1891 / 226 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

giebt sich, wie wir einer Mittheilung des „Vorwärts* entzehmen, daß die Bielefelder Sozialdemokraten im leßten Rechnungsjabre circa 9000 6 Gelder für Parteizwecke, darunter 5009 M zur Gründung der „Volkswacht“ mit Hülfe der Bielefelder Arbeiterschaft aufgebraht haben. In Bielefeld fanden 63, außerhalb Bielefelds im Umkreise der Stadt 69 Versammlungen ftatt. An sozialdemokratischen Ver- einen sind 12 errihtet worden. :

Ueber die Lobnbewegung unter den Swblächtergesellen in Brauns{weig (Vgl. die gestrige Nr. 229 d. Bl.) wird der „Madb. Ztg.“ weiter geschrieben: Da sich die Meldung, daß die Meister auf ibrem alten Standpunkte beharren würden, bestätigt hat, so is der Ausstand ganz unvermeidlich. Die Gesellen sind in das Lager der Sozialdemokratie gedrängt, von der General- kommission mit offenen Armen aufgenommen und das ist die erste Etappe der Bewegung in die Reihe der Fachvereine einge- treten. Jetzt beginnt der ofene Kampf, fofern nicht no in leßter Stunde die Innung die weiße Fahne aufhißt. Nacdem die Innung die Gründung des Fachvereins nit verbütet hat, gedenkt fie jeßt den Verein zu sprengen, indem sie nur Gebülfen be- \cäftigen will, welche aus dem Verein wieder austreten, bezw. ihm nicht angehören. Richtig ift, daß das Schlächtereigewerbe, wenigstens der Großbetrieb, nicht mehr so viel wie früher auf die merns{li&e Arbeitskraft angewiesen ist ; denn die Maschine hat au bier der Handarbeit großen Abbruch gethan. Ganz ohne Gekbülfen aber geht's doch nit, und das hiesige ScchläGtergewerbe hat jeßt, E. die Winterarbeit beginnt, immerhin 800—800 Hülfsarbeiter nöthig,

Zur Auswanderungsfrage.

Der Londoner „Standard“ bringt eine sehr zeitgemäße Warnung gegen die Auswanderung na den Vereinigten Staaten von Amerika. Es scheint, schreibt das Blait, als ob si die Un- ruhen und gewaltthätigen Scenen, welche si vor nicht langer Zeit bei Eröffaung einiger Ländereien in Oklaÿoma abspieiten, wiederholen sollten. Der Ansiedelung werden weitere Ländereien er- öffnet, und Tausende von Leuten, darunter viele bewaffnet, haben fi an der Grenze versammelt, um si in dem Moment, in welchem die Proklamation verkündet wird, auf die Reservation zu stürzen. Dieses Schauspiel ist zu belehrend, als daß es der Kenntniß der- jenigen Personen vorenthalten bleiben sollte, die noch immer an dem Glauben leiden, daß in den Vereinigten Staaten ausgedehnte Striche guten Landes ihrer Bewirthscaftung dur sie warteten. Dies war wobl vor 30 Jahren der Fall, ist jedoch heute nicht mehr so, wie aus dem Andrang der Mafsen auf Oklahoma deutli hervor- geht. Unzweifelhaft kann man noch genug gutes Land kaufen, dagegzn nur wenige Heimstätten in der Nähe von Eisenbahn- oder Wasserverbindungen finden. Gutéherren, Geistlihe und Andere würden ein gutes Werk thun, wenn sie der Bevölkerung auf dem Lande diese ThatsaWe vor Augen halten würden. Bei derselben hat die Legende, daß sie nur nach den Ver- einigten Staaten zu gehen, daselbst Land zu nehmen und zu bebauen brauchten, allzu festen Fuß gefaßt und derm entsprechend bei ibr in Hinsiht auf ihre jeßige Lage Unzuftiedenheit heroorge- rufen. Man darf es fast als sicher hinstellen, daß gegenwärtig keine Klasse von Arbeitern mit guten Aussichten nach den Vereinigten Staaten auswandern kann, ohne mit einem ziemlihen Kapital aus- gerüstet zu sein, Die Löhne mögen nominell höher seia, dafür ist jedo die landwirtbschaftlice Arbeit weit härter, jeder Gegenstand weit theurer, die Nahrung gröber und das Leben raußer, Alles zusammengenommen, sind die AuesiŸten des Arbeiters dort nicht viel günstiger als in der alten Heimath.“

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Rubr und in Obersc&lesien. An der Ruhr sind am 24. d. M. gestellt 10 688, niht recht-

zeitig gestellt keine Wagen. n ObersHlesien sind am 23. d, M. gestellt 3974, nit reGtzeitig gestellt keine Wagen.

Subhastations-Resultate. Beim Königlichen Amtsgericht I. Berlin ftand am 94. September 1891 das Grundstück am Weidenweg 75 belegen, dem Tischlermeister F. W. Kussin gebörig, zur Versteigerung ; Nuygungêwerth 10 000 46; das geringste Gebot wurde auf 150 212,86 M festgeseßt; für das Meistgebot von 150 300 4 wurde der Architekt Wilhelm Bragrock, Luisenstraße 31, Ersteher.

Dem Aufsichtsrath der Neuen Gas-Aktien-Gesell- \chaft in Berlin, wurde die Bilanz sowie die Gewinn- und Ver- lustrechnung für das Geschäftsjahr 1890/91 vorgelegt; es wurde be- \ch{lofsen, bei Vornahme der statutenmäßigen Abschreibungen und Einstellung reihliher Reserven der Generalversammlung die Ver- theilung einer Dividende von 58F %/ vorzuschlagen, Die General- versammlung findet am 30. Oktober d. I. statt.

Die nächste Börsenversammlung zu Essen findet am 28. September 1891 im „Berliner Hof“ statt.

Let pzig, 24. September. (W. T. B.) Kammzug-Termin- bandel. La Plata. Grundmuster B. per September #, per Oktober 3,55 #, per November 3,55 „#6, per Dezember 3,575 t, per Januar 3,60 #4, per Februar 3,675 t, per März 3,67} H, per

vril 3,70 #6, per Mai 3,724 4, ver Juni 3,795 #, per Juli 3,75 M, per August 3,75 4 Umsas 335 000 kg. Kaum behauptet.

Wien, 24. September. (W. T. B.) Ausweis der österrei chisch- ungarishen Staatsbahn (öfterreihishes Neß) vom 11. bis 20. September 816 905 Fl, Mehreinnahme gegen den entsprehenden Zeitraum des vorigen Jahres 6425 Fl.

London, 24. September. (W. T. B.) Die Bank von England hat heute den Diskont von 23 °/o auf 3 9% erhöht.

Wollauktion. Feine Merinowolle stetig, ordinäre 15 °/o unter Eröffnungépreis, Kreuzzu&ten begehrt, stetig; s{chweißige Kapwolle \{leppend.

An der Küste 4 Weizenladungen angeboten.

Bradford, 24. September. (W.T. B.) Wolle fester, Garne belebt.

New-York, 24. September. (W. T. B.) Bei lebhaftem Geschäft verlief die Börse in matter Haltung und {loß zu den niedrigsten Tageécoursen. Der Umsay der Aktien betrug 732 000 Stüdck. Der S ilbervorrath wird auf 4 000 009 Unzen ge- \chätt, Die Silberverkäufe betrugen 35 C00 Unzen.

Mannigfaltiges.

Wien, 22. September. Man {reibt der „N. Fr. Pr." aus Berchtesgaden, 21. September: Gestern gegen Mittag wurde die von dem Königlich bayrishen Telegraphen-Inspektor Georg Beringer vom Ober-Postamt in München errichtete Telephon- Station auf dem Unterkunftéhause des Waßmann er öffnet. In einer Zeit von kaum acht Tagen wurde die Verbin- dung hergestellt, und ¿war in der Weise, daß die Leitung vom Waßmann- bause in Berchtesgaden an den vorhandenen Telegraphenstangen über den Babnhof bis zur Gmundbrücke und von dort an den Telegraphenstangen nach Ramsau bis Wimbacklamm angebracht worden ist. Von hier aus ist die Telephonleitung an eigens geseßten Stangen und an zu Gebote stehenden starken Bäumen befestigt. Mit dieser Verbindung wurde ermögliht, daß vom Watmannhause als staatlicher Telegraphenstation Telegramme überallhin befördert werden Fönnen; außerdem sind aber auch die Sprechstellen Waßmannshaus, Berchtesgaden und Ramêau für telephoni\he Gespräche dem Publikum zur Versügung gestellt. Für ein Gespräh von fünf Minuten Dauer ist die Taxe von 50 zu entrihten.

__ Wien, 24. September. Die Kammersängerin Marie Wilt stürzte ih heute Nahmittag vom vierten Stock des Zwettlhofs in

-

der Wollzeile in den Hofraum hinab; der Tod erfolgte sofort. Man nimmt an, daß die That in einem Anfalle von geistiger Störung be- gangen wurde.

London, 24. September. Von besonderem Mifßgeshick wurde gestern der Dampfer „Saxon Prince von North Shields be- troffen, welcher im Laufe eines Tages zwei Kollisionen im Mersey, zuerft mit dem Dampfer „Myra®“ und dann mit dem Glasgower Dampfer „Lugar“ hatte. Der lehtere sank sofort, doch wurde seine Mannschaft von dem „Saxon Prince“ gerettet. Ueber Queenstown wird der „A. C.“ ein entseßliher Vorfall berichtet, welcher si auf Flent's Island zugetragen haben soll. Der Schooner „General Banning“ war mit dem Einnehmen einer Ladung Kokosnüsse beschäftigt, als si ein heftiger Sturm erhob und das Schiff in die ofene See hinaustrieb. Es befanden \ich ungefähr 100 Eingeborene an Bord, welche eiligst in ihren Canoes zur Küste zurückzufahren suchten. Bei dem bohen Seegang kenterten jedoch mehrere Canoes und 38 Mann fielen ins Wasser. Eine Schaar Haifische griff sie] sofort an und verzehrte aht von ihnen; einem A, Ene die Beine abgebissen. Die Uebrigen vermoten ih zu retten.

London. Einem kürzlich veröffentlichten Ausweis des Handel» amts zufolge befanden sich im Jahre 1890 bis 1891 unter 5289 Kan- didaten im Kapitäns- und Steuermanns-Erxamen 63, welche farbenblind waren.

« Antwerpen, 23. September. Heute fand der „K. Zkg." zu- folge hier die erste Hauptversammlung des Allgemeinen Deutschen Verbandes unter Vorsitz des Hrn. Rich. Bôtcking stati. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde ein dreimaliges Hoch auf Seine Majestät den Kaiser ausgebracht , welches mit Be- geisterung aufgenommen wurde.

New-York, 23. September. Gewaltige Waldbrände wüthen einem Kabeltelegramm aus New-York zufolge in der Umgebung der Stadt Hen ckl ey (Minnesota). Die Stadt ist mit Mühe vor dem Feuer bewahrt worden. Der Ort Finlayson brannte nieder; au die Stadt Sandstone {webt in großer Gefahr: die Waldbrände wütben nur eine englishe Meile westlih der Stadt.

New-York, 24. September. Aus Zelien opel (Penn- sylvanien) wird ein Zusammenstoß zweier Ci.senbahn- züge gemeldet, welche mit am Eisenbahnbau beschäftigten Arbeitern besetzt waren. Ein Maschinist und aht Erdarbeiter wurden getödtet, zwanzig andere verwundet.

Väder-Statisfstik.

Aawen bis zum 16. September 35 163 Fremde.

Albersdorf in Holstein bis zum 31. August 180 Badegäste, abgereift 132 Personen.

Ahlbeck (Seebad) bis zum 1. September 6500 Personen.

Altefähr bis zum 1. September 271 Personen. -

Altbeikendorf bis zum 31. August 315 Badegäste, abgereist 286 Pers.

Alsbach (Thüringen) bis zum 1. September 31 Personen.

Amrum bis zum 31, August 1008 Badegäste, abgereist 891 Personen.

Arnstadt bis zum 1. September 200 Personen, i

Artern (Soolbad) bis zum 6. September 80 Kurgäste.

Augustusbad bei Radeberg bis zum 4. September 640 Parteien mit zusammen 788 Personen.

Baden-Baden bis zum 11. September 51 472 Personen.

Bad Einsiedel bei Seiffen bis zum 4 September 95 Personen.

Bâärenburg bei Kipsdorf bis zum 4. September 90 Personen.

Berka (Ilm) bis zum 1. September 1142 Personen.

Berggießhübel bis zum 4. September 59 Parteien mit zusammen 140 Perfonen.

Berthelsdorf (Bez. Liegnitz) bis zum 31. August 180 Kurgäste.

Bibra (Stahlbad) bis zum 6. September 49 Kurcäste.

Binz bis zum 1. September 4356 Perfonen.

Blaxkenburg (S{warzathal) bis zum 1. September 1653 Personen.

Blankenhain in Thüringen bis zum 1. September 420 Personen.

Bockholm (Glücksburg) bis zum 31. August 27 Batkegäste.

Boltenhagen bis zum 1. September 926 Fremde. :

Borby (Cckernförde) bis zum 31. August 371 Badegäste, abgereist 269 Personen.

Bramstedt in Holstein bis zum 31, August 176 Badegäste, abgereist 152 Personen.

Breege bis zum 1. September 441 Personen.

Büssum bis zum 31. August 1307 Badegäste, abgereist 1176 Per-

sonen. Carlshagen bis zum 1. September 253 Personen. Cramypas bis zum 1. September 3104 Perfonen. Cranz (Ofipreußen) bis zum 1. September 5510 Badegäste. Curhaven bis zum 6. September 4335 Badegäste. Dahme in Holstein bis zum 31. August 893 Badegäste, abgereist 674 Personen. Decp (Bez. Stettin) bis zum 1. September 513 Personen, Dievenow bis zum 1, September 2885 Personen. Driburg in Westfalen bis zum 31. August 1238 Kurgäste. Dürrenberg (Soolbad) bis zum 6. September 847 Kargäste. Eilsen bis zum 31. August 1794 Kurgäste. Eldena in Pommern bis zum 1. September 200 Personen. Elgersburg bis zum 1. September 1950 Personen. Elster (Vogtland, Bad) bis zum 7. September 4704 Kurgäste und außerdem 1612 Dur(reisende. Flinsberg (Bad) bis zum 31. Auguft 1900 Kurgäste und außerdem 1808 Erholungsgäfte. Frankenhausen (Kyffhäusfer) bis zum 1. September 1610 Personen. Friedrichroda bis zum 1. September 8436 Personen. Georgenbad bei Oberneukirch . (Lausiz) bis zum 4, September 81 Parteien mit zusammen 264 Personen. Georagenthal (Herzogthum Gotha) bis zum 1. September 586 Personen. E bis zum 2. September 1989 Badegäste, abgereist 1558 Per- onen. Goczalkowit (Bad) bis zum 31. August 384 Parteien mit zusammen 471 Kurgäste und außerdem 794 Dur(hreisende. Godesberg bis zum 1. September 349 Kurgäste. Göhren (Rügen) bis zum 1. September 3295 Personen. ; Gottleuba bis zum 4. September 182 Parteien mit zusammen 365 Personen. Eravenstein bis zum 31. August 197 Badegäste, abgereist 191 Personen. Großtabarz bis zum 1. September 2050 Personen. Gruben in Sachsen bis zum 4, September 30 Parteien mit zusammen 45 Personen. Haffkrug bis zum 31. August 408 Badegäste, abgereist 359 Personen. Harzburg bis zum 6 September 14 897 Fremde. Heidebrink bis zum 1. September 86 Personen. Heiligendamm bis zum 28. August 1030 Fremde. Helgoland bis zum 31. August 6000 Badegäste. Pen O bei Godesberg in S{hles. bis zum 31. August J Personen. Hörupphaff (Augustenburg) bis zum 31. August 54 Badegäste, abge- reist 50 Personen. Pen ey ra bis zum 31. August 47 Badegäste, abgereist ersonen. Honnef am Rhein bis zum 1. September 4425 Personen. Horst, Groß- und Klein- bis zum 1, September 698 Personen. Slmenau bis zum 1. September 1734 Persöónen. Fonsdorf bis zum 4. September 296 Parteien mit zusammen 815 Per-

sonen. Kahlberg bis zum 31. August 924 Badegäste. Kammerberg bis zum 1. September 385 Personen.

Kappeln (S(lei) bis zum 31. August 81 Badegäste, abgereist 81 Per-

fonen. Kiel bis zum 31. August 346 Badegäste, abgereist 304 Personen. Kipsdorf bis zum 4. September 435 Personen. Kloßsche bis zum 4. September 503 Parteien mit zusammen 1104 Per-

onen. Königsbrunn bei Königstein (Elbe) bis zum 4. September 175 Parteien mit zusammen 239 Personen. Kösen (Soolbad) bis zum 1. September 2164 Kurgäfte und außerdem 1649 Durchreisende. Köstritz bis zum 1. September 302 Personen. 5 Kollund (Flensburg) bis zum 3. September 137 Badegäste, abgereist 116 Personen. _ : Labs bis zum 31. August 305 Badegäste, abgereist 274 Personen. Langebrück in Sachsen bis zum 4. September 362 Parteien mit zusammen 850 Personen. Langensalza bis zum 1. September 658 Perfonen. Lautstädt (S1ahlbad) bis zum 1. September 121 Kurgäste. Lausigk bis zum 1. September 433 Kurgäste. Lauterbach (Rügen) bis zum 1. September 250 Personen. eia au in Satsen-Meiningen bis zum 1. September 1966 Per- onen. Liegau bei Radeberg bis zum 4. September 142 Parteien mit zusammen 274 Personen. Lippspriage“bis zum 31. August 2429 Kurgäste. Lobenstein (Reuß) bis zum 1. September 210 Personen. Lohme (Rügen) bis zum 1. September 1250 Personen. Lubmin bis zum 1. September 355 Personen. Lüneburg bis zum 31. August 229 Badegäste. Marienborn bei Pansc{wiyt bis zum 4. September 133 Parteien mit zusammen 210 Perfonen. Meinberg bis zum 31. August 600 Kurgäste. Misdroy bis zum 1. September 7120 Perfonen. _ ; E (Kiel) bis zum 31. August 78 Badegäste, abgereist 75 Per- onen. Müritz bis zum 31. Avgust 1044 Fremde. Mulda bis zum 4. September 305 Personen. Muskau (Bad) bis zum 31, August 440 Kurgäste und außerdem 710 Dur(reisende. Nenndorf (Bad) bis zum 31. August 1583 Kurgäste. Neuendorf bei Kolzow bis zum 1. September 259 Personen. N bei Lauterbach (Rügen) bis zum 1. September 100 Per- onen. Neubäuser bis zum 1. September 1370 Badegäste. Neukuhren bis zum 1. September 986 Badegäste. Neustadt in Holstein bis zum 31. August 496 Badegäste, abgereist 464 Persouen. Niendorf (Ostsee) bis zum 31. August 2880 Badegäste. Oberbof bis zum 1. September 1525 Personen. Oeynhausen (Bad) bis zum 31. August 6074 Badegäste. Oldesloe bis zum 31. August 1064 Badegäste. Oppelsdorf bei Reibersdorf bis zum 4. September 123 Parteien mit zusammen 148 Perfonen. Osternothhafen bis zum 1. September 260 Personen. Oybin bis zum 4. September 294 Parteien mit zusamtnen 672 Personen. Prerow bis zum 1. September 1046 Perfonen. Putbus bis zum 1. September 2773 Perfonen. Pyrmont bis zum 31. August 12 274 Kurgäste. Rastenberg in Thüringen bis zum 1. September 184 Personen. Rauschen bis zum 1. September 964 Personen. Rehberg (Bad) bis zum 1. September 1000 Personen. Rewakbl bis zum 1. September 261 Personen. Ruhla bis zum 1. September 581 Personen. Sawhsa bis zum 1. September 1650 Personen. Salzdetfurth bis zum 1. September 721 Personen. Salzhemmendorf bis zum 1. September 257 Kurgäste. Salzungen bis zum 1. September 1650 Personen. Sanct De D bis zum 31. August 566 Badegäste, abgereist ersonen. Safniyz bis zum 1. September 5900 Personen. Schandau bis zum 4. September 1076 Parteien mit zusammen 2307 Personen, außerdem 16 235 Durchreisende. Scarbeut bis zum 31. August 562 Badegäste, abgereist 500 Personen. S(leusingen bis zum 1. September 134 Personen. Schmiedeberg (Moorbad im Bez, Halle) bis zum 1. September 660 Kurgäste. Schmiedeberg ün Erzgebirge bis zum 4. September 280 Personen. S@&warzbach bei Wigandsthal bis zum 31. August 302 Personen. Sck{warzburg bis zum 1. September 829 Personen. S{warzort bis zum 1, September 1033 Personen. Schwarzwald im Herzogth. Gotha bis zum 1. September 12 Personen. Schweizermühle in Sa&sen bis zum 4. September 308 Parteien mit zusammen 512 Personen. Seebad Heringsdorf bis zum 1. September 7427 Personen. Segeberg bis zam 31. August 207 Badegäste, abgereist 153 Personen. Sellin (Rügen) bis zum 1. September 860 Personen. Sonderburg bis zum 31, August 11 Badegäste. Sonneberg in Sachsen-Meiningen bis zum 1. September 90 Perfonen. Stadtsulza bis zum 1. September 1978 Personen. Steinberghaff (Steinberg) bis zum 31,- August 70 Badegäste. Stotternheim bis zum 1. September 109 Personen. Stubbenkammer bis zum 1. September 1259 Personen. Swinemünde bis zum 1. September 4974 Personen. Sylt bis ris 6. September 7556 Badegäste einschließlich der Dur- gereisften. Tennstädt bis zum 1. Septewber 165 Personen. Thal im Herzogthum Gotha bis zum 1. September 1150 Personen. Tharandt bis zum 4. September 427 Parteien mit zusammen 922 Personen. Thiessow bis zum 1, September 401 Perfonen. 4 Timmendorferstrand bis zum 31. August 857 Badegäste, abgereist 555 Personen. i Travemünde bis zum 31. August 2595 Badegäste. Vilm (Insel) bis zum 1. September 80 Personen. Warmbad bei Wolkenstein mit Waldmühle und Hüttenmühle bis zum 8. September in Warmbad 500 Parteien mit zufammen 754 Personen, bis zum 9. September in der Waldmühle 87 Parteien mit zusammen 157 Personen, bis zum 8. Sep- tember in der Hüttenmühle 68 Parteien mit zusammen 102 Personen. Warmbrunn (Bad) bis zum 31. August 2527 Kurgäste, außerdem 6753 Erholungégâste. Marnemünde bis zum 31. August 7626 Fremde. Wassersleben (Flensburg) bis zum 31. August 28 Badegäste. Weißer Hirsh in Sachsen bis zum 4. September 872 Parteien mit zusammen 1499 Personen. A E bis zum 31. August 180 Kurgäste, abgereist ersonen. Westerland bis zum 31. August 7216 Badegäste, abgereist 5750 Per-

sonen.

Westerplatte, Weichselmünde und Brösen bis zum 31. August 1451 Badegäíte.

Wieck bei Eldena (Pomm.) bis zum 1. September 146 Personen.

Wiesbaden bis zum 13. September 98 158 Personen.

Wiesenbad bis zum 28. August 250 Personen.

Wildungen R bis zum 6. September 2716 Parteien mit zusammen 3563 Personen.

Wittekind (Soolbad kei Halle) bis zum 1. September 544 Kurgäste.

Wyck (Föhr) bis zum 31. August 4403 Badegäste, abgereist 3817 Per-

sonen. ingst bis zum 1. September 720 Personen, ; ao bis zum 1. September 2940 Personen. oppot bis zum 31, August 6527 Personen.

1. Untersuhungs-Sahhen.

2. as he Zustellungen U. derg:

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Kommandit-Gesellschaften" Aktien u. Aktien-Gefells{.

6. . . 7. Erwerbs- und Wirthschfts-Genossenschaften. Î ér 4. 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. 9. Bank-Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmahungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

[38149] Steckbriefs Erneuerung. S Der in Nr. 25 des Deutschen Reichs- und König- lid Preußischen Staats-Anzeigers vom 28. Januar 1886 aub 46849 erlassene Steckbrief wird gegen \sämmtiice Beschuldiate mit Autnahme der sub 31, 32, 29, 57, 62 und 136 benannten Angeklagten Carl August Wilhelm Müller, Moris Wilhelm Ma- jud, Georg Eduard Max Martini, Hugo Rathe, August Wilbelm Schneider und Paul Friedrich Wilbelm Werner erneuert, gegen den sub 39 er- wähnten Meier mit der Maßgabe, daß gegen ihn nur eine Geldstrafe von 20 4, im Unvermögensfalle fünf Tage Gefängniß zur Vollstreckung zu bringen sind. Berlin, den 21. September 1891, : Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht T.

[35930] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegèn den Arbeiter Carl Schmidt unter dem 13. März 1899 in den Akten U. R. Il. 537. 90. erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, 19 September 1891. i Staatsanwaltschaft beim KönigliGen Landgeri®t T.

[36069] Oeffentliche Ladung. i

Der Notar Peter Radike aus Marienwerder wird durch Anschuldigungsschrift der Königlichen Ober- Staatsanwaltschaft zu Marienwerder vom 16. Sep- tember 1891 angeklagt: i i

im Jahre 1891 im Inlande die Pflichten, die ihm sein Amt als Notar auferlegte dadur ver- leßt zu haben, daß er fluhtig wurde und ih unerlaubt aus dem Amte entfernte.

Durch Bes&luß des Disziplinar -Senats des Königlichen Ober - Landesgerichts hierselbst vom 19. September 1891 ist wegen dieser Anschuldigungen gegen den Notar Peter Radtke auf Grund des §8.2 des Gesehes vom 21. Juli 1852, 8 12 der Ver- ordnung vom 830. April 1847, § 21 des Gesetzes vom 9. April 1879 die Diszipiinar- Untersuchung eröffnet und ein Termin zur mündlichen Berbhandlung auf den 17. Oftober 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem Disziplinar-Senat des Königlichen Ober- Landesgerichts in Marienwerder im großen Sigzungs- saale anberaumt, ¿u welhem der Ange]chuldigte mit dem Eröffnen geladen wird, daß auch im Falle seines Nichterscheinens zur Hauptverhandlung geschritten werden wird.

Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Anschuldigungsschrift und des Beschlusses über die Eröffnung der Disziplinar-Untersuchung be- kannt gemacht.

Marienwerder, den 19. September 1891. Königliches Ober - Landesgericht, Disziplinar - Senat, Der Vorsigende. Ober-Lande®gerihts-Präfident.

Wirklicher Geheimer Ober-Justiz-Rath Eltester.

36144] | én der Strafsache gegen den Mühlenbesißer Wilhelm Sell aus Kulm und den Müllergefellen Friedri Sell dasclbst wegen Mißhandlung werden Sie, nahdem Sie sich der crhobenen öffentlichen Klage als Nebenkläger angeschlossen haben, zur mündlihen Hauptverhandlung auf den 24. No- vember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Thorn geladen. Zur Hauptverhandlung wird a1ch dann geschritten werden, wenn Sie weder selbst noch durch einen Rechtsanwalt erscheinen.

Thorn, den 21. September 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft.

An den Kneht Iohann Pawlikowsfki aus

Fischerei Kulm, jeßt unbekannten Aufenthalts.

{36146)

Der Matrose Ernst Wahl, am 3. August 1866 zu Rummelsburg, Kreis Köslin, geboren, evangeli, zuletzt in Brandenburg a./H. wohnhaft gewesen, _ ist dur rechtskräftiaes Urtheil des Königlichen Schöffen- gzerihts hierselbst vom 18, März 1891 wegen un- erlaubten Auswanderns mit 39 #4 Geldstrafe, im Unvermögensfalle mit 10 Tagen Haft bestraft.

Es wird ersucht, diese Strafe zu vollstrecken und zu unseren Akten E. 357/90. Nachri&t zu geben.

Braudenburg a./H., den 18. September 1891.

Königliches Amtsgericht.

[36145]

1) Der Kneht Anton Kulinski, am 10. Mai 1862 zu Grochowiska, Kreis Mogilno, geboren, katholis, zuleßt in Fohrde, Kreis Westhavelland, wohnhaft gewe]en,

2) der Barbier und Webrmann Wladislaus Jaskolsfi, am 31. Oktober 1862 zu Bromberg geboren, fatholisch, zuleßt in Brandenburg a./H. wohnhaft gewesen,

sind durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Scchsffengerichts hierselbst vom 18. März 1891 wegen unerlaubten Auswanderns mit je 30 4 Geld- strafe, im Unvermögensfalle mit je 10 Tagen Haft bestraft.

Es wird ersucht, diese Strafe zu vollstrecken p sd unseren Akten E. 396/398/90 Nachricht zu

Brandenburg a. S. , den 18. September 1891.

Königliches Amtsgericht.

[30781] Oeffentliche Ladung.

Die Heerespflichtigen : ° N 1) Hermann Criearid Wilhelm Meister, ge- S , November 1866 zu Branden-

2) Carl Hermann Adolf Ri&ard Friedri Jung, geboren am 12, Juli 1867 zu Brandenburg a./H.,

3) Iosef Edmund Loewen, geboren am 29. Ja- nuar 1867 zu Brandenburg a./H.,

4) Paul Wilhelm Ernst Weber, geboren am 1. September 1867 zu Brandenburg a /H.,

wel{esämmtlich ibren legten Wohnsitz bezw. Aufenthalt zu Braudenburg a /H. hatten, werden beschuldigt, als Wehrpslichtige in der Absicht, sich dem Eirtritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, obne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder na erreihtem „militär- pflichtigen Alter si außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Sir.-G.-B, Dieselben werden auf deu 45. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Brandenburg a./H. zur Hauptverhandlung geladen. Bet unents{uldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah §. 472 der Strafprozefiordnung von dem O der Erfatz- Kommission des Stadtkreises zu Brandenburg a /H. Über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus- gestellten Erklärung verurtheilt werden.

Potsdam, den 17. August 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[36142] Beschluß.

Auf Berit des Amtszerichtsrath Speckner auf Antrag der Kaiserlidben Staatsanwaltschaft. wird das im Deutshen Reiche befindlihe Vermögen des Fahnenflüchtigen Franz Xaver HSinterlang, geboren den 18. Ièovember 1863 zu Erlenba(, Kreis Sé6&letistadt, bis zur Höhe von dreitausend Mark mit Beschlag belegt. : ;

Gleichzeitig wird die VeröffentliGung dieser Ver- fügung im „Deutschen Reichs - Anzeiger“ sowie in den „Elsässisken Nachrichten“ verordnet.

Colmar, den 12. September 1891.

Kaiserlies Landgericht, Ferienkammer. gez. Raus{kolb. Speckner. Walther. Beglaubigt : (L. 8.) Der Landgerichtsfekretär: Diebeks.

136143] Veschluß. :

Auf Beri&t des "Umtsgerihtsrath Sreckner auf Antrag der Kaiserlihen Staatsanwaltschaft wird das im Deutschen Reice befindlihe Vermögen des Fahnenflüchtigen Joseph Köhly , geboren den 17. April 1860 zu Arzenheim, Kreis Colmar, bis zur Höhe von dreitausend Mark mit Beschlag belegt.

Gleizeitig wird die Veröffentlihung dieser Ver- fügung im „Deutshen Reihs-Anzeiger“ sowie im „Elsäfser Tageblatt“ verordnet.

Colmar, den 12. September 1891.

Kaiserliches Landgericht. Ferienkammer. gez. Rauschkolb. Spedckner. Walther. Beglaubigt : (L. S.) Der Landgerichtssekretär: Diebels.

[36148] Bekanntmachung.

Dur Beschluß der Strafkammer des Kaiser- lichen Landgerichts dahier vom 22. September 1891 wurde die am 18. Januar 1890 gegen Iosef Albert Mistler, geboren am 12, Juni 1869 in Bühl, wohnhaft in Wittenheim, wegen Verleßung der R A angeordnete Vermögensbeshlagaahme aufs gehoben.

Mülhausen i./E., den 23. September 1891.

Der Mee Ne Staatsanwalt. ogt.

[88147] K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall.

Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme.

Die dur Urtheil der Strafkammer des K. Land- gerits Hall vom 4. Juli 1890 bis zum Betrage von 670 Æ veckänate Besblagnahme des Vermögens des abwesenden Militärpflihtigen Georg Konrad Wägner, geb. am 6. Februar 1867 zu Wiesenbach, O.-N. Gerabronn, ist dur N desselben Ge- ridts vom 22. d. Mts. wieder aufgehoben worden,

Den 24. Sevtember 1891,

(Unterschrift), H.-St.-A.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[35963] Zwargsversteigerung. / Das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Niceder-Barnim'ihen Kreise Band 18, Blatt Nr. 1020 auf den Namen des Fabrikarbeiters Carl Ludwig August Kühne und Emma Auguste Louife Kühne hierselb eingetragene, in der Sculstraße Nr. 36 belegene Grundstück, soll auf Antrag des Fräuleirs Emma Auguste Luise Kühne zu Berlin zum Zwele der Auseinanderseßung unter den Mit- eigenthümern am 24. November 1891, Vor- mittags 104 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C,, Erdge\choß, Saal 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit 1439 A Nuzungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundfstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil

über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. November 1891, Nachmittags 12¿ Uhr, an obenbezeihneter Gerichtsstelle verkündet werden. Verlin, den 10. September 1891, Königliches Amtsgericht T1. Abtheilung 53.

¿36197] Zwangsversteigerung.

cim Wege der Zwangsvollstreckurg foll das im Gruydbuhe von der Louisenstadt Band 64 Blait Nr. 3088 auf den Namen des Kaufmanns “Adolf Neske hierselbst eingetragene, Schmidstraße Nr. 9 belegene Grundfiück am 19. November 1891, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten Geri6t an Geri&tsftelle, Neue Friedricstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden, Das Grundftück ift mit 18910 A Nutungswerth ‘zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abjchrift des Grundbucblatts, etwaige Absätßungen und andere das Grundftück betreffende Nahwei! ungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge- richtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingeschen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die ni&t von selbst auf den Er- steher übergehenden Ansprüe, deren Vorhanden- sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des VersteigerungEvermerks nicht hervor- ging, inebesondere derartige Forderungen von Kapital, Linsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten \pä- testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde- rung zur Abgabe von Gebeten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest- stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdcksihtigten Ansprü§e im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerung8stermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. November 1891, Nachmittags 127 Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsftelle verkündet werden.

Berlin, den 14. September 1891.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 53.

{35964] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus-Parzellen Band 19 Nr. 372 auf den Namen des Maurermeisters Jo- bannes Gerb bier eingetragene, in der Straße I. Abtheilung IR. (Nr. ) angeblich Wöhlertstrafie Nr. 20 belegene Grundstück am 2. Dezember 1891, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrih- straße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, ver- steigert werden. Das Grundstück ift bei einer Fläche von 8 a 40 qm nit zur Grundsteuer, dagegen für das Etatsjahr 1893/94 mit 25 070 4A Nuzungë- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, teglaubigte Abs&Hrift des Grundbuchblatts, etwaiae Absckähßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Geriwts\chreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbft auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor- handersein oder Betrag aus dem Srund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nit hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerih!e glaubhaft zu maben, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücsihtigt werden und bei Vertheilung des Kausgeldes gegen die berüd- sictigten Ansprüde im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, wecden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschtags wird am 2. Dezember 1891, Nachmittags 12! Uhr, an Gerichtsstelle wie oben verkündet werden.

Beriin, den 17. September 1891.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52,

[35961] Zwangsversteigerunxg-

Im Wege der Zwangsvollstreckdung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 89 Nr. 3653 auf den Namen des Nähma]chinenfabrikanten Carl Ernst Stein zu Berlin eingetragene, hierselb an der Stromstraße angebli Nr. 33d., jeßt Puttliystraße, belegene GruntftüX am 4. Dezember 1891, Vormittags 102 Ubr, vor dem unterzeihneten Gerit, an Gerictéstele, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Fiügel C, parterre Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 0,21 4 Reinertrag und einer Fläche von 5 a 46 qm zur Grundsteuer veranlagt. Aus- zug aus der Steuerrolle, veglaubigte Abschrift des Grundbu@(blatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundftü&ck betreffende Nahwetjungen, fowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerihts\chreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesezen werden. Alle Real- berectigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhan- densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nit hervorging , insbesondere derartige Forderungen von Kavital , Zinsen , wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im PVersteigerungötermin por der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen,

mridrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit bverücksihtigt werden und bei Ver- tbeilung des Kaufgeldes gegen die berüdfih- tigten Ansprüe im Range zurücktreten. QDie- jenigen, welhe das Eigenthum des Grundftücks be- anspruhen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver- itcigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Uriheil «iur die Ertheilung! des Zuschlags wird am 4. Dezember 1891, Nachmittags 125 Ubr, an Gerichtêëstelle, wie oben, verkündet werden. Verlin, den 18, September 1891. Königiices Amtsgericht T. Abtteilung 52.

og Nach beute erlíassenem, seinem ganzen Inhalte na dur Anschlag an die Gerichtêtafel veröffent- lihten Preclam finden zur Zwangsversteigerung des zum Zwette derselben beshlagnahmten, auf den Namen des Arbeitémanns Johann Moll im hiesigen Stadtbuche stehenden Wohnhauses Nr. 168 an der Voßstraße hieselbst c. p. Termine im hiesigen Ge- richt8gebäude 1) zum Verkaufe naH zuvoriger endliher Re- gulirung der Verkaufsbedingungen am Frei- tag, den 11. Dezember 1891, 2) zum Ueberbot am Sonnabend, deu 2. Ja- nuar 1892, jedes Mal Mittags 12 Uhr, statt. Grevesmühlen, den 23 September 1891. Großherzogl. Mecklenb. Schwerinshes Anitsgeri{t.

[35949]

In Sachen des Meblhändlers Wilhelm Gertung in Goslar, Klägers, wider den Bäckermeister August Sehwieter in S({lewecke, Beklagten, wegen Forde- rung, wird, nahdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Brink- siterwesens No. ass 3 zu Schleweckte nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung dur Beschluß von geftern verfügt, auch die Eintragung dieses Besclusses im Grundbuche an demselben Tage er- folgt ist, Termin zur Zwangsverstcigerung auf Sonnabend, den 9. Januar 1892, Nach- mittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtéegerichte Harzburg in der Fulsi’schen Gastwirthscaft zu Stlewecke angeseßt, in welchem die Hypotkhekgläu- biger die Hypothcken briefe zu überreichen haben.

Harzburg, am 16. September 1891,

Herzoaliwes Amtsgericht. (Unterschrift )

[35287] i

In Subbastationssacen des zu Aachen bestehenden und daselbst domicilirten „Aachener Vereins zur Beförderung der Arbeitsamkeit* gegen:

1) Peter Iosef Keller, Lauunternehmer in Aachen,

9) die Erben und Rechtsnawfolger des zu Aachen verlebten Bavurternehmers Lambert Swavoir, zeit- lebens mit dem sub 1 genannten Péter Jofef Keller unter der Firma Keller & Schavoir handelnd, nämlich: :

a. €. dessen Wittwe, Anna Maria, geb. Lauéberg, Händlerin in Aachen, in eigenem Namen und als Bermünderin ihrer minderjährigen, mit genanntem Schavoir gezeugten Kinder, Josef Arnold und Hen- riette Catharina Schavoir, ersterer Lehrling, leßtere obne besonderes Gewerbe, bei ihrer Mutter und Vor- münderin geseßlich domircilirt,

d e. Gertrud Schavoir, Wittwe I. Ehe von San Lülsdorf, jeßt Ehefrau Acthur Piets in

öln, f Friedrich Scavoir, Arzt in Stamford, Conn. 5 Park Place in Nordamerika, i

g. Leonard SwWavoir, ohne bekanr.ten Wohn- und Aufentkhalt2orîi,

b. i. Anna Maria Elisabcth Schavoir, Ehéfrau des Bildbauers Peter Augenbraunen in Stamford Conn., Co Collender Wood Working Cie., Nord- amerika, :

k. 1. Johanna S{havoir, Ehefrau des Kaufmannes Jesef Hoegen in Aachen,

m Anna Maria Sibilla Schavoir, ohne Gewerbe, in Aachen, als Shuldner und Subbastaten ;

3) die Eheleute Moses Hirs, Handelsmann, und Caroline, geb. Löwenstein, früher in Aacben, jeßt in M.-Gladbach wohnhaft, als Drittbesißer und Subkhastaten, ift dur Patent dis Königlichen Amts- gerihts, Abtheilung V., u Aachen, vom 31. August 1891 Termin zur öffentlihen Versteigerung der am 24. April 1891 in Beschlag genommenen Immobilien, und zwar:

Gemeinde und Stadtkreis Aachen.

I. Flur M. Nr. 823/29ò, Mathiashbofstraße Nr. 12, Wohnhaus mit Hofraum und allem Immobiliar- An- und Zubehör, groß 3 a 29 qm, begrenzt vom Eigenthum der Schuldner und der Stadt Nahen;

T1 Flur M. Nr. 822/295, Mathiashofstraße 14, Wohnhaus mit Hofraum, Lagerraurn, Suppen, Stall und allem Immobiliar-An- und Zubehör, groß la 2 qm, begrenzt vom Eigenthum der Suldnec und der Straße,

auf den 30. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, in öffentlicher Sißung des gedachten Amts- gerits, Justizgebäude, Zimmer 23, anberaumt worden. Die erste Einrückung des Subhastations- Patents in den öffen!:lihen Anzeiger des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Aachen har am 17. d. Mts. und die Anheftung an den im Gesetze vorgeshriebenen Octen am selbigen Tage ftait- gefunden. i: O Zu dem vorbezeihneten Termine werden Sie bier- mit geladen.

Aachen, den 18. September 1891.

Berger, Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgeri@ts. An Herrn Leonard Schavoir, ohne bekannnten Wohn- und Auferthaltsort.