urkunde und dem Hypothekenscheine vom 15. Juni 1841, ift zum Zwedcke der neuen Ausfertigung de8- selben für kraftlos erflärt. Krossen a. O., den 29, Mai 1891.

Königliches Amtsgericht.

Jm Namen des Königs! Berkündet am 25. Mai 1991.

T app, Gerichtsschreiber.

Auf den Intrag des Maschinisten Karl Friedrich Ksnig von Herages - Hallenberg, jeßt in New-York, vertreten dur scinen Gencralbevollmächtigten, Kanzlei- gehilfen Georg Friedri Holland zu Steinba(- Hallenberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Steinbach - Hallenberg durch den Ämitsrichter Dr. BVolgenau für Recht:

Diejenige Urkunde, welche über die für den Bürger- meister Kalkhof in Schmalkalden im Grundbuch von Herges-Hallenberg, Vand 11 Art. 64 Abth. III Nr. 12 eingetragene Darlechnsforderung von zweihundert Thalern vom 25. Juni 1796 gebildet ist, wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Verfahrens hat Antragsteller zu tragen.

Dr. Volgenau. Jum Namen des Königs! Berkündet am 8. April 1891. v, Terski, Gerichtsassistent.

Auf Antrag des Grundbesitzers Johann Kowalczyk in Dombrowéken, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Marggrabowa dur den Amtsrichter Blumen- feld, für Ret:

Der Hypothekenbrief über die im Grundbuche von Dombrowsfken Nr. 63 in Abth. IIT Nr. 7 für dén Kaufmann Salomon Freyer zu Marggrabowa, auf Grund des Kaufvertrages vom 18, April und der Nachtragsverhandlung vom 25, November 1876 ein- getragenen 1476 mit fechs Prozent verzinsliches Restkaufgeld, wird für kraftlos erklärt.

Königliches Amts3gericht. I.

[14449]

[14443]

[14778] Im Namen des Königs! Berkündet am 8. Mai 1891. Brüning. In Sachen betreffend das Aufgebot : _1) der im Grundbuch von Neuenbeken Bd. 87 Bl. 181 bezw. Vol. 87 pag. 181 Fol. 44 Abtheil, IIL Nr. 1 für Johann Rauhe aus der Urkunde vom 17, Oktober 1839 eingetragenen Poft, Antragsteller Bahnwärter Christoph Driller zu Neuenbeken

2) der Hypothekenurkunde über die im Grundbu von Neuenbeken Bd, 103 Bl, 117 bezw. Vol. 103 pag. 117 Fol. 25 Abtheil, III Nr. 4 aus der Ur- kunde vom 29. September 1858 eingetragenen Poft,

Antragsteller S{uhmather Franz Hölscher

zu Neuenbeken

3) der Hypothekenu. de über die im Grundbuche von Buke Bd. 91 Bl. 9 bezw. Vol. 91 pag. 110 Fol, 27. Abtheil. IT[ N... 17 aus der Urkunde vom 20. September 1847 resp. 18, Februar 1848 ein- getragenen Poft,

Antragsteller Schreiber Bernhard Mikus zu Altenbeken erkennt das Königlihe Amtsgeriht zu Paderborn durch den Gerichtsaffefor von Kleinforgen für Necht :

1) Alle diejenigen, welche an die vorstehend sub 1 erwähnte Post AnsprücGze und Rechte zu haben glauben, werden mit derselben ausgeschlossen und diese ift im Grundbuche zu löschen.

2) Die vorstehend sub 2 und 3 erwähnten Hypothekenurkunden werden für kraftlos erklärt.

3) Die Kosten fzllen den Antragstellern zur Laft.

Paderborn, den 19, Mai 1891. Gerichtsschreiberci 11. des Königlichen Amtsgerichts.

[14499] Vekauntmachung.

In der Wihmann'shen Aufgebotsfache F. 1, 91. hat das Königliche Amtsgericht zu Star- gard i./Pomm. am 26. Mai 1891 für Recht erkannt.

Die etwaigen Berechtigten der Hypothekenpost von 100 Thlr. = 300 Æ, eingetragen aus der Obligation vom 13. Dezember 1800 für den Bädckermeister Gielert zu Stargard i./Pomm. in Abth. 111. Nr. 1 (a) des dem Rentier Johann August Wich- mann gehörigen Grundflücks Bd. 30 Bl. Nr. 47 Srundbuchs von Stargard i./Pomm. zufolge Ver- fügung vom 9. Jvni 1803 werden mit ihren An- sprüchen auf die Poft ausges{lossen.

Förstner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amt3gerichts I[k.

[14439] Im Namen des Königs! WBerkündet am 9. Mai 1891, Mittel ädt, Aktuar, als Gerichtsschreiber.

In der Johann und Justine, geb, Mahlke, Heliniak'shen Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgericht zu Exin dur den Amtsrichter Albrecht für Recht :

Die Gläubigerin der auf dem Grundstü@e Wojcie{owo Band I. Blait Nr. 5 in Aktheilung ITII. unter Nr. 1 eingetragenen Post von 40 Tualer 3 Sgr. 17 Pf., nämlich die Anna Dorothea Fandrey, geborene Krüger, bezw. die Gläubiger der auf dem Grundstücke Wojciehowo Band I. Blatt Nr. 5 in Abtheilung 1I…[. unter Nr. 1 eingetragenen Poft von 40 Thaler 3 Sgr. 12 Pf., nämlich die 3 Geschwister Krüger :

a. Iohann Gottfried,

b, Anna Elisabeth, verebelihte Gräber,

c, Justine, verehelichte Gbert, bezw. die Rechtsnachfolger der Gläubiger be?der Posten, werden mit ihren Ansprüchen auf tie ge- dachte Hypothekenpost ausgeschlossen. Die Kosten des Verfahrens lallen ven Ee zur Last.

ret.