1891 / 167 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Jul 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Um den Klagen über den verspäteten Anfang und vor- zcitigen Sch{luß der Universitäts-Vorlesungen ab- zubelfen, andererseits aber au cine angemessene Zeit für den

nfang und S&luß derselben freizulassen, hat dzr Minister der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten be- stimmt, das die Vorlesungen in jedem Semesier innerhalb der ersten sieben Tage zu beginnen und innerhalb der leßten sieben Tage zu {ließen sind. Diese Bestimmung tritt mit dem Beginn des nächsten Winter-:Semesters in Kraft.

Junge Leute, welche sich dem Maschinenbaufach widmen wollen und die Absicht haben, die für dieses Fach eingerichtete Siaatèprüfung zu bestchen, um später in den Staats dienst zu treten, müssen rah den Prüfungëvorsch1 isten vom 6. Juli 1886, bevor sie das Studium auf der Technischen Hochschule beginnen, ein Jahr und, wenn sie zu Ostern von der Schule abgehen, zunächst ein halbes Fahr als Eleven unter der Aussicht und Leitung des Präsidenten einer König- lihen Eisenbahn-Dirckiion, an welchen sie sih dieserhalb zu wenden haben, durchmadchen.

Da diese Bestimmung vielfach niht beachtet wird, und es oft vorkommt, daß soihe junge Leute, statt in die vorge- \ckriebene Elevenpraxis einzutreten, eine niht unter der Auf- sicht und Leitung des Präsidenten «iner Königlichen Eisenbahn- Direktion stehende Beschäftigung in einer Privatfabrik suchen, so sind die Königlichen Provinzial-Schulkollegien von dem Minister der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten be- auftragt worden, die Direktoren der Gymnasien, Realgym- nasien und Ober Realschulen zu veranlassen, daß siz diejenigen Abiturienten, welche si© den Maschinenbaufah widmen wollen, auf die erwähnte Vorschrift hinweisen.

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Der hiesige Hanseatishe Gesandte Dr. Krüger hat einen ihm bewilligten Urlaub angetreten.

Württemberg.

Stuttgart, 17. Juli. Jhre Dur(lau®t die Prinzessin Bathildis zu Schaumburg-Lippe traf vorgestern in Ludwigsburg ein. Hochdieselbe wurde auf dem Bahnhofe von Jhren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin Wilhelm empfangen und nah Maricnwahl geleitet,

Baden.

Karlsruhe, 17. Juli. JZhre Königliße Hoheit die Erbgroßherzogin von Baden hat sih nach der „Karlsrhr. Ztg.“ von Westerland auf Sylt na Neuwied begeben. Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog seßt die Kur in Westerland noch fort.

Meckienburg-Schwerin.

Schwerin, 17. Juli. Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin sind laut Meldung des „W,. T. B.“ heute Nahmittag mit dem Dampfer „Friese“ in Hamburg eingetroffen. Morgen werden Jhre Königlichen Hoheiten fi von hier nah Gelbensande begeben.

Mecklenburg-Strelitz.

Neustrelitz, 17. Juli. Fhre Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin sind nah der „M. L.“ gestern von den Vermählungsfeierlihkeiten in London hierher zurückgekehrt.

Schwarzburg-Sondershausen.

Sondershausen, 16. Juli. Seine Durchlauchi der Fürst und Jhre Hobeit die Fürstin sind, wie das „Reg.- u. Nachr.-Bl.“ meldet, gestern Nachmittag vom Possen hier wieder eingetroffen.

Elsaß-Lothringen.

Straßburg, 17. Juli. Die amtliche „Straßb. Corresp.“ reibt: „Die auch in andere Zeitungen übergegangene Nach- riht des „Figaro“, daß französishen Handlungs- reisenden grundsäßlih das Paßvisa verweigert würde, ist falsch. Wie bei allen Paßvisagesuchen, so werden auch bei denen der Handlungsreisenden die Verhältnisse des einzelnen Falles eingehend geprüft, Die Versagung des Visa wenn sie er- folgt hat ihre Begründung: jederzeit - in anderen Verhältnissen, niemals in dem Umstande, daß der Gesut- steller Handlungzreisender ist. Uebrigens versäumen derartige Gesuchsteller nicht selten, ihren Stand in dem diesbezüglichen

Gesuche anzugeben.“

Deutsche Kolonien.

Der Kolonialrath hat bezüglih der Frage, betreffend die Förderung der Baumwollenktultur in den deutshen Schußgebieten in der Plenarsizung vom 23, Juni d. F. dem „Deutschen Colonialblatt“ zufolge nach- stehende Beschlüsse gefaßt:

58 empfie in den deutsch{ ußgebieten den Anbau

nerz ünsti [he für die Ausfuhr

ih zunächst, die

chutgebieten, wo die

zu fördern.

Besitz der Regierung

N béfindet, dem U | [tlih, unter Vorkehbalt

von Bedingungen, welcbe die Auéführung der Kultur sichern, zu über-

lassen und die Vermessungékosten zu tragen; wo Landbesitz der Re-

gierung nit besteht, auf die zur Verfügung Berecktigten dahin ein

zuwirken, daß Land unentgeltli oder doch zu billigen Bedingungen

überlassen werde; die Plantagergrundstücke von Grund- und Gektäude-

steuer in der Hand dcs ersten Besiters auf die Dauer von zehn Jahren frei zu laffen.

1II. Es empfiehlt sich: a, die Mitwirkung der Regierung zur Heranziehung von Eingeborenen zur Plantagenarbeit für längere Zeit, inébesondere durch ihre Vermittelung bei Gewältung von Scuß der Arbeiter dur gesctlihe Anordnung und Kontrole ihrer Ausführung ; in Oste und West-Asrika insbesondere durch Entiendung von Expeditionen ins Inrere Behufs Anregung und Sicherung des Zuzugs, sowie durch An- legurg und Begünftigung von Sawmelpläßen, an welchen Arbeiter angeworten werden fönnen; b. wo der Mangel an eingeborenen Arbeitern oder die besondere Art der Arbeit den Bezug ausländis{er Arbeiter nöthig macht, die Vermittelung ter Regierurg bei den be- treffenden auéländiswen Regierungen Behufs Erwirkung der Erlaubniz zur Auswanderung sowie Anordnung der nöthigen Maßregeln zur Sic(erung des Tranépeorts der Arbeiter.

1V. Es ewpfiehlt sfi Einrichtung und Bétrieb gréß:rer Muster-

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pflanzungen Vehufs a. Zucht des für das einzelne Schutzgebiet

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am besten sch eigrenden Samers, b. Ermittelung der besien Pflanzung8metboden, ec. Ermittelung der zur Kultur am besten sich eignenden Arten von Baumwolle, d. Ermittelung dé¿r besten Methode zur Erzeugung eines gleid- méßigen Produktes, e. Herankildurg ron weißen Aufsehern und von Vo arbeitern aus Eingeborinen in Verbindung mit f der Auf- stellung von Maschinen zur Reinigung und Verpackurg der Baum- wolle, deren Benußung acch Anderen, namentlih kleinen Pflarzern gegen ein arngzœefsenes Entgelt zu gewähren fein würde. V, Es emyfieblt sh die Beaünstigung des Kleinbetriebes dur ufe zur Beschaffung ron Säméereten und Erleickterung des 178 seiner Produkte durch Einri&tung von Abnahmeftellen. VI. Es emrfieblt si die Gewährung einer Prämie bei der Aus- marktfäbiger, im Schutzgebiet erzeugter Baumwolle in Höhe von 0 A per Kilogramm auf die Daur rox zehn Jahren. VII. Es empfiehlt f, die Herstelung direkter nd regelmäßiger an: vferverbindungen wischen den einzelnen Schußzgebietcn und dem e noH nicht vorhanden find, und die Herstellung n und Hafenbauten zur Erleichterung des Ver- bieten zu unterstüßen.“

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Oefterreich-Ungarn.

Wien, 18. Juli. Zu den Verhandlungen über den t L t A E D i E E : T g Z Handelsvertrag mit der Schweiz schreibt das „Fremden-

ungen mit ter der betheiligten

idet, die I¿egoziationen mit

n, um dann sofort in die B 3

können. Sobald die Lage der Verk

en sicheren Anhaltépunkt bietet, um ginn der Vertragsverhandlungen mit Jtalien bestim ird die italienishe Regierung biervon in Kenrtni r oll in die Konferenzen in ehmen.

e einer Einladung von Seiten der Abgeordneten des konservativen böhmishen Großgrundbesigtes traf, wie „W. T. B. meldet, gestern Mittag mittelst Spezial- zuges eine Anzahl Reichsraths3--Abgeordneter zum forporativen Besuch dezr Landes-Ausstelung in Prag ein. Die Abgeordneten, unter denen sich 12 Deutsch-Konservative, 16 Polen und 7 Slovenen befinden, darunter Graf Hohen- wart und Graf Coronini, wurden von der zahlreihen Menschen- menge mit begeisterten Zurufen begrüßt.

Im ungarishen Unterhause haben vorgestern der „Preije“ zufolge die Abgg. Horanszty und Gabriel Ugron wegen politisher Demonitrationen interpellirt, welche anläßlich der leßten Anwesenheit Seiner Majestät des Kaisers in Fiume Seitens einzelner Mannschaften des dort garnisonirenden 79. Jnfanterie-Negiments slattgefunden haben. Der Minister- Prähndent Graf Szavary versprach, über die Ausschreitungen eine genaue Untersuchung einleiten zu wollen.

Großbritannien u#5 {Frland.

Die amtlihe „London Gazette“ veröffentliht die Ver- leihung des Großfreuzes des Bath-Drdens an den Prinzen Aribert von Anhalt.

Jm Oberhause erflärte gestern der Marquis von Salisbury die Nachricht, daß die Franzosen die siame- sishe Provinz Luang-Prabang beseßt hätten, für unwahr. Es sei fein Grund vochanden zu glauben, daß fie innerhalb dexr hundert Meilen von dex Provinz gekommen seien, Er bezweisle, daß, wie das Gerüht gehe, Frankreih die Unabhängigkeit Siams anzugreifen plane, und er hoffe, Siams Unabhängig- keit ruhe auf fester Grundlage. Jndeß liege kein Grund vor, Europa zu veranlassen, Siams Unabhängigkeit zu garantiren, da nur für England und Frankreich Jateressen in Betracht kämen.

Bei dem Jahresdiner des „United Club“ in St. James! Hall, dele Borsibender er U, hielt Lovd Salisbury am 15, d. M. eine bemerkenswerthe Rede, in welcher er sich über das Programm der Regierung bei den kommenden allgemeinen Wahlen näher ausließ. Die „A. C.“ bringt über die Rede folgendes Referat :

Der Premier benutzte zunächst die Gelegenheit, um Hrn 3bou&ère eine ni&t unverdiente Abfertigung zu Theil werden z l Man habe ibn gefragt, so etwa äußerte er fi,

g: meinen Wahlen fiattfiaden würden. Zu seinem au?ri uern könne er die Neugierde des Fragef sondern demselben nur mittheilen, daß die Legis j‘bigen Parlaments am 6. August 1893 ihr Ende erreichen werde. W: wisse er absolut nichts. Er s\:i kein Prophet wie Hr. Laboucère, welcher mit äußerster Bestimmtheit die Niederlage der konservativen Partei bei den nâhsten Wablen vorauésfage,

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en velGer ron der Existenz gewisser Dokumente im Auswärtigen Amt i von denen das Auswärtige Amt selbft nie g:hôrt habe, und r seinen franzsfishen Corresponderten diplomatische Geheimnisse l uen kônne, welche ißm (dem Redner) bis dahin unbekannt gí- wesen scien. Er (Lord Salisbury) wisse nits, was augenblicklich die Behauptung rech!fertigen könnte, daß das Land der Partei, welche gegenwärtig feine Gelchicke leite, sein Vertrauen ertzogen habe, Statt sich auf politishe Spekulationen einzulafsen, würde es besser sein, sich den Standpunkt klar zu machen, auf welchem die konservative Partci stehe, und sich die Auésichtea der von ihr vertretenen Sache zu vergegenwärtigen. Die Fragen, welche vorliegen, seien so verschiecener wie s{chwieriger Natur. Er finde, daß die Angriffe auf as Necht des Eigenthums immer häufiger würden. Die Sicherheit 8s Besiges sei jedoch für die armen Klassen weit wesentli®er, als fi voblbabenden, da in dem Moment, in welchem tas Ver- trauen in die Sicherkeit tes Eigenthums gefährdet werde, das Kapital it seinem heilsamen und befruhtendea Einfluß uns verlassen, Industcie ihren Halt und der Arbeiter seinen Erwerb verlieren würden. Es sei dies das Zufluhtsmittel der Radikalen, welche Ver- spreben erthcilen, die sie niht halten könnten, Man habe jet das SHlagwort „Ein Mann, eine Stimme“ ausgegeben. Mit Lord Hartington balte er die Forderung für eine nicht ganz gerechte. Jeder Wähler solite mindestens cine bestimmte Pcriode in seinem Wahlbezirk gelebt baben. Zudein würde man sch danu au mit der Frage des Frauenstimmre{ts zu befassen haben. Er hoffe jedoch, daß ein anderer Vorschlag größeren Anklang finden werde. Er meine, daß der Analphadet kein Stimmrecht besißen sollte. Die jezigen Verhältaisse böten dem römisch-katholishea Priester eine bequeme Handhabe, seine Heerde zu l1yrannisiren und

è einen Einfluß auszuüben, dessen Ausdehnung vechindert werden müsse,

Was die Frage des freien Volksschulunterrichts anbetreffe, so habe er mit Erstaunen vernommen, daß gewisse Personen die darauf bezügliche Bill nit allein als verderblich, sondern überhaupt als eine Art Apostasie der konservativen Partei betrahteten. Auf diefen Vorwu:f töônne er nur erwidern, daß Diejenigen, welche ihn erhöden, viel- leiht gute Bürger und Philanthroven wären, jedoch nichts von dem Laufe der Geschichte und der öffentlihezen Meinung in England wüßten, Er hoffe, daß die Konservativen, ungeachtet aller An- feindungen ihrer Segner, auf dem Posten sein und ihre Pflict thun würden. Zum S@&luß wolle er noch eines Gegenstandes gedenken, welcher bei der nächsten Wahl ebenfalls die öffentlihe Meinung in !

bobem Grate tes&bäitigen werde. Es würde eine citle Hoffrung sein, die Her: schaft Erglants über feine ungeteuren Besitzungen in allen Theilen der Weit behaupten zu können, wenn das Königreich nit einmal feine Matt über das vor seiner Tbür liegende Irland aufre{cht er- balten könnte. Er sci überzeuzt, daß die Home Rule-Deoctrin bei dem engliscen Wähler keinen Anklang gefunden habe, und daß Alle, welde Ver ständriß für die Stellung und Mission des Reibes bätten, den Gedanken mit Abscheu von H weisen würden. Dürfe man aus dem Gang der neulick@en Ereignifse in Irland die logisbe Folgerung ziehen, fo ersdbeine Home Rule, wenn nicht überbaupt unmögli, fo do in nob weitere Ferne gerückt.

Dem Parlament ift kürzlih ein Bericht des Admi- rals Fremantle über die Thätigkeit der englishen Schiffe Behufs Unterdrückung des Sklavenhandels in den ostafrifkanishen Gewässern vorgelegt worden. Der Bericht bezieht ih auf das Jahr 1890. Na dem- selben zeigt, wie das „D. Col.-Bl.“ mittheilt, die Anzahl der genommenen Fahrzeuge sowohl wie die- jenige der befreiten Sklaven eine bedeutende Verminderung gegen das Vorjahr. Jn allen Fällen, welche zur gerihtlichen Verhandlung gelangten, war die Beschlagnahme an den Küsten von Sansibar und Pemba erfolgt; in elf Fällen erfolgte die V2rurtheilung; eine Dhau wurde durch J. M. S. „Cossak“ bei Ras Gomeilla an der arabischen Küite zerstört, Jns- gesammt wurden 194 Sklaven befreit, von welchen zwei in Folge unmenshliher Behandlung Seitens ihrer Herren entflohen waren und sich in die englishen Boote gerettet hatten, Admiral Fremantle glaubt, daß der Sklavenhandel zur See zur Zeit schr beschränkt ist; er folgert dies aus der geringen Anzahl dec Beshlagnahmen und aus dem hohen Preije der Sklaven auf Vemba. Am Schwierigsten scheint die Unterdrückung des Sklavenhandels im füdlihen Theile des Rothen Meeres und im Golf von Tadjura zu fein; foweit bekannt, wird derselbe dort noch in demfelben Umfange wie früher betrieben; die Karawanen Tommen weit aus dem Jnnern zur Küne und legen oft cinen drei- bis vierwöcigen Marsch zurück; sie ziehen an der Nordküste des afrikan!schen Fesilandes entlang und erspähen eine günstige Gelegenheit, um Nachts nah den Markip'äßen an der arabishen Küste überzuseßen; man glaubt allgemein, daß niht weniger als 2000 bis 3000 Sflaven auf diese Weite jährlich Arabien erreichen. Mit Hülfe des Telegraphen, von Eilboten und Segelschiffen unterhalten die Sflavenhändler längs und zwischen den Küsten ein vollständiges Nachrichtensystem, durch we!ches die Be- weaungen der britishen Kreuzer sofort überall befannt werden. An der osiafrikanishen Küfle dagegen ist durch den m-:hr und mehr zunehmenden Einfluß der deutshen und englishen Ver- waltung dem Sflaventransport im Großen ein Ziel geseßt. Admiral Fremantle hat während seiner Anwesenheit in Mozambique im Oktober v. F. festgestellt, daß auh portu- giesisherseits Alles gethan wird, um zu verhindern, daß Sklaven über See ausgeführt werden; er endigt seinen Be- riht mit den Wortea: „Am Schluß meines dreijährigen Kommandos freue ih mi, berihten zu können, daß, foweit die ostafrikanishe Küst2, Madagaskar, der persishe Golf und Süd-:Arabien in Betracht kommen, der Sklavenhandel gegen- über der Lage der Dinge bei meiner Ankunft sehr zurück- gegangen ist.“

Jn der Führerschaft der irishen Anti-Parnelliten wird, wie einem Telegramm der „Mgdb. Ztg.“ aus London zufolge dort verlautet, vor der nähsten Parlaments session kein Wechsel eintreten. Da Parnell noch immer nit die Kosten des Kapitäns O'Shea in dem Ehescheidungsprozeß be- zahlt hat, ist dur den Rechtsanwalt des Klägers O’'Shea das Bankerottverfahren gegen ihn eingeleitet, Parnell erhob Einsprache, weil er niht in England ansässig sei.

Frankreich.

Paris, 18, Juli, Die Deputirtenkammer setzte in ihrer gestrigen Vormittagésizung die Berathung der HZolltarifvorlage fort. Der Actilel L welcher Den Generaltarif und den Minimaltarif in Uebereinstimmung mit den beschlossenen Tarifsäßen feststellt, wurde unverändert an- genommen, ebenso Artikel IT, welcher die Zuschlagszólle für Produkte außereuropäischen Ursprungs festseßt, Auf ausländischen Zucker werden auch weiterhin die gegenwärtig bestehenden Zuschlagzzölle erhoven. Jn der Nachmittags- sißung gelangte die Fnterpellation Laur über die Hand- habung des Paßwesens inElsaß-Lothringen zur Be- rathung. Alle Minister waren, wie „W. T. B.“ berichtet, anwesend, die Tribünen waren vollsiändia besezt. Die Diskussion wurde eingeleitet von dem Minister des Aeußern R ib ot, welcher erklärte, Laur habe auf Grund einiger am Sonnabend in einem Journal veröffentlihter Zeilen die in Frage stchende Jnterpellation eingebracht, ohne ihn vorher von dieser Absicht in Kenntniß zu feßen. Es habe sich nicht Neues zugetragen; er, der Minijter, habe keinerlei Nekiamationen von einem Handels3- hause erbalten. Ein in jener Notiz namhaft gemahter Kauf- mann habe in einem Schreiben an ihn erkiärt, daß die ihn be- treffende Angabe des Journals falsch wäre. Schon daraus föônne man si eine Vorstellung von der Leichtfertigkeit machen, mit welcher man gewisse Fragen behandele. Die Regierung stehe diejen Fragen FÉ-ineswegs gleihgültig gegenüber, set vielmehr bereit, wo es nöthig fein follle, die erforderlichen Maßregeln zu ergreifen. Die Regierung wz2rde ihre Pflicht zu thun wissen, wenn ihr der Nachweis geliefert werde, daß die ¿Franzosen nicht auf gleihem Fuße mit anderen Ausländern behandelt würden. Die Gewerbesteuer, welche, wie man behaupte, den reisenden Kaufleuten auferlegt sei, würde auch von den Deutshen selbst gefordert; man müsse nicht. Zeitungëgerüchte zum Vorwand nehmen, um unfruchtbare Ägitationen hervorzurufen. Die Politik der Republik in Be- zug auf das Ausland sei eine friedlihe, aber sie vergebe ih nihts; es liege ein gewisser Stolz in dieser stillshweigenden Politik. Die Regierung kenne ihre Pflihi und müsse, um diese zu erfüllen, wissen, ob sie das Vertrauen der Kammer befigze. Wenn ein Minister des Auswärtigen erkläre, daß eine Diskussion über auswärtiae Angelegenheiten niht nüßlih sei, so könne man ihm Vertrauen schenken, Die Regierung verlange, daß die Kammer die Jnterpellation Laur beseitige. Der Deputicte Laur erklärte, es handele sich um die natio- nale Würde; es sei-zn neue Thatfachen bezüglih der Hand- habung des Paßwesens vorgekommen, er wolle Bei- spiele anführen, die Kammer möge entscheiden. Der Deputirte Déroulède sagte, er habe seit zehn Mo- naten dem Minister Ribot die Klagen und Be- schwerden der Elsaß - Lothringer und der französischen Landsleute über die Paßfrage vor Augen gehalten. Das Kabinet stehe England gegenüber mit leeren Händen, Deutsch- land gegenüber mit gebundenen Händen da. (Lebhafte Protestrufe, Lärm.) Der Minister Ribot erwiderte, derartige

_¿=ck berührten ihn nicht. Der Deputirte Pichon Sitte a lebhaftem Tumult die Berathung der Jnter- “ation. Mit 319 gegen 103 Stimmen wurde inde}en die N ortagung derselben beschloßen. : : dT Ser „Temps tadelt die Konservativen und Radikalen, welche vorgestern den Boulangisten Gefolgschaft geleistet hätten, auf das Schärfste und fragt, ob sie vielleicht glaubten, Deutsland werde auch nur einen Augenblick “ine Diskussion über® Maßnahmen Betreffs Elsaß- Lgthringens zulajjen. Nichts würde vergeblicher, nichts gefährliher sein, als bei der gegenwärtigen europäischen Lage zum Schwerte zu grelen. Das genannte Blatt schreibt dann weiter : Die gegen Frankreich koalirten Nationen be- tonten überall ihre friedlichen Absichten; solle man glauben machen, daß einige Lärmmacher die eten Vertreter der öfentlihen Meinung Frankreichs seien? :

Die gestern ershienenen boulangistishen Blätter publizirten einen Aufruf, 1n welhem die Handlungsreisenden aufgefordert werden, dem Abg. Laur Mittheilungen über Ver- weigerungen von Paßvi)a durch die deutsche Botschaft in Paris zu machen. Mehrere Blätter {ließen daraus auf die Leicht- fertigfkeit, mit welcher Laur seine Jnterpellation in der De- putirtenfammer eingebracht hatte. i L

Die Einfubr Frankreichs betrug im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 144 Millionen Francs mehr als 1890. Die Aus fuhr betrug in der gleichen Zeit 97 Millionen Francs

weniger als im Vorjahre. Nußlanv und Polen.

Behufs Bekämpfung des Kornwuchers sind, wie die „Now. Wr.“ berichtet, die Landhauptleute und andere Rerwaltungsbeamte angewieszn worden, überall, wo die Ge- treidespefulation auf dem flahen Lande ihr Haupt erheben solltz, hiervon sofort der Gouvernementsverwaltung Anzeige ¿u erstatten, um die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Eine Reorganisation der Verwaltung städtischer Territorien in den Ostjseeprovinzen, speziell Betreffs der Städte Riga, Mitau, Bauske, Goldingen, Hasenpoth und Tuckum, wird, wie dasselbe Blatt erfährt, demnächst auf Grund einer Vorlage d:s Ministeriums des Janern, das

hierüber mit den örtlichen Gouverneuren verhandelt har, im

Ministercomité zur Berathung gelangen. Ftalien.

Der Kronprinz begiebt sich nach einer dcr „Pol, Corr.“ aus Rom zugehenden Meldung am 19. d. M. nach Wonza, um si daelbst von den Königlihen Eltern zu verabschieden und nach mehrstündigem Aufenthalt die Reise nah London anzuireten. :

Nath einer Meldung der römischen „Tribuna“ wird in dem Bericht d-r Kommission, welhe im März d. J. mit der Untersuchung gegen Livraghi wegen der Vorgänge in Massovah beaustragt wurde, fesigestellt, daß Livraghi, der den Gerichten überliefert sei, für die erwähnten Vorgänge verantwortlih zu machen sei, daß aber au die damals in Massovah befehligenden Generale von der Ver- antwortung niht ganz freizusprehen seien. Fm Uebrigen hâtt2n die Vorgänge niht die Bedeutung, welche ihnen bei- gelegt worden sei.

Wie die „Agenzia Stefani“ meldet, wird die dritte Division des permanenten italienishen Ge- shwaders3, welhes gestern in Rimini eingetroffen ist, die Häfen des Adriatishen Meeres berühren und sich sodann am 31. Juli mit den beiden anderen Divisionen in Taranto vereinigen.

Das Befinden des Papstes ist, wie „W. T. B.“ aus Rom erfährt, troß der großen Hiße ein gutes. Während der Sommerferien werden für einige Tage in der Woche die Audienzen suspendirt. Das Unwohlsein, welches den Papst in den lezten Tagen befallen hatte, ist vollkommen gewichen.

Portugal. ronprinz Louis Philipp ist, einer Meldung

. B.“ aus Lissabon von gestern zufolge, erkrankt. Luxemburg.

Wie die „Lxb. Ztg.“ vernimmt, hat der Staats-Minister Eyschen diejer Tage den mit der Ausarbeitung eines Re- glements zur Vollziehung des Gesetzes, betreffend die auf Gegen- feitigkeit beruhenden Hülfsvereine beschäftigten Vertretern dieser Vereine mitgetheilt: der Großherzog habe einen Fonds von 25 000 Fr. gestiftet, dessen Zinsen jährlih an die besi- organisirien und verdienstvollsten Hülfsvereine vertheilt werde: sollen. Die Stifiung zeuge von dem Wohlwollen, das Stine Königliche Hoheit den arbeitenden Klassen entgegenbringe, uni von der regen Theilnahme, die der Landesfürst an den Be- strebungen nach Verbesserung ihrer sozialen Lage nehme.

Das Haagsche „Dgbld.“ meldet: Verschiedene aus- wärtige Minister, die mit der Vertretung ihrer Höfe bei dem Großherzog von Luxemburg betraut sind, begeben \ich gegen den 23. d. M. nach dem Großherzogthum, um ihre Regierungen bei dem feierlihenEinzug des Großherzogs in die Hauptstadt zu repräsentiren.

Belgien.

Aus dem Verwaltungsberiht über den Congo- staat werden der „Köln. Ztg.“ noch folgende Einzelheiten mit- getheilt: Die erste Lokomotive wurde am 21, März 1881 in Dienst gestellt. Die Stärke der bewaffneten Macht beträgt 3127 Mann. Was die Ausbreitung der Handelsbeziehungen betrifft, so wird ausgeführt, daß die sciffbare Strecke des Stromlaufs eine Länge von ungefähr 12 000 km betrage. Ferner- hin drückt der Bericht die Hoffnung aus, daß die von dem verstor- benen Delporte begonnenen wissenshaftlihen Bestrebungen kräftig gefördert würden. Die Rechtzpflege sei in bester Ordnung ; die anfänaliche, übrigens im Voraus erwartete Opposition der Handels - Faktoreien gegen das Gerichtsverfahren sei im Shhwinden, und auch die Neger begännen bereits, ihre gegen- eitigen Zwistigkeiten durch die Europäer shlihten zu lassen. Süließlih führt der Bericht Maßregeln gegen den Sklaven- handel und die Branntwein-Einfuhr auf und verbreitet \ih Cenis Wirken der Missionare und über die Fortschritte der

hations:Bestrebungen.

A - Afrika. fol us Brüssel vom 13. Juli erhält die „Köln. Zig.“

gende afrikanischen Nachrichten: der Klatt La NRoNo wurde dieser Tage gemeldet, daß die Expedition Fatiues is Antiskaverei-Gesellschaft unter Führung des Licutenants Beiabung v (00 Trägern nach dem Innern zur Verstärkung der Us Ee Es Mpala am Tanganyikasee aufgebrochen sei. Anderer- ei Hat das algerishe Missionshaus des Kardinals Lavigerie aus

Myrala von Kavitän Foubert die Nachriht von der Ankunft einer beträhtlihen Menze Waffen und Scießvorrath erbalten, welche die ehemaligen franzêsishea päpstlihen Zuaven ihrem Kameraden gefandt hatten. Joubert bot sofort ra der Ankunft Jacques im

¿Stande zu sein, jezen Ansturm der Araber zurückschlagenzu Éönnen.

Der Congoftaat bat fieben neue, von Europäern befehligte Posten anlegen lassen. Die Katanga-Gesellshaft hat von einigen der zur Erforicung ibres Gebiets ausgesandien Expeditionen Na- riGten erbalten. Kavitän Stairs welder Neapel am 20. Mai verlassen, ist am 21. Juni in Sansibar angekommen. Dort gelang es ibm, mit Hülfe der Vertreter dec britiswen Ost-Afrika-Gesellscaft und der deuticen Kolonialbebörden das nöthige Personal an Sol- daten und Mannsthaften so ras zu sammeln, daß er am 4. d, M. von Bagamoyo nah dem Innern aufbrehen konnte. Die Exvedition Bin, welche vom Congo abgeben wird, ift gegen Mitte vorigen Monats in Boma angelangt, wo der Lieutenant Frangqui mit Mannschaften, welée er an der Guineatüite angeworben hat, zu ibr geftofßen ist. Der Zug gebt über dea Kafsai und Sankurcu naH dem Lager am Lussambo. Ende Januar befand si die vierte Expedition der Ge- selli@afît unter Leitung des bewährten wirtt. {aftlichen Erforsers des Congoîtaats Alexander Delcommune in Benakemba, wo die Scwiffbarkeit des Lomarmi aufhört. Ein axabisher Händler brate nach den Stanleyfällen die Nawricht, daß Delcommune die be- nôthigten Träger in Ribariba argeworben urd den Zug nach Süden angetreten hat. Die sämmtliben Europäer der Expedition befanten sich wobl. Von der fünften Expedition, welwe unter Lieutenant Le Marinel vor mehreren Monaten vom Lager am Lufsambo aufbra®,

feblen bei der großen Entfernung bisher jedwede Natriÿtea.

Kunft und Wissenschaft.

Zur Erlangung von Entwürfen für ein Kaiser Wilhel

ufeum eröffnet nach ciner Mitteilung des „Centr.-Bl. Stadt Krefeld eine Preisbewerbung un umeistern. Das Museum, w:lÞbes zum ilbelm I. erkaut werden foll, ift bestimmt, die ( aewerkte-, gzihidtlihen und BüYersammlungen der Museums-Vereins sowie die ständige Gemälde-Ausstellung des auf;unchmen. An geeigneter Stelle soll eine bildlite Kaiser Wilhelm's angebracht werden. Die Kosten dürfen Bau 250 000 (18 bis 27 M für 1 cbm), für das Denkmal, um i stattfinden soll, 50000 nit übersteigen. Das Intergeschcß. Erdges und Obergeschoß enthalten; auf die Mögli&keit der Besihhtigu der Sammlungen, für wel%e das Raumbedürfniß for E Die Beurtheilung der Entwürfe, welche s. eingereiht werden müßen, baben übernommen die vitetten . Geheimer Regierungs-Rath Professor E Bc Baurath PVllaume Köln und Profeffor Ö. i sowie die mit der Einrihtung von Museen vertrauten Geheimen Ober-Regierungs-Rätbe Jordan und Lüders i u8geseßt 4000, 3000 und 1570 Æ; der zum Betraze von 500 F wi ehalten. , mitgetbeilt wird, hat fesselnden Vorträze, welche bft hieit, in d ì rreisen auch die großartigen Naturwunder, sowi den großen Re im und die wunderbare Mannigfaltigkeit der dertigen Thierwelt \childerte, ein Kreis energisher und téatenfroher Männer zusammengetban, welche an Ort und Stelle die Richtigkeit jener be- geisterten Scilderungen wissenshaftli§ prüfen und feststellen wollen, ob Svpitzbergen durch seinen Reihthum an Koblen und Fischen, an Vögeln, Eiébären und Rennthieren in der That sh dazu cigne, für den deutshen Handel eine neue Quelle lobnenden Erwerbes ¿u werden. Unterstüßt dur das woblwollende und bohe Intereffe, welches Seine Königlihe Hoheit der Prinz Wilhelm Württemberg der Save schenkte, dur den reien Mitbürgers, welher die großen Kosten freiwillia übernabm, und durch die Mitarbeit Autoritäten war der Plan bald zur Ausführung fertig. D: diesem Zwecke in Bremerhaven ge®barterte Damvpfer eAmely*, we ¿zu einer solchen Reise besonders bergerichtet und mit der Takelage eines ScHooners versehen ift, gesteuert durch einen in den gegenden vertrauten Kapitän, wird fpätestens am 25. Bremerbaven in See gehen, um scinen Kurs nach Spi nebmen. Mit Kavitän Bade und dem Swiffêrheder, technishen Berabeamten geben von Stuttgart aus i Karl von Ura, Kammerberr Dr. Nax Graf v Professor Bauer und als Schiffsarzt Dr. F. Faber,

Land- uud Forftwirthscchaft.

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Ueber die Ernte-A Saatensiande zu En ¿rigen Monats theilungen zu : Di Berichte über den 6 im Allgemeinen günitig. Mat im Wa®sthum weit zurüdckgeblieben war, ha wickelt. Der Roggen hat beceits abzgeblüßt und der An vielen Orten, besonders im Gouvernement falten Nächte während des Monats Mat auf die Entfaltung Nehbren nadtbeilig eingewirkt, und wird si die Ernte im Königreich Polen im Verglei zu den Vorjabren daber verspäten. Im DurtÞ- {nitt kann man jedod, soweit die gegenwärtigen Verhältnisse ein Urthcil gestatten, ungefähr eine Mittelernte erwarten.

Handel und Gewerbe.

Um die künstlihe Düngung der Felder zu fördern und die Bekämpfung der Rebkrankheiten zu erleichtern, hat die tunesische Regierung durch Verordnung vom 17. Kada 1308 (23. Juni 1891) das bisherige Einfuhrverbot von Schwefel, Salpeter und kohlensauremNatron auf- aehoben und die zollfreie Einfuhr für diese und eine größere Anzahl anderer, in der Verordnung namhaft gemachter mine- ralischer, chemisher und organischer Produkte (wie z. B. Guano, Phosphat, Superphosphat, Ammoniak, Schwefelsäure u. \. w.) gestattet, soweit dieselben zu den vorerwähnten landwirth: schaftlihen Zwecken bestimmt find.

Durch eine weitere Verordnung vom 22. Kada 1308 (28. Juni 1891) sind eine Reihe. von landwirthschaft- lihen Maschinen und Geräthen zur zollfreien Einfuhr nah Tunesien zugelassen worden, ohne Unterschied, ob die- selben zum eigenen Gebrauch der Jmporteure oder zum Weiter- verkauf bestimmt sind.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Obersblesien. An der Ruhr sind am 17, d. M, geftellt 10 614, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen. In Obershlesien sind am 16. d. M. geftellt 3796, niTt reMtzeitig gestellt keine Wagen.

Aufgehobene Subhastationen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Grundftück in der Buttmannstraße, dem Lauunternehmer Julius Dowa gehörig, und die Termine am 23, Oktober d. I. aufgehoben.

Beim Königlihen Amtsgericht II1 Berlin wurden auf

Antrag des Lctreibenden Gläubigers - das Verfahren der Zwangs-

versteigerung, betceffend das Grundstück zu Tegel, SHloßftraße 12, dem Fuhrherrn Wilbelm S chimowsky gehörig, und die Termine am 15. Juli d. I. aufgehoben.

( . Juli. (W. T. B.) Die Baumwoll-Weberei

Fr Wolff in München-Gladbach befindet sid, wie die

„Köln. Ztg.“ meldet, mit sehr beträhtli@en Verbindlichkeiten in

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beschloß das Concert, dem u. A. de ig Viktor, Fürft-

Erzbischof Dr. Haller und ( eiwohnten. Nach dem Concert legte das W

Denkmal einen Kran; nieder. Am N e dem Mozart-

bäuschen auf dem Kapuzinerberg ein offizieller Besuch abgestattet.

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Viele der Festtheilnehmer suSten aub die Kunstausstellung auf, wo das Gemälde von Munkacsy „Mozart läßt fi am Tage vor seinem sein Requiem vorspielen* ausgestellt ist. Es ift dies eine Wiederholung des bekannten großen Bildes, das im h befindet. Das berühmte Salzburger Glockenspiel auf spielte die Papageno-Arie aus der „Zauberflöte“.

eberall sieht man Moiartbilder, kleine Nachbildungen des “Mozart- nkmals u. dergl. Um 28 Ubr begann das große Gartenfest in ß Mirabell, das einen sehr glänzenden Verlauf nabm und dichte Séaaren voa Festtkeilnehmern angelockt batte. Den Glanzpunkt des

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bildete die feenhafte Beleuchtung des großen Parterres und der

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