1891 / 182 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 Aug 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Sa 10S Uy aue,

pi D pi: Ätigidtir emr Bais Frie O E E E

1 Gewinn von 15 000 A auf Nr. 62 203.

1 Gewinn von 3000 46 auf Nr. 25529.

1 Gewinn von 1500 4 auf Nr. 140 566.

9 Gewinne von 500 6 auf Nr. 11 436. 61 569.

5 Gewinne von 300 46 auf Nr. 13 221. 82885. 111 238. 149 036. 168 909.

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 1. Klasse 185. Königlich preußischer Klassen!otterie fielen in der Vor- mittags: Ziehung:

1 Gewinn zu 10000 44 auf Nr. 92 181.

1 Gewinn von 5000 6 auf Nr. 171 140.

1 Gewinn von 1500 A auf Nr. 40 950.

9 Gewinne von 500 A auf Nr. 119 832. 127 678,

2 Gewinne von 300 # auf Nr. 152 136. 153 009,

Mannigfaltiges.

Seine Majestät der Kaiser hat, wie wir der „N. A, Z.“ entnehmen, dem Vorstande des Vereins der Berliner Volks- füchen von 1866 nastehendes Kabinctsshreiben zugehen lassen: „Windsor, den 7. Juli 1891. Seine Majestät der Kaiser und König lassen dem Vorstande für die Einreihung eines Exemplars der Fest- \chrift zur fünfundzwanzigjährigen Jubelfeier des Vereins¡aufrichtig danken und wünschen dem letzteren weiteres Gedeihen. Der Geheime Kabinets- Rath, Wirkliche Geheime Rath von Lucanus.“ Der Verein eröffnet beute eine Volkskühe im Südosten der Stadt, Pücklerstraße 57, sodaß die Reihe der Volksküchen nunmehr wieder voll ift, nämli: fünfzchn Volksküchen und eine besondere Frauenküche.

Die Fundamentirungsarbeiten für den Brunnen auf dem Shloßplay sind, wie der „N. Pr. Z“ mitgetheilt wird, so weit gediehen, daß mit der Aufstellung in spväteitens vier Wochen wird begonnen werden können. Auch der Guß der letzten Efigur ist vollendet; fie bedarf nur noch der Zusammensetzung.

Der Wassersturz im Victoriapark am Kreuzberg wird, wie die „Voss. Ztg.“ böôrt, noch ein Mal eine Aenderung in seiner Anlage erfahren Der ursprüngliche Plan ging dahin, daß sich der Wasserfall im Zuge der Großbeerenstraße vom Fuße des Denkmals 18 m tief bis zu der großen Fahrstraße in halber Höhe des Ab- hangs hinabstürzen solle. Dieser Plan erfuhr in der Sitzung des betreffenden Ausschusses der Stadtverordneten - Versammlung vom 17. März d. J. dahin eine Abänderung, daß der Wasserfall bis zum Fuße des Abhanges, 27 m tief, hinabgeführt und die Fahrstraße über- brückt würde. Nunmehr bat fich innerhalb der Parkdeputation gegen diesen leßteren Plan das Bedenken geltend gemacht, daß, wenn die Besucher der Anlagen, wie zu erwarten ift, auf jener über die Fahr- straße führenden Brücke ihren Standpunkt wählen, um den Aus- blick auf die herabstürzenden Wassermassen zur Rechten und Linken genießen zu können, die Großartigkeit des Anblicks von der Großbeerenstraße aus wesentli beeinträchtigt werden würde. Man will daber jeßt die Brücke in Fortfall kommen lassen, und die Fahrstraße soll von tem Wassersturz überspült und dann nit mehr als Fahrstraße, sondern als Parkweg bestehen bleiben, der mit zwei großen Freipläßen zu beiden Seiten des Wassersturzes endigt. Dieser neue Plan der Parkdeputation bedarf freilich noch der Billigung des Magistrats wie der Stadtverordneten-Versammlung. Die Hintermauerungs- und Fundamentirungsarbeiten zu dem oberen Theile des Wassersturzes \ind bereits nahezu fertig, auh die gârtnerischen Arbeiten in dem östlichen Theile des Parks schreiten rüstig vorwärts, sodaß im Herbst des nächsten Jahres die Freigabe des ganzen Parks zu erwarten sein dürfte.

Der Stuttgarter Liederkranz hat als Nettoertrag seiner Goncerte während der Anwesenheit in Berlin der Haupt-Stiftungs- kasse des Magistrats die Summe von 1500 # zur Vertheilung an Arme übermittelt.

Rathenow. Das Rathenower Proviantamt, das am Montag Nahmittag ein Raub der Flammen wurde (vergl. Nr. 181 d. Bl), ist das größte deuische Armee-Magazin gewesen, Es lag unweit Rathenow auf dem altmärkishen Ufer der Havel, und gehörte zur Gemeinde Steckelsdorf. Umgrenzt von der Havel, eignete es sih ausgezeihnet als Armee- Magazin für Kriegszwecke und diente als Hauptdepot für das ganze dritte Armee-Corps. Die Gebäude des Proviantamts bildeten ein großes Viereck, das zu umschreiten eine Zeit von 25 Minuten erforderte. Friedrih der Große hatte das Proviantamt aus Fachwerk mit un- gewöhnli starken Balken erbauen lassen. Jedes Gebäude hatte vier übereinander liegende Böden, die mit Getreide, Heu- und Strohvor- räthen gefüllt waren. Vor etwa 14 Jahren wurden einige Flügel des Proviantamts abgerissen, weil die starken Balken zum Neubau der Kaserne des Zieten-Husaren- Regiments verwendet werden sollten. Als am Montag Nawmittag 4 Uhr der Bliy, troy der vielen auf den Dächern

angebradten Blihableiter, in eines der Gebäude einschlug, breitete sich, wie der „Voss. Ztg.“ berichtet wird, bei der Bauart der Ge- bäude und bei den reihen Vorräthen das Feuer in kürzester Zeit über alle Gebäude aus. Alle Bemühungen der Rathenower freiwilligen Feuerwehr sowie der in Rathenow während des Manövers zurück- gebliebenen Zieten - Husaren, des entfesselten Elements Herr zu werden, waren vergeblih, und bei der völligen Aus- sihtslosigkeit des Kampfes dagegen wurde auch die er- betene Hülfe der Berliner Feuerwehr alsbald wieder abbestellt. Fn den Straßen Rathenows herrschte während des Brandes ein die Luft benehmender dichter Qualm, die Funken des brennenden Ge- treides flogen Meilen weit.

Neu-Ruppin. Am Sonnabend während eines heftigen Ge- witt-rs wurde, wie der „Voss. Z.“ gemeldet wird, die dortige Kaserne des 24. Infanterie - Regiments von einem Blibschlage getroffen, Der Bliß ging dur die Schalung und zertrümmerte das Swiefer- dah, um sodann durch das dreistöckige Gebäude bis in die im Keller liegende Menageküche zu fahren, glücklicherweise ohne zu zünden,

Frankfurt, 31. Juli, Die Arbeiten an der Kraftüber- tragungslinie von Lauffen nah Frankfurt, welche Mitte Juli für Rechnung der Internationalen Elcktrotehnishen Ausstellung begonnen haben, sind na ciner Mittheilung des „Schw. M, * in vollem Ganze. Auf der Stcecke Frankfurt —Jagstfeld, die von der Reichs- Telegraphenverwaltung ausgeführt wird, find at Arbeiterkolonnen be- \häâftigt, an deren Spitze je ein Leitung8revifor und ein Leitungsaufseher stehen ; auf württembergisher Seite arbeiten drei Kolonnen. Das zum Bau der Linie erforderliche umfangreihe Material an Stangen, Traversen, eisernen Schwellen und Jfolatoren ift rechtzeitig in den dafür bestimmten Lagern eingetroffen, sodaß die Arbeiten von Anfang an ibren regelmäßigen Fortgang nehmen konnten. In Folge der getroffenen zweckmäßigen Maßnahmen und der energishen Förderung von Seiten der betheiligten Beamten ist es troß der vielen Terrain- \{chwierigkeiten möglih gewesen, daß das Gestänge auf der ganzen Linie hon jeßt beinahe fertiggestellt ist. Im Anschlusse hieran wird mit Beginn der nächsten Wohe mit dem Ziehen der Drahtleitungen begonnen werden.

_ Bochum, 5. Angust. Gegen den Redacteur Fusangel ift, wie a, T, B.* meldet, vom Staatsanwalt ein Steckbcief erlassen worden.

Bernkastel. In dem Berit über tas 600 jährige Jubelfest der Stadt Bernkastel (val. Nr. 177 d. Bl.) befand si, wie der „Frkf. Ztg.“ mitgetheilt wird, insofern eine Unrichtigkeit, als darin Hrn. Dr. Thamish der alleinige Besiß des „Fleckhens Erde“, auf dem der Bernkastler Doktor wähist, zugeshrieben wurde. In Wirklichkeit gehört die Hälfte des berühmten Doktorberges Hrn. Bürgermeister H. Kunz zu Bernkastel.

Graz, 4. August. Zur Generalversammlung des deutschen und österreihishen Alpenvereins sind, wie der „Köln. Ztg.“ telegraphisch gemeldet wird, über 400 auswärtige Mitglieder, meist aus dem Deutschen Reich, anwesend, Am gestrigen Begrüßungsabend hieß Bürgermeister Dr. Portugall die Gäste Namens des Fest- auës\chusses willkommen und entbot Allen, die aus dem benawhbarten, mit Oesterrei eng und innig befreundeten Deutschen Reich gekommen, ber;lihen treudeutshen Gruß. Die ersehnten liebwerthen Gäste seien zu Stammesg?nossen und Freunden gekommen, in deren Adern ebenso warm wie in ihren germanishes Blut rolle. Das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit mit den Stammesbrüdern durGalühe in allen deutshen Gegenden Steiermarks die Herzen. Dr. Rigler, Obmann der Sektion Graz, begrüßte die Gäste. Guitav Thics, Hoftheaterregisseur aus Kassel, las mit Schwung ein von Rosfegger aus Krieglah gesandtes Begrüßungsgediht und eine von ihm (Thies) verfaßte peetishe Erwiderung unter stürmischem Beifall vor. Von den Vorträgen des Grazer Männergesangvereins wurde namentlich Weinwurm's Lied der Deutschen in Oesterreih mit Jubel aufgenommen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Danzig, 5. August. (W. T. B) Der Deut sche Anthropologen-Kongreß wählte in der heutigen Schluß: sißung Ulm zum nähsten Versammlungsort. Zum Vor- sißenden der Gesellshast wurde auf Vorschlag ‘Professor Virchow's Ober-Medizinal-Rath Hölder-Stuttgart, zu Stell: Sa die Professoren Virhow und Waldeyer-Berlin gewählt.

München, 5. August. (W. T. B.) Die 14. Versamm- lung der Astronomischen Geseilschaft wurde heute Vormittag um 10 Uhr im Saale der Akademie durch den

ersten Vorsißenden Professor Gylden (Stockholm) eröffuet. Nachdem der Kultus-Minister von Müller die Theilnehmer im Namen der Staatsregierung begrüßt hatte, begannen die Referate und Vorträge.

Stuttgart, 5. August. (W. T. B.) Der „Staats- Anzeiger für Württemberg“ meldet: Seit dem 1. August trat bei dem König neuerdings eine akute Steigerung des Unter- leibsfatarrhs mit leichter Fieberbewegung auf. Sämmtliche Krankheitserscheinungen sind aber bereits wieder in erfreulicher Abnahme S Das Fieber ist geshwunden, der König muß jedoch noch einige Tage das Bett hüten; das Befinden ist indes den Umständen nach leidlih gut. Dr, Marc kehrt heute nah Wildungen zurü. /

Straßburg i. Els., 5. August. (W. T. B.) Die amtlihe „Straßburger Correspondenz“ bezeihnet die von den französishen Zeitungen gebrachte Nachriht über ein vertraulihes Cirkular, welches die Kreis: Direktoren an- weise, gegen die sich in den Reichslanden aufhaltenden Franzosen hinsihtlich der Paß- und Meldepflicht besonders streng vorzugehen, als erfunden. Die Melde- ordnung schreibe vor, daß Ausländer, die si hier dauernd oder über aht Wochen aufhalten, eine Meldekarte fordern müssen. Die Kreis-Direktoren seien nur wiederholt beauftragt worden, die Säumigen an ihre Meldepflicht zu erinnern.

Wien, 5. August. (W. T. B.) Das „Fremden- blatt“ erfährt von wohlunterrichteter Seite: „Jn den Verhandlungen der österreichish - ungarischen, deut- hen und \chweizerischen Delegirten Betreffs des Abschlusses eines Handelsvertrages haben sih in neuester Zeit so bedeutende Schwierigkeiten ergeben, daß es fraglich ist, ob in diesem Monat eine Ver- ständigung überhaupt erzielt werden kann, um so mehr als im Hinolick auf die in kurzer Zeit mit Ftalien aufzunehmenden Ver- handlungen über den Abschluß eines Vertrages mit der Schweiz ein nur verhältnißmäßig kurzer Zeitraum verfügbar ist. Die definitive Entscheidung erfolgt erst in den nähsten Tagen, doh ist eine Unterbrehung der Verhandlungen mit der Schweiz möglih. Eine gemeinsame Aktion Oesterreich- Ungarns, Deutschlands und der Schweiz gegenüber Ftalien war niemals in Aussicht genommen. Die Verhandlungen mit Jtalien werden niht hinausgeschoben ; vielmehr besteht sowohl in Wien als in Berlin und Rom die Absicht, den Beginn derselben möglichst zu beshleunigen. Der Ort der Ver- handlungen ist noch unbestimmt.“

St. Petersburg, 5. August. (W. T. B.) Der „Regierungsbote“ sagt in Bezug auf den Besuch des französishen Geschwaders: Man weiß, daß bei dem Diner am 16. (28.) Juli im Palais zu Peterhof der Kaiser seinen Pokal erhob und folgende hohbedeut- samen Worte sprah: „Auf das Wohl des Präsiden- ten der französishen Republik Carnot, auf das Wohl- ergehen der französishen Flotte und insbesondere auf das Geschwader des Admirals Gervais.“ Diese Worte des Souve- räns hatten eine Reihe von großartigen und sehr bedeutungs- vollen Ehrenbezeugungen für die französische Flotte während der ganzen Dauer ihres Aufenthalts in Kronstadt zur Folge. Wenn irgendwem die Gelegenheit gegeben war, sih von der Wirkung zu überzeugen, welche in Rußland die Worte des Staats- oberhauptes hervorrufen, so war sie den Offizieren der glänzenden französishen Flotte geboten. Es würde zu weit führen, die großartigen und warnen Kundgebungen aufzuzählen, von denen das russishe Volk dem französishen Volke Beweise gab, niht der ge- ringste Zwischenfall hat diese Kundgebungen der stillen aber reellen Macht des russishen Volks getrübt, welches in solcher Weise die Worte seines Souveräns interpretirte. Das Gesey, betreffend den Beitritt Rußlands zur internationalen Konvention über den Eisenbahn-Güterverkehr, ist heute veröffentlicht worden. :

Kopenhagen, 5. August. (W. T. B.) Der König von Griechenland mit zweien seiner Söhne wird nächsten Sonntag oder Montag, der Kaiser und die Kaiserin von Rußland mit mehreren ihrer Kinder werden am 21. oder 992. d. M. hier erwartet. Auch der Ankunft der Prinzessin von Wales hierselbst wird demnächst entgegengesehen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Wetterbericht vom 5. August, Morgens s Uhr.

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Stationen. Wind. Wetter.

red. tin Millim.

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&Ntullaghmore | 761 6 wolkig

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Belle-Alliance-Theater.

Wetter über Deutshland fori. Auth gestern fielen L e daselbst fast allenthalben Reger, an der Küste beson- zur See. Großes O ie in 4 Akten

| S Le e ben U E agen, Obere ersten Male in Deutsbland: Großes Pferderennen

Deutsche Seewarte.

4 bedeckt 3 wolkig 2 wolkig 2 Regen 6 bedeckt 1 bededt

Aberdeen .. | 759 Ghristiansund | 755 Kopenhagen . | 759 Stodholm . | 750 aparanda . 750 osfau. .. | 761

Cork, Queens- Gbabo g 788 2 bedeckt erbourg . 2 bede s 756 2 halh bed. 755 2 wolkig!) amburg .. | 756 3 heiter?) winemünde | 756 3 heiter?) Neufahrwasser| 757 |SW 3 fter 4)

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des Gerichts.

Wiesbaden . | 759 i ftellung 760

F 270U ftill|wolkenlos Breslau. …. | 760 |SSW _2sbedeckt

le d'Aix . . | 758 |W 2 halb bed. | ia [760 |NW 1|halb bed. S s l (40 ftill|wolkenlos

es e U eonner un E S mittags Gewitter und Regen. ahmittags Regen. €) Nachts Regen. 7) Nachmittags Ferngewitter. Abends bei

Uebersicht der Witterung. Eine Furche niedrigen Luftdrucks erstreckt sh von

I S Theater-Anzeigen.

FL'essing-Theater.

deattis Greitag! Sodoms Ende. onnabend: Die Ehre. Sonntag: Am Tage des Gerichts.

761 reitag: Dasselbe. h S rlbead im Theater: Pariser Leben. Im | Direktion: Emil Thomas.

758 |[W g?) Park : Großes Parkfest. 7. Male: Jm fiebenten Himmel. Posse mit

Kroll's Theater. Donnerstag: Gastspiel des

Sgr. Franceéco d'Andrade. Rigoletto. (Rigoletto: Sar. d’Andrade )

1) Na&ts Regen. 2?) Gestern Nahmittag Gewitter- cs alie, E Chiara: Große romant. Oper

Donnerstag: Am Tage 74 Uhr.

Adolph Ernst- Theater.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Thomas-Theater. Alte

Gesang in 3 Akten (4 Bilder) Musik von Jokannes Doebber.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

an Oekorationen, Kostümen, Ballets, Waffen-Requi-

Luftströmung dauert demnach das kühle, veränderliche siten, Beleuhtungseffecten 2c. ung-Deutschland

(7 Bildern) von Ernst Niedt. Im 6. Bilde: Zum

auf der Bühne von lebenden Pferden. E Im prachtvollen, glänzenden Sommergarten (vor- | A2 _| nehwstes und großartigftes Sommer-Etablifsement a mmtliher Spezialitäten. rillante Illumination : : ; i . phil, des ganzen Garten-Etablissements. Verlobt: Frl. Leonore Eck mit Hrn. Dr. phil Anfang des Concerts 6 Uhr. Anfang des Theaters

des Hrn. Heinrich Fishbach vom Hoftheater in

pg Maas Zum a, n G on ¡Fuaus. ejangêpo\e in ten von Leon G O : C, Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von | Geboren: Ein Sohn: Hry, von Rautter-

JFriedrih - Wilhelmstädtishes Theater. | Franz Roth und Adolph Ferron. f

Donnerstag: Die Fledermaus. Komische Operette

in 3 Akten von Joh. Strauß.

Im Park: Großes Doppel - Concert. Auftreten erster Gesangs- und Instrumental-Künstler. Karlsruhe . . | 760 Anfang de Concerts 6 Uhr. Anfang der Vor-

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Der Sommer-Garten ist geöffnet.

Donnerstag: Zum

vom Direktor Emil Thomas. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag : Zum | [26836]

Hern arthstraße 4. am Königsplaß. „Das alte Rom“ mit dem Triumphzugze Kaiser Constantins. v. Morg. 9 Uh- bis zur Dunkelheit. Eintr. tägl. 50 H. Soldaten u. Kinder 25 ,

Familien-Nachrichten.

Oskar Knoblauch (Berlin—Erlangen). Frl. Martha Glaesemer mit Hrn. Regierungs- Assessor Lieutenant d. Reserve Ernst Ludwig (Steinhorn— Berlin). Fr. Houben, geb. Küppers, mit Hrn. Amtsrichter Kummer (Wesel: Blankenese). Erstes Auftreten | Verehelicht: Hr. Dr med Heinrich Jaeger mit Frl. Satte an ros C M alet rim -Poliz.-Insy. ilhelm agel m cl, Male: Unsere | Elise Ladiges (Altona). Willkamm (Willkamm). Hrn. Hauptmann Arthur von Krohn (Berlin). Hrn. Pastor Dr. Scapper (Gr. Möringen, Altm.). Eine Tochter: Hrn. Prem.-Lieutenant von Tiele- Winkler (Bonn). Hrn. Hauptmann Schapper (Neisse). Hrn. Regierungs-Referendar Heino von Achenbach. Jakobstraße 830. | Gestorben: Hr. Majxæx a. D. Carl von Saucken (Rashung). Hr. Rittmeister a D. von Dewitz (Falkenstein), Hr. Oberst Richard Freiherr von Eyb (Dörzbah). Hr. Fabrik- besiper Paul Radler (Striegau). Hr. Königl. Kreis - Baudirektor Ernst Höhne (Rössel).

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.

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von Jean Kren. In Scene gesetzt

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Berlin: Verlag der Expedition (J. V.: Heid rich). Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einshließli4 Börsen - Beilage).

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Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

Ag AS2.

Berlin, Mittwoch, den 5. August

1891.

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Entscheidungen des Reichsgerichts.

Hat ein Kaufmann einem Anderen einen Acceptkredit mit der Bedingung der Beschaffung der Deckung zur Verfallzeit gewährt, unter der Uebernahme der Bürgschaft Seitens eines Dritten, und hat der Acceptant den Wechsel zur Verfallzeit eingelöst, obgleich Deckung nicht beschaffft war, und dieser Umstand dem Wecsel- inhaber ge gener geseßlich geltend gemacht werden konnte, so haftet nah einem Urtheil des Reichsgerihts, T. Civilsenats, vom 13. Mai 1891, der Bürge nicht für den dem Acceptanten er- wachsenen Verlust.

Vermögensrechtlihe Ansprüche gegen eine aus- ländishe Gesells chaft, welhe neben ihrem Siß im Auslande au eine Niederlassung im Inlande hat, von welcher aus un- mittelbar Geschäfte ges{lossen werden, brauen, nah einem Urtheil des Reichsgerihts, VI. Civilsenats, vom 21. Mai 1891, nicht bei dem Gericht des Niederlassungsortes, sondern können bei dem Gericht desjenigen Bezirks eingeklagt werden, in welchem ih Ver- mögen der Gesellschaft befindet.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Lage der Textilindustrie

wird aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf geschrieben: Der außer- gewöhnlih niedere Stand des Preises der Baumwolle ha! ih bisher mit wenigen Schwankungen auf derselben Stufe erhalten. Im Garn- geschäft war {on in der ersten Hälfte des Vierteljahrs nicht über mangelnde Aufträge zu klagen, und dieser gute Absay hat sich nit allein erhalten, sondern noch zugenommen. Die Preise, welche für Garn erzielt wurden, waren aber nach wie vor so gering, daß die Geschäftslage der Spinnereien im Allgemeinen nit als eine günstige bezeichnet werden kann. Auch in der Seidenstoffindustrie wird über unzureihende Preise geklagt. Die sehr niedrigen Preise der Rohstoffe führten auch ein Fallen der Preise für fertige Waaren herbei. Die Aus\icten auf eine bessere ge\chäftlihe Entwicklung, die ih bei Be- ginn des Jahres geboten hatten, baben sich nit verwirkliht. Nur einzelne Spezialartikel, welhe auf mehanischen Stühlen hergestellt werden, haben Beacbtung gefunden. Ju Kravatten und Schirmstoffen konnten nur wenige Stühle beschäftigt werden. Einen flotten Absaß fand das halbseidene, im Stück gewebte und geschnittene Band, aber auch hier wurden nur niedrige Preise erzielt. Auch den Sammetfabriken fehlte ge- nügender Absay. Besonders in den Vereinigten Staaten zeigte fh eine große Zurückhaltung und scheint der dortige Konsum ih nicht an die in Folge der Zollerhöhung eingetretene Preissteigerung ge- wöhnen zu können. So sind die mechanischen Fabriken nur mäßig und die Hausweber sehr \chlecht beschäftigt gewesen.

Militärpflichtige.

Auch im Regierungsbezirk Düsseldorf ist die Beobachtung ge- ma@t worden, daß die Zahl der Militärpflihtigen aus dem Geburts- jahr 1871 erheblich hinter den sonstigen Jahren zurückbleibt. Jn Barmen beträgt der Unterschied gegen 1870 —150 Personen.

Fleischpreise in Berlin.

Das Juni-Heft der Monatshefte bes Statistischen Amts bringt eine Zusammenstellung der Fleishpreise in Berlin während der Monate Fuli 1890 bis Juni 1891. Es is daraus zu entnehmen, daß im Juli 1890 100 kg Rindfleisch Ta. im Großhandel 122,4 M, im Juni 1891 aber 112,7 4 kosteten. Troßdem aber hat sich im Kleinhandel der Preis in den beiden zum Vergleich her- angezogenen Monaten gleich gestellt, nämlich auf 1/27 für das Kilo. Auffallend isst das Emporschnellen des Preises im Kleinhandel vom Juli 1890 zum August 1890: îm Großhandel war der Preis für 100 kg nur von 122,4 auf 123,2 #, also um 80 S für 100 kg, gestiegen; troßdem kostete im Kleinhandel das Rindfleish im Auguit für 1 kg voile 8 &Z mehr, statt 1,27 M nämlich 1,35 4 Das Hammelfleisch ist vom Juli 1890, wo es 119 A für 100 kg im Großbandel kostete, im ‘August v. I. auf 131,6 4% gestiegen, dann aber allmählih gesunken, bis es im April d. J. 100 4, im Mai 100,6 46 kostete, im Juni stieg der Preis wieder auf 113,7 46 Die Preise im Kleinhandel weisen nur wenig Kongruenz mit jenen auf. Am Theuersten war das Kilo Hammelfleisch allerdings au im August v. I., nämlich 1,43 4 hei 131,6 X Großpreis ; aber im Januar, wo es im Großhandel auf 119,4 M herabgesunken war, kostete es im Kleinhandel für das Kilo 1,41 M, während im Juli v. J. bei fast demselben Großhandelsyreis nämli 119,0 46 das Kilo nur 1,35 46 kostete. Im Uebrigen ist das Hammelfleish im Kleinhandel in den bezeibneten zwölf Monaten billiger geworden, von 1,35 4 auf 1,24 A Auch das Schweinefleisch zeigt ein Herabgehen der Preise: im Großhandel von 115,8 auf 92,0 4, im Kleinhandel zwar nit in dem entsprehenden Verhältniß, von 1,44 b. auf 1,33 6 Das Kalbfleisch is nahezu auf derselben Höhe ge- blieben: im Großhandel kosteten im Juli 1890 160 kg 91,4 M, im Juni 1891: 91,6 4, im Kleinhandel 1 kg 1,33 4 bezw. 1,31 M

Fnternationaler Kongreß für Handarbeits-Unterricht.

In Brüssel findet am 30. und 31. August ein internationaler Kongreß für Handarbeits-Unterricht statt. Die Einladung geht von der nationalen belgishen Gesellshaft für Handarbeit aus. Die zur Berathung stehenden Gegenstände betreffen den Arbeitsunterriht für Knaben, den Arbeitsunterriht für Mädchen und den gewerblichen Unterriht. Was den Arbeitsunterriht für Mädchen anbetrifft, so sind die Veranstalter des Kongresses der Ansicht, daß es nüßlich sei, an allen Elementar- und Fortbildungéshulen für Mädchen Haus- haltungskurse einzurihten. Bei dem Arbeitsunterriht für Knaben soll der Lehrplan so aufgestellt werden, daß derselbe mit dem Unter- riht im Zeichnen, in der geometrishen Formenlehre, im metrischen System und außerdem auf dem Lande mit dem landwirth\chaftlihen Unterricht in enge Verbindung gebraht wird.

Heimath“ Kolonien.

Aus Geestemünde wird der „Köln. Ztg." geschrieben: Einen berrlihen Beleg dafür, welcher Erfolg auf früher bra liegendem, unfruhtbarem Boden zu erreichen ist, bietet die bekannte Heimath- Kolonie Friedrih-Wilhelmsdorf. Die bebauten Ländereien wachsen hier von Jahr zu Jahr an Umfang. Die Feldfrüchte stehen ganz vorzügli, der Gemüsegarten liefert reihen Ertrag. Sogar eine leine arkanlage if dem ôden Haideland abgerungen worden. Auch die Gebäude der Kolonie vermehren \sich. Neben dem Mutterhause ersteht ein zweiter massiver Neubau, der Werkstätten für Shuhmaer und Schneider, einen Krarkenraum und eine Bäckerei enthält, während unterm Dach Getreidelager hergestellt werden. Der erste Kolonist wurde unweit des ersten Hauses in einem neuen, hübschen, sciefer- gededckten, zweistötigen Wohnhause seßhaft gemacht. Kurz, überall ist eine erfceulihe Weiterentwickelung bemerkbar.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Essen wicd der „Saarbr. B geschrieben: Die gesammte Leitung des deutshen Bergarbeiter-Ver- bandes befindet sich jeßt, nahdem auch Schröder dorthin übergesiedelt, in Gelsenkirchen. Die Versuche, etwas mehr Leben in die Bergarbeiter-Bewegung hineinzutragen, welche einige Zeit Erfolg zu versprechen schienen, sind, wie sich jeßt herausgestelt hat, ins Wasser gefallen; die ödeste Leere herrs{t in allen Versammlungen; nur wenn es sich um ein Vergnügen handelt, finden \sich immer noch Bergleute in hinreichender Anzahl ein. Die abgelohnten Bergleute, deren Zahl eine beträchtlihe sein soll, machen der Verbandsleitung ret viel zu {hafen ; dieselben verlangen zu stürmisch Unterstüßung, und der Kassirer J. Meyer hat noch- mals einen Aufruf an die Kameraden ergehen lassen, „besser als bisher der Ausgesperrten zu gedenken“. Für die Unter- stüßungskasse gehen jeßt in einer Woche faum 100 M ein. Daß damit nichts anzufangen ist, liegt auf der Hand. Die nach dem Ausstand ins Leben gerufene Unter- stüßungskasse der Bergleute hat: der „Köln. Ztg.“ zu- folge vom 1. August 1890 bis zum gleichen Tage des laufenden Jahres eine Einnahme von 6514 #6 zu verzeihnen, welcher eine Ausgabe von 6544 6 gegenübersteht. Als Vorsißender der Kasse ist Schröder-Dortmund, als Kassirer Meyer-Bohum wiedergewählt.

In Magdeburg erklärte eine sozialdemokratische Volksversammlung, zu der der „Mgdb. Ztg.“ zufolge nur Buckauer Sozialdemokraten si eingefunden hatten, den Entwurf zu einem neuen Programm der \ozialdemokcatishen Partei für prin- ziptell richtig und den jeßigen Verhältnissen entsprechend.

In Merseburg tagte an leßten Sonntag ein aus 27 Orten des Wahlkreises Merseburg-Querfurt beshickter Kreistag der sozialdemokratishen Partei mit folgender Tages- ordnung: Stellungnahme zum Parteitag und Wahl eines Dele- girten, die ländliche Agitation und die Organisation der einzelnen Orte des Wahlkreises, die Presse. Es wurde nach dem Bericht des „Vorwärts beshlossen, nur einen Delegirten zum Parteitag zu wählen. Zur Betreibung einer wirksamen Agitation, namentlich unter der Landbevölkerung, wurde beshlossen, ein Agitationscomité mit dem Sit in Merseburg zu bilden, Als offizielles Organ für den Kreis bestimmte man das in Halle a. S. erscheinende „Volksblatt“ und beschloß zugleich in den hauptsählihsten Orten Preßkommissionen ins Leben zu rufen, welche die Verbreitung der Parteischriften in jeder Form zu regeln haben.

In Shwelm feierten, wie wir der „Köln. Ztg.“ entnehmen, die evangelishen Arbeitervereine des Kreisverbandes Elberfeld, und zwar von Elberfeld, Sonneborn, Keilbeck- Remlingrade, Vohwinkel, Keßberg, Kronenberg und Schwelm am Sonntag ihr erstes Verbandéfest. Nah Empfang der auswärtigen Vereine bewegte sh der Zug mit etwa 600 Personen nah dem Kaiser- und Kriegerdenkmal, woselbst nach einer Ansprache ein Lorbeerkranz mit Widmung niedergelegt wurde. Bei dem Festgottes- dienst hielt Pastor Lie. Weber aus M.-Gladbawv die Rede Nah einem Festzug durch die Straßen wurde im Reese'shen Saale eine Nawfeier veranstaltet, welche bei Ansprachen und musikalishen Vor- trägen den Theilnehmern angenehme Stunden brate.

Aus Rabenau wird dem „Vorwärts“ berihtet, daß der Aus- stand der Bildhauer-Gehülfen in der Werkstatt von O. Gerl a ch beendet ist, nahdem der Arbeitgeber die Forderungen der Arbeiter bewilligt hat.

Hier in Berlin dauert der Ausstand in der Handschuhleder- Fabrik von M. Krüger fort. Den Handoscchuh-Dresseuren in der Fabrik von H. E. Hopp in Friedrichshagen bei Berlin wurde, wie demselben Blatte geschrieben wird, am 30. Juli eine Lohnureduktion von 163 bis 30 9% angekündigt. Die von den Gehülfen zur Unterhandlung gewählte Kommission wurde vom Chef nit emp‘angen. In Folge dessen werden die Handshuh-Dresseur e am 13. August die Arbeit niederlegen.

Aus Mons wird der „Köln. Ztg.“ berichtet, daß in der am Sonntag abgehaltenen Vierteljahrstagung der sozialistischen

édération Boraine, auf welcher die bekannten Rädelsführer

auviau, Maroille, Bastien, Defuet und Roger die Hauptrolle spielten, folgender Beschluß gefaßt wurde: In Anbetraht des langjährigen Einspruchs, den die Bergleute des Borinage gegen die Sahßungen der bestehenden Knappschaftskasse er- hoben haben; in Anbetraht, daß troy dieses Einspruchs jene Saßzungen noch immer nit einer Durchsicht unterzogen worden sind ; in Erwägunç, daß die Arbeiter, obgleih fie die Hälfte zu der Kasse beitragen, an der Leitung und Vertheilung der leßteren keinen Antheil haben und troy aller förmlihen und amtlihen Versprehungen noch nihts für die Bergleute in dieser Beziehung geschehen ift, erklärt die Versammlung, daß die Bergarbeiter des Borinage kein Vertrauen zu den gegenwärtigen Leitern besitzen und keine wirthshaftlihe Auf- besserung der Arbeiterverhältnisse erwarten, bis das allgemeine Wahl- recht in Belgien eingeführt sein wird und die Arbeiter das Recht erlangt haben, ihre Interessen selbst zu erörtern. Außerdem legte die Versammlung nochmals Verwahrung gegen die Verzögerung der Verfassungsdurchsiht ein. Auf dem Versammlungshause war die e Ce aufgepflanzt. Die Sitzung wurde mit der Marseillaise eröffnet.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 4, d. M. gestellt 9569, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen. Sn Oberschlesien sind am 3. d. M. gestellt 3629, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen,

Vom Berliner Pfandbrief - Institut sind bis zum 23. Juli d. I. 16 §83 400 M 34% ige, 20 754 900 M 49/0 ige, 45 331 500 A 4#9/0ige und 9669300 A 9509/0 ige, zujammen 92 339 100 A Pfandbriefe ausgegeben, wovon noch 15 434 100 M 349%oige, 14 228400 M 4°/oige, 17054700 M 44 °/oige und 2978 400 M 9 oige, zusammen 49 695 600 Lie Seitens der Grundstückseigenthümer verzinslich sind. Es find zugesichert, aber noch nit abgehoben 1 002 600 6

In der gestrigen Sißung des Aufsichtsraths der Vereinig- ten Königs- und Laurahütte wurde der Beschluß gefaßt, bei der diesjährigen ordentlihen Generalversammlung den Uebergang der Eintrachthütte Akt.-Ges., deren sämmtlihe Aktien mit 350 000 sih bereits im D der Ver. Königs- und Laurahütte befinden, in das Eigenthum der Leßteren dur Fusionirung beider Gefsellshaften zu beantragen. Sodann berihtete die Direktion über die Resultate des verflossenen Geschäftsjahres. Der Bruttogewinn desfelben ge-- stattet eine Abschreibung von 2000 000 , und es wird nah Deckung der vertragsmäßigen Tantièmen und der üblichen Zuwendungen an Wohlfahrtseinrihtungen eine sehr reihliche Summe verbleiben, welche

gestattet, der ordentlichen Generalversammlung die Vertheilung einer *

Dividende von 8 9% vorzushlagen.

__ Die „Rhein.-Westf. Ztg.“ berihtet vom rheinisch - west- fälishen Eisen- und Stahlmarkt: Auf dem rheinish- westfälishen ECisenmarkte sind die Absayz- sowie Preisverhältnifse durchweg im Verlaufe der leßten Woche unverändert geblieben. Das Geschäft hielt sch{ in demselben Rabmen, wie in den leßten vier Wochen. Es ‘fehlt in einigen Geschäftszweigen, sowie beispielsweise für Walzeisen nicht an Aufträgen; dennoch kann man von einem energischen Aufschwung, der auf eine endgültige günstige Gestaltung des Marktes rechnen ließe, nicht reden. Was das Erz- ge\chäft anbelanÿt , so i von einer nennenswerthen Besserung noch nicht die Rede; die Förderung hält fich in den bis- herigen Grenzen, und der chwache Bedarf der Hütten verhütet, daß ih ein regeres Leben auf den Eisenerzmarkt entwickelt. Auch in Luxemburg Lothringen haben Minetteforten noch keine Belebung er- fahren. Die Tendenz der spanisden Erze ift etwas besser und die untere Preisgrenze hat \ich zu Gunsten der Ver- fäufer vershoben. Auf dem Rohbeisenmarkt iff das Ver- trauen in die zukünftige Entwikelung des Marktes noch nicht ge- weckt, was der Umstand am Besten bekundet, daß die Abnehmer ihren Bedarf noh nicht auf längere Zeit binaus zu decken geneigt sind. Auf dem Walzeisenmarkt hat die Nadtfrage in demselben Umfange angehalten. Stabeisen ist, wie auch in den Vorwochen, gut gefragt, gleihwohl entsprechen die Preise noch niht denen der Rohmaterialien. Die ausländishe Nacbfrage ist nah wie vor unbedeutend; sie war in leßter Woche stellenweise wohl lebhafter, doch ist wenig Aussicht vor- banden, unsere Absatquelle im Auslande, wenigstens in der näthsten Zeit, wieder auf die frühere Höhe zu bringen. Trägereisen findet guten Absay bei gedrückten Preisen. In der Lage des Bandeisen- ge\chäfts ist keine Aenderung zu verzeichnen, In Grobbleen, speziell in Kesselblechen, ist die Beschäftigung eine sehr rege; die Preise sind in Anbetraht der günstigen Nachfrage und im Verglei zu den Rohstoffen entschieden zu niedrig und, wie bereits früher ge- meldet wurde, trägt man \sih {hon vielfah mit dem Gedanken, die- selben so bald als mögli zu erhöhen. Aebnlich liegt die Sache im Feinblechge\chäf t. Die andauernd lebhafte Nachfrage wird die rheinish-westfälishen Feinblehwalzwerke veranlasser;, dem Beispiel des \chlesishen Feinblehverbandes, welcher den Grundpvreis für Fein- blehe um 25 # per Tonne erhöhte, zu folgen, Für gezogene Drähte und Drahtstifte ist ni@ts Neues zu berichten; im Walzdrahtgeschäfte hat {G seit einiger Zeit eine leite Besserung bemerkbar gemaht. Der Absaß in Nieten ift sehr \{chleppend, das Geschäft ist äußerst ill und die Preise sind un- lohnend. Die Maschinenfabriken und Cisengießereien sind in ziemli regem Betriebe, klagen jedoh sehr über die unlohnenden Preise. Die Bahnwagenanstalten sind ziemlich gut beschäftigt.

Kassel, 4. August. (W. T. B.) Kurhessische 40 Thaler - Lo of e: 40000 Thlr. Nr. 50473, 8000 Thlr. Nr. 94574, 4000 Thlr. Nr. 48523, 2000 Thlr. Nr. 67564, 1500 Thlr, Nr. 9927, 95985, 1000 Thlr. 78151 88351 164565,

Lei pzig, 4- August. (W. T. B) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per August 4,20 #, per Sep- tember 4,222 4, per Oktober 4,224 #Æ, per November 4,274 , per Dezember 4,27} 4, per Januar 4,225 H#, per Februar 4220 06; per März 4,20 #, per April 4,20 4 Umsay 75 000 kg. Fest.

Wien, 4 August. (W. T. B.) Da gegen die Genehmigung des Uebereinkommens zwischen der Südbahnges ellschaft und dem Kurator der dreiprozentigen Prioritäten derselben ein Rekurs nicht eingeleat worden ist, wurde heute das Kuratel vom Handels- gerichte in Wien aufgehoben.

Ausweis der Oesterreihisb-ungarishen Staatsbahn (österreihisches Netz) vom 1. Februar bis 31. Juli 12563 421 Fl., Mehreinnahme 36 967 Fl. -

London, 3. August. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen- ladungen angeboten. 5

Manchester, 4. August. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5È, 20r Water Taylor 8, 20r Water Leigh 7, 39r Water Clayton 74, 32r Mock Brooke 7%, 40r Mayoll 8, 40er Medio Wilkinson 94, 32r Warpcops Lees 7, 36r Warpcops Rowland 78, 40r Double Weston 9, 60r Double Courante Qualität 12}, 32 * 116 yards 16 K 16 grey Printers aus 32r/46r 160. Fest,

Glasgow, 3. August. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 8100 Tons gegen 11 200 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Antwerpen, 4. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen höher. Roggen fest. Hafer fest, Ger|te unverändert.

New-York, 4. August. (W. T. B) Weizen-Verschiff- ungen der_ leßten Woche von den atlantishen Häfen der Ver- eintgtenStaaten nah Su 104 000, do. na# Frank - rei —, do. nah anderen Häfen des Kontinents 162009, do. von Kalifornien und Oregon nah Großbritannien —, do, nach anderen Häfen des Kontinents Qrts.

Der Werth der in der vergangenen Wohe ausgeführten Produkte betrug 5 979 446 Dollars gegen 7 184 772 Dollars in der Vorwoche.

Submissionen im Auslande.

Niederlande.

1) 10. August 1891, Mittags 12 Uhr. Het Gemeente-Bestunur zu Amsterdam: Lieferung des metallenen Oberbaues für eine doppelte Bascule- Brücke über den Jacob van Lennep-Kanal an der Bilder- dykkade. Auskunft an Ort und Stelle. 2) 11, August. Gemeente bestuur in Rotterdam: In het Timmerhuis Submission auf Liefer1ng von einer Million trockener Backsteine. 3) 24. August 1891, Mittags 12 Uhr. Ministerie van Koloniën (Technisch Bureau) im Ÿaag: Loos X: Lieferung der Eisenkonstruktionen 2c. für ein Eisen- magazin und zwet Bergpläßze für Inventargegenstände der außer Dienst gestellten Schiffe des Marine - Etablissements zu Soerabaya ; für Rechnung des Departement van Marine in Nederlansch-Indiëé, Bedingungen käuflih für Fl. 5.— bei dem Buhhändler Martinus

Nyhoff im Haag. Cypern.

1. Oktober. Troôdos. Chief secretary to Government: Ver- pahtung der Schwammfischereien der Insel für eine Reihe von Jahren. Näheres an Ort und Stelle.

Egypten, 5, September. Kairo. Stadtverwaltung: 12 Kehrmaschinen.

Siam. 15. Oktober. Mittags. Bangkok, Verwaltung der Staats- bahnen: Bau der Bahn von Bangkok nah Korat. Näheres bei den siamefishen Gesandtschaften.

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