find so zahlrei eingelaufen, daß nahezu alle Kurse — auch der neu eingeführte für spanisde Spraße — überfüllt find und Aufnahmen nit mehr in allen Kursen erfolgen können. Interessenten werden daber gut thun, ih schleunigst bei einem Mitgliede des Kuratoriums (Vorsigender RehtsanwaltDr. Haase, (Alexanderstraße15)zu melden, wenn se si noch einen Play sichern wollen. — Die Eröffnung des Winter-Semesters, verbunden mit einer Prämienvertheilung, findet am 1. Oktober c., Abends 84 Uhr, in der Aula des Friedrihs- Werdershen Gymnasiums, Dorotheenstraße 13/14, ftatt. Alle Freunde und Gönner der Kaufmännischen Fortbildungsshulen werden dem Kuratorium bei diesem Festakt willkommen sein.
Der Verein ehemaliger Einjährig-Freiwilliger der Kavallerie feierte Sonnabend, ten 26. September, im Hotel Monopol sein zweijähriges Stiftungéfest, welches von einer zahlreihen Schaar geladener Gäste besucht war. Das Festefsen wurde vom Vorsigenden des Vereins, Hrn. Victor Laverrenz, mit einem warm empfundenen Toast auf Seine Majestät den Kaiser eingeleitet. Die Tafelmusik wurde von der Kapelle des Garde- Kürassier-Regiments unter Leitung des Königlihen Musik-Dirigeaten Hrn. E. Ruth ausgeführt. Dem Souper folgte ein Ball.
Thorn, 28. September. Gestern Na&mittag wurde hier der erste polnische Katholikentag eröffnet. Anwesend waren, nah der „Frkf. Ztg “, etwa 500 bis 600° Personen, meift Geistlihe. Zum Vorsigenden wurde Hr. Casimir von Chlapowski gewählt.
Hamburg, 26. September. Die stählerne Hamburzer Bark „Pergamon“, Kapitän Kaiser, zur Rhederei der Firma F. Laeisz hier- jelbst gehöre-d und am 24. April von Blyth wit einer Ladung Kohlen nah Squique abgesegelt, ist noch nicht angekommen. Da die Bark ein vorzüglihes noch neues Schif von ca. 1400 Reg.-Tons war und die Sciffffe der genannten Rhederei sh dur rasche Reisen bisher einen guten Ruf erworben haben, fo liegt, wie Hamburger Blätter melden, die Befürchtung nahe, daß die Kohlenladung durch Selbftentzündung in Brand gerathen und das Schiff auf diese Weise verloren ift.
Wien, 24. September. Der Courierzug Nr.3 der Nord- babn wurde gestern Nahts um 9 Uhr 35 Minuten bei Süßen- brunn von dem dort befindlichen Sireckenwächter angehalten, welcher dem Zugführer mittheilte, daß ein Attentat auf den Zug durch Los- lösung der Swieaen geplant worden sei, welches zur Entgleisung des Zuges geführt hätte, wenn er es nicht entdeckt und vereitelt hätte. Der Wächter wurde, wie Wiener Zeitungen melden, heute von einer nach Süßenbrunn entsendeten Kommission vernommen und verhaftet, weil die Vermuthung raheliegt, daß er das Attentat fingirt habe, um für die angeblihe Verhütung eines Eisenbahnunglücks eine Beloh- rung zu erhalten.
London. Der Sportjournalist I, B. Radclyffe ging in voriger Woche in Newcastle die Wette ein, daß er in 15 Minuten 4 Meile rudern, 4 Meile auf dem Zweirad fahren, 440 Yards schwimmen und 440 Yards reiten werde, und führte, wie die „A. C.“ meldet, dieses Unternehmen in Segenwart einer großen Menschen- menge auch wirkli erfolgreich aus, wobei ihm von den 15 Minuten sogar noch 2 Minuten und einige Sekunden übrig blieben.
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London, 26 September. In Blackpool wurde gestern der Grundstein zu einem ECiffel-Thurm gelegt, welben man dort er- bauen will. 30 Bürgermeister von Lancashire, Yorkshire und den Binnengrafshaften wohnten der Feier bei.
Madrid, 28. September. Bei Moncada auf der Eisen- babnlinie Valencia—Betera hat, wie „W. T. B.“ meldet, ein Zu- sammenstoß zweier Züge stattgefunden, wobei drei Personen getödtet und fünf Personen verwundet wurden.
_ Lissabon, 28. September. (W. T. B.) Auf der Eisenbahn- linie von Lissabon nah der spanischen Grerze stieß, dem „W. T. B.“ zufolge, bei Praja der Schnellzug mit demPostzuge zusammen; mehrere Personen wurden verwundet. ;
Bern, 26. September. Seit dem leßten Sonntag wurden zwei Glärnischbesteiger vermißt: der siebenundzwanziajährige Georg Ds, Budenbesißer aus Nürnberg, und der dreißig Jahre alte
ediente Joseph Kronstein aus Szegedin. Beim Aufftieg, den sie mit noch fünf Angebörigen, worunter ein zwölfjähriger Knabe, von Schwanden aus unternahmen, gelangten fie bis auf die obere Guppenalp. Daselbst blieben drei Mann zurüdck; vier seßten den Weg fort, es kamen aber nur noch zwei zurück. Es wurden sofort kundige Bergsteiger zur Aufsuchung der Vermißten aus- gesandt und, wie der „Bund“ meldet, Ioseph Kronfstein oberhalb Guppen am sogenannten mittleren Firnband des Glärnisch mit zerschlagenem Kopf todt aufgefunden.
Gent, 27. September. Bei dem von der Presse heute Nah! mittag bier veranstalteten Fest bra eine der füc das Publikum erbauten Tribünen ein. Diese Tribüne war, wie ,„W. T. B.“ be- rihtet, auf einem eingezäunten, zu Versuchszwecken dienenden Feld- grundstücke errichtet, welhes lockeren Boden und moorigen Unter- grund hatte. Das Fest war außerordentlich zahlrei Fefucht. Bei der dritten Programmnummer gerieth die Tribüne durch eine Bewegung der auf derselben versammelten Menge ins Wanken und fast in demselben Augenblick stürzte sie unter einem entseßlihen Schrei der Menge zusammen. Der Unter- nehmer und einer seiner Arbeiter sind getödtet ; beide befanden sih im Augenblick des Einsturzes unter der Tribüne, um sih von deren Festigkeit zu überzeugen. Eine Anzahl anderer Personen ift bei dem Einsturz mehr oder weniger {wer verlegt worden.
New-York, 26. September. Auf der Pittsburg- and Western Eisenbahn stieß, wie bereits kurz gemeldet, cin Ar- beiterzug, auf dem sih etwa 50 Arbeiter befanden, in der Nähe vor Zelienople im Staat Pennsylvanien auf einen anderen Arbeiterzug. Die Lokomotive des einen Zuges wurde völlig zerstört, und fsiedendes Wasser und Dampf ergossen sich auf die unglücklihen, unter den Trümwern der Wagen be- grabenen Arbeiter. Einzelne von diesen wurden auf das S(réectlichste verstümmelt. Hier lag ein Arm, dort ein Bein und volle 20 S{ritt von dem Rumpf der Kopf eines Italieners. Unter den Getödteten befinden sich der Lokomotivführer des einen Zuges und aht italienische Arbeiter. 20 Personen sind verwundet, darunter viele lebensgefähr- li. Die Katastrophe soll die Folge eines Mißverständnisses der Signale sein.
New-York, 27. September. Gestern Abend wurden in Nashville, Terre Haute, Louisville und St. Louis Erdstöße verspürt. Auch in Memphis (Tennessee), Springfield und anderen Städten von Sllinois und in Keokuk wurde die Ershütterung wahrgenommen.
Minneapolis, 24. September. In der Nachbarschaft des Emvir:z-Getreide-Elevators brach heute ein großes Feuer aus, welhes mit rapider Geschwindigkeit um ih griff und zwölf Gebäude sowie zum Theil auch den mit Getreide gefüllten Elevator zerstörte. Viele Personen fanden ibren Tod in den Flammen; die genave Zahl ist noch nick@t festgestellt. Der angerichtete Verlust, foll eine halbe Million Dollars betragen.
Melbourne, 8. September. Die mit Dynamit beladene Barke „Fiji“ scheiterte auf der Fahrt von Liverpool na Mel- bourne an der Küste von Victoria unweit Port Campbell am 6, September. Bei dem Versuch, mittels eines Rettungsseils aufs pee gelangen, ertranken zwölf Seeleute. Das Schiff zerbarst an
en Felsen.
Nah SchGluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Mannheim, 29. September. (W. T. B) Heute Morgen fand im Beisein des Großherzogs die Einweihung der neuen eisernen Neckar-Brücke mit einem Festakt statt. Hieran {loß ih eine Fahrt auf dem Neckar und Mittags ein Festmahl.
Prag, 29. September. (W. T. B.) Der Kaiser stattete gestern der Gemahlin des Oberst- Landmarschalls Fürsten Lobkowit, der Gräfin Ernst Waldstein und der Gräfin Oswald Thun Besuhe ab. Heute empfing der Kaiser den Abgeordneten Rieger. Der Acerbau-Minister Graf Falken- hayn ist hier eingetroffen.
St. Petersburg, 29. September. (W. T. B.) Heute Vormittag 10 Uhr sind der Kaiser und die Kaiserin, der König und die Königin von Griechenland, der Großfürst-Thronfolger, der Großfürst Paul nebst anderen Prinzen und Prinzesfinnen von Moekau hier mit dem Zuge eingetroffen, in welhem die Leiche der Großfürstin Alexandra überführt wurde. Die höchsten Hof- und Staats-Würdenträger waren auf dem Bahnhofe anwesend. Der Sarg wurde von dem Kaiser, dem Könige von Griechen- land, den Prinzen Waldemar von Dänemark und Georg von Griechenland, den Großfürsten Paul, Constantin und Dmitry getragen und nah der Peter:Pauls-Kathedrale gebracht. Auf dem Wege dorthin hatte Militär Spalier gebildet, die Menge in den Straßen verharite in ehrfurhtsvollem Schweigen. Nah Ankunft der Leiche in der Kathedrale wurde eine große Seelenmesse gelesen, welcher der gesammte Hofstaat sowie das diplomatishe Corps beiwohnten. Morgen erfolgt die Beerdigung.
St. Petersburg, 29. September. (W. T. B.) Wie aus Jrkutsk gemeldet wird, is die russishe wissen- schaftlihe Expedition unter Führung des bekannten Archäologen MRadloff bis zum Archonflusse und nah Karakorum, der alten Residenz der Mongolen: Kaiser, und von dort weiter in die Wüste Gobi vorgedrungen. Die Expedition erforshte sodann die chinefishe Landschaft Süd-:Shangai und fand dort Runenschriften und Basreliefs. Radloff hat darauf die Rückreise über Peking angetreten, während ein anderes Mitglied der Expedition, Jadrinzew, mit den Sammlungen nah Kiachhta zurückehrte.
Rom, 29. September. (W. T. B.) Der Minister- Präsident di Rudini ist heute nah Monza abgereist, um an dem Empfang des Königs von Rumänien durch den König von Jtalien theilzunehmen. — Der preußishe Gesandte beim E von S6lözer ist in der lezten Nacht hierher zurück- gekehrt.
“Rom, 29. September. (W. T. B.) Der Pap cele- brirte heute in der Peterskirhe eine Messe für die auswär- tigen und italienishen Pilger. Die Zahl der Anwesenden, darunter viele Bewohner der Stadt Rom, wird auf sechzig Tausend geschäßt.
(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
R
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 29. September
Land- und Forftwirthschaft.
Die Weizen- und Erbsen-Ernte in Preußen. Das Ergebniß der diesjährigen Weizen- und Erbsen-Ernte in Preußen, verglichen mit aus den folgenden Zusammenstellungen ersichtlich:
der Ernte des Vorjahres, wird
I. Ernteertrag des Jahres 1891 nach den Schäßungen der landwirthschaftlihen Vereine Anfang September d. F.
Nach denJIuni- Saatenfstands- berichten
Anbauflächen für
Winter- und Sommer- weizen
{sind von den umgepflügten
Staat,
zusammen Provinzen.
in Folge der {äden 1891 um-
1888 1889 1890
gepflügt Winterweizen Flächen bestellt mit
wurden Winter
in Hektaren
b t) t o
Sommerweizen
Mithin verbleibt 1891 Anbau- =— | 5 fläche für Winter- und Sommer-
landwirthscha}tlichen
weizen zusammen
Von den
ber
Hektarertrag
Nach den Angaben der
Anfang Septem Spalten 7 und 8 berech-
1891 ge\s{äußter
neter Gesammtertrag
Vereinen
r M
(à 100 kg)
für Erbsen
1888 | 1889 |
Anbauflächen
in Hektaren
Anfang
1890
Von den landwirt Vereinen
pr 02
1891 geschäßter Hektarertrag
h\haftlichen September
neter Gesammtertrag
Nah den Angaben der Spalten 12 und 13 bereh-
(à 100 kg)
Sn
1. E
8. 9
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12. 13.
14.
j
A. Staat... . .| 1099289
B. Provinzen: | Ostpreußen .. 101609] 101845 . Westpreußen . . 72625 75458 IIT. Stadtkreis Berlin 1 1 . Brandenburg . . 51063 53254| 56396 58070! 98776) 99132 182109) 187663; 138071 A
42999 43763; 84351| 87180 76464 76143 67441 68175 126012 124771 1372| 1203| 1173 64
98613 74975
53201 57379] 98622 z 188715 . Sahsen . .
. S(hleswig - Hol- t
X. Hannover . . X1I. Wefsifalen . « . X11]. Hessen-Nafsau . XTITI. Rheinland . .. XI1V. Hohenzollern . .
1121168 1121856/177175/135432
3760| 4147 3611| 2594
4524| 2346 6337|“ 3829 2058| 3414 5397| 23226 147842] 29233| 27109
43046) 637| 8334 88585] 19539] 13302 76797| 12908] 6215 68513] 18824| 7891 124395] 70283| 41021
1080113
99000 73958
51023 54871 99978 206544 145718
42743 82348 70104 57580 95133 4 1113
1704| 18407740
1556| 1539991 1784| 1319237
875593 957843 1467782 3150449 3389258
1062331 1857| 1528989 12549 877645 789937 1426787 1967 21898
1716 1746 1468 1525 2326)
2485
1372 1500
342708 332991 |
64575| 63555 49658| 49573
16 20 31574/ 30217 46931| 47396 58196 55428 19459| 16561 24589) 23422
9385| 9194 12563| 12507 6016| 5965 12055| 11826 7576| 7154
115\ 173
334622] 1008
63858] 1125 50398] 798
30516] 840 49004] 1037 54808] 880 16016] 690) 23431| 1442
9369| 1412 12473] 1267 5829] 1265 117571 959 7002| 1016 161| 1751 2819
3371749
718274 402057
256341 508335 482149 116516 337974
132280 158020 79558 112263 71163
II. Ernteertrag der Jahre 1890 und 1891 nach den Shäßungen der landwirthschaftlihen Vereine vom Oktober 1890 und Anfang September d. J.
Sommerweizen **)
Winterweizen ute nah dau | äßungen der | saxdwiclbs@aftligen | a Vereine der end- im Oktober 1890 gültigen geerntet *) Ermitte- —1Ilsung 1889|
überhaupt angebaut
[ |
Staat.
Provinzen.
p. ha
wurde unter Zugrunde- legung der Anbaufläche in Sp. 4 und den Hektar- ertrag in Sp. 2 abzüg- li 25 9%
Gesammtertrag an Winter- und Sommerweizen
für 1890,
aus Spalte 3+ ergiebt |
Doppel-Ctr. |
Ï | Schäßungen wie er G |der landwirth-
für 1891, na den
Gesammtertrag an
Erbf
en
nach den Schätzungen der landwirthschaftlichen Vereine
\caftlihen Vereine Anfang
September
im Oktober | 1890 |
|
Anfar.g September 1891
Doppel-Ctr.
E E R E Seen oem E
1894.
Verlaufe der Sizung wurde Stettin auf Grund freundliher Einladungen Seitens der preußischen Staats-Forstverwaltung, des Pommerschen Forstvereins sowte eines ershienenen Vertretèrs der Stadt für 1892 als Versammlungsort endgültig bestimmt und M ei- ningen für 1893 in Aussiht genommen. Im nähstea Jahre soll die forstlihe Arbeiterversiherungsfrage behandelt werden. Unter der Reibe sonstiger int-ressanter Mittheilungen wucde wiederum des fort- dauernden Nonnenfraßes gedaÿht; Seitens eines Forstassiftenten aus Aschaffenburg wurde ein {on gelegentlich des Waldbeganges am Tage vorber vorgeführter Apparat zum Anlegen von Theerringen besproWent und empfohlen. Nachmittags fand-in.den Räumen des großen Festhallen- * faales ein gemeinshaftlihes Mahl statt, bei welhem Hochs auf den Kaiser und Großherzog auëgebraht wurden. Die beiden Ausflüge in den Stadtwald von Baden - Baden verliefen zu allgemeiner Be-
friedigung.
» Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Einer Mittheilung des „Hannov. Cour.“ zufolge läge es in der Absicht der Leiter des deutschen Bergarbeiter- verbandes, offiziel den Anshluß an die Sozialdemokratie zu vollziehen, um so die Bergarbeiterbewegung wieder H heben. Der Bergarbeiterverband foll nämlich mit der ozialdemokratishen General strike-Kommission in E n Fühlung erhalten und nah und nah der Anschluß er- olgen.
Die Lohnbewegung unter den deutshen Buh- druckern giebt fortgeseßt zu Versammlungen der Arbeitgeber und der Gehülfen Veranlassung. Ueber eine Versammlung von Buchdruckereibesizern, welhe in Nürnberg stattfand, wird der „Frkf. Ztg.“ unter dem 27. d. M. ge- schrieben :
Die Versammlung, in welher 13 von den 26 Buchdrudckereien Nürnbergs, darunter kleinere sowohl wie auch die größten vertreten waren, beschloß einstimmig, unter allen Umständen an der zehnstündigen Arbeitszeit (die Gehülfen erstreben bekanntli die neunstündige) fest- zuhalten. Dagegen zeigte man sich einer Lohnaufbefserung nicht ab- geneigt. Die nichtershienenen Besißer werden eingeladen werden, h diesem Beschlusse anzuschließen, was zum größten Theile auh ge- schehen dürfte. i i ;
Hier in Berlin wurde am Sonntag eine allgemeine und zahlreih besuhte Buchdruckerversammlung abgehalten, über welche die „Vos. Ztg.“ Folgendes berichtet :
Den Hauptpunkt der Verhandlungen bildete eine „Berathung der gestellten Anträge der Prinzipale zur Tarifrevision*, welche Anträge der Vertreter der Gehülfenshaft Berlins, Hr. Besteck, als undiskutirbar und unannehmbar bezeichnete, da sie im Grunde genom- men nur Lohnherabsezungen zum Endzweck hätten. Die Versammlung stimmte nah längerer Diskussion mit allen gegen ò bis 6 Stimmen folgender Resolution zu: „Die von über 2000 Gehülfen besuchte allgemeine Buhdruckerversammlung weist die von Seiten der Prinzipale gestellten Anträge energish zurück, da sie durhwegs nur Reduktionen bezwecken und die Gebülfenshaft Angesichts der sh immer mehr bemerkbar machenden Theuerungsverhältnisse nit in der Lage ist, den- selben zustimmen zu können, und erwartet daher von ihrem unter allen Umständen für die Verkürzung
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Wetterbericht vom 29. September, Morgens 8 Uhr.
Wind. Wetter.
Meeressp. red. in Millim.
Stationen.
Bar. auf 0 Gr.
Temperatur [in ® Celsius
S E) OONDPIS I N —=4 R
u. d.
men.
Mullaghmore SSW 6hhalb bed. Aberdeen SW 2 heiter Christiansund [W 9 Regen Kopenhagen . WSW 2\Dunst Stockholm . SW 2wolkenlos Haparanda …. | ftill/balb bed. St.Petersburg WSW 2[bedeckt Moskau... SW lhhalb bed, Cork, Queens- town WSW CGherburg .. S de. SW ylt 762 [WSW amburg . . | 765 |WSW winemünde | 764 [WSW Neufahrwasser 763 |SW Memel .. . | 761
Mee A 766 ünster... | 766 Karlsruhe . . | 768 Wiesbaden . | 768 München . . | 770 Chemnig . . | 768 Berlin. .…. | 766 Wien .... | 770 |[W
Breslau... | 768 |SW Gle d’Aix . . | 764 |SSO wolfenlos 13 Nizza ..…. | 767 ¡ONO heiter 15 Triest .…. . | 769 |O 1 heiter 16
Uebersicht der Witterung.
Unter der Wecbselwirkung eines Hochdruckgebietes Über Oesterrei, Bayern und eines tiefen Minimums nôördlih von S(ottland wehen über den Britischen Inseln und dem Nordseegebiete stellenweise starke südwestlihe, über Deutschland meist {wache südliche und südwestlihe Winde, unter deren Einfluß die Temperatur fast überall gestiegen ist, Das Wetter ist in Deutschland im Westen vorwiegend heiter, im Osten trübe, im Norden meist mild, im Süden ziemli kühl, die Niedershläge haben im Allgemeinen abgenommen. In West-Europa is der Luftdruck wieder in Abnahme begriffen.
Deutsche Seewarte.
S C U C:
Theater-Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- Haus. 194. Vorstellung, Zur Erinnerung an die vor 100 Jahren erfolgte erste Aufführung der Oper. Zum 428. Male: Vorspiel von Emil Taubert. Neu einstudirt: Die Zauberflöte. Opér in 2 Akten von
7 Uhr.
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wolkig wolkenlo4 wolkenlos halb bed. bededckt bededt bededckt bededt
wolkenlos wolkenlos Dunst
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halb bed. il wolkig 14 woltig 12 bededt 12
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Brief.
pk pk jak V N Or
Söhne.
D bd | O0 pk C0 H I O O5 O5
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Delavigne,
Anfang 7s Uhr.
mit Gesang
Federmann.
Berliner Theater. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Der Hütteubefitzer. Freitag : 5. Abonnem.-Vorst. Die Neuvermäßlten. — Jugendliebe.
Walluer-Theater. Zum 21. Male: Der Manu mit hundert Köpfen. Posse in 3 Akten von Henri Moulin und Edmond Hierauf : Mufikalisch-deklamatorische Abendunterhaltung. von D. Kalish. Neu bearbeitet
Mozart. Text von Scikaneder. In Scene gese vom Ober-Regisseur Teßlaff. Dirigent: meister Weingartner. ;
Schauspielhaus. 202. Vorstellung. Was ihr wollt. Lustspiel in 4 Aufzügen von Shakespeare, _nach Séjlegel's Ueberseßzung. In Scene geseßt vom Ober- Regisseur Max Grube.
Donnerstag : Opernhaus. 195. Vorstellung. Car- Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhac und Ludovic Halévy, nach einer Novelle des Prosper Mérimée. Graeb. (Carmen: Pee in New: York, als Gast). Anfang
r. Schauspielhaus. 203. Vorstellung. Zriny. Trauer- spiel in 5 Aufzügen von Theodor Körner. Anfang
Anfang 7 Ubr.
Tanz von Emil Frau Ritter - Goetze, von der
Deutsches Theater. Mittwo%: Der blaue
Donnerstag: Die Sonne. Freitag: Des Meeres und der Liebe Wellen.
Mittwoch: Väter und
Tessing-Theater. Mittwoh: Der Präfident. Drama in 4 Aften von Carl Emil Franzos.
Donnerstag: Sodoms Ende. Drama in 5 Akten von Hermann Sudermann.
Mittwoch (leßte Woche):
Gesangs-Burleske in 1 Aft von H. Graef.
Donnerstag u. folg. Tage: Dieselbe Vorftellung. In Stang! Telephon, Amt VIAI. Posse in Maurice Desvallières. Deutsh von Herm. Hirschel. Musik von Gaston Serpette. B O
Akten von Antony Mars und
Friedrih - Wilhelmfstädtishes Theater. Mittwoch, mit neuer Ausft., zum 5. Male: Onkel Cyprian. Vaudeville: Operette ín 3 Akten von Or- donneau u. Henry Kéroul. Deutsch von Richard Genée. Mußk von Edmond Audran. Jn Scene geseht von Julius Fritsche. Anfang 7è Ubr.
Dirigent: Hr. Kapellmeister
Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- berg. Mittwoh: Zum 1. Male: Besuch nach der Hochzeit. Lustspiel in 1 Akt von Alexander Dumas. Deuts von Paul Block. In Scene geseßt von Siamund Lautenburg Hierauf, zum 1. Male: Von Dreien der Glücklichste. Schwank in 3 Akten von Labiche und Gondinet. Regie: Emil Lessing. Anfang 7F Uhr.
Belle-Alliance-Theater. Mittwoh: Zum 62, Male mit dur{hroeg neuer glänzender Ausftattung an Dekorationen, Kostümen, Ballets, Waffen-Requi- siten, Beleuhtungseffecten 2c. Jung-Deutschland zur See. Großes Ausftattungs-Zeitbild in 4 Atten (7 Bildern) von Ernft Niedt. Im 6. Bilde: Wirk- lides Rennen auf der Bühne von lebenden Pferden. Anfang 7F Uhr.
Donnerstag: Dieselbe Vorftellung.
Adolph Ernfsi-Theater. Mittwohß: Zum 30. Male: Der große Prophet. Gesangspofsse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Guftav Görß. Musik von Gustav Steffens. Mit voll- ständig neuen Kostümen. Die neuen Dekorationen sind aus dem Atelier der Herren Wagner und Bukacz. In Scene geseßt von Adolph Ernst. Anfang 7# Uhr.
Donnerstag: Dieselbe Vorftellung.
Thomas-Theater. Alte Direktion: . Emil Thomas. Mittwoch: Zum 6. Male, mit vollständig neuer Ausstattung: Mädchenshule. Vaudeville - Posse in 3 Akten (4 Bildern) von Alexander Bisson. Musik von Louis Gregh. Frei bearbeitet von Richard Genée. In Scene gesezi vom Direktor Emil Thomas. Anfang 7F Uhr.
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Concerte.
Concert-Haus. Mittwoch: Karl Meyder- Concert. Fest-Ouvertüre von Lorßing. Aufforderung ¡um Tarz von Weber. Fantasßie aus „Traviata“ v. Verdi. „G’\chibten aus dem Wiener Wald“, Walzer von Strauß. „Nachklänge an Zillerthal“ f. Pifton von Ho (Hr. Böhme). „Karallerie-Attaque*, Marsch von Meyder.
Jakobstraße 30.
Urania, Anftalt für volksthümliche Naturkunde, Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglich Vorstellung im I Theater. Näheres die Anschlag- zettel.
Circus Renz. Mittwoh , Abends 74 Uhr:
„Auf Helgoland, oder: Ebbe und Fluth“, gr. bydrologishe Ausstattungs-Pantomime in 2 Abthei-
[ungen mit National-Tänzen (60 Damen), Aufzügen 2c. Dampfschis{- und Bootfahrten, Wasserfällen, Riesenfontänen mit allerlei Lichteffekten 2c., arrangirt und inscenirt vom Dir. E. Renz. Kunst- \{chwimmerinnen drei Geschwister Janson. S{luß- Tableau: Grande Fontaine Lumineuse, in einec Höhe von mehr denn 80 Fuß ausftrahlend. Außer- dem: 9 irländ. Jagdpferde (Original-Dressur) zu- sammen dressirt und vorgef. von Herrn Franz Renz. — Sulpferd Coriolan, geritten von Frl. Dceana Renz. — Pas de deux modern auf 2 Pferden von den Geschw. Chiarini. — Alaskas (großer cinesis{er Ringkampf). — Auftreten der amerikanischen Künst- lerinzen Sisters Lawrence am fl. Trapez. — Mer. F. Chiarini, JIockeyreiter T. Ranges. — 4 Gebr. Briatore, weltb-rühmte Akrobaten. — Auftreten der Reitkünstlerin Mlle. Adele und der jungen Elly \o- wie sämmtlicher Clowns in ihren höchst komischen Entré?es und Intermezzos 2c. Donnerstag: „Auf Helgoland“.
C Familien-Nachrichten.
Verlobt: Frl Elsbeth Müller mit Hrn. Regierungs- Baumeister Reinhold Paesler (Posen—Berlin). — Frl. Sophie Iénany mit Hcn. Rittmeister Frhrn. von Milikau (Dresden—Großenhain).
Verehelicht: Hr. Hans Elsner von Gronow vit Frl. Anna Scadel (Rotterdam). — Hr. Albrecht Frhr. von Reiswiß und Kaderzin mit Frl. Thesi Kraker von S&warzenfeld (Breslau). — Hr. Ataß von der Marwiß mit Frl. Hedwig Menger (Cóölpin). — Hr. Regierungs - Affsefsor
ermann von S{lehtendal mit Frl. Antonie esse (Paderborn).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pfarrer Klapp (Mewe). — Eine Tochter: Hrn. Rechtsanwalt Aug. Kirchner (Schwerin).
Gestorben: Hr. Pastor Reinhold Strauß (Groß- Naedlitz). — Hr. Oberst-Lieut. a. D. Bruno von Ro:hkirch und Panthen (Groß-Schottgau). — Fr. Auguste von Vietsch, geb. Freiin von Pletten- berg (Düsseldorf). — Amalie Freiin von Wagner (Drr — Hr. Privatdozent Dr. Paul Günther
erlin).
Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Berlin:
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen (einshließlich Börsen - Beilage),
sowie die Juhaltsaugabe zu Nr. 6 des öffent-
lichen Auzeigers (Kommanditgesellschaften auf
Aktieu und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 21. bis 26. September 1891.
kg (à 100 kg) ha
Doppel- Ctr. (à 100 kg)
(à 100 kg)
(à 100 Kg)
j H
3.
4.
5.
6. |
7.
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9.
A. Staat. 1597
B. Provinzen.
. Ostpreußen . Westpreußen. . . Stadtkreis Berlin.
. Brandenburg
. Pommern Posen.
. Silesien. .
Sm 2
, Shleswig- Holstein
Hannover.
. Westfalen. .
N Llu E
heinland é Hohenzollern .
1 268 1334 1500 1361 1 629 1288 1 393 2 349 2 025 1771 1 424 1 636 1612 1 429
16 378 900
1131 952 871 eg 662 622 910 529
1 229 364
2 358 680
3 033 422 860 700
1411 26 1 030 14 1 063 57 1 801 47
13 98
95 367
12 584 10 138 4 579 2187 3 698 18 364 14 856 1 260 9 7477 1 3 798 1 3 170 1 13 036
1144 107
119 816 104 219
46 290 26 715 35 464 194 343 253 323 19 136 96 890 41 823 40 539 163 157
17523007
1251 768 | 975 = | 708 912 | 937 244 |
1264 828 |
2 553 023 |
3286 745 | 879 836 |
1508 159 |
1071 964 |
1103 910 |
1 964 628 |
4 224
2 401
16 385 |
18 407 740
1 539 991 1 319 237
875 593 957 843
1 467 782 3 150 449 3 389 258 1 062 331 1 528 989 877 645 789 937
1 426 787 21 898
+*) Besondere Ertrags\{äßungen sind bei den Oktober-Ermittelungen niht vorgenommen worden,
Schwedens Ernte im Iahr
e 1891.
Das \chwedische Statistishe Centralbureau hat dem Finanz-
Minister ein Promemoria überrei®t, das auf
Grund
Landeshauptleuten eingegangenen Angaben über die
Weizen- und Roggenernte ausgearbeitet ift.
der von den diesjährige
Aus den beifolgenden
Tabellen geht hervor, daß während der leßten 17 Jahre, mit Aus- nahme des Jahres 1887, der Körnerertrag der Weizenern te in keinem Fahre größer als in diesem Jahre gewesen ist und daß bezüglich der Roggenernte nur die des vorgenannten Jahres die diesjährige übertraf, wenn au die der Jahre 1885 und 1890 der jegigen nahe kamen. Der Körner- ertrag der diesjährigen Ernte ist im Verhältniß zu einer Durchschnitts-
ernte (= 100) für Weizen nehmen.
zu 117 und für Roggen zu 109 anzu- Die Beschaffenheit des diesjährigen Weizens ist als gut
zu bezeihnen, während die des Roggens theilweise zu wünschen übrig läßt, wenn auch diese Getreideart niht den Schaden erlitten hat, wie
man befürchtete.
Was die Deckung des Bedarfs des Landes an
Brodgetreide anbetrifft, so sind nah dem Dur{schnitt der leßten drei Jahres für jeden Bewohner 0,42 h1 Weizen und 1,75 11 Roggen zu rechnen. Bei einer Bevölkerung von rund 4 810 000 Seelen würde der Bedarf an Weizen und Roggen von August 1891 bis Suli 1892
Weizen
für das ganze Land betragen :
Kolb a s e o « «2020 Aa E e es 4 189 Bedarf der Branntweinfabrikation .
zusammen 2 209
Zur Deckung dieses Bedarfs ift vorhanden :
Die Ernte des Jahres 1891. . . . . 1613 Einfuhrübershuß vom 1. August bis
15, September 1891. . ._. . 182
zusammen 1 799
Nah vorstehenden Berechnungen ergiebt si
von Mitte September dieses Jahres bis z
200 hl 100 , 100 ,
400 hl
Weizen
000 hl
000 „ 000 hl
ch, daß um 1.
Roggen 8 417 500 hl 1019100 , 70 400 ,„
9 507 000 hl
Roggen 7 939 000 hl
493 000 ,„ 8 432 000 hl für die Zeit August 1892
noch ein Betrag von 414 400 þ1 Weizen und 1 075 000 b1 Roggen oder für jede Person 0,09 h1 Weizen und 0,22 b1 Roggen zu be- \haffen ist. Da der Jahresbedarf Schwedens an auslän
dishem Brot-
bielt am 2
recht an Zweigen genannte sondern kunft der
Nachbar di
ziehung
Erfahrungen die betre gegen den früheren
Fällungsbesch
getreide bei einer eigenen Durchschnittsern 9 250 000 hl Roggen zu berechnen ift,
Daten die Hälfte des Weizenbedarfs und mehr als die Hälfte des Roggenbedarfs bis zur nähsten Ernte gedeckt.
20. Versammlung deutscher Forstmänner. Die 20. Versammlung deutscher Forstmänner in Karlsruhe 3. d. M. ihre zweite Sitzung ab. Zunächst kamen nah die „Bestimmungen des Entwurfs ch über das Nachbarrecht zwischen Im Ans{hluß an den Berit des faßte die Versammlung einstimmig lung der Frage über das Eigenthums- überhängenden nit, wie der der partikularen Landesgesetgebung, Behandlung in Zu- Versammlung
dem Bericht der „Köln. Ztg.“ zum neuen Bürgerlichen Gesetbu Wald und Feld* zur Besprechung. Professors Dr. Grauer-Tü den Beschluß, die Rege Grenztäumen, und überwahhsenden Entwurf will, im Interesse
bingen
3 601 609
742 371 547 434 220
241 905 560 401 542 211 194 684 312 616 125 962 148 453 62 027 115 263 66 132
3371 749
718 274 402 057
256 341 508 335 482 149 110 516 337 974 132 280 158 020 79 558 112 263 71 163 2 819
1 930
*) Wobei an Stelle der noch nibt bekannten 1890 er Anbaufläche die 1889 er zu Grunde gelegt werden mußte.
das Beseitigen von
ecinheitliher
Wurzeln
Reichsgeseßgebung anzuvertrauen. Die
benußten Grundstücken auf voller Höhe
verlangen könne, } wacsender Wurzeln Selbfthülfe erlaubt sei, anlagen von Waldungen von Abstand von 2 m einzuhalten fei.
der Frage, unter welhen Umftänden der Verkaufe des Holzes in ausgeformtem Zu namentlich Forstmeister Ney-Straßburg aus dem reichen fenden Ausnahmen feststellte und fi französishen Verkau i Stock in Selbstwerbung aussprach. Dieser habe sowohl die Heran- eines tüchtigen Arbeiterstand als au zu einer unleidlihen Herabdrü
E geführt und Anlaß rar Engers aller Art gegeben; au digungen große Nachtheile zugefügt worden. Im weiteren
stimmte dagegen dem §. 855 des Entwurfs bei, das Ret der Beseitigung von Grenzbäumen gemeinschaftliches Eigenthum der Angrenzer seien; ferner daß d e Aufastung des Ueberhanges gegenüber landwirths{aftlih 5 m, gegenüber Gebäuden und Höfen in daß bezüglich Entfernung über- \chließlich daß bei Neu- ftlihen Grundstücken ein Es folgte dann die Behandlung orstwirth von dem üblichen fönne, wobei hate seiner ch insbesondere äge auf dem
landwirthscha
tande abgehe
f ganzer Sl
es im Walde dung der Löhne Seitens des zu Betrügereien oder doch seien dem Walde dur
te zu 825 000 hl Weizen und so ist nah den vorliegenden
wona der Nachbar hat, sowie daß Mle er
verhindert,
der Arbeitszeit auf 9 l Lokalzushlages auf 33F %/ eintritt. Ferner spricht die Versamm- lung ihre Mißbilligung über die provokatorischen Maßnahmen der Prinzipale in Leipzig und anderen Orten aus und macht dieselben für die daraus entstehenden Konsequenzen verantwortlich.“ Bezüglich des Hülfspersonals, welhes sih zum großen Theile mit den Buchdruckergebhülfen solidarisch erklärt (der Verein der Hülfs- arbeiterinnen ¿ählt \chon 900 Mitglieder) und im Falle eines Ausstandes auf Unterstüßung Seitens dieser iu rechnen hat, wurde einstimmig folgende Resolution beschlossen: Die Versammlung erachtet s als ihre Pflicht, in jeder Weise für Auf- klärung des Hülfépersonals zu forgen und es für die bevorstehende Bewegung vorzubereiten und als Mitstreiter zu erziehen. Insbesondere mögen die Vertrauensleute darauf hinwirken, daß die Arbeiterinnen von dem Vereins- Arbeitsnahweise und niht von dem Seitens der Prinzipale gegründeten Arbeitsnahweise entnommen werden.
In Leipzig nahm eine Versammlung der Töpfer- und Ofen- segérgehülfen am Sonnabend dieStrite-Abrechnung entgegen. Es haben biernach in der Zeit vom 1. August bis 15. September die Einnahmen 1413 #, die Ausgaben 1390 F betragen. Das Gewerk- \caftsfartell hatte denSirike mit 120.46 unterstüßt. Einer von100Personen besuhten Metallarbeiter-Versammlung wurde am Sonntag, wie die „Lpz. Ztg.“ berichtet, die Abrevnung über den Unterstüßungs8- fonds vorgelegt, der seit dem 14. September 1890 739 H einge- nommen und 665 4 ausgegeben hatte. Sodann beschloß die Ver- fammlung die Errichtung einer Herberge mit Verkehrslokal und bestimmte drei Kandidaten für den Posten des vom Vorstande des Verbandes der deutshen Metallarbeiter zu ernennenden Ver- trauensmannes. Endlich beschäftigte fich die Versammlung mit der Organisationsfrage. Der leßte Kongreß der Metallarbeiter hatte die Ecrichtung einer großen Union sämmtlicher zur Metallindustrie gehörigen Berufe gemäß dem Vorschlage der Hamburger General- kommission beschlossen. Dem entgegen waren die Arbeiterführer Schwarß und Grenz für die Centralisation der sogenannten „Branchen“ eingetreten und hatten thatsächlich au die Gründung eines Verbandes der deutschen Former dur{gescßt. Während vor einiger Zeit eine Versammlung in Leipzig dieses Vorgehen gebilligt hatte, erklärte die Sonntags- Versammlung, daß jene frühere allzusehr unter dem Einflusse des an- wesenden Grenz gestanden hätte und daß durch solhes Vorgehen nur die Kräfte der Metallarbeiter zersplittert und dem Verbande Hinder- nisse bereitet würden. (Vgl. Nr. 205 d. Bl.)
Die Londoner „Allg. Corr.“ schreibt unter dem 28. d. M. : Ob- glei der Strike und die Arbeitss\perre im Londoner Bau- gewerke jeßt {on 22 Wohen dauert, besteht keine Aus- ficht auf baldige Schlichtung des Streites. Die Arbeiter bestehen auf ihren Forderungen: 48 statt 52# Stunden Arbeit die Wohe und 10 d. statt 9 d. die Stunde. Das Versöhnungsamt der Handelskammer hat keinen Erfolg mit seinen Vermittelungsversuchen
gehabt. Alles in ) : Gewerkverein gehörigen Arbeiter erhalten 15 sh. die Woche aus dem
Garantiefonds.
Literatur.
Geschichte.
ff, Das Staatsarchiv. Sammlung der offiziellen Aktenftücke zur Geschichte der Gegenwart. Herausgegeben von Hans Delbrü ck. 51, Bd., 3. u. 4. Heft. Leipzig, Duncker u. Humblot. 1891. à Heft M. 1,40. Die in dieser Lieferung enthaltenen 39 Aktenstücke zerfallen in 3 Kateggrien : Bündnisse und Verträge, Aethiopien, internationale Arbeitershußbewegung. In der ersten Gruppe finden wir wihtige Urkunden aus den Verhandlungen zwischen Deutschland und der Schweiz, welche der Kündigung des Niederlafsungsvertrages im Jahre
1889 vorhbergingen, ferner den Freundschafts-, Handels- und Schiff-
Allem sollen 14 000 Arbeiter feiern. Die zum =