1911 / 127 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 May 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Regierungsassessor Boehmer aus Oppeln dem Landrat des Kreises Prenzlau zur Hilfeleistung in den landrätlichen Ge- schäften zugeteilt worden. :

Laut Meldung des „W. T. B.? it S V S „Iltis“ gestern von Kiukiang abgegangen.

__ Potsdam, 31. Mai. Jhre Kaiserliche und König- lihe Hoheit die Kronprinzessin ist, „W. T. B.“ zu- folge, gestern aus Oels hier wieder eingetroffen.

Großbritannien und Frland.

Jn der gestrigen Sißung des Oberhauses richtete Lord Lamington an den Viscount Morley die Anfrage, ob er über die von einem französischen Syndikat zu erbauende Eisenbahn von Hodeida nah Sana Auskunft geben könne und ob Großbritannien die ganze Jdee des Baues von Eisenbahnen im Hinterlande von Aden fallen gelassen habe.

__ In Vertretung Morleys antwortete, wie „W. T. B." meldet, ein Negierungsvertreter, die Konzession zur Vermessung der geplanten Linie von Hodeida nah Sana habe 1909 David Léon-Paris vom ottomanischen Minister der öffentlihen Arbeiten erlangt; die Ver- messung sei von französisben und englishen Ingenieuren Ende 1910 vollendet worden. Der Plan umfasse den Bau eines Hafens in Ras el Ketib und einer Eisenbahnlinie von da über Hodeida nah Mefak und Sana sowie einer Zweiglinie nah Amran. Die Gesamtkosten seien auf 1772000 Pfd. Sterl. veranschlagt. Soviel man wisse, habe die ottomanische Regierung beschlossen, die Konzession für die vorgeschlagene Linie auf eine bestimmte Anzahl von Jahren irgend einer fremden Gesellschaft niht zu erteilen, aber Léons Syndikat habe für die ottomanische Regierung den Bau des Hafens von Ras el Ketib und des Bahnabschnittes von da nach Hujjula unternommen. Die Linie werde über Hodeida gehen. Hinsichtlich der Fortführung nah Sana sei in Konstantinopel noch keine Entscheidung getroffen worden. Léon habe ferner die Kon- zession zur Vermessung des Landes zwischen Hodeida und Tais sowie zwischen Tais und Sana erhalten, um die Ausführbarkeit einer Linie festzustellen, die diefe Landstriche in der Richtung auf Sana durhschneiden folle. Bezüglich der zweiten Frage, betreffend den Bau von Eisen- bahnen im Hinterlande von Aden, fei es grundsäglih Politik der britischen Regierung, si jeder Vermehrung ihrer Verantwortlichkeiten im Hinterlande fo lange zu enthalten, als der status quo von der türkischen Regierung strikte beobachtet werde. Jeder Plan eines Eisen- bahnbaues werde im Lichte dieser Politik sorgfältig geprüft werden. Jm Unterhause richtete gestern der Abg. Dillon an den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes die Anfrage, ob die französische Regierung der englishen eine Mitteilung darüber gemacht habe, wie lange sie die Beseßung von Fes aufrecht zu erhalten beabsichtige, oder ob sie irgend eine Mit- teilung über ihre Absichten hinsichtlih der Besezung von Fes gemacht habe. j

Der Staatssekretär Greo erwiderte, obiger Quelle. zufolge, die erklärte Absicht der französishen Regierung set, das Leben der Europäer in Fes sicherzustellen, die Souveränität des Sultans und die Integrität seines Reiches aufrecht zu erhalten und die Freiheit des Handels zu sichern, die von der Aufrechterhaltung der Ordnung und der Sicherheit abhänge. Dke VInstruktionen an den französischen Oberbefehlshaber gingen dahin, daß er niht länger als unbedingt notwendig in Fes bleiben solle.

Jn Beantwortung einer Anfrage, betreffend den Entwurf Des amerikanishen Schieds gerichtsvertrages, erklärte der Staatssekretär Gre y:

Der Wortlaut des Entwurfs sei eben erst eingegangen, und er habe ihn noch nicht zu Gesicht bekommen. Er werde thn einer ein- gehenden Prüfung unterziehen, bevor er sich über die Einzelheiten äußern werde. Cr betrachte den Entwurf als einen Probeentwurf, der zum Gegenstand der Erörterungen zwischen den beiden Regierungen gemacht werden solle. Nachdem die englische Negierung ihn erwogen habe, werde sie den Vereinigten Staaten ibre eigenen Vorschläge unter breiten, worauf die Erörterungen zwishen den beiden Regierungen ihren Fortgang nehmen würden. Erst wenn die Erörterungen zum Abschluß gebrackt seien, sei seiner Meinung nach der richtige Zeitpunkt gekommen, die Stellung der englischen Negierung bekannt zu geben und darüber zu beraten. :

Frankreich.

Jn dem gestern unter dem Vorsiß des Präsidenten Fallières abgehaltenen Ministerrat wurde laut Meldung des „W. T. B.“ der General Dubail zum Generalstabschef an Stelle des Generals Laffon de Ladébat ernannt, der in den Obersten Kriegsrat berufen wird. Zum Kommandeur des sechsten Armeekorps an Stelle Goirans is der General Perruchon ernannt worden. Der Kriegsminister gab bekannt, daß mehrere Stämme aus der Gegend von Merada und Debdu ihre Unterwerfung angeboten hätten.

Der Senat hat das vorgestern von der Deputierten- fammer votierte sechste provisorishe Budgetzwölftel ebenfalls bewilligt.

Rußland.

Der Reichsrat stimmte gestern, „W. T. B.“ zufolge, in geheimer Sißzung den Beschlüssen der Reichsduma zu, be- treffend Bewilligung der Mittel zur Beendigung des Baues von vier Linienschiffen, für den Bau der neuen Schiffe der Schwarzmeerflotte und zur Verstärkung der Landesverteidigung.

Türkei.

Wie die Konstantinopeler Blätter melden, hat der bulgarische Gesandte Sarafow dem Kriegsminister fein Be dauern über die Erschießung des türkischen Leutnants bei dem leßten Grenzzwischenfalle ausgesprochen.

Der montenegrinishe Geschäftsträger Popowits ch hatte vorgestern mit dem Minister des Aeußern eine Unter- redung.

- In der Deputiertenkammer wurde gestern die De- batte über die Tabakregiefrage fortgeseßt.

_ Nah dem Bericht des „W. T. B.* erklärte der Finanzminister Dichawid-Bei, daß im Falle der Annahme der Banderolensteuer die Dette publique eine \chiedégerihtlihe Austragung des Streit- falles verlangen würde, sodaß die Kammex unter Umständen in die Lage kommen könne, ibren Beschluß dur einen fremden Schiedsrichter annulliert zu sehen. Die Regierung bestehe auf der Einführung des Staatémonopols für sieben Jahre.

Serbien.

Jn der Skupschtina stand gestern eine Jnterpellation, betreffend den Aufschub des Besuches des Königs beim Kaiser Franz Joseph, auf der Tagesordnung.

Wie „W. T. B.* r:eldet, führte der Minifter des Aeußern Milowanowitsch aus, die Verhandlungen mit der österreihisch-

ungarischen Regierung seien auf die Jnitiative der serbischen Regie- rung erfolgt, die hierbei vollkommen solidauisch gehandelt habe. Der DMO sei nur aus beo p für die Gesundheit des Kaisers. auf- gefcho en worden. Der Ausschub werde jedoch die Förderung der guten Beziehungen zu Cte nicht im mindesten beeinträchtigen. Der Ministerpräsident Paf it \ch erklärte, zwischen ihm und dem Minister des Aeußern hätten in dieser Frage keine Meinungsver- sciedenheiten bestanden.

Die Skupschtina nahm die Antworten zur Kenntnis.

Amerika.

Jn Cholula ist nah einer vom „W. T. B.“ verbreiteten Meldung aus Puebla in Mexiko in der vorgestrigen Nacht ein Aufruhr ausgebrochen. Vierzig Personen wurden getötet, mehrere Kaufläden, Regierungsgebäude und Privathäuser ge- plündert. Der Pöbel hat die Herrschaft an sich gerissen. Die Stadt ist in Gefahr, völlig zerstört zu werden, da die Auf- rührer fie in Brand gesteckt haben.

Afrika.

Wie die „Agence Havas“ aus Fes vom 24. d. M. meldet, hatte der General Moinier mit dem Sultan eine Unter- redung über die Bedingungen, die den Stämmen für den Fall ihrer A Ee gestellt werden sollen. Diese Be- dingungen sind: Ablieferung der Hälfte ihrer Waffen, Zahlung einer Kriegsentschädigung, Gesamtverantwortlichkeit der Stämme für Neberfälle. Der Operationsplan gegen die Auf- rührer wird Repressalien gegen die Scherarda und Beni Müir zur Grundlage haben, denen eine Frist zur Unterwerfung bis zum 30. Mai gewährt wird. ;

Nach einer weiteren Meldung der „Agence Havas“ ist der General Dalbiez am 25. d. M. aufgebrochen, um die Duars zu züchtigen, die seinerzeit die Nachhut der Kolonne Gouraud angegriffen, einen Soldaten getötet und 16 Mann verwundet hatten. Gouraud und Dalbiez warfen den Feind, dem sie große Verluste zufügten, in die Berge zurück und beschossen die Duars.

Einer vom „W. T. B.“ verbreiteten Meldung aus Las Palmas zufolge herrscht in der dortigen Bevölkerung infolge der Verzögerung in der Beratung über das Gesetz, be- treffend Teilung des Archipels in zwei Verwaltungsbezirke, große Erregung. Am Sonntagabend brachen Unruhen aus, und man versuchte, das Regierungsgebäude in Brand zu stecken. Truppen stellten die Ruhe wieder her.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Rei c s - tags und des Hauses der Abg eordneten befinden r in der Ersten Beilage.

DiE heutige (188.) Sißung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Jnnern Dr. Delbrück, der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach und der Staats- sekretär des Reichsshaßamts Wermuth beiwohnten, er- öffnete der Präsident Graf von Schwerin-Löwiß mit der Mitteilung, daß das Mitglied des Hauses, Amtsgerichtsrat Kirsch, seit 1898 Vertreter für 4 Düsseldorf, heute vormittag 101/, Ühr in Düsseldorf verstorben ist. Der Präsident widmete dem durch seine Hérzensgüte und Liebenswürdigkeit ausgezeich- neten allverehrten Kollegen einen Nachruf. Das Haus hatte sih zu Ehren des Verstorbenen von den Pläßen erhoben.

Eine Reihe von Petitionen, die die Petitionskommission als ungeeignet zur Erörterung im Plenum erachtet hat, wurde für erlediat erklärt.

Ohne Debatte gelangte der Antrag des Stellvertreters des Reichskanzlers, zur Vertagung des Reichstags bis zum 10. Oktober die Zustimmung zu erteilen, zur Annahme. ___ Es folgte die zweite Beratung des Handels- und Shchhiffahrtsverirags zwischen dem Deutschen Reiche und Schweden auf Grund der Berichte der 23. Kommission. (Neferent ist der Abg. Dr. Dahlem [Zentr.])

Die Kommission hat in ihrer Mehrheit empfohlen, dem Vertrage zuzustimmen : außerdem empfiehlt sie die Annahme folgender Resolutionen:

a. den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, bei den verbündeten Regierungen dahin zu wirken, daß die Gebühren für Becren- leseseine in den fisfkalishen Forsten, foweit solche bestehen, beseitigt oder wesentlich ermäßigt werden.

__b. die verbündeten Regierungen zu ersuchen, dahin zu wirken, daß die Eisenbahnaut nahmetarife in den e:nzelnen Bundesstaaten weiter zugunsten der Hautsleinindustrie mit möglihster Beschleuni- aung auêgebaut werden und, soweit cine Uebereinstimmung in dieser Hinsicht unter den Bundesstaaten nicht besteht, eine solhe herbei- geführt wird. Dabei ist insbesondere auf die Tarife nah den Ums- \chlagshäfen an den Wasserstraßen Nücksiht zu nehmen.

__ Berichterstatter Abg. Dr. Dahlem (Zentr.) referierte über die Kommissionsverhandlungen. In der Kommission sei wiederum dar- über Klage erhoben worden, daß die Steinindustriellen bei diesen Vertragéverhandlungen nit gehört, und daß ihre Wünsche nicht be- rücksichtigt worden seien. Die Klagen seien davon ausgegangen, daß die Steinindustrie sehr darniederliege und die Regierung deshalb den Vertrag bätte anders gestalten müssen, daß sie häite erklären müssen, daß ohne einen Pflastersteinzoll der Vertrag nicht angenommen werden könne. Der Staatssekretär des Innern babe darauf erwidert, daß \sich tie deutschen Unterhändler nah dieser Richtung Mühe gegeben hätten, daß ihre Mühe aber erfolglos ge- wesen sei. Es sei deshalb in der Kommission gefragt worden, ob, wenn der Vertrag angenommen werde, Deutschland gen-igt sein würde, der Steinindustrie günstigere Eisenbahntarife zu gewähren, wobei vor allem die preußische Eisenbahnv:rwaltung in Frage fomme. Der Staatssekretär habe darauf erwidert, daß er sich mit dem preußishen Eisenbahnminister deswegen in Verbindung seßen werde. Der Berichterstatter empfahl sodann die von der Kommission beschlossenen Anträge und teilte mit, daß der Direktor des Reichsamts des Innern Körner in der Kommission erklärt habe, taß die Behauptung, ein deutscher Legationsrat, der als Unterhändler in Moos funfktioniert habe, sei Steinbruchsbesißer in Schweden, unwaypr ?el.

(Schluß des Blattes.)

Statistik und Volkswirtschaft.

Handelsverkehr zwishen Deutschland und Norwegen. __. In Heft 1X vom 242. Bande der „Statistik des Deutschen Reichs“ wird neben den Ergebnissen des deutsch-{wedischen Außen- handels auch der Handelsverkehr zwishen Deutschland und Norwegen einshließlich der herrenlosen Gebiete im europäischen Eismeere (Bäreninsel, Spißbergen usw.) im Jahre 1910 statistisch dargestellt. Im Spezialbandel (ohne Edelmetalle) hat in M illionen Marf betragen :

die Einfuhr die Ausfu i;

aus Norwegen nach Sen 1910 49,7 119,9 1909 36,9 104/5

1910 demna mehr 12,8 = 347 v. 9, 4 T Die wichtigsten Einfuhrwaren aus Norwegen erreihten inm

Spezialhandel 1910 folgende Werte in Millionen Mark:

tran 6,8 (1909: 4,5), frische Heringe 6.4 (4), Kalkstickst Gi C "laue Heringe 3,5 (2,6), Eis G 01), R ti

Noggenmeh!l 7,1 (7), Wollgewebe 5,8 (5,7).

Gast- und Shankwirtschaften in Preußen 1909.

1 B Jahre 1909 wurden in Preußen nach der ta rr. insgesamt 220 378 ständig oder nur vorübergehend E lihen Gelegenheiten (Festen, Paraden, Manövern usw.) betriebene Gast- und Schankwirtschaften einschließlich der Kleinhandlungen mit Branntwein oder Spiritus gezählt, gegen 218 448 im Jahre vorber Die größere Hälfte der Betriebsstätten, nämlih 115 629 i. J. 1909 und 114 434 i. I. 1908, entfiel auf das Stadtgebiet. Nur 17 669 = 8,0 v. H. aller Betriebsstätten waren im Berichtsjahre vorüber- gehender Natur, gegen 16 955 = 7,8 v. H. aller i. J. 1908. Ferner wurden nur in 8883 Stätten = 4,0 v. H. aller i. J. 1909 und in 8509 = 3,9 v. H. aller i. J. 1908 nicht geistige Getränke ver-

abfolgt. i: Bon den ständigen Betriebsstätten verabfolgten ) | geistige Getränke | i und zwar ___ imGast- oder über- Schank-

keine cistigen etränke

‘im Iahre

|

betriebe

wett (I SN U N 20 in den Städten . 5571 | a 4 D Zas auf dem Lande . S | a N ae p94

Die „alkoholfreien“ Wirtschaften (mit ausschließlihem Ausschank von Kaffee, Tee, Milch, Mineralwasser u. dergl.) Eilen Nan einen geringfügigen, aber s{chon seit mehreren Jahren in allmählicher Zunahme begriffenen Teil der Betriebsstätten. Die ständigen Betriebsstätten mit Verabfolgung geistiger Getränke im Gast- oder Schankwirtschaftsbetriebe, also ohne die Branntwein- fleinhandlungen, stellen die eigentlihen „Wirtshäuser“ tar; sie sind in den ländliden Bezirken zahlenmäßig häufiger als in den städtischen. Dagegen sind die Kleinhandlungen mit Branntwein oder Spiritus auf dem platten Lande, wo zudem ihre Zahl abgenommen hat, um ein Mehrfaches \{chwächer als in den Städten vertreten.

Was die Verteilung der ständigen Gast- und Schankwirt-

allmäh

schaften usw. auf die Bevölkerung anlangt, so kam eine ständige eine ständige Gast- oder Gast- oder : Gast- oder Schank. Schankwirt- „eine Schankwirt-

t c L AF B x E [ j wirtschaft schaft Serie E

O oder ohne mit A en Jahre Bránnt- Ausank Klein- geistiger Ge-

wein- cistiger Klein- etränke handlung af o « S Oer \ 1909 190- 4613... 2209 1677 199

im

Branntwein-

L, yarapt si |\ 1908 189 4674 993 1 666 9 (% EN s 19 A 1 1909 - 165 3161 211 987 174

L Zen 1 A0OO 163 ‘3172 209 984 172 auf dém / 109 220 C002 - 209 4289 227 Lande . . 4\ 1308 218 C900 20G A0 229.

Im Verhältnisse zur Bevölkerung find also die Betriebsstätten mi Aus\chank geistiger Getränke, insbesondere nes die “oen e E RA handlungen in Stadk und Land seltener, hingegen diejenigen, in denen geistige Getränke nicht verabfolgt werden, erfreuliherweise häufiger geworden; immerhin sind die leßteren, namentlich auf dem Lande,

verhältniëzmäßig noch recht \{chwach vertreten.

Zur Arbeiterbewegung.

_ Der Verband der Berliner Kaffeehausangestellten bielt gestern eine zahlreih besuhte Versammlung ab, in der die Frage der Erhöhung des Lohntarifs beraten wurde. Vem Verbande der Kaffee- hausbesißer wurde, der „Voss. Ztg.“ zufolge, eine Resolution mit dem neuen Lohntarife übermittelt mit dem Bemerken, daß im Nicht-

bewilligungéfalle ein Auéstand entstehen könnte.

Aus Gelsfsenkirchen wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet: Die Verwaltung des Schalker Gruben- und Hüttenvereins hat sämtliche Lohnforderungen der ausständigen Erzeinschaler (vgl. Nr. 125 d. Bl.) abgelehnt. Montagabend wurde im Werk die Be- kanntmachung der Direktion angeschlagen, in der erklärt wurde, daß alle diejenigen Arbeiter, die niht in der vorgeschriebenen Zeit ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, als kfontraktbrüh'g anaesehen und gemäß den Bestimmungen der Arbeitsordnung sofort entlassen werden würden. Daraufhin hat gestern früh der größte Teil der Ausständigen sich zur Arbeit gemeldet, sodaß der Betrieb wieder im vollen Umfang auf- genommen werden konnte. Ein anderer Teil hatte vorschriftsmäßig

gekündigt und ist abgekehrt.

Die Leipziger Bädckergehilfen nahmen, wie die „Lpz. Ztg.“ mitteilt, in ciner starkbesuchten Versammlung einen Bericht über den Streik ter Berliner Bäckergehilfen entgegen und beschlossen, dur die örtlihe Organisationéleitung ebenfalls neue Fordern zwecks MNege-

eitsverhältnisse aufstellen

lung und Aufbesserung der Lohn- und Ar zu lassen.

Auf drei Gruben der Braunschweigischen Kohlenberg- werke hat, wie der „Köln. Ztg.“ aus Helmstedt telegraphiert wird, von 1650 Mann Beleg|chaft die Hälfte gekündigt. Auf einer Reibe anderer Kohlengruben find ebenfalls Massenkündigungen

eingetreten.

Aus Paris meldet „W. T. B.*: Der Erdarbeiter Lafont, der von streikenden Mitgliedern des Erdarbeitersyndikats überfallen worden war, ist seinen Verlezungen erlegen. Gestern griffen fünfzig Ausständige abermals die Arbeitswilligen an, sie wurden jedoch von Schußleuten und Soldaten vertrieben.

Einundzwanzig der Angreifer wurden hierbet festgenommen.

Wohlfahrtspflege.

Mütter- und Säuglingspflege.

Für tas Gebiet von Groß-Berlin besteht feit kurzem, wic bereits mitgeteilt wurde, eine Hauptstelle für Mütter- und Säuglingt fürsorge, die von der Preußischen Landeszentrale für Säuglings\{ub begründet worden ist. Jhre wichtigsten Sagungsbestimmungen lauten: „§ 2. Die Hauptstelle hat den Zwe, die Erkenntnis von der Nct- wendigkeit einer umfassenden Mutter- und Säu Lnge riorae zu ver- breiten sowie die erforderlihen praftischen Veaßnahmen in Groß- Berlin zu fördern. pur Durchführung dieses Zweckes will 11e 1) die auf dem Gebiete von Groß-Berlin bestehenden Ver- anstaltungen für Mutter- und Säuglingsfürsorge ohne Beein- trähtigung ihrer Selbständigkeit zusammenfassen, in ihrer Entwicklung unterstüßen, notwendige Verbesserungen anregen, ein planmäßige? Zusammenarbeiten der privaten Vereine untereinander und mit den Berwaltungsbehörden erleichtern und einer nahteiligen Zersplitterung

des Märkishen Provinzial- eschlossen erscheint. Beiden ) dieselbe Formel t festgestellt; die Sator-Formel kommt Vortragende hofft unter Befragung bücher, die Formel noch ermitteln Tollhölzer scheint sich auf den

18. Jahrhundert t worden sein. Als ein Haupterfordernis n drei hintereinander folgenden auh hatte der Verfertiger den ganzen Tag damit beschäftigt war. rbeit niht unauêsgeseßt an Gottes Wort, so Die in das Brett ein- seine Heilkraft ungeschwächt zu

dem Kreise Ruppin, im Besiy Museums, daß ein Zweifel fügli Stüen liegt, wie der Vergleich zugrunde; welche, ist noch aber nicht in B ; fabbalistisher Schriften und Zauber Die Verbreitung ‘der

beschränken

ahmen auf diesem Gebiete zur der vorhandenen Einrichtungen en, 3) die hierzu erfordérlihen von Material usw.) treffen, evölkerung Groß-Berlins örderung der Arbeit anregen itarbeit gewinnen." dneten die Errichtung einer d Mutterberatungss\telle sowie eines Säuglings- betragen die einmaligen Kost die Coppelstiftung 105 000 M, Stadt 15 000 H tragen. Zu d jährlich 10 0C0 F, fenkassen und Wohltätigkeitsvereine. ereit erklärt, bis zu seinem Tod zu den U jährlih 3000 A beizusteuern Eine den Stand des de, Mitte April in Berlin erschienene Angaben: Die Zahl der „K 164, davon entfallen a sind jeßt 8 vorhanden Säuglings\huy habe Auch die ,

enwirken, 2) neue Maßn den oder zur Ergänzun

d nôtigenfalls selbst durchführ n (Untersuchungen fassende Propaganda unte tatkräftigen

der Kräfte entg Ausfüllung

anregen un Zeichen ergibt,

„Sammlungen 4) eine um da unter der B

e leiten, zu einer ta assen für eine verständnisvolle

en \ die Stadtveror deutshen Osten zu

und Westpreußen vor in Kurland viel gebrauh ihrer Wirksamkeit galt, daß sie a Karfreitagen angefertigt werde ih so einzurihten, da Dachte er während der litt hierunter die Hei ( geshnittenen Zeichen durfte, um jenem erhalten, niemand lesen.

Den Redner lohnte all kurz das Wort, um Bâuerin aus Holländi sie eine bis an die gerin Bâäuerinnentracht darste

Der zweite \prach über die Schiller von den höchst reizvoll seitdem Hunderttause übrigens selbst zauberishe Prüfung empfoh der alten Griechen hat fich R-ligion anderer Naturvò schieden ; aber die irri Homers und dur haben sich ziemlich fest be bewahrt, der v Forschung ist anf ableiteten, als man hoffte, d das Wesen der Gottheiten aus bemerken mußte, daß der Verglei zu Irrtümern

Solingen beshlof

en der Einrichtung der Verkehrsverein en dauernden Unter- ferner zahlen Bei- Geheimrat Coppel nterhaltungsfosten

130 000 Sé, wovon 10 000 i und die haltungsfosten

In der Ausfuhr nah Norwegen ragten folgende Waren hervor

(Weite in Millionen Mark): Roggen 18,4 (14,2), Zucker 12,4 (9 6) n mußten ;

zahlt die Stadt lkraft des Br

es in Deutschland tatistik enthält u. a. beträgt in Deutschland In Berlin

Säuglingsschu lings ® seitiger Beifall. Er nahm dann noch

orsißenden gezeigte Puppe, eine em Sinne zu begutachten, daß

\{ Zeeland, in d rgabe seeländischer

twa zwei Drittel. l [ ste Einzelheit getreue Wiede

dem gesteigerten Interesse für den leßten Jahren stark * nahmen in erfreulicher stehen 4, nämlich

Deutschland 56, davon entfallen Die Säuglingssterblichkeit 3 Medizinalstatistikers Negierungs- und Dr. Behla ebenfalls herabgegangen. Im in Deutschland 335 436 Kinder im Alter von 08 waren es 359 022). Unter den Ver- Auf 100 Lebend-

uf Preußen e Entsprechend : sih die Krippen in Heime für Säu Ihre Zahl stieg auf 74. Kinderasyl „Milchküchen“ bestehen in auf Preußen gleichfalls zwe ist nach den Feststellungen Geheimen Medizina Fahre 1909 starben weniger als einem Jahre storbenen befanden si geborene kamen 17 im er die Säuglingssterblichkeit ungünstigsten Bayern mi (wo 204 314 Kinder im ersten Le

des Abends, Professor Dr. Ernst Samter, Vor 125 Jahren hat und mit dem Religion der Griechen gab, Aber dies Bild rten des zweiten Verses „Da der Dichtung um die Wahrheit wand“ zu vor- Die Religion

Religion der Griechen: Göttern Griechenlands ge]ungen en Bilde, das er von der nde entzüdt.

In Berlin be eine Heimstätte,

mit den Worten d lle Sih noch lieblih len) war nicht getreu.

in Wahrheit ursprünglih wenig von der die Neger nicht au?genommen, unter- rt dur die Dichtungen eistungen der griechischen Kunst, dieser Religion einen verklärenden chung nicht besteht.

ch 288 208 eheliche Kinder. ) sten Lebecntjahre Gestorbene. Verfolgt man

in den einzelnen Staaten, so steht am auf 100 Geborene da. e bensjahre starben) betrug die Ziffer

Vorstellungen, genäh die herrlihen L hauptet und ( or der Altertumsfors änglih Wege gewandelt, die vom Ziele urch die vergleihende Sprachwissenschaft ihren Namen zu erkennen, und dann ch mit den indogermanischen Religionen Weg der Mythenforshung erwies sich ch schwer die 1 finden läßt. em ebensowohl unter Berufun ls unter Begründung dur Anlaß von Aus-

aus\chl. im

haupt wirtschafts- Branntioein- In Preußen

kfleinhandel Aber diese

Kunft und Wissenschaft.

A. F. Im Verein für Volkskunde ordentlihen Sißung am leßte ch in den behandelten Es sprahen nämlich der Brunner über „Einige Vorlagen zur Ernst Samter über

erste Nedner Vorzeigung

gab es in der fünften besonders interessante, Thematen durch eine Welt getrennts. Direktorialassistent Dr. Volksmedizin“ und „Die Religion der

Ergebnissen führend, weil si ter der Fülle der Zutate Weg übrig, auf d Alt-Griechenlands, a en Entdeckungen aus oden Ergebnisse erreiht wurden,

n Freitag zwet lihe Form un im wesentlichen ein auf die Schriftsteller Al der Professor Dr. die ausgiebigen und wichti 5 grabungen auf griechischem teilungen zumeist durch „Volksmedizin“, der Gegenwart

Froast Tonplättchen,_ Mallfahrtsorts abgebildet ist, gege edeln in der Schweiz. ulver mit Wasser ein gegen a Mens und Vieh.

beftet sih kei den Wen und Hämmer, u für Erzeugnisse

der von ihm beschriebenen, Aufklärung gewisse Rolle zunähst scgenannte Froastenstoan welhen das Gnadenbild benenfalls das von Maria Ein- ab und nimmt das llerhand Krankheiten und Beshwerden hnliher medizinisher Aberglauben den der Lausit an Artefakte der Steinzeit, die ab und zu auch hier im Brcden des Blitzes gehalten werden. ulver als Medizin ein. walde zeigte die Spuren Das Mittel wird besonde s gegen die sogenannte Eine wunderlihe Benuyung versehener Steinhammer , fo wurde sie durch das Hammer hatte im Volk8glauben auch it Geshwülste zu beseitigen, wie nerkeil innewohnenden geheimnis- Vertrauen in ihre Heilkräfte genoß im ata von Malta. Jahrhunderte hindurch wurden gebraht mit aufgeprägtem Höhle, aus der die Erde Als Pulver ein- Malta gegen Vergiftungen die sehr selten geworden

erwünschtes D zutreffenden Aenderungen Riten sh iedenfalls sehr und aus dem Studium der Niten, wie sie d vor unserer Zeitrehnung als bestehend sichere Schlüsse auf die Daraus ergibt

l Untersuchungen gingen Gegenstände.

Froastaferln, tus und in den

in dem ursprünglichen Kul langsam vollzogen haben,

als noch im ersten Jahrta beschrieben und anderweit Nolksreligion der Griechen gezog ih nun, daß diese Religion e Bedeutung des Wortes war,

haft erschien,

Man schabt davon 1 beglaubigt find, en werden können. Naturreligion in der ausgedehntesten was erstaunlih, was schreck-

Welt eine Wirkung tat,

eine ständige Steinbeile 1 gefunden und vom Volk Auch sie habt man und nimmt das vorgezeiater Stei:h dieser Benußung. Muttervlage als erfuhr in neuerer im Kreise Milißsh. Gab eine Stielloch gemolken. noch die Kraft, dur Streichen dam geglaubt wurde, vermög vollen Kräfte. Großes hon die Terr Täfel hen aus

ammer aus dem Spree t ein Anker.

achte die alte B. die Vorstellung der ihr völlig fremd war und das sih so wenig mit ter sehr erstaunt hrung auch formlofse,

Bewunderung ersonifizierung dieser n indessen so wenig Mädchen, Nirxen, Dryas lebt’ in jedem Baum“ ckte, als umgekehrt der Di ren, daß Gegenstände der Vere

Es ersheint sogar schon als

das Schaf auf Samos, das Wie ganz anders und hiervon Mythologie s Homer entgegentreten: D ster, zurückgeführt auf eine l von im Olymp thronenden Göttern mensclicher körper- sönlich belebt, aber Hatten die An- e Mehrheit des enopfer, wte das beabsichtigte ordert wurde, keinen Anstoß erregte. 8 als die fortgeschrittenen, ver- t des Volkes, als die Religion der wissermaßen als eine „adlige“, eligion des griechischen Volkes, iese Vorstellungen auch erhalten und vermehrte Geltung durch

Menschenhand, | An eine menschliche P gtiechishe Religio MWassergeister als Schillersche „Eine den Vorstellun würde, zu erfa

handlung tränke oder eine heilkräftig angesehen. Zeit noh ein mit Stiello

Kleinhandlung Kuh rötliche Milch

ederihmals Don

Beispielen vorliegt. eine Weiter-

entwicklung vom rohen Feti reh der Verehrung gezogen wurden, Noß als Symbol des L abweichend erscheinen E religiösen Vorstellungen, wie fie uns au große Schar der Sondergö verhältnismäßig und Göttinnen, a licher und geistig dem Menschen na \chauungen sich gewandelt ?_ Nolks offenbar so wenig, daß selbst ein Fphigeniens, das von der Menge gef So erschienen die Vorstellungen edelten Gedanken einer Ober]chi Nitter, der besten Geister des Volkes aber keineswegs als eine gemeinsame und dieser oberen Schicht blieben d und gewannen in der

dieser Erde in den Handel Bilde des Apostels Paulus, welcher die stammte, einst als Obdach benuyt habe diente Terra sigillata von stärkung. Gefäße aus der Erde,

Dèonos u. a.

i nun allerdings und als Herz tter oder -get geringe Anzah 1 lle gedaht als: höchste Potenz er Eigenschaften und ähnlich per hestehend und verwandt, die Natur. Sie hatten es für die gro st ein Mensch

Meinung für gleichartiger deutsher Tonerde dem Kunstgewerbemuseum gehöriges ist mit einem Stempel versehen, der von der gleichen Art wie die der f der Glaube an diese heilkräftigen geht aus Paul Jacob Breslau 1714 hervor, deren Gaben Gottes auch einen denen die

vorgezeigtes, Gefäß, aus Schlesien ssttammend, seine medizinishen Eigenschaften maltesex Erde bezeu Wirkungen noch l Marpergers „Schlesishem Kaufman wo es heißt: „Schlesien hat unter an medicatis. den Vorzug hat“. erden auch medizinische Erden niß, Brechelwitz 2c. als b als Lungenschuy, gegen Leber- VFnteressant ist auch h In dem begrenzten Gebiete Professor Kossinna in der Bronze- der Karpodaker als Bewohner zuweist, er Pertode vereinzelt Gefäße von gleichen Material wie jene Daß diese

18. Jahrhundert wurzelte,

strigensis der alfo gerühmten Striegauer Erde w von Goldberg, Jauer, Neichenbach, Liz fcäf.ig gegen allerlei Verlegungen, d frankheiten, Ruhr 2c. gepriesen.

rührung mit vorgeschihtlihen Fund von Schlesien und Posen, zeit den thrakischen Namen den Gräbern dies roter Erde aus dem späteren, \{chlesischen "Terra s Gefäße schon zu der etwa mit 60 eines gewissen Ansehens genos] Seltenheit und besonders hübs Ob ihnen auch ein volksmedizin Uebrigens is das Einne Tonen so ziemlih über die ganze Steinpulver aus einer dur die Legen Fn Indien verkauft man In Damaskus wohlriehenden Steincs, lebenden Frauen. oder Ton gewohnheitsmäßig foll eine fette mineralische Butter zum Brot genossen werde Erde im zentralen Afrik Fndien, auf den Malaiis amerika beobachtet worden. artige Figuren aus Ton urteilslose Beobachter wi dieser Sitte zu berihten. (Uebrigens ist w auf Heilwirkung erfolgende Benugung_ In Form eines hindert sie mindestens die G man in manchen ata fest und pre

olgezeit Leben : ung der Idealgestalten von der Hand begnadeter Prachtgebäude von Tempeln, diesen höheren Kreisen Tagen des Klassizismus im Sinne eines \ich ausbreitenden, Man vergleiche nur den fassung des bar nicht in

ier die Be- die man ihnen errihtete. Doch auch in n Volkes fanden bis zu den Wandlungen der überlieferte1 verständlihen Skeptizismu und in der Auf- erharrte offen- ihr überlieferten

1 Vorstellungen"

Zeus in der homerischen Die Masse des Volkes aber v den homerischen, sondern in den älteren,

und verständlicheren religiösen Vorstellungen.

igillata-Gefäße gefunden. 0 vor Chr. abschließenden Periode geht unfraglich wohl aus ihrer en Bearbeitung und Verzierung hervor. ischer Wert zuerkannt wurde, steht hmen von Steinpulver, Erden und Welt verbreitet. In Bethlehem wird de geheiligten Grotte eingenommen. ärkften kleine Erdscheiben als furiert man mit dem Pulver eines gewissen esonders nüßlich gilt es für die guter Hoffnung erdem gibt es zahlreihe Fälle, in denen Erde gessen wird. In einer Gegend Bayerns rde von Arbeitern gewissermaßen als n. Sehr häufig ist das Essen von f Sansibar, ferner ist es in Persien, hen Inseln und auch in Mittel- und Süd- Die Bakairi in Brasilien fertigen puppen- Pfefferkuchen. Vors

Literatur.

DasSexualleben des Kindes. Von Sanitätsrat D VIII und 313 Seiten. Geh. 5 f. Der bekannte lleben des Kindes eigentlich einen W

Leipzig, Verlag von F. C. W. Autor betont in der Einleitung, iderspruch enthält : t eben die Kindheit zu Ende. Pubertät körperliche und chtszeihen und Funktionen erkennen, Psychologen, Auf einige

auf den M daß das Serxua Sobald das Tatsächlich lass

Sexualleben beginnt, geh en sich aber \chon vor der ganz besonders scelische Geschle deren Erforschung

nteressanten Buches sei über die „Bedeutung des S die Freudshe Theorie Angstneurose, Hysterie nissen des Kindes zurück. Dagegen der Scrualität zu ethischen führung und Prostitution. Kinderehen berührt. Y sexueller Handlungen“ beschäftigt sih im w ndung (auch mit den häufig vo chen Anschuldigungen) for unter dem

Pâdagogen Kapitel des besonders hingewiesen. In einem Abschnitt exuallebens des Kindes" weist der Verfasser Entstehung Neurasthenie, und Zwangsneurose aus

führe das frühzeitige Erwachen zialen Gefahren, namentlich Ver- Hier wird auch die Frage der indischen „das Kind als esentlihen mit der Kinder- tish veranlagten Mädchen vie mit den sadistishen Akten iehung ausgeübt ung“ betont der

und verzehren sie wie wir ssen aber nur von gesundheits|chädigenden ohl nicht jede mit der Ho nung von Tonerde als tôriht zu frishe Wunden gel ahr der Wundvergiftung.) In noh heute an der Striegauer ist sie übertreibend und natürlih zu Un- tittel gegen den Biß toller Hunde.

Volkshetilmittel der auf einem Tollholz oder einer Toll-

Teiges auf Ein Abschnitt Nolkskreisen erhobenen fals an Kindern, werden. In einem Abschnitt über Gefährliche Koedukation Elternhaus,

Terra sigill recht als ein unfeblbares D leßterer Gefahr

der Art ist der Brottetig, : tafel hergestellt sein muß. Eine solhe aus Redner in einer Photographie Sator-Formel, die ja gegen v in entstellter Form eingerigt. l auch ein dem

„\exuelle Erzie Bibellektüre ,

biologischen

chule gelehrt werden könnten. Er warnt rperliher Züchtigungen. Serualleben des Kindes“ ruell betonte dargestellt ihkeiten des Kindesalters betrachten: eliebte Personen, die mütterliche die Eifersulht auf andere,

hatte sich die Volksmedizin von

beschäftigt. vielverbreitetes

Aufklärung dur das

Kindheitsperiode in der S erxuellen Wirkung vorwerfen, daß er den Begriff , und viele Regungen als

en wurde vom Sie enthält die bekannte ielerlei Beshwerden und Gefahren Zu gleichem mysteriösen amiltenbesitz erbte Zeichen

helfen soll, Gebrauch diente wo enes Holzbrett Die einstige Gedächtnis

useum aus altem en, das 14 unentzifferte, einge mmung des Bretthens war aus dem ents{chwunden. Tollholz

zu welt gefaßt habe, die wir sonst als Eigentüm die Sebhnsuht nah Anshmiegen an g Zärtlichkeit gegen Puppen un Tiere,

beglaubigten

E E E E m

‘3

meintlich von Vater oder Mutter bevorzugte Molls Buch als vollständige, kritishe Darstellung des für den Päda- gogen, Arzt und Juristen gleih wichtigen Forschungsgebiets be- achtensrert.

D E ai und Impfgeseß, unter Be- nußung amtliher Quellen bearbeitet von Professor Dr. Martin Kirchner, Geheimem Obermedizinalrat und vortragendem Nat im Ministerium des . Innern. Berlin, Verlag von Nichard Schoeß. Preis 1 f. Aus den lebhaften Angriffen der Impfgegner gegen die Schußimpfung und das Impfgesey hat der bekannte Hygieniker, der Referent für das Impfwesen in der preußischen Medizinalverwaltung, Veranlassung genommen, die Ausführungen, die er im Reichstag als Bundesratskommissar bei Besprehung der N der Impfgegner um Aufhebung bezw. Abänderung des Impfgeseßes gemacht hat, an der Hand einer reichen Literatur weiter auszuarbeiten. Er erörtert alle Gründe, die für und wider die Schußz- pockenimpfung vorgebracht worden sind, und prüft auf Grund amt- licher Berichte besonders die Frage der Impfschädigungen. Wer ih über die Geschichte, die Wirksamkeit und Durchführung der Schuß- pockenimpfung und die Tätigkeit der Impfgegner unterrihten will, wird die Firnériche Arbeit nicht entbehren können. Es ist hier ein außerordentlih reihes Material, übersihtlich geordnet und allgemein verständlich dargestellt, geboten.

Graphishe Kurstabellen. Handbuch der Kurs- \chwankungen und des Ertragswerts der Industrie- vaptiere der Berliner Börse. 1. Band: Brauereia ktien. Non Dr. Oskar Stillich. Berlin, Deutscher Börsenverlag, G. m. b. H. Geb. 10 A. Die graphischen Kurstabellen dieses ersten Bandes unterrihten über die Kursschwankungen und den Ertragt wert der an der Berliner Börse eingeführten Brauereiaktien. Sie ver- folgen in eister Unie ten praktischen Zweck schneller Orientierung und zeben insbesondere Aufshluß über den Kursverlauf (Grenzwerte), die Rentabilität (kapitalisierte Dividende), die Höhe des Aktienkapitals, die mit großen Kurs- und Kapitalsänderungen in Zusammenhang stehenden Ereignisse und einige sonstige mit der Geschichte ter be- treffenden Aktiengesellshaft verbundenen Tatsachen. Die gewählte graphishe Methode der Darstellung ermögliht es dem Leser, in wenigen Augenblicken die Kursgeschichte eines Brauereipapiers zu übersehen. Den Tabellen vorausgeschickt ist ein erläuternder Text, der die Momente, die die Kursbewegung der Brauereiaktien in hohem E Men, behandelt und auch interessante statistische Angaben entyait.

In kurzer Aufeinanderfolge sind im Verlage von Martin Oldenbourg, Berlin, wiederum zwei Heste der hier hon wiedert olt besprochenen Farbigen Tierbilder von Wilhelm Kuhnert ershienen. Der Künstler führt uns diesmal \owohl auf die heimat- liche Flur, in Wald und Feld, als auch in ferne Gegenden fremder Erdteile. Doch, wo cs auch sei, ob in Deutschland, Indien oder Südafrika, überall versteht er uns das Tierleben meisterhaft im Bilde vorzuführen. Heft 5 der Neuen Folge (Einzelpreis 2,50 M, im Abonnement 2 M) enthält: Mäusebussard, Wiesel, Marabu, Afrikanischen Elefant, Stachelshwein, und Heft 6 Göttervogel, Kerabau, Mantells Kiwi, Schwarzbock und Wüstenfuchs.

U Joe U Ea El neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelmstraße 32, zu rihten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Die Erneuerung der baugewerblichen Tarifverträge im Fahre 1910. (1. Vorverhandlungen. 11. Auss\perrung der Arbeiter. 111. Einigungsverhandlungen. 1V. Abschluß der Verträge.) Herausgegeben vom Deutschen Arbeitgeberbund für das Baugewerbe. 86 Seiten 4°. 0,75 M. Berlin W. 9, Linkstr. 32.

Einteilung und Standorte des Deutschen Heeres. Uebersiht und Standorte der Kaiserlihen Marine fowie der Kaiser- lichen Shußtruppen. Nach dem Stande vom 19 T 191 L. Mit den Neuformationen usw. 142. Auflage. Preis 0,30 #. Berlin W. 57, Kurfürstenstr. 18. Liebelshe Buchhandlung.

Pharus-Plan Berlin. Mit Vororten. Fahrtfinder- Ausgabe. 1 11; die größere Ausgabe 1,50 . Berlin SW. 68 Uindenstr. 3 (Industriepala\t) Pharus-Verlag.

Mendes neueste Verkehrskarte von Zentralbranden- burg. Ausgabe 1911. Spezialkarte für Touristen, Wasser-, Nad- und Automobilsport. Ausgeführt in 4 Farben. Umfassend das Ge- biet von Neu-Ruppin (Norden) bis Storkow (Süden) und von Rathenow (Westen) bis Fürstenwalde (Osten). 2,90 4. Berlin SO. 25, Oranienstr. 175. Alfred Mende.

Für alle Welt. Jllustrierte Zeitschrift mit der Abteilung Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebieten der Naturwissenshaften und Tehnik. XVII. Jahrgang 1911. Heft 20 u. 21. Jährlih 28 Heste à 0,40 4. Berlin W. 57, Deutsches Berlagshaus Bong u. Co.

Der aufsteigende Halbmond. Von Dr. Ernst Jäclh, mit 72 Abbildungen. 5 4, gebdn. 6 4. Schöneberg bei Berlin, Buchverlag der „Hilfe“ G. m. b. H.

Die soziale Bedeutung der Taubstummenbildung. Von Jak. Huschens. 2 H, gebdn. 2,80 4. Trier, Paulinus- Drucerei.

Für's Vaterland. Mit 119 Abbildungen und Karten. Von Professor Dr. J. W. Otto Nichter. Geh. 6 4, gebdn. 8 4. Berlin W. 11, Hallesches Ufer 21.

Im Verlage von B. G. Teubner in Leipzig sind erschienen :

Dr. Bastian Shmids naturwissenschaftlihe Schüler - bibliothek 1. Band: Professor H. Rabenstorf f, Phyjika- lisches Exverimentierbuch l. Gebdn. 3 #; 111. Band: Pro- fessor Dr. P. Dahms, An der See. Gebdn. 3 4; IV. Band: Professor Dr. Hans Keferstein, Große Phvsiker. Gebdn. 3 M.

Physikalishes über Raum und Zeit. Von Emil Cobn. 0,60 M.

Die neue Mechanik. Von Henri Poincaré. 0,60 #.

Ausftellungsnachrichten.

Auf Anordnung des Ministers der geistlihen und angelegenheiten veranstaltet die Königlihe Meßl während des Monats Juni in der Westhalle des Lande8auê} varks am Lehrter Bahnhof eine Ausstellung il 1910 angefertigten Meßbildaufnahmen mittelalterliher Bauwerke sowie bedeutsame bilder Griechenlands. Die Aufnahmen er\trede 170 Einzelbauwerke, Baugruppen und landschaftliche Ge an 35 Orten des Königreihs. In 8 Drebgestellen wi ständige, 559 Blatt umfassende Sammlung in Gestal (Meßbilder) von 40/40 und 30/30 cm Grundmaß ferner an den Wänden eine Autwabl von 100 größerungen in teilweise bedeutenden Abmessungen. Angegliedert an diese Sammlung noch je eine’ keine Auswahl von Aufna (teils Meß-, teils Großbilder) von der deutschen Baalbek.Erpedition (Syrien) 1900/04, von der deutschen Aksun-Erpedition 1905/06, aus Alt-Berlin (1910/11 aufgenommen) und au® Cafßel (1910 aufgenommen). Einige Tafeln zur Erläuterung des Mecßbilde- verfahrens und die Probe etner zeihnerisen Auftragung nah ditsem Verfahren sind beigefügt. Die Ausstellung iît vom 1. Juni ab tägli von 10 Ubr früh bis 7 Uhr Abends geöffnet. Der uncntgelt- lie Zutritt erfolgt vom Eingang des LandesausftcllungWarke® vo der Invalidenstraße.

Land- und Forsftwirtschaft.

Saatenstand in Rußland. Das Kaiserlite Konsulat in Charkow berichtet unterm 24. d. M.: Anfang Mai ist in den mittleren und \üdlichen Leon des Konsulatöbezirks Regen niedergegangen. Wenn die Nieders@läge

M L T Tus ) ( Adesfnten

Wesen. Gleichwohl ist