1891 / 201 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Aug 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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Statistik und Volkswirthschaft.

Die wirthschaftliche Lage im Jahre 1899.

In dem Jahreéberiht der Handelskammer für den Kreis Offenburg und den Amtsbezirk Ettenheim zu Lahr wird das Wirthschaftsjabr 1890 als ein „außerordentlich eigenartiges“ folgendermaßen geschildert :

Wenn zwar nach Verlauf und Lage der Dinge nicht von einem Niedergang, sondern richtiger nur von einer ungünstigen Episode, einem Stillstand des deutshen Wirtihschaftslebens gesprochen werden darf, so haben sih doch die in dem leßten Berihte ausgespro@henen Hoffnungen als zu sanguinisch erwiesen. Selten sind wohl die auf die Ergebnisse eines Geschäftsjahres gesezten Erwartungen so vielfach und so empfindli% getäust worden, als dies im Jahre 1890 der Fall war. Mit vollen Segeln hatte die {on im Vorjahre begonnene allgemeine Preiserhöhung ihren Kurs in auffteigender Richtung eingehalten; die erschwerten und vertheuerten Produktions- bedingungen, die stets wachsenden Lasten, welche der Industrie durh die Sozialgesezgebung auferlegt wurden, \chienen das voll zu rechtfertigen. und ausnahmsweise gute und reihliche Ernten berechtigten zu der Erwartung, daß eine gestärkte Kaufkraft dieser Be- wegung willig folgen werde, die Welt erfreute si eines gesicherten Friedens, und dennoch \{loß das Jahr mit einem jeder Voraussibt \pottenden Preissturz ciner Reibe von Artikeln, Robstoffen sowohl wie von Fabrikaten. :

Eine der ersten Ursacen dieser ungünstigen Wendung (au zeit- lich) war die {on im ersten Quartal eingetretene Reaktion auf die mit dem Aufswung des Vorjahres einbergehenden Ueber- \{äßungen und Spekulationsgelüste in Börsen-Effekten- und au Gründungsgeschäften, welhe im weiteren Verlaufe und unter der Wirkung verschiedener Zwischenfälle auf dem GSeld- markte, sowie pvolitish-finanzieller Störungen im Auslande namentli im zweiten Halbjahr zu einer empfindlich füßlbaren Ver- theuerung des Geldstandes und Steigerung des Zinéfußes führte, Eine weitcre nit minder \{werwiegende Ursache bildete die scit dem ersten großen Ausstande der Bergarbeiter nicht mehr zur Ruhe gekommene Arbeiterbewegung, welche theilweise Vertheuerungen der Arbeit und eine ganze Reihe von Facharbeiter-Auéständen mit G brate. Wenn die Mehrzabl dieser Ausstände auch ebenso erfolglos blieb, wie ihre Inscenirung unüberlegt und ungerecht- fertigt war, und wenn auch der mit allen Mitteln unter- nommene Versuch, als Demonstration gegen die beslehende Arbeits- und Gesellshaftsordnung den 1, Mai zu einem allge- meinen (internationalen) haler dao zu stempeln, unerwartet vollständig mifglüdckte, so blieb doch eine Unsicherheit der Arbeiter- verbältnisse bestehen, welche auf die industrielle Leiftungsfähigkeit und Unterrchmungéluft hemmend und lähmend wirken mußte.

Zu den erxshwerenden Umständen, mit welchen unsere Industrie zu rebnen hat, gehören au die stets noch steigenden finanziellen Lasten, welche ibr durch die Sozialgeseßzgebunz auferlegt werden. Für diese Mehrbelastung in den Verkaufspreisen einen entspreheuden Ausgleich zu finden, dürfte unter den heutigen Verhältnissen der Industrie {wer fallen, Ebensowenig dürfte es der Industrie gelungen fein, für die große Vertbeuerung der Kohlen, welche ebenfalls einen und nit den E der heinmenden Faktoren im Berichtsjahre bildete, Ersaß zu ndzn.

Zu diesen inneren ges{chäftsers{werenden Umständen gesellten \sich ferner noch tief wirkende äußere Schwierigkeiten für das Exportgeschäft. Der Bericht kommt dann auf die „Me. Kinley Administrative Bill“ und „Me. Kinley Tarif Bill“, fowie auf die zunehmenden politishen Wirren und die finanzielle Unsicherheit der süd- amerikanis&en Staaten zu \prechen und fährt hierauf fort: Als natürliche Folge dieser und sonstiger Erporterschwerungen steigerte si das Angebot auf den inländishen Absatzgebieten und begann im Spätjahr {on ein Weichen der Preise, welches sodann dur den Rückgang der Hauptrohstoffe vielfa eine neue Berechtigung und rascheres Tempo erlangte, dem auch die Verkaufsvereinigungen mehr oder weniger nachgeben mußten.

Gegenüber den geschilderten Sch{wierigkeiten allgemeiner Natur sind zwar der Geschäftësgang und die Ergebnisse der Industrie des Lahrer Kammerbezirks verhältnißmäßig noch ni®t gerade ungünstig zu nennen, doch kedurfte es dabei nad den der Handels- kammer zugegangenen Berichten einerseits der stärksten Anstrengung und Anspannung aller Kräfte und andererseits der größten Genügsam- keit hinsichtlih des Verdienstes und Nutens,

ck, Zur Statistik der Geisteskrankheiten.

In dem Medizinalberiht von Württemberg für die Iahre 1885, 1886 und 1887, welchen das soeben im Druck erschienene 4. Heft des I. Bandes des Jahrganges 1889 der „Württembergishen Jahrbücher für Statistik und Landeë#kunde*“ bringt, finden fich ftatistishe Daten über die Geisteskrankheiten, wel&e nicht ohne allge- meineres Interesse sein dürften. Na® denselben waren von den in die drei württembergishen Staats-Irrenanstalten Schussenried, Winnenthal und Zwiefalten in den Iabren 1885/87 543 Aufgenommenen, abgesehen von den zwei Fällen mit angeborener Seelenstörung, 536 in bekanntem Alter®erfkrankt, und zwar: im Alter bis zu 20 Jahren 6,5 9/o, im Alter von 20 bis 30 Jahren 29,7 9/0, im Alter von 30 bis 40 Jahren 23,3 9/6, im Alter von 40 bis 50 Jahren 21,1 9/6, im Alter von 50 bis 60 Jahren 11,0 %, im Alter von 60 bis 70 Iahren 7,19% und im Alter von 70 bis 80 Fahren 10 /% 2

Bei den in den Iabren 1885/87 aufgenommenen Kranken fällt hiernach die Zeit der Erkranfung am Häufigsten in das Alter von 20 bis 30 Jahren, während nach dem achtjährigen Durchschnitt 1877/84 die Meisten der Aufgenommenen in dem Alter von 30 bis 40 Jahren erkrankt waren. Zwischen diesen beiden Altersklafsen hat au in der früheren Berichtsperiode das Maximum ge'chwankt, sodaß es \cheint, daß in dieselben, also zwishen 20 und 30 und zwischen 30 und 40 Jahre, in ziemlich gleichmäßiger Weise die größte Zabl der Erkrankungen fällt.

Stellt man dagegen die Zablen für das Alter der Erkrankungen pro 1877/87 mit den Bevsölkerungszahlen nach den Zählungen von 1880 und 1885 zusammen, so ergiebt sich die folgende Reihenfolge der Altersklassen nach dem Grade ihrer Disposition zu Geistes- krankheiten :

Auf je 100 000 Einwohner

von 30—40 Jahren kamen 191 Erkrankungen 0D 181 40—50 138 50— 60 117 60—70 67 10—20 32 e 70—80 19 Ï Hiernach wäre die zu Erkcankungen der Seele am Meisten dis- ponirte Alteréklafse die von 30 bis 40 Jahren und nächstdem die von 20 bis 30 Jahren.

Hinsichtlich der Erblichkeit von Geisteskrankheiten ergiebt es s, daß, wenn man die elfjährige Periode 1877/87 zusammenfaft, in welcher 1353 Personen wegen einfacher Seelenstörung in den württem- bergishen Staats-Irrenanstalten Aufnahme fanden, auf je 100 Kranke fast genau 50 kamen, bei denen erblihe Belastung nachgewiesen werden fonnte. Unter diesen 50 sind ca. 25, bei denen direkte Erb- lihfkeit, und ca. 23, bei denen nur Familienanlage vorlag, während A n leßten 1—2 uneheliche Geburt das einzige Belaftungönaterial ildete.

Unter den 50 erblic belasteten Kranken waren ferner ca. 33, bei deren Eltern oder Familien Geisteskrankheit vorgekommen war, und unter diesen 33 sind 14, bei derea Eltern, und 19, in deren sonstiger unte, Großeltern, Onkel, Geschwister 2c., Geisteskrankheit vorge- m :

__ Da sich für die wichtigeren Verhältnisse bezügli der Erblichkeit die Prozentzablen 50, 33, 25 und 14 ergeben baben, so können die Verbältnifse au in folgender Weise ausgedrückt werden :

Auf jeden anderen Kranken kommt ein überhaupt erblich be-

lasteter. Auf jeden dritten Kranken kommt ein sol@er, bei defsen Eltern oder in dessen Familie Geisteskrankheit vorgekommen war. Auf jeden vierten Kranken kommt ein direkt, d. h. von den Eltern her belasteter. Auf jedén siebenten Kranken kommt ein solcher, bei dessen Eltern Geifteskrankheit vorgekommen war.

Shließlih noch die Bemerkung, daß die direkte Vererbung der Geisteskrankheit von Eltern auf Kinder bei Zusammenfafsung der elf- jährigen Periode 1877/87 für die württembergischen Staats-Irren- anftalten von mütterliher Seite niht unerheblich bäufiger als von väterliher und von mütterliher Seite wiederum häufiger bei den Töchtern als bei den Söhnen war; denn während unter 100 kranken Frauen und unter 100 kranken Männern je fünf waren, welche die Geisteskranfkfheit vom Vater geerbt hatten, befanden \sich unter 100 Franken Frauen act und unter 100 kranken Männern sieben, welche die Geisteskrankheit dire®t von der Mutter geerbt hatten.

Im Großkerzogtbum Hessen wurdea im Ersaßjahre 1890/91 9812 Mannschaften eingestellt, unter denen si drei oder 0,11 9/9 ohne Séulbildung befanden. Im Erfatjahre 1889/99 betrug der Prozent- faß 0%/o, in 1888/89 0,08 9/0.

Im Etatsjahre 1890/91 wurden in Elsaß-Lothringen 836 694 hl Bier bergestellt, gegen 797 807 11 im Vorjahre. In noch böherem Maße ist der Bierverbrau gestiegen, und zwar auf 1021 134 bl gegen 929 881 hl im Vorjahre. Die ftetige Zunahme der Bierfabrikation is hbauptsäcklid der Vermehrunz des Bier- konsums in Folge ter ungünstigen Weinernten der lezten Iahre zuzu- schreiben. . ;

Der Hopfenbau, welcher bauptsächlih in dem Hauptamts- bezirke Hagenau, in geringerem Umfange au in den Hauptamts- bezirken Colmar, Münster, Shirmeck, Saarburg, Saargemünd und Straßburg betrieben wird, hat gegen das Vorjahr etwas an Umfang gewonnen. Im Hauptamtsbezicke Hagenau wurden 2896,94 ha mit Hopfen bepflanzt, gegen 2733 ha im Vorjahre, und von einem Hektar durhschnittlich 941 kg Hopfen gewonnen.

Als Materialien zur Bierbereitung kommen hauptsä&lich Gersten- ma!z und Hopfen zur Verwendung, Weizen nur in verkältaißmäßig geringer Menge. Die Preise der verschziedenen Biersorten beim Ver- fauf in Gebinden betrugen für das Hektoliter im DurGschnitt bei Sqenkbier 16 bis 17 M, bei Lagerbier 20 bis 22 #, bei Salvator- bier 16 4, bei Bod-Ale 22,40 A Die Bierausfuhr aus Elsaß- Lothringen hat im abgelaufenen Etatéjahre 80 072 hl betragen. Die Einfuhr aus Vayern und Baden hat wiederum zugenommenz sie ist von 240 423 11 im Vorjahre auf 258123 bl im Etatsjahre 1899/91 gestiegen.

Von Otto Hübner's „Geographisch-statistiswe Tabellen aller Länder der Erde“, welGe seit einer Reihe von Iabren von Professor von Juraschek herausgegeben werden, ift jeßt der Sahrgang 1891/1892 ers{ienen (Verlag von Wilhelm Rommel in Frank- furt a. M.). Da die Volkszäblungen, welck&e am Ende des Iahres 1390 und zu Anfang 1891 stattfanden, berücksihtigt werden sollten, hat fich die Fertigstellung dieses Jahraangs gegen früher verzögert. Die Volks- zäblungen haben eine große Vermehrung der Gesammtbevölke- rung der Erde ergeben; sie kann jeßt auf 1555 Millionen Mensen geschäßt werden. Die Zunahme ist indeß in den einzelnen Staaten keineëweg8s glei groß gewesen, Bedeutende Zunahmen hatten das Deutsche Reih (nach Iuraschck 1,07 %, tjedoch nach dem Statistischen íSFahrbuch für das Deutsche Rei 1,06 °/0), Ungarn 1,08, die Ver- einigten Staaten 2,5, British Indien 1,1%/0. Berlin iït mit 1579 244 Einwohnern die drittgrößte, Wien mit 1364548 Einwohnern die viertgrößte Stadt Eurovas. Eine Tabelle am S{luß bringt zum Vergleih die Einwohnerzahl einer Reibe von Städten im Mittelalter und in den leßten Jahrhunderten. Die Hübner'schen Tabellen konstatiren ferner einen Nückzang der europäischen Aus- wanderung. Dagegen find die Staat8einnahmen und Umsaßz- mengen des internationalen Handels fast allcrorten gestiegen. Die Tabellen bringen die neuesten und genauesten Daten und werden au in dem neuen Jahrgang ihre praktishe Brauchbarkeit bewähren.

Zur Arbeiterbewegung.

In Solingen fand am Sonntag eine Metallarbeiter- Versammlung statt, welhe auch aus der Umgegend sebr stark be- fut war, um Stelluna zu rehmen zu dem Vergehen des Vertrauens- mannes der Former Th. Schwarßt, der einen separaten Former- tag nach Braunschweig einberufen hzt. (Vgl. Nr. 187 und 191 d. Bl.) Sämmtliche Redner verurtheilen dieses den Frankfurter Kongreß- beschlüfsen entgegenstehende Verhalten des Swar. Es wurde eine Refolution einstimmig angenommen, in welcher Protest gegen das „eigenmächtige Vorgehen dieses Arbeiterführers und Abgeordneten“ eingelegt wird, /

Wie ein Wolff'sches Telegramm aus Schweidnißtz meldet, ver- urtbeilte die dortige Strafkammer den Redacteur des „Proletarier aus dem Riesengebirge“ Max Baginski wegen mehrerer Preß- vergehen zu einer Gesammtstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten Ge- fängniß.

Aus Fürth wird dem „Vorwärts* geschrieben: Der Ausstand der Glaser in der Offenbacher Fabrik is zu Gunsten der Arbeiter beendet, da die Forderungen der Arbeiter sämmtlich bewilligt wurden. Um dies Resultat zu erzielen, hat der Vorsteher des St1ike- comités auf die Wiederecinstellung in sein bisherizes Arbeitsverhältniß verzihtet. Der von den Drewchslergehülfen der Lorenz Scheidig' schen Fabrik begonnene Ausstand ist wieder beigelegt. Hr. Scheidig hat den von den Gehülfen vorgelegten Lo hntarif be- willigt und erklärt, daß keine Maßregelungen gegen die Strikenden bin vielmehr sämmtlihe Gehülfen wieder Aufnahme finden outen.

In Leipzig beschäftigte sib, wie die „Lpz. Ztg.“ berichtet, eine von 120 Personen besuhte Drecchslerversammlung am Dienstag mit dem von der Generalkommission der deutschen Gewerkschaften veröffentlihten Entwurf zur Organisation der deutschen Gewerkschaften. Nah diescm Entwurf wird die Bil- dung von Centralverbänden der einzelnen Berufszweige empfoblen, die sich dann unter der Leitung der General- kfommissionen mit den ibnen verwandten Gewerben zu Unionen ver- binden sollen. Nachdem Gegner und Freunde dieser Organisations- form ihre Meinungen ausgetauscht hatten, erkannte die Versammlung diese Art der Centralisation der Arbeiter als vortheilbaft an.

In Stuttgart tagte am Sonntag eine sozialdemokratische Delegirtenversammlung für den ersten württembergischen Reicbstagswahlkreis, in welcher u. A. auch die Frage der Betheiligung am Erfurter Parteitage zur Verhandlung ftand, und beschlossen wurde, daß die Hauptstadt des Kreises, Stuttgart, einen Delegirten und die Landorte zusammen gleihfalls einen Delegirten entsenden sollen.

Hier in Berlin dauert der Ausftand der Weißgerber in der Fabrik M. Krüger fort. Die Zabl der Ausständigen hat si, wie der „Vorwärts“ berichtet, am Sonnabend um 12 Mann erhöht, mithin find 35 Mann zu unterstüßen.

In Fourmies wurde am 24. August in einer Arbeiter- versammlung die Fortsezung des Ausstandes beschlossen, nahdem ihr angekündigt worden, daß die Geldunterstütungen einzutreffen begännen. In einer zweiten Versammlung zeigten sich die Acbeiter, weil ihnen die Geldunterstüßung des Munizipalraths, auf die sie gerechnet hatten, verweigert wurde, unentschieden und schienen, wie das „Journ. d. Deb.“ berihtet, die Erklärungen ihrer Führer zu bezweifeln,

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 26. d, M. gestellt 10413, nicht recht- ¡eitig geftellt keine Wagen. In Obers{lesien sind am 25. d. M. geftellt 4170, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen,

Subhasftations-Resultate. Beim Königlichen Amtsgericht I1 Beclin ftand am 26. Auguft 1891 das Grundftück, in der Buttmannfstraße 17 be- legen, dem Maurerpolier Paul Sch midt hierselb gebôrig und mit 13590 A Natungswerth zur Gebäudefteuer veranlagt, zur Ver- steigerung. Das geringste Gebot wurde auf 124 585,49 Æ festgeseßt. ür das Meistgebot von 190700 # wurde der Zimmermeister . Lüders bier, Exerzierstraße 4c, Ersteher. Beim Königlihen Amtsgericht Il Berlin ftand am 26. d. M. zum Zwecke der Auseinanderseßung unter den Miteigen- thümern das Grundstück der Portier Gustav Hartwig'sch{en Erben zu Pankow, Kommunikationsweg 7, zur Versteigerung. Ersteher wurde der Kassirer August Goroncy zu Berlin, Neue Hoch- straße 24, für das Meistgebot von 6500 M

___— Einer Statistik des „Deutshen Oekonomist*“, welche die Ent- wickelung der deutschen Hyvothekenbanken feit 1883 betrifft und welche 31 Institute, wovon 30 Aktiengesellshaften und eine Ges nossenschaft (Stettin) umfaßt, entnehmen wir folgende Angaben : 11 Hypothekenbanken entfallen auf das Königreih Preußen (einshl. 95 Normativbanken); 10 Institute, welche aus\ch{ließlich das Hypotheken- geschäft betreiben, entfallen auf die anderen Bundesftaaten, und zehn weitere Banken betreiben neben dem Hypothekengeshäft aub andere Bankgescäfte. Die Entwickelung diefer Institute (einschlietlich der- jenigen, welche auch andere Geshäft3zweige betreiben), gelangt in folgenden Endziffern zum Auédruck : ©

Aktienkapita u. Reserven bindlichkeiten Immobilien Disagio Durchschritts-

Hypotheken Pfandbriefe Sonstige Ver- Dividende

Million 1883 316,17 1850,1 1734,18 1834 319,75 1964,44 1854,41 1885 323,78 2046,22 1941,58 1886 334,69 2238,1 212346 1887 342,18 %2408,5 2268,35 1888 345,73 2669,0 2523,08 11,81 1889 281,89 3057,8 2851,34 , 11,85 1890 40364 83270,8 3081,74 300,12 910 (4 Bemerkenswerth ift besonders der stetige und im Jaßre 1890 fortgeseßte Nükgang des in Subhastation übernommenen Immobilien- besißes und des Digéagios der Banken; der erstere vertheilt \sich auf vicrzebn, das leßtere nur auf at Institute. Entsprebend dem An- wachsen der Darlehen (3270,88 Millionen Mark) und der Pfandbriefe - (3081,7 Millionen Mark) sind auch die Garantie- mittel (Aktienkapital und Reserven) ftetig gestiegen: sie betrugen mit 403,6 Millionen 13,1 % des Pfandbriefumlaufs. Mit Ausnahme der Preußischen Central-Bodenkredit-4fktien-Gesell- saft, welhe wiederum eine fehr hohe Dividende (10 %/6) vertheilte, sind von den reinen Hypothekenbanken bedeutend geringere Dividenden vertheilt worden, als von den Banken gemis{ten Systems. Bei den leßteren resultirte noch nicht ganz ein Drittel aus dem Hypothekens ge\häft; ihre Dividende betrug im Durchschnitt 9,49% wie im Vorjahre, und die hôöchfte Ziffer entfällt mit 12,017 9% auf die bayerishe Hypotheken- und Weselbank. Die Durchschnitts- divivende der preußischen Institute betrug 6,95% gegen 6 57% im Vorjahre; die anderen deutshen Hypothekenbanken vertheilten im Durchsnitt 5,40 %/ gegen 5,29% pro 1889. Dividendenlos waren zwei Banken (Gotha und Norddeutshe Grundkredit-Bank) gegen drei im Vorjahre.

In der gestrigen Sißung des Aufsihtsraths der Posener Sprit-Aktiengesellschaft wurde dem Antrage der Direktion gemäß bes{lofsen, na Vornahme der ordentlihen Abschreiburgen in Höhe von ca. 35000 A und den statutenmäßigen Dotirungen, der am 10. Oktober cr. stattfindenden ordentlihen Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 4 %/% vorzuschlagen.

___— Die „Rbh.-Westf. Ztg.“ berihtet vom rheinisG-west- fälishen Eisen- und Stahlmarkt: Seit dem leßten Berichte ist die Physiognomie des rheinisch-westfälischen Eisenmarkts im Wesentlichen die gleiche geblieben, Roheisen hat wie in der Vor- wohe meist etwas lebhaftere Nachfrage zu verzzichnen gehabt und für Walzeisen iff die Haltung gleichfalls diejelbe befriedigende geblieben, Eisenerze sind im Siegerlarde unverändert, auch naffauische Erze find im Wesentliwen in den früheren Verhältnissen. Spanische Erze unverändert in Preis und Na&frage. In Roheisen bat sih die Nahfrage auf dem seit- herigen Stande erhalten. Seit der vorlezten Wowe war dieselbe etwas lebhafter und hat sich in leßter so gehalten. Puddelroheisen ist im Ganzen leidlich gefragt, doch immer nur in kleineren Posten zu gedrückten Preisen. Die Aufträge reihen zum Theil bis Ende Oktober. Au Spiegeleisen hat lebhaften Absaß, wenngleih die Preise weichende Tendenz verrathen. Auf dem Walzeifenmarkt haben ih keine nennenswerthen Aenderungen ergeben. Stabeisen ist vom Inlande ziemliG gut gefragt, dagegen bält das Aus- land noch immer zurück. Aehnliches gilt von Formeisen und Bandeisen. In Grovblecen haben sih die Preise gut bebauptet sind jedoch im Verhältniß zu den Rohstoffen viel zu niedrig. Sowohl vom Inlande wie vom Auslande if gute Nachfrage zu verzeihnen und die besseren Werke sind auf 4—6 Wochen reihlich mit Aufträgen ver- sehen, sodaß der Betrieb im vollsten Maße aufrecht erhalten wird. Feinblece sind in Rheialand gut gefragt, im Siegerlande weniger, deshalb auch die Preisdifferenzen, die den Frachtvorsprung oft noch übersteigen. Walzdraht, gezogene Drähte und Drahtstifte sind unverändert. Der Absay in diesen Artikeln sowie au in Nieten ist schwach. In den Eisengießereien und Mascwinenfabriken stehen sowohl Anfragen als Preise weniger günstig als früher. Die Geschäftélage der Bahnwagen- Anstalten is unverändert.

Der Reingewinn der Hagener Gußstahl-Werke beträgt, wie die „Ksln. Ztg.“ meldet, 139 011 „4 und gestattet eine Dividende von 89%. Der Mindergewinn gegen das Vorjabr wird auf die böberen Arkeitélöhne, die höheren Kohlenpreise und das Hoch- wasser zurückgeführt. Dec Betriebsertrag des Gußstahl- Werkes Witten beträgt 690915 Bei vorauésicht- liben Abschreibungen in Höhe von 300000 kommen 10 %/9 Dividende zur Vertheilung Die Klage der Aktionäre gegen die Vecwalturg des Hörder Bergwerks- und Hütten-Ver- eins auf Ausschüttung von 15% Dividende aus der Dividenden- rücklage auf den Dividendenschein pro 1889/90 ist von dem Handels8- gericht zu Klägers Gunsten entshieden worden.

Breslau, 26. August. (W. T. B.) Bei der heutigen Schienen-Submission oferirten riedenshütte 8000 t ab Werk zu 120 Æ, Königs- und Laurahütte 14690 t zu 120 S, Voughon (englische Firma) 150 t zu 11850 Æ ab Stettin, 11 200 t zu 118,75 A ab Swinemünde und 119 ab Hamburg. Der Zuschlagstermin findet am 22, September statt.

Leipzig, 26. August. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per September 3,95 4, per Oktober 3,975 #4, per November 4,02F #, per Dezember 4,02} #, per Januar 4,027 H, per Februar 4,02} #6, per März 4,027 #, per April 4,027 4, per Mai 4,027 #, per Juni . 4,025 A Umsay 125 000 kg. Fest.

London, 26. August. (W. T. B.) An der Küste 6 Weizen- ladungen angeboten.

New-York, 26. August. (W. T. B.) Die Bör se eröffnete sehr fest, war vorübergehend leiht abgeschwäht, {loß fest. Der Umsay der Aktien betrug 316 000 Stück, Der Silbervorrath wird auf 4800009 Unzen geschäßt. Die Silberverkäufe be- trugen 25 000 Unzen.

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1. "ntersuhungs-Saen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. be:

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. prr nd Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5.

erloojung 2c. von Werthpapieren.

| Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gejellshaften auf Aktien u. Aktien-Gefells{. 7. Erwerbs- und Wirthsafts-Genofsenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10 Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

31111 Steckbrief. : L [ A den unten beshrieberen Mastinens{lofier Max Schmidt, geboren am 39. November 1868 zu Königsberg i./Pr., welcher sich verborgen bält, ift die Untersuchungébaft wegen {weren Diebstahls in den Akten I. 1475/91 verbänat. Es wird er- sucht, denselben zu verhaften und in das Gerits- gefängniß zu Potsdam abzuliefern.

Potsdam, den 21. Auguît 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft. :

Beschreibung. Alter 22 Jahre, Größe 1,68 bis 1,70 m, Statur kräftig, Haare roth, \{chwarz gefärbt, Stirn frei, Bart: kleiner rothblonder S6nurrbart, Augzenbrauen blond, Nafe gewöhnli, Mund ge- wöhnlih, Kinn spiz, Gisibt länglich, Gesidtéfarbe gesund, Sprace deuts. Kleidung : grauer Filzhut, \chwarzer Kammgarnrock, graue Hose und Gummizug- \chuh:. Besondere Keunzeiden: Somner]pro}en.

31112 Stectürief.

[ ita ten am 6. Zuli 1843 zu Burg auf Fehbs- marn Provinz Sóleêwig - Holstein, geborenéèn Cigarrenarbeiter Karl Heinri Valentin Harbort, zuleßt in Minden, deten gegenwärtiger Aufenthalt nit zu ermitteln ist und von dem eine Perfonal- bes@reibung nit gegeben werden fann, ist die Unter- fubunc shaft wegen Verbrechens gegen die Sittlich- feit verhängt. Es wird ersuckt, denselben zu verbaften, dem näcbsten Amtsgerichte vorzuführen und hierher zu den Akten Nachricht zu g?zben.

Bielefeld, den 22. August 1891, Der UntersucungEriter beim Königlichen Landgerichte.

[29997] Oeffentliche Ladung. Die ra(benannten Personen! : 1) Thomas Schnura aus Kottlischowiß, zuleßt in Broslawitz, Kreis Tarnowit, geboren zu Kottlischo- wiß am 21. Dezember ?- | N 9) Vinzent Wichalski, zuleßt in Antonienhütte, geboren am 28. Dezember 1866 zu Antonienbütte, 3) Heinrih Pauitz, zulegt in Antonienbütte, ge- borea am 22. Mai 1866 zu Antonienhütte, 4) Albert Schwach, zuleßt in Antonienbütte, ge- boren am 1. Juli 1866 zu Antonienbütte, : 5) Emanuel Paul Walda, zuleßt in Antonien- bütte, acboren am 24. März 1866 zu Antonienhütte, 6) Alexander Pilch, zuleßt în BogutschÜt, ge- boren am 21. Februar 1866 zu Boguts{üß, 7) Wilhelm Aibert Zajonz, zuleßt in Bogut- üt, geboren am 24. April 1866 zu Boguishüt, 8) Bartek Wittek, zuleßt în Bogut\hüyt, geboren am 14. August 1866 zu Boguts{üß, : 9) Hugo Bange, zuletzt in Bogutshüt, geboren am 13. Januar 1866 zu Boguts@üß, —_ 10) Albert Lorenz Drzysga, zuleßt in Bogutshüß, geboren am 12. August 1866 zu Bogutschüß, 11) Simon Tischler, zuleßt in Bogutschüß, ge- boren am 22. August 1866 zu Boguts{ü, 12) Karl Leopold Wysotky, zuleßt in Boguts{üß, geboren am 29. Oktober 15866 zu Vogutschüß, 13) Johann Grochol, zuleßt in & ykowiny, ge- boren am 28. Feb:uar 1866 zu Bykowiny, 14) Iohann Janoschka, zuleßt in Bitikow, ge- boren am 19. Mai 1866 zu Bittkow, 15) Jobann Kamienski, zuleßt in Bittkow, ge- boren am 2. Scptember 1866 zu Bittkow, 16) Iobann Kaius, zuleßt in Bittkow, geboren am 19 Oktober 1866 zu BVittkoro, 17) Paul Nikolaus Mifiok, zuleßt in Brynow, geboren am 27. Juni 1866 zu Brynow, 18) Fol,ann Karl Grzefiofk, zuleßt in Brynow, geboren am 4 Mai 1866 zu Brynow, 19) Jalius Grzesica, zuleßt in Baingow, geboren am §. April 1866 zu Bainaoiw, s 20) Vinzent Garczarzyk, zuleßt in Brzezinka, geboren am 10, Januar 1566 zu Brzezinka, : 21) Franz Braucioch, zuleßt in Brzenskowiß, geboren am 16. Juni 1866 zu Brzenétkowiß, 92) Arbeiter Franz Cyba, zuleßt in Brzezinka, geboren am 22. Januar 1866 zu Brzezinka, 23) Franz; Bienert, zuleßt in Brzenskowiß, ge- boren am 22 September 1866 zu Brzenskowtß, 24) Franz Karl Gwoßsdef, zuleßt in Brzenskowig, geboren am 5. August 1866 zu Brzenskowiß, y 25) Julius Scholtyfik, zuleßt in Brzenskowiß, geboren am 11. Juni 1866 zu Brzenskowiß, 96) Paul Richard. Schumik, zulegt in Chorzow geboren den 1. April 1866 zu Chorzow, 27) Adolf Adam Dauisch, zaleßt in Chorzow, geboren am 28. März 1865 zu Chorzow, 28) Mathias Alexander Scholz, zuletzt in Chorzow, geboren am 24. Februar 1866 zu Cborzow, 99) Hermann Maximilian Schulikowski aus Chorzow, geboren am 27. Mai 1866 zu Chorzow, 30) Robert Iohann Holoczek, zuleßt in Chorzow, geboren am 7. Juni 1866 zu Chorzow, 31) Karl Schlama, zuleßt in Klein-Dombrowka, geboren am 24. Januar 1866 zu Klein-Dombrowka, 32) Leopold Pasdziora, zuleßt in Klein-Dom- browfa, geboren am 8. November 1866 zu Klein- Dombrorvoka, | : 33) Leopold Pagor , zuleßt in Klein - Dom- browfa, geboren am 5, November 1866 zu Klein- Dombrowfa, : 34) Franz Kaczmarek, zuleßt in Klein-Dom- browfa, geboren am 2, April 1866 zu Klein-TDom- browfa, : F 35) Peter Mrozik, zuleßt in Georgéhütte, ge- boren am 29. August 1866 zu Georgshütte, 36) Adam Robert Gebauer, zuleßt in Georg2- Vetter geboren am 13. September 1866 zu Georgs- ütte, 37) Johann Paul Matuszczyk, zuleßt in Sevrnohate, geboren am 21, Juni 1866 zu Georgs-

ütte, i 38) Stanislaus Albin Adaczewski, zuleßt in Po ite geboren am 10. September 1865 zu ohenlohebütte, 39) Alexander Lenik, zuleßt in Janow, geboren

40) Iosef Simon, ¡uleßt in Janow, geboren am 27. April 1866 zu Janorw,

am 1. Mai 1865 zu Janow,

geboren am 10. Juli 1865 zu Kattowiß, i 43) Iokann Petrowski, zuleßt in Kattowiß, ge- boren am 27. Juli 1866 zu Kattowiß,

geboren am 17. November 1866 zu Kattowitz,

45) Sthlofsergefelle Karl Paul Spyra, zuleßt in Kattowitz, geboren am 22. September 1866 zu Kattowit, i : :

46) Iakob Lönhard, zuleßt in Kattowiß, geboren am 8. Dezembcr 1866 zu Kattowiß, :

47) Iosef Kordys, zuleßt in Kattowiß, geboren am 22. September 1866 zu Kattowiß, E

48) Iohann Wolsky, zuleßt in Laurahütte, ge- boren am 8. Dezember 18€6 zu Laurabütte,

49) Franz PakukTa, zulegt in Maczeikowiß, ge- boren am 10. Juri 1866 zu Maczeikow, 50) Gregor Stompel, zuleßt in taczeikowiß, geboren am 11. Oftober 1866 zu Maczeikowiß,

51) Franz Mrzyk, zuleßt in Michalfowiß, ge- boren am 11. November 1866 zu Mitalkowis, 52) Bergmann Richard Josef Henkel, zuleßt in Zawodzie, geboren am 15 Juni 1866 zu Myslowiß, 53) S&losser August Wilhelm Sikora, zuleßt in Zawodzie, geboren am 14. November 1866 zu Slawierowia, Kreis Olkusz in Russisch Polen,

54) Josef Michael Zorawik, zuleßt in Mys- lowiß, geboren am 24. September 1866 zu Mys8- lowitß, i E

55) Johann Machuletz, zuleßt in Neudorf, ge- boren am 6. März 1866 zu Neudorf, :

56) Paul Scyneider, zuleßt in Myslowiß, ge- boren am 18. Juni 1866 zu Myslowiß,

57) Franz Szczasny, zuleßt in Neudorf, geboren am 16. Januar 1866 zu Neudorf, i . 58) Franz Josef Drewnick, zuleßt in Neudorf, geboren am 8. Januar 1866 zu Neudorf, ;

59) Paul Iosef Lubos, zuleßt in Neudorf, ge- boren am 28, Juri 1866 zu Neudorf, : ; 69) Knecht Constatin Neumann, zuleßt in Klein- Dombrewfka, geboren am 14. April 1866 zu Rosdzin, i s

61) Constantin Bujar, zuletzt in Rosdzin, geboren am 9. März 1866 zu Rosdzin, . s 62) Arbeiter Peter Sarek, zuleßt in Myélowitz, geboren am 27. Juni 1866 zu Rosdzin, |

63) August Marek, zuletzt in Siemianowiß, ge- boren am 26. August 1866 zu Siemianowiß,

64) Auzust Gebel, zuleßt in Siemianowiß, ge- boren am 29. Juli 1866 zu Siemianowißt,

65) Jokann Soga, zuleßt in Zalenze, geboren am 31. Juli 1866 zu Zalenze,

66) Leopold Czajor, zuleßt in Zalenze, geboren am 16. Oktober 1866 zu Zalenze, i 67) Oswald Adalbert Brenner, zulegt in Breélau, geboren am 17. Dezember 1866 zu Lodz in Polen,

63) Kellner Icscf Scholz, zuleßt in Dresden und Breslau, geboren am 26. September 1865 zu Beuthen OD.-S,., :

69) Philipy Felix Adamietz, zuleßt in Beuthen O.-S, geboren am 23. Mai 1866 zu Beutben D.-S,, 70) Josef Nikolaus Bialas, zuleßt in Beuthen E geboren am 6. Dezember 1866 zu Beuthen Ÿ S,

71) Adolf Markus Chrobok, zulegt in Beutken O.-.S,, geboren am 17. Juni 1866 zu Beuthen D.-S,,

72) Sthlepper Carl Peter Glanz, zuleßt în

charley, geboren am 24. Juli 1866 zu Beuthen O.-S.,

73) Ferdinard Cafpar Nowak, zuleßt in Beuthen O.-S,, geboren am 6. Januar 1866 zu Beuthen O.-S,, |

74) Bernhard Bartbolomäus Pyttlik, zuleßt in P eutben O.-S., geboren am 10. August 1866 zu Beuthen D.-S,, :

75) August Johann Schironsfkfi, zuleßt in Beuthen O.-S,, geboren am 31. Auguft 1866 zu Beuthen O.-S., / i

76) Bucbdrucker Salo Cohn, zulegt in Berlin, geboren am 4 Dezember 1867 zu Beuthen O.-S.,

77) Binzent Ignaß Dembeßtki, zulegt in Beuthen D.-S., geboren am 14. Juli 1867 zu Beuthen'D.-S.,

78) Franz Thomas Dzinczik, zuleßt in Beuthen O.-:S., geboren am 19. September 1867 zu Beuthen O-S,

79) Sylvester Duda, zuleßt in Beuthen O.-S., geboren am 27. Dezember 1867 zu Beuthen O.-S,,

80) Franz Theodor Grutka, zuleßt in Beuthen

„»S., geboren am 14. November 1867 zu Beuthen O.-S,,

81) Iosef Franz Klause, zuleßt in Beuthen O.:S,, geboren am 14, März 1867 zu Beuthen D.-S,

82) Viktor Bonaventura Kutschera, zuleßt in Beutben O.-S,, geboren am 14. Juli 1867 zu Beuthen O.-S, :

83) Josef Vinzent Kulla, zulctzt in Beuthen O.-S,, geboren am 4. September 1867 zu Beuthen O.-S.,

84) Andreas Kolofsa, zulegt in Beuthen D.-S., geboren am 24. November 1867 zu Beuthen O.-S,,

85) Emanuel Stefan Limpa, zuleßt in Beuthen O.-S,, geboren am 17. Dezember 1867 zu Beuthen

„S,

86) Josef Johann Meisner, zuleßt in Beuthen O.-S., geboren am 1. Januar 1867 zu Beuthen O-S,

87) Former Andreas Karl Maciejczyk, zuleßt in Beuthen O.-S,, geboren am 29. November 1867 zu Beuthen D.-S,, }

88) Johann Adam Schmidt, zuleßt in Beuthen O.-S., geboren am 27. Januar 1867 zu Beuthen

89) Theodor Sobotta, zuleßt in Beuthen O.-S,, geboren am 9. November 1867 zu Beuthen O.-S., 90) Thomas Johann Sieberok, zuleßt in Beuthen O -S, geboren am 17, Dezember 1867 zu Beuthen

D.S., ; 91) Richard Alfred Taudt, zuleßt in Beuthen O-S, geboren am 8. Mai 1867 zu Beuthen O.-S., 92) Theodor Adolf Heinri Thiele, zuleßt in Beuthen O-S., geboren am 2%. Juni 1867 zu Beuthen O-S, j 93) Karl Paul Vola, zuleßt in Beuthen D.-S,,

O-S., geboren am 2./14. September 1867 zu 41) Peter Peneikowig, zuleßt in Ianow, geboren Chborosz in Polen,

O.-S., geboren am 25. Februar 1868 zu Beuthen 44) August Ludwig Jokel, zuletzt in Kattowitz, | O-S

96) Alexander Josef Grußtka, zuleßt in Beutben

97) Matbäus Franz Hartmann, zuleßt in Beuthen O.-S., geboren am 19 September 1868 zu Beuthen D.-S , i i

98) Paul Peter Kowalski, zulest in Beutben O.-S,, geboren am 27 Juni 1868 zu Beuthen D.-S,, 99) Ferdinand Kretshmer, zuleßt în Beutben O-S, geboren am 19. April 1868 zu Beuthen D-S., 100) Iosef Ledwoch, zuleßt in Beutben D.-S,, geboren am 14. März 1868 zu Beuthen D.-S., 101) Iohann Josef Mut, zuleßt in Beuthen O-S, geboren am 21. Januar 1868 zu Beutkten E)

102) Paul Johann Moche, zuleßt in Beuthen „S,., geboren am 2s. Januar 1868 zu Beuthen 103) Franz Albert Müller, zuleßt in Beuthen -S., geboren am 14. Januar 1868 zu Beuthen S. Z

104) Heinri Robert Roftock, zuleßt in Beuthen O.-S,, geboren am 1. April 1868 zu Beuthen O-S,, 105) Jokann August Schweinoch, zuleyt 117 Beuthen O-S, geboren am 15, Mai 1868 zu Beuthen O.-S,, | 106) Kaufmann Max Schindler, zuleßt in Berlin, geboren am 15. Januar 1865 zu Beuthen

O.-S,, L 107) Paul Peter Vogt, zuleßt in Beuthen O.-S, geboren am 4. September 18685 zu Beuthen OD.-S., 108) Moriß Wolff, zuletzt in Beuthen D.-S,, geboren am 18. März 1868 zu Beuthen O.-S., L 109) Eugen Prager, zuleßt in Beuthen D.-S., geboren am 11. März 1868 zu Beuthen D.-S., werden beschuldigt, als Webrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nah erreihtem mi- litärpflihtigen Alter sich außerhalb des Bundes- gebietes aufgehalten zu baben, Vergehen gegen &. 140 Abs. 1 Nr. 1 Strafgeseßbuchs. Dieselben werden auf Sonuabend, den 17. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, vor die 1. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Beuthen D.-S. zur Hauptverhandlung geladen. i e Bei unentshuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der na §. 472 der Strafprozeßordnung von den Civil-Borsizenden der Königlichen Ersay- Kommissionen zu Gleiwiß, Kattowiz und Beuthen O-S über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. IV, M. 156/91. e Beuthen O.:S., den 11. August 1891. Königliche Staatsanwaltsch;aft.

C 2EE E E C C'ICCE E E T

9) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

[31123] Zwangsversteigerung. m Wege der Zwangsvolstrekung foll das m Srundbude von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band! 14 Nr. 837 auf den Namen des Shubmatdermeisters Christian Gottlieb Albin Müller. der Frau Töpfermeister Hedwig Menge, geb. Moritz, hier und des Restaurateurs Wilhelm Borihs zu gleihen Rechten und Antheilen eingetragene, in der Gerichtsitr. Nr. 64 belegene GrundstuckE am 11. November 1891, Vor- mittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Serit an Gerictsirelle, Neue Friedrihitraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saai 40, versteigert werden. Das Erunditück ift für das Etatsjazr 1892/93 mit 12270 A Nugungewerth zur Gebäude- teuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbublatts, etwaige N Gkumaen und andere das Grund- stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D. Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberech{tigten werden aufgefordert, die niht von clbst auf den Ersteher übergehenden Anfprüte, deren Borhandensein oder Vetrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht Hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kesten, spätestens im Versteigerungs- termin ver der Buffocderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widersprict, dem Gericote glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gern sten Gebots nicht berüdsihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berücksitigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Eirftellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelie des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. November 1891, Nachmittags 122 Uhr, an Gerichtsftelle wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 17. August 1891. : Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 52.

[31124] Zwangsverfteigerung. i

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von der Louisenstadt Band 70 Nr. 3295 auf den Namen des Lieutenant a. D. Hans Dreger eingetragene, in der Gitschinerstraße 102a be- legene Grundstü am 13. November 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- rit, an Gerictéstelle, Neue Friedrichstraße 13,

tüd

) Ts f iser, zulest in Beuthen | werden. Das Grundftück ist mit einer Flähe von O E L MiT Spin 4 a 87 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt Auszug aus der Steuer- 95) Paul Michael Eliossek, zulezt in Beutben | rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuwblatts, 42) Thomas Philipp Grzes, zuleßt in Kattowiß, O.-S., aeboren am 29. September 1868 zu ey a Abshätungen und andere das Grund- Î Beuthen O -S,, etre

fende Nachwet ungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerihtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesezen werden. Alle Real- beredtigten werden aufgefordert, die nit von selbft auf den Ersteher übergehenden Ansprübe, deren Vorhan- densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nit hervorging, insbesondere derartige Forderungen 9on Kavital , Zinsen , wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, svätestens im VersteigerungStermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten mnzumelden und, falls der betreibende Gläubiger rideripridt, dem Geridbte glaubbaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gering!ten Sebots nit berüZsi&tigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berüdcksihe tigten Ansprüe im Range zurücktreten. Dies enigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks bes mnsprucen, wecden aufgefordert, vor Schluß des Ver- teigerunzstermins die Einstellung des Verfabrens verbeizufübren, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertbeilung des Zuschlagé wird am 13. November i8§1., Nachmittags 125 Uhr, an Gerichtssteüe, wie oben bezeichnet, verfündet werden. Berlin, den 17, August 1891.

Königiiches Amtsgeritzi T. Abtheilung 952.

[31125] Nach beute erlassenem, seinem ganzen Inbalte nach dur Ans(hlag an die Gerichtétafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemahtem Proklam finden zur Zwangëêverfsteicerung der dem Ziegelcibeñter Gusmar gehörigen beschlag- nabhmten Büdnerei Nr. 270 zu Dokteran mit Zubehör Termine: : 5 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endliher Regu- lirung der Verkaufébedingungen am Donners- tag den 19. November 1891, Vor- mittags 11 Uhr, zum Ueberbot am Donuerstag, deu 17. De- zember 1891, Vormittags 11 Uhr, zur Anmeldung dinagliher Rebte an das Grundstück und an die zur Immobiliar- masse desselben gehörenden Gegenftände am Donnerstag, den 19. November 1891, Vormittags 107 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude stait. Auslage der Verkaufébedingungen vom v. November 1891 an auf der Gerihtsschreiberei und bei dem Konkursverwalter Rentner W. von Svack, welcher Kaufliebbabern rach vorçcängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubebör ge- statten wird. Doberan, decn 22 August 1891. Großherzogli Mecklenburz-Schwerinsches Amtsgerit.

[31289]

Nacd beute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah

durch Ans@lag an die hiesige Gerichtstafel veröffent-

lihtem Proklam sind zur ZwangSversteigerung des

zum Zwecke der Zwangsversteigerung bes{hlagnahmten,

der Ckcfrau des Tôpfers Naschke, geb. Nevermann,

hieselbft gehörizen Wohnhauses Nr. 13, am Kirch-

play bietelbst, c. p. Termine im Gerichtsgebäude

hieselbst: 4 : i

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlider Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 13. November 1891,

2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 5. De- zember 1891, jedes Mal Mittags 12 Uhr, angeseßt.

Grevesmühlen, den 26. August 1891.

Großherzogli Mecklenburg-S{hwerinsches Amtsgericht.

[31288]

Na beute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des zur Konkursmasse des Erbpächters A. Sinjen zu Gr. Pravtshagen gehörigen Erbpachtaehöfts Nr. IV. daselbst Termine im Gerichtsgebäude hierfelbst :

1) zum Verkaufe nah zuvoriger eúdlider Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 13. November 1891, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Sonnabeud, den 5. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dingliher Rechte an das Grundftück, zur Vorlegung der schriftlichen Beweismittel und zur Ausführung der Erstigkeitsrehte am Freitag, den 13. No- vember 1891, Vormittags 10 Uhr statt.

Grevesmühlen, den 25. August 1891. . Großherzogl. Mecklenburg:-Schwerinses Amtsgericht.

[30604] i /

Fn der Zwangsvollstreckungssahe des Bernhard Wolf, Handelsmann, in Sorgenloch, durch Rechts- anwalt Dr. Brenner in Mainz als Prozeßbevoll- mächtigter vertreten, betr. Theil gegen 1) Philipp Darmstadt I1V., Ackersmarn, in Zornheim, 2) Chri- stine, geborne Darmstadt, Wittwe von Georg Stang daselbst, 3) Georg Darmstadt, früher in Zornheim, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, Schuldner, 4) Philipp Stang, Handarbeiter, in Zornheim, 5) Peter Stang, Schneidermeister, da- selbst, 6) Elifabethe Stang, ledig, ohne Gewerbe, daselbst, 7) Philipp Darmstadt IV., Ackersmann, dieser in seiner Eigenschaft als geseßliher Vertreter der Rechte der mit seiner noch lebenden Ehefrau Peiene geborne Kneib, erzeugten, noch minderjährigen inder Helene, Margarethe und Elisabethe Darm- stadt daselbst, Drittbesitzer, wegen Zwangsvoll- streckung in Immobilien, wurde durch Beschluß

am §8. Januar 1866 zu Janow,

geboren am 10. April 1867 zu Beuthen D.-S,,

Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, versteigert

Großh. Amtsgerichts hierselbst vom Heutigen die

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