1891 / 189 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Aug 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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De tit a ute r n C S Et Lane tons Ki t i E f pi r pri a L A E H h Dis la Sgt mia 4 de arti am e dtr E et fo ei ate a ntt i M A Mea s Va S im E E R Y nine TAN G t y e E er - O ca R E s

Rechts\hußzverein. Da die Vorstandsmitglieder Jakob Thome- Altenwald und Peter Scillo-Altenkefsel sis in den Vorftand des deutshen Bergarbeiter-Verbandes haben wählen laffen, können sie im Vorstande des Rechtsshußvereins nicht länger verbleiben, weil zwei politishe Vereine weder öffentlich noch im Briefwechsel zuglei ver- treten werden können.

In Dorstfeld fand der „Dortm. Ztg.“ zufolge am Sonntag eine Bergarbeiter-Versammlung statt, zu der fi etwa vierzig Mann (von Dorstfeld etwa fünfzehn Mann) eingefunden hatten. Als Redner trat der frühere Bergmann Marggraf auf; er legte die jeßigen Verhältnisse des deutshen Bergarbeiter-Verbandes dar und erjuhte zu beshließen. daß auch Hüttenarbeiter in den Verband auf- genommen werden könnten und daß der Verband den Namen „Deutscher Berg- und Hüttenarbeiter-Verband®“ führen soll. Die Versammlung sprah ih für den Vorschlag aus. -

Aus Westfalen schreibt man der „Voss. Ztg.*: In Spenge solte am Sonntag von einigen hundert zusammengeströmten Sozialdemokraten der Versu gemaht werden, die dortige Landbeoölkerung für ihre Partei zu gewinnen. Die Bauern bereiteten ihnen aber einen üblen Empfang. In vielfaher Ueber- [egenbeit ershienen sie, verhinderten das Zustandekommen der Ver- laute vg gaben J:dem, den sie mit dem rothen Bändchen ge- chmüdt trafen, eine Traht Prügel und jagten die Fremden zum Dorfe hinaus. l

In Halle wurde, wie der „Magdb. Ztg.* berichtet wird, der seit etwa einem Jahre bestehende Verein der Frauen und Mädchen, der der sozialdemokratishen Rihtung an- gehörte, polizeilih gesck@lossen. Das Swreiben der Polizeiverwaltung hat folgenden Wortlaut : Die diesseitigen Beobachtungen haben mit Bestimmtheit ergeben , daß der Verein für Frauen und Mädchen aus Halle a. S. und Umgegend die ausgesprochene Tendenz der Erlangung gleicher politisher Rete mit den Männern hat und in seinen Ver- sammlungen fortgeseßt politishe Gegenstände erörtert. Diese Ver- einigung muß daher als ein politisher Verein im Sinne des S. 8 des Vereinsgeseß28 angesehen werden. Da aber nach S. 8 des Vereins- eseßes vom 11. März 1850 Frauen an den Versammlungen politischer

ereine nicht Lheil nebmen dürfen, so wird der Verein auf Grund des gedachten Paragraphen, vorbehaltlich d:8 gegen die Betheiligten eseßlih einzuleitenden Strafverfahrens, hierdurch für polizeilih ge- Télofen erflärt.

Die Berliner Schneider und Schneiderinnen haben, wie wir der „Volks-Ztg.* entnehmen, in einer öfentlihen Versamm- lung am Dienstag beschlossen, die bisherige, auf Jascenirung eines Ge- neralstrikes hinzielende Agitationsweise wegen ihrer Ergebniß- losigkeit aufzugeben. An ihreStelle soll das Werkstellen-Delegirtensystem ins Leben treten, von dem man ih besseren Erfolg zu verf prehen scheint. Die Zuftände in der Konfektionsbranhe wurden als trostlose geschildert. Zur Delegirtin zum österreihishen Schneidertag wurde Frau Rohrlack gewählt.

ck, Die Bewegung der Bevölkerung während des Jahres 1890 im hamburgishen Staatsgebiet.

Na dem „Statistishen Jahrbuch für den Hamburgischen Staat" betrug die Zahl der Eheshließungen 6097, das sind 98,2 auf 10 060 Einwohner. j

Die Zabl der geborenen Kinder bezifferte {h auf 22 561 oder 368,7 auf 10000 Bewohner. Von den Geborenen waren dem Ge- [Mect nach 51,50 %/ Knaben und 48,50 9%/e Mädchen, der Lebens- ähigkeit nah 96,88 9/0 lebendgeboren und 3,12% todtgeboren, dem Familienstand der Mutter nah 88,96 9% ehelich und 11,04 °% un- ehelich. 2,70% der Geborenen sammten aus Mehrlings8geburten, darunter eine Drillingsgeburt.

Die Zahl der Gestorbenen betrug 13193 oder 215,6 von 10 000 Bewohnern; davon waren 53,63 9%/% mänrlihen und 46,37 % weiblihen Geshlechts; 35,19 9/0 standen im ersten Lebensjahre, was eine Sterblichkeitsziffer von 216,0 auf 1000 Lebendgeborene ergiebt.

Der Ueberschuß der Lebendgeborenen über die Gestorbenen belief h auf 39,6 9/0 der ersteren.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengeftellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesi en. An der Ruhr sind am 12, d. M. geftellt 10 277, nit recht- zeitig geftellt keine Wagen. Oberschlesien sind am 11, d. M. geftellt 3950, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Subhastations-Resultate. Beim Königlichen Amtsgericht T1 Berlin stand am 12. Auguft 1891 das Grundftück des Nähmashhinenfabrikanten C. E. Stein hierselbst, in der Emdenerstraße 42 belegen, zur Versteigerung, Das geringste Gebot wurde auf 620 M festgeseßt. Für das Meist- gebot von 165 000 A wurde der Kaufmann Michael Cohn, Groß- beerenstraße 4, Ersteher.

Der Auffithtsrath der Rheinishen Stahlwerke zu Meiderich beschloß, wie ,W. T. B." meldet, nah reichlichen Ab- schreibungen und einer Rücklage von 50000 4 für die Moselkanal- Garantie die Vertheilung einer Dividende von 11 %/s vorzusch{lagen.

Der „Köln. Ztg.“, zufolge hat die Bensberg-Glad- baher Bergwerks- und Hütten- Aktien - Gesellschaft eBerzelius“ in dem ersten Semester des laufenden Ge\chäftsjahres

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einen Vetriebsübershuß von 350000 4A erziellt. Der Betriebs- übershuß für das ganze vorhergehende Jahr betrug 653 000 4

Ueber die Liquidation der Firma Morpurgo in Triest wird der Wiener „N. Fr. Pr.“ gemeldet: Am Ende des vorigen Monats entdeckte Morpurgo die Spekulationen eines Beam- ten und ersuchte die Kommanditiften, den Fehlbetrag zu decken. Das Haus Rothschild in Paris verlangte Liquidation. Ein genauerer Status ist noch nicht aufgestellt; die Verbindlichkeiten sollen sih auf 65 Mil- lionen belaufen, wovon 12 Millionen auf die Contokorrentforderung Roth- \child’s, 5 Millionen auf andere Gläubiger entfallen, und zwar 2 Millionen auf das Inland und 3 auf das Ausland. Demselben Blatte zu- folge erklärte die „Desterreihishe Kreditanstalt“ ihre Bereit- willigkeit, bei der Liquidation mitwirken zu wollen. Die Firma Morpurgo wurde im Anfang der zwanziger Jahre gegründet und besteht aus den Baronen Marco Morpurgo und Giuseppe Morpurgo; der dritte Gesellschafter Friedri Perugio ist am 30. Juni d. J. ausgeschieden. Die Firma betrieb Waarenhandel im Export und Import, sowie ein Bankgeschäft. Den Meldungen der Triester Journale zufolge kam die Nachricht von der Liquidation der Firma Morpurgo u. Parente ganz überrashend. In den ersten Vormittagsstunden fand si ein großer Theil der Depositengläubiger in den Bureaus der Firma ein, um die Rückzablung ihrer Guthaben zu verlangen : dieselben wurden alle obne Anstand befriedigt. Das „Wiener Tagbl.® bezeihnet den langjähriaen Chef der Waarenabtheilung als denjenigen, welcher ohne Wissen der Inhaber der Firma die Waa1:enspekulationen unternommen habe. Viele Blätter drücken die Ueberzeugung aus, daß die Liguidation glatt verlaufen werde. Die Defterreichische Kreditanstalt hat, ohne von der Angelegenheit berührt zu fein, die Ueberwachung der Liquidation übernommen, theils um den Inten- tionen der Gebrüder Rothschild gerecht zu werden, theils um si dem Wiener Playe nüßlich zu erweisen. :

Köln, 12. August. (W. T B.) Bei der Elberfelder Ober- bauverdingung waren der „Köln Ztg.“ zufolge Mindestfordernde auf je 3500 t Swienen: Gute Hoffnungshütte zu 116 , Westfälische Stahlwerke zu 115,80; auf 3500 Schwellen: Dortmunder Union zu 115 Æ, auf 1000 S&wellen: Bohumer Verein zu 118 Ï

Leipzig, 12. Augusk. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per August 4,10 #4, per Sep- tember 4,15 #, ver Oktober 4,15 #Æ, per November 4,175 , per Dezember -4,177 #, per Januar 4,15 #, per Februar 4,195 #, per März 4,15 4, per April 4.15 4 Umsay 200 000 kg. Fest.

London, 12 August. (W.T. B.) An der Küste 16 Weizen- ladungen angeboten.

Paris, 12. August. (W. T. B.) Nach Meldungen aus Buenos-Aires von heute genehmigte der Senat die Gründung einer argentinischen Nationalbank, sowie der Aufhebung des dreimonatlihen Moratoriums für Wesel.

New - York, 12. August. (W. T. B.) Die Börse war An- fangs sehr fest, {loß aber bei allgemeiner Steigerung auf allen Gebieten in abgeshwächter Haitung, Union ansehnlich erholt. Der Umsatz von Aktien betrug 240 000 Stück, der Silbervorrath wird auf 5 000 000 Unzen geshäßt, die Silberverkäufe betrugen 95 000 Unzen.

Submissionen im Auslande.

I. Dänemark.

20. August, 3 Uhr. Fattigvaesenets Bogholdoukontoret;, Heste- móllestraede No. 4, Kopenhagen : Lieferung von ca. 2000 Tonnen Kartoffeln für das „Almindelig Hospital“ und von ca. 800 Tonnen Kartoffeln für das „S1. Johannes-Stift“.

Bedingungen: große, feste gelbe Kartoffeln (niht amerikanische) bester Qualität zum Eewiht von 209 Pfund netto per Tonne. Lieferungszeit: 1. November 1891 bis 31. Oktober 1892. Angebote mit Preisangabe per Tonne, versiegelt und mit Aufschrift „Kartoffel- S ation Bedingungen an Ort und Stelle wochentäglih

is r.

IL. Niederlande.

1) 18. August. Het Bestuur der Plaatsgelyke Werken in Rotterdam im Timmerhuis : Lieferung gußeiserner Röhren und Hülfs- stüde nebst Zubehör im Gesammtgewicht von 3 205 000 kg.

Bedingungen käuflich für 2,50 Fl. bei Wed. P. van Waesberge & Zn. in Rotterdam.

2) 18, August. Maatschappy tot Exploitatie van Staatsspoor- wegen in Utrecht im Centralbureau: Loos Nr. 156: Lieferung \tählerner Eisenbahnschienen und \tählerner Lashplatten. Bedingungen fäuflih für 0,50 Fl. im aenannten Centralbureau.

3) 15. September. Het Bestuur van de Afdeeling Deventer en Omstrecken der Geldersch-Overysselsche Maatschappy van Landbouvy in Deventer, bei B. Scokkenkamp: Lieferung von 61 000 kg Leinkuhen und 10 000 kg Rapskuhen.

Auskunft an Ort und Stelle.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 12. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Scnelldampfer „Lahn“ ist gestern Nachmittag von Southampton mit 302 Reisenden nah der Weser abgegangen. Der Swnelldampfer „Havel * hat - gestern Mittag die Heimreise nach der Weser angetreten. Der Dampfer „München“ is gestern in Baltimore und der Dampfer „Straßburg“ heute in Ant- werpen angekommen.

. 183. August. (W. T. B.) Der S{nelldampfer „Lahn“, von New-York kommend, ift am 12. August Abends auf der D er angekommen. Der Swhnelldampfer „Spree“ hat am 12. August Nachmittags die Reise von Southampton nah New York fort- geseßt. Der: Reihs- Postdampfer „Bayern“, von Oft-Asien kom- mend, ift am 12. August Nachmittags in Southampton an- gekommen.

Hamburg, 12. August. (W. T. B.) Hamburg -Amerika- nisse Padcketfahrt- Aktien - Gesellshaft. Der Post- dampfer „Bohemia“ ist, von New-York kommend, heute Mittag 1 Ukr auf der Elbe eingetroffen.

13. August“ (W. T. B.) Der Swhnelldampfer „Columbia“ ist, von New-York kommend, heute Morgen 6 Uhr in Southampton angefommen. Der Postdampfer „Rhenania“ hat, von New-York kommend, geftern Abend §8 Uhr Lizard passirt. Der Postdampfer „Gellert“ ifi, von New-York kommend, heute Vormittag 10 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

London, 12. August. (W. T. B.) Der Castle-Dampfer

eDunbar-Castle* hat gestern auf der Ausreise Lissabon paffirt.

Mannigfaltiges.

Eisenach, 10. August. Um das Andenken des in Eisenach ver- storbenen Dichters F riß Reuter zu ehren, hat der Magistrat da- T, tg.“ A Sonn, der vom Marienthal

@ der Wartburg fh emporziehenden Straße, an der die Villa d Dichters steht, den Namen M uteesr ane beizulegen. a nes

L Triest, 12. August. Im Golf von Fiume wurde, wie der S telegraphirt wird, ein 4000 kg schwerer Haifisch efangen.

If ch1, 11. August. Der „Presse“ wird telegraphirt: Der Ab- sturz des Wiener Realshülers Krauß, Sohnes des in Wien woh- nenden Werkmeisters Krauß, vom Dathfstein bildet hier das Tages- gespräch. Da die Taschenuhr des Abgestürzten die \sechste Stunde zeigt und Krauß Freitag aufgebrochen ist, um die Tour zu unter- nehmen, wird vermuthet, daß er {hon Freitag Abend um 6 Uhr ab- gestürzt ist. Die Leiche wurde erst Sonntag Nachmittag aufgefunden. Krauß bestieg mit einem Kollegen ohne Führer die Steinwand vor dem Dacsteian, um von dort die Partie unter die Donner- kegeln zu maden. Krauß stürzte ab und sein fassungsloser Kollege fand ihn erft nach s\tundenlangem Suchen als Leihe auf. Er be- deckte das Gesicht des Todten mit seinem eigenen Hut und suŸhte Hülfe in der unbekannten Gegend. Dur zwei volle Tage bis Sonntag irrte er im Dacsteingebiet umher, ohne einen Ausweg zu finden, Erft Sonntag kam er zur Gosaushmiede und holte Per- sonen, wele sih gleih auf die Suche matten und die Leiche bargen. Erst heute Naht wurde sie hierher gebracht.

Paris, 12. August. In der Nähe von Toulon kam, wie der eN. Pr. Z.“ telegraphirt wird, verflossene Woche ein ungeheurer Wal d - brand zum Ausbruch, durch welcen bis zur Stunde bereits 2000 ha verni@tet wurden. Augenblicklich sind drei Gemeindewälder bedroht. Ein heftiger Südwind, der alle Anstrengungen zur Löschung des Brandes vereitelte, hat jeßt nagelafsen. Ae Wohnhäuser und A Lad bereits zerstört. Mehrere Ortschaften befinden si in

euerêgefahr.

Bern, 12. August. Man schreibt dem „Bund“: Am leßten Sonntag, 9. d., hat sich am Morgenberg oberhalb Su reten ein Unglücksfall ereignet, Ein Hr. O. Riemann, professeur à l’école normale à Paris, in Begleitung von noch zwei anderen B wollte von der Abendbergseite her den „Morgen“ hbe- teigen. Auf dem kleinen „Schiffli“ wurde der Gesellshaft dieses Unternehmen von sachkundiger Seite dringend abgerathen. Die Bergsteiger traversirten dann die südlihen Gehänge des Morgen- berges, fanden jedo den Umweg bis zum „Rengglipaß“, von wo aus sie die Besteigung ganz ohne Gefahr hätten ausführen können, zu lang und wollten die südwestliGße Kante des Horns durch eine Kletterpartie gewinnen. Dieses Wagniß sollte niht ungestraft aus- gefübrt werden. Hr. Riemann stürzte, kollerte jene halbfelsige, zum Theil noch mit Rasen bewacsene Absturzpartie, die hätte erklettert werden sollen, hinunter und blieb in einer Geröllhalde mit {wer verwundeteIm Kopf liegen. Dank dem s\{chönen Wetter waren bald Leute bei der Stelle, um den Ver- wundeten nach Saxeten und weiter nach Wilderswil zu transportiren, und dort angekommen, waren {on zwei Aerzte bereit, ihn in Pflege zu nehmen. Es war \ch{chwierig, gleih festzustellen, ob der Schädel gebrochen sei und ob allfällig auch noch innere Ver- legungen vorhanden seien. Der Unfall mahnt von Neuem zur Vor- sit bei allen Unternehmungen im Gebirge, auch bei den leiht scheinenden Partien in den Vorbergen. Gerade der Morgenberg hat seit einigen Jahren eine ziemlih E Zahl von Opfern gefordert, und fast alle diese Unfälle waren die Folge von Unvorsichtigkeit.

New - York, 12. August. Ein Vergnügungsdamvfer mi 806 Personen an Bord wurde laut Meldung des V. T. B in n Nähe von Long Island dur einen heftigen Winds\toß gegen die Brücke getrieben und bra in Folge des Anpralls zusammen, wo- bei zwanzig Personen verwundet und vierzehn getödtet sein sollen.

1, Untersuhungs-Sachen. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Slsells

2. Aufgebote, Zustellungen u. G

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger. | (s

10. Verschiedene Bekanntmachungen,

1) Untersuchungs-Sachen.

Kreis Ofthavelland geboren, zuleßt in Alt-Geltow Dienstknecht,

wohnhaft gewesen, jeßt unbekannten Aufenthaltsorts, 9 Karl Friedrih Rühle, geboren 28. März 1868 in

Saa ausgewandert zu sein. Uebertretung gegen S R Gemeinde Strümpfelbah, OD.-A.

wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne . 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuhs in Verb. mit

(R.-G.-Bl. S. 103). Derselbe wird auf Anordnung St.-G.-B. und

des KönigliGen Amtsgerichts hierselbst auf den | Fjz ¡um Betrage von 800% mit Beschlag belegt

29. September 1891, Vormittags 10} Uhr,

vor das Königliche Schöffengeriht zu Potsdam, Linden- t P Auguft 1891. Staatsanwalt: Cleߧ.

straße 54, zur Hauptverhandlung geladen. Bei un- entshuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund |. der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königl. Landwehr-Bezirks-Kommando zu Branden- | [28851] burg a /H ausgestellten Ln verurtheilt werden. Potsdam, den 20. Juli 1891. Couvreux, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung V.

28850] K. Staats8auwal Stuttgart. C Ì V e a Tenes

gerigis Stuttgart vom 17. Juli 1891 ift das m Deutschen Reiche befindliche Vermögen folgender abwesender Militärpflichtigen :

1) Friedrih Hermann Kuch, geboren 2, März D I f M iedrich R h, geboren 23. I

akob Friedr e oren 23. Januar (Sidi 1868 in Nekarthailfingen, D

A Dreher Der Wehrmann I. Aufgebots, Maurer Friedrich ; ; | [28880] Auguft Scheffler, am 21. Iuni 1858 zu Alt-Geltow, | 1368 {n Grote Dun Metevoren 16. Juni

Erkeuntnisses zurückgekehrt ist, mithin der Grund Geundbue 4 de S AaR e Meggefaen au igt res des f 8verm Î e öniglihen Geri er 9. Division zu au | Forderungen von Durch Beschluß der Strafkammer 11. des K. Land- | hiermit aufgehoben. 0 uben, den 8. Auguft 1891. Königliches Landgericht, Ferienftrafkammer 1.

„Amts Nürtigen,

Zwangsverstei Im Wege der B angsvollit

&, 326 und 480. St.-P.-O

eschluf

ur Zeit der s nit hervor

termin vor der Aufforderung zur

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

ormittags 10¿Uhr, vor dem unterzeihneten i H Gerit an Geritsstelle Neue Friedrichstraße 13, | 2" „Gerichtsftelle, wie oben, verkündet werden. Hof, lügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden.

as Grundftück ist bei einer Fläche von 4 a 59 qm nit zur Grundsteuer, dagegen für das Jahr 1893/94 mit 18000 #4 Nußzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte | (28879] Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abs

B ; und andere das Grundftück betreffende Nahweisungen, | nah dur Anschlag an die Gerichtstafel bekannt

In der Strafsache gegen den Rekruten Ernst | sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge- | gemahtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung Hermann Märkisch aus Dubrau, Kreis Sorau, | rihts\{hreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen | des zur Konkursmasse des Kaufmanns C. Wachen- wegen Fahnenfluht, wird der Arrestbes{luß der | werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, | husen zu hiesigen Strafkammer vom 10. Juni 1891, da An- | die nicht von selbs auf den Ersteher übergehenden | eingerihteten Hausgrundstücks geshuldigter vor Publikation des Contumacial- | Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem | Chor hieselbst und der dazu gehörigen Grundftüe :

gung des V e- | des Speichers Nr. 1604 ebendort, des Hintergebäudes insen, wiebeekebcenden fraß sowie des Stalles ebendort Nr. 183

en, w renden aße, sowie es ebendort Nr. 1833 Termine Hebungen oder Koften, spätestens im Versteig -

boten anzumelden und, falls der betr ger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen,

widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüdcksihhtigt werben und bei er- theilung des Kaufgeldes gegen die b chtigten Ansprüche im Range zurücktreten. enigen, welche das Eigenthum des Grundstü be-

erung. s l

treckung sol das im | Mpruhen, werden aufgefordert, vor Schluß des Grundbuche von den Nieder-Schönhausener Parzellen ins die Einstellung des Ver- Band 4 Nr. 141 auf den Namen des Technikers Zusl Ms eizuführen, widrigenfalls nah Vas Julius Ditges hier eingetragene, zu Berlin in der | 2 dies as Kaufgeld in Bezug auf den Anspru Kastanien-Allee Nr. 50a, Zionskirchstraße 12 und Zions- e eil

Stelle des ü iber die & rb Grundstücks tritt. Das Urth

kirhplay Nr. 4 belegene Grundstück am 28. Oktober eilung des Zuschlags wird am rt. T8, 3 Nr. 8 des Reihsgesetzes vom 6. Mai 1880 de Et es e 60 Tue zung 1891. V i 28. Oktober 1891, Namittags 124 Uhr, i

Berlin, den 30. Juli 1891. Königliches Amîsgericht L. Abtheilung 52.

ungen Na beute erlaffenem, seinem ganzen Inhalte

Wismar gehörigen, un E E lc De r. er dem

Stalles Nr. 1831 und 1832 in der Hunde-

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu- lirung der A R C ingukgen am Dou- nerftag, den 29. Okto 1891, Vor- mittags 11 Uhr, j

abe von Ge- e Gläubi-

9) zum Ueberbot am Donnerftag, den 19. No- vember 1891, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an die Grundftücke und an die ¡ur Immobiliarmasse derselben gehörenden Gegenstände am Donnerftag, den 29. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr,

im Zimmer Nr. 8 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes

att. E ldée der Verkaufsbedingungen vom 15. Ok- tober an auf der Gerichts\{reiberei. Die Besichtigung der Grundftücke ist nach vor- ängiger Anmeldung bei dem Konkursverwalter, Pechtsanwalt P. Mactens hieselbst, gestattet. Wismar, den 7. August 1891. Großherzogl. Mecklenbu rg-S{werinshes Amtsgericht.

28891]

[ In Saen der Gemeinde Varrigsen, vertreten dur den zu ihrem Vertreter bestellten Gemeinde- vorstehergebhülfen, Hal bspänner Heinrich Schaper da- selbst, (Rechtsanwalt Dr. Zuckschwerdt in Ganders- heim), Klägerin, wider den früheren Gemeinde- vorsteher, Großköther Heinrih Fuuke in Varrigsen, zur Zeit in der Lande sstrafanstalt zu Wolfenbüttel, Beklagten, wegen Forderung, wird. nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlaganahme des vom Beklagten an dem zu Varrigsen sub No. ass, 1 be- legenen Hofe nebst Zubebör dur Kontrakt vom

1 Fre 1867 erworberen bauerrechtlichen Mit-

besiz-, Mitgenuß- und Verwaltungsrechts zum E der Zwangsverw altung durch Beschluß vom eutigen Tage verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage er- folgt ist, Termin zur Bestellung eines Verwalters in der Person des Kothsafsen HeinriG Sührig zu Varrigsen auf Donnerftag, den 20. August 1891, Nachmittags 2 Uhr, vor Herzoglihem

Amtsgerichte zu Greene angeseßt.

Greene, den 6. August 1891:

Herzogliches Amtsgerißt. (Unterschrift.)

[17792] Aufgebot.

A. Es sind die- nahstehend aufgeführten Urkunden :

1) Forderungsdokument des Rechtsanwalts und Notars Franz Corte in Zerbst über 4800 # an den Fleischermeister Bernhard Richter in Wörliß und dessen Ehefrau Emilie, geb. Schwenke, jeßt an die verehelidte Sattlermeister Wilhelm Herz, Emilie,

eb. Schwenke, in Nienburg avs der Scbult- und fandvershreibung vom 2./2. November 1883, ein- geiragen in den Grundacien XXIII 696,

2) Forderung8dokument des Einwobners Andreas Adam in Roshwiz über 25 Thaler Tagezeitaelder an die Ehefrau des Handarbeiters Gottlieb Webel, Christiane, geb. Adam, in Groß-Poley jeßt an den Arbeiter Andreas Webel in Roshwiß aus dem Kauf-

30, Januar ; : vertrage rom 10 Fem 1849, eingetragen îm

Grundbu(e von Roschwiß Band I Blatt 16,

3) das auf den Namen „Carl Saame jun. aus Alsleben“ lautende Sparkafsenbuch der Sparkasse des Kreises Bernburg Nr. 39380 über 300 #,

4) Forderungsdokument der ersten Kulmbacher Aktien - Exportbierbrauerei über 5000 A an den Fabrikbesißer Franz Rothe in Bernburg aus der Cautionshypothekbestelung vom 11./14. Mai 1887, eingetragen in den Grundacten Reg. II Nr. 297,

5) Forderungsdokument der Geschwifter Theodor, Friedrich und Marie Starke zu Bernburg über 300 an den Sattler Andreas Wiemann n Heck- lingen, jeßt an den Kaufmann Franz Wiemann in Hecklingen aus der Obligation vom 6 /6, Juni 1847 und Attest vom 15, Juli 1863, «

6) Forderungsdokument des Fräulein Agnes Starke zu Bernburg jeßt deren Erben über 150 # an den Sattler Andreas-Wiemann in Hecklingen, jeßt an den Kaufmann Franz Wiemann in Hecklingen, aus der Obligation vom 27./29. Mai 1851, Cessionen vom 18. März 1852, 10. Juli 1865 und Attest vom 20, September 1869, E

7) Forderungsdokument der minorennen Friederike Her1ling in Plötkau, spätern Chefrau des Maurer- meisters Philipp Söhns jun. zu Plötkau, über 9000 Æ, an den Landwirth Carl Senff hier, jeßt Gastwirth August Grueßner hier, aus der Schuld- und Pfandvershreibung vom 30./30. September 1875, eingetragen im Grundbuche der Bergstadt Bernburg Band 111 Blatt 148, Y

8) das Sparkafsenbuch der Kreissparkasse zu Bern- burg Nr. 34570 über 132 4 46 S,

9) Forderungsdokument des Gottfried Franz Schröder in Pobzig über 232 # 88 „L und des Christian Carl Swhröder in Pobzig über 232 88 S an die Ebefrau des BöttÞermeisters Ferdinand Franke, Elisabeth, geb. Würdemann, verwittwet gewesene Schröder, in Pobzig, aus der Erbtheilungs- verhandlung vom 12. November 1857, eingetragen auf dem Wohnhause in Pobzig B. 53 P. 51 K. 51 von 1901 qm mit Zubebör, :

10) Forderungsdokument des Schneidermeisters Valentin Klaus in Neundorf und Ehefrau Auguste, geb. Eckel, jeßt deren Erben bezw. Erbeserben, Über 450 4, an die Ebefrau des Fabrikarbeiters, jeßigen Materialwaarenhändlers Andreas Kühne, Friederike, geb. Klauß, in Neundorf, aus dem Kauf-

21. Januar vertrage vom L. Februar 187

11) Forderungsdokument des Rentiers Ludwig Thomas in Bernburg über ein Pfandrecht von 3074 A 9% S an den Kaufmann Carl Erbrecht hier aus der Immissionsurkunde, d. d. Bernburg, den 31, Mai 1877, eingetragen auf dem Hausgrund- tüdck P. 42a B 841 in der Breitenstraße hierselbst,

abhanden gekommen und haben die nachfolgenden |

Personen : :

zu 1) die Ehefrau des - Sattlermeisters Wilhelm Herz, Emilie, geb. Shwenke, zu Nienburg,

zu 2) der Arbeiter Andreas Webel zu Roschwit,

zu 3) der Handelsmann Carl Saame jun. in Harzgerode,

zu 4) der Vorstand und Director der ersten Kulm- bacher Actien - Exportbierbrauerei Michael Taeffner zu Dresden,

zu 5 und 6) der Bauinspector Theodor Starke in Zerbft, der Buhhhändler Friedrih Starke in

alle a./S,, A Marie Starke in Dresden, Plbgta der Maurermeister Philipp Söhns jun. in

au, ¿u 8) Fräulein Emma Heidecke zu Neinstedt, zu 9) die Ebefrau des Böttchermeisters Ferdinand

Franke, Elisabeth, geb. Würdemann, verwittwet ge- wesene Schroeder, zu Pobzig,

zu 10) die Erben beziehungsweise Erbeserben des zu Neundorf verstorbenen Schneidermeisters Valentin Klauß und Ebefrau, Auguste, aeb. Eckel,

zu 11) der Rentier Ludwiz Thomas in Bernburg,

das Aufgebot der vorstehend verzeichneten Urkunden beantragt.

B Ferner ift

1) von dem Curator, Sch{mied Carl Kunze zu Bern- burg das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung des Carl Henschel von Latdorf, geboren am 109 Dezember 1848 als Sohn des Arbeiters David Henschel daselbst und dessen Ebefrau Christiane, geb. Günther, welcher unverheirathet, seit dem Jahre 1870 sih von Latdorf entfernt hat und seitdem in unbekannter Abwesenheit lebt, sowie das Aufgebot seiner unbekannten Erben und Vermächtnifinehmer,

2) von dem Abwesenbeitscurator, Rentier Friedri Schwenke in Nienburg, das Aufgebot zum Zwette der Todeserklärung des Schneiders Auguft Christian Herrmann, geboren zu Nienburg am 29. März 1821, der im Jabre 1866 oder 1867 nach Amerika aus- gewandert ist und seit länger als 10 Jahre in un- bekannter Abwesenheit lebt, sowie das Aufgebot seiner unbekannten Erben und Vermächtnißnehmer,

3) .von dem Abwesenheitscurator, Brauer Carl Domine in Bernburg-Waldau, das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung des Adam Domine von Altenburg, welcher bereits seit über 40 Jahre in un- bekannter Abwesenheit lebt und im Jahre 1848 zu Düppel erschossen sein soll, sowie das Aufgebot seiner unbekannten Erben und Vermächhtnißnehmer be- antragt worden.

Es werden dieserhalb die etwaigen Inhaber der obenaufgeführten, abhanden gekommenen Dokumente, der Carl Henschel, der Swneider August Christian Herrmann und Adam Domine beziehungsweise deren unbekannte Erben und Vermächtnißnehmer bierdurch geladen in dem auf den 15, Januar 1892, Vor- mittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmer XI, anberaumten Termine zu erscheinen, ihre Rechte wahrzunehmen, auch die betreffenden Dokumente vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung dieser Urkunden, die Todeserklärung des Carl Henschel, des SG ves August Christian Herrmann und des Adam Domiñe, sowie die Aus- antwortung der vorgedachten Erbschaften und Er- theilung eines Erblegitimationsattestes an die be- kannten legitimirten Erben ohne Rücksicht auf die- jenigen, welche sich nicht melden, erfolgen wird.

Vernburg, den 23. Mai 1891.

Herzoglih Anhbaltishes Amtsgericht. Haenifsch.

[2956]

Das K. Amtsgeriht München 1 Abth. A für Civ. Saen hat mit Beschluß vom 6. ds, Mts. folgendes Aufgebot erlassen: :

Es ift angeblich zu Verlust gegangen eine Lebens- versiherungépolice der bayer. Hypotheken- und Wechselbank dabier Nr. 12047 fol. 169 G. B. V. vom 18. Januar 1876, unterzeihnet von den Direktoren Pühn und Sendtner, wonach das Leben des früheren K. Forstgehilfen Friedrih Franuzif in Kelheim, nunmehr K. Forstmeisters in Seestetten auf Lebensdauer für die Summe von 8000 ver- sichert ift.

Auf Antrag des K. Advokaten und Rechtsanwalts Dollmann Namens des Versicherten wird nun der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, späteftens im Aufgebotstermin am Mittwoch, 21. Oktober lfd. Js. Vormittags 9 Uhr im diesgerihtlihen Geschäftszimmer Nr. 40, I1 (Augustinerstock) seine Rechte bei Gericht anzumelden und den Versicherungs- \chein vorzulegen, widrigenfalls defsen Kraftloser- flärung erfolgen wird.

München, 6. April 1891.

Der Königl. Gerichtsschreiber.

(L. S.) Horn.

[28882] Aufgebot.

Das für den Unteroffizier Fratschuer ¿u Aurih von der Sparkasse des vormaligen Amtes Aurich ausgestellte Sparbuch Nr. 5863 über 30 #4 68 sowie das für den Klaas Ohling in Dyksterhusen von der Ostfriesishen Sparkasse ausgestellte Spar- buch A. 8157 über 4509 ÆMÆ sollen verloren sein.

Auf Antrag der vorgenannten Gläubiger wird Jeder aufgefordert, \pätestens in dem Aufgebots- termin am 25. März 1892, Vormittags 11 Uhr, dem unterzeichneten Gericht die Spar- bücher vorzulegen und seine Rechte an dieselben an- zumelden, widrigenfalls fie für kraftlos erklärt und den Gläubigern neue Ausfertigungen ertheilt werden können.

Aurich, den 4. August 1891.

Königliches Amtsgericht.

[15814] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch Nr. 769 der Kreis\sparkafse Neidenburg, ausgestelt für die Wilhelmine Libuda’sche Curatelmasse L. 153 (Aktenzeichen der früheren Kreisgerihts-Kommission Soldau) über ursprünglih 45,95 #4 ift verloren gegangen.

Auf Antrag der Berechtigten , Bergmannsfrau Amalie Lazarz, geb. Libuda, im Beistande ihres Che- mannes Wilhelm Lazarz in Gelsenkirchen werden alle diejenigen, wel&e Rechte an die Einlage bei der Kreissparkasse zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben spätestens im Termin den 20. Februar 1892, Zimmer Nr. 11, anzumelden, au das Spar- fafsenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

MEERLALY, den 17. Mai 1891.

oniglihes Amtsgericht. Reisler.

63973] Aufgebot.

Der Fabrikbesizer W. Michalk in Deuben hat das Aufgebot behufs Kraftloserklärung des von Albrecht Kludt in Dresden am 20. Auguft 1890 ausgestellten, von C. H. Blasius in Reifland accep- tirten, am 15. November 1890 fälligen, in Reifland zahlbaren Wechsels über 100 Æ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. September 1891, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- richte anberaumten A seine Rechte anzumelden und. die Urkunde vorzulegen, widrigen: falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen

wird. Lengefeld i. Geb., den 4. Februar 1891. Königliches Amtsgericht. Tränkner.

[2785] E Aa ertiguug. y Bnigl. Amtsgericht Hemau hat unterm 2. April 1891 nachstehendes Aufgebot erlassen:

Der Bauer Georg Wein als Besizer des An- wesens Haus Nr. 17 zu Schwarzenthonhausen, ver- treten durch den K. Advokaten Brandl zu Regensburg, hat mit Schriftsaß vom 31. März, eingelaufen 1. April 1891, Antrag auf Amortisirung der auf seinem Anwesen nach Vortrag im Hypothekenbuche für Schwarzenthonhausen Band I Seite 38 ff. seit 17. Juli 1829 für 44 Bl. 22 Kr. oder 76,05 M. Restforderung der Benedikt Wein’ sen Kreditorshaft zufolge Vergleihes vom 2. April 1829 eingetragenen Hypothek geftellt.

Die leßte Einschreibung in Ansehung dieser Hypothek erfolgte zu 13. April 1832, Demnath find von der leßten auf die Forderung in Frage fich beziehenden Handlung an gerehnet mehr denn dreißig Jahre verstrihen und auch die Nachforschungen nah den rechtmäßigen Forderungsinhabern fruchtlos geblieben. Als Aufgebotstermin wurde die Sißung vom Dienftag, 17. November 1891 Vorm.9 Uhr beftimmt und aber diejenigen, welche auf die Forderung ein Recht zu haben glauben, zur An- meldung innerhalb se{8s Monaten, spätestens aber im Aufgebotstermine unter dem Rechtsnahtheile öffentlih aufgefordert, daß im Falle der Unterla}sung der Anmeldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelö\{cht würde.

Für die Richtigkeit des Auszugs.

Semau, 7. April 1891.

Gerichtsschreiberei des Königl. Amtsgerichts. (L. §8.) Der Königl. Sekretär Kir ch.

[28881]

Der Tagelöhner August Luß zu Sternin hat als Abwesenheits-Vormund der angeblih vershollenen Geschwister Luß aus Drosedow, nämli:

1) der Christine Friedericke Wilhelmine, geboren den 16. Mai 1850, 2) der Henriette Sophie Christine, geboren den 18, Februar 1853, 3) der Johanne Marie Wilhelmine, geboren den 21. April 1857, 4) der Friederike Wilhelmine Christine, geboren den 28, April 1860, das Aufgebot derselben zum Zwecke der Todes- erklärung beantragt.

Die genannten Geschwifter Luß werden daher aufgefordert, \sich spätestens in dem auf den 2. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr, an Gerichts|telle, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine \chriftlih oder persönlich zu melden, widrigenfalls dieselben werden für todt erklärt werden.

Kolberg, den 30. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht.

[28899]

Durch Urtheil des Königlihen Amtsgerihts zu Wattenscheid, verkündet am 14. Juli 1891, ift die Urkunde über das im Grundbuche von Wattenscheid Band I1. Bl. 313 Abtheilung IIl. unter Nr. 2 für den Landwirth Wilhelm Bönninghaus gent. Nier- mann in Ueckendorf eingetragene Darlehn von 750 Tblr. oder Zweitausendzweibundertfünfzig Mark für kraftlos erflärt.

Wattenscheid, 3. August 1891,

Königliches Amtsgericht.

[28898] Aus\chlußurtheil.

Auf den Antrag: :

1) des Landwirths Christian Kalhöfer, gent. Heilig, zu Rhena, :

2) der Ghefrau Wirths Heinri Emde, Henriette,

geborene Kalhöfer, daselbst,

3) der ledigen Louise Kalhöfer daselbst,

4) des Feldwebels Friedrih Kalhöfer in Wesel, zu 2 bis 4 vertreten durch Kläger zu 1, erkennt das Fürstlihe Amtsgericht zu Korbach durch den Amts- gerihtsrath Rube für Recht:

Die Urkunde vom 18, März 1872 über eine Hypothekenforderung von 50 Thalern, eingetragen im Grundbuche von Giebringhausen, Artikel 60 Abthei- lung III. Nr. 1 und von da übertragen zum Grund- buch von Giebringhausen Artikel 85 Nr. 4, zu Gunsten der Vormundschaft der Christian Kalhöfer gent. Heilig'’shen Kinder zu Neerdar wird für kraft- los erklärt.

Korbach, den 13. Juli 1891.

Fürstlihes Amtsgericht 3. acz. Rube. Beglaubigt :

(L, 8.) Rothenburg, Assistent,

Gerichtsschreiber des Fürstlihen Amtsgerichts.

[28897] Bekanntmachung.

Dur Auss\{lußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 14. Juli 1891 sind die Inhaber der im Grund- bue von Lausberg Nr. 6 Abth. III1. Nr. 2 für die unverehelihte Dorothea Vaak in Selseningken ein- getragenen Forderung von 67 Thlr. nebs Verzugs- zinsen, bezw. deren Rehtsnachfolzer mit ihren An- sprüchen auf die Post ausgeshlof\en.

Heinrichswalde, den 21. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht.

[28895] Vekanntmachung.

Am 6. August 1891 ift Auéschlußurtheil erlafsen:

A. über folgende Posten:

1) Grundbuch Nazungen Bd. III. Bl, 128 Ab- tbeilung III. Nr. 1: 15 Thaler Abdikat für Franz Micus zu Nazungen aus der Urkunde vom 18. Ja- nuar 1846,

2) Grundbuch Körbecke Bd. TV. Bl. 146 Abthei- lung III. Nr. 1: 22 Thaler 4 Sgr. 6 Pf. Abdikat für die Geshwister Johann Heinri, Ludwig und Iohann Joseph Gründer zu Körbecke aus der Schihtungsurkunde vom 15. Juni 1833, :

3) Grundbu Nagzungen Bd. II. Bl. 85 Abthei- lung 1II. Nr. 4: 201 Thaler 14 Sgr. Abfindungen aus der Schihtungsurkunde vom 30. März 1838 für Theresia, Anton und Johann Rempe zu Naßungen, E f

4) Grundbu Bühne Bd. Il. Bl. 66 Abthei- [lung III. Nr. 1: 5 Thaler Abfindung für Louise Kreilaus zu Bühne;

B. über die Hypothekenurkunde folgender Post :

Grundbuch Eifsen, Bd. IL. Bl. 92 Abtheilung Il. Nr. 1: 60 Thaler in Laubthalern zu 1 Thaler 20 Mgr. Darlehn nebst Zinsen für Ferdinand Gonzen in Borgentreich aus der Urkundë vom 22. Januar 1816.

VBorgeutreich, den 6. Auguft 1891.

Königliches Amtsgericht.

[28900] Bekauntmachung. Auf den Antrag des Häuslers Jgnaß KaZzmierczak zu Boruschin if durch Aus\{&lußurtheil des König- lihen Amtsgerichts zu Obornik vom 3, August 1891 für Recht erkannt : Die unbekannten Eigenthums - Prätendenten der unter Artikel Nr. 120 aufgeführten und in der Ge- markung Boruschin, Kreis Obornik, belegenen und mit Nr. 273 des Kartenblattes 1 bezeichneten por raum-Parzelle von 0,03,80 Hektaren werden mit ihren Rechten und Ansprüchen auf dieses Grundstück aus- ges{lofsen. Obornik, den 3. August 1891.

Königliches Amtsgeri{ht.

[28896] Bekanutmachung.

Auf den Antrag:

1) des Grundbesigers und Tischlermeisters Chri- stof Gerull aus Tilsit,

2) des Gla8mahers und Grundbesitzers Alfred Hensel aus .Gertraudenhütte bei Schneide-

müß, erkennt das Könialihe Amtsgeriht zu Tilsit dur den Amtsrichter Marcus für Ret:

Die etwaigen Berechtigten der Hypothekenvost von 100 Thalern = 300 # nebst 5 9% Zinsen seit dem 1. Auguft 1805, eingetragen im Grundbuch von Tilfit Band 24 Blatt 498 für das General-Pupillen- Depositorium des Stadtgerichts zu Tilsit in Ab- tbeilung III. unter Nr. 1 aus der Obligation vom 28. September 1805 zufolge Verfügung vom 11. Oktober 1805, werden mit ihren Ansprüchen auf diese Post ausge\{lofsen.

Die Kosten des Verfahrens werden den Antrag- stellern auferlegt.

Tilfit, den 2. August 1891.

Königliches Amtsgericht. Il.

[28892] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Bôöttcbergesellen und Handels3- manns Andreas Christian Friedrih Hahne zu Hildesheim, vertreten dur den Rettsanwalt Oppenheimer daselbst, klagt gegen ihren genannten Ghemann, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen böslichen Verlafsens mit dem Antrage: die Ebe der Parteien dem Bande nah zu trennen, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des R-:chts- streits vor die Civilkammer II1. des Königlichen Landgerichts zu Hildesheim auf den 21. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hildesheim, 10. August 1891.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Wagener.

[28887] Oeffeutliche Zustellung.

Der Conrad Foltrauer, früher Spezereibändler, jeßt ohne Gewerbe, zu Mülhausen wohnhaft, ver- treten durch Re{tsanwalt Goldmann, klagt gegen seine Ehefrau Philipvine Schlofser, ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesend, wegen Ehe- \heidung, mit dem Antrage: die Ehescheidung zwischen den Parteien auszusprehen und der Beklagten die Prozeßkosten zur Last zu legen, und ladet die Be- flagte zur mündlihen Verhandlung des Rechts- streits vor die Civilkfammer des Kaiserlichen Land- gerichts zu Mülhausen i. Els. auf den 15. De- ember 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Auf- orderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu- gelassenen Anwalt zu bestellen. Hum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

S Koeßler, Gerichtsschreiber des Kaiserlihen Landgerichts.

[28883] Oeffentliche Zuftellung.

Die Berliner Jute Spinnerei und Weberei zu Stralau, vertreten durch Justiz-Rath Haagen hier, klagt im Wechselprozeß gegen den Herrn I. Souder- maun, früher zu Berlin, Kaiser-Wilhelmstraße Nr. 29/30, jeßt unbekannten Aufenthalts, aus dem Wechsel vom 28. Februar 1891 über 310 #, zahl- bar am 1, Mai 1891, mit dem Antrage auf Ver- urtbeilung des Beklagten zur Zahlung von 310 4 nebst 6% Zinsen seit Klagezustellung, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsftreits vor die 5, Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin, Jüden- straße 59, Zimmer 79, auf den 28. September 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Auf- forderung, einen bei dem gedahten Gerichte zu- gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 7. August 1891.

y : Limbach, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. 5, Kammer für Handelssachen.

[28888] Oeffeutliche Zuftellung.

Der Rechtsanwalt Arnold Zenetti in Zabern, si selbst vertretend, klagt gegen die 1) Iohann Ioseph Jost, 2) Emil JIoft, 3) Leo Julius Jost, ohne be- kannten Wohn- und Aufenthaltsort, und Genoffen, wegen Kosten eines gegen die Ehefrau Vonville, geb. Iost, in Ottrott beim Kaiserlichen Landgerichte zu Zabern geführten Prozesses, mit dem Antrage auf kfostenfällige Verurtheilung der Beklagten durch für vorläufig vollstreckbar erklärtes Erkenntniß zur Zah- lung von je È von 95,88 Æ mit Zinsen zu 5 °%% vom Klagetage an und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsftreits vor die Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Zabern auf den 10. November 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge- daten Gerichte zugelaffenen Anwalt zu beftellen.

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Zabern, den 8. August 1891. __ I. Kübler, Gerichtsschreiber des Kaiserlihen Landgerichts.

[28889 Oeffentliche Zustellung.

Die Rosa Bard, ledig, Eigenthümerin in Lörchingen, vertreten durch Rechtsanwalt Wündisch, klagt gegen den Ioseph Grand, Angestellter bei der Vstbahn zu Paris, ohne bekannte Adresse, aus einem Schuld- scheine vom 9. November 1885, mit dem Antrage auf koftenfällige, Verurtheilung durch für vorläufig vollftreckbar erklärtes Erkenntniß zur Zahlung von 1500 M nebst 5 9% Zinsen vom 26. Mai 1891 an,

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