Sozialdemokraten gewählten Delegirten beträgt nach der Liste 20; ferner wurden von einzelnen Gewerkschaften 3 Ver- treter gewählt.
Aus Fürth wird dem „Vorwärts“ berichtet, daß über die Fabrik von Marx Offenbacher der Verband der deutshen Glas- arbeiter die Sperre verhängt hat.
Ueber den Ausftand auf den Anhaltishen Koblen- werken in Frose wird der „Mgdb. Ztg.* berihtet, daß die Berg- leute am Dienstag Nachmittag die Arbeit ohne vorherige Kündigung niedergelegt haben. Als Grund wird angegeben, daß die Verwaltung eine geforderte Lohnerhöhung nit bewilligt hat. Die bisher gezahlten Löhne stehen nach dem Bericht der „Mgdb. Ztg.* denen anderer Gruben niht nah.
Aus Witten schreibt man der „Rh.-W. Ztg.*® unter dem
-6. d. M.: Von sozialdemokratischer Seite waren auf gestern Abend die Ruhrwehr-Arbeiter zu einer Versammlung ein- berufen, welche für die Einberufer einen unerwarteten Verlauf nahm. Die Arbeiter nämlih erklärten, für ihren guten Tagelohn ruhig weiter arbeiten zu wollen; damit wart der Zweck der Versammlung vollftändig vereitelt. Ueberhaupt darf hervorgehoben werden, daß das Interesse an den sozialdemokratischen Versammlungen hier sehr merk- li abgenommen bat. o
In Mainz fand, wie wir dem „Vorwärts* entnehmen, am Teßten Sonntag eine Versammlung der Lithographen, Stein- drudcker und Berufsgenossen statt, die sh dahin aussprach, daß auch die Berufsgenofsen in Mainz bei der Ende dieses Jahres bevor- stehenden Tarifbewegung der Buchdrucker für die Erringung der erstrebten Arbeitszeit-Verkürzung eintreten würden.
In Leipzig beshloß das Gewerkschaftskartell am Mitt- wow, der Gründung von Centralvereinen für die einzelnen Berufe mit Zahlstellen beizustimmen, ferner an den sächsishen Landtag eine Petition Behufs Aenderung des \äcsischen Vereinsgeseßes dahin zu ricten, daß auch die sächsischen Arbeiter der Centralisation \sich an- Iéließen können, und s\chließlich den hier ausgebrochWenen Töpfer- itrike anzuerkennen und möglichst die Strikenden zu unterstüßen. — Am Donnerstag beschloß eine Bauhandarbeiterversammlung, in dem Anschluß an den Verband der deutshen Bauhandar- beiter in Hamburg einen Ersa für die zerfallende Leipziger Orga- nisation zu suchen und diesem Verbande als Einzelmitglieder beizutreten, da das sächsishe Vereinsgeseß die Zweigvereinsbildung nicht gestatte. Die Versammlung bot sowohl in ihrem Verlaufe als in der Zahl ihrer Besucher — es waren pur 30 bis 40 Personen ershienen — ein ae Bild des augenblicklihen Nückganges der gewerkschaftlichen
ewegung.
Hier in Berlin ift, wie der „Vorwärts* mittheilt, der Strike in der Chemishen und Blech-Emballagen-Fabrik von H. und A. Lups8zynski zu Gunsten der Arbeiter erledigt. Sämmt- Se bleiben în ihrer früheren Stellung. (Vgl. Nr. 183
In Paris dauert der Ausstand der Erdarbeiter fort. Ausfständige versuchen ihre strikeunluftigen Kollegen, wie „D. B. H.“ meldet, theils durch Ueberredung, theils mit Gewalt zur Theilnahme am Ausstande zu bewegen.
Aus Edinburg wird der „Vos. Ztg." unter dem 4. d. M. geschrieben: Die {on sech8 Wochen andauernden Lohnstreitig- Éeiten zwishen Arbeitgebern und Schiffsarbeitern am Clyde fpinnen sich immer weiter fort. Die Ankündigung der Arbeitgeber, den Lohn um 5 °/o berabzuseßzen, trat mit dem 1. August in Kraft gegen die Erwartung der Arbeiter, welche an die Ausführung dieser Maß- nahme wegen Arbeit-Häufung nit geglaubt hatten. Gestern wurde eine Mafsenversammlung abgehalten und der Beschluß gefaßt, die Arbeit nit wieder aufzunehmen, bis die Lohnerniedrigung aufgehoben wäre. Die Schiffsbauarbeiter von New - Castle und anderen Schiffsbauwerften haben den Ausständigen finanzielle Hülfe versprochen.
Dem diesjährigen Kongreß der englischen Gewerk- vereine wird, wie der „Allg. Corr “ aus London gemeldet wird, eine Abordnung deutscher Fabrikanten als Zuhörer bei- wohnen. Auch Professor Brentano von Leipzig wird bei dea Ver- handlungen gegenwärtig sein.
ck. Die liegenschaftliwen Zwangsveräußerungen des Jahres 1889 im Großherzogthum Baden.
In den Jahren 1888 und 1889 hat \sich eine Zunahme der Zwangsveräußerungen bemerkbar gemacbt; denn die Zahl derselben, welche von 1454 im Jahre 1883 auf 799 gefallen war, stieg nach den „Statistishen Mittheilungen über das Großherzogthum Baden“ im Sabre 1888 auf 820, im Jahre 1889 auf 857.
Von diesen 857 Zwangsverkäufen des Jahres 1889 erfolgten 793 oder 92,5 % auf rihterlihe Verfüguna im Mahnverfahren, 64 oder 7,5 9% im Konkurswege. In 119 Fällen kamen nur Gebäude, in
277 Fällen nur Gelände, in 461 Fällen Haus und Gelände zusammen oder ein sogenanntes landwirthschaftlihes Anwesen zur Veräußerung. Unter den im Zwangsverfahren veräußerten landwirthschaftlichen An- wesen waren nur 91, welche mindestens 3 ha Fläche umfaßten.
Die außer Besiß geseßten Eigenthümer waren nah dem Berufe 412 Lantwirthe, 392 Gewerbe- und Handeltreibende, 53 Personen sonstigen Berufs oder ohne Beruf. Unter den Besißern von ver- kauften sog. landwirths{aftlihen Anwesen befanden fich 243 oder 53,2 9/0 Landwirthe, 196 oder 42,7 9/0 Gewerke- und Handeltreibende und 19 oder 4,1 9% fonstige Personen. ;
Die Zwangsveräußerurgen sind wie in den Vorjahren am Hâäufigsten durch eigene Verschuldung (in 41,8 % der Fälle) berbei- geführt, hauptsäwlich durch \{chlechte Haushaltung, NawWlässig- keit, Trägheit und Trunksucht. Die freiwillige ungünstige nnd l[eichtfertige Uebernahme von Liegenschaften und . Geschäften (17,3 9/0) und Unglück im Geschäftsgang (12,2 9/6), welche in der Regel auh auf eigener S{uld beruhen, sowie Krankheit, Todesfall und anderes Unglück des Besitzers oder der Familie (12,7 9/0) führten auß noch in erheblihem VMaße zu der äußersten Zwangslage; dagegen trugen unfreiwillige Uebernahme eines überlasteten oder sonst ungünstigen Besitzes (5,9 9%), \{lechte Ernten und Verdienstverbält- nisse, überhaupt allgemeine Natur- und Zeitereignisse (7,3 °%/), sowie die Schuld dritter Personen, durch Uekervortheilung, Ausbeutung 2c. in geringerem Maße zu deren Herbeiführung bei.
Nah Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 26. Juli bis inkl. 1. August cr. zur Anmeldung gekommen: 202 Ehe- \chlickungen, 984 Lebendgeborene, 23 Todtgeborene, 741 Sterbefälle.
Kunst und Wissenschaft.
Wer ist Rembrandt ?
L, K. — Seit geraumer Zeit bereits beschäftigt sich die Tageskritik in lebhaftester, ja fast leidenschaftliher Weise mit einem Buche Max Lautner's, welches den sensationellen Titel trägt : Wer ijt Rembrandt? Der Zweck der meisten un- mittelbar nach dem Erscheinen des Buch:s geschriebenen Be- sprehungen, welche fast auznahmslos streng mit dem Verfasser ins Gericht gingen, war zunäst der, die öffentlihe Meinung niht verwirren zu lassen durch die im Gewande der Wissen- schaftlihkeit auftretenden Ausführungen Lautner's, die darin gipfelten, der von der Kunstgeschichte und dem durhh diese be- einflußten Publikum als Künstler und Mensch zum Gößen er- hobene Rembrandt sei eine Phantasieshöpfung; der historisch nahweisbare Künstler dieses Namens sei vielmehr ein moralish völlig verkommener Geselle und herzlih unbedeu- tender Maler gewesen. Die unter seinem Namen heute von aller Welt bewunderten Bilder und Radirungen seien der Mehrzahl nach Schöpfungen seines Schülers und Kunst- genossen Ferdinand Bol, der dieselben meist an unauffälliger Stelle mit seinem Namen oder Monogramm bezeichnet habe. — So seltsam diese Ergebnisse der mehr in die Breite als in die Tiefe gehenden Untersuhung L.'s au ersheinen mochten, für die Wissenschaft giebt es nichts Unerhörtes oder a priori Unmögliches, und die wissenschafstlihe Kritik darf sich der Mühe nicht entziehen, die Wege zu verfolgen, auf welchen der Verfasser zu diesem Endziel gekommen. Bei einer solchen ganz ruhigen und sachlichen Prüfung erweist sich nun allerdings Ls Kenntniß oder, besser gesagt, Erkenntniß des ganzen Materials, mit wéelchem er arbeitet, als durchaus unzulänglih. Es ist hier niht der Ort, die einzelnen Ver- stöße aufzuzählen, welche sih der Verfasser auf dem Gebiet der Bilder- sowie der Handschriftenkunde zu shulden kommen läßt; auch seine kunsthistorishe Vorbildung erscheint nah Umfang und Methode durchaus mangelhaft. Der negative Beweis, daß Rembrandt als „Mensch ohne moralisches Knochenaerüst, ohne Pfliht- und Rechtsgefühl“ ja „ohne hohe Geisteskräfte“ unmöglich der Autor „ethisch wirksamer Bilder“ sein könne, stüßt sich auf eine unvollständige Reihe archivalisher Dokumente über seinen Vermögensverfall, seine Konflikte mit den Gerichten und auf einige philistrôös beshränkte Urtheile scheelsüchtiger Zeitgenossen. Wäre dem Verfasser die Kunst- geshihte — auch nur die holländiscke — in weiterem Umfange bekannt und seine Kenntniß in psycho- logishen Dingen eine gründlichere, so würde ihm der
Widerspruch im sittlihen und künstlerishen Verhalten großer Meister nicht so unerhört ersheinen. Das peinlihe Verfahren welches er gegen unsern Künstler einleitet, mag Zeugniß für große juristishe Begabung ablegen —auch die R Et statistishen Untersuhungen machen dem Verfasser alle Ehre —, aber für die Beurtheilung künstlerisher Verhältnisse der Ver- gangenheit bedarf es durhaus anderer Vorkenntnisse. Es ist zunächst völlig verkehrt, die ethishen Vorbedingungen für das- jenige, was? wir aus dem Werke eines Künstlers Mranann aen glauben, in dem Charakter des Schöpfers aus)cließ- li zu suchen. Eine solche wunderlihe Vermischung ästhetisher und ethisher Beurtheilung muß vielmehr jedes ftlare geshihtlihe Bild, das wir uns von dem Wirken eines Künstlers machen, nothwendigerweise trüben. Aber auch auf rein historisch-statistishem Gebiet müßte die Untersuhung Lautner's weit überlegter sein, wenn seinen Schlüssen bindende - Kraft zugesprohen werden sollte. Aus statistish: ökonomischen Gründen folgert er nämlich die Un- möglihkeit, daß alle Rembrandt zugeschriebenen Bilder und Radirungen von ihm herrühren; dabei läßt er völlig das Schwanken und die Unberechenbarkeit künstlerisher Markt- werthe sowie die wirthschaftlihen Unregelmäßigkeiten in Rembrandt's Haushalt außer Rechnung, auf die er doch an anderer Stelle so großes Gewicht legt. Schon von anderer Seite ist auf Hobbema und Ruysdael hingewiesen worden, die troß ihrer reihen Wirksamkeit im Armenhause endeten, und die Zahl solcher Beispiele ließe {h unshwer vermehren.
Jedenfalls wäre der Verfasser niemals dazu gekommen, dieses dem Umfange nach sehr reiche, inhaltlich aber durhaus unzulängliche negative Beweismaterial für seine Thesen zu- sammenzutragen, wenn er niht — auch hier schon geleitet von einer Art Autosuggestion — auf einer Reihe von Rembrandt zugeschriebenen Bildern die „latenten“ Naméns- bezeihnungen Ferdinand Bol's entdeckt hätte. Am Schlusse des Buches werden diese für das Auge des Un- befangenen in der That völlig latenten Bezeich- nungen in Heliogravure reproduzirt und neben ihnen der retouchirte Deutungsversuh des Verfassers. Jeder Hand- \hriftenkundige wird bestätigen, daß es sih bei diesen sicerlih bona fide wiedergegebenen Bolbezeihnungen, nur um bedauer- liche Sinnestäushungen L's. handeln kann. Willkürliche, durchaus zufällige Farbenrisse und Pinselshnörkel, wie sie bei einigem guten Willen und Anwendung künstlicher intensiver Beleuchtung sowie des vom Verfasser erfundenen photogra- phischen Verstärkungsverfahrens auf jedem breit gemalten Bilde \ih finden ließen, erregen ihm die abenteuerlihe Vor- stellung, als habe Ferdinand Bol auf ein und dem- selben Gemälde zu wiederholten Malen bald in deutscher, bald in lateinisher Schrift, bald als Monozramm an versteckter Stelle seine Namensbezeihnung angebracht. Aus welchem Grunde, zu welchem Zwecle, da mit seiner Einwilligung die Bilder überdies noch die Bezeichnung Rembrand1's erhielten? — Dafür erfindet Lautner eine gekünstelte und auf Shhritt und Tritt über Unwahrscheinlihkeiten strauchelnde Erklärung, welche ihn zu der {hon oben gewürdigien Benußung histori- her Dokumente in seinem Sinne veranlaßt. Auf so:her Grundlage baut sich das fünfhundert Seiten lange Buch, dessen Nebentitel „Grundlagen zu einem Neu- bau der holländishen Kunstgeschichte“ vz2rheißt, auf. Wir verzihten darauf, den vielen thatsächlichen Berichtigungen hervorragender Fachleute, wie Dyserink’s Nachweis der JIdentität der Nahtwache Rembrandt's in der holländischen Zeitschrift „de Gids“, neue hinzuzufügen, da unseres Erachtens Lautner's Buch nur den einen positiven Erfolg haben kann, daß die Grenzen kunsthistorisher Forshung enger abgesteckt und gegen den Einbruch dilettantisher, wenn auch wifssen- haftlih sich geberdender Sensationsschriftstellerei ges{hütt werden. Eine Erschütterung der Grundlagen holländischer Kunstgeshichts\hreibung und der auf diesem Gebiete mit Recht geachteten Autoritäten ist vom Verfasser wohl kaum beabsichtigt, keinesfalls aber erreiht worden. Auch die von ihm auf- gerührten Prinzipienfragen kunsthistorisher Forshung werden sicherlih — so hoffen wir — im Sinne der bewährten rein historisch realistishen Methode ihre Erledigung finden.
1. PiteeinGun 8-Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Ri Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.
Deffentlicher Auzeiger.
6. Fommandit-Gesellshaften auf Aktien n. Akticn-Geselsch 7. Erwerbs- und Wirths{afts-Genofsenschaften. 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.
9, Bank-Answeise.
10, Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs-Sahen.
Bei un Os Ausbleiben des Angeklagten wird zur Hauptver auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung a
andlung geschritten und derselbe August Franz Brur,
Kinder des am 30, Auguft 1887 verstorbenen Franz Paul, geb. 30. Dezember 1876s,
wird am 16. Oktober 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle verfündet werden. Verlin, den 1. Juli 1891,
[28115] Steckbriefs-Erledigung.
Der unterm 28. November 1888 von der Staats- anwaltshaft zu Berlin T hinter dem früberen Lehrer, jeßigen Versicherungs8agenten Friedrih Wil- belm Schor — geboren am 6. November 1850 zu Töppendorf, Kreis Strehlen, erlassene Steckbrief — J. IVa. 691/88 — ift erledigt. J.'1376/91.
Liegnitz, den 5. August 1891.
Der Erste Staatsanwalt.
[28117] ) Der gegen die Wittwe des Shuhmathers Philipp Schmidt, Louise, geborene Lahr, von Oberstein, er- lafsene Steckbrief vom 7. Juli 1891 Nr. 161 dieses Blattes ift erledigt. Hanau, den 4. Auaust 1891. Der Untersuhangsrichter am Ksaigl. Landgericht.
{28116]
Der gegen den Schmiedegesellen Eduard Schmeichel aus Groß-Konopat unterm 8. Juli d. Js. erlassene Steckbrief ist erledigt.
Rinteln, den 5. Auguft 1891.
Königliches Amtsgeri®t.
[22801] Oeffentliche Ladung.
Der Arsaupeternit Franz Krawczyk, geboren den 16. September 1864 zu Liebsdorf bei Lifsau, zuleßt in Lissau wohnhaft, wird beschuldigt, im Monat März oder April 1890 als Ersatreservist ohne Er- [Iaubniß ausgewandert zu sein. — Uebertretung gegen
. 360 Nr. 3 des Reichs-Straf-Gesezbuhs. — Der- elbe wird auf Anordnung des Königlichen Amts-
erihts hierselbst auf den 22. September 1891,
ormittags S{ Uhr, vor das Königlibe Schöffen-
eriht zu Lublinig, Terminszimmer Nr. 17, zur Bauptvetbanblema geladen.
von dem Königlichen Bezirks-Kommando zu Kreuz- burg O.-S. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Lublinitz, den 4, Iuli 1891.
Maror, Gerichtsschreiber des Königlichen Amlisgerichts.
(281141 Veschluß.
In der Untersuhungssache wider den Musketier Peter Weber Ul des Oldenburgischen Jufanterie- Regiments Nr. 91, geboren zu Gundershofen, Kreis Hagenau, vor seinem Dienstantritt zuleßt in Ober- bronn wohnkaft, wird zur Deckung der den Ange- \culdigten möglicherweise treffenden böhsten Geld- strafe und der Kosten des Verfahrens das Ver- mögen desselben bis zum Betrage von dreitausend zweihundert Mark avf Grund des §. 246 der Mitilitär-Strafgerihts-Ordnung, des §8. 1 Abs. 2 des Geseßes vom 11, März 1850 und der 88. 325 und 326 der Reihs-Sirafprozeßordnung mit Beschlag belegt und die Veröffentliung dieses Beschlusses durch den Deutshen Reichs-Anzeiger verordnet.
Straßburg, den 15. Juli 1591.
Kaiserliches Landgericht, Ferien-Strafkammer.
Krieger. Wenz. Levi.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[28131] Zwangsverfteigerung.
Das im Grundbuche von den Umgebungen Band 68 Nr. 3489 auf die Namen:
1) der vier minderjährigen Geschwister Brux,
b, Martha Hedwig, geb. 22. Juli 1880,
c. Anna Bertha, geb 26. Juni 1885,
d. Maria Martha Elisabeth, geb. 27. Sep- tember 1887,
2) Anna Brux, verehelichte Tischler Wolterêdorf,
3) Paul Brux, Kutscher,
4) Friedrih Carl Vrux, Fuhrherr,
5) Seidlig Brux, verehel:hte Schachtmeister
eidlig,
6) Emilie Brux, verehelihte Gürtler Becker,
7) Elise Brux, verehelihte Nußholzhändler L Geisler, hierjelbst als Miterben eingetragene, am Cottbuser Ufer Nr. 52 belegene Grundstück, soll auf Antrag der verehelihten Anna Woltersdorf, geb. Brux, der verehelihten Marie Seidlitß, geb. Brux, des Drosckenkutschers Paul Brux, der verehelichten Emilie Becker, geb. Brux, \ämmtlih zu Berlin wohnbaft und vertreten dur den Rechtéanwalt Michaelis hier zum Zwecke der Auseinanderseßung unter den Miteigenthümern am 16. Oktober 1891, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an Gerictéstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, zwangsweise versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 3790 „4 Nußtungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, le Abschrift des Grundbuwblatts, etwaige Abshäpungen und andere das Grundstück betreffende Na weisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtssreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden.
Diejenigen , welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- [obern ry dah widrigenfalls o Anatew
ushlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Y
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 52.
[28148] Nach beute erlassene:n, seinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel und dur Abdruck in den Mecklenburgishen Anzeigen bekannt gemahtem Proklam finden zur Zwangsverstei1erung des dem Musikus Wohlfeil zu Alt-Stceliß gebörigen Hauses Nr. 37 an der Dammstraße mit Zubehör Termine: 1) zum Verkaufe nach :uvoriger endliher Regus lirung der Verkaufëbedingungen am Freitag, deu 9. Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr. 2) zum Ueberbot am Freitag, den 6. No: vember 1891, Vormittags 10 Uhr, statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 25, Sep- tember d. J an auf der Gerichts\chreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Lehrer Warncke zu Kröpelin, roelcher Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubebör gestatten wird. Kröpelin, den 1, August 1891. Großherzoglich Mecktlenburzg-Schwerinsches : Amtsgericbt.
(28149) Nat heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nab dur Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Medcklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem roklam finden zur Zwangéver steigerung des dem uhrmann Jokann Harms zu Rostock gebörigen auses nebst Garten Nr. 606, 607 an der Neuen- binterstraße zu Kröpelin mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endliher Re- gulirung der Verkaufsbedingungen am Freitag, deu 9. Oktober 1891, Vor- mittags 10} Uhr, i
9) zum Ueberbot am Freitag, den 6. No- [vember 1891, Vormittags 10¿ Uhr,
ftatt.
Ausláàge der Verkaufsbedingungen vom 25. Sep- tember d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Lehrer Warncke zu Kröpelin, welcher Kaufliebhabern na vorgängiger Anmeldung die Besihhtigung des Grundstücks mit Zu- bebôr gestatten wird.
Kröpeliu, den 1. August 1891. i Großberzoglih M: cklenb -Schwecinshes Amtsgericht.
[56586] Aufgebot. : :
Der katholishe Kirhenvorstand zu Luschwiß (Kreis Fraustadt) hat das Uufgebot der beiden angeblich der katholishen Kirchengemeinde daselbst abhanden gekommenen Pfandbriefe des neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Posen (jeßt „Posener Landschaft“): Serie IX. Nr. 24223 und 24224 über je 300 M beantragt.
Die Inkaber dieser Pfandbriefe werden daher auf- gefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 17. September 1891, Vor- mittags 11è Uhr, im biesigen Amtsgerichtsgebäude, Wronker Play Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls Leßtere für kraftlos werden erklärt werden.
Posen, den 3. Januar 1891,
Königliches Amtsgeri ckcht. Abtheilung IV.
[26735] Aufgebot.
Der Besißer Johann Mania zu Stuhmsdorf bat das Aufgebot dexs angeblich verlorenen, von dem Vor- \chußverein zu Stuhm für ibn ausgestellten Quittungs- buches Nr. 749 über 38457 # Guthaben und Dividende beantragt.
Der Inhaber dieses Quittungsbuhes wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 6. April 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeibneten Gericht anberaumten Aufgebotötermine seine Rechte anzu- melden und das Quittungëbuch vorzulegen, widrigen- falls dasselbe für fraftlos erklärt werden wird.
Stuhm, den 4. Juli 1891.
Königlihes Amtsgericht. I.
[71785] Aufgebot. Es ist das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der hiesigen städtishen Sparkasse: 1) Nr. 116 715, ausgestellt für den Hausdiener Christian Ploeß, mit einem Guthaben von 15,20 M, vom Eigenthümer August Kliem hier, 2) Nr. 331 136, ausgestellt für verehel. Metall- dreher Auguste Grahlmann, geb. Hoenie, mit einem Guthaben von 25,25 A, ron Frau Auguste Grahlmann, geb, Hoenie hier, 3) Nr. 600514, ausaestellt für Richard Dierke, mit cinem Guthaben von 126,13 #, vom Dros(kenkutsher Christoph Dierke
ier,
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf- gefordert, spätestens in dem auf den 17. Ofk- tober 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte, Neue Friedrihstraße 13, Hof, Slügel B., part, Saal 32, anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Verlin, den 1. März 1891,
Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 48.
[28144] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Reppen Nr. 4143 über 675,25 A it angebli gestohlen und vernihtet worden und soll auf Antrag des Eigenthümers desselben, Karl Alvrecht zu Reppen, zum Zweck der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. *
Es werden daher die etwaigen Inhaber des Butes aufgefordert, späteftens im Aufgebotstermin am 1. April 1892, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeihneten Geribt (Terminszimmer I) das Sparkafsenbuch vorzulegen und ihre Rechte an- zumelden, widrigenfalls das Buch für kraftlos erklärt werden wird.
Reppen, den 3. August 1891.
Königlihes Amtsgericht.
[28156] VBeschluf.
: Aufgebot.
Die unverchelichte Lina Abraham in Lauenburg, vertretea durch den Justizrath Scheunemana hier- selbst, und der Aufseher Mierwald hierselbst haben das Aufgebot der verloren gegangenen Sparkassen- Quaittungsbücer und zwar :
1) die Abraham das auf den Namen des Albert Genz hierse!öst lautende Buch der Sparkasse des Kreises Neustettin Ne. 9364 über 211,80 M.
2) Mierwald das auf seinen Namen lautende Bu Nr. 37 der Stadtsparkasse hierselbst über 396 86 M
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefor- dert, spätestens in dem auf deu 16. Februar 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte vor dem Herrn Amtsgeri@tsrath Roebr anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzume!den und die Urkunden vorzulegen, widrigen- en die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen ird, Neustettin, den 23, Juli 1891. Königliches Amtsgericht.
[15513] Aufgebot.
Auf Antrag des Amtsverbandes Hirsfelde, ver- treten durch den Amtsvorsteher Baron von Pfuel zu Wilkendorf, soll das Quittungsbuch Nr. 1936
. der Sparkasse dcs Kreises Ober-Barnim zu Freien-
walde a./D, lautend auf das „Amt Hirschfelde“ und auf einen Bestand von 2091 4 4 H aufgeboten werden, weil daselbe seit November 1890 ver- E wird. emgemäß wird der unkekannte Jnhaber dieses p puittung8bues aufgefordert, spätestens in dem auf E « Jaunar 1892, Vormittags 10 Uhr, Zl Ce Termine seine Rechte bei dem urter- zeiwneten Gerihte anzumelden und das Quittungs-
buch vorzulegen, widri : desselben erfolgen wie alls tie Kraftloserklärung
Freienwalde a./O. den 2. i 1891. Königliches Arutdgetdt
Ö [21824]
Aufgebot. Der Altsißer Mathias Kluge zu Obudno, ver- treten durd den Rechtsanwalt Tonn zu Mogilno, hat das Aufgebot des auf seinen Namen auszefer-
tigten Sparkassenbubes Nr. 3227 der Kreissparkasse | 25
zu Mogilno über 1300 4 Einlage-Kapital nebst den bis Ende 1889 aufgelaufenen Zinsen von 66 4 70 Z beantragt. Der Jnhaber des Sparkafsenbuches wird “aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. April 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunte vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser- klärung des Sparkasserbuches erfolgen wird. Mogilno, den 28. Juni 1891. Königlihes Amtsgericht.
[1934] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch des Vorshußvereins zu Wresben — Eingetragene Genofsershaft — über 147 6 94 S, ausgefertigt für Lucie Kitmann, geb. Mittelstaedt, zu Biala bei Woycin ift angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigen- tbümerin zum Zwecke der neuen Ausfertigung amor- tifirt werden.
Es wird daher der Inhaber des Bus aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 4. November 1891, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 7) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für fraftlos erklärt werden wird.
Wreschen, den 2 April 1891.
Königliches Amtsgericht.
[28139] Bekanntmachnng.
Nach Zurüccknabme des Antrages ift der auf den 18. Februar 1892 anberaumte Termin zum Auf- gebot des Primawechsels über 112 4 30 A, zahl- bar am 1. November 1891, gezogen auf Fräulein Pauline Nadel in Ballenstedt und ausgestellt und girirt vom Kaufmann, Wilhelm Jacoby in Berlin, wieder aufgehoben.
Ballenstedt, den 5. August 1891.
Herzogli Anhaltishes Amtsgericht. Zehr feld.
[28158] K. Amtsgericht Caunsftatt.
Karl Friedri Wittig, Maurers Wittwe von Hedel- fingen, hat das Aufgebot des von der Unterpyfands- behörde daselbst am 23. Juni 1877 für ihren Ehe- mann gegen Friedrich Vleher, Bäcker in Hedelfingen, wegen eines Darlehns von 140 # ausgestellten Pfontscheins, eingetragen im U.-B. X. Bl. 290, welcher angeblich verloren gegangen ist, beantragt und ist mit diesem Antrag zugelas)en.
Der unbekannte Inhaber dieser Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Donuerstag, den 25. Februar 1892, Vormittags 9 Uhr, an- beraumten Aufgebotstermine seine Rechte auzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen würde.
Am 1. August 1891.
Gärtner, Gerichtsschreiber.
[28159] Oeffentliches Aufgebot.
Im Hypothekenbue für Erlangen Band IV. Seite 61 findet sich auf ter daselbst vorgetragenen Realität Plan-Nr. 1229 der Steuergemcinde Er- langen folgender Eintrag:
„Den 28. August 1826. 125 Fl. Kauf- \chillincsrest für den hiesigen Einwohner Leon- hard Frubenbaher — laut Kaufbrief vom 23. April 1773 wurde gemäß Protokoll vom 19, November 1891 mit Widersprüchh des Be- sißers eingetragen.“
Na ‘Angabe des gegenwärtigen Besitzers dieser Realität, des Büttnermeisters Johann Stinzentörfer von Erlangen sind die Naforshungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung fruchtlos ge- blieber, und ift dies durch eine Bescheinigung des Stadtmagistrats Erlangen vom 28. Juli 1891 und des proteit. Pfarram1s der Neustadt Erlangen vom g!leihen Tage glaubhaft gemacht.
Nacbdem auch seit der letzten auf diese Forderung bezüglihen Hardlung mebr als 30 Jahre verstrichen sind, ergeht auf Antrag des gen. Johann Stipvzen- dôrfer an alle Dicjenigen, welhe ein Ret auf diese Forderung zu baben glauben, hiedurch die Aufforde- rung, dies innerhalb 6 Monaten, spätestens im Aufaeboistermine, welcher am Samflag, den 4. Juni 1892, Vormittags 9 Uhr, im ants- aecrihtligen S.ßungésaal abgehalten werden wird, hierorts anzumelden, widrigenfalls die Forderung für erloshen erflärt und im Hypothekezbuche gelöscht würde. (8. 82 des Hyp -Ge1. in der Faffung des Art. 123 Ziff. 3 des A.-G. z. R.-C.-P.-O. §, 823 bis 836 R -C.-P.-O.,)
Erlaugen, den 1. August 1891.
Königliches Amtsgerit.
(L S8) Strohmeyer, A.-R. Für die RicWt'gkeit der Ausfertigung: (L. S.) Lauk, Kgl. Sekretär.
[15810] Aufgebot.
Der Gastwirth Hermann Wagenführ zu Scbandelab, als Eigenthümer der Hofstelle des zers{lagenen Kotkofs No. ass. 16 daselbst, hat das Aufgebot der Auéfertigung des Kaufvertrags vom 31. März, cor firmirt am 20, Mai 1842, aus welhem auf dem bezeihneten Hofe für die Kinder des Kothsassen Siedentopf aus Scandelah ein glaubhafter Nach- weisung zufolge bereits vor dem Jahre 1862 ge- tilgter Kapitalrest von 214 M nebst 34 %/ Jahres- zinsen Eypothekarish haftet, beantragt. :
Alle, welche Ansprüche an dieses Restkapital erheben und der Inhaber der S&uldurkunde werden aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 21. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericte, Auguststr. 6, Zimmer Nr. 1, anberavrmten Aufgebotstermire ihre Rechte anzumelden, bezw. die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde dem Eigenthümer des Pfandgrundfiücks gegenüber für kraftlos erklärt und die Hypothek gelö|ht werden wird.
Braunschweig, den 2. Juni 1891.
Herzogliches Amtsgeriht Riddagshausen. « Scottelin..
[28157] Aufgebot.
- Der am 2. Februar 1813 ¿zu Osterlund (Norburg) geborene Seemann Laurids Klyhnu ift seit mehr als 40 Jahren verschollen. Auf enes des General- bevollmächtigten des Laurids Heinrih Christian Klybn, eines Sohnes des Laurids Klyhn, werden ter
leßtgenannte sowie alle Diejenigen, welche an den Nachlaß desselben Erb- und andere Ansprüche zu haben vermeinen, jedoch mit Ausnahme des L. H. C. Klvhn, aufgefordert, \sih \pätestens in dem auf den « November cr., Morgens 11 Uhr, an
Gerichtsftelle bier anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls der Laurids Klyÿn wird für todt erflärt und fein Nachlaß den alsdann legiti- mirten Erben ausgebändigt werden wird. Norburg, den 3. August 1891. Königliches Amtsgeri{t.
gez. Colpe. Veröffentliht: Rasmus sen, Gerihts\chreiber.
[28243]
Auf Antrag der Erben des am 24. v. M. ver- storbenen Gutt pähters Wilhelm Richter zu Lieb- lings8bof werden alle Diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsçcrunde Arsprühe und Forderungen an den Nachlaß desselben erheben zu können vermeinen, zur Erfor|chung der Kräfte des Nawlafses hiedurch aufgefordert, solche ihre Aprsprüße binnen 6 Wochen bei dem Herrn Rechtsanwalt Kofsel hieselbft, spätestens aber in dem auf den 25. Sep- tember 1891, Vormittags 107 Uhr, vor uus angeschten Liquidations-Termine bei Vorlegung der DOriginalurkunden genau anzumelden und zu be- \{einigen, unter dem ein für alle Male angedrohten Rechtsnachtheile, daß die sih nit Meldenden mit ihren Ansprüchen von der Na&laßmasse unter Auf- erlegung ewigen Stillshweigens werden abgewiesen und ausges{lossen werden.
Tessin, den 6 August 1891.
Großkerzoglihes Amtsgericht.
[28151] Bekanntmachung.
Das Aufgebotsverfahren über die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 6, Juni 1890 zu Gräß verstorbenen Vorwerksbesitßers Ludwig von Mieczkowsfki ift beendigt.
Grâßtz, den 3. August 1891.
Königliches Amtsgericht.
[28147] Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nacklaßzläubiger und Vermächtnißnehmer des am 28. April 1891 zu Frankfurt a. D. verstorbenen Kausmanns Ferdinand Rothschild ist beendet. Frankfurt a./O., den 31. Juli 1891. Körniglices Amtsgericht. Abtheilung 4.
[28153] Jm Namen des Königs! Verkündet am 1. August 1891. Hennis, Aktuar, als Gerichtss{reiber.
Auf den Artrag des Colonen Johann Albert Twennirg zu Ahlde, Kreis Lingen, vertreten durch die Rechtsanwälte I. und B. Dylkhoff zu Osna- brü, erkennt das Königli®e Amtsgeribt zu Neuen- haus dur den Gerihts-Assessor Weber für Ret:
Die Schuld- und Pfandverschreibung vom 31, März 1870, lautend über cin Darlehn von 1000 Fl. oder 555 Rtblr. 16 Gr. 8 Pf., rerzinslich mit 40/9 und rüdckzablbar auf halbjälrige Kündiguna zu Gunsten des Antragstellers und zu Lasten der Eheleute Colon Hindrik Völkers, geb. He}sels und Geese, geb. Hane- brok, aus Arkel, eingetragen im Hypothekenbube tes Amtsgerichts Neuenhaus Bez. IIl. Abth. I. B». VII]. pag. 267 Fol. 9 Nr. 1 wird für kraftlos
erflârt. Weber.
27761]
Dur Auésch{lufurtbeil vom 2. d, M. sind fol- gende Poft bezw. folgende Urkunden für erloschen bezw. für kraftlos erklärt:
a. die im Hausgrundbuche von Quedlinburg Band 45 Seite 145 auf dem der Ehefrau des Fuhrmanns Ferdinand Teutloff, geb. Nürnberger, zu Quedlinburg gebörigen Grund- tüdcke „Dittenplan Nr. 1167, jeßt Kaiser- straße Nr. 7* Abtkeilung TIl. Nr. 1 einze- tragene Protestation für die Ehefrau des Predigers Neumann, Sofie Luise, geb. Frit\ch, wegen eines Darlehns von 50 Tblrn. in Golde, zu fünf Prozent Zinsen, aus der Obligation vom 5. April 1783 und dem Kavfkontraïte vom 21. Januar 1797,
. das über die auf dem zu Quedlinburg, Adel- beidstraße 9, belegenen, auf den Namen des Gärtners Andreas Kettenbeil daselbst im Hausgrundbuße von Quedlinburg Band 49 Seite 529 eingetragenen Grundstücke Ab- tbeilung IIT Nr. 9 haftende Hypothek von 282 Thlr. 15 Gr Muttererbe aus dem Erb- rezesse vom 12, März 1857 für die Ge- schwister Magdalene, Guftav und Luise Ziemann daselbft gebildete Hypotbekeninstrument vom 24. März 1857, der Über die auf dem zu Friedribsbrunn be- legenen, auf den Namen des Steinhauers Hermann Sommer und dessen Ebefrau da- elbst im Hausgrundbuße von Friedrihs- brunn Band II. Seite 169 eingetraaënen Erundstücke Nr. 59 Abtheilung II[. Nr. 9 haftende Hypothek von 600 4 Darlehn aus der Schuldurkunde vom 2. August 1877 für den Stockfabrikanten Robert Pfeiffer daselbst gebildete Hypothekenbrief vom 3. September
Quedliuburg, den 11. Juli 1891. Königliches Amtsgericht.
[28154] In Satwen, betreffend das Aufgebot des unter- zeihneten Hypothekenbriefs hat das Königliche Amts-
jewéki am 6. Juli 1891 für Neck&t erkannt :
Das Hypothekendokument über die auf Blatt 130 Band VIL, Blatt 72 Band 1V. in Abtheilung IIl. Nr. 1 dis Grundbuchs von Altwarp für den Seifen- fabrikanten Albert Schmidt zu Berlin umgeschrie- benen 315 #4, welhe mit den ouf die Blätter 271 bis 277 Bard XII1. und Blait 9 Band III. des- selben Grundbuchs abgeshriebenen Parzellen zur Mitbaft übertragen sind, wird für kraftlos erklärt.
Radajewski.
[28142] Jm Namen des Königs! Verkündet am 4. August 1891. Referendar Abel, als Gerichtsschreiber. Yuf den Antrag: 1) der verwittweten Häusler Eleonore Dorn,
geb. Sündermann, zu Steinborn, vertreten
geribt zu Neuwarp durch den Amtsrichter Rada-
durch den Rechtsanwalt Trott zu Freystadt, und jt deren Besißnachfolger im Grundstück Nr. 16 Steinborn, nämli der Häusler Herr- mann und Ernestine, geb. Shimpke, Käthner?- schen Ebeleute ebenda,
2) des Freibäuslers und Handelsmanns Johann
Fan Thiel zu Ober-Herzogswaldau v. Dyh. ntheil, erkennt das Königlihe Amtsgeribt zu Freystadt durch den Amtsrichter Krishk: in der Sißung vom 4, August 1891 für Recht :
1) die aus der Schuldurkunde vom 2. März 1863 uyd dem Hypothekenbubéauszuge vom 18. März 1863 gebildete Hypothikcnurkunde über 100 Thlr. = 300 M, eingetragen für die verwittwete Aus- gedinger Lauterbach, Johanne Rosine. geb. Jung- nickel, zu Hartmannédorf, in Abtheilung III. Nr. 2 der der Antragstellerin, verwittweten Häusler Eleonore Dorn, geb. Sündermann, zu Steinborn, und jetzt deren Besißnahfelger Herrmann und Ernestine, geb. Scbimpke, Käthner'shen Eheleute zu Steinborn, gehörigen Häusler stelle Hypothekennummer 16 Stein- born, Kreis Frerstadt Ndr./Schl,,
wird behufs Löschung der Post im Grund- buche für kraftios erklärt.
2) Die etwaigen Berecbtigten der instrumentirten Hypothekenpost über 30 Tblr. 1 Sgr. Maternum, eingetragen für die 4 Kinder des Besigers zweiter Ehe, Namens:
. Anna Rosina, . Gottlieb Iohann, Anna Marie, Johann Gotthelf — Geschwister Fehner — auf Grund des Erbrezesses vom 9. Juli 1333 ex decreto vom 15. September ejusdem anni in Ab- theilung III. Nr. 2 des Grundbuchblattes der dem Axutragiteller, Freibäusler und Handelsmann Johann Auaust Thiel zu Ober-Herzogswaldau v. D /Antb[l. gebörigen Freibäuêëlernabrung Hypothekennummer 83 Ober-Herzogêwaldau v. Dyh. “Antheil, werden mit ihren Ansprüchen auf die Poft ausge\chlofsen.
3) Die Koften des Aufgebotsverfahrens werden den Antragstellern, Wittwe Dorn und Häusler Thiel, zur Last gelegt.
Von Re§ts Wegen.
[28143] __ Vekanntmachung.
Durch Auëésc{lußurtheil d-s hiesigen Königlichen Amtsgericbts vom 1. Auguît 1891 sind die unbe- kannten Rechtsnahfolger des Johann Friedri Viencrt mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die im Grundbu von Frauendo!f eingetragene Post Abtheiluna Ill. Nr. 4 von 71 Lhlr. 14 Sgr. 38% Pf, Rest von 95 Thlr. 3 Sgr. 74 Pf. aus- ge\{lossen worden.
Reppen, 4. August 1891.
Königliches Amtsgericht.
[28244] Oeffentliche Zustellung.
Der Rechtsanwalt Wiüike in Weimar, als Ver- treter der verehelichten Pauline Wagner, geb. Grau, daselbst, klagt gegen deren Ehemann Hippolyt Waguer, früher in Weimar, jeßt in un- bekannter Ferne. wegen bösliwer Verlassung und Ebebruchs auf Ehescheidung, mit dem Antrage, die Ehe der Streittheile dem Bande nah zu trennen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor die T. Civil- kammer Großherzogl. Landgerichts zu Weimar zu dem auf Donnerstag, den 26. November 1891, Vor- mittags 10 Uhr, anberaumten Verhandlungs- termin, mit der Aufforderung, einen bei dem ge- nannten Gericht zugelassenen Rechtéanwalt zur Ver- tretung zu best:llen. Zum Zwecke der verwilligten öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Weimar, den 4. Auguft 1891.
Limburg, Gerichts\chreikter des Großderzoglih Sächsischen Landgerichts.
[28132] Oeffentliche Ladung.
In der bi. dem Königlichen Landgerihte, T Civil- fammer, zu Wiesbaden s{hwebenden Civilprozeßsache des Bremsers Franz Schickl zu Niederselters, ver- treten durch Retsanwalt Dr. Romeiß zu Wiesbaden, gegen seine Ehefrau Emma, geborene Schmidt, der- malen unbekannt wo, wegen Ehescheidung, ift zufolge Ersuchers8 des genannten Kal. Landgeribts Termin zur Vernehmung des Carl Dasbach, Hülfsbremser zu Koblenz, vor dem Königlichen Amtegerichte da- bier, Regterungsftraße 4, Zimmer Nr. 3, vor dem Königlichen Amtsgericbtsrath Herrn Scholl auf den 28. September 1891, Vorm. 11 Uhr, anbe- raumt, wozu die Beklagte auf Anordnung des Kgl. Amtsgerichts hiermit geladen wird.
Koblenz, den ©. August 1891,
Horn, Gerichtsschreiber d28 Königlichen Amtsgerihts.f
[28146] Oeffentliche Zuftellung.
In Sachen des Handarbeiters Louis Finke zu Rudelstadt, vertreten durch den Rechtsanwalt Sommer daselbst, gegen seine Ebefrau, Karoline Finke, verwittwet igewesere „Ziuner, geb. Klette daber, jet unbekannten Aufenthalts, wegen Ghe- scheidung, ladet Kläger die Beklagte zur Ableistung des ihm durch Urtheil vom 9. März 1891 zu- erkannten Eides und zur weiteren mündlichen Ver- handlung des- Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des Landgerichts zu Rudolstadt auf Montag, den 26. Oktober 1891, Vormittags 107 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug des Ladungs]schriftsatzes bekannt gemacht.
Rudolstadt, den 4. Auguft 1891,
Ledermann, i. V. Gerictéschreiber gemeinsch. Landgerichts.
[28127] Oeffentliche Zustellung.
Nr. 8479 Die Katharina Scäâfer in Eutingen als Vormünderin ihres unehelihen Kindes Karl August S&üler zu EGutingen, vertreten durch Rechts- anwalt Brombacher, klagt gegen den Johann Schüler von Ge!bingen, 4. Zt. an unbekannten Orten abwesend, wegen Alimentenforderung, mit dem Antraae: „der Beklagte sei scbuldig, als Vater des kTläg. Kindes zur Ernährurg und Erziehung des- selben nachstehende Beträge zu zahlen: 1) füc die Zeit vom Geburtstage des Kindes (15. I. 1890) bis zum vollendeten 7. Lebensjahre jähclih, voraus- zohlbar in Vierteljahresraten, das Verfallene sofort, 200 #; 2) fur die Zeit vom 415. Januar 1897