1891 / 225 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 24 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Et a E E A E I T S E S S E E E

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vier Punkte der Tagesordnung wurden dahin erledigt, daß eine „Er: böôhung der Tagegelder“ abgelehnt, die Entshädigung für den Vor- figenden für den durch Wahrnehmung der Genofsenschbaftsges{äfte ihm erwabsenden Zeitverlust in Höbe von 10 000 A4 jährlih einstimmi gewährt, die nöthige Nabbewilligung zu den Etats für 1891 und 1892 einhellig vollzogen und die Ergänzungswakhlen eines Vorstandsmitaliedes und eines Ersaßmannes, sowie die Ergänzungëwahlen von Shhieds- gerihtebeisizern nah den Vors{hlägen des Vorstants bestätigt wurden.

_Roßbeisen-Produktion.

_Nach ten ftatistishen Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen- und Stablindustrieller belief sich die Roheisen- provuktion des Deutschen Reichs (einf{chl. Luxemburgs) im Monat August 1891 auf 392233 t; darunter Puddelroheisen und Spiegeleifen 147 670 t, Bessemerroheisen 33 760 t, Thomas- robeisen 155518 t und Gießereiroheisen 55285 t. Die Pro- duktion im August 1890 betrug 371102 t, im Juli 1891 381 937 t. Vom 1. Jaruar bis 31. August 1891 wurden produzirt 2904 755 t gegen 3102667 t im gleihen Zeitraum des Vorjahres.

Anträge auf Errichtung von Rentengütern.

Das Gefeß über die Errihtung von Rentengütern vom 7. Juli 1891 beginnt auch in der Provinz S&lesien seine Wirksamkeit zu äußern. An die zuständige Behörde, die Königlibe Generalkommission, sind, wie die „S@les. Ztg.“ mittheilt, bereits mehrere Anträge gelangt, die die Parzellirung von ganzen Gütern wie auÿh von größeren oder geringeren Theilen beabfichtigen. Die Rentengutnehmer sind au für einige dieser Fälle hon vorhanden, bei anderen wird diese Frage, da besonders günstige Verhältnisse vorliegen, zweifellos bald ihre Er- ledigung finden.

ck. Zur Statistik der Rückfälligen unter den ent-

lassenen Strafgefangenen.

In den von Dr. jur. Gustav Eckert redigirten und im Ver- lage von G. Weiß in Heidelberg erscheinenden „Blättern für Gefängnißkunde“, dem Organ des Vereins der deutshen Straf- anftaltsbeamten, veröffentli&t der Königlih württembergishe Straf- anstalts-Direktor E. Sichart die Ergebnisse seiner Unter- fuchungen über das Verhalten früherer Gefangener während des auf ihre Entlassung gefolgten fünfjährigen Zeitraumes. Nat denselben wurden von 665 in den Jahren 1883/85 entlassenen Strafgefangenen, unter welchen sich 72,8 °/9 Eigenthumsverbrecher, 13,4% erstmals und 57,4% mehrmals Rückfälliae befanden, 333 oder 50% während der rähsten fünf Jahre rückfällig. Das Ver- hältniß der Rüdkfälle nah den Entlassungen wi vom ersten bis zum fünften Jahre von 47 auf 79/0 zurück ,

Es darf als Regel angenommen werden, daß, wenn der Bestrafte na seiner Entlaffung fünf Jahre lang vor Gesezesverlezunaen \sih gebütet hat, der Strafzweck an ihm erreiht worden ist. Etæaige spätere Strafhandlungen desselben dürften rihtiger als Neu- erkranfungen denn als Rückfälle anzusehen sein.

Innerhalb fünf Jahre wurden nach der Entlassung rückfällig: 63,29% von den Dieben, 51,2 9% von den Betrügern 2c., 30,3 9/0 von den Sittlichkeitsverbrehern, 28,6% von den Räubern, 25,0 9/0 von den Verbrechern gegen Leib und Leben, 14,3 9% von den Brandftiftern und 13,3 %/ von den Meineidigen.

Von 293 Rüdfällen, welche Eigenthumsverbrecher betrafen, ent- fielen circa 58 °/o auf das erfte und nur circa 5 9/0 in das fünfte Jahr nah vorausgegangener Strafverbüßung

Von den vorgekommenen 333 Rüfällen bestanden niht weniger als 74/9 in Eigenthumsverbrewen.

Von 249 Dieben wurden 178 oder 69 9/0 wieder wegens Steblens, inri Tags b E N 9% L aa und von 27 Sitt-

ihkeitsverbrechern 7 oder /o wieder wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit verurtheilt, G A Ds

Die Begnadigungen betrugen 9,1 9/0, die Beurlaubungen 15,5 9% aller vorgekommenen Entlafsungen.

Unter den verschiedenen Kategorien von Gesezesbrehern wurden Verbrecher gegen Leib und Leben sowie Meineidige (50 bezw. 25 9%) vorzugsweise, Diebe (39/6) dagegen im niedrigsten Maße im Gaaden- wege berüdsihtigt. Die größte Anzahl von Beurlaubungen traf auf Sittlichkeitsverbrecher und Meineidige. Von den Meineidigen, die überbaupt zur Entlassung kamen, hatten nur 23,3 %% ihre Strafe ganz abzubüßen, von den Sittlichkeitsverbrehern 52,8 9/0, von den Brand- ftiftern 38 9/9; während andererseits von den entlassenen Dieben nit weniger als 90/0 und von den Betrügern 80 9%/0 ihre ganze urtheils- mäßige Strafe zu erstehen hatten.

_ Während auf die Gesammtzahl von 665 Entlassungen 50 % Rüdckfälle treffen, berechnen sih sol%e bei den Entlafsungen in Folge von Begnadigung auf nur circa 13 %/6, bei den Entlafsungen in Folge von Beurlaubung auf nur circa 15 %/o

Nach der Entlassung haben sich wieder Strafe zuge;ogen: von 194 erstmals Bestraften 15 9/9, von 89 erstmals Rückfälligen 47 °/0, und von 382 wiederholt Rückfälligen 68 9/0

Unter Rückfälligen sind nur solche Gefangene zu verstehen, wel{he vor der legten Entlassung bereits eine oder mehrere Freiheitsftrafen in der Dauer von wenigstens sechs Wothen verbüßt baben.

_ Die meisten Rückfälie stellten sich unter den erstmals bestraften Dieben ein, nämli 32,6 9/0, wäkbrend si dieses Verhältniß bei Betrügern und ‘Meineidigen nur auf 12,5 #/o, bei Sittlichkeitsverbrehern auf 16,6 9/9 berechnet.

Bereits früher einmal mit längerer Freiheitsstrafe betrofene Geseßeêëverlezer unterlagen der Gefahr des Rückfalls in viel höherem Maße als erstmals Bestrafte. Die Zahl der * Rüdfälligen, welche früher {on eine Strafe erstanden hatien, berechnet sich für Diebe auf 61,9 9/0, für Sittlihkeitsverbreher auf 53 %/6, für Betrüger auf 37,9 9/0, für Meineidige auf 25 °/o.

Von den wiederholt bestraften Verbrehern, 261 an der Zahl, welche auch nah ibrer leßten Entlaffung aus dem Zrchtzause inner- halb fünf Jahren sich wieder böhere Freiheit8itrafen zuzogen, batten vor ihrer Entlaffung 199% jweimal, 49,1% drei- bis fünfmal, its sech83- bis zehnmal und 3,8% noh öfter solhe Strafen ab- gesessen.

Unter je 100 Gewohnheitsverbrehern befanden \si®§ 30,6 unehelih Geborene, 19,3 hatten keine elterlihe Erziehung genofsen, 40,4 waren de Dag oen ati S e a 951,7 der Arbeits\{heu ergeben, 30, ewohnbeitstrinker, 18,4 liteten ihre Herkunft von trunksühtigen Eltern ab. aat

Etwa die Hâlfte der entlafsenen Zuchthaussträflinge begeht inner- Halb eines Zeitraums von fünf Jahren nat erstandener Strafe aber- mals Vergeben und Verbre{en; mehr als die Hälfte der Rücksälle er- folgt {on innerhalb des ersten Jahres nach wieder gewonnener Frei- beit. Ja das Verhältniß gestaltet sich um so ungünstiger, je mehr Bestrafungen der leßten Entlassung vorausgegangen sind. Von je 100 mehrmals rüdfälligen Entlasjenen betreten mebr als 64 inner- halb eines Jahrfünfts die Verbreherlaufbahn aufs Neue.

A ur Arbeiterbewegung.

In Leipzig beschlofsen der „Leipz. Ztg.“ zufolge die Metall- arbeiter in einer Versammlung am Montag, dem Verbande der Metallarbeiter Deutschlands als Einzelmitglieder beizutreten. Für die Posten der Bezirkêvertrauensleute, die dur den Verband zu er- nennen bezw. zu bestätigen sind, wurden geeignete Personen vor- dge g [ ch d der „Madb. Z

i us Braunsc{weig wird der „Magdb. Ztg." geschrieben, da die dortigen Schlächtergesellen, welhe bei Eintritt in as Arbeiterbewegung erflärten, der- Sozialdemokratie fern zu stehen, wie vorauszusehen war, jeßt völlig unter dem Einfluß der Generalkom- mission stehen, die nunmehr Namens der Gehülfen deren Ansprüche zur Geltung bringen wird, Die Meister gedenken sich nach wie vor ab- lehnend gegen diese Ansprüche zu verhalten. Der „Vorwärts“ be- merkt über die Verhältnisse in Braunschweig: „Die Schlächtergesellen Braunsckweigs haben sich der modernen Arbeiterbewegung angeschlossen. Sie haben gleihfalls einen Vertreter in die

Hoffnung, daß sih die S&lähter Braunshweigs den „Lockungen der Sozialdemokratie“ nicht zugänglih erweisen würden, ist also ins Wasser gefallen. Die Schläthter hatten die Verkürzung der 15- bis 16ftündigen Arbeitszeit auf 14 Stunden, ferner Beseitigung der vor- handenen Kontrakte und Gewährung von täglih einer halben, Sonn- tags einer Stunde längerer Ausgehezeit verlangt, man lehnte aber ee N rundweg ab.“

n Lemberg haben, wie Wiener Bläiter berichten, die Bu ch- bindergehülfen in einr am Montag abgehaltenen Ver- sammlung beschlossen, für den Fall der Ablehnung der auf die Verbesserung ihrer materiellen Lage abzielenden Forderungen die Arbeit einzustellen. Die Arbeitgeber wollten am Dienstag zu einer Berathung zusammentreten. Na einer späteren Meldung auswärtiger Blätter kündigen die Lemberger Buchbindergehülfen für nächsten Sonnabend den Beginn des Aus ftandes an.

Nach einer Pariser Meldung der Berliner „Volks-Ztg.“ bessert i die Lage in den französisben Norddepartements. Die Arbeiter von drei großen Werkstätten in Caudry haben am Montag die Arbeit wieder aufgenommen. Die Truppen erwarten den Befehl zum Rückzuge, und der Ausstand ift als beendet zu betrachten.

Wie die Londoner „Alg. Corr.“ mittheilt, ift der Ausstand und die Arbeitssperre der Londoner Tischler und Zimmer- leute, wovon im Ganzen 3600 Mann betroffen sind, jeßt in die 21. Woge getreten. Gewerkvereinsmitglieder empfangen 15 Sh. und Nicht- Gewerkvereinsmitglieder 11 Sh. per Woche Strikelohn. Am Sonn- abend Nachmittag fand in Clerkenwell-green eine große Massen- versammlung statt, auf welcher Vertreter der meisten Londoner Gewerkvereine die Ausständigen ermahnten, in ihrem Kampfe nit nachzugeben, und ibnen finanzielle wie moralishe Hülfe verspracen. Auf einer Sonderversammlung faßten jüngst die Ber g- leute der Grafshaft Durham den Beschluß, unverzüglich alle S{ritte zu thun, um den in den Durhamer Kohlenzehen thätigen Heizern den achtstündigen Arbeitstag zu verschaffen.

Der Auéstand der Gerber in Genua umfaßt jeßt nah Mit- theilung des „Vorwärts“ das Personal von über 40 Werkstätten ; viele Etablissements sollen hon Konzessionen gemaht haben. (Vgl. Nr. 220 d. Bl.)

In Quebec fand kürzlih der Kongreß der canadischen Gewerkvereine statt. Der Premier-Minister der Provinz Mercier und die übrigen Minister besfuhten den Kongreß mehrere Male. Der Kongreß erklärte sich zu Gunsten des achtstündigen Arbeitstages und für die Verstaatlihung der Eisenbahnen und Tele- graphen. Gasanstalten, eleftrishe Licht- und Wasserwerke, nebst Pferdebahnen und Telephonen sollen Eigenthum der Gemeinden sein. Die canadishe Regierung wird aufge- fordert, jede weitere Einwanderung von Chinesen zu ver- hindern und denjenigen Dampfschiffahrtsgeselshaften die früher gezahlte Subvention zu entziehen, welche Handwerker und gewöhnliche Arbeiter von Europa bringen, die den canadischen Handwerkern und Arbeitern Konkurrenz machen. Weitere Forderungen des Kongresses sind die Ernennung von Frauen zu Fabrikinsyektoren für diejenigen Fabriken, in denen Frauen besckchäftigt sind, und die Abschaffung der Grundeigenthums8bedingung für Kandidaten für Gemeindeämter.

Einer Meldung der Londoner „Alg. Corr.“ aus Ottawa (Canada) zufolge haben die Eigenthümer der dortigen Holz \äge- werke den Beschluß gefaßt, die Forderungen der Ausständigen nach kürzerer Arbeitszeit und höheren Löhnen nicht zu gewähren; sie sind jedo bereit, im nähften Frühling mit einem Ausfchzuß ihrer Arbeiter wegen Aufstellung einer einheitlichen Lohnskaia zu verhandeln. Allem Anschein nach werden die Ausftändigen nachgeben. (Val. Nr. 218 d. Bl.)

Arbeitsheims für Frauen in London.

__ Im Laufe der nâhsten Woche wird in London die Eröffnung eines Arbeitsheims für Frauen stattfinden. Die niht mit der Heilsarmee zu verwechselnde „Kirchenarmee* hat, wie die „A. C.“ meldet, zu diesem Zweck im Londoner Ostend ein großes Haus gemiethet, in welhem Wäschereien, Kühen und Arbeitsräume den Insassen Beschäftigung gewähren werden. Die in dem Heim befindlihen Frauen werden anders als in dea gewöhn- lihen Straf- oder BVesserungsanstalten fich einer gewissen Freiheit erfreuen und nur zwei bis drei Monate an Stelle der üblichen ahtzeÿn Monate in den anderen Anstalten daselbft zubringen. Nicht alle Frauen werden zur Arbeit am Waschfaß angehalten werden, die Mehrheit von ihnen wird vielmehr die ihr am Besten zusagende Be- \châftigung, als Kleidermachen, Stricken, Nähen, Kochen u. \. w, erhalten. Das Unternehmen verfolgt keine eigennüßigen Ziele, und die Insassen des Heims werden deshalb neben anständiger Kleidung noch Stügdlohn für ihre Arbeit empfangen.

__ Die russischen Sparkassen

haben \sich, wie wir der „Köln, Ztg.“ entnehmen, in den ersten \echs Monaten des laufenden Jahres günstig entwickelt : 60,38 Millionen Rubel wurden eingezahlt und 36 Millionen zurückgezogen, sodaß über 24 Millionen Rubel gespart wurden. Im ganzen Jahre 1890 wurde wenig mehr eingezahlt als im ersten Halbjahr 1891. Die Gesammt- einlagen beliefen sih am 1. Juli 1891 auf 171,14 Millionen Rubel. Bei der Reichsbank bestanden 681 Sparkaflen , außerdem find 1187 Postsparkafsen vorhanden.

Neue Brodsorte.

_ Anstatt des Roggenbrodes, \chreibt das Blatt „Dagspofsten“*, wird jeßt in Drontheim (Norwegen) eine neue Art von Brod ge- baden, das aus Hafer- und Weizenmehl besteht, ausgezeichnet wohl- \{meckend, kräftig und leiht verdaulih ift. Es wird in gleihem Ge- wicht und zu demselben Preise verkauft, wie Roggenbrod vor der Preisfteigerung. Dies Brod wird von mehreren Vätern geliefert. Bei den Bädern herrshte vorige Woche förmlihes Gedränge, und die Nachfrage nah diesem neuen Brode war so groß, daß viele Leute nichts erhalten konnten.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks E 3 ate L ms (n O E i n der Kubr sind am 23. d. M. gestellt 563, t t- i 7 T E find s n E n er esien sind am 22. d, M. geftellt 3899, nit reHtzeitig gestellt keine Wagen. E un

: Subhastations-Resultate.

__ Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin ftanden am 23. September 1891 die nacverzeihneten Grundstücke zur Ver- steigerung: Lübecker- und Perlebergerstraße 22, dem Nähb- maschinenfabrikanten C. E. Stein gehörig; Nußungêwerth 15 900 4; das geringste Gebot wurde auf 1367 4 festgescßt; für das Meistgebot von290 000A wurde der Kaufmann Michael Cohn, Großbeerenstraße 4, Ersteher. Ferner Choriner straße 22, dem Architekten Jo - hannes Sch{midt gebörig, Das geringste Gebot wurde auf 98 206 M festgeseßt; für das Meistgebot von 98300 A wurde die Handelsgesellschast Siegfried & Grunack, Friedrichstraße 130, Ersfteherin

Vom oberschlesischen Steinkobhlenmarkt sch{reibt die „Sl. Ztg.“ : Der Geschäftsverkehr hat si in letzter Zeit insofern etwas abgeshwäct, als für die fleineren Sortimente die Aufträge weniger zahlrei eingingen, auch der lokale Absay s{chwächer war, sodaß, während Stüdck-, Würfel- und Nußkoktlen I. flott zur Ver- ladung gelangten, Nuß 11, Erb2- und Grieskohlen auf einigen Gruben in Beftand gestürzt werden mußten. Der geringere Begehr nach den kleineren Koklensorten, die hauptsählih als Hansbrandkohle Verwendung finden, tritt um diese Zeit der Feld- bestellung wegen alliährlich ein, weil die Landwirtbe ihre Gespanne zur Kohlenanfuhr nicht disponibel haben. Nicht unbedeutende Trans-

dortige Generalkommission der Gewerkschaften gesandt. Die

porte von Stück- und Würfelkohlen gehen gegenwärtig an die \äh{-

Fa Sj erren E ASPM A. E MEO I T TI E TTE T err T ENE" "erre eren

schen Eisenbahn-Direktionsbezirke, doh auG der dortige Privat- kfonsum wendet sich wesentlih der oberschlesishen Kohle zu. Die Preise bei kumulativem Debit sind bereits im vorigen Bericht angegeben; die Händlerpreise lauten bei Ia Marken für Stüdck-, Würfel- und Nuß 1. 43—46 4Z, Nuß 11 36—40 4, Erbs I. 30—40 4, Erbs II. und Kleinkoblen 28—29 S, Gries 23—25 y, Staubkoblen 10—13 S pro Centner ab Waggon Grube. Geringere Marken stellen sich entsprechend billiger und weisen eine einheitliche Preisskala niht aaf. Im Kokesgeshäft ist es gegenwärtig ziemlih rubig und eine Aenderung in keiner Weise zu bemerken. Die Kok esbeftände sind auf mehreren Werken ziemlich bedzutend und ver- mehren si ste ig. Theer und Theerprodukte sind begehrt.

Die „New-Yorker Hdls.-Ztg.“ äußert si in ihrem vom 11. d. M. datirten Wochenbericht folgendermaßen: Die allgemeine Geschäftslage kann als eine zufriedenstellende bezeihnet werden. Die Herbstsaison hat frühzeitig eingeseßt Und in den meisten Branchen zeigt sih eine erfrishende Thätigkeit. Das is um so bemerkens- wertber, als noch vor kurzer Zeit viele Artikel sih in einem Zustande der Stagnation befanden, von dem sih kein Ende abseben ließ. Der Grund dieses Umschwungs is ein natürlicher. Ernten sind zum größten Theil eingeheim|t und der Erlös des Farmer3 strömt bereits in die Kanäle des Kleinhandels und durch den letzteren wieder in die des Engros3geschäfts. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die gegenwärtige Situation sehr vortheilh2ft von der vorjährigen. Zwar haben wir auch im ver- gangenen Jahre im Ganzen ein lebhaftes Herbstge-shäft gehabt, der Anlaß dazu war aber ein anderer. Damals war es ni§t die Érnte, die ja bekannilich recht dürftig ausfiel, fondern es waren das neue Silbergeseß und die Mac Kinley-Bill, welche die Grundlage dieser Geschäftstbätigkeit bildeten. Es hat daher auch, namentlich aus Anlaß des neuen Zollgeseßes, die vorjährige Saifon in, wir möHten sagen, umgekehrter Weise angefangen. Auf die Auesiht der Annahme von Zollerhöhungen, wie sie in der Mac Kinley-Bill vor- aefeben waren, batte, weit über die wirklihen Bedürfnisse hinaus, der Großhandel durch eine ungeheure Einfuhr Vorbereitungen für das Herbstgeshäft getroffen, darauf hatten die Detaillisten soviel wi? nur mögliŸ von den Vor-Mac Kinley'’schen Preisen zu pcofitiren gesucht, und dann erst kam der wirklihe Konsum an die Reihe; dieser hat in- dessen nur \pärlich und zözernd gekauft; die Folge war, daß, bis man über das Resultat der gegenwärtigen Ernten Gewißheit hatte, sich die Geschäfte des Landes in einem hô{hft traurigen Zuftand befanden, Wir glauben nit zu weit zu gehen mit der Behauptung, daß wir es nur den diesjährigen au?nahmsweise ergiebigen Ernten zu verdanken haben, daß unser Land vor einer großen Krise bewahrt blieb. Unsere Farmer waren bis über die Ohren verschuldet und vielen drobte Subhaftation. Die Geschäftsleute fanden keinen entsprehenden Absay für ihre Waare und baares Geld wurde überall ängstlih festgehalten. Ebenso befanden ih die meisten Eisenbahnen in einem bedauerlihen finanziellen Zustande. Zwar zeigten deren Brutto-Einnahmen eher eine Zu- nahme, aber die Netto-Einnahmen hielten damit nit Sthritt und es fehlte den meisten Bahnen das Geld, die nöthigften Verbesserungen vorzunehmen. Selbst jeßt, wo bereits in Folge des Transports der Ernten resp. des zunehmenden Exports si die finan- zielle Lage der Bahnen ganz bedeutend gehoben hat, wagt man es nibt, die neu zu emittirenden Bonds auf den Markt zu bringen. Mit Erfolg wird dies s{chwerlich eher mögli sein, als bis das noch für die Mobilisirung der Ernten nöthige Geld vollständig wieder in die Banken zurückgeströmt ift, und das dürf!e niht vor Ende des Herbstes der Fall sein.

Regensburg, 23. September. (W. T. B) Die General- versammlung der Manz'’schen Verlags-Gesellschaft seßte die Beschlußfassung über die Bilanz und Gewinnvertheilung au3 und wählte eine Revisionskommission

Leipzig, 23. September. (W. T.B.) Kammzug-Termin- bandel. La Plata. Grundmuster B. per September 3,574 X, per Oktober 3,577 #4, per November 3,69 #, per Dezember 3,62% K, per Januar 3,65 #4, per Februar 3,70 s. per März 3,70 4, per April 3,724 #, per Mai 3,75 4, per Juni 3,75 #, per Juli 3,77} M, per August 3,775 A Umsay 349 000 kg. Rubig.

London, 23. September. (W. T. B.) Wollauktion. Tendenz besser, Preise unverändert.

An der Küste 6 Weizenladungen angeboten.

Liverpool, 22. September. (W. T. B.) Die Wollauktion wurde heute bei mäßiger Betheiligung eröffnct. Preise stetig, aus- E diejenigen füc ordinäre Sorten. Verkauft wurden 4359

allen.

Mailand, 23. September. (W. T. B.) Nash den aus Savona vorliegenden Nachrichten sind die gegenwärtig \{chwebenden Verhandlungen zur Behebung der Schwierigkeiten der Firma Tardy u. Bene, ziemlich weit vorgeschritten. Die Obligationsbesigzer bewiesen bisßer das größte Entgegenkommen, und man hofft, neues

, Kapital, wenn auch nur in bescheidenem Maße, zu beshaffen, welches die

Es des Betriebes ermöglichen soll. Der Advokat Rossi in Genua at ein Projekt, betreffend die Sanirung der Gesellschaft, ausgearbeitet, das bereits den Aktionären zur Prüfung vorliegt und, wie verlautet, von denfelben günstig beurtheilt wird. Augenblicklih bewirbt fich das Etablissement bei der Regierung um die Ueberw-isung eines größeren Auftrages für Eisenbahnmaterial, welchen bisher stets die Stahlwerke von Lerni erhalten haben.

Züri, 23. September. (W. T. B.) Unter dem VerdaHt der Theilnahme an den von dem Chef der hiesigen Lombard- und Diskonto-Bank Dürrig begangenen verbrehzrishen Hand- lungen sind hier zwei Persoaen verhaftet worden. Wie verlautet, wäre auch die Spur des flüchtigen Direktors Dürrig gefunden.

New-York, 23. September. (W. T. B.) Die Börse er- öffnete shwah, befestigte sh später und {loß in günstiger Haltung zu den höchsten Tagescoursen. Der Umsay der Aktien betrug 26 090 Stüdck. Der Silbervorrath wird auf 4 100 009 Unzen ge- hätt. Die Silberverkäufe betrugen 109 000 Unzen.

Manuigfaltiges.

Hamburg, 21. September. Der Senat hat der Bürgerschaft auf deren wiedezrholtes Ansuchen einen Antrag gestellt, das Pflaster in den Hauptstraßen möglichst nah Berliner Mufter durhgreifend zu verbessern. Es ift dieserhalb, wie der „H. C." meldet, ein Generalplan vorgelegt worden, wona 6 120 000 F zu diesem Zwecke innerhalb der nâhsten 5 bis 6 Jahre verwendet werden follen. In DEA Ern hen soll namentlich geräuschloses Pflaster angebracht

erden.

__ London, 22. September. Am 19. September Morgens ging, wie die „A. C * berichtet, während nebligen Wetters der deutsche dreimastige Schooner „Emilie Hessenmüller“ auf der Höhe von Start Point unter, nachdem er mit dem holländishen Dampfer La Flandre“ zusammengestoßen war. Der Schooner war am 2. Auguft von Laguna mit Holz beladen nach_ Hamburg gesegelt und hatte eine 47 tägige Reise hinter sich, als si das Unglück zutrug. 25 Seemeilen nordwestlich von Start Point zeigte sich dem Schooner, wel{er fortwährend in dem dicken Nebel seix Horn ertönen ließ, das weiße Licht eines Dampfers und darauf das grüne. Ehe mana es noch verhindern konnte, kraczte der Dampfer in den Shooner, etwas hinter dem Mittelmast, hinein. Nach einer Minute stand das Wasser {on 4 Fuß: hoch im Raum. Da das Schiff {nell sank, so rettete sich die aus 10 Köpfen bestehende Besaßung in dem Boot. Der Schooner fiel zuerst auf die Seite und ging dann unter. - Der Dampfer traf keine Rettung8maßregeln, ließ aber seine Pfeife ershallen. Die Sciffbrüchigen fanden ihn nach einer halben Stunde auf und wurden in Plymouth gelandet. Sie haven alle ihre Effekten ver- loren und konnten nicht einmal ihre Uhren retten. Die Logbücher wurden jedoch geborgen. Der Schooner gehörte dem Hamburger Kapitän Herbert. Die „La Flandre“, ein Petroleum: \{chif, weiches zwishen Rotterdam und New: York fährt, seßte ihre Reise nach Amerika fort.

Die so reichen -

L V

Madrid. Ueber die bereits mehrfaH erwähnten Ueber- \chw E A Len berihtet ein Abgesandter des „Reuter’shen Bu-

reaus* aus Consuegra: „Unheimlihe, ershreckende in den Straßen. Dieselben füllen Trümmer von

geräth aller

in einem öffentlihen Gebäude wurden 60 Personen, Howzeit feierten, lebendig begraben, Ein Gendarm b

Einzelheiten über den Verlauf des Unglücks mitgetbeilt : Am 11. d. M. um §8 Uhr Morgens war ih im Rathhause, als ein schreckliher

Sturm, von \trömendem Regen, Bliß und Donner

1. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dann

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Mauern und Haus- rt, aus denen man hier und da menshliche Gliedmaßen hervorragen sieht. Ein Theil der Stadt ist ein unzugänglicher Trümmer- haufen, auch in den anderen Stadttbeilen hat das Wasser furchtbar gehaust, und die noch stehenden Mauern drohen den Einsturz. Ja der St, Johanniskirhe stand das Wasser mehr als 5 Meter hoh. Die Einwohner, welche die Katastrophe überlebt haben, wissen nur selten Rechenschaft darüber zu geben, wie das Unheil über sie gekommen ist. Unter den Trümmern eines einzigen Hauses fand man 27 Leichen, und

Ruhe berrfcht

und Wagen herauszubringen, um \{wemmten nah höher gelegenen

die dort eine 1 : at mir einige | so entseßlihen Umfang gewinnen kon

in den unteren Stockwerken bereits

begleitet, los-

bra@. Da das Unwetter immer stärker wurde, \{hickte der Bürger- meister uns in die tiefcr gelegenen Theile der Stadt, um die Bewohner vor der Uebershwemmungsgefahr zu warnen. Der Fluß war bereits über die Ufer getreten und durhfluthete einiae Straßen, sodaß wir jeßt {hon etwa 30 Personen nur mit großer Mühe retten fonnten. Der Bürgermeister war inzwishen auch erschienen und forderte die Bewohner der noh nit bedrohten Häuser auf, Karren

obglei fast alle im Besiß von Fuhrwerk waren, folgten nur drei ersonen der Aufforderung. Auch y ) erkzeuge konnten nur mühsam beshafft werden, und diese Gleich- gültigfeit der Bewohner ift mit daran \chuld, daß das Unglück einen

nit bewozen werden, ihre Wohnungen zu verlassen. f daß noch viel Unheil bevorstand, denn das Wasser aus den Gebirgs-

Oeffentlicher Anzeiger.

bäHen mußte noch Warnungen Bald brach der

die Gegenstände der Ueber- Punkten zu \chafffen, aber

Hadcken, Beile und andere nte. Selbst Leute, deren Häuser

unter Wasser standen, konnten Wir wußten,

begaben

Fluth ftieg mit ] ganze Stadt und fegte Häuser fort, “bevor die Bewohner an Rettung denken konnten. Es war ein gräßliher Anblick, wie die zu Tode ershreckten Menschen auf die Dächer der Häuser kletterten und von hier aus um Rettung flebhten, die ihnen nun niht mehr gebracht werden fonnte. Ein Haus nah dem andern ftürzte zusammen, und mit ihnen verschwanden ihre Bewohner in den Wogen. Tag besien ein trauriges Schauspiel ; immer ncch trieben Menschen, die sh krampfhaft an Trümmer klammerten, Vieh und Hausgeräth an uns vorüber; als die Wasser sih verliefen, lag die Stadt in Ruinen, und ein Viertel ihrer Bewohner war todt. Es war eine Nacht, welche die Ueberlebenden niemals vergessen werden,“

‘eintreffen. So verging der Tag, und troß unserer sh die meisten Leute rubig zu Bett. Sturm mit doppelter Heftigkeit los, die reißender Swnelligke‘i, überschwemmte die

Der neue

Niede

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aftien-Gesfells{. & Erwerbs- und Wirthscbafts-Genofsenschaften.

rlafsung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise. - --- - 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

__ Keine.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[35728]

Von Frau Anna Karoline Ckarlotte, verehel. Lucas, geb. Sineider, in Dresden ist das Aufgebots- verfahren zu Kraftloëerklärung der auf den Säwf. Staat übernommenen, zu 4% verzinslichen Actien der vormal. Säcsisb-S&lesisken Eisenbahngesell- \chaft Nr. 25378, 25379, 25380 und 27010 über je 100 Thaler hier anhängig gemacht worden.

Dresden, den 21. September 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Thb. Heßler, Akt.

[35844]

Auf Antrag des Hâäuslers\ohns Peter Botta aus Ernestinenberg wird der Inhaber des angeblich ver- loren gegangenen Sparkassenbuchs der Neustädter Kreissparkasse Nr. 14798 über 89,18 H, ausgestellt für den minorennen Peter Votta aufgefordert, spätestens im Aufgebotttermine am 25. April 1892, Vormittags 10 Uhr, in unserem Ge- \cäftszimmer Nr. 4 seine Rechte anzumelden, widrigenfalls dasfelbe für fraftlos erklärt werden

wird. Neustadt O./S., den 21. Scptember 1891. Königlihes Amtsgericht.

[35726] __ Aufgebot. e

Das Spakassenbuch der städtishen Sparkasse zu Brieg Nr. 41 669 über 175 4, ausge|ertigt auf den Namen des Karl Postrach in Tarnow1h, Kreis Brieg, ift angebli verloren gegangen und soll auf Antrag des Eigenthümers Karl Postrach, vertreten durch den Rehtsanwalt Blümner zu Brieg, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird daher der Inhaber dieses Sparkafsen- bus aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 6. April 1892, Vormitiags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Geriht (Zimmer Nr. 8) feine Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung desselben erfolgen wird.

Brieg, den 19. September 1891.

Königliches Amtsgericht. IT.

[35853] Aufgebot.

Der Anstrei{ermeister Hermann Seewald zu Hamm hat das Aufgebot folgender Sparkassenbü@er der hiesigen Sparkasse, welche ihm angeblich verloren gegangen sind, beantragt: M

Nr. 23426 mit 34 4 Einlage für Hermann Scewald, i z

Nr. 21975 mit 42 Æ Einlage für Stephan Seewald, L

Nr. 34037 mit 26 #4 Einlage für Max Menke,

Nr. 836 mit 6 H Einlage für Wilhelm See-

wald,

Nr. 850 mit 18 X Einlage für Helene Seewald,

Nr. 871 mit 33,65 # Einlage für Hermann Seewald.

Es werden daher die unbekannten Inhaber dieser Sparkafsenbücher biermit aufgefordert, spätestens im Termine deu 7. April 1892, Morgeus 10 Uhr, Zimmer Nr 1, bei dem unterzeihneten Gerichte ihre Rehte anzumelden und die Sparkafsen- büter vorzulegen, widrigenfalls dieselben füc kraftlos erklärt werden.

Hamm, den 21. September 1891.

Königliches Amtsgericht.

[30607] Aufgebot.

Die Gastwirthin Wwe. Anra Müller, geb. Hof- mann, hier alte Rothboffstraße 3 hat das Au!}- gebot des von der Sparkasse und Ersparungéanftalt der Polytehnishen Gesellschaft hier auf ihren sowie ibres verstorbenen Ehemannes Gastroirth Wilhelm Müller Namen ausgestellten, zuleßt noch über 273 Æ 37 A lautenden Sparkassenbuchs Nr. 27 136, welches sie ange blich unahtsamer Weise zusammen mit altea Papieren verbrannt hat, beantragt. Der Jnhaber der Urkunde wird aufgefordert, fpätestens in dem auf den 2. März 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte an- beraumten Aufgebotstermine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Fraukfurt a./M., ten 17. August 1891.

Königliches Amtsgericht. 1V.

11880 Aufgebot. [ Ae Antrag der Auétragsbauerswittwe Theres

Raab von Liebenau wird der unbckannte Inhober des von der Distrikts\sparkasse Kößting unterm 8, Jas- nuar 1884 für die Ortsgemeinde Liebenau aus-

estellten Sparkassenbuches Tagebuchsziffer 21 Haupt- budfolium 49/111, lautend auf 127 A 50 s, welches zu Verlust gegangen ist und nicht mebr auf- gefunden werden kann, aufgefordert, seine Rechte

9. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, im Sigzungéfaale des unterfertigten Gerichts anzumelden i : i und das Sparkassabuch vorzulegen, widrigenfalls | Schwarz'shen Ebeleute eingetragenen Antheil an dem in der Iudenstraße in Santomischel belegenen Haus-

grundstück Nr. 67 mit 220 4 Nutzurg2werth, Eigen- thumsansprüche zu haben glauben, bierdurch aufge- fordert, solche spätestens in dem am 11. Dezember

daéselbe für kraftlos erklärt würde.

(L. S.)

Kögtting, den 9. Mai 1891. Königliches Amtsgericht. Leipold, K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung : Kögting, am 14. Mai 1891. i Gerichts1chreiberei des K. Amtsgerichtes Kößting. (L. 8.) Der K. Sekretär: Sternbauer.

[35714] Aufgebot. E

Der Kaufmann Franz Zimmermann in Werdau bat das Aufgebot eines von Langenbernêsdorf, den 14. Juli 1891 datirten, von dem Landwirth und Holzhändler Eduard Kabnes daselbst an eigne Ordre auégestellten, von dem Baumeister J. G. Dinger in Werdau angenommenen und dur Vlankoindossament des Ausstellers an den Antragsteller gelangten Prima- wesels über 800 4, zahlbar am 15. Oftober 1891, beantragt. f :

Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. November 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeibneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Webselurkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Urkunde er- folgen wird.

Werdau, den 21. September 1891. Königliches Amtsgericht daselbst. (Unterschrift) Veröffentlicht: Reichert, G.-S.

[35723] Aufgebot. i _ Die Altentheilerin Wittwe Marie Schütt, geb. Gerds zu Klein Stove hat das Aufgebot einer ihr von der Rostccker Gewerbebank am 2. Juli 1887 unter Nr. 4167 über ein mit 34 9% verzinsliches Darlehn von 900 A ausgestellten Schuldverschreibung beartragt. : Der - Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 21. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zcihneten Gerihte anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu- legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfoigen wird. Nosftock, den 18. Séptember 1831. Großherzoglihes Amtsgericht.

{35724] Aufgebot.

Der Arbeiter Theodor Damm hierselb hat das Aufgebot des Abrechnungsbuches des Darlehnskafsen- vereins zu Ballenstedt eingetragene Genoffenschaft mit unbes{chränkter Haftpflicht über 300 A Fol. 74 H.-Buch Lätt. D, beantragt.

Dasfelbe ist angeblih verloren gegangen, Es werden deéhalb die Inhaber detselben bierdur auf- gefordert, spätestens in dem auf den 8. April 1892, Vorm. 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Geri1e;- Zimmer Nr. 12, anberaumten Aufgebots- termine ihre Rechte anzumelden und das Abrech- nungsbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Uikunte erfolgen wird.

Ballenstedt, den 16. September 1891.

Herzoglih Anhaltishes Amtsgericht. (L. 8.) Zehrfel d.

[35730] Aufgebot. Im Grundbu®e von Afseln Band I. Blatt 57 steben in Abtheilung 1IT. unter Ne, 1 und 2 fol- gende Posten eingetragen: 3 1) 4 Thaler 22 Sgr. 54 Pfg. väterlihes Erb- theil für jedes der Geschwister Neuhaus, nämlih a. Diedrib, b Wilhelm, c. Wil- helmine, d. Heinrich, e. Friederike aus dem Rezesse vom 17. November 1843, 2) 61 Thaler 13 Sgr. Kaution für die Tilgung der Schulden des Nachlasses der Katharine Elisabeth Leiendecker, verehelihte Neuhaus, zu Gunsten der zu 1 genannten Geschwister Neuhaus, ebenfalis aus dem Rezesse vom 17. Novemter 1843. : Der Bergmann Diedrih Casyari zu Affeln, der jeßt eingetragene Besiger, behauptet, die Posten sub 1 urd 2 seien durch Zablung der Schuldbeträge an die Berecbtigten getilgt, bezw. die Post 2 dur Zahlung der duch sie sicher gestellten Beträge hin- fällig geworden. Er hat das Aufgebot beantragt. Es werden deshalb die unbekannten Person, welche glauben, Ansprüche zu haben, hierdurch auf- gefordert, ihre Ansprüdbe und Recte spätestens bis zum Aufgebotstermine den 30. Dezember 1891, Vorm. 114 Uhr, Zimmer Nr. 27, anzumelden, au die betreffenden Hypotheken-Urkunden vorzulegen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen abgewiesen und die betreffenden Hypotheken-Urkunden für kcaft- los erklärt werden, au die Löschung der Posten im Grundbuch auf Antrag erfolgen wird. Dortmund, 19. September 1891. Königliches Amtsgericht.

[35725 ] Aufgebot. Auf den Antrag des Handelsmannes Isaac Neu-

an den im Grundbue auf den Namen der Handels8- mann Elias und Kreinel, geborenen Wolff Krause

1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeih- neten Amtsgericht anstehenden Aufgebotstermine an- zumelden, Im Falle nit erfolgender Anmeldung und Bescheinigung des vermeintlihen Widerspruh®- rets wird der Aus\chluß aller anderen Eigen- thumsprätendenten und auf Antrag auch die Berich- tigung des Besißtitels im Grundbuche für den An- tragasteller erfolgen Schroda, den 18 September 1891.

Königliches Amtsgericht.

(35720) Aufgebot.

Die Chefrau des Kothjassen Gustav Biddermann,

Louise, geb. Salgmann, zu Lehndorf hat das Auf-

gebot der folgenden, auf ihrem Kotbhofe No. ass 34

daselbst aus dem Verlaf:vertrage vom 19. Juli 1838

ohne Ausstellung von Hypothekenbriefen eingetragenen

beiden Abfindungsposten :

a. 110 Thlr. für die Ehefrau Jobanne Dorothee Kielborn, geb Boréers, aus Lehndorf,

b. 110 Tblr. für Iohann Christian Ludwig Salomann daher,

unter Glaubhaftmachung ihrer Tilgung beantragt.

Alle etwaigen Ansprüche an die bezeiwneten beiden

Kapitale sind s\pätesters in dem auf Donnerstag,

den 19, November 1891, Vormittags

10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, August-

straße 6, Zimmer Nr 1, anberaumten Aufgebots-

termine anzumelden, widrigenfalls die Löschung ter

Eintragungen erfolgen foll.

Brauuschweig, den 21. September 1891.

Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. Scottelin.

[35731] Aufgebot. Aufgeboten werden: 1) Auf Antrag des dur Rechtsanwalt Va- lentin in Czarnifau vertretenen Kolonisten Julius Nicolay die auf dessen Grundstücke Romanshof U./G. Nr. 48 (früher Nr. 13) für den am 13. März 1807 geborenen Michael Jacob haftenden 26 Tblr. 2 Sar. 47/9 Pf. Vatererbe, bei der Großjährigkeit zahlbar und vom 27. September 1828 ab mit 5 °/o verzinslih, und E Abtheilung 111. Nr. 1 aus dez - . Iuni a s z Rezesse vom a7 Saima 1828 fkcaft Verfügung vom 7. August 1837 eingetragen, : 2) auf Antrag des durch Rechtsanwalt Valentin in Czarnikau vertretenen Michael Sikora das Doku- ment über die auf seinem Grundstücke Kamionke Nr. 7 Abtblz. I[T. Nr, 1 haftenden 200 Thlr. Muttererbe des am 8. Juni 1823 geborenen Jo- hann Sikora, bei Großjähbrigkeit oder Errichtung besonderer Wirthschaft zahlbar und mit 5 °/9 ver- zinsli, wenn Gläubiger außerhalb des Grundstüds si ernährt. Das Dokument bestiht aus dem Erbrezesse vom 20. September 1844 und dem Hypothekenscheine und dem Intabulationsvermerke vom 25. No- vember 1844. Der eingetragene Gläubiger und seine Rechtsnah- folger werden aufgefordert, ihre Ansprüche auf die unter 1 erwähnte Post \-ätestens in dem auf den 19. Jauuar 1892, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte (T Stock Zimmer 1) an- beraumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen werden ausgeshlofsen und die Post im Grundbuche wird gelöscht werden. Der unbekannte Inhaber der unter 2 erwähnten Urkunde wird aufgefordert, spätestens in demselben Termine (19 /1. 92) seine Rebte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die letztere wird füc frastlos erklärt werden. Czarnikau, den 19. September 1891. Königliches Amtsgericht.

[35727] Aufgebot. Auf dem Blatte der Häuslerstelle Nr. 57 des Grundbu&s von Lasisk is die Wittwe Eva Zyizik, früher verwittwete Bogut, geb. Kozlik, und der MEOA Martin Sowa zu Lasisk, Beide zuglei als rben nah der Wittwe Magdalena Kozlik, wieder verebelihten Sowa als Eigenthümer im Grund- bucbe eingetragen. ( Die Hâuslerstelle Blatt 57 Lasiek, an der Dorf- straße zwischen der fkatholishen Schule und den Grundstücken des Franz Barthodziey und Anton Wollnik belegen, besteht aus Hofraum im Dorfe, 5 a 30 qm grofi, mit a, Wohnhaus mit Hofraum und Hausgarten, b, Kuhsftall, i

und is in der Grurdfteuermutterrolle Arîik.l 49, in der Gebäudesteuerrolle Nr. 61 mit 18 ( Nuzungs- werth veranlagt. : : Auf Antrag der Wittwe Eva Zyzik, früher ver- wittwet gewesenen Bogußtz, geb. Kgzlik, zu Lasisk, werden der Miteigenthümer Martin Sowa, Häusler zu Lasisk und alle etwa sonst vorhandenen Eigenthums- prätendenten an dem Miteigenthume des Martin

fordert, ihre Ansprüche und Rebte auf das Grund-

tück spätestens im Aufgebotstermine den 19. Ja-

nuar 1892, Vormittags 10 Uhr, Termins- zimmer Nr. 3, vor dem unterzeichneten Gerichte anzu-

melden, und ¡war mit ter Verwarnung, daß im Falle nit erfolgender Anmeldung und Bescheinignng des vermeintlichen Widerspruhsrechts alle Eigen- thuwsprätendenten werden au8ges{lofsen werden vnd der Besitztitel für die Antragstellerin eingetragen werden wird.

Groß:-Strehliß, den 18. Septemker 1891.

Königliches Amtsgericht. Behrens.

[35729] Oeffentliche Ladung. íIn Sathen, betreffend die Anlegung des Grund- buhes für die Gemeinden Wyler und Bimmen, werden die nachftehenden im Flurbue ter genannten Gemeinden verzeichneten, dem Wohn- und Aufent- haltéorte nah aber unbekannten Eigenthümer bezw. die unbekannten Ecben derselben, nämlich: 1) Georg Hillebrand zu Wyler, 2) Iohann van Haaren zu Bimmen, 3) Ludwig Theodor Heinrich Arntz zu Bimmen, 4) Wilhelm Arntz zu Keeken, auf Anordnung des biesigen Königlichen Amts8gerichts zu dem im hiesigen Gerichtslokale Kapitelstraße Nr. 10 auf Sonnabend, den 28. November 1891, Morgens 10 Uhr, bestimmten Termine zur Wahrung ihrer Rechte damit geladen unter der Verwarnung, daß im Falle des Nichterseinens die Eintragung derjenigen Personen im Grundbuche als Eigenthümer erfolgen wird, welche sh zu den respektiven Grundsteuermutterrollen-Artikeln in Ge- mäßheit der §8. 57 und 958 des Geseßes vom fes April 1888 als Eigenthumébesitßer ausgewiesen aben. Kleve, den 21. September 1891.

v. Seelen, Akcuar, Gerictéschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Il,

[35715] Aufgebot. Auf den Antrag des Einwohners Carl Damowsfki, wohnhaft zu Prinzenthal, wird dessen Ehefrau Eva, geborene Krause, welbe im Jahre 1867 in Wola Adxmowo in Rußland ihren Ehemann heimlich ver- lassen hat, aufgefordert, sih spätestens im Aufgebots- termine, den 17. Juli 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 9 des Landgerichtsgebäudes) zu meiden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird. Bromberg, den 17. Sevtember 1891. Königliches Amtsgericht.

[35716 ] Aufgebot.

Johanne Sophie Wulf, geboren am 20. Oktober 1848 ¿u Lamspringe, Tochter des versrorbenen Schmiedemeisters Fciedrih Wulf und der ebenfalls verstorbenen Regine Wulf, geb Oelze, daselbft, an- geblich in erstec Ebe verheirathet gewesen mit einem „von Alten“ in St. Louis in Nord-Amerika, sodann daselbst mit einem „Jobn Tenassa (Penafsa)?“, ist seit dem Jahre 1876 verschollen und hat deren Bruder, Schmiedemeister Albert Wulf zu Lamspringe, das Aufgebot behufs Todeserklärung beantragt.

Es wird deshalb die Verschollene aufgefordert, ih spätestens in dem Aufgebotstermine Freitag, den 23. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte zu melden, widrigen- falls sie für todt erklärt, ihr Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nacfolgern überwiesen, auh geeigneten Falls ihrem Ehegatten die Wieder- verbeirathung gestattet werden wird.

Zuglei werden Alle, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung, und für den Fall der demnäWstigen Todeserklärung etwaige Erb- und Nachfolgeberehtigte zur Anmeldung ihrer An}jprüche unter der Verwarnung aufgefordert, daß bei der Ueberweisung des Ver- mögens der Verschollenen auf sie keine Rücksiht ge- nommen werdén soll.

Alfeld, den 16. September 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IT.

Veröffentlicht: Ratzeburg, Gerichtsschreiber.

[35719] Bekanntmachung.

Neber das Leben oder den Tod folgender Personen:

1) des am 1, September 1843 zu Pritter gebo- renen Sohnes des Büdners Johann Müller daselbst und dessen Ebefrau Anna Maria, geb. Koehler, des Seefahrecs Iohann Wilbelm Friedrih Müller aus Pritter, welher im Oktober 1863 in Brocklin in Nord-Amerika von einem englishen Schiffe ent- lauten und seitdem vershollen ift,

2) der am 12. Februar 1844 beziehungsweise 21. April 1849 zu Usedom geborenen Söhne des Arveiters Martin Wiedemann und dessen Chefrau Dorothea, geb. Bild, nämnlich der Seefahrer Ernft Johann Friedri Wilhelm und Friedrich Johann Karl Wilhelm Wiedemann, welhe im Jahre 1871 auf einer englishen Brigg nach England gegangen und auf der demnächstigen Reise von England nah Alexandrien an den Pocken gestorben sein follen,

3) des am 13. Juni 1860 zu Pritter geborenen

mann in Pinne, vertreten durch den Rechtsanwalt

spätestens am Aufgebotêtermine Mittwocy, den

Sch(midt in Schroda, werden alle Diejenigen, welche

Soma an dem Grundstücke Blatt 57 Lasi:k aufge-

Sohnes des Büdners Michael Friedrih Eduard