1891 / 140 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Jun 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Aus Bremerhaven theilt die „Nordseeztg.“ mit, daß am Montag an Bord des Lloyddampfers „Amerika*, welcher zur vor- läufigen Aufnahme der neu anmusternden Heizer und Koblenzieher bestimmt ist (vgl. die gestrige Nr. 139 d. Bl.), bereits 113 solche Leute sich befanden, während 63 weitere nah dort unterwegs sind. Da der Norddeutsche Lloyd in der laufenden Woche nur vier trans- atlantische Dampfer „Lahn“, „Kaiser Wilhelm T1.“, „München“ und „Ems“ zu expediren hat, die überdies theilweise nur ein geringes Manco in der Besatzung haben, so wird deren Komvletirung und prompte Expedirung keine Schwierigkeiten machen. In Folge des ftarken Angebots von Arbeitskräften wird der Lloyd von jeßt an über- baupt nur befahrene Leute anmustern.

In Hamburg fand am Montag eine Versaramlung sämmtlicher in der Schuhmacherbranche beschäftigten Arbeiter statt, in welcher, wie wir dem „Hamb. Corr.“ entnehmen, mitgetheilt wurde, daß für die Shubmachergesellen in Barmftedt (Holstein) von der dortigen Scuhmacher-Innung Ertlafsungt seine eingeführt werden sollen welcher Neuerung sich die Gesellen laut Beschluß des leßten Shuhmaer- Kongresses widersezt hätten. Ferner sollen fich die Schuh- machergeselen in Barmstedt der Schuhmagter - Innung gegen- über schriftlich verpflihten, beim Nawhsuhen von Be- \ckäftigung nur das dortige Innungs - Arbeitsnahweisungs- Bureau in Anspru zu nehmen, welchem Ansinnen die Barm|tedter Gesellen (außer eiwa 100 sogenannten Meistersöhnen) gleihfalls nit nachkommen, fondern ihr eigenes Stellenvermittelungsbureau benugzen wollen. 90 Schuhmachergesellen bätten bereits Barmstedt verlassen ; ein weiteres Abreisen sei für die nächsten Tage in Aussicht genommen. Um jener Maßregel der Barmstedter Inn ungémeister entgegen zu treten, soll an den râhsten Altonaer Markttagen der Versuch ge- macht werden, über die Barmstedter Shuhwaarenhändler einen Boycott zu verhängen Ï :

In Leipzig beschäftigte sich, der „Lpz. Ztg.“ zufolge, eine Ver- fammlung der Metallarbeiter am Sonntag mit den Verhand- [ungen des deutshen Metallarbeiter-Kongresses, welcher Anfang Juni in Frankfurt a. M stattfand, und erklärte ihr Einverständniß mit den Kongreßbes{chlüfsen. (Vgl. Nr, 130 u. flg. d. Bl.)

Aus Borna wird dem „Chemn. Tgbl.“ geschrieben: Die Ab- fiht des Landwirthscaftlihen Kreisvereins Leipzig, einen Verband landwirtbschaftliher Arbeitgeber zu be:ründen, findet auch in den hiesigen interessirten Kreisen lebhaften Anklang. In der Hauptsace soll der Verband ein Bollwerk gegen die Hetereien der sozialdemokratiscen Presse wie überhaupt gegen die ländliche Agitation der Sozialdemokratie bilden. In Sam 1e von Arbeitern und Kontrole der Vermittelungsagenten wird der Verband seinen praktischen Werth erweisen. : :

55n den westlihen Stadtbezirken Londons begannen die Wäscherinnen gestern einen Ausstand Behufs Erlangung eines höheren Tagelohnes und des ahtstündigen Arbeitstages, Jn der Vorstadt Kilburn s{lugen, wie man der „Voss. Ztg.“ telegraphirt, 300 Ausständige die Fenster der Wäschereien in, in welhen die Arbeit fortgeseßt wird. Zum Schutz “der Waschanstalten mußte eine starke Shußmannschaft aufgeboten m Ein Wolff'shes Telegramm meldet über diesen Vorfall :

Eine große Anzabl der ausftändigen Was{frauen des Kir{spiels Marylebone warf die Fenster mehrerer der größten Waschanstalten ein. In der Vorstadt Kilburn wurde die Polizei gestern Nah- mittag, als sie einschreiten wollte, mit Geschrei und Lärmen empfangen. Darauf zogen die Strikenden nach Kensal-Green, wo si viele Waschanstalten befinden. Die Waschfrauen von Fulkam, Hammer- \mith und anderen westlihen Vorstädten find ebenfalls ausständig.

In Lugano ift, wie der Berner „Bund“ berichtet, auf An- ordnung des Staatsanwalts am 12. d. M. der anarchistische Agitator Malatesta, einer der anarcistischen Führer Italiens, verhaftet worden. Malatesta war {on aus dem Gebiet der Eid- g:nos enschaft verwiesen worden.

Aus St. Petersburg wird der „Köln. Ztg.“ telegraphisch gemeldet: Sämmtliche 600 Arbeiter der Werkstätten der Koslow- Rjäsfaner Babn baben sch geweigert, 69/0 ihres Lohnes für den Pensionsfonds fernerhin einzuzahlen, und verlangten Rüderstattung der bisher bezahlten Beiträge. Zweimal mußte ‘der Gendarmerie- Chef erscheinen, um die Erregten zu beruhigen, Nunmehr find in den Werkstätten Anschläge angebraht, nach welchen die bisherigen Abzüge zurückgezahlt werden.

Land- und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Oesterrei. (Biricht des K, u. K. Ackerbau-Ministeriums nah dem Stande vom 10. Juni 1891.)

Die Witterung der Berichtsperiode war im Allgemeinen dar das genügende bis reihliche Maß der Wärme sowohl als auch der Niederschläge ausgezeichnet. Der größere Theil des Niederschlages fiel in den meiften Gegenden in die zweite Hälfte der Berichtsperiode, doch war au der umgektehrte Fall niht selten. Ein ungenügendes Maß von Niederschlägen erhielten nur aröfßere Landstrie in Böhmen, Mähren, Niederöiterreih und Krain. Die Temperatur dürfte in der ersten Hälfte der Berichtéperiode die normale übertroffen, in der leßteren aber kaum garz erreicht haben. Fröste hatten sih nur in Tirol, und zwar zur Zeit der gefürchteten Eismänner oder einige Tage spâter eirgestellt, zumeist nach ausgiebigen, bis in die Tiefthäler reihenden Schneefällen; die Ebenen und Hügelländer aber blieben gänzlih frostfrei. Unter dem Einflusse der zumeist sehr günstigen Witterung hat die Vegetation, welche zu Anfang der Berichtéperiode zwei bis vier Wo@en gégen die normale Entwickelung zurück war, wenigstens in vielen Gegenden das Versäumte beinahe eingeholt.

Von den Wintersaaten mußten zwar auch im Mai noch viele, welde sich nicht mebr erbolen konnten, umgeadckert, au der \chüttere Stand der meisten Roggen saaten konnte nicht mehr be- hoben und die vielen Lücken bei allen Wintersaaten konnten niht mehr ausgefülli werdenz allein die stebengebliebenen Pflanzen entwideln fich vorzügli. Namentlih werden zumeist die langen Aebren, in vielen Gegenden auch das lange Stroh des Roggens gerühmt, welcher \ich derzeit einer günstigen Blüthezeit erfreut, oder einer solchen zu erfreuen hatte. Die hon berichteten Ausackerungen der Roggensaaten haben einen grcßen Umfang angenommen und werden speziell in Galizien auf 25 bis 50 % ge\chäßt. Weizen konnte sih meist noch bestocken und stebt nun entsprechend dicht, theilweise ücpig. Die Nawrichten über \{chlechten oder doch vorwiegend s{wachen Stand betragen nur etwa 10/4 und sind beinahe auf alle Kronländer vertheilt, Der ftebengebliebene Raps wurde meistens vom Glanzkäfer stark beimgesubt, und zwar in manchen Gegenden derart, daß er niht einmal zur Blütbe ge- langen fonnte. Gute Nachrichten über den Raps sind verbältniß- mäßig selten. Solche liegen vor aus dem füdlihen Mähren, aus dem westiihen Schlesien und aus manchen Gegenden von Galizien und Nieder-Oesfterreich.

Die Sommersaaten (Gerste, Hafer nebst Sommer- weizen und Sommerroggen), welhe in Folge der vielen Um- ackerungen der Wintersaaten eine viel größere Flähe bedecken als gewöhnli, zeigen troß des verspäteten Anbaues mit sehr wenigen Ausnahmen einen sehr erfreulichen, hoffnungsvollen Stand; nur wird in manchen Gegenden in Folge der vielen Regen über Unkraut- wuerung geklagt, während in anderen wegen ungenügender Niederschläge namentli zur Zeit des Keimers und Sprossens die Entwiklung zurück- blieb. Ueber den Stand der Hülsenfrüchte liegen nur günstige Nachrichten vor. Beinahe dasselbe gilt vom Mais, nur zeigt dieser in manhen Gegenden von Nieder-Oesterreih wegen ungenügenden, in manchen Gegenden von Tirol dagegen wegen allzu reihlihen Regen- falles bereits eine gelblihe Farbe. Die Kartoffeln, deren Anbau an manchen Orten erst kurz vor Ende Mai beendet wurde, sind fast durchgehends s{ôn aufgegangen, leiden aber heuer, wie überhaupt alle Halfrüchte, durch Unkraut und werden theils behackt, theils \chon

bebäufelt. Die Zuckerrüb en sowie die gesäeten Futterrüben stehen zumeist komplet und werden zum Theil noch vereinzelt. In jenen Gegen- den Böhmens, wo Trockenheit vorherrschend blieb, kommen allerdings auch Leerftellen vor, und mußten au Umadckerungen vorgenonimen werden. In manchen Gegenden Böhmens wird über Wurjzelbrand, in anderen über den Drahtwurm geklagt. Ueber den Flachs faft nur Spät- lein liegen nur gute Nachrichten aus Böhmen, der Bukowina und Tirol vor. Die Mahd auf Kleefeldern und Wiesen hat selbft in der nördlichen Zone {on im Laufe der ersten Juni-Woche be- gonnen und ist nun \ch{on ziemlich allgemein im Zuzge. Der Klee von welchem, wie {hon früher berihtet, manche Saaten ganz umgeacktert worden waren liefert nur über- wiegend, die Wiesen aber liefern mit, verhältnißmäßig seltenen Aus- nahmen recht befriedigende Mengen zu Heu. Der Klee steht hier und da s{ütter oder lückenhaft, manhmal au kurz; in manhen Gegen- den der Bukowina kommt auch viel Flachsseide darin vor Die minder günstigen Nachrichten Betreffs des Wiesenheues betreffen ein» zelne Gegenden im südlihen Mäbren, in West-Galizien, Nieder- Oesterrei, Steiermark und die einschürigen Wiesen in Tirol. Hopfen zeigt ih gesund und kräftig, hat {on die halbe Stangenhöhe und darüber erreicht. Infektenshaden kommt nur vereinzelt vor; rur in der Bukowina fteht derselbe chwach. Einzelne Reben sorten haben sowohl in Nieder: ODesterreih als in Süd-Tirol {on zu blühen angefangen, nur unbedeutend später als in Dalmatien, wo der Beginn der Weinblüthe beiläufig auf den 25. Mai fiel. Die meiften Nachrichten stimmen darin überein, daß die Entwicklung der nit erfrorenen Reben eine sehr günstige und der Traubenonsaz befriedigend ist. Mit Rücksi@t auf den großen Antheil erfrorener Reben, welcher in Deutsh-Süd- tirol auf 75%, in Mähren auf 50% geshäßzt wird, im südliben Krain bingegen nur ziemliG unbedeutend ist, können indeß selbstverständlih im Allgemeinen keine großen Hoffnungen Betreffs der Weinernte gebegt werden, obwoh! in einzelnen Lagen fehr erfreulihe Ergebnisse in Aussicht stehen. Ueber Spuren der Peronospora wird aus wenigen Gegenden von Nteder- österrei und Südtirol berihtet. Die Obstbäume hatten mit ziemlih seltenen Auênahmen reichlich geblüht, größtentheils auch reihlich Frucht argeseßt; doch waren die Schäden durch Raupen und noch mehr durch PVtaikäfer bedeutend und fallen ziemlih viele Frucht- ansäze ab. Defsenungeachtet ist im Allgemeinen bisher noch eine recht gute Obsternte zu erwarten.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Obersch{lesien. An der Ruhr sind am 16. d. M. gestellt 10 663, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Obersclefien sind am 15. d, M. gestellt 3586, nit rechtzeitig geftellt keine Wagen.

Subhastations-Resultate.

Beim Königlichen Amtsgeriht Il Berlin standen am 16. Juni 1891 die Grundstüdcke der Reftaurateure Otto Keßner und Heinrib Sch{midt, zu gleihen Rehten und Antheilen eingetragen, zu Neu-Weißensee belegen, zum Zwecke der Auseinanderseßung unter den Miteigenthümern zur Versteigerung. Fläche 0,0545 bezw. 0,1023 ha. Ersteher wurde ver Eigenthümer Otto Sens für das Meistgebot von 2800 A bezw. der Restaurateur Otto Kehner zu Neu-Weißensee für das Meistgebot von 5300 #

Die „Rhein.-Wesftf. Ztg.“ berihtet vom Rheinish-we st- fälischen Eisen- und Stahlmarkt: Es hat den Anschein, als ob für einige Geshäftszweige auf dem rheinisch-westfälischen Eisenmarkt die in leßter Zeit bemerkbar gewordene Besserung eine andauernde sei, als ob überbaupt die Physiognomie des Marktes be- ginne, sich endgültig etwas freundlicher zu gestalten. Die Nachfragè in Walzeisen und Eisenerzen, sowie die Tendenz der Preise ist eine entschieden bessere und auch in den meisten Roheisen- forten ist die Haltung eine festere. Das Geschäft in Eisen- erzen hat sich in den leßten Wochen im Siegerlande merklich lebhafter gestaltet. Spateisenstein, namentlich gerösteter, ift sehr gesucht und bessere Sorten sind augenblicklic in Folge der letzthin ziemlih beschränkten Förderung kaum zu haben, die Preise sind daher für sämmtlite Sorten um mehrere Mark per Doppellader, Rostspat um mehr als 10 Æ, in die Höbe gegangen. Weniger gute Tendenz verrathen in leßter Zeit die Minettesorten, welhe einen geringen Rückgang im Preise erlitten haben. Spanische Erze zeigen {wache Tendenz bei vorläufig unveränderten Preisen, Roheisen hat si noh nicht diejenige Besserung gezeigt, welhe in Folge günstigerer Verhältnisse auf dem Walzeisenmarkte wohl bätte erwartet werden dürfen, Die Nachfrage ist zwar eine etwas bessere, auch werden die kürzli erhöhten Preise zicmlich gut durcgeseßt, do ist das Geschäft noch immer nit recht im Zuge. Vereinzelt mag die Stille au wohl daher herrühren, daß manche Werke jeßt hon mit der Ende Juni üblichen Inventuraufrahme bcsch{châftigt sind. as die Beschäftigung anbelanat, so haben einzelne Hochöfen, welche Puddeleisen erblasen, ihre Er- zeugung bis Ende September {on verschlossen. Anhaltend ruhig war in der lezten Woche Spiegeleisen, welhes auch im Preise um 1 M berabgegangen ist. Auf dem Walzeisenmarkte hat die grôßere Lebhaftigkeit der leßten Wochen angebalten. Stabeisen ift fest im Preise und die Tendenz darf wohl eine fteigende genannt werden. Die Preise sind im Verhältniß zu den Rohstoffen ent- chieden zu niedrig, und der jeßt bemerkbare lebbaftere Begehr würde sier eine Preiserböhung, welche die Notirungen in angemessene Stellurg zu den Robstoffen brächte, U, und man hat diesen Gedanken auch in Kreisen des Walzwerkverbandes bereits angeregt, zunächst jedoch davon Abstand genommen, bis die Lage si{ noch mehr gefestigt haben würde. Andererseits befürhtet man auch, daß dieses Vorgeben eine weitere Preiserhöhung der Rohstoffe nach si ziehen werdê, womit der Walzeisenindustrie bei der heutigen Lage des Geschäfts nit gedient sein würde, Erfreulich ist, daß auch die Nachfrage vom Auslande wenigstens bei einigen Werken in leßter Zeit si etwas lebhafter gestaltet bat. Die meisten sind für den größten Theil des dritten Quartals noch mit Aufträgen versehen und erfreuen fch bei regelmäßig einlaufenden Spezifikationen meist eines befriedigenden Betriebs. Aehnliches gilt auch für Formeisen, toch sind die Preise für diefen Artikel durch ausländishen Wettbewerb stark gedrüdckt und wenig lohnend. Bandeisen ist unverändert. Für Kessel- bleche und Grobbleche überhaupt sind die Aussfihten günstig, da die Werke ohne Ausnahme gut mit Aufträgen verfedin find, ja zum Theil für kurze Lieferfristen bereits ablehnen müssen. Man hofft, die Preise in nicht allzu ferner Zeit erhöhen zu können. Feinbleche sind besser gefragt, au werden entschieden böhere Preise erzielt. Es sind Lieferkontrakte über bedeu- tende Posten bekannt gegeben worden, welche bereits zu 150 Æ aecthätigt wurden, In Walzdraht, Leun Drähten und Draht- stiften ist cine Aenderung gegen die Vorwoche nicht zu verzeichnen. Auch bat fich in der Lage der Eifengießereien und Maschinen- fabriken sowie der Babnwagenanstalten keine Aenderung bemerkbar gemacht. Den Konstruktionswerkstätten wird durch die kürilih erfolgte Verdingung von Lokomotiven wieder reihlich Arbeit zufließen. Desgleichen ftebt noch eine Verdingung für Stahlschienen und Schwellen von Seiten der Staatsbahnen in Baden bevor.

Stettin, 16. Juni, (W. T. B) Wollmarkt. Maktkt

geräumt, Preise unverändert.

Leipzig, 16, Juni. (W. T. B,) Kammzug - Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni 4,30 „4, ¡pr. Juli 4,327 #4, pr. August 4,374 4, pr. September 4,40 4, pr. Oktober 4,40 4, pr. November 4,42 4, pr. Dezember 4,42t t, pr. Ia- nuar 4,40 4, per Februar 4,40 4 Umsay 40 000 kg. Ruhig.

Wien, 16. Juni. . T. B) Die „Presse“ veröffentlicht ein juristishes Gutachten in der Rechtsfrage der Staatsbahn- Prioritäten. In demselben wird nachgewiesen, daß die Rechte der Besißer der letzteren dur die Verstaatlihung der Staatsbahn Seitens der ungarischen Regierung niht gefährdet würden, die Sicher-

beit der Prioritäten im Gegentbeil noch erhöht werde, da das Pfand- obj-:kt durch die vorhandene Intabulation gegen jede Schmälerung gefichert ersheint, und außerdem die ungarishe Regierung als neuer Garant für die Verpflihtungen der Gesellschaft binzutrete.

London. 16. Juni. (W. T. B.) Wollauktion. Wolle fest, lebhafte Betheiligung.

An der Küste 8 Weizenladungen angeboten.

Manchester, 16. Juni. (W. T. B.) 12r Water Taylor 6, 30r Water- Taylor 84, L20r Water Leigh 74, 30r Water Clayton 7#., 32r Mock Brooke 7}, 40r Mayoll 84, 40er Medio Wilkinson 94, 32r Warpcops Lees 74, 36r Warpcops Rowland 8, 40r Double Weston 97, 69r Double Courante Qualität 12}, 32“ 116 yards 16 K 16 grey Printers aus 32r/46r 163. Rugia.

…_ Paris, 1s. Juni. (W. T. B.) Der Import Frankreihs im Monat Mai betrug 358 Millionen Francs gegen 454 Millionen S im gleichen Monat des Vorjahres, der Export 301 Millionen

rancs gegen 338 Millionen Francs. Seit Beginn des Jahres be- trägt der Import 93 Millionen mehr, der Export 75 Millionen weniger, als in der gleihen Periode des Vorjahres.

Mailand, 16. Juni. (W. T. B) Nah dem „Sole“ sind Verhandlungen zur Gründung einer neuen italienisch-franzö- sishen Bank unter dem Namen „Le Crédit“ mit dew Sitze in Paris ziemlich weit vorgeschritten. Es wird beabsichtigt, von dem Institut in Rom eine Filiale zu errihten, in welcher die in Rom bestehende „Banca industriale e commerciale“ und „Banca di Roma“ aufgeben follen. An der Spitze des Unternehmens steht der rômische Bankier Lazzaroni.

Rotterdam, 16. Juni. (V. T. B) Die heute von der Niederländischen Handels -Gesellschaft abgehaltene Auktion über 13928 Ballen Java-, 442 Kisten und 101 Ballen Padang-Kaffee ift, wie folgt, abgelaufen. Es wurden angeboten : 500 Ballen Java Preanger hobgelb, Taxe Cent 66, Ablauf Cent 647 à 65. 1581 Ballen do. do. gelblich, Tare Cent 62} à 6323, Ablauf Jent E2{ à 633. 4825 Ballen do. do. blank und blaß, Taxe Cent 61 à 613, Ablauf Cent 61 à 612, 1264 Ballen do. do. grünlich, Taxe Cent 60, Ablauf Cent 60} à 603. 442 Kisten do. W. J. B, Taxe Cent 64è à 67, Ablauf Cent 64} à 684, 202 Ballen do. W. I. B., Taxe Cent 634, Ablauf Cent 632 1563 Ballen do. Bezoeki, Taxe Cent 61 à 613, Ablauf Cent 61} à 62. 864 Ballen do. Tagal, Taxe Cent 61è à 62, Ablauf Cent 634 à 63X. 1624 Ballen do. Probolingo Taxe Cent 604 à 61, Ablauf Cent 593 à 624. 334 Ballen do. Malang, Taxe Cent 603 à 614, Ab- lauf Cent 61 à 613. 215 Ballen do. Tenger, Taxe Cent 60, Ab- lauf Cent —. 17 Ballen do. Liberia, Taxe Cent —, Ablauf Gent 604. 99 Ballen do. Padang (Pikiel), Taxe Cent —, Ablauf Cent 623. 614 Ballen do. Ordinär u. Triage, Taxe Cent 43, Ab- lauf Cent 404 à 403. 327 Ballen do. B. S. und Diverse, Tare Cent —, Ablauf Cent :

New-York, 16. Juni, (W_ T. B) Weizen - VersHif- fungen der legten Woche von den atlantishen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 68 000, do. nah Frankreich —, do. nah anderen Häfen des Kontinents 26 099, do. von Kalifornien und Oregon nah Großbritannien 26 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 53 000 Qrts.

New- York, 16. Juni (W.T. B.) Die „New-York. Tribune“ meldet aus San Francisco, es seien daselbst sieben Tonnen Blockzinn aus den Temescal-Minen in Kalifornien ein- getroffen und befänden sh jet am dortigen Markte zum Verkauf. Die „Tribune® erblickt hierin eine erfolgreihe Entwickelung einer neuen amerikanischen Industrie, welche sie als direktes Ergebniß der Mac Kinley-Bill bezeihnet, und lofft, daß die Temeêcal-Minen in einigen Monaten den amerikanishen Markt werden versorgen können.

Preußische Klafsenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern fortgeseßten Ziehung. der 4. Klasse 184, Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nahmittags-Ziehung: L

1 Gewinn von 15 000 A auf Nr. 14 358.

2 Gewinne von 10000 Æ auf Nr. 709. 122 037.

2 Gewinne von 5000 M auf Nr. 68 148, 76 541.

43 Gewinne von 3000 A auf Nr. 7907. 12 800. 18523. 20714. 23233. 25227, 30 180, 33 182, 36 587. 37155. 37892. 40577, 42505. 48373. 49 816, 55010. 55924. 59 982, 61134. 64736. 66 959. T5476, TT 072. T9479. 82 216. 83990. 96 254. 105 099, 114301. 117168. 119863. 125 462. 149525. 150 200. 151 596. 156 410, 158 556, 181288. 187151, 188893. 189 272.

36 Gewinne von 1500 Æ auf Nr. 2248, 3949. 20 861. 44098. 45623. 47087. 59 420. 70795. 71131. T4 325. 79 424. 83252. 86341. 86916. 99 947, 100 441. 105 513. 105529. 113 867. 114684. 115087. 117851. 118 898, 123 366. 123949, 136 840. 146067, 151000, 158 156. 173943. 184516 186455. 187649, 187 859, 187906. 189 473.

43 Gewinne von 500 auf Nr. 118, 1729. 4718, 5530. 8863. 10237. 14009. 15008. 16923. 19002. 29 766. 29 599. 33611. 33952. . 36 262. 42 494. 47 418. 60997, 61368. 63339. 64481. 76218, 81 269, 86 250. 91 519, 99 069. 108750. 115414. 123 530. 136 960. 143 965. 145 201. 147047. 148958. 154041. 159 859, 162 578, 163 665. 166 415. 167192, 172 576. 182 839. 184 190, ;

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 184, Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor- mittags-Ziehung: N

1 Gewinn von 30 000 M auf Nr. 72 705,

1 Gewinn von 15 000 46 auf Nr. 171 020.

3 Gewinne von 10000 46 auf Nr. 52518. 124 901. 144 557.

3 Gewinne von 5000 # auf Nr. 115 894. 161 247. 178 040.

34 Gewinne von 3000 M auf Nr. 833, 4082, 20 822. 23 474. 29498. 45075. 46235. 49196. 52 624. 60 859. 63 205. 71 866. 74975. 78 606. 89 222. 97463, 101 373. 111613. 123828. 132443. 136 774. 138810. 150 489. 153 431. 153 950. 154792, 154 892, 166 341. 166 796. 176 221. 177140. 178268. 180137. 181 353,

33 Gewinne von 1500 4 auf Nr. 2273. 6474, 11 072. 19316. 24148. 26614. 32337. 32 404. 39198. 40021. 41 789, 45 880. 50224, 52447. 66526. 67856. 70467. 80 570, 83 691. 91 539, 102 644. 115 115, 117 355, 135 947, 136 670. 136 725. 137745. 146909. 148250. 156 442, 156 588, 161799, 187441.

35 Gewinne von 500 # auf Nr. 1259, 9250. 16 683. 18 060. 21017. 21662. 27523. 42344. 42671. 49335. 64357, T2072. 72146. T6 370. 92947. 92951. 104544. 104833, 111028. 111211. 112623, 130501. 132951. 136654. 142999. 149665. 152054. 161 088. 170 746. 174 659. 179 150. 179 783. 180 844, 189 520.

10 958, 30 939.

131 562. .

2 140.

aaa

1, Untersuhungs-Sathen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Berkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Wertbpapieren.

1) Untersuhungs-Sachen.

{17573] Steckbriefs:-Erlediguug.

Der unterm 25. Februar 1891 hinter den Swhmiedegesellen Friedrih Spangeuberg in den 3ften J. 23 87/90 erlafsene Stekbricf ist erledigt.

Potsdam, den 13. Juni 1891.

Königliche Staat3anwaltschaft.

[17572] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Komnissionär Adolf Lewiuthal, geboren am 8. Juni 1847 ¿u Neuroedell, Kreis Arnéwalde, unter dem 24. Juni 1884 von dem Herrn Untersuhungsrihter bei dem Königlichen Land- E S L Be D Untershiagung in den

B. 1 221. 84 S E ; Aktien TIL E 7L 84 erlassene Steckbrief wird

biermit zurückgenommen. Berlin, den 11. Juni 1891. i: Königliche Staatsanwaltschaft bei bem Landgericht T.

« [17577]

Erneuerung folgender Aufforderung. _

Ina der Strafsache wider Manzer und Genoffen J, 977. 91, wird um Mittheilung des gegen- wärtigen Aufenthalts: v L

a. des Shlächtergescllen Carl Frauke, geboren am 19, Februar 1870 zu Braunau in Böhmen,

b. des SWläctergesellen Ditomar Hammer, geboren am 13. Februar 1872 zu Glauczau,

c. des Silberarbeiters Rudolf Hammer, ge- boren am 22. Juli 1870 daselbft,

ersut.

Diefelben follen als Zeugen vernommen werden. Sic befinden sich auf Wanderschaft, nacdem sie sh am 19. Mai cr. in Potsdam aufgehalten haben.

Potsdam, den 12. Juni 1891, j

Königliches Landgericht. Untersuungs8richter.

9) Ausgeboie, Zusiellungen und dergl.

[17593] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuße von den Umgebungen Bard 160 Nr. 7016 auf den Namen des Malermeisters Carl Grafse hierselbst eingetragene, in der Straße 30, Abth, RI. des Bebauungspylans (Nr.) angeblich Putbtuserstraße 14 belegene Grundstück am 25, September 1891, Vormittags 107 | Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, an Geritsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, verfteigert werden. Das SGrundfiück ift mit 7,68 4 Reinertrag und einer Fläche von 10 a §9 qm zur Srundfteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige AbsBäßungen und andere das Grundftück betreffende Nachweisungen, fowie besoudere Kauf- bedingungen können in der Gerihts {reiberei ebenda, Zimmer 41, eingesezen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbft auf den Er- steher übergehenden Ansprüche, deren VorLan- denscin oder Betrag aus dem GrundbuŸe zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nit hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kavital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Koften, spätestens im Wersteigerun48 i vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der bztceibende Gläubiger widerspricht, dem Geribte glaubbaft zu machen, widcigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Sebots nit berücsichtigt werden und bei Vers theilung des Kaufgeldes gegen die berüdfic- tigten Ansprübe im Range zurüätreien. QDie- jenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks Hes anspruhen, werden aufgefordect, vor Schluß des Bers- fetizecungstermins die Einstellung des BWe-fabrens Herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf d:n Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Da3 Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. Sep- tember 1891, Nachmittags 127 Uhr, an Ges ribtsftelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden.

Berlin, den 29. Mai 1821.

Königliches Amtsgerict 1. Abtbeilung £2,

[17594] Zwauagsverstcigerung.

Im Weg der ZwangsvollstreŒung fol das im Srundbuche von der Königsstadt Band 99 Nr. 4845 auf den Namen des Staakermeisters Wilhelma Walter bier eingetragene, angeblich Koppen- und Frieden- straße belegene Grundftück am 2. Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Geribt an Geri@tsstele Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 33, versteigert werden. Das Grundftü@ ist mit einer Fläche von 7 a 74 gm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt, Auszug aus der Steuerrolle, beglau- bigte Abschrift des Gruadbu@blatts, etwaige Ab- shäßungen und andere das Erundstück be- treffende Nachweisungen, fowie besondere Kauf- bedingungen kênnen in der Gerihts\chreiberei ebenda,

lügel D,, Zimmer 41, eingesehen werden, Alle

ealberehtigten werden aufgefocdert, die nit von selbst auf den Ersteher Ser L ETCAEE Ansprüche, deren orhandensein oder etrag aus dem Srundbuche jur Zeit der Eintragung des Versteige- rung8vermerks nit hervorging, insbesondere derartige Pes von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderurg zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls dec betreibende Gläubi- ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu maten,

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 17. Juni

Deffentlicher

widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücsihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berüXsitigter Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welde das Eigenthum des Grundstücks bes anspruhen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtera Zuslag das Kaufgeld in Bezug auf den Ansvruck an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertbeilung des Zuschlags wird o: 2. Oktober 1891, Nachmittags 14 Uhr, ax GerióÓtsftelle, wie oben angegeben, verkündet werden, Verliu, den 19. Juni 1891, Königliches Amtögeriht L Abtbeilung 51.

[17595] Zwangsversteigernug.

Im Wege der Zwangsvollitreckung ol das im Grundbuche von der Königstadt Band 97 Nr. 4776 auf den Namen des Tischiermeisters Sustav Hart- mann hier eingetragene, in der Müßhlensiraße an- geblich 49a beiegene Grundstück am 28. Sep- tember 1891, Vormittags 11 thr, vor dem unterzeichneten Gericht an Geritsstelle Neue ériedriwstraße 13, Hof, Flügel C., Parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundftück ift mit einer Slâde von 4a 63 qm weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abshrift des Gruandbuczblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der SerichtsHretberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbft auf den Erstehcr übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Srundbude zur Zeit der Eintragung des Versteigerung8vermerks nit Hervorging, ins besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinfen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, svätestens im Bersteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ak- gabe ven Seboten anzumelden und, falls der Le- treibende Gläubiger widerspritt, dem GeriZte glaubhaft ¿zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berückiYtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes. gege die beruckfibtigten ArsprüGße im Range zurü®Z- treien. Diejenigen, welde das Eigenthum des Srundftücks beanspruchen, werden aufgeto vor Sctbluß des Versteigeruna3termin3 die (Fine tellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Nushlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt, Das Urtheil über die Ertheilung dcs Zu- \&;lags wird am 28, September 1591, Nach: mittags 1} Ubr, an Seritsftelle, wie oben angegeben, verTündet werden.

Berlin, den 10. Juni 1881,

Königliches Amtsgerit I. Abtbeilung 91.

[17582] ZwangLversteigerung.

Im Wege der Zwangsövollstretung soll das früher dem Architekten Hugo Wachtel hier gehörige, im Srundbuße von der Hasenhaide unv den Weinbergen Band 23 Nr. 837 auf den tamen des Schneidermeisters Albert Behrend hier feit dem 5, Mai 1891 eingeiragene, in der Bärwaldstraße (angeblih Nr. 45) und in der Gneisenaustraße (an- geblih Nr. 72) belegene Grundstü am 21. Sep- temver 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihnäeten Gerihi an Gerihtsftele Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 26, xersteigert werden. 2as Grundstü ist mit 4,02 6 Réinectrag und einer Fläche von 8 a 55 qm nur zur GBrundfteuer veranlagt, Vuszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Hrundbu(h- blatis, etwaige Ubschäßungen und andere das Grund- sttüd betreffende Nachweisungen, fowie besondere Kauf- bedingungen tönnen in der Berihts\chreiberei chenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintcagung des Versteigerungs- vermerîs mcht hervorging, insbefondere derartige KSorderungen von Kapital, Zinsen, wiederkeFrenden Hebungen oder Kosten, jpätesteas im Versteigerungs- terrzin vor der Lufforderung zur Abgabe von &Se- boten anzumeiden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringftez Gebots nit berücWsihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berüdsiHtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundftüds beanspru@en, werden aufgefordert, vor S(luß des Vexrsteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolatem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru) an die Stelle des Srundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. September 1891, Nachmittags 1} Uhr, an Gerichtsftelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlia, den 9. Juni 1891,

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51,

175986] ; Nat heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah dur Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachten Proklam finden zur Zwangsversteigerung der beschlag- nahmten Erbpachtstele Ir. 6 zu Kogel, des Erb- pähters Hannemann daselbst, mit Zubehör Termine: 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endliher Regue- lirung der Verkaufsbedingungen am Mitt- woch, den 26. August 1891, Vor: mittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Donuerstag, deu 17. Sep- tember 1891, Vormittags 11 Uhr,

D,

Kommandit-Sesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gese0{ch.

(

Anzeiger.

10

3) zur Anmeldung dingliher Rechte an das | über 60 4, und Nr. 11 810, 13617, 15704 und ! 23676 über fe 19 4 (zusammen 100 4),

Grundftück und an die zur Imrmobiliarmase desselben gebörenden Begerstände am Mitt- woch, den 26. Anguft 1891, Vor- mittags 11 Uhr,

im Amtêgeri@tsgebäude statt.

Äuslage der Verkaufsbedingungen vom 12. Auguft

an auf der Gerihts\{hreiberei und bei dem zum

Sequester bestellten Herrn Erbvathofbesizer Ueker-

mann in Kogel, weler Kaufliebhabern nach vor- gängiger Anmeldung die Besihtigung des Grund- tüds mit Zubebör gestatten wird.

Wittenburg i./M., den 13. Jani 1891. Großherzogliches AmtsgeriHt.

[17597]

Nach keute erlafsenem, seinem ganzen Inkbalte

nach dvrch Anschlag an die Gerich18!afel bekannt gema@tem Proklam finden zur Zwangsversteigerung

der, dem Schmied Malchow in Lüttow gebörigen

Büdnerei Nr. 6 zu Lüttow mit Zubehör Termine:

1) zuu Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch, den 26. Augus: 1891, Mittags 12 Uhr,

2) zum Ueberbot am Donnexstag, den 17. September 1891, Mittags 12 Utßx,

3) zur Arnmeidung dingliher Rechte an das Grundftück und an die zur Immobiliarmasse deéselben aechörenden Gegenstände am Mitt- woch, den 26. August 1891, Mittags 12 Uhr,

im Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 12, August an auf der Gerihts\{reiberei und bei dem zum Sequesier bestellten Herrn S@ulzen Brüggmann in Lüttow, welcher Kaufliebßabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundsiücks mit Zubehör gestatten wird.

Wittenburg i. -M., den 13. Juni 1891,

Großherzogiihes Amtsgericht.

c

[17609] Aufgebot. i 3 abhanden gez:

S 3 ist das Aufgebot folgender kfemmener Urkunden:

1) des auf den Namen ven Fräulein Anna Braufewetier lautenden Sparkaffenbuchs der hiesi- gen ftädtishen Sparkasse Nr. 271 8168 mit einem Guthaben von 955,08 S,

von Frau Kaufmann Könning, Anna, geb, Brauseweiter, zu Berlin,

2) des auf den Namen von Wilbelm Vattke lauteit- den Sparkassenbuh3 der Sparkasse des Kreises Teltow Nr, 20682 mit einem Guthaben von 207,87 M,

vom Arbeiter Wilhelm Battke zu Köpenick,

3) der dem Königl, Second - Lieutenant im 3. Posenshen Infanterie-Regiment Nr. 58 Herrn Iohann Leopold Maria Ditäpe in Glogau ertbeilten Police Nr. 3300 der Lebensvrersicerungs-Anftalt für die Armee und Marine d d. Berlin, den 1. Januar 1875,

von « er verw. Frau Major geb. V ittner, zu Striegau,

4) des auf den Namen von Fräulein Anna Hoff- maun lautenden Sparkassenbuchs der hiesigen städtishen Spartafse Nr. 254 822 mit ecine1m Gut» baben von 356,26 M,

von Fräulein Anna Hoffmann zu Berlin,

5) tes dem Herrn Paul Guiard hier vom Komtoc der RNeichs-Hauptbank für Werthpapiere ertheilten Depotscheins Nr. 273439 4, d. Berlin, den 12. Juni 1884,

vom Büúüffetier Paul Guiard zu Berlin,

6) des der verw, Frau Dr. Julie Maf, geb. Steiner, hier vom Kointor der Neichs-Hauptktank tür Wertbpapiere ertheilten DepotsGeins Nr. 393 795 d. d. Berlin, den 12, Januar 1887,

boa Frau Julie Klewitz, geb. Steiner, früher verw. Dr. Maß,

7) des dem Müllermeister Herrn Heinrich Ylstein zu Klaeden als Vormund des entmüändigten Carl Alftein vom Komtor der Reichs-Hauptbanï für Wertbpapiere ertheilten Depotsheins Nr. 264 547 d. d. Verlin, den 25. März 1884,

vom Müllermeister H. Alstein zu Klaeden,

8) des dem Herrn Gottlob Lorenz in Chemniß vom Komtor der Reihs-Hauptbank für Wertbvapiere ertheilten Depoischeins Nr, 504327 d. d, Berlin, den 15, Februar 1889,

von der Wittwe Lorenz, Amalie Thecese, geb. Kissig, zu Chemnitz,

9) des dem Herrn Reinhold Starm zu Bresk!au, als Gegenvermund der Kaufmann Gustav Drechsler- ichen Vinorennzn vom Komtor der Reihs-Haupt- bank für Werthpapiere ertheilten Depotsheins Nr. 117 959 4d. d. Berlin, den 29. September 1879,

von der verw. Frau Kaufmann Drechséler, Pauline, geb, Swhott, zu Breslau, als Vor- münderin,

16) der dem Königl, Second-Lieutenant vou Ewald in Axclani ertheilten Police Nr. 11 871 der Lebent- versiherungs-ünftalt für die Armee und Marine über 500 H,

vom Premier-Lieutenant a. D. Konftantin Ewald zu Waren in Mecklenburg,

11) der unterm 11, Juni 1866 ursprünglich auf 5 9/6 Zinsen ausgefertigten, vom 1. Januar 1882 ab auf 49/0 Zinsen herabgeseßten Berliner Stadt- Obligation Litt. E. Nr. 21 679 über 100 Thaler = 300 S,

e Anweiser Hermann Liesener zu Charlotten- urg,

12) der dem Sergeanten im Füsilier-Bataillon 8. Westfälishen Infanterie - Regiments Nr. 57 in Wesel, Heinrih Düttmanu, von der Direktion der Lebensversiherungs - Anftalt für die Armee und Marine ertheilten 5 Sparkafsen-Dokumente Nr. 9198

Auguste Himpe,

6, 7. Grwerbs- und Wirthschafts-Benofsenshaften. 8. Niederlaffung 2c. von Rechtsanwälten.

9, L Tame . Veriiedene Bekannimachurgen,

S

vom ehemaligen Sergeanten, jetzigen Grenz- auffeßer H. Hüttmann zu Graes bei Wessum,

13) dec uiterm 15. Januar 1875 ursprüngli{ uf 4#% Zinsen auëgefertigten, vom 1. Januar 882 ab ‘auf 4/a Zinsen hberabgesetena Berliner

tadtanleibescheine Litt. M, Nr. 357+ 358 und

891 je üter 500,6, fowie der unter.a 15, August 878 zrsprünalih auf 44 o Zinsen ausgefertigten, später auf 4% Zinsen hberabgeseßten Berliner Stadtanlcibescheine Litt. L. Nr 204438 über 1000 46 und Tätt. O. Nr. 29 073 über 100 4,

vom Arbeiter Samuel Kulnig zz Sw{öneberg bei Berlin, des von Albert Buchholz auf Herrn W. s in Verlin, Neue Schönhauserftraße 14, ge- zogener, mit Acceptverwerk von W. Groos ver- sehenen, am 17. April 1289 an die Ordre des Aus- stellers zahlbar gewesenen Prcimawechsels über 75 #, d. d. Grünberg S@L., den 14. November 1888, pon der Handlung Albert BuGSholz zu Grün- berg i. Sl.

15) des dem Herrn Frietri® Kahlau, Krauszn- straße 60, von der Gencîerschaftsbank des Stralauer Stadtviertels zur Berlin ertheilten Depots(eines Nr. 3266 über 1000 G d. d. Berlin, den 21. Ja- nuar 1891,

vom Buchbändler Friedrih Kablau zu Berlin,

16) des ron I. Kölckebeck auf Herrn Emil Jaelel in Berlin, Großbeerenstr. 71, gezogenen, mit Anrahmevermerk von Emil Jäkel versehenen, dur Idossament auf die Handlung Gebr. Levy & Comv. zu Samoczyn übergegangenen, am 18. Juni 1876 an èie Ordre des Auestcllers zablbar gewesenen Primawechsels über 375 # d. d. Berlin, den 18, März 1876,

vom Kaufmann Herrmann Levy zu Berlin,

17) des dem Herrn Dr. Albert Frauk in Dre2- den vom Komtor der Neis Hauvibak für Wertb- papiere ertheilten Depotscheins Nr. 569757 4. d. Berlin, den 4. Januar i890,

vom Dr. Aibert Franck zu Dresden,

18) des auf ten Namen des Dieners Friedri Lehmaun lautenden Sparkasenbuch Nr. 172 6483 der hiesigen ftädtishen Spa1kasse mit einem Gut- baben von 568,81 M,

vom Diener Friedrih Lehmann zu Berlin,

19) des der verwiitweten Frau Oberstlieutenant Hedwig von Braunschweig, geb. Silbers@midt, zu Berlin vom Komtor der Reihs-Hauptbark zur Aufbewahrung verschlossener Depositen ertheilten Déepositai}cheins Nr. 222, d. d. Berlin, den 28, April 1888,

von der verwittw. Frau Oberstlieutenant Hed-

wig von Braunschweig, geb. Silber]|chmidt zu

Berlin, beantragt. Die Inbaber der Urkunden werden auf- gefordert, spätestens in dem auf den 28. Jauuar 1892, Vormitt. 113 Uhr, vor dem unterieihneten Geric;te, Neue Friedrihftraße 13, Hof, Flügel B, part. Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Reclite anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die KraftloLerklärung der Urkunden cr- folgen wirk.

VBerlin, den 31, Mai 1891,

Königliches Anitsgericht I. Abtheilung 48.

[10845] Aufgebot.

Der Kaufmann Chrijtian Wilbelm Habn in Peitz, Nieder-Lausiß, hai das Auf ¡ebot der Volice Nr, 27834 der Providentia, Frankfurter Ver- sicherung8gesclshaft in Franffurt a./M,., lautend über die Summe von 2000 Thalern und ausgestellt am 14. April 1873 auf den Namen des Kaufrmnann3 Ghristian Wilkelm Hahn, geb. am 24. Februar 1826, als Versiherungsnehmer beantragt. Der Jn- haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf deu 1. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeiWneten Gerichte anbz- raumien Aufgebotstermine seine Newte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loëzerflärung der Urkunde erfolgen wird.

Frankfurt a./M., den 12, Mai 1891.

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung 1V.

[8260] Aufgebot.

Lehrcr Johannes Fickenscher in Nürnberg, Veorg Fickensher in Beerbaw, Mathilde Dietlein, geb. FidensŸer, Auguste Fikensher, Frieda Ul, geb. Fidtens{cher, und Julius Fickenscher haben das Auf- gebot beantragt zur Kraftloserklärung der von der Lebens- und Pensions - Versicherungs - Gesellschaft „Janus“. in Hamburg ausgestellten Lebens- versicherungs:Police Nr. 12 427.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeihneten Äniisgerichßt, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 20, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 18. Januar 1892, Vormittags 19 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, dajelbst Parterre Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzu- legen, widrigenfalls tie Kraftloserklärung der Urk erfolgen wird.

Hamburg, den 24. April 1891.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung IIL. gti. Grafemann Dr. Veröffentlit; Ude, Gerichts\creibergehüife.

[4239]

5 : Aufgebot.

Die Wittwe des Fubhrherrn Fr. F. Nabe, Antonie, geboreue Noack, zu Berlin, kat das Auf- gebot des Depofitalsheins der Lebensversiherungs- Afktien-Gefellshaft Germania zu Stettin vom 23. Dezember 1874 zum Sterbekassenbuch der

| Germania Nr. 66420 über 50 Thaler, ausgestellt für

Frau L. A. B. Raabe, geb. Noack, zu Berlin be-

antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge-