Bereicherung des Thierbestandes zugekommen, bestehend in drei Bären- flugbunden von den Bonin-Inseln, östlich vom südliden Japan im Stillen Ocean gelegen. Die T.ere, welche zu der in zoologishen Gärten nur selten vertretenen Gruppe der fruchtfrefsenden Fledermäuse ge- bören, zeiwnen si vor ibren Verwandten dur einen dichten, chwarz- braunen Pelz mit hellen Haarspitzen aus, welcher si auffallend weit auf die Gliedmaßen erstreckt. Es ist dies offenbar eine Anpaffung an das fältere Klima, da diese Art von allen Flughunden am Weis testen nördli lebt. Bärenflughunde sind, soweit bekannt, bisher noch nit lebend nah Europa gebracht worden. Die neuen Ankömmlinge sind in der für zartere kleine Säugethiere eingerihteten Abtheilung des sogen. alten Vogelhauses untergebraht neben den bereits vorhan- “dies zu einem interessanten Vergleich auffordernden Halsbandflug- unden,
_ Œ. Salzbrunn. Die bygienishen Vorkehrungen in der hiesigen Kuranstalt dürften als mustergültig zu bezeihnen fein. Zuvörderst ist zu erwähnen, daß das gesammte Milchvieh der Molkenanstalt vor Beginn der Saison von drei Kreis-Thierärzten auf seinen Gesundheits- zustand untersucht und völlig gesund befunden worden ift. Da diese Untersuhungen eine allmonatliche Wiederholung finden, fo ist den Kurgästen \chon dadurch eine sichere Gewähr für den Genuß einer gesunden Milch gegeben. Gleihwohl ift die Verwaltung în ibrer Fürsorge noÞ weiter gegangen und hat einen den neuesten Forde- rungen der Wissenschaft entsprechenden Milch-Sterilisationsapparat von Rietschel und Henneberg in Berlin angeschafft, welcher, zumal er unter der Oberleitung eines approbirten Apothekers gehandhabt wird, die sicherste Bürgschaft dafür giebt, daß auch die etwa noch vorhandenen Bakterien und scklbs| Sporen vernihtet werden. — Wie boch der Werth der Desinfizirung au von den Inhabern der Privat- Logirhäuser anerkannt wird, zeigt sich besonders in der starken Be- nußung der der Veiwaltung gehörigen Bettfeder-Reinigangémaschine. Fn diesem Frühjahr hat die Brunnen-Direktion eine regelrechte Desinfektionsanstalt eingerichtet, indem sie in einer, nur diesem Zweck dienenden Scheuer einea großen Budenbergshen Apparat Nr. 2 auf- stellte. Schließlich sei noch erwähnt, daß in den Zimmern, Fluren, Korridoren und auf den Treppen sämmtlicher fürstliher Logirhäuser, sowie in den Trink- und Vadeanstalten zahlreihe tiefe Spucknäpfe aufgestellt sind, welche stets zur Hälfte mit Creolinwasser gefüllt sind.
Minden. Nachdem besclossen ist, auf dem sagenreichen Wittekindsberge das große Denkmal für Kaiser Wilhelm I. na& dem Entwurfe von Bruno Schmiy zu erbauen, richten sich die Augen vieler Deutschen auf die {ône Porta Westfalica, Der Strom von Fremden, welche die lieblihe und interessante Gegend besuden, wächst troß der Ungunst der Witterung von Tag zu Tage. Während bisher nur ein bescheidenes Unterkommen in derPorta Westfalica zu haben war, bietet jeßt das unlängst eröffnete, der Aktien-Gesellschaft „Porta Westfalica“ gehörige Hotel „Kaiserhof“ am Fuße des Witte- kindsberges gelegen, behaglibe Wohnung und vorzügliche Verpflegung. Aus dem uns vorliegenden Prospekt ersehen wir, daß die Preise sehr mäßige sind (volle Pension bei längerem Aufenthalt einschließlih Wohnung 3,75 H) und kann deshalb Familien und Erholungs- bedürftigen die „Porta Westfalica“ umsomehr als Aufenthalt empfohlen werden, als das in der Nähe befindlihe Sool- und Stahlbad „Zollern“ gegen mancheclei Leiden heilkräftig wirkt,
Marburg. Anläßlich der am 26. d. M. erfolgten Einweihung der Universitäts-Aula zu Marburg dürften folgende Mittheilungen des „Marb Tgbl.“ über die Entstehungs8geshichte dieses prächtigen Baues von Interesse scin; In früherer Zeit stand an seinem Plat ein Domirikanerkloster, in dessen Räumen bis vor nit allzulanger Zeit das Gymnasium si befand. Schon seii vielen Jahren bestand für die Marburger Hochschule das Bedürfniß eines einheitlihen Auditorien- gebäudes, denn die Hörsäle lagen zum Theil auf bedeutende Ent- fernung zerstreut. Im Jahre 1873 wurde das alte Kloster niedergelegt und mit dem Bau des neuen Universitätsgebäudes be- gonnen. Der Plan dazu war entworfen von dem damaligen
Universitäts-Baumeister, dem jeyigen Professor an der Tehnischen Hochschule in Berlin Carl S@äfer, welcher leider nur im Anfang die Ausführung selbst leitete. Der großartige Bau, welcher durchaus von den für öffentlihe Gebäude maßgebenden Typen abweicht, erregt Aufsehen durch seine durchweg ftilgere@te Ausführung Der Bau und die Aus\{chmückung des Gebäudes währten ses Fahre; am 29. Mai 1879 fand feine feierliche Einweihung dur den Kultus-Minister Falk unter dem Rektorate des Hrn. Prof. Dr. Manrkopfff statt, nahdem jedoch \chon mehrere Auditorien zu Lehrzwecken in Gebrauch genommen waren. Vor nunmehr vier Fahren wurde der leßte Rest des ehemaligen Klosters, das an der Ostseite gelegene Refektorium abgebrochen, es mußte dem jeßt vollendeten Aulaflügel Play machen. Dieser ist zweistöckig ausgeführt; im Erdgeschoß befinden sich zwei Seminarien und der Senats\aal, das obere Stockwerk nehmen die Aula und das historische Seminar ein. Die Aula hat eine Größe von 27 m Länge und 14 m Breite. Die Höhe beträgt 8 m. In die Aula führen vom östlichen Flügel des Gebäudes aus zwei Hauptthüren, während die nördlihe Wand mit einer dritten verschen ist. Das Tageslict fällt dur drei große, sechstheiliae, reib mit Malerei verzierte Bogenfenster in den Raum. Die getäfelte Holzdecke ist durh zwei Tragbalken in drei Haupt- felder getheilt ; dur die sihtbaren Konstruktionstheile hat sie ein reiches Relief erbalten. Sie ist durchaus gemalt; in ciner dem Nuge wohl- thuenden Abwechselung erblickt man allegorische Bilder und andere Ornamente. Diese sind ausgeführt nah dem Entwurf des Architektur- malers L. Linnemann zu Frarkfurt a, M. Den unteren Theil der Wand umzieht eine etwas über 2 m hohe Täfelung aus Eichenholz. Die eichenen Thüren sind im Innern überzogen und gemalt, Auf den Außenseiten, denen die natürliche Farbe des Eicenholzes belassen ist, sind geshmiedete Eisenbeschläge angebracht. Die Thürumrahmungen mit ihren Bogenfeldern, ebenfalls in Malerei ausgeführt, machen einen sebr angenehmen Cindruck., Die Ausshmückung der Wände ist noch nicht vollendet; es sollen auf ihnen noch historishe Gemälde aus der Ge- \bihte der Universität hergestellt werden. Den südlicen Theil der Aula nebmen die Sige für die Professoren und das Doppelkatheder ein. Erstere, wie alle Einrihtungen im Innern des Saales, aus vorzüglihem Eichenholz, sind mit Sc{nitarbeit reich verziert. Ihre Seitentheile zeigen oben in fkunstvoler Sniyerei die Wappen sämmtlicher dbeutshen Universitätsftädte. Eine Haupi- zierde der Aula sind die an der \üdlihen Wand angebrachten drei Bilder; in der Mitte der Wand, hinter dem Katheder, das lebensgroße Bild Philipp's des Großmüthigen, des Stifters der Universität, . das vor Kurzem von dem Hofmaler Merkel in Kassel nah einem Brosamer’shen Stiche ausgeführt wurde und das von einem kunstvoll geshnißten, mit dem bessishen Wappen ge- \{müdten Eihenrahmen umgeben ist. Links von diesem hängt das überleben8große Bild des Kaisers Wilhelm I., das der Universität bei Gelegenheit ihrer Einweihung von diesem gestiftet wurde, rechts das nunmehr zu der Einweihung der Aula ge]chenkte, dem vorigen glei große Bild des Kaisers Friedrih Il.
Essen, 24. Juni. Die Generalversammlung der Mitglieder und Vertreter der Lokalvereine des neunten Vercinstazes des Ver- eins für christlihe Volksbildung wurde nah einem Bericht der „Rh.-Westf. Z." heute Vormittag 11 Uhr von dem Borsigenden des Vereins Hrn. Lic. Pfarrer Weber-M. Glabbah im Lutherhause nach Gesang und Gebet eröffnet. Jn seinem Jahresbericht theilte der Vorsitzende mit, daß auf eine Eingabe an das Ministerium, betreffend die Scülerbibliotheken, eine Antwort ergangen sei, nah welher die Errichtung guter j wesentli@es Mittel zur Fernhaltung fozialdemokratisher Be- strebungen von Schule und Haus anzusehen ift. Der Vorsißende mate sodann Mittheilungen über die im Laufe des vergangenen Jahres innerhalb des Vereinsgebiets gehaltenen Bor- träge, in welcher Beziehung sich eine überaus reie und gedeihlihe Thâtigkeit entfaltet habe, und kommt dann zu den im Austrage des Vereins gedruckten und verbreiteten Flugblättern. Davon wurden im
vorigen Jahre 249 000 Stück verbreitet, seit dem Bestehen des Ver- |
eins eine Anzabl von 2147152 Stück. Alle haben eine sehr gute Aufnahme in den Kreisen, für welche sie bestimmt waren, gefunden. Die Zahl der Freunde des Vereins babe in erfreuliher Weise, auch in den weiter östliG liegenden Provinzen, zugenommen. Nah dem vom Hrn. Schaßzmeister Klein erstatteten Kassenbericht stellten H die Gesammt-Einnahmen des vergangenen Jahres auf 8601,13 4, die Ausgaben auf 7487,40 4, der Bestand auf 1113,73 „4 Von Hrn. Lie. Pfarrer Weber waren mehrere Anträge auf die Tages- ordnung gestellt worden, unter denen wir folgenden Antrag, betreffend die Mitwirkung der Schule bei der Bekämpfung der sozialen Nöthe und Gefabren, hervorheben: 1) Au die Schule muß heutzutage den sozialen Nöthen und Gefahren, wie sie in der Sozialdemokratie zu einem System des Umsturzes \ich zusammengefaßt haben, entgegen- arbeiten. 2) Sie thut dies ihrem besonderen Zweck gemäß vor Allem dur ernste religiös-sittliche Einwirkung auf die ihr anver- trauten Kinder, indem fie so jenen Nötben und Gefahcen den Nähr- boden entzieht. 3) Ein dircktes Eirgehen auf die sozialdemokratishen Irrlehren unter ausdrücklihec Nennung derselben vermeide die Squle, weil sie a. sich dadurch eventuell in einen Gegensaß zu den Eltern der Schüler seßen würde, und weil b, die wirtb]chaft- lichen Lehrsäße der Sozialdemokratie den Zöglingen der Sgtule dcch unverständlich sind. 4) Dagegen pflanze ebenso die Volksschule wie die höhere Schule vor Allem Gottesfurht, Königëtreue und Bruderliebe, Ghrerbietung gegen Höherstehende, Pflibttreue, Wahrhaftigkeit, Mäßig- keit, Schamhastigkeit und Gehorsam in die Herzen der Kinder. 9) Im Religionsunterriht, der auch in den Fortbildungs\hulen einzuführen wäre, weise die Schule mit der lebendigen Kraft der aus dem Geiste Gottes geborenen Reberzeugnng die Kinder auf die Heiligkeit Gottes und seiner Weltordnung, aber auch auf seine unendliche Liebe in Christo Jesu hin, welche jedem, auch dem ärmsten und geringsten Menschen gilt und die urs ein ewiges Heil bereitet bat. 6) Vor Allem zeige der Lehrer durch fein persönliches Beispiel, daß das Christenthum als die vollkommene Offenbarung Gottes eine be- glüdckende und beseligende Wirklichkeit ist. 7) Im Geschichtsunterricht zeige die Schule ihren Kindern den Segen des Geseßes und einer festen \taatlihen Ordnung, sowie den Flu der Revolution und der Pöbels herrshaft ; den Unterschied der wahren Menschenfreunde und wirklichen Wohlthäter der Menscbheit von den falschen eWeltbeglückern“ ; den Segen der nationalen Art, des deutschen Geistes und Gemüthes ; den wesentlichen und konstanten Fortschritt der Lohn- und Lebensverhältnisse der handarbeitenden Klassen unter dem monarchisGen Regiment der Hohenzollern ; die wichtigsten staatlihen Cinri&tungen unferes Vater- landes na ihrer Entstehung und allmählichen Entwickelung. 8) Gute Dienste werdén bei der Vorbereitung für solchen Ge|chihts- unterri&t dem Lehrer leisten: Dr. August Sah: Deutsches Leben in der Vergangenheit (Halle, Buchhandlung des Waisénhauses, 2 Bände, 12 4); Biedermann: Deutshe Volks- und Kultur- geshihte für Schule und Haus (Wiesbaden); Mittenzweig : Vierzig Lektionen über die vereinigte Gesepeskunde und Volkswirthschafts- [ehre (Gotha, E. Behrend); O. Pache: Die Lehre von der Gesell- \haft (Leipzig, Fedor Reinboth); Schürmann-Windmöller : Lehr- und Lesebuch für Fortbildungsshulen (Essen, G. D. Bzdeker, 2 Theile). 9) Auch die anderen Unterrichtszweige (Deutsch, Rechnen und Streiben) können für die Erziehung zu sittlicher Charàkter- festigkeit und gewerblicher Tüchtigkeit nußbar gemaHt werden. 16) Aber nur durch das Zusammenwirken voa Staat und Kirhe, Schule und Haus, Wissenschaft und Kunst, Presse und“ freier Vereinsthätigkeit kann die joziale Noth und Gefahr erfolgreih bekämpft werden.
ch | Herner wurde von dem Pfarrer Weber ein Antrag, betreffen» edle Schülerbibliothekfen als ein
Volksvergnügungen,eingebrahht, welcher lautet ; Neben einfacher Familiene- geselligkeit und Freude an der Natur sind beim Volke fsolche Ver- gnügungen zu pflegen, welche einen idealen Gehalt haben, wenig kosten und bei welchen alle Stände vertreten sind, also Vereins- ausflüge, Waldfeste, Familienabende, Weihnachts- und patriotische Feiern mit G-sang, Ansprachen, Deklamationen, Musikoorträgen u. dgl. Dem Uebermaß der Feste ist aber auch auf kirhlihem Gebiet entschieden entgegenzutreten.
E n Ua DISSS As
1. Aiersngun 8-Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. een 3. Unfall- und Invaliditaäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.
Deffentlicher Auzeiger.
6, Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Akticn-Gesellsch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.
8. Niederlafsung 2c. von Rechtsanwälten.
9, Bank-Ausweise.
10, Verschiedene Bekannimachungen,
—
1) Untersuhungs- Sachen.
[19993] Steckbriefs-Erledigung.
Der unterm 21. Februar 1889 hinter die Dienst- magd Helene Czymausky oder Czymanfig aus Rhein erlassene Steckbrie\ Nr. 62 928/1888 ift erledigt.
Altoua, den 25. Juni 1891.
Der Erste Staatsanwalt,
[19994] Bekauntmachuug.
Gegen die Wehrpflichtigen :
1) den Friedrich Wilkelm August Brabanudt, ge- boren am 11. November 1866 zu Dessau, zuleßt in Jüterbog wohnhaft gewesen,
2) den Gustav Berthold Fitzner, geboren am 5. Mai 1867 zu Fohrde, zuleßt daselbst wohnhaft gewesen,
3) den Adolf Albert Friedrich Runge, geboren am 28. November 1867 zu Roskow, zuleyt daselbsi wohnhaft gewesen,
4) den Wilhelm August Hermann Ebel, geboren am 20, Juni 1867 zu Spaay, zuleßt daselbst wohn- haft gewesen,
5) den Julius Georg Eugen Vecker, geboren am 29. Oktober 1868 zu Luckenwalde, zuleßt daselbst wohnhaft gewesen,
6) den Waldemar Otto Nudolf Dahse, geboren am 3. April 1868 zu Graefendorf, zuletzt daselbst wohahaft gewesen, i
7) den Wilhelm Carl Grohmaun, geboren am 18. November 1866 zu Luckenwalde, zuletzt in Lucken- walde wohnhaft gewesen,
8) den Assistenzarzt Anatol Friedrih Flemming zu Dorpat, letzter Aufenthalt des Vaters zu Jüterbog, soll eine durch vollstreckbares Urtheil der Straf- kammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam vor! 2. Januar 1891, bez. 15, Mai 1891 wegen Vergehens gegen §. 140 Absag T Nr. 1 des Straf- geseßbuchs in den Akten wider Brabandt und Ge- nossen M! 1 91 erkannte Geldstrafe von je 180 Æ, im Nichtbeitreibungsfalle für je 10 A 1 Tag Ge- fängniß vollstreckt werden.
Cs wird ersucht, die vorgenannten Verurtheilten, welche fluhtverdächtig sind, festzunehmen und dem nâhsten Amtsgericht zuzuführen, welhes um Ein- ziehung der Geldstrafe, beziehungsweise Voll streckung der Freiheitsstrafe gebeten wird.
Potsdam, den 19. Juni 1891.
Königliche Staatsanwaltschaft.
[19514] al den Schmiedemeister Diedrih Peters aus het. Sie werden beschuldigt, als Wehrmann der Land- wehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von
der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, — Uebertretung gegen 8, 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs. Sie werden auf Dienstag, den 27. Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr, vor das Königlihe Schöffengericht zu Freiburg a. d. Elbe zur Hauptverhandlung ge- laden Bei unentschuldigtem Ausbleibea werden Sie auf Grund der nah 8§. 472 der Strasprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr-Bezirks-Kommando zu Stade ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Freiburg a. d. Elbe, den 22. Juni 1891. Der Königliche Amtsantwvalt. (Unterschrift)
[19255]
Mit Beschluß der I. Strafkammer des Königl, Landgerihts München II. vom 20. Juni 1891 wurde gemäß §8. 332 der St.-P.-O. das im Deutschen Neiche befindlihe Vermögen des wegen Meineid verfolgten Taglöhners Michael Kaftenmüller von Hersching, zuleßt in Tölz, insbesontere das für den- selben im Hypothekenbuche für Oberbiberg Bd. I S. 151 auf dem Anwesen Nr 5 und 7 der Bauer®- eheleute Joseph und Marie Westner von Gerbling- hausen eingctragene Hypothekenkapital zu 1700 MÆ mit Beschlag belegt.
München, den 22. Juni 1891.
Der Königl. I. Staatsanwalt. Leeb,
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
(20036] Zwangsverfteigerung.
Im Wege der ZwangsvollstreFung fo0 das im Grundbuche von den Umgebungen Band 160 Nr. 7030, auf den Namen des Zimmermeisters Max Freier; eingetragene, in der Putbuserstraße Nr. 18. (Straße 30), belegene Grundstück am 12. September 1891, Vormittags 103 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- richt an Gerihtsftelle Neue Friedrihstraße Nr. 13, Hof, Flügel C, Erdgeshoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundft&ck i für das Etats- jahr 1893/94 mit 16 640 Nutungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrifi des Grundbu@hblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- stück betreffende Nachweisungen, foroie besondere Kaufbedingungen k3nnen in . der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund-
* vermerks
hu&e zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerfs nicht becvorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- tecinin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ve- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widersyribt, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei ringsten Gebots niht berüdcksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be- cücksichtigten Ansprühe im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks 6zanipruhen, werden aufgefordert, vor Schluß des Bersteigerung8termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag 23 Kaufgeld in Bezug auf dea Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ectheilung des Zuschlags wird am 15. Sep- tember 1881, Nachmittags 127 Uß’r, aa oben- bezeichneter Seribtsstele verkündet werden. Berlin, den 19. Juni 1891. Königliches Amtsgericht T. Abtbeilung 53.
[20037] Zwangsversteigerung.
Fm Wege oer Zwangsvollitrekung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 97 Nr. 4778 auf den Namen der verehelihten Gutsbesißer Schmiedel, Amalie, geb. Reins%, zu Berlin ein- getragene, in der Mühlenstraße, angeblich Nr. 20, belegene Grundstü am 16. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerict — an Gericht6stelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C, Erdgeschoß Saal 3s versteigert werden. Das Grundstück ist mit 10 000 „46 Nugzungswerth zur Gebäudefteuer für das Etatsjahr 1893/94 ver- anlagt. Vus8zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nahweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D Zimmcr 41 eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprühe, deren Vor- handensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, späteitens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellupg des geringsten Gebots nicht berüdcksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berük- sihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens
Feststellung des ge-.
herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Arspruh an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Oktober 1891, Nachmittags 14 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben bezeihnet verkündet werden. Berlin, den 19. Juni 1891. Königliches Amtsgericht I, Abtbeilung 51.
[13208] Aufgebot. Die Wittwe des Oberaufsehers Jacol' Dechant in Marienstein b. Eichstätt (Bayern) hat das Auf- gebot des Legesheins, weler am 22. Juli 1889 von der „Providentia, Frankfurter Versicherungs- gesellschaft“ über die Verpfändung der von ihr unter dem 9. Oktober 1877 ausgestellten Lebensversiterungs8- police Nr. 34 630 über 4009 & zu Gunsten des oben genannten Jacob Dechaut für ein diesem ges währtes Darleben von 600 4 nebst 5 %/o Zinsen ausgestellt worden ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer 27, an- beraumten“ Aufgebotstermine scine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserilärung der Urkunde erfoigen wird. Fraufkfurt a./M., den 16. Mai 1891. Königliches Amtsgericht. TY.
(6276| ;
Das Kgl. Amtsgeriht München I., Abth. A, für Civilsachen, hat heute folgendes Aufgebot erlassen :
Es ist angeblich zu Verlust gegangen der Ver- sicherungs\{ein der Bayerishen Hypotheken- und We@selbank dahier Nr. 2575 Fol, 19 G. B. II. vom 6. Dezember 1849, unterzeichnet vom Direktor Simon Frh. von Eichthal und Administrator Josef Riezler, wonach das Leben des Rentamtsgehülfen Fohann Anton Melchior Karl Engelbert Pram- berger in Neuburg a. D. auf Lebenêdauer für die Summe von 800 Fl. versichert worden ift.
Auf Antrag der Wittwe des Versicherten, nah- maligen K. Gerichts\hreibers, Susaana Pramberger, vertreten durch Rchr. Grimm dahier — wird nun der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Dienstag, 19. Novem- ber lfd. Js., Vormittags 9 Uhr, im dies- gerihtlihen Geschäftszimmer 40/II (Augustinerstock) seine Recte bei Gericht anzumelden und den Ber- sitherungs\hein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.
Müuchen, den 22. April 1891,
Der Kgl. Gerichts\hreiber: (L. S.) Horn,
„4 150.
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Montag, den 29. Juni
139 û.
1. Uiäersuchungs8-Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. betde
. 3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen x. H, Verloosung 2c. von Werthpapieren
Deffentlicher Anzeiger.
en
—— DOIIAN
Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. Érwerbs- und Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Bank-Ausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
irtbshafts-Genofsenshaften.
9) Ausgebote, Zustellungen und dergl.
[20020]
Nr. 10968. Gr. Amtêgeriht Ueberlingen hat folgendes Aufgebot erlassen: der ledigen Dienstmagd MWaldburga Lachenmaier von Unterußldingen kam eine von der Sparkasse Ueberlingen auf deren Namen ausgestellte Schuldurkunde über 200 abhandin, datirt, Ueberlingen den 10. Dktober 1890 Nr. 24393. Auf Antrag wird bezügli dieser Urkunde das Auf- gebotéverfahren eiageleitet. Elwaige Rechte und Ansprüte sind in dem auf: Mittwoch, 16. Sep- tember 1891 Vorm. 10 Uhr angeordneten Terminy geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft- loserflärung der Urkunde erfolgen würde. Ueber- lingen, 22. Juni 1891. Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerihts:; Baumann.
120018] Aufgebot.
Nachstehende Personen haben das Aufgebots- verfahren beantragî :
1) der Brinksizer und Maurer Wilhelm Opper- mann aus Badenhausen, rücksichtli% der Obligation vom 22/24. März 1844 laut deren an dem dem 2. Oppermann gehörigen Brinksißzerwesen No. assec. 61/95 zu Neuehütte 150 H zur Hypothek haften.
9) Der Registrator Wilhelm Kleine hieselbst, als Kurator des abwesenden August Wilhelm (au Friedrich Wilhelm) Probst aus Ackenhausen, später zu Herrhausen, hinsictlih der angeclih verloren ge- gangenen Contrabücher der “Sparkasse zu Ganders- heim. Nr. 1616 über 97 # und Nr. 3746 über 9 M.
Die unbekannten Inhaber der vorgenannten Ur- funden werden aufgefordert, in dem auf den 31. De- zember 1891, Morgens 10 Uhz, vor unter- zeichnetem Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rehte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Leßteren er- folgen wird. ;
Scesen, den 20. Juni 1891,
Herzogliches Amtsgerick@t. W. Haars.
[20021] Aufgebot.
Der Ackerer Jakob Vasen zu Garsdorf, Kreis Bergheim, hat das Aufgebot
1) des Sparkassenbuhes Nr. 73, ausgestellt am 31. März 1877, von der Spar- und Darlehnskasse des Kreises Bergheim zu Bergheim auf den Namen des Minorennen Anton Esser zu Bußheim,
9) des Depoischeines Nr. 107 genannter Kasse vom 14. April 1877 auf den gleichen Namen lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 23. Oftober 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gericte anberaumten Aufgebotstermine jeine Rete anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird.
Bergheim, decn 24. Juni 1891.
Königliches Amtsgericht, Wittekop.
[7687] Aufgebot
Das angebli verloren gegunytne Sparkaffenbuch der Kreis-Sparkasse zu Kulm Nr. 8330 über 201,17 #, ausgefertigt für den Eigenthümer Friedri Tapp in Koelln, soll auf Antrag desselben Behufs neuer Auéfertigung aufgeboten werden. Der Inhaber des bezeibneten Sparkassenbuches wird auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 26. März 1892, Vormittags 105 Uhr, Zimmer Nr. 4, bei dem unterzeihneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er- folgen wird.
Kulm, den 26, April 1891.
Könioliches Amtsgericht.
[6907] Aufgebot. :
Auf Antrag des früheren Gutsbefißers Freiherrn Max Carl von Roeder aus Hohenleuthte, jet in unbekannter Abwesenheit, vertreten durch den Kauf- mann H. Rosenberg zu Hamburg, Hamburger Hoch- straße Nr. 20, wird der Inhaber des angeblich bei einem Einbruchédiebstahl dem Antragsteller mit ent- wendeten, ohne Giro versehenen Wechsels d d. Lübe, den 1. Oktober 1887 über 5750 #, zahlbar an die Ordre des vorbenannten Freiherrn v. Roeder, accep- tirt vom Hotelbesißer Friy Goeße in Schleusingen i. /Thür., bierdurch aufgefordert, feine Rechte aus diesem Wechsel spätestens in dem Aufgebotstermine, am 14. November 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 6 — unter Vorlegung des Wechsels anzumelden, widrigen- N die Kraftloserkiärung dieses Wechsels erfolgen wird,
Schlenfingen, am 23. April 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
[66691] Aufgebot. /
Das Königliche Amtsgericht Windsheim hat urterm 19. Februar 1891 folgendes Aufgebot erlassen :
a. Auf den Grundstücken Plan Nr. 1332, 1336 der Steuergemeinde Oberaltenbernheim ist im Hypothekenbuhe für Buch, Band 11. Seite 1042 an erster Stelle unterm 4. April 1854 eine Hypothek von 100 fl. = 171 Æ 43 4 Kaufscillingsrest für den Bauern und Metzger Johann Sinsel in Brach- bah vorgetragen, ebenso
b auf den Grundstücken, Plan Nr. 1393, } Tag- werk, Wiese im großen Boden, 2041, 14 Morgen, Acker beim wilden Wasser, 3310, 1} Morgen, Aer im Hasengrund, 2991, 14 Morgen, Acker am Stranken beim Iohanniterthor, sämmtliche in der
Steuergemeinde Windsheim belegen, im Hypotheken- bue für Windsheim, Band II. Seite 66, 68, 70, 72 unterm 31, Mai 1827 eine Hypothek erster Stelle von 650 fl. nebst ciner Zinsen- und Kostenkaution von 30 fl. für den Seilermeister Jacob Kolb in Windsheim, ferner
c auf dem Grundstücke Plan Nr. 677, 75 Dezi- malen bei den zwanzig Dezimalen, der Steuer- gemeinde Kaubenheim im Hypothekenbuche für Kaubenheim Band 1. Seite 372, 373, 965 unterm 7. Februar 1855 ein mit 4 9/0 verzinslider Kauf- \{illing von 595 fl. für den Metzger und Oekonomen Loeb Stein, Handelsmann Sußmann Künstler, Vauer Facob Schademann und Baver Georg Engel, sämmtli von Kaubenheim, als Hypothek und Eigen- thumsvorbehalt, ferner
d. auf dem Hausanwesen Nr 36 in Rüdisbronn, Plan Nr. 68, 69, 630, 894, 936, 1272 nebst Ge- meinderecht, und den Grundstücken, Plan Nr. 202, 368, 746, 1009, 1250. auf den Grundstücken Plan Nr. 1076 2be, 1076} 2b, 1171, Plan Nr. 568, 1039, sämmtlich der Steuergemeinde Rüdisbronn unterm 16. Dezember 1826 im Hypothekenbuche für Kauben- beim im Band 1. Seite 420, für Rüdisbronn Band I. Seite 198 eine Hypothek von 107 fl. Kauf- \hillingsrest für Barneß Iosef Levi in Diespeck,
e. auf dem Acker, Plan Nr. 3739 der Steuer- gemeinde Windsheim, im Lochbrunnen, unterm 11. März 1837 ein mit 49/0 verzinslihcs Hypothek- fapital von 50 fl. nebst einer Kaution von 5 fl. für den Oekonomen Iobann Michacl Roth in Winds- beim im Hypothekenbuche für Wintsheim Band I. Seite 375,
f. auf den Aeckern, Plan Nr. 2095, 2097 der Steuergemeinde Burgbernbeim im Deininger, unterm 7, April 1827 im Hypothekenbuche für Burgbern- beim Band I. Seite 862 ein mit 59% verzinsliches Hypothekkapital von 37 fl. für Barnes Pfeiffer Io'ef Levi von Lenkersbeim,
g. auf dem Aer Plan Nr. 309 in der langen Läng, Steuergemeinde NRüdisbronn, unterm 27. De- zember 1826 im Hypotbekenbuwe für Kaubenbeim, Band 1. Seite 522 ein Hypothekkapital von 125 fl, zu 59/9 verzinélich für den Stadtfähnrih Johann Tobias Engerer in Windsheim,
b. auf den Grundstücken Plan Nr. 536a, Ader unter der Walkmühle, Plan Nr. 536 b, Aer daselbft, der Steuergemeinde Lenkersheim, unterm 15. Mai 1827, 76 fl. 47/4 kr. zu 59/6 verzinslihes Hypothek- fapital für den k. Assessor Johann Leonhard Fink von Windsheim, unterm 16. Mai 1827, 500 fl. zu 59% verzinélicher Kaufscillingsrest für den Bier- brauer Georg Michael Roth von Windsheim, im Hypothekenbuche für Lenkersheim, Band I. Seite 544,
i. auf dem Grundstücke, Plan Nr. 1746, Aer beim Siechhaus der Steuergemeinde Bergel, unterm 3. Juni 1845 im Hypothekenbuche für Bergel, Band Il, Seite 625 cin mit 49/0 verzineli* er Kaufschilling von 155 fl. für den Handelsmann Hiller Amerikaner in Ickelheim,
k. auf Plan Nr. 1683, 1684 und 1685, Wohn- baus Nr. 17 in Sontheim, mit Stall, Hofraum, Wurzgarten und Grasgarten der Steuergemeinde Westheim untcrm 16, Mai 1828 im Hypothenbuce für Lenkersheim, Band I. Seite 791, ein mit 3/0 verzinslicher Kaufschilling8rest von 50 fl. für Anna Dorothea Stor, verehelichte Schalk, in Amerika,
1. auf den Grundstücken, Plan Nr. 1758b, Wiese im Steppen der Steuergemeinde Bergel, Plan Nr. 2182, Acker in der hinteren Thalen, derselben. Steuergemeinde, unterm 23. April 1827 im Hypo- thekenbuhe für Berzel, Band I. Seite 318, 316, ein zu 5 9% verzin8lihes Hypothekkapital von 600 fl, nebst Kaution von 30 fl. für d:n ledigen großjährigen Stephan Rückert von Berge!,
m, auf dem Grundstücke, Plan Nr. 4249, Wiese in der breiten Wiese, Steuergencinde Burgbernheim, unterm 31. März 1827 im Hypothekenbuch für Burgbernheim Band I. Seite 680 ein mütterlicher Voraus von 50 fl. für Johann Geißendoerfer von Burgbernheim,
n. auf dem Hausanwesen Nr. 35 in Oberntief, Plan Nr. 59, 60 2c., unterm 7. April 1827 im Hypothekenbuche für Külsheim, Band I. Seite 679, ein mit 5 9% verzinslihes Kapital von 100 fl. für den Senator Höchstetter in Windsheim,
o. auf Plan Nr. 1166, Acker am Pfifferberg, Steuergemeinde Oberntief, unterm 30. März 1827 im Hypothekenbucve für Külsheim, Band I. Seite 511, ein au Paten von 200 fl. für Frau Senator Drittler von Windsheim,
p. auf Plan Nr. 118, 643, 243, Aecker im Eck- bus, Heerdfeld, im Nachtwasen, der Steuergemeinde Oberntief, unterm 29. September 1836 im Hypo- thekenbuhe für Külsheim, Band I1. Seite 648, 790, 792, cin mit 4 %%/ verzineliher Voraus von 125 fl. nebst 10 fl. Kaution für den minderjährigen Johann Kaspar Schirmer in Oberntief,
x. auf Plan Nr. 5650, Acker im Entensee, Steuergemeinde Burgbernheim, und auf Plan Nr. 4586, Ader in der Hegenau, derselben Steuer- gemeinde, unterm 3. April 1827 im Hypotheken- buche für Burgbernheim, Band I. Seite 724, 726, ein mit 5% verzinélißes Hypothekkapital von 50 fl, für die Kuratel der Eva Rosina Seiferlein in Illesheim,
s, auf Plan Nr. 456, Ader am Windsheimerweg, Steuergemeinde Westheim, und auf Plan Nr. 1654, Ncker am Ickelheimerweg, derselben Steuergemeinde, unterm 16. Januar 1827 im Hypothekenbuche für Lenkersheim, Band 1. Seite 177, 179, ein Hypo- thekfapital von 105 fl. 41 fr. an Samson Nathan Amerikaner in Ickelheim, T i
t. auf dem Hausanwesen Nr. 68 in Lenkersheim, Plan Nr. 148 a ff. der Steuergemeinde Lenkersheim, unterm 2. Oktober 1832 im Hypothekenbuche für Lenkersheim, Band Il Seite 102, ein mit 4 %/ ver- zinslihes Hypothekkapital von 40 fl, nebst einer
Linsen- und Koslenkaution von 2 fl. für Johann | Georg Stierhof von Lenkersheim. j Natdem glaubhaft gemacht wurde, daß die Na- forshungen nach den rechtmäßigen Jnhabern vor- stehend bezeihveter Hypothekforderungen fruchtlos gewesen seien, und nahdem vom Tage der leßten auf diese Forderungen \ich beziehenden Handlung an
gere{net 30 Jahre verstrih?n find,
ergeht auf den rechts!örmlich geitellten Antrag der Besitzer der vrerbypothezirten Grundstücke, und zwar:
ad a. des Bauers Iohann Friedrih Eberlein in Brachbah,
ad b der Hospitalstiftung dahier, vertreten durch den Stadtmagistrat, und dieser durch den Bürger- meister Weybhknecht vakbier,
ad c. des Schneidermeisters Hegendoerfer in Kaubenheim,
ad d des Sbuhmachermeifters Johann Valentin Sichel in Rüdisbronn, des Handelsmanns Louis Stein in Windsheim, des Bauers Christian Schmidt in Rüdisbronn, des Bauers Iohann Michael Retter und des Andreas Alt, letztere beide von da,
ad e. der Taglöhnersehefrau Christina Gundel von Windsheim,
ad f. des Hâders Johann Thürauf Oekonomen Johann Michael Koruader, Burgbernheim.
ad g. der Oekonomenwittwe Anna Margaretha Frühwald von Rüdisbronn,
ad h. des Bauers Georg Michael Hannamann in Lenkersheitn,
ad i, des Shuhmachers Iohann Stadelmann in Bergel,
ad k. des Wirthes Fri:dri Reinhard Endreß in Sontheim,
ad 1. des Oekonomen Johann Ludwig Enoreß und des Shuhmahhers Georg Wilbelm Rollmann, beide von Bergel,
ad m, des Müllermeisters Iohann Hermann Hetner von der Aumühle, Gemeinde Burgbernheim,
ad n. des Bauers Johann Georg Geißendoerfer in Oberntief,
ad o. des Bauers Unterntief,
ad p. des Bauers Johann Georg Geißendoerfec in Oberntref,
ad r. des Bäckermeisters Johann Andr. Eiwig und des Schuhmathermeisters Johann Stefan Fluhrer, beide von Burgbernheim,
ad s. des Bauers Iohann Martin Göller und Lei Bauers Johann Georg Rohr, beide von West-
eim, ad t. des Gütlers Johann Christof Närrish in Lenkersheim,
Johann Leonhard
und des beide von
Johann Georg Herilcin in
folgendes Aufgebot : 5
Diejenigen, welche auf die vorbezeihketen Hypothek- forderungen ein Recht zu haben glauben, werden auf- acfordert, ihre Ansprüche innerbalb 6 Monaten, spätestens in dem hiermit auf Donnerftag, den 10. März 1892, Vormittags 9 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine zur Anmeldung zu bringen, widrigen- falls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuce gelösht würden, §. 123 Ziff. 3 des bayr. Ausführgs.-Ges. zur R. C. P. O. und C. O. 8. 82 Hyp. Ges, §8. 823 ff}. R. C. P. O.
Windsheim, den 22. Februar 1891. Der königl. Gerichtsschreiber des königl. Amtsgerichts.
(L. S) Hahn, Sek.etär.
[20015] Aufgebot.
Zur Erweiterung des Bahnb:-ofs Hedwigsburg sind die nahstehenden, der Kirche zu Neindorf gehörigen und auf Neindorfer Feldmark belegenen Grundstücke, als:
1) von dem Plane Nr. 67 der Separationskarte „der Hcibeykamp" die Fläche zu 4 ar 87 qm, 9) der Plan Nr. 68 der Separationékarte „hinter dem Mühlengarten“ in den zu 31 ar 66 qm und 42 ar 7 gm verméssenen Flächen, im Wege der Expropriation an die Braunschweigische EisenbahngesellsGaft abgetreten. :
Auf den Antrag des Vorstandes der leßteren, König- liben Eisenbahn-Direktion zu Maadeburg, ift nun zur Auszahlung der für diese Grundstücke verein- bacten Entschädigungen, welche betragen
ad 1 292 M 20 s,
ad 2 insgesammt 4423 M 80 4 nebst Zinsen zu
5% seit dem 14. März 1891,
Termin auf den 18. August d. I., Morgens 10 Uhx, vor hiesigem Herzoglihen Amtsgerichte angeseßt, und werden alle diejenigen, welchen eine Realberechtigung an den vorstehend unter 1 und 2 verzeihneten Grundstücken zusteht, hierdur aufge- fordert, ibre Ansprüche svätestens in dem obigen Aufgebots: Termine bei Strafe des Aus\{lusses geltend zu machen.
Wolfenbüttel, den 25. Juni 1891,
Herzogliches Amtsgericht. Behrens. [20014] Aufgebot. i
Das von dem KurfürstliG Sächsishen General der Kavallerie George Friedri von Gfug zu Dreéden durch Testament vom 31. März 1746 errictete, jeßt unter Aufsicht des Königlichen Ober-Landesgerihts hierselbst verwaltete Familien-Fideikommiß, welches jeßt aktenmäßig aus einem Kapitaléstamme von 50435,85 M i. W. Fünfzig Tausend vierhundert fünf und dreißig Mark fünfundahtzig Pfennig besteht, soll aufgehoben und der Vermögensbestand unter die Berechtigten vertheilt werden. :
Ueber die Person der Berechtigten bestimmt die Stiftungsurkunde: rene also zum ersten Besitzer dieses Majorats ein Herrn Karl Heinri von Gfug als jeßigen Kgl. Preuß. und Kurfürstl. Sächs. Major, als meinen Universalerben und will, daß er dieses nicht nur zeitlebens zu genießen, sondern auch nah seinem Tode die männli hinterlassenen Erben und zwar allzeit der Aelteste. Sollte aber
der H. Major ohne- männliche Erben oder diese au abjterben, 1o- fällt es von dem Majer an desen ältesten Bruder Namens Ernst Friedrich von Gfug und dessen männlihe Erben und auf gleihe Weise, wenn diese absterben, so fällt es auf den jüngsten Bruder Sylvius Rudolf von Gfug und dessen männ- lihe Erbea, und wenn diese absterben, so fällt es auf den Dritten Ferdinand Ludwig von Gfug und dessen männliche Erben und .so get es weiter fort und bleibt bei der Familie aus dem Hause Gafssen- dorf, bis es ganz abzestorben, alsdann wird eê Erbe und fazn der Majeoratsherr darüber disponiren “
Als Fideilommißbesitzer ist gegenwärtig der Privats- sekretär Gustav Adolf von Gfug zu Strehlen an erkannt.
Als Fideikommiß - Anwärter sind hier folgende
Personen bekanrt : a. ein Sobn deéselben Namens Poul Wihard Kuno, welher gegenwärtig Schiffsproviantmeister ist und als soicer ten Namen Peter Peterson an- genommen hat,
b. ein zweiter Sohn des Fideikommißbesitzers Albin Wilhelm,
c. der Stenercontrolleur Emil Rudolf von Gfug zu Teutschenthal und dessen 4 Söhne :
1) Rudolf Viktor,
2) Gustav Emil Max,
3) Rudolf Alfred,
4) Rudolf Oito,
d. der Magazinverwalter Carl Hellmuth von Gfug zu Berlin und dcssen Sohn Alfred Curt,
e. der Kaufmann Franz Emil von Gfug zu Dort- mund und dessen fün! Söhne :
1) Karl Eugen Oskar, welhec im Jahre 1884 als Kaufmann nach Amerika, New Yorf, auss gewandert und seit mehreren Jahren vershollen sein soll,
2) Bruno Arnold,
3) Friedrih Ewald Winrich,
4} Emil Kurt Edgar,
5) Georg Iohannes Theodor.
Durch den noch unter Zuziehung des inzwischen verstorbenen früheren Fideikommißbesitzers Haupt- manns a. D. Lothar von Gfug zu Oynhausen ge- \chlofsenen Familienvertrag vom 28, Januar 1888 nebst 2 spâteren Nachträgen vom 8. Viai und 25, September 1888 wird das Fideitommißvermögen zu verschiedenen Beträgen unter den jeßigen Fidet- kfommig“esiter und die bekannten Fideikommiß- anwätrter (unter Berücksichtigung der Wittwe des legtvecstorbenen Fideikommißbesitzers) vertheilt. Nur der bei a genannte Paul Wiward Kuno von Gsug ist bei der Vertheilung nihcht berücksihtigt und fol von seinem obengenannten Vater und Bruder abgefunden werden.
Auf Antrag des gegenwärtigen Fideikommißbesitzers wird der seinem Leben und Aufenthalte nach nicht bekannte oben unter e 1 aufgeführte Anwärter Kaufmann Karl Eugen Oskar von Gfug, welcher inhalts des Familienshlufses vom 28. Januar .1888 für fi allein einen Betrag von 600 # und außer- dem inhalts des zweiten Nachtrages vom 25. Sep- tember 1888 zusammen mit seinem oben zu e be- nannten Vater und seinen oben zu e 2—s benannten Brüdern einen Betrag von 600 F erhalten foll, aufgefordert, seine Erklà:..1g Über den vorbezeihneten Familiens{hluß nebst Nachträgen spätestens in dem auf den 21. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude hierselbst, Schweid- nizer Stadtgraben Nr. 4 Zimmer 89 im I1. Stock, anberaumten Termine abzugeben. Andernfalls wird derselbe nah Ablauf dieses Aufgebotstermins mit seinem Widerspruchsrecht gegen den bezeihneten Familien\{chluß (nebst Nachträgen) ausgeschlossen werden.
Breslau, den 20. Juni 189".
Königliches Amtsgericht.
[20016] : Aufgebot. Der abwesende Auguint Christian Erdmann aus
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Waltershausen, jeßt vermuthlich in Amerika, und
dessen Schweiter, Christiane verehelichte Lindemanü in Weimar, haben als bezüglihe Rechtsnachfolger des Gotthilf Erdmann in Waliershausen das Auf- gebot eines Kaufbriefes vom M «3 bean- tragt, wonach dem letzteren wegen ovvu Thalern rückständiger Kaufgelder nebst Zinsen zu 40/9 und den Wiederbeiziehungsfosten ein Pfandrecht zusteht an der jeßt dem Friedrih Wi elm Agartz und Che- frau Eleonore geb. Morg ) zu Waltershausen gehörigen, daselbji vor dem, „olausthore gelegenen Hofraite, bestehend aus Wohnhaus, Nebengebäude und Hofraum, auf 0,8 a Gesammiflähe (Flurb. Nr. 61, Grundbuch A. 47). Der Inhaber der Ur- funde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. September 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rehte anzumelden und die Ur- kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserkiärung der Urkunde erfolgen wird.
Schloß Teuneberg (S.-Gotha), den 22. Juni 1891.
Herzoglih S. Amtsgericht IIT. E. Boh
[20019] Bekanntmachung.
Auf den Antrag des Handelsmannes August Klupsh zu Lissa wird dessen Bruder, der am 28. Oktober 1852 hier geborene Töôpfermeister Paul Nikolaus Klupsch, welcher ch im Monat Mai 1881 von hter entfernt hat, und seit dieser Zeit verschollen ist, aufs gefordert, sih spätestens im Aufgebotstermine am 30. März 1892, Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. 25, an hiesiger Gerichtsstelle zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.
Liffa, den 22. Juni 1891.
Königliches Amtsgericht.
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