1891 / 180 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Aug 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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t INE E E I O E nREE r M MS De Ern are

und Krönung verwehren wollte.

dahin angetreten.

fein Quartier aufzuschlagen. er von hier gegen

Pifa verspürt hatte.

Wir wissen nicht. von wo aus Dante diesen Weselfällen gefolgt ist, wo ihn die Nachricht vom Tode des Kaisers getroffen haben mag, dessen Kommen er zuvor mit so frohem Hoffen begrüßt hatte. Mit ungeduldigerer Spannung kann Niemand den Zügen der Kaiserlichen Scaar gefolgt, tiefer Keiner durch den endlien Ausgang gebeugt worden fein, als er, für den am Erfolge von Heinri's Bemühurg?n

die Rüdckkehr in die zornig geliebte Heimath lung des heißen Sebnens hing, seines Volkes bklickte.

leer; an einem, darauf eine Krone liegt, Blick, und Beatrice s\pricht: „Der Auge hângt, Weil eine Krone

immt, ch no% du zu diesem Fest

Amme.

wird.

Kaiser treu und dankbar erwiesen.

großen Theil seiner Ritter, darunter auc den geliebten eigenen Bruder, wandte sich dann nah Genua, das ihn freudig aufnahm, aber der Todesort der Kaiserin wurde, nah dem treuen Pisa und endlih nach Rom, troßdem des Pabstes Vikar, die Maske abwerfend, ihm Einzug l Der Weg aufs Kapitol wurde mit den Waffen gebahnt, die Krönung wenigstens im Lateran vollzogen, darauf, \{werlich dem Gebote des ofen feindseligen Pabstes zu Liebe, eher wchl in \{ließliber Erkenntniß, daß in der That die Demüthi- gung von Florenz die Bedinguna dauerndea Erfolges war, der Zug ] Aber gegenüber der reihen und dur vielfachen Zuzug gestärkten Stadt erwiesen \sich des Kaisers Mannschaften als unzureihend und ohnmättig ; abermals sah er si genöthigt, in Pisa Vermochte er den Strafurtheilen, die Florenz und gegen König Robert ergehen ließ, keinen Nachdruck zu verschaffen, so gelang ihm do, an Deutschen und Italienern viertausend Ritter zu sammeln und ein Geschwader von siebzig genuesischen und zwanzig pisanishen Galeeren unter seinen Befehl zu bringen, wozu der verbündete König Friedrih ven Sizilien 90 der Seinen ftoßen ließ, dergestalt daß die Unternehmung gegen Neapel im August 1313 guten Erfolg versprach. Abcr am 24. des Monats erlag Heinri in Buonconvento unweit Siena einer Krank- beit, deren Anfänge er {hon vierzchn Tage zuvor beim Aufbruche aus

mit dem er in die Wir haben von ihm keinen besonderen Klage- gesang, den er etwa dem Abgerufenen gewidmet hä(te, doG hat er in der Commedia seiner trauernden Liebe einen Ausdruck gegeben, der bon damals au politisde Gegner tief ergriffen haben muß und beute noch in seiner \{lich6ten Wahrhaftigkcit jedes Herz bewegt. Im obersten der Himmel, durch die ihn Beatrice geleitet, ers{eint ihm, ähnlih einem runden See, darin sich die umgebcnden Blumenbügel spiegeln, eine weit sih breitende Fluth goldigen Lichtes, umsch{losfen bon den im Kreise ansteigenden Sißen der Seliaen, die wunderbare bimmlishe Rose, in deren \trablende Mitte, Bienen äbnli, vom Throne Gottes lobsinaende Engel niedersteigen, und die zu ihren Blättern jene in der Runde sich erhebenden Stühle mit ibren weiß- gewandeten Insassen hat. Nar wenig Sitze sieht der Dichter noh haftet fragend sein

große Stuhl, daran dein drauf des Trâgers

auf, hêöchstem Rang bestimmt dort nieden, Des großen

einri, zu Italiens Rettung Gewillt, bevor cs selbst dazu bereit ift. Die blinde Selbstsucht, di: euch so verblendet, Sie hat dem Sâug- ling ähnlih euch gemaht, der durstgequält doch von ih ftößt die Und Haupt der Kirche wird dann einer sein, Der ins8geheim wie vor der Menschen Augen Nicht glei{hen Weg wie jener wandeln Doch kurze Zeit nur wird der Herr den dulden Im heil’gen Amt; dann fößt er ihn hinunter, Wo Simon Magus seinen Frevel büßt.“ Nicht mit diesen Worten allein hat Dante fich seinem todten Gleichwie er in uners{chütterlihem Vertrauen auf den Siea des Guten und Wahren von der Hoffnung nicht ließ, die Heimathstadt, die ihm so \chweres Unrecht angethan, und der er so \{onungélos ihre Sünden vorgehalten hatte, werde ibm nit allein ibre Thore wieder öffnen, nein sie werde auch, an der Stätte seiner Taufe, ihm um seines großen Gedichtes willen den

liht ift.

beshieden wünshte? Heinrich

Erfül- Zukunft

und die

batte. dessen Kultur Volkes anzusehen

sich geshihtlich als ausführbar, Lande, erwiesen hat?

wartet, entboten, Die

Landesfürsten vorbehalten bliebe.

sh mit Heinrich eins gewußt hatte. wesen, si von dem hohen Heinri aufrihten zu lassen, so galt es, um so rastloser dabin zu arbeiten, daß, wenn abermals der rechte Mann ershien, ein besseres Verständniß, eine allgemeinere Einsicht in das, was noth that, ibm entgegenkam. So hat denn die zusammenfassende Lehre vom Einheitsstaat, die siher nit eine Gelegenheits\{rift ift, aller Wahrscheinlichkeit nach erft nach 1313 ihre Ausarbeitung ge- funden, und dur die Gesänge des Paradieses hin treffen wir auf jene zahlreihen Stellen, wo das, was in der Monar{ie in \{ul- mäßiger Vortragsweise verfohten ist, mit der Gluth eines flammenden Herzens gepriesen oder als himmlishes Gisiht sinnbildlih verwirk-

Aber war denn au erstreben8werth, was Dante der Menschheit

Scwärmer, Romartiker, und was der Namen mehr sind, die man nacträglih für die im politishen Kampfe Erlegenen zur Verfügung hat ; in der That hat sih ja sein Vermögen als unzulänglich erwiesen, um durchzuführen, was er sich zur Aufgabe gemabt hatte, und ob Dauerndes zu hafen ihm vergönnt gewesen wäre, bätte nit der Tod ibn abgerufen, kann fraglih scheinen. Hausma@&t, die Dante den Habsburgern so \{wer anrechnet, hatte unter allen Umständen etwas doch für sich; auch der Dichter würde gegen sie kaum etwas eingewandt haben, hätte er diese Sorge einem höheren Bestreben untergeordnet gesehen. die Ahseln im Gefühl einer Ueberlegenheit, auf die nah sechshundert Jahren man si nit eben viel zu Gute zu thun brauct, so hat man vermuthlich auch für Dante nit viel Anderes übrig. gewisse Behutsamkeit sih empfehlen. Monarchie nur ganz im Allgemeinen uns vorstellen können, daß er mit seinen Forderungen über einen oder zwei Hauptsäte nicht hinaus- gegangen ist, daß wir also glei viel Recht haben, seinen Rahmen mit bhôölster Weisheit wie mit arger Thorheit auszufüllen, werden Gönner und Abgeneigte im Auge zu behalten wohbltbun; daß er ihn nicht selbst ausgefüllt hat, wird man ihm nit verdenken, wenn man erwägt, wie {weren Stand er {on mit wenigen Hauptaufstellungen Ohne Zweifel hat ihm das alte römishe Reich als Vorbild für ein neu zu errichtendes vor der Seele gestanden, das alte Reich, damals zu neuem Leben zu erstehen begann, als dessen Gründer und innersten Kern er die Ahnen seines eigenen ein gewisses Recht hatte, dessen Gesetzzebung in weitem Umfange noch immer in Kraft war. Aber ist es denn so thörit, wenn beim Spähen nah bef:i-digenderen Formen für die bürgerliche Gemeinschaft, darin man steht, : lebenékräftig, noch dazu im eigenen d It es etwa besser auf eingebildete Natur- zustände zurückzugehen oder wenn es überhaupt möglih wäre bloß aus gewissen vermeinten Axiomen eine von alem Geschitlichen abgelöste neue Ordnung abzuleiten? Dafür war gesorgt, daß das alte Reih nicht mit Haut und Haar auferstand; {hon dur Daute felbst, der ja ausdrücklich die nationalen Staaten aufrecht erhalten wollte, die Verschiedenheit der Lebenébedingungen vershiedener Völker ausdrücklich anerkannte, in ihr die Verschiedenheit der für sie geeig- neten Gesetze begründet sah und nur gewisse allgemeinere Regeln dem Reichshaupte vorbehalten wollte,

Siegreichen Anerkennung gebühren einen selbstlosen Willen bethätigt zu haben kein Verdienst mehr sein sollte, wenn es ledigli darauf ankommt, ob das Angestrebte inner- halb einer kürzeren oder längeren Frist das Bestehende wird, \o hat au der Politiker Dante niht umsonst gelebt. Ist das Reich, wie er es sih dachte, nie mehr wirklih geworden, so hat doch auch die Zetsplitterung Italiens und der übrigen abendländishen Völker nicht Bestand gehabt ; zwishen der Richtung nah der zum Einheits\taat

Pp T E E E I

War Italien nit bereit ge-

gilt heut zu Tage als ein armer

Die Sorge für eine ansehnliche

Zuckt man über Heinrich

l Doch wird eine Daß wir Dante’'s Universal-

Doch auch Wissenschaft

man si unter dem umsieht, was

deren nationale Anwendung den Und, wenn denn wirklich nur dem sollte, wenn in großen Dingen und Freiheit.

hinaus zu völkerrechtliden Vereinbarungen, zu Handelsverträgen, zu Sciedsgeribten, zu friedensihernden Bündnissen ; und wenn Dante die heutige Verfassung Europas zu betraten gegönnt wäre, wenn er sein Vaterland in der gegenwärtigen Geftalt wiedersehen dürfte, so fände er manchen seiner sebnlicften Wünsche übertroffen, und wir würden ilm sagen können, nit ohne sein eigenes Verdienst.

Wir aber lassen am edlen Stifters gedenkt, mit besonderem Woblgefallen den Blick auf dem dankbaren und treuen Manne ruhen, der, da des sterbenden Kaisers Hand die Fahne entsank und ihr S Ferne gerückt s{chien, in standhaftem Sinn sie bodbbielt, damit fie den Verfechtern der als gut erkannten Sache cin Vereinigungspunkt für günstigere Zeiten bleiben möHte, und dessen H

beutigen Tage, da die Universität ibres ieg wiederum in weite

Derz bis zum letzten

Sólage in inniger Verehrung an dem bocgesinnten Todten hing. Hatte die hohe Meinung vom Kaiserlichen Amte, das großartiger, als dur ihn geschehn, niht aufgefaßt werden konnte. ihn nicht gehindert in einer Sache, die außerhalb jenes Amtes lag, einem Kaiser entgegen zu treten; hatte er, wo er der Völker Heil durch \träflihe Pflicht- versäumniß gefährdet sah, den Muth züchtigender Nede gefunden, so seßte er seine ganze Kraft an der Seite des Kaisers ein, den er ge“ willt fand, vor Allem seiner größten Aufgabe zu leben, nach Dantes eigenem Ausdruck ein dominus omnium respectu vice dadur zu werden, daß er minister omnium respectu termini, in Königlich preußisher Ueberscßung „der erste Diener des Staates“ war. Als Heinrich in Ober- Jtalien erschien, sein Angesicht zu sehen und seine Füße zu vmfassen, und er hatte den Kaiser voll Huld und Güte gefunden; nachher scheint er si niht wieder an ihn gedrängt zu haben; dafür hat er sih nah seinem Tode dankbar zu ihm bekannt und seine unterlegene Sache niht verlassen. Von uns verlangt die dankbare Verehrung, mit der wir des Grün- ders dieser Universität uns heute erinnern und jeterzeit zu erinnern baben, weder entschlossenen Muth

Schöpfung des edlen Königs hat zu segensreihsten Thaten gezählt zu werden und h der huldvollen Für- sorge seiner Nachfolger zu erfreuen. ihr können

da hatte es Dante getrieben,

noch standhafte Festigkeit; die keiner Zeit aufgehört zu seinen

Möge dem jederzeit so bleiben ! t Gefahren drohen; eine der PLflege der um ihrer selbst willen fi entfremdende Ge-

sinnung kann mäthtiger werden, kann allmählih die dem Erkennen des Weltzusammenhäangs sich widmende Arbeit von ihren Zielen ab- drängen wollen; die Ungeduld, die das thätige Leben der Gegenwart so oder so umzugestalten strebt, kann versuchen wollen, die Arbeit auch der Universitäten in ihren Dienft zu nebmen; der frankhafte Eifer ein immer größeres Theil der Volkskräste dem zuzuwenden, was den Staat nach außen sichert, oder dem Gefüge seines inneren Balken- werks Festigkeit mehrt, kann ein Zuströmen frischen Saftes in die Adern der Universitätéorganiêmen unterbinden. steigernde Studentenzabl ist leider kein untrüglihes Zeichen wat. sender Äntheilnahme des Volkes an der Arbeit der nit immer Hand in Hand mit einer Wabhrung des Bemühbens um Wahrheit oder mit zunehmender Wirksamkeit der Lehrer. wenn je den Universitäten von den angedeuteten Seiten her Gefahr drohen sollte, im dankbaren Hinblick auf den Stifter der unsrigen, in den erleuhteten Gedanken, die ihr das Daseiu gegeben haben, die Kraft liegen, den gefährlichen Andrang zu überwinder, der Geist des unvergeßlihen Fürsten und derer, die bei dem großen Werke ihm zur Seite standen, mächtig si erweisen in den Verfehtern von Wahrheit

Eine unablässig ih Wissenschaft uvd geht Möge,

__ An die Festrede 1hloß sich die Verkündigung der Urtheile über die Bewerbungsscriften, welhe zur Lösung der im ab- gelaufenen Studienjahr aufgestellten Preisaufgaben eingereiht worden waren.

mitgetheilt und danach die Feier mit dem Gesang des Dom-

Alsdann wurden die neuen Preisaufgaben

Lorbeerkranz aufs Haupt drücken, eine Hoffnung, die freilih ers aa | verbundenen Christenheit und der nah minimen lokalen Gemeinwesen | chors „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ gegen dem Dabingegangenen und nit buhstäblih si erfüllt hat, so ließ er | hat die Weltgeschichte (nah dem Gesehe vom Parallelozramm der | 11/2 Uhr geschlossen. auch_nicht von der Richtung seines büraerlihen Strebens, in dem er | Kräfte, möchte man sagen) zu großen Volks\taaten geführt, ja darüber e I

1. UntersuGungs-Sagen.

2, Aufgebote, Zustellungen u. V

3, Unfall- end Invaliditäts- 2c. Versicherung. á. Babe Verpachtungen, Verdingungen 2c. 9, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

| Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. VAktien-Gesellsch. 7, Grwerbs- und WirtbsGafts-Genofsenshaften.

8, Niederlafsung 2c. von

9, Dele

10; Verschiedene

echt3anwälten,

ekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

[27095] Offencs Strafvollstreckungsersuchen.

Der Bäcker Aaron Schmul Kalischer, zuletzt in Waldenburg aufhaltsam, geboren den 24, Oktober 1868 zu Kobylagora, Kreis Schildberg, is durch vollstreckbares Urtheil der Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgeribt hierselbst vom 7. Juli 1891 wegen Verlegung der Wehrpflicht zu einer Geldstrafe von 160 MÆ, im Unvermögensfalle zu 32 Tagen Ge- fängniß, verurtheilt worden,

Die Polizeibehörden werden im Betretungsfalle um Mittheilung des Aufentbaltsortes des Ver- urtheilten, die Gerichte und Staatsanwalts{aften aber ersucht, die Strafe an ihm zu vollstrecken und hiervon zu den Akten M. I1. 13/91 Mittheilung zu maden.

Waldenburg i./Schl., den 29. Juli 1891.

Der Staatsanwalt.

[272131 Oeffentliche Zustellung. 1) Der Musketier (Maurer) Peter Johann Ja- cob Maaß, 2) der Ersaßz-Resfervist (Knecht) Hans Studt, 3) der Erfatz-Reservist (Väcker) Peter Nicolaus Friedri Bardowicks,

4) ae Matrose (Seemann) Heinrich August enze 5) der ber-Matrofe (Seemann) Heinri Nico-

laus Ioahim Wulf, A 6) der Matrose (Shußmann) Hinrih Lorenz Friedrich Andresen, Nr. 1, 3 und 6 zuleßt in Glückstadt, Nr. 2 und 5 zuleßt in Herzhorn, Nr. 4 zulegt in Kollmar wohn- haft, werden beschuldigt : E

ad 1, 4, 5 und 6 als Wehrmänner und ad 2 und 3 als Ersaß-Reservisten ohne Erlaubniß ausgewan- dert zu sein, bezw. nah Ablauf des Urlaubs weder zurüdckgekehrt noch Nachurlaub beantragt zu haben.

Uebertretung des §. 360, 3 des Reihs-Strafgeset- bus. Dieselben werden auf Anordnung des Amts- gerihts auf Freitag, den 18. September 1891, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche O engeri@t zu Elückstadt zur Hauptverhandlung geladen,

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Rends- burg ausgestellten Erklärung vom 14, Juli 1891 verurtheilt werden.

Glückstadt, den 28. Juli 1891.

Kegel, Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts,

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[27207] Zivangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung \oll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 56 Nr. 2937 auf den Namen der verehelihten Schriftsezer Krause, Elise, geb. Grunwald, zu Berlin eingetragene, in der Bernauerstraße Nr. 32 belegene Grundstück am 13. Oktober 1891, Voruittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd- geschoß , Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück is mit 5150 # Nußtungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbub- blatts, etwaige Abschätungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerihhts\{chreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer Nr. 42, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht Hervorging, ins- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, toiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte laubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei eftstelung des geringsten Gebots nicht berüc{sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gege: die berüsihtigten Ansprühe im Range zurück- treten. Diejenigen , welhe das Eigenthum des Grundftücks beanspruhen , werden aufgefordert, oor Schluß des Versteigerungstermins die Ein- stellung des Verfahrens herbeizu ühren, widrigenfalls nach erfolgtem ushlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu- {lags wird am 15. Oktober 1891, Nach-

mittags 1 Uhr, an obvenbezeichneter Gerichts- stelle verkündet werden.

Verlin, den 24. Juli 1891, Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[27252] i 0 In dem bei „dem RKaiserlihen Amtsgerichte zu

Forbach i./L. ant ängigen Verfahren über die Theilung

der Gütergemeinschaft, welche 2wishen dem Caspar

Huwig und seiner zu Schönecken verlebten Ehefrau

Marie Heiy bestanten hat, sowie des Nachlasses

dieser Marie Heitz hat der beauftragte Notar Cul-

mann in Forbach E :

a, zur CE:flärung über die bisherigen Verhand- lungen und die aufzustellenden Versteigerungs- bedingungen auf Dienstag, den 17. No: vember 1891, Vormittags 9 Uhr, in

seinem Amts!okale,

Dienstag, den 8. Dezember 1891, Nach- mittags 1 Uhr, ¿zu Schönecfen iu der Wohnung des Caspar Huwig,

c. zur Versteigerung der Immobilien auf Dienstag, den 8. Dezember 1891, Nach- mittags 2 Uhr, zu Schönecken bei dem Wirthe Seraphin König dortselbst,

d zur Liquidation und Auseinandersezung auf Freitag, den 11. Dezember 1891, Vor- mittags 9 Uhr, zu Forbach in seinem Amtslokale

Termin bestimmt, wozu er die sämmtlichen Be- theiligten unter der geseßlihen Verwarnung ladet, daß gegen die Ausbleibenden angenommen wird, fie seien mit allem bisherigen, sowie mit den von ihm zu entwerfenden Versteigerungsbedingun1en, der vor- zunehmenden Versteigerungen und der Theilung und Auseinanderseßung einverstanden. Dies wird zum Zwecke der Zustellung an den Betheiligten Nikolaus D dessen Aufenthalt unbekannt ist, bekannt ge- macht.

Petri, Gerihts\{hreiber des Kaiserlihen Amtsgerichts Forbach.

[27246]

Na heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah dur Anslag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Viehbändler W, Lüßow junr. zu Waren gehörigen, an dem Falkenhagener Wege daselbst unter Nr. 797 IL. belegenen Wohnhauses mit Zubehör Termine ;

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endliher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Mitt- woch, den 14. Oktober 1891, Vor- mittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 7. No- vember 1891, Vormittags 11 Uhr, im Schöffengerichtssaale des hiesigen Amtsgerichts- gebäudes statt.

Waren, den 25. Juli 1891,

Großherzoglihes Amtsgericht.

[27112]

In Saten des Gastwirths Heinri Pahl zu Wolfshagen wider die Wittwe des Waldarbeiters Karl Bauerochse, Karoline, aeb. Bauerochse, da- selbst, wird der auf den 7. August cr., Nach: mittags Uhr, in der Gieseke’scen Gast- wirthschaft anberaumte Termin zur Zwangsver- steigerung des der Bcklagten gehörigen iveellen Dritttheils von 45 Q] Rth. = 9 a 38 qm Land in der V. Wiese „in den Aeckern®* von Nr. 26 auf- gehoben.

Lutter a./Bbge., den 23. Juli 1891. Herzoglihes Amtsgericht. (gez.) Lutterloh.

b, zur Versteigerung der Mobiliargegenstärde auf | [27123]

Aufgebot.

Aux den Antrag des Kirchenvorstandes zu Tolks3- dorf per Hogendorf wird der Inhaber des angeblich gestoblenen Ostpreußischen Pfandbriefs Nr. 3 über 200 Thaler, eingetragen auf dem im Oletkoer Kreise belegenen Grundstück Gonsken Nr. 3, aus- gefertigt zu Angerburg am 30, September 1850, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Pfandbrief spätestens im Aufgebotstermine den 29. Februar 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gerichte anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, andernfalls die Kraftloserklärung dess selben erfolgen wird.

Marggrabowa, den 18. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht. I.

[20783] Aufgebot.

Der Kaufmann Bartholomäus Ackermann zu Zwei- brücken hat das Aufgebot der beiden vierprozentigen Antheilsheine des Frankfurter Hvpotheken-Credit- Vereins Ser. XX. Litt. M. Nr. 0006 und Ser. XXI. Litt. M. Nr. 6732 über je 100 M, der Gerber Philipp Thomann zu Worms daëjenige der beiden vierundeinhalbprozentigen Antheilscheine des gen, Vereins Ser. XI]I. Litt, H. Nr. 9548/9 eben wohl über je 100 6 beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Januar 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Frankfurt a./M., den 23, Juni 1891,

Königliches Amtsgericht. 1V.

[20778] Aufgebot.

Die nachstehend bezeihneten, von der Lebens-, Pensions- und Leibrenten-Versicherungsgesellshaft „Iduna“ zu Halle a./S. ausgefertigten Urkunden sind angeblich verloren gegangen:

I. Der Depositalshein Nr. 20437 d, d. Halle a /S., den 24. Juli 1889, inhalts dessen der Schub- machermeister Johann Heinrich Prehn zu Berlin die auf sein Leben über 150 4 Versicherungssumme nah Tabelle XI. B. ausgefertigte Police Nr. 21659 d, d. Halle a./S,, den 16. August 1860 für ein ihm von der Lebens-, Pensions- und Leibrenten-Versiche- rungsgesellschaft „Iduna“ zu Halle a/S. laut Schultschein vom 1. Juli 1889 gewährtes Darlehn von 60 M verpfändet hat.

II. Der Depositalshein Nr. 9937 4. d. Halle a./S., den 27, April 1880, inhalts dessen der Bäcker Heinrich Christian Walkhoff zu Hornhausen die auf sein Leben über 900 Versicherungssumme nah Tabelle I. autêgefertigte Police Nr. 63348 4. d. 9. Februar 1865 als Unterpfand für ein ihm laut Schuldshein vom 22. April 1880 von der Iduna 9 4 Darlehn von 190 4 bei der Iduna binter- egt hat.

(L. 8,) Beglaubigt: Gerhard, Gerichtsshreiber.

111. Der Depositalschein Nr. 13288 4. d. Halle a. /S, am 28, Dezember 1882, irhalts dessen der

Webermeister Johann Gottlob Müller in Mylau die auf das Leken dtesfelben über 309 Thlr. aus- gefertigte Police Nr. 103413 d 4d. den 20. Dezember 1870 als Unterpfand für ein ihm von der Jduna gegebenes Darlehn von 90 M hinterlegt hat.

1V. Der Versicherungs\{hein Nr. 7905 a. der Persions- urd Leibrenten-Ve1isicherungs-Gesellschoaft „Iduna“ zu Halle a./S. allgemeine Sterbekafse Tab. A. für Berlin d. d. Halle a./S., den 20. April 1877, ausgefertigt für die Frau Johanne Louise Zieme, geborene Gerke, zu Deutsh-Wilmers- dorf und lautend De a Æ, zahlbar nach dem Tode der gerannten Berechtigten.

V. Der Deépositalshein Nr. 10378 d. d. Halle a. S., den 4. September 1880, inhalis dessen der Kaufmann Karl Rudolph Wohlgemuth zu Tilsit die auf sein Leben über 3000 46 Versiberungssumme nah Tabelle Ia. von der Lebens-, Pensions- und Leibrenten-Versicherungs-Gefellschaft „Iduna“ aus- gefertigte Police Nr. 117 297 d. d. 16. Juni 1875 als Unterpfand für ein ihm laut Schuldshein vom 27. August 1880 von der vorgenannten Gesellschast gewährtes Da L aŸhtzig 80 Mark bei

deponirt hat.

V D ailein Ne. 21949 d. d Halle a./S., den 24. Februar 1891, inbalts dessen der Fleisher Gottfried Milewsky zu Neidenburg die auf sein Leben über 900 ( Versicherungssumme nach Tabelle Ta. ausgefertigte Police Nr. 112 035 vom 30. Juni 1873 als Unterpfand für ein ihm laut Schuldshein vom 20. Februar 1891 von der Iduna gewährtes Darlehn von 300 4 bei der Iduna hinterlegt hat. .

VII. Der Depositals@ein Nr. 9372 d. d. Halle, den 10, November 1879, inhalts dessen die ver- storbene Chefrau des Arbeiters Pflug, Auguste Wilhelmine, geb. Boßling, in Berlin die arf ihr Leben über 3(0 4 Versiherungssumme nach Tabelle XI. B. ausgefertigte Police Nr. 42747 d. d. Halle a./S., den 4. April 1862, für ein ihr von der Lebens-, Pensions3- und Leibrenten-Versicherungsgesell- \chaft Iduna zu Halle a./S. laut Schuldshein vom 4, November 1879 gewährtes Darlehn von 40 46 verpfändet hat.

Auf Antrag: l s

Zu IT.: des Schuhmachermeisters Johann Heinrich Prehn zu Berlin, |

Zu 11: der Erben des am 15. Juli 1890 zu Ojcheréleben verstorbenen Altsizers, früheren Bäker- meisters Heinrid Christian Walkhoff als:

1) dessen Wittwe Charlotte Dorothee, geb.

Salomon, zu Oschersleben,

2) dessen drei Kindec aus dieser Che,

a. der Cs Heinrich Christian Walkhoff daselbft,

b, A Ebefrau des Schmiedemeisters August Giesecke, Dorothee Friederike, geb. Walkhoff, zu Peseckendorf, :

c. der Babnassistent Wilhelm Christian August Walkhoff zu Braunschweig.

Zu TIT.: des Rechtsanwalts Friedrich Ulri T. zu Reichenbach i /V,, als Konkursverwalter der Konkurs- masse des Koblenhändlers und Webermeisters Jokann Gottlieb Müller zu Mylau, :

Zu IV.: des BVüdners Heinrich Eichelkraut zu Wilmersdorf,

Zu V.: des Kaufmanns Karl Rudolph Wohl- gemuth zu Tilsit, A :

Zu VI.: des Fleischermeisters G. Miklewéky zu Neidenburg, .

Zu VII.: des Arbeiters Johann Karl August Friedri Pflug zu Motenmühle b./Zossen,

werden die Inhaber der cbenbezeichneten Urkunden aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Eerichte kleine Steinstraße Nr. IS) Zimmer Nr. 31 anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird. S

Halle a./S., den 23. Juni 1891,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung FII.

{27105] Aufgebot. 7 Auf Antrag des Schuhmachermeisters Johann

Heinri Chri\toph Terbin zu _Wittingen wird der

Inhaber der Police Nr. 10777 der Honnoverschen

Lebenêversiherungsanstalt in Hannover, dur welche

das Leben des Antragstellers auf Höhe von

500 Thalern versichert ift, aufaefordert, \pätestens in

dem Aufgebotstermine am 23. Februar 1892,

Vormittags 11 Uhr, Zimmer 95, seine Rechte

anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen-

falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hannover, 10. Juli 1891,

Königlihes Amtsgericht. V F.

[26918] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch Nr. 6771 der Kreis-Sparkasse zu Gumbinnen über 290 M, ausgefertigt am 19, Oktober 1888 für den Müllergesellen Christoph Mickoleit in Gumbinnen if angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung aufgeboten werden.

Es wird daher der unbekannte Besiver des ge- nannten Buches und ein Îcder, der irgend ein Anrecht an demselben zu haben vermeint, spätestens in dem auf den 14. März 1892, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsftelle, Zimmer Nr. 6, anberaumten Ter- mine seine Rechte anzumelden und das Sparkassen- buch vorzulegen aufgefordert , widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Gumbinnen, den 27. Juni 1891,

Königliches Amtsgericht.

[27122] Aufgebot.

Auf Antrag des Stadtguttbesißers August Schob in Weißenfels, vertreten durh den Rechtsanwalt Braun daselbst, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels, d. d. Droßdorf, 29, Oktober 1889, über 1500 4, zahlbar am 15. November 1889 bei Herrn A. Löblich in Zeit, ausgestellt von Max Stehfést an die Ordre seiner Mutter, Wittwe Alwine Stebfest in Droßdorf, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens in dem vor dem unterzeihneten Gericht auf 30. April 1892, Vorm. 11 Uhr, Zimmer Nr. 5, anberaumten Termine anzumelden und den Wesel vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraft- los erklärt werden wird.

Zeiß, den 24. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht.

als

[27214] Aufgebot.

Dem Bankhause Gottlieb Ott Sohn in Ebingen ist ein ihm angeblih vcn dem Aussteller R. Wil- hermsdoerfer am 22. Oktober 1890 übersandter, rom Bezogenen R. Hertinger dabier angenommener und bei der Firma Hirshmann & Kitinger daselbst zahl- barer Primawechsel, d. d. Ansbach, den 18. Sep- tember 1890, über 3C0 M, welcher Wesel Ende Januar 1891 fällig und mit Blancogiro seitens des R. Wilhermsdoerfer versehen war, zu Verlust ge- gangen.

Rechi8anwalt H. Beh dahier hat deshalb Namens der Firma Gottlieb Ott Sohn in Ebingen als [ette Wewselinhabe: in Einleitung des Aufgebotsverfahrens zum Zwedke der Kraftloserklärung des Wechsels beartragt.

Es wird daher Aufgebotstermin auf Donnerstag, den 25. April 1892, Vormittags 9 Uhr, im Sigzurgsfaale Nr. 4 bestimmt und der Inhaber des bezeichneten Wechsels aufgefordert, spätestens im Aufgebotêtermine seine Rechte bei dem Gerichte an- zumelden und den Wesel vorzulegen, widrigenfalls der Wechsel für kraftlos erklärt würde.

Nürnberg, den 15, Juli 1891.

Königliches Amt3geri©t. Abtheilung V. (L. S) Diet. Für den Gleihlaut der Auéfcrtigung mit der Ur\{(rift.

Nürnberg, den 24. Juli 1891.

Der geschäfteleitende Gerichts\{chreiber des Königlichen Amtsgerichts. (L. S) Hader, Kgl. Sekretär.

[27127]

Gelegentlich bieselbst auf dem Bürgersteig an der Ee des Marktes und der Bahlensecstraße vor dem Noering'’ sen Hause vorgenommener Erdarbeiten sind am 27. Juli d. I. etwa einen halben Fuß unter den Dammsteinen 78 Goldmünzen (Friedrihsd'or) aus den Jahren 1756 bis 1790 gefunden worden, die anscheinend dasclbst vergraben roordea sind. i

Es werden hiemit Alle, die etwaige berechtigte Ansprüche auf die Auslicferung der genannten Münzen geltend maten zu können glauben, aufge-

10, November d. J., Vormittags 11 Uhr, auf hiesiger RNathsftube vor uns anberaumten Ter- mine hinreichend begründet geltend zu maen, widrigen- falls nah den geseßlihen Bestimmungen, betreffend die Findung eines Schaßes, verfahren wird. Fürstenberg i. Meckl., den 29. Juli 1891. Vürgermeister und Rath.

[7351] Aufgebot,

Der Kleinköther Wilhelm SckEütte zu Scharfolden- dorf hat das Aufgebot der Obligation vom 5. Juni 1839 über 100 Thaler nebst 4 °/o Zinsen, welche zu Gunsten des Müllermeisters Georg Dempewolf zu Scarfoldendorf auf dem daselbst sub No. ass, 11 belegenen Kleinkothbofe des 2c Schütte hypothekarisch eingetragen sind, beantragt, auch den Verlust der fr. Urkunde, sowie die vor dem 1. Oktober 1878 ge- s\chehene Tilgung der Forderung glaubhaft gemat.

Der unbekannte Inhaber der qu. Urkunde, sowie Alle, welche avf die Hypothek Anspru machen, werden daher aufaefordert, ihre Rechte spätestens in bem auf den 25. November c., Morgens 10 Uhr, anberaumten Termine anzumelden, resp. die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls leßtere für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht wird.

Eschershauseu, den 22. April 1891.

Herzoglihes Amtsgericht. H. Hu.

[27129] Aufgebot. |

Auf zulässigen Antrag des Häuslers Friß Bröcker zu Sülten, welher das Fol, 6 des Grund- und Hypothekenbuchs seiner Häuslerei Nr. 7 zu Sülten für Carl Lüde cingetragene Kapital von 600 4 in Folge voraufgegangener Kündigung geri{chtlich hinter- legt hat, da der gegenwärtig zu diesem Kapital Be- rechtigte beim Verlust des Hypothekenscheins nicht zu ermitteln ist, werden alle Diejenigen, welche der Tilgung des gedachten Postens widersprechen zu können vermeinen, aufgefordert, ihre desfallsigen Widerspruhsrechte in dem auf Montag, den 8. Fe- bruar 1892, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotétermine anzumelden und gehörig na- zuweisen, unter dem Nachtbeile, daß die fragliche Hypothek für erloschen erklärt und im Grund: und Hypothekenbuche getilgt werden wird.

Stavenhagen, 30. Juli 1891.

Großherzogliches Amtsgericht.

[27107] Aufgebot.

Das im Gruntbuch von Niesen Bd, I[. Fol. 32 auf den Namen des Carl Kleine zu Niesen eingetra- gene Grundstück Flur 4 Nr. 32 der Gemeinde Niesen soll für den Stellmacher Theodor Behler zu Niesen eingetragen werden. Auf den Antrag des Leßteren, vertreten durch den Rechtsanwalt Evers zu Warburg, werden deshalb i

1) alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigen- thumsprätendenten aufgefordert, ihre, Ansprüche und Rechte auf das vorbezeihnete Grundstück spätestens im Aufgebotstermine den 5. November 1891, Vormittags 92 Uhr, bei dem unterzeihneten Ge- rihte, Zimmer Nr. 10, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen aus das Grund- stück werden ausgeschlossen und ihnen deshalb ewiges Stillshweigen auferlegt werden wird, :

2) die ihrem Aufenthalte nach unbekannten Eigen- thumsprätendenten, rämlich die Agathe Helene Borgmann, Tochter des verstorbenen Schictmeisters Heinrih Borgmann und seiner Ehefrau Dina, geb. Tegethoff, zu Bochum, sowie die socben genannte Dina Tegetboff, wieder verehelichte Fabrikarbeiter Friedrih Elfiug aufgefordert, spätestens in dem vorbezeichneten Termine und bei dem vor- bezeichneten Gericht ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück anzumelden und ihr etwaiges Wider- sprucbsrechdt gegen die beabsichtigte Besigtitelberih- tigung zu bescheinigen, widrigenfalls die Eintragung des Eigenthums für den Stellmacher Theodor Behbler zu Niesen erfolaen wird und ihnen nur über- lassen bleibt, ihre Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu verfolgen.

Warburg, den 26. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht.

26115 Oeffentliche Ladung. i ; In ben Grundsteuerflurbuch der Gemeinde Gim- migen ift als Eigenthümer der unter Artikel 121

eingetragenen Grundstüde Nr. 1089/223 in Flur 4

und 1200/672 in Flur 5 verzeihnet: Hof, Anna Eva zu Eimmigen.

Als gegenwärtiger Eigenthümer der fraglichen Parzellen hat sch zur Grundafkte Nr. 56 von Gim- migen der Kaufmann Johann Sonntag zu Eitorf leoitimirt. Die nah §. 58 Abs. 1 des Gesetzes über das Grundbuhwesen und die Zwangsvollstreckuna in das unbeweglide Vermögen im Geltunasbereibe des Rheinishen Rechts vom 12. April 1888 (Gesetz- Sammlesng Seite 52) zur Eintragung des p. Sonn- tag als Eigenthümer in das Grundbu erforderliche Einwilligung der Anna Eva Hoß konnte bisher nicht erlangt werden, da dieselbe angebli verstorben ist und ibre Rechtsnabfolger der Person und dem Avufentbalt2orte nah ni§t bekannt sind.

Es ift nach Mafgabe des § 58 Abs. 2 des an- gezogenen Geseßes Termin bestimmt auf Freitag, den 18. September 1891, Vormittags 11 Uhr, in dem Geschäftélokale des hiesigen Amtsgerichts Abtheilung für Grundbu&sachen, Niederstraße Nr. 23, I. Etage, Zimmer Nr. 3.

Zu diesem Termin werden auf Anordnung des Königlihen Amtsgeribts diz genannte Anna Eva Sof und falls dieselbe thatsählich verstorben sein sollte, deren Rehtsnachfolger Zweck3s Erklärung über die Eigentbumsansprübe des y. Sonntag hiermit öffentli% geladen, mit dem Bemerken, daß, wenn in diesem Termin ein Arspruch an die gedachten Par- zellen hier nicht angemeldet wird, die Eintragung des p. Sonntag als Eigenthümer in das Grundbu ohne Einwilligung der Geladenen erfolgen wird.

Ahrweiler, den 20. Juli 1891.

Petersen, Aktuar, als Gerichts\{reiber

des Königlicen Amtsgerichts, Abtheilung I.

[27116] Aufgebot.

Auf Antrag des F. Herweg zu Meinersen bei Hanrover, als Vormund des abwesenden S{neiders Iohann Justus Conrad Lotgesell, eines Sohnes des verstorbenen Tuchmachermeisters Johann Justus Loßgesell und seiner auch verstorbenen Chefrau Gertrud, geb. Grebe, von Kassel, geboren am

fordert, diese Ansprüche spätestens in dem auf den |g{®. November 1820, welcher hinreibend glaubhaft

aemacht hat, daß der genannte Lotzgesell seit langen Jahren verschollen ist, wird der Lotzgesell hierdurch öffentlich aufgefordert, spätestens im Termine am Freitag, den 6. November 1891, Vormittags 117 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht zu er- scheinen und seine Recbte auf das hier verwaltete Vermögen von etwa 1300 (A geltend zu machen, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. Kassel, den 18. Iuli 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 2, gez. Knaßz Wird veröffentlicht : : Der Gerichtsschreiber: Luckhardt, Aktuar, i. V.

[27121] Aufgebot. y

Auf Antrag des Nawlafßpflegers Emil Paulwitz zu Iordanken werden die unbekannten Erben der am 13. August 1889 zu Jordanken verstorbenen un- verehelichten Elisabeth Steckel aufaefordert, spätestens im Aufgebotskermine am 25. Juni 1892, Mittags 12 Uhr, ihre Ansprüdbe und Rechte auf den etwa 40 M betragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls die- selben mit ihren Ansprüchen anf den Nalhlaß werden ausgeschlossen und der Nachlaß den stch meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung desselben aber dem Fiskus wird verabfolgt werden, der si später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschaftsbesißers anzuerkennen \{chuldig, von dem- selben weder Rechnungslegung noch Ersaß der Nutzungen zu fordern berechtigt ist, sih vielmehr mit L des noch Vorhandenen begnügen muß. Stuhm, den 7. Juli 1891.

Königliches Amtsgeri §t. T.

[27133] Durch Besch{luß des K. Landgeri#ts Landau i. d. Pfalz vom 17, Juli 1891 wurde Georg Philipp Vak, früher Ackerer, in Knittelsheim wohnhaft, für abwesend erklärt, der Zeitpunkt seines Ver- \{windens auf das Iahr 1878 festaesekt und Anna, geborene Bak, Ehefrau von Sebastian Fus, Aderer, beisammen in Knittelsheim wohnhaft, in den provisorishen Besi des Vermögens des ge- nannten Abwesenden unter der Auflage vorgängiger S und Sicherheitsleistung einge- wiesen. Landau i. d. Pfalz, den 30. Juli 1891, Der K. Erste Staatsanwalt: Boecking.

[26231] Bekanntmachung.

Durch Auss{lußurtheil des unterzeihneten Amts- geri{ts vom heutigen Tage ist das Hypotheken- dokument über die auf den Grundstücken Jamund Nr. 59 und Köslin Ackerplan Nr. 225 in Abthei- lung 1IT Nr. 1 und 1 für den nachmaligen Rechnungs-Rath Wilhelm Schröder zu Köélin ein- getragenen Post von 100 Thalern für kraftlos erklärt.

Köslin, 3. Jali 1891.

Königliches Amtsgerichr.

[26514] Oeffentliche Zustellung. Tzeresia Stolz, geb. Leins, in Eßlingen, vertreten durch Rechtanwalt Köstlin in Heilbronn, klagt gegen ihren Ebemann, den Eisenbahnarbeiter Johann Ludwig Stolz aus Neunkircken, mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, wegen bösliher Verlassung Seitens des Beklagten, mit dem Antrage auf Trennung der zwischen den Parteien am 11. August 1872 zu Heingen ges{lossenen Ehe, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rects- streits vor die Civilkammer des K. Landgerichts Heilbronn auf Dienstag, den 1. Dezember 1891, Vorni. 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Gerichte ‘zugelassenen Anwalt zu bestellen. Seilbronn, den 13. Juli 1891, i: Gerichtsschreiber des Bat Württemb. Landgerichts, üller.

[27106] Oeffentliche Zuftellung.

Der Handelsmann Benjamin Joseph in Ingen- heim hat am 27. Juli 1891 dur seinen Bevoll- mächtigten Friedrih Kiehl, Geshäftsagent in Billig-

heim, gegen Jakob Fels von Oberhausen, zur Zeit ohne bekannten Stand und Aufenthaltsort, zum Kgl.

Amt3geriHte Bergzabern Klage erhoben, unter der Aufstellung, er besprehe an ihn, Beklagten, für Wirtbszechen als Recbteinhaber :

I. der Eheleute Johannes Hartmeyer in Ober-

M ή 1240

IT. des Karl He(ler in Barbelroth . „, 83.50, 111, des Iohann Georg Rapp in Ober-

E und für fünfjährige Zinsen aus

A

A 114.63.

diesen 3 Beträgen . o

Unter Bewilligung der öffentlichen Zustellung an obgenannten Jakob Fels, hat das Kgl. Amtsgericht Bergzabern zur mündlichen Verbandlung des Rehts3- streits Termin bestimmt auf Montag, den 26. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, in seinem Sitzungssaale, und ladet Kläger den Be- klagten zu diesem Termine mit dem Antrage: den Beklagten zu verurtheilen, an Kläger besagte 114 A 63 S mit Zinsen vom Tage der Klage an zu be- zahlen, demjelben ferner die Prozeßkosten zur Last zu legen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. .

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung an Jakob Fels wird der Auszug dieser Klage veröffentlidt,

Vergzabern, den 30. Juli 1891,

Der Gerichté\hreiber des Kgl. Amtsgerichts.

Christ, K. Sekretär.

[27117] Oeffentliche Zustellung.

, Der Beigeordnete und Rittmeister Paul Hofs riter in Ziegenbals, vertreten durch den Rechts- anwalt Fränkel hier, klagt gegen den Königlichen Zolleinnehmer 1. Kl. Warmer zuleßt hier, jegt unbekannten Aufenthalts wegen Rückzahlung eines Darlehns mit dem Antrage:

L. den Beklagten kostenpflichtig za verurtheilen, 150 G in Worten: Einhundert fünfzig Mark an den Kläger zu zahlen,

In E Urtheil für vorläufig vollstreFbar zu ers

ären,

und ladet den Beklagten zur mündlihen Verbands lung des Relhtsstreits vor das Königlibe Amts- geriht, Abtheilung IL., zu Ziegenhals in das Kauf- mann Rinke’she Haus am Ringe, Sw(höfen- zimmer, auf den 23. September 1891, Vor- mittags 10} Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemat.

Ziegenhals, den 24. Juli 1891.

Kühnel, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgeri#ts3.

[27244] Oeffentliche Zustellung.

1) Theresia Weiß, Wittwe von Georg Ludwigs Matern, ohne Gewerbe,

2) Eugenie Matern, ledig, ohne Gewerke,

3) Julie Matern, ledig, ohne Gewerbe,

4) Emil Matern, ledig, ohne Gewerbe,

5) Julius Matern, ledig, ohne Gewerbe,

6) Pauline Matern, Ehefrau von Josef Weinling und Letzteren selbst der ehelihen Gütergemein« chaft wegen,

ad 1—5 zu Willgottheim und ad 6 zu Pfettisheim wobnend,

Wittwe Matern bandelnd wegen der zwischen ihr und ihrem verlebten Ehemanne bestandenen Güter- gemein|chaft und die Kinder Matern als einzige Erben ihres verlebten Vaters Georg Ludwig Matern, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Petri zu Straß- burg, Kläger, klagen gegen die Erben der verlebten Eheleute Anton Gall, bei Lebzeiten Maurer, und Magdalena Gaß in Willgottheim, nämlich:

1) Ludwig Gall, Schul, mater, zuleßt zu Paris,

jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort,

2) Andreas Gall, Maurer in Waf\elnheim,

3) Jakob Gall, Maurer in Willgottheim,

4) Catharina Gall, Ebefrau des Ackerers Anton Fink allda,

9) genannten Anton Fink zu Willgottheim der ehelihen Gütergemeinschaft wegen,

wegen Forderung, mit dem Antrage:

Kaiserlihes Landgeriht wolle die Beklagten ver- urtheilen, an Kläger zu bezahlen, und zwar

1) die Beklagten Ludwig und Jacob Gall je die Hälfte der Schulden des väterlichen Nachlasses mit 453,62 M. nebst 59/0 Zinsen hieraus vom Klages zustellungstage an,

2) die Beklagten Ludwig, Andreas, Jakob und Katharina Gall, leßtere solidarisch mit ihrem Ebe- manne Anton Fink, zu je einem Viertheil der Schulden des mütterlihen Nachlasses mit 25,88 ea 9 9% Zinsen hieraus seit dem Klagezustelungs- age an;

ferner wolle das Gericht den Beklagten die Kosten des Rechtsstreits einschließlich der Kosten eines Arrestbefehls des Kaiserlihen Amtsgerihts Truchters- heim vom 12, Dezember 1890 zur Last legen und das Urtheil eventuell gegen Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreckbar erklären,

und laden die Beklagten zur mündlihen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die I1. Civilkammer des Kaiserlihen Landgerihts zu Straßburg i./E. auf den 29, Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge- dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Beklagten Ludwig Gall wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

(L. S8,) Der Landgerichts-Sekretär; Krümmel,

R I G A R I I H T

9) Unfall- und Juvaliditäts- 2c. Versicherung. Keine. S S M

4) Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

[27217] Vrenuholz-Verkanf.

Zu dem am Montag, den 17. August cr., von Vormittags 10 Uhr ab, im früher Klage- mann'’shen Hotel zu Gransee anberaumten Handelsholztermin kommen aus der Königlichen

Oberförsterei Zehdenick, welhe im Osten und Norden