1891 / 230 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Aschersleben und Badtke-Berlin, 2/2 Fehler T 1} Fehler Kunzke-Sommerfeld und 14 Spahn-Berlin. Lobend erwähnt wurden die Hrrn.

hatten. An der ersten Abtheilung des Minuten 360 Silben) betheiligten |\{ch 34 Damen und Herren. Die s\echs Preise erhielten Otto Badike-Berlin (0 Fehler), Emil Glöden-Berlin (0 Fehler), Eduard Jacoby-Chemnit, Ellerbeck- Charlottenburg, Primaner Igen-Stettin und Max Welker-Berlin mit je { Fehler. Sechs Arbeiten wurden lobend erwähnt, sie hatten je 1 Fehler. Die zweite Abtheilung, 10 Damen und Herren, \{chrieb n 3 Minuten 540 Silben, d. i. die Redeweise eines schnellen Kanzel- redners. Preise erhielten Hr. Glöckner-Berlin (07/z Fehler), Frl. Ehringhaus-Berlin (33/2 Fehler), Frl. Käding-Berlin (52/2 Fehler), Hr. Gerhardt-Berlin (55/2 Fehler), Hr. Würth-Lithtensteig in der Schweiz (10 Fehler) und Kunzke-Sommerfeld (135 Fehler). Den großen Sonderpreis für die höchste Leistung in reiner Schulschrift erhielt Frl. Mügzel, die Tocbter des bekannten Thiermalers. Sechs Arbeiten wurden belobt. Die dritte Abtheilung erreichte in drei Minuten 720 Silben, d. i. 240 pro Minute. Es is das etwa die Swnellig- keit der Reden des Abg. Eugen Richter. Abgeliefert wurden 13 Arbeiten. Den ersten Preis erhielt mit F Fehler der Studiosus Hâäneke aus Berlin. Sein Name wird in das Käding-Album eingetragen werden. Den zweiten Preis errang mit 4 Fehlern der Gymnafsiallehrer Otto Morgenstern aus Groß-Lichterfelde. Die übrigen vier Preise erhielten Hr. Kaufmann Borst aus Rottweil (72/2 Fehler), Hr. Theod. Richter aus Berlin (95/2 Febler), Frl. Mügel (16 Fehler) und Kaufmann Scadenberg aus Berlin (17 Fehler), Parlaments- Stenographen waren von der Theilnahme ausges{chlossen. Die Hrrn. Schallopp, Vorsteher des Stenographischen Bureaus des Reichstages, und Kammer-Stenograph Kindermann schrieben jedo die dritte Ab- theilung und zwar in Stolze’s{er Schulschrift ohne alle Kürzungen D eine Leistung, die in Fachkreisen allseitige Bewunderung erregte.

Die vier Berliner SchHüler- Werkstätten beginnen am 74. Oktober c. ihr Winter-Semester. Das Programm hat der Hauptverein für Knaben-Handarbeit soeben an die einzelnen Schulen gelangen lassen. Es is daraus als neu besonders her- vorzuheben, daß nunmehr {hon Knaben vom ahten Lebensjahre ab zum Arbeitsunterriht zugelassen werden. Ein diesem Lebensalter ent- sprechender, den geistigen und körperlihen Kräften der jungen Schüler angemessener Lehrgang is nach eingehenden Vorarbeiten jetzt fertig gestellt. Er umfaßt Papier-, Karton-, Kork- und Stäbcenarbeiten. Ebenso ist für Knaben von 10 bis 11 Jahren ein neuer Kursus für leihte Holzarbeiten vorgesehen. In demselben wird hauptsählich nur das von den Knaben so gern gebrauhte Messer nebst Hammer und kleinen Nägeln zur Anwendung kommen. Im Uebrigen sind die Kurse in Papparbeit für Kinder vom elften und in Holzshnitzerei und Hobelbankarbeit für solhe vom zwölften Lebens- jahre ab sowie das schon seit Ostern d. I. geltende, gegen früher be- deutend ermäßigte Schulgeld von 5 4 pro Vierteljahr (Hobelbank- arbeit 6 4) beibehalten worden. Es ertheilen nähere Auskunft und nehmen Scüler-Anmeldungen entgegen die Vorsteher : Füllgraf, Mariendorferstraße 15, für die! Shülerwerkstatt §8W., Wadckerow, Memelerstraße 50, für 80., Golisch, Koppenstraße 43 b, für NW, und Groppler, Anklamerstraße 33, für N. und C.

Die Arbeiten an dem leßten Theile des Victoria-Parks, an dem Wassersturz und der Wolfs\ch{chluhcht, werden, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, gegenwärtig mit besonderem Eifer gefördert ; man ist bestrebt, sie noch in diesem Jahre so weit dur{zuführen, daß im Laufe des nähsten Jahres mit Sicherheit ihrer Vollendung entgegengesehen werden kaun. Nachdem der obere Theil des Wassersturzes, der als ein Durhbruh der Wasser- massen durch Kalksteingeshiebe aufgefaßt ist, vollendet ist, wird jeßt das erste Sammelbecken, das 14 m tiefer als der obere Rand des Falles liegt, hergestellt. In gleicher Höhe mit diesem ersten Sammelbecken wird ein ¿weites angelegt werden, aus dem si dann ein zweiter Fall, wiederum 14 m tief, über die zu überbrückende Fahrstraße in das gleihfalls bereits in Angriff genommene S@&luß- becken an der Kreuzbergstraße eraießen wird. Die Herstellung des Gâärtnerwohnhauses und des Maschinenhauses für die Speisung des Wasfsersturzes bleiben dem nächsten Baujahre vorbehalten.

Am Weidendamm, welcher hon le Jahr und Tag gesperrt ist, zeigen sch, hiesigen Blättern zufolge, nunmehr die ersten Anzeichen des Beginnes der Durchlegung der Charlotten- straße. Die windshiefe malerische Scbifferkneipe am Katzengraben ist verschwunden, die Vorgärten bis zur Katzengrabenbrücke sind rasirt. Eine Rampe vor dem Neubau an der Weidendammer Brüdcke be- L L künftige Höhenlage der Friedrichstraße bei einem Neubau der Brücke.

Einen Dauermars\ ch gedenkt die Berliner Turnerschaft am 11. Oktober zu veranstalten. Die Theilnehmer sammeln sih am

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von da nah Groß-Lichterfelde, wo Frühstücksras gemacht wird, gehen über Teltow, Nowawes nah Glieaicke, wo Mittag gegessen wird, und kehren dann über Beelißhof nach dem Zoologischen Garten zurück, Die Gesammtlänge des Weges beträgt 54 km.

Die große internationale Hunde-Ausfstellung, welGe der Verband kynologisher Vereine Deutschlands für das nächste Jahr plant, wird nach dem Beschluß des hier zur Sitzung vereinigten Verbandsaus\chufses in Berlin in den Tagen des 26. bis 29. Mai abgehalten werden. Der Aus\chuß, welcher 17 Vereine zu vertreten hat, wird die nöthigen Vorbereitungen sofort in die Hand nehmen. Mit der Leitung der Angelegenheit ist der von früheren Ausstellungen wohlbekannte Hofbuchhändler A. Radeßki betraut worden.

Die „Aegintha “, der hiesige große Vogelzuchtverein, wicd in den Tagen vom 11. bis 16. Februar n. J. hierselb im Alexander- plaß-Hotel eine große Vogelausstellung veranstalten. Die einleitenden Vorbereitungen find bereits getroffen, auch liegen {hon Anmeldungen aus Köln, Hamburg, Königsberg u. A. vor.

Aus Zehlendorf wird der „N. Pr. 3g gescbrieben: Nah- dem erst am Freitag das Vereinshaus des hiesigen Vaterländischen Frauenvereins geweiht war, konnte unser Ort am Sonntag eine ähnliche Feier begehen: die Weihe des Wilhelm- Friedri ch- Stiftes, einer Heimstätte für alters\{wache Personen, Invaliden der Arbeit. Das Werk patriotishen Geistes und ristliher Näcstenliebe verdankt Zehlendorf der rastlosen Energie seines Geistlichen, des Pastors Keyser, in welchem der Gedanke an eine solche Heimstätte vor drei Jahren nah dem Tode der beiden Kaiser Wilhelm I. und Friedrich II[. entstanden war, und der den Gedanken nun glücklich zur Ausführung gebracht hat. Jenen beiden Herrshern zu Ehren trägt das Stift auh den Namen: „Wilhelm-Friedrih-Stist“. Der ganze Ort nahm an der Feier Theil : die Schuljogend, die freiwillige Feuerwehr, dec Krieger- verein. Auch die Vertreter der Behörden, der Amts- und Gemeinde- Vorsteher waren anwesend. Unter Trompetenschall sangen die An- wesenden: „Lobe den Herrn“, worauf Pastor Keyser die Weiherede hielt. Er {loß mit den Worten : Das Heim diene der Jugend zur Lehr, den Sorgen des. Alters zur Wehr, dem Höchsten zur Ehr! Nah der Feier, die leider durch strömenden Regen beein- trähtigt wurde, nabm man eine Besichtigung des Stiftes vor. Im Erdgeshoß befinden |\ch s\echs Wohnungen, von denen zwei aus Stube, Kammer und Küche, eine aus Stube und Kammer und drei aus einer Stube bestehen. Im oberen Stockwerk liegen drei Wohnungen. Sämmilihe Wohnungen haben bereits ihre Besißer gefunden, welche am 1. Oktober einzichen werden. Das Bauland hat die Gemeinde dem Kuratorium unentgeltlich zur Ver- fügung gestellt, ebenso hat sie die Garantie für Verzinsung einer gewissen Summe, die der Bau erheishte, Übernommen. Der größte Theil der Kosten ist durch freiwillige Beiträge gedeckt. Den Bau selbst hat Maurermeister Schirmer in uneigennüziger Weise geleitet und ausgeführt.

Pleß, 29. September. In Cielmiß sind der „K. Ztg.“ zu- folge 15 Wirthschaftshöfe mit der Ernte niedergebrannt. Im Ganzen wurden 39 Gebäude eingeäschert; 20 Familien sind obda(los.

Kassel, 29, September. Heute fand hier die Eröffnung der Generalversammlung des evangelishen Bundes statt. Aus allen Theilen Deutschlands sind zahlreihe Deputirte ershienen, Die Vorstände mit den Deputirten tagten unter dem Vorsiß des Grafen Winßingerode. Abends 6 Uhr fand in der dihtbesezten Martins- kfirhe der Eröffnungs-Gottesdienst statt ; Pfarrer Jatho-Köln hielt die Festpredigt. Dann folgte eine Begrüßungs-Versammlung mit Fest- spiel im Saale des Stadtparks.

Vom Brocken. Am 29. d. M, Mittags 1 Uhr, wurde, wie man der „Magdb. Ztg.“ meldet, bei herrlihstem Wetter der Grund- stein zu dem neuen Aussichtsthurm auf dem Brocken gelegt.

Buer. Am 20. September feierte der Krieger- und Lan d- wehr-Verein von Erle-Beckhausen (Kreis Recklinghaufen in West- falen) sein Stiftungsfest. In der Nacht wurden fünf auf der Heim- kehr begriffene Mitglieder bei Buer überfallen, zwei davon getödtet und die andern drei lebensgefährlich oder doh sehr \chwer verleßt. Nach dem Beriht der in Buer erscheinenden „Volkszeitung“ waren die Frevelthäter Sozial demokraten, die hon bei dem Festzuge der Krieger dur ihre rothen Schlipse und ihr Verhalten aufgefallen waren. Sie hätten sich Nachts auf die Lauer gelegt und wären Über die hcimkehrenden Krieger mit {arf geschliffenen Dolchen und langen Messern hergefallen, ein Blutbad anrihtend, das aller Be- schreibung spotte. „Zwei Bürger starben unter den Stichen und Scnitten dieser Wütherihe. Der eine hatte nicht weniger als 22 [ebensgefährlihe Stiche erhalten und war so fürchterlih entstellt, daß ihn sein eigener Bruder Anfangs nicht zu erkennen vermo(hte. . . .. Von den drei Schwerverwundeten war dem einen der Unter-

genannten Tage früh um 8 Uhr an der Bergmannstraße, marschiren

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Nah dem vorläu“ zen Ergebnisse der VoruntersuGung sei der grausige Ueberfall aus reinem Tozcidemo ti Klassenhasse hervorgegangen. Als Anführer der Mordbande werde ein Bergmann genannt, der auch bei dem großen Strike 1889 eine Rolle gespielt habe. In seiner Nummer vom 25. September gab das offizielle Parteiorgan „Vorwärts“ in Berlin die „Schauernachricht“ der Buerer „Volkszeitung" wieder mit der Ecklärung. daß es ih hier augensheinlich um ein recht plumpes Parteimanöver handle ; die Herren Konservativen hätten gar zu sehr ein Interesse daran, für Eisleben und Spenge eine „sozialdemokratische Blutthat“ zu

haben. Wäre selbs der Vorfall wahr, ätt sittlih entrüstet Li sein, f ahr, so hätten sie kein Ret,

wenn wirklich einmal „die Gewalt in Funktion trete*. In Eisleben war -in einer Versammlung eine Prügelei gegen Sozialdemokraten vorgekommen, in Spenge waren einige Sozialdemokraten von den Bauern bedrängt und geschlagen worden, hier wie dort ohne \{chwere Verleßungen. Leider entspriht nun aber jener Beriht der Buerer „Volkszeitung“ in den Hauptzügen der Wahrheit. Der Haß gegen den Kriegerverein stammt daher, daß er unter seinen Mitgliedern eine Reihe patriotish gesinnter Bergleute zählt, die sich dem sozialdemokratischen Allgemeinen Bergarbeiterver- bande fernhalten. Auf dem Heimwege von dem Feste war ein Krieger- vereinsmitglied in ein -von Sozialdemokraten besuchtes Lokal eingetreten und hatte dort in angetrunkenem Zustande abfällige Bemerkungen über die Sozialdemokratie gemaht, Man warf ihn dafür unter Miß- handlungen hinaus. Zwei Sozialdemokraten folgten ihm auf dem weiteren Wege, brachten ihm Hut und Rock nach und s{lo}sen si dann, nahdem die inzwischen hinzugekommenen vier Kriegervereinsmitglieder den Angetrunkenen in ihre Mitte genommen hatten, einem Trupp von fünf Genossen an. Die fünf Kriegerverein8mitglieder, die sich noch nach einer Wirthschaft begeben wollten, wurden darauf an einer besonders dunkeln Stelle von den sieben Sozialdemokraten überfallen und in einer jeder Beschreibung spottenden Weise mit Dolchen und langen Messern zugerihtet. Die Köpfe der auf dem Be gebliebenen beiden Leichen tvaren dur Stiche und Snitte bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Die Art der Waffen und die Art des Ueberfalls \prehen dafür, daß es auf tôdtlihe Verleßungen abgesehen war. Auch hatte der Rädels- führer {hon früber Aeußerungen gethan, welche darauf {ließen ließen. daß an den Kriegervereinsmitgliedern wegen ihrer, den Sozialdemo- fr aten abgeneigten Haltung eine blutige Rache geübt werden sollte, Die mit dem Leben Davongekommenen verdanken ihre Rettung dem Dazwischentreten einiger Bürger von Buer. Die Verhafteten sind sämmtlich Sozialdemokraten.

Hamburg. Die der hiesigen Shule des Dr. H. Bock (früher Dr. J G. Fischer) zugestandene Berehtigung zur Bt e Zeugnissen über die wissenshaftlihe Befähigung für den einjährig- freiwilligen Militärdienst ist nah einer Bekanntmachung des Reichskanzlers erloschen.

London, 26. September. An Bord des Dampfers der Pen- insular and Oriental Gesellshaft „Rom“ brach am Sonntag K O in Greenodck ein Feuer aus. Das Schiff lag vor dem James Watt- Do daselbst, nahdem es auf der Werft der Firma Caird u. Co. um 30 Fuß länger gemacht worden war. Das Feuer brach im hinteren Theil des Schiffes aus, und es dauerte sechs Stunden, bis man nur der Weiterverbreitung der Flammen Einhalt gethan hatte. Den ganzen Sonntag hindurch wurden Wassermassen in das Schiff ge- pumpt. Der angerihtete Schaden wird auf 35 000 Pfd. Sterl. ge- ägt; derselbe ist jedo durch Versicherung gedeckt. Die Ursache des Feuers ift gänzli unerklärt.

London, 29, September. Die deutsche Ausstellung wird am 10. Oktober geschlossen werden. Die Medaille, ele die Aussteller erhalten werden, ist, wie die „A. C.* mittheilt, ein präch- tiges Stück der Gravirkunst. Sie ist von Bronze, hat einen Dur{- messer von 70 mm und is etwas über 6 mm dick, Die Büste des Kaisers is eingefaßt von Stellen aus der Rede Seiner Majestät in der Guildhall zu London am 10. Juli d. I.: „Ih fühle mi in meiner Aufgabe ermuthigi, wenn ih sehe, daß weise und fähige Männer, wie sie jeßt um mi versammelt sind, dem Ernst und der Ehrenhaftigkeit meiner Absichten Gerechtigkeit widerfahren lassen. Mein Ziel ist vor Allem die Erhaltung des Friedens. Denn nur der Srieden kann das Vertrauen, welches nöthig ist, um eine gesunde Ent- widckelung der Wissenschaften, der Künste und des Handels zu gestalten, schaffen.“ Auf der Rückseite der Medaille befindet sh eine Nach- bildung des Haupteingangs der Ausstellung und das Motto: „Palmam, qui meruit, ferat,“ Verdienstvollen Ausftellern wird ferner ein Ehrendiplom zuerkannt werden, dessen künstlerishe Ausstattung

von Prof. Emil Doepler entworfen und von E. Riffarth, Berlin, gestohen worden ift.

Chamounix, 29. September. Die Tunnelarbeiten für das Observatorium auf dem Montblanc-Gipfel, die bis in die leßten Tage fortgeführt worden sind, wurden der „Magd. Ztg.“

leib völlig aufges{lißt, so daß die Gedärme hervortraten . .“

zufolge nunmehr für dieses Jahr eingestellt. Die Länge d [here tunnels beträgt bereits über 50 m. geh ánge des Gletscher

. Untersuchungs-Sachen.

. Aufgebote, Bufeilungca u. dergl.

. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung 2c. von Werthpapieren.

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Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch. 7. Erwerbs- und Bit afts-Genofsenschaften. S 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9, B 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

[37023]

p (S 1) Untersuchungs-Sachen. [37011]

Der gegen die Ehefrau des Tagelöhners Andreas Schäfer, Margaretha, geb. Lott, aus Wehrda unterm 13. Juli 1891 erlassene Stekbrief wird hiermit als erledigt zurückgezogen. LII. 4/91,

Hauau, 25. September 1891,

Der Erste Staatsanwalt : J. A.: Kit.

[37010]

Der Arkeiter Johann Gogol, z. Z. unbekannten Aufenthaltsorts, zuleßt in Ketin wohnhaft gewesen, am 12. März 1855 zu Chwalim geboren, evangelisch, wird beschuldigt, als beurlaubter Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. Vebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf- geseßbuhs. Derselbe wird auf Anordnung des Königliten Amtsgerichts hierselbst auf den 18. Dezember 1891, Vormittags 9} Uhr, vor das Königliche SHöffengericht zu Potsdam, Linden- straße 54, zur Hauptverhandlung geladen. Bei un- entschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königl. Landwehr-Bezirks-Kommando zu Branden- burg a./H. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Potsdam, den 2s. September 1891.

Couvreux, Gerichtsschreiber

des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung V.

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9) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[37020] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuhe von den Umgebungen Berlins im

den Namen der Frau Rentier Wecyland, Agnes, geb, Winckel, hier eingetragene, in der Straße 17 þ Abtheilung VIIL, nach dem Kataster - Auszuge Stephanstraße Nr. 61/62, belegene Grundstück am 16. Dezember 1891, Vormittags 103 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrihstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundftüdck ift mit 16890 A Nußzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbu{hblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowte besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- {reiberei ebenda, Flügel D.,, Zimmer 41, einge- sehen werden, Alle Realberechtigten werden aufge- fordert, die nit von selb auf den Ersteher über- gebenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbute zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens iw Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger S dem Gerichte laubhaft ¡zu machen, wid les dieselben bei eststellung des geringsten Gebots nit berüdcktfihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprülhe im Range zurüd- treten. Diejenigen , welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor S(hluß des Versteigerungstermins die Ein- stellung des Verfahrens her dinfibrez, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu- schlags wird am 16. Dezember 1891, Nach- mittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben an- gegeben, verkündet werden. Berlin, den 14, September 1891,

Niederbarnimschen Kreise Band 78 Nr. 3317 auf

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.

[37021] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstrekung soll das im Srund- buche von den Umgebungen Band 140 Blatt Nr. 6412 auf den Namen der Firma Heinrih Fisher & Co. in Berlin, deren alleiniger Inhaber der Kaufmann Heinrih Ludwig Eduard Fischer ist, eingetragene, in der Stralsunderstraße Nr. 59 belegene Grundstück am 3, Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundftück ist mit 3,48 „4 Reinertrag und einer Fläche von 4 a 94 qm zur Grundfteuer, zur Gebäudesteuer aber nit veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbublatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundf}tück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit dêr Eintragung des Versteigerungs- vermerts nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- tecmin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststelung des ge- ringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be- rücksihtigten Ansprüche im Range zurüdcktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgesordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah efiolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Dezember

1891, Nachmittags 1 Uhr, an obenbezeihnet Geribtsstelle verkündet werden. R Verlin, den 15. September 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[37026] Zwargsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Wein- bergen Band 21 Nr. 788 auf den Namen des Maurermeisters Karl Schultze hier eingetragene, in der Urbanstraße (Nr. 6) belegene Grundstück am 27. November 1891, Vormittags 10} Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36 versteigert werden. Das Grundstü ist mit 20 520 „4 Nußzungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und qndere das Grundstü betreffende StaGmeltdon: sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsshreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintra- gung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Koften, spä- testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde- rung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die- selben bei Feststellung des geringsten Gebots mcht berüdsihtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berüdsichtigten Ansprüche im Range zurüctreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Bau des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem

lag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru Bus G Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 27. November 1891, Nachmittags 1 Uhr, an Geridits\telle wie oben angegeben verkündet werden. Berliu, den 15. September 1891. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51.

Zwangsversteigeruug.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuhe von den Umgebungen Berlins im Niederbarnimshen Kreise Band 36 Nr. 1850 auf den Namen des Klempnermeisters Friedri Bischoff bier eingetragene, in der Liebenwalderstraße angeb- li Nr. 4 belegene Grundstük am 28. No- vember 1891, Vormittags 104 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 952 ( Reinertrag und einer Fläche von 10 a C6 qm zur Grundsteuer und mit 14 500 Nuyungswerth zur Gebäudesteuer für das Etatsjahr 1892/93 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abjchrift des Grundbublatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nahweisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\hreiberei, ebenda, Zimmer 41, ein- gesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selb auf den Er- steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden- sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nit hervor-

ing, insbesondere derartige Forderungen von Kapital,

insen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten \pä- testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde- rung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte laubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest- fiellung des geringsten Gebots nit berüdcktsichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurütreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundftücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. November 1891, Nachmittags 122 Uhr, an Gerichtéstelle wie oben verkündet werden.

Berlin, den 17. September 1891,

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 92.

024 waugsversteigerung. R e jf B angsvoll streckung soll das im Grundbuche von Berlin Band 15 Nr. 1127 auf den Namen des Kaufmanns Carl Grinôt zu Friedenau eingetragene, in der Sieberstraße 16 belegene Grundstückt am 21. November 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Geritéstele, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück is mit 2250 Nuzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buhblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstü betreffende Na chwetsungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsshreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesejen werden. Alle Real- berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhan- densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging , insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen , wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gering ten Gebots nicht berücsihtigt werden und ei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen _die berüdsih- tigten Ansprü he im Range zurücktreten. Die- jenigen, welhe das Eigenthum des Grundftücks he- anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verc- steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widr igenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. November 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Verlin, den 17. September 1891. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 52.

37025] Zwangsversteigerung. l Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 90 Nr. 3678 auf den Namen des Bauunternehmers Carl Birk hier und des Maurerpoliers Adolf Simon zu Boxhagen b. Berlin zu gleihen Rechten und Antheilen eingetragene, an der Beusselstraße (angeblich Beusselstraße Nr. 50) belegene Grundstückt am 5. Dezember 1891, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerit an Gerichtsstelle Neue Friedrih- straße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, ver- steigert werden. Das Grundstück ist mit 1,86 M Reinertrag und einer Flähe von 8 a 05 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, keglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshätßungen und andere das Grundftück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor- handensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Biutragun des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Mera von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berük- fichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks

Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens

\

herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuswhlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über. die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Dezember

wie oben verkündet werden. Berlin, den 18, September 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

37027] Zwangsverfteigerung.

| Im Wege der H wangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 82 Nr. 3438 auf den Namen des Maurermeisters Theodor Dubrow zu Berlin eingetragene, in der Wiesenstraße angeblich Nr. 30 belegene- Grundstück am 11. Dezember 1891, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerit an Gerichts\telle Neue N straße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 57 S Reinertrag und einer Flähe von 8 a 15 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be- glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück be- treffende Nahweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden, Alle Realberech- tigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Anspcüche, deren Vor- handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs8- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi- ger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksichtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An- sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des &rundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri- genfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- üds tritt. Das Uctheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. Dezember 1891, Nach- mittags 12} Uhr, an Gerichte stelle wte oben verkündet werden.

Berlin, den 23. September 1891.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 92.

[37022] Zwangsverfteigerung. h: Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 64 Nr. 3537 auf den Namen des Kaufmanns Gustav Palaßky zu Berlin eingetragene, zu Berlin in der Pallisaden- straße Nr. 52 und Friedenstraße Nr. 73 belegene Grundstück am 12. Dezember 1891, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerict, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück is mit 8600 ( Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- \chreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rungsvermerks nit See insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi- ger widerspriht, dem Gerichte A zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots niht berüdcksihtigt werden und bei Ver- theilung - des Kaufgeldes gegen die berüdsihtigten Ansprühe im Range zurücktreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstüds be- anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 12. Dezember 1891, Nachmittags 12i Uhr, ay Gerichtsstelle wie oben verkündet werden. Berlin, den 23. September 1891. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 52.

37033 In Saen, betr. die Zwangsversteigerung der Swgeune Nr. 57 hierselb (des Fuhrmanns C. Bell hier) wird zur Abnahme der Rehnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan und zur Vertheilung Termin angeseßt auf den 14. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, zu welhem Termine die Betheiligten hierdurch geladen werden mit dem Bemerken, daß Theilungsplan und Rechnung des Sequesters auf Gerichts\hreiberei ausliegen. Die Rechnung des Sequesters wird zu 20 # Honorar und 1,30 4 Auslagen festgeseßt. Neubucow, 27. September 1891. Großherzoglihes Amtsgericht.

[27123] Aufgebot. Auf den Antrag des Kirchenvorstandes zu Tolks- dorf per Hogendorf wird der Inhaber des anes gestohlenen Ostpreußischen Pfandbriefs Nr. Über 200 Thaler, eingetragen auf dem im Oletkoer Kreise belegenen Grundstück Gonsken Nr. 3, aus- gefertigt zu Angerburg am 30. September 1850 aufgefordert, seine Rehte auf diesen Pfandbrief spätestens im Aufgebotstermine den 29. Februar 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter- zeihneten Gerichte anzumelden und den Pfandbrief t S die Kraftloserklärung des-

elben erfolgen wird. | Marggrabowa, den 18. Juli 1891. Königliches Amtsgericht. I.

[37171]

zu Watenstedt, welher glaubhaft gemaht hat, daß er die für ihn als Mitglied der Aktiengesellschaft

1891, Nachmittags 12} Uhr, an Gerichtsstelle | 1. Juli 1871 ausgefertigt-n und auf seinen Namen

Aufgebot. L Auf den Antrag des Ackermanns Samuel Schmidt

„Aktienzuckerfabrik Watenstedt* zu Watenstedt unterm

lautenden 3 Aktien Nr. 85, 86 und 87, je über 3000 A lautend, verloren habe, werden alle etwaigen Inhaber jener Aktien hierdurch aufgefordert, ihre Rechte an denselben spätestens in dem auf den 8, April 1892, Morgens 9 Uhr, vor dem unterzeihneten“ Gerihte hierdurch anberaumten Auf- gebotstermine unter Vorlegung der 3 Aktien anzu- melden, widrigenfalls dieselben in dem Termine für kraftlos erklärt werden sollen.

Schöniugen, den 21. September 1891,

Herzogliches Amtsgericht. Reinbeck.

[20304] Aufgebot. Die Wittwe Medow, Friederike, geb. Chmke, zu Stettin, vertreten durch den Rechtsanwalt Grüß- macher daselbst, hat das Aufgebot der angebli ver- loren gegangenen, auf den Namen ihres verstorbenen Ehemannes, des Eigenthümers Johann Carl Christoph Medow lautenden Léebensversicherungs-Police Nr. 9393 Litt. B., Gewinnverbands Nr. Drei, der Ver- siherungêgesellschaft Thuringia in Erfurt vom 1. Ok- tober 1858 über 50 Thaler beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 24. Juni 1891.

Königliches Amtsgericht. Abth. VIII.

[11877] Aufgebot. : : | Der Gutsbesißer Franz Joseph Julius Vincentius Posner in Alt-Kleppen, vertreten durch den Rechts- anwalt Böhm zu Sagan, hat das Aufgebot der angeb- lih verloren gegangenen, auf seinen Namen lautenden Lebensversiherungs - Police Nr. 5311 Litt, A. der Versicherungsgesellschaft Thuringia in Erfurt vom 1. August 1861 über 400 Thaler beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, {pätestens in dem auf den S8. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 16. Mai 1891. y Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[27105] Aufgebot. Auf Antrag des Schuhmachermeisters Johann Heinrih Christoph Terbin zu Wittingen wird der Snhaber der Police Nr. 10 777 der Hannoverschen Lebensvyersiherung8anstalt in Hannover, dur welche das Leben des Antragstellers auf Höhe von 500 Thalern rersichert ist, aufaefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine am 23. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, Zimmer 95, seine Reckte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Ürkunde erfolgen wird. Haunover, 10. Juli 1891. Königliches Amtsgericht. V F.

[67084] Aufgebot. : Auf Antrag des Kaufmanns Wilhelm Josef Heise, früher in Schalke, jeßt in Dorsten a. d. Lippe wohnhaft, vertreten durch den MRechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck, wird der unbekannte In- haber des von der Deutschen Lebensversicherungs- Gesellschaft in Lübe am 7. Juli 1876 über die Verpfändung der auf das Leben des Kaufmanns Wilhelm Josef Heise in Schalke und dessen Che- frau Elisabeih Heise, geb. Ocklenburg, lautenden beiden Policen Nr. 44185 und Nr. 44186 aus- gestellten Depositalsheines, welher abhanden ge- kommen ist, aufgefordert, seine Rechte und An- sprühe auf denselben spätestens in dem auf Dienstag, den 3. November 1891, Vormit- tags 11 Uhr, angeseßten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, auch den Deposital\hein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Lübeck, den 21. Februar 1891.

Das Amtsgericht, Abtheilung I. Ass\chGenfeldt Dr. Veröffentliht: W. Wetzel, als Ger.-Schr.

[37179] Aufgebot.

Der Oekonomenw.ttwe Maria Barbara Fuchs von Lindelbach sind ¿wei Obligationen der Gräflich Kastell’shen Kreditkasse zu Kastell, nämli

1) Nr. 20723 (roth) C. B. Fol. 8643 vom 96. Februar 1886 über ursprünglih 4300 # nun über 6900 M, wovon 5400 M vom 1. April 1891 zu 4% und 1500 M vom 1. Mai 1891 zu 34 9/0 ver:inslich \ind, lautend auf Maria Barbara Fuchs als Gläubigerin,

2) Nr 16201 (roth) C. B. Fol. 1417 vom 16, Mai 1881 über ursprünglih 2000 4, nun über 2900 A, wovon 2500 A zu 49/6 und 400 M zu 34 % vom 1. Mai 1891 verzinslich sind, lautend auf den inzwishen verstorbenen Sohn derselben Glgubigenn s Lorenz Fus zu Lindelbach,

u Verlust gegangen. i

Auf Antrag der genannten Maria Barbara Fus von Lindelbach zugleih als Nechtsnachfolgerin ihres verlebten Sohnes Lorenz Fuchs, vom 8. bezw. 21. l. Mts. ergeht hiemit an die unbekannten Inhaber dieser Obligationen die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Freitag, den 11. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, im diesgerihtlihen Sibungszimmer anberaumten Auf- gebotstermine anzumelden, widrigenfalls die bezeich- neten Schuldscheine für kraftlos erklärt würden.

Wieseutheid, 24. September 1891.

Königliches Amtsgericht. v. n. Dr. Fürst.

37028 Aufgebot. [ S ver Gustav Borstell bier hat das Aufgebot des ihm vom Komtor der Reichs-Hauptbank zur Aufbewahrung verschlossener Depositen ertheilten Depositalsheines Nr. 7653 d. d. Berlin, den 12. Fe- bruar 1891 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert , spätestens in dem auf den

[21495]

Flügel B., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird.

Berlin, den 26. September 1891,

Das Königliche Amtsgeriht 1. Abth. 48.

Aufgebot.

Das natbbezeichnete, angeblich verloren gegangene Sparkassenbuh der Beckumer Sparkasse: Nr. 5374 über 145 #4, ausgefertigt für Minorennen Heinrih Rottmaun zu Beckum, soll auf Antrag der Ge- \{chwister Rottmann behufs neuer Ausfertigung auf- geboten werden.

Vie Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuchs werden aufgefordert, \pätestens im Aufgebotstermin den 26. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte ihre Rehte anzu- melden, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Beckum, den 24, Juni 1891. KZniglihes Amtsgericht.

[31291] Aufgebot. Auf Antrag der ledigen Taglöhnerin Rosina Brutscher von Martinszell werden die etwaigen Snhaber der angebli durch Brand zu Verlust ge- gangenen Sparbüher der städtishen Sparkafsa Kempten Nr. 5005 mit einer ursprünglihen Einlage von 170 Gulden und Nr. 330 mit einer ursprüng- lihen Einlage von 200 Gulden, beide ausgestellt für Rosina Brutsher von Martinszel, hiemit aufs- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine vom Dienstag, den 22. März 1892, Vormittags 9 Uhr, ihre Rechte bei dem unterfertigten Gerichte unter Vorlage der genannten Sparbücher anzu- melden, widrigenfalls dieselben für kraftlos werden erklärt werden. Kempten, den 22. August 1891.

Königliches Amtsgericht.

(gez.) Immler.

Zur Beglaubigung: Kempten, den 24. August 1891. Gerichts\{reiberei des K, Amtsgerichts Kempten. (L. 8.) Der geshäftsleitende K. Sekretär: Wurm.

[74459] Aufgebot.

Die von der Handlung Walther & Goeße zu Leipzig auf den Fabrikbesißer Emil Zschiedrih zu Bernstadt i. Schles. gezogenen, an eigene Ordre aus- gestellten und von dem Bezogenen acceptirten bei M. Lichtenstein zu Breslau zahlbaren beiden Wechsel, nämlich i

1) der Wechsel vom 31. Oktober 1889 über 832,65 M, fällig am 15. Februar 1890, welcher durch Giro der Ausfleller an A. Liebes roth zu Leipzig, demnä{st an die Reichsbank- hauptstelle in Breslau und von dieser an die Reichsbankhauptstelle in Leipzig Übergegangen

war,

9) der Wesel vom 1. November 1889 über 930,70 t, fällig am 1. März 1890, welcher mit den Giros der Aussteller an A. Lieberoth zu Leipzig und des letzteren an die Breslauer Wechsler-Bank versehen war,

sind angeblich verloren gegangen und sollen auf An-

trag des letzten bekannten Inhabers, Kaufmanns

A. Lieberoth zu Leipzig, vertreten dur den Rechts-

anwalt Snay zu Bernstadt i. Schlef., für kraftlos

erklärt werden. E

Es werden daher die gegenwärtigen íFnhaber der

bezeineten Wesel aufgefordert, ihre Rechte und

Ansprüche auf dieselben bei dem unterzeichneten Ge-

richte spätestens in dem auf den 9. Oktober 1891,

Vormittags 117 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle,

am Schweidnißer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer 89,

im zweiten Stock, anberaumten Termine anzumelden

und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraft-

loserflärung der leßteren erfolgen wird. Breslau, den 19. März 1891. Königliches Amtsgericht.

37030] Aufgebot. : |

| Die Firma M. & B. Aschheim zu Berlin, Steins

meßstr. 42, hat das Aufgebot zweier unterm 13,

bezw. 15, C O ausgestellten an eigene Ordre

ahlbaren Wewsel :

s a, über 530,55 M, fällig am 13. Oktober 1891 gezogen auf den Dachdekermeister Joseph Walter zu Groß-Lichtersfelde,

b. über 52 4, fällig am 3. Oktober 1891, ge- zogen auf den Zimmermeister Ludwig Gollub u Groß-Litersfelde, |

keide vi den a acceptirt, (möôgliher Weise

noch niht von der Antragstellerin unter\chrieben),

welche ihr angebli gestohlen sind, beantragt. Der

SFnhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens

în dem auf den 20. April 1892, Mittags

12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Hallesches

Ufer 29—31, Zimmer 20, anberaumten Aufgebots-

termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde

vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der

Urkunde erfolgen wird.

Verlin, den 23. September 1891. Königlihes Amtsgericht. TT. Abtheilung XVI.

[13202] Aufgebot. / .

Der Königlihe Notar Vorbruagg dahier hat in seiner Etigenschast als Verlassenshaftskommissär in der Nahlaßsache der Dorothea Romming von Neu- hof, diesseitigen Gerichts, den Antrag auf Amorti- firung einer Forderung von 100 Fl. = 171 443 S gestellt, für welhe im Hypothekenbuche für Kraftshof Band 11. Seite 93 zu Gunsten einer Frau Haupt- mann Helena Jakobine Katharina Freifrau von íImhof in Nürnberg seit dem Jahre 1826 Hypothek eingetragen ift e

Da die Nawforshungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderung sich be- ziehenden Handlung an gerechnet, 30 Jahre verstrichen find, so ergeht hiemit an alle Diejenigen, welche auf diese Forderung ein Reht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche spätestens im Auf- gebotstermine vom 15. Januar 1892 beim unter- fertigten Gerichte, Zimmer Nr. 18/11, anzumelden, widrigenfalls die erwähnte Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelö\{cht würde.

Fürth, am 9. April 1891.

Königliches Amtsgericht. gez. Kreß. Zur Beglaubigung:

beanspcuchen, werden aufgefordert, vor Schluß des

28. April 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof,

(L. 8.) Hellerich, geschäftsl, K. Sekretär.

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