Urn
E E E E N
E E E E E INE
A
E E
P Li t
sue TZTEA C T:
E T
Prt t E H P u bme rge 2: ower 204 e Vel M:AH r a deine K E Prt
Hr CERE zuu ier T Rg ries # E L Ra R C r Zt S
T „idi hie zetueei
gv arr ieg P ég 228
neue Verfahren wohl geeignet ist, die durch Emission von An- es besonderen Anklang bei dem Publikum gefunden, daß eine e Person
Vorlegung der Sterbeurkunde ohne sonstige Förmlichkeiten der Erbeslegitimation über die Forderung verfügen fann.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 14 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter Nr. 11 122 die Verordnung, betreffend das Jnkrafttreten des Geseßes vom 27. Mai 1906, vom 30. Mai 1911, unter Nr. 11 123 die Verordnung, betreffend das Jnkrafttreten des Geseßes vom 16. Juni 1909, vom 6. Juni 1911, unter Nr. 11 124 den Allerhöchsten Erlaß, betreffend den Rang der Oberwachtmeister und der Wachtmeister der Königlichen Polizeiverwaltungen, vom 15. Mai 1911, und unter Nr. 11 125 die Verfügung des Justizministers, betreffend anderweite Bestimmungen über die Bildung von Ortsgerichts- bezirken im Oberlandesgerichtsbezirke Frankfurt a. M., vom 31, Mai 1911. Berlin W.,. den 15. Juni 1911. Königliches Geseßsammlungsamt. Krüer.
Nichkamílicßes. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 15. Juni.
In der am 14. Juni unter dem Vorsiß des Staats- ministers, Staatssekretärs des Jnnern Dr. Delbrü ck ab- «gehaltenen Plenarsißung des Bundesrats wurde dem vom Reichstag angenommenen Entwurf eines Geseßes, be- treffend die Tagegelder, die Fuhrkosten und die Umzugskosten der Kolonialbeamten, die Zustimmung erteilt. Von den Be- schlüssen des Reichstags zu dem Entwurf eines Gesetzes, be- treffend die Schiffsmeldungen bei den Konsulaten des Deutschen Reichs, zu dem am 13. November 1909 in Bern unter- zeichneten Niederlassungsvertrage zwischen dem Deutschen Reich und der Schweizerischen Eidgenossenschaft und zu dem am 31. Oftober 1910 in Bern unterzeichneten Vertrage zwischen dem Deutschen Reich und der Schweizerishen Eidgenossen- chaft, betreffend Regelung von Rechtsverhältnissen der beiderseitigen Staatsangehörigen im Gebiete des anderen vertragschließenden Teiles, wurde Kenntnis genommen. Zu den Beschlüssen des Reichstags . zur Reichshaushaltsüber- siht für 1907, zu den Allgemeinen Rehnungen über den Reichshaushalt. für die Rechnungsjahre 1905 und 1906, zu den Rechnungen über den Haushalt der afrikanishen Schuß- gebiete usw. für 1901, 1902 und 1903, zu der Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben der afrikanischen Schußgebiete usw. für 1906 sowie zu den Ueberjichten der Einnahmen und Ausgaben des Schußgebiets Kiautschou für 1907 und 1908 nahm die Versammlung Stellung. Annahme fanden die Vorlage, betrefsend Aenderung der Zuckersteuerausführungs- bestimmungen, die Vorlage, betreffend Ausführung des Ge- seßes wegen Aenderung des Zündwarensteuergeseßes, die Vor- lage, betreffend Leuchtmittelsteuerausführungsbestimmungen, die Vorlage, betreffend Aenderung und Ergänzung der Zünd- warensteuerausführungsbestimmungen und der Zündwarenlager- ordnung, die Vorlage, betreffend Aenderung der Ausführungs- bestimmungen zu S8 17 des Weingeseßzes, die Vorlage, betreffend die weitere Amtsdauer der nichtständigen Mitglieder des Reichs- versicherungsamts aus dem Stande der Arbeitgeber und der Versicherten, und die Vorlage, betreffend weitere Is bestimmungen zum Gesez über den Absaß von Kalisalzen. Außerdem wurde über eine Reihe von Eingaben Beschluß gefaßt.
Preußisches Staatsschuldbuch.
Am 15. Juni ist ein Jahr vergangen, seitdem das neue Staats\schuldbuchgeseß von 1910 in Kraft getreten ist. Das Geseß bezweckte, die Benußung des Schuldbuhs durh das Publikum durch eine Reihe von Vereinfahhungen zu fördern. Jst das Ziel erreiht worden? Nach dem Ergebnis des Rech- nungsjahres 1910 läßt sich dies mit Bestimmtheit bejahen.
Vom 1. April 1905 bis zum 1. April 1910 stieg die Zahl der eingetragenen Konten von rd. 34 000 auf rd. 49 000, also jährlih um durhschnittlich 3000. Jm Jahre 1910 i} fie auf rd. 55 000, also um 6000 angewachsen. Von 1905 bis 1910 erhöhte sih die eingetragene Summe jährlih durchschnittlich um 136 Millionen Mark, dagegen im Jahre 1910 um mehr als das Doppelte, nämlich um rund 280 Millionen Mark. Von der gesamten Staatsschuld sind jeßt 31,6 Prozent durch Eintragung im Schuldbuche festgelegt, 1905 waren es nur 25,4 Prozent, zu Beginn des Jahres 1910: 27,9 Prozent. Die eingetragenen Summen betrugen :
am 1. 4. 1905: rd. 1,78 Milliarden Mark, „L 4.19107 A486 i l L41011 s Z g
Die Steigerung im Laufe des Jahres 1910 ist um so bemerkenswerter, als in diesem Jahre keine neue Anleihe zur Seumg aufgelegt ist, während in den früheren Jahren die Vorteile, die den Zeichnern bei Eintragung in das Schuldbuch gewährt zu werden pflegen, einen besonderen Anreiz zur Ein- tragung boten. Die erhöhte Benußung des Schuldbuchs läßt fich daher im wesentlichen auf dies neue Geseß zurückführen.
Die Hauptneuerung des Geseßes von 1910 besteht darin, daß Schuldbuchforderungen nicht nur gegen Einreichung von Konsols, sondern auch auf Grund von Bareinzahlungen bei der Königlichen Seehandlung (Preußische Staatsbank) eingetragen werden fönnen ; die Einzahlungen werden durch jedèn Bankier, viele öffentliche Kassen und im Postscheckverkehr durch jedes Postamt vermittelt. Von diesem Verfahren ist in erfreulichem Umfange Gebrauch gemacht worden: vorz 15. Juni 1910 bis zum 31. März 1911 find auf Grund von Bareinzahlungen Schuldbuchforderungen in Höhe von rund 87,4 Millionen Mark begründet worden. Zur Vermeidung von Mißpverständnissen ist hierbei zu bemerken, daß sih die Staatsschuld niht etwa um diesen Betrag ver- mehrt hat; die Seehandlung hat vielmehr für fast die ganze Summe Stücke aus dem Markte entnommen und vernichten lassen. Die Höhe der Bareinzahlungen zeigt jedoh, daß das
leihen zu beshaffenden Beträge herabzumindern. Von den übrigen Neuerungen des Geseßes von 1910 hat
z. B. die Ehefrau eingetragen werden ann, die nah dem Tode des Hauptberechtigten lediglih gegen
einer dienstlichen Reise zurückgekehrt.
Laut Meldung des „W. T. B.“ sind vorgestern S. M. S. „Otter“ in Jtsehang und S. M. S angekommen.
Potsdam, 15. Juni. Am heutigen Seiner Majestät des Kaisers Friedrih war das Mausoleum bei der Friedenskirhe festlih geshmüdckt. Jhre sen der Kaiser und die Kaiserin aen, W. T. B.“ zufolge, Vormitiags doxt — ein und legten einen großen Lorbeerkranz mit weißen Rosen nieder. Später erschien Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz und legte für sih und seine Gemahlin einen Kranz nieder. Das Kaiserpaar ließ am heutigen Todes- tage Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Karl von Preußen auch in der Gruft Le aldkirche Nikolskoe einen Kranz niederlegen, desgleihen Jhre König- lichen Hoheiten der Prinz Und. die Prinzesfin Friedrich Leopold.
Großbritannien und Frland.
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Sir Edward Grey hat gestern dem B A NIE ein Seeprisengese vorgelegt, das, „W. T. B.“ zufolge, in erster Lesung formell angenommen wurde. Diese Maßregel ist notwendig, um die Londoner Deklaration in Wirksamkeit treten zu lassen.
Frankreich.
Der Ministerrat hat die Prüfung der Abgrenzungen der Weingebiete gestern nachmittag begonnen und, „W. T. B.“ zufolge, beschlossen, unverzüglih einen Gesetz- entwurf vorzulegen, der den Zweck hat, in der Frage der Ab- grenzungen auf das allgemeine Recht zurückzugehen, das heißt zum Geseß von 1824, wonach die Erzeugnisse auf Grund der Ursprungs- bezeichnung geschüßt werden. Die Hauptpunkte des Geseßentwurfs sind die folgenden: 1) Abschaffung der durch das Geseß von 1908 eingeseßten administrativen Abgrenzung und Erseßung derselben durh die juridishe Abgrenzung; 2) Ergänzungsmaßnahmen zur Unterdrückung von Warenfälschungen; 3) wirksamer Schuß der Ursprungsbezeihnung; 4) eine Bestimmung, nach der den Grundbesißern und den Syndikaten der Erzeuger die Möglich- keit eines gerihtlihen Verfahrens gegeben werden soll. Der Geseßentwurf wird noch vor Ende diefes Mönats dem Parlament vorgelegt werden.
— Der Senat genehmigte gestern alle Kapitel des
Budgets der auswärtigen Angelegenheiten und wandte sich dann der Besprehung der Jnterpellation über die Polizeimaßnahmen in Marokko zu. E Bei der Begründung der Interpellation erklärte der Senator Jönouvrier laut Bericht des ,„W. T. B.“ das vorsihtige Vor- geben des Generals Moinier für berechtigt, machte aber der Regierung Vorwürfe, weil sie die Kolonne des Generals Toutce zurückgehalten habe, statt sie auf Tazza maxschieren- zu lassen. Im weiteren Ver- laufe seiner Rede sagte Jénouvrier: wenn die Verträge Frankreich verpflichteten, Spanien von feinen Absichten in Marokko in Kenntnis zu seßen, verpflichteten die Verträge auch Spanien die Zustimmung Frankreichs zu einem Vorgehen nachzusuchen. Man hätte den 3wischenfall von Larrash verhindern können, wenn man nah Tazza marschiert wäre, das den Weg nah Fes beher:sche. Der Redner {loß mit der Erklärung, daß es vnumgänglich notwendig sei, zum Vorteil aller Nationen auf tem wichtigen Weg, der von Algier über Fes nah Casfablanca führe, Sicherheit und Ordnung zu hafen. — Der Minister des Aeußern C ruppi verteidigte die humane und groß- mütige Intervention Frankreicks in Fes, diz mit der Zustimmung der zivilisierten Welt und mit der warmen und ständigen Sympathie der GSreunde Frankreichs8 unternommen worden fet. „Wir sind nah Fes gegangen“, fubr der Minister fort, „nicht nur auf Grund des Polizeimandats, das uns in Algeciras erteilt worden ist, sondern auch auf Grund der Rechte, die sich aus unserer Besezung Algeriens ergeben, und auf die dringenden und wiederholten Aufforderungen des Sultans hin, der die Souveränität und Integrität Marokfkos repräsentiert. Frankreih hat die Pflicht der Menschlichkeit gegenüber den in Fes bedrohten Instrukteuren und gegenüber den in Gefahr befindlichen europäischen Kolonien in reihem Péaße erfüllt.“ Der Minister erinnerte daran, wie er Widerstand geleistet habe, als von Interpellanten eine Züchtigung tec Zaërs gefordert worden fei, denn er habe etnen Brand niht vorzeitig an- fachen wollen. Cruppi erinnerte ferner an dle beunruhigenden Be- rihte des Konsuls Caillard, an die Ecmordung der Postläufer und an die Glückwünsche, die der deutshe Konsul an Boisset gerichtet hate. Alles dies habe die Entsendung einer Entsatz- abteilung gerechtfertigt. Die ganze Welt gestehe durch die Algeciras- afte Frankreih eine besondere Rolle zur Ausführung der Reformen zu, aber Frankfreih müsse auch die Integrität des marokkanischen Reiches und die Souveränität des Sultans respektieren. Cruppi stellte fest, daß, wenn Frankreichß nah Tazza gegangen wäre, es ge- zwungen gewesen wäre, die niht unterworfenen Stämme jenseits diejer Stadt zu unterwerfen. Das aber hätte geheißen, den Weg der Er- oberung beschreiten; ‘ Franfreich habe mithin nicht nach dieser Richtung marschieren können, außer im Falle der unumgäng- lihsten Notwendigkeit. Es fei somit klug gewesen, durch die Schauja vorzurücken. Durch Ueberschreitung der Muluja hätte Frank- reich die Algecirasakte nicht verlegt. Es habe die politische und reht- lihe Möglichkeit gehabt, von beiden Seiten vorzugehen. Aber das sei eine Frage der Taftif und Opportunität gewesen. Es sei überdies eine Brücke über die Muluja erbaut worden, die ein ausgezeichnetes Mittel zur Durchdringung und Zivilisierung Marrokkos bilden werde. Cruppi erinnerte sodann an den bewunderswerten Marsch Moiniers und gab bekannt, was Moinier unternehmen werde, nachdem ‘er die Unterwerfung von Mekines erreiht habe. Die Regierung werde un- abänderlich an den getroffenen Maßnahmen festhalten. „Wir wollen feine neuen Gebiete erwerben,“ sagte ter Minister, „aber es genüat nicht, daß unsere Truppen zurückkehren. Denn durh neue Zwischenfälle würden sie nah Marokko zurückgeführt werden. Wir werden eine scherifische Armee hafen, wir werden die Durchführung von Reformen weiter verfolgen, wir werden die Polizei organisieren, die Ordnung sichern zum Vorteil aller und. die Autorität des Sultans wieder herstellen. Wir werden die Politik der freicn Tür und der wirtshaftlichen und Handelsfreiheit aufrechterhalten, Moinier wird dann die Truppen zurückführen und dabei die Zaërs züchtigen. So werden wir ein Werk vollendet haben, das den Interessen nicht allein Frankreihs, sondern der ganzen Welt dient, und so in loyaler Weise unsere Pflicht erfüllen.“ — Die Senatoren Gaudin de Villaine und Lamarzelle gaben sodann ihrer Ueberzeugung Aus- druck, Spanien sei mit Gewalt nach Marokko gekommen und werde mit Gewalt dort bleiben, sodaß Frankreih, das auf Wunsch des Sultans in Marokko sei, genötigt sein werde, sich zurückzuziehen. Diese Lage sei unannehmbar.
Der Senat nahm durch Aufheben der Hände eine Tages- ordnung an, in der die Érklärungen der Regierung gebilligt
4
Der Wirkliche Oberkonsistorialrat Hagemann isst von
. „Bremen“ in Halifax
Todestagé
Meldung des „W. T. Pforte hoffe, getretenen Flüchtlingen daß die Flüchtlinge
zurückehren.
so müsse man golen und eine Zeit der Ver)öhnung Er glaube sicher, daß die werde, daß sie niht mehr
— In der gestrigen
reih, als es die Ervediti anzuhören, ohne Akt davon
Widerspruch erhoben habe. wahr sei, daß Jtalien 1 bei der Türkei
Anfragen der Abgeordneten
an eine deut nit großes Gebiet handle, Die A
verkauft worden fei.
heißt es darin:
in Elkfar und Umgebung we stamme und der aufreizenden
Tazzias gefangen genommen
Larrash zu senden. Diese kannt gegeben. , Indessen ein. Die Kuriere wurden g spanische Vertreter, daß ein
sangen genommen waren, get Köpfe abgeschnitten und sie 1 die Eingeborenen gegen die
leihem Sinne. Naisuli panische MNegierung nicht Pflichtverleßung ausgelegt \chloß deshalb, die die den Charakter In der Nacht vom 7.
Einwendungen erhob. Man und Polizeimannschaften zu begründet, daß Naisulis Ei ließt :
wenn man an dem Gedank Schandtaten bestrafen könnte, täten vorbeugen dürfe. Wen
so getroffen seien, daß die sche weiter funktionieren Tönne.
_Das neue Ministeriu abhielt, hat
den Albanesenhäuptling S
die militärishen Operation
Aufruf erlassen:
Hebung des Wohlstandes der nötigen Maßregeln umgehend
Ein Communiqué Jrade sanktionierten Beschl Oberkommandierende in A
Maßnahmen ergriffen w
erlassen.
laments empfangen, die
werden.
der Verfassung anzeigte.
Der türkische Botschafter in Rom hat s
ag E Ha E und Ls i eußern im Namen der ottomanischen Regierun ittei
von dem Amnestieerlaß und der Spenbe Dea Suteilung
für die ärmere Bevölkerung Albaniens gemacht.
p fri fen Qiinal di San Giuliano le angelündigten Maßnahmen verwirkliht und in wahr liberalem Geiste aufge (aft und angewendet würden und ik die Pforte den örtlichen Bedingungen wirklih Rechnung aae
lie Note an die Signatarmächte und daß die Mächte sih darauf beschränkt hätten, die Mitteilungen
Ausschiffung von einer
einen Portefeuillewechsel Ministerpräsident Baron de Broqueville behält das Ver kehrsministeruum, Carton de Wiart übernimmt die Justiz, Berryer behält das Jnnere.
sind, hat der Oberkommandierende W. T. B.“ auf Befehl der Kaiserlihen Negierung folgenden
Jtalien.
ih gester Minister | daa
ang
Nach ei B.“ erklärte der Botschafte. "0
daß die Negierung von Mont l sich über die Umstände betlage r R
die sie mit den über. habe, dazu beitragen ete wieder auf das türkische Gebiel erwiderte: wenn
aufrichtig wünschen, daß für Albanf
und des Friedens L tvérbe, montenegrinische Regierung froh sein für die Flüchtlinge zu sorgen brauche. Sizung der Deputiertenkammer
standen verschiedene Jnterpellationen auf der Tagesord Auf eine Anfrage des Abg. Galli, ob es DoeA fet daß Fra1d-
on nach Marokko beschloß, eine münd. der Algectrasakte gerichtet “babe
zu nehmen, erklärte, obiger Quelle zufolge,
der Unterstaatsfekretär des Aeußeren Fürst di Scalea, daß Frankrei mündli eine Mitteilung habe übermitteln lassen und Liebe Mächte
Auf eine andere Anfrage Gallis, ob es ind Desterreih-Ungarn Schritte
untevnommen bätten, damit diese i i grausam gegen die albanesishe Bevölkerung zeige, A LOIOA Scalea, Italien habe wiederholt in freunds{chaftliher Form Natschläge zur Mäßigung in allem, was die Politik in Albanien
und das Vorgehen Oesterreih-Ungarns sei von den gleihen Gefühlen geleitet. Weiter erklärte der Unterstaatsfekretär in Beantwortung von
antwortete di
et!effe, gegeben,
Cirmeni und Laeli, betreffend die
Ueberlassung vonGrundstüccken in der Nähe von Tripolis fe Kapitalistengruppe, daß es ih 4 is
das Eigentum eines Engländers gewesen
sei und von diesem zum Teil verpachtet, zum Teil an einen Deutschen
ngelegenheit stelle si ledigli als ein
Vertrag zwischen Privatpeisonen dar.
Sbþanien.
_ Der Minister des Auswärtigen Garzia Prieto ver- öffentlicht ein Tagebuch über die Ereignisse in Elksar, das auf Grund der Berichte des spanischen Agenten abgefaßt ist und mit dem 11. Mai beginnt. 1
Wie „W. T. B.“ meldet,
Infolge verschiedener Angriffe herrschte Unrube und Aufregung
gen der kriegerischen Haltung der Berg- Tätigkeit Tazzias. Am 31. Mat wurden
ein spanisher Schußtzbefohlener und setne beiden Söhne von den Leuten
und ihr Haus geplündert. Darau hin
beschloß der Ministerrat, einen Kreuzer und ein Transportschif nah
r Beschluß wurde den Mächten be- traten weitere Ereignisse bei Elfksar eplündert. ¿ Am 4. Juni verlangte der Teil des Polizeitabor nah Elksar entsandt
werde. Eine Mitteilung aus Larrasch vom 7. Junt meltet, daß der spanische Schutbefohlene und seine beiden Söhne, die von Tazzia ge-
ôtet worden seien; man habe ihnen die inter den Stämmen berumgeschickt, um Fremden aufzureizen. Infolgedessen bver-
langten die Spanier und ihre Schußbefohlenen sofort Maßregeln zum Schuße des spanischen Prestiges und der Sicherheit der Schuß- befohlenen, auch die öffentlihe Meinung in Spani n äußerte si in
verharrte in Untätigkeit. Wäre die etngeschritten, so hätte ihr das als werden müssen «und: se - be- Truppen in Larras, __ Demonstration tragen sollte. auf den 8. Junt drangen Neiter-
trupps in das Tal von Elksar ein und machten mehrere Angriffe auf die Wache. Die spanische Kolonte verlangte Shuß und es wuden Truppen gelandet und das Konfularkorps davon verständigt, das keine
bes{chloß, nach Elksar spanische Truppen entsenden. Der Beshluß wurde damit nfluß ungenügend sei. Die Mitteilung
Diese Nachrichten könnten nur als ungenügend angesehen werden,
en festhalte, daß man nur geschehene und daß man nicht weiteren Eventuali- n man aber die Pflicht habe, über Leben
und Eigentum zu wachen, dann könne man sih von diesem Grund- saße nit leiten lassen, umsoweniger, als die Vorbeugungêmaßregeln
rifische Verwaltung ungestört und normal
Belgien. m, das gestern seine erste Sizung vorgenommen. Der
Türkei,
Der Sultan hat, „W. T. B.“ zufolge, gestern in Uesküb
uleiman Batuch empfangen. Der
Kriegsminister hielt sodann dem Sultan einen zweistündigen Vortrag und begab sich darauf in die Kasernen, wo er an das Offizierkorps eine längere Ansprache hielt. -
— Da die aufständishen Malissoren vollständig umzingelt und
en als abgeschlossen zu betrachiæ laut Meldung è
Denjenigen, die innerhalb einer Frist von zehn Tagen si über geben, wird jede gerihtlihe Verfolgung nahgesehen. Seine Majestät der Sultan hat 10 000 Pfund für die ärmere Bevölkerung, dle Schaden gelitten hat, gespendet.
Außerdem wird die Regierung zuk ärmeren Bevölkerung dieser Gegend die treffen. der Pforte teilt die durch ein üsse des Ministerrats mit, die der lbanien, wie oben gemeldet, bereits
durch einen beni zur öffentlihen Kenntnis gebracht hat. „W. T. B.“ zufolge sollen gegen die Aufständischen, die sich innerhalb der gewährten Frist nicht eter, wieder schärfere
erden. Nach nformationen der
Pforte hat der Sultan auh eine allgemeine Amnestie
Griechenland. Der König hat gestern eine Abordnung des Par-
ihm die Beendigung der Revision:
Afrika.
vom „W. T. B.“ verbreiteten Meldung aus N anal El Gebbas in dem an die spanische Re- Ma ng gerichteten Einspruch kategorish die Räumung von és ai und Elksar, da andernfalls der Machsen sih Lt würde, seine finan iellen und sonstigen Verpflichtungen Spanien gegenüber zu erfüllen. Z : i Mie der „Agence Havas“ unter dem 13. Juni aus Larrash gemeldet wird, ist der spanische Kreuzer „Carlos V. dort eingetroffen und hat 250 Mann gelandet.
Statiftik und Volkswirtschaft.
:, Shadenbrände in Preußen im Jahre 1999 nach Hie SÉ Brandursachen.
1 im Statistishen Landesamt für das Jahr 1909 beendete andlun der Schadenbrände nah den Brandursachen, deren Er- nisse jet in der „Stat. Korr.“ veröffentlicht werden, hat ein Nach- {sen der durh Blißs\cläge verursahten Schadenbeträge gegenüber Len Norjahren ergeben; der durch Blitschläge verursahte Gesamt- haden ist von 8,14, 6,33 und 8 29 Millionen Mark in den Jahren e bis 1908 auf 5,64 Millionen Mark zurückgegangen. Die Gxplosion von Dampfkesseln spielt nah wie vor eine verschwindende Rolle; etwas erheblicher ist {hon der Schadenbetrag infolge der Explosion von Leucht-, Koch- und Heizgas, im Verhältnis zum Gesamt- aden ist er fretlich ebenfalls kaum von Belang (232 070 4). Die Explosion „anderer Gase“ und von Petroleum hat dagegen {on Shäden von 1,437 und 0,945 Million Mark gebraht. Etwa glei ch, wie der durch andere Gase verursachte Schaden, ist der durh eleftrishe Leitungen entstandene, noh weit erheblicher der durch Selbst - entzüundung anderer Stoffe entstandene Schaden (5,470 Millionen Marf), von welchem Betrage allerdings nur etwa rund ein Drittel auf Sept ung als erwiesene Schadenursache entfällt, während bei zwei Dritteln Selbstentzündung nur gemutmaßt ist. Mangelhafte Feuerungsanlagen haben 5,465 Millionen Mark Schaden ver- ursaht. Durch FahrlässigkeitimUmgangmitStreichhölzern ¡t ein Gesamtshaden von 5,478 Millionen Mark entstanden. Es bleibt abzuwarten, ob nicht die durch die Steuererhöhung des Jahres 1909 bewirkte Verteuerung der Streihhölzer eine Werminderung dieser Brandschädenursache bewirkt; sie hätte dann außer dem fiskali- hen au einen volkswirtschaftlihen Zweck erfüllt. Im Jahre 1909 fonnte die Verteuerung noch nicht recht wirksam sein, weil die Kon- fumenten vor der Steuererhöhung fich beeilt haben, größere Vorräte von Streichhölzern anzuschaffen, und die Fabrikanten froh waren, mit den alten Lagerbeständen aufräumen zu können. Immerhin ist der durch Fahrlässigkeit im Umgange mit Streichhölzern entstandene Ge- samtshaden 1909 im Ve-hältais zu den drei Vorjahren, in denen er 6,359, 6466 und 6,60 Millionen Mark ausmachte, etwas geringer. Auf „sonstige Fahrlässigkeit“ entfällt freilih ein noch weit böherer Betrag (8,357 Millionen Mark). Durch offenes Licht ist für 739 292 4, durch Petroleumlampen für 295 480 Schaden ver- ursaht worden. Für „Lampen“ ohne nähere Bezeichnung ist noch ein weiterer Schaden von 4054483 4 angegeben, für Laternen ein folcher von 504829 (4. Die Brandstiftung ist für 22,433 Millionen Mark Schaden verantwortlih, von welchem Betrage indessen nur 9 378 Millionen Mark auf die erwiesenen Fälle fommen. Für nahezu 2}. des Gesamtschadens, nämlich 39,702 * tillionen Mark, blieb die Brandursache unbekannt; es ist dies ein Verhältnissaß, der von Jahr zu Jahr sich fast genau wiederholt.
Zur Arbeiterbewegung.
Nach einer Meldung der „Köln. Ztg.“ aus Fulda sind bei einigen Firmen des Baugewerbes die Maurer und Hilfsarbeiter in den Ausstand getreten. Man befürchtet dort eine weitere Aus- dehnung der Bewegung. / |
Zum Lohnkampf in der Lederbearbeitungsindustrie (f. Nr. 138 d. Bl.) wird der „Voss. Ztg.“ aus Hanau berichtet, daß in einer am 13. Juni abgehaltenen Versammlung die Offenb acher Arbeitgeber der Portefeuille- und Reiseartikelindustrie die Bereitwillig- feit aussprachen, soviel wie möglich Entgegenkommen zu zeigen und die Vera igen fortzuführen. Die von den Arbeitgebern ursprüng- lich beabsichtigte Aussperrung, die mit der Kündigung am 15. Juni beginnen sollte, wird daher vorläufig nicht durhgeführt werden. Gestern wurden die Ciniaungsverhandlungen vor dem Tarifamt unter Hinzu- ziehung der örtlihen Vertreter wieder begonnen. Die Bewegung zieht rund 15 000 Arbeiter in Mitleidenschaft. L :
In Mannheim sind, einer Mitteilung der „Köln. Zta. zufolge, die Bäckergehilfen in allen denjenigen Betrieben, die ihre Forde- rungen, bauptsächlich die Abschaffung des Wohnungszwanges beim Meister, nicht bewilligt haben, gestern in den Ausstand getreten. Nur 43 Betriebe haben die Forderungen der Bäkergehilfen anerkannt.
Wie die „Braunshweigishe Landeszeitung“ aus Helmstedt meldet, legten die Bergleute auf den Tagebauten der _Grube „Treue“ der Braunshweigishen Kohlenwerke wegen Lohnstreitig- keiten gestern die Arbeit nieder. : L
31 e Streik der belgischen Seeleute wird der „Voss. Ztg. berichtet, daß am 13. Juni in Antwerpen der Führer der Streik- bewegung in Belgien, Gewerkschaftssekretär Mahlmann, vor den ver- sammelten Pressevertretern einen Vortrag hielt, in dem er ih über die Forderungen der Seeleute verbreitete. És sind dies folgende: „1) Auf-
ebung der Einrichtung der Shippingmasters, die zum Teil bis zu 2% v. H. des Lohnes als Provision von den engagierten Seeleuten nehmen. 2) Erhöhung der Löhne um 10 v. H. 3) Festseßung cines Minimalwochenlohns und Bezahlung der Ueberskunden nah einem erhöhten Tarif. 4) Vollbesezung der Mannschaft der Schiffe. Hierzu ist zu bemerken, daß die Needer oft aus Gründen der Sparsamkeit die in See gehenden Schiffe nicht voll beseßten, wodurch die Seeleute über- lastet wurden. Es soll deshalb die Zahl der Mannschaft festgeseßt werden. 5) Bessere Ernährung und Schaffung besserer Aufenthaltsräume während der Seefahrt.“ — Gestern vormittag hat si, einer Meldung vom ,W. T. B.* zufolge, in Antwerpen etne Ausdehnung _des Streiks nicht gezeigt. Die fälligen Dampfer der Ned Star-Linie gehen ab. Die vom Bürgermeister vorgeshlagene Konferenz zwischen den Vertretern der Reeder und der Seeleute im Stadthaus hat nicht stattgefunden. Die Needer erklärten, daß sie die wichtigste Frage, die die Shippingmaster betrifft, selbst lösen werden. — Eine weitere Mitteilung des genannten Bureaus aus Antwerpen besagt, daß die Heizer der englischen Schiffe „Ws* und „Syreman“ den Dienst verweigert haben. Der nah Liverpool verkaufte Dampfer „Sharistan“ konnte kine Besaßung finden, weil in Liverpool der Streik erklärt worden ist.
Aus Amsterdam wird dem „W. T. B.“ zum Ausstand der holländishen Seeleute berichtet, daß e früh die ip asten von drei Uet fd der ani N andishen Dampfschiffahrtsgefellscha ih von neuem w ,
anheuern e lassen; s sle find infolgedessen alle entlassen worden. Auf den im Hafen liegenden Dampfern fetern alle Seeleute; troßdem schreiten die Arbeiten regelmäßig Fort, da die Hafenarbeiter \sih dem Streik nicht angeshlosjen haben. Nach einer weiteren Meldung desselben Bureaus aus Amsterdam sind dort bis gestern nahmittag die Mannschaften von sech8 Dampfern in den Ausstand getreten. Die Zahl der Ausständigen beträgt ungefähr zweihundert. Die Besaßung des Dampfers „Celebes der Nederland-Kompagnie, der gestern nahmittag eingelaufen is, hat sich dem Ausstande angeschlossen. Der „Telegraaf“ sagt, die Reeder seten in keiner Weise beunruhigt, da sie im Auslande eine Anzahl von Seeleuten angeworben hätten, die nah Amsterdam kommen
wegung ausgeschieden. Der Dampfer „Ryndam“ von der Holland-
“ Toren des Westindiadocks zu London, in der der
Anwerbung Schwierigkeiten gehabt, sonst ist dort nihts von dem Aus- stand zu bemerken. Die Besaßung einiger holländisher Schiffe hat ih bereits vorgestern anheuern lassen und ist so aus der Be-
Amerika-Linie, der am Sonnabend in See geht, hat gleichfalls ge-
heuert. Wenn der Rotterdamer Lloyd heute Schwierigkeiten mit
der Bemannung des Postdampfers „Wilis“ haben sollte, ist eine
chinesische Besatzung bereit, sich anwerben zu lassen.
Ueber die Streikbewegung unter den englishen Seeleuten
liegt heute eine Reihe von Meldungen des „W. T. B.* vor, die im
Wéleniliken folgendes besagen: In einer Massenversammlung vor den
Führer der Seeleute
Havelock Wilson die Forderungen der Seeleute vertrat, wurde die
Resolution, daß der Krieg erklärt werden solle, einstimmig angenommen,
und es wurden drei Raketen als Signal für den Beginn des Ausstandes abgefeuert. Au in Liverpool, Glasgow und anderen Häfen ist der Ausstand offiziell erklärt worden. In Liverpool haben gestern 600 Matrosen und Heizer von dem Dampfer der White - Star - Linie „Teutonic* und dem Dampfer der Canadian-Pacific-Linie „Empreß of JIreland®, die am 17. bezw. 16. d. M. in See gehen sollten, sich geweigert, auf ihre Schiffe zu gehen. Vier der be- deutendsten Reedereifirmen in Liverpool haben eingewilligt, mit einer Deputation der Seeleute zu verhandeln. Sn Southampton verlangen die Mannschaften der Union-Castle- und der Royal- Mail-Company eine Lohnerhöhung, ehe sie auf ihre Schiffe gehen. Fn Barry sind gestern abend für zwei Schiffe unter polizei ihem Schuß chinesisde Bemannungen angeworben worden. In Birkenhead, Hartlepool / Leith, Newcastle, Sunderland und Dublin pegegnet der Ausstand geringem Interesse. Es ist niht anzunehmen, daß die Be- wegung an der sottishen Ostküste Störungen hervorrufen wird. Au Grimsby wird niht in Mitleidenschaft gezogen werden. In Cardiff wurde das Signal zum Ausstand mit edel Sund aufge- nommen; gleichwohl wurden dort gestern seben Schiffe ohne Schwierigkeit unter den bisherigen Bedingungen bemannt.
Der Ausstand der Kohlenträger in Southampton (\. Nr. 138 d. Bl.) is} beigelegt; sie haben die Bedingungen der Arbei ngenommen.
e bing des „W. T. B." aus London zufolge verlangen die Wollkämmer in Bradford eine Lohnerhöhung um 5/9 und werden voraussichtlich morgen in den Ausstand treten. Dieser würde ih auf etwa 40 000 Arbeiter erstrecken. : |
In Marseille hielt, wie dasselbe Bureau vom heutigen Tage berihtet, der Ausschuß der vereinigten Syndikate der Hafen- arbeiter und der eingeshriebenen Seeleu te etne Versamm- lung ab, um angesichts des englischen Streiks die Frage des Gesamt- aus\tandes zu beraten. Die Idee eines solden Ausstandes fand nur wenige Anhänger; die Versammlurg begnügte sich mit der Annahme eines ziemlih farblosen Beshlußantrages.
(Weitere „Statistishe Nachrichten“ \. i. d. Ersten Beilage.)
Wohlfahrtspflege.
Der Weitere Aus\chuß des Evangelisch-Kirchlichen Hilfsvereins hielt gestern im Sitzungssaale des Herrenhauses seine diesjährige Mitgliederversammlung ab. Aus der in ihr vorgelegten Jahresrehnung is zu ersehen, daß die. Gesamt- einnahmen 203 573 4, die Ausgaben 6000 4 weniger betragen haben. Für die Hygieneausstellung in Dresden sind 3400 auf- gewendet. Das gesamte Veretnsvermögen beziffert sich auf 387965 A, davon 180000 4 Fonds zur Verfügung JFhrer Majestät der Kaiserin. Im Verwaltungsbericht ‘wurde hervorgehoben, daß, seitdem dem Hilfsverein die Erlaubnis er- teilt ist, jährli eine Hauskollekte zu veranstalten, ih die Durch- \{nittseinnahmen, die bis 1902 rund 169000 H betrugen, auf etwa 961 000 4 gehoben haben. Was die einzelnen Vereine für ihre be- sonderen Zwecke veretnnahmen und verausgaben, ist hierin nit ent- balten und teilweise gar nicht bekannt. Die Bewilligungen der Zentral- stelle sind jedoch nicht im gleihen Maße gestiegen; etnmal haben die Provinzialverbände das MNecht, von thren eigenen Einnahmen ihre Verwaltungskosten abzuziehen, die dadurch ganz be- deutend vermehrt sind, daß fünf Verbände eigene theologische Berufs- arbeiter im Hauptamt haben. Ferner find die eigenen Kosten des Engeren Ans fusses selbst ganz erheblih in die Höhe gegangen: seit 1896 haben sie sich vervierfaht. Heute find hier zwei theologische Berufsarbeiter, ein Sekretär und vier Gehilfinnen dauernd o und diese persönlichen Autgaben werden eher zunehmen als zurüd gehen. Bei den sählihen Ausgaben hat der Besiy einer eigenen Druckerei in Potsdam zu nennenêwerten Ersparni})jen geführt. In Anbetracht der erwacsenden großen Kosten hat Ihre Majestät die Kaiserin und Königin von dem Zeitpunkt ab, wo ein eigener selbständiger theo- logisher Berufsarbeiter in den Dienst des Engeren Ausschusses trat, in jedem Jahr, abgesehen von dem Beitrage für die allgemeinen Vereinézwecke, einen besonderen Beitrag von viertausend Park für die Arbeiten des Engeren Ausschusses bewilligt. In der Aussprache wurde bedauert, daß so wenig junge Mädchen aus den besser gestellten Ständen sich zu Helferinnen autbilden E Sie zögen die Aus- bildung zur Johannitershwester vor. Die Interessen der Frauenhilfe und des Johanniterordens ließen fich vorzügli vereinigen, wenn mit dem Orden ein Abkommen dahin getroffen würde, daß die dreimonatige Ausbildungszeit zur Helferin bei einem etwaigen (fünfzehnmonatigen) Fohanniterkursus angerehnet würde. Sodann hielt der Pastor prim. Ewald - Waldenburg einen Vortrag über die Aufgaben der evan- gelischen Kirche in der Fürsorge für die männliche Neu
Technik.
Fn der lezten Sißzung der diesjährigen Hauptversammlung des D iu dan Bee Ingenieure in Breslau sprach zunächst der Regierungsbaumeister Brecht über „Elektrische Zu gförde- rung bei den preußischen Staatseisenbahnen ¿Wer Nedner ging von der Entwicklung des elektrischen Hauptbahnbetriebes in den leßten Jahren aus, wobei er besonders die Entwicklung des Lokomotivbaues und die Stellung der Bahnverwaltung zur eleftrishen Zugförderung im allgemeinen berüdsichtigte. Hierauf gab er etnen Ueberblick über das Vorgehen der preußishen Staats- eisenbabnverwaltung auf diesem Gebiet und besprah eingehend die Einführung des elektrishen Betriebes auf den Streken Blankenese— Oblsdorf und Bitterfeld—Dessau sowie die hierbei beobachteten Grund- sätze. Die weiteren Darlegungen erstreckten sih auf die Einrichtungen und Einzelbeiten der Lokomotiven für die elektrische Zuzförderung Bitterfeld—Dessau und auf Mitteilungen über die Ergebnisse des bis- herigen Betriebes auf dieser Strecke. Der Vortragende machte hierbei interessante Angaben über die mit elektrishen Lokomotiven er- zielten Leistungen, Zugkräfte und Geschwindigkeiten sowie über die Erfahrungen hinsichtlih der Besonderheiten des elektrischen Betriebes und fonstruktiver Einzelheiten der Lokomotiven. Dann wandte er ih den weiteren Plänen der preußischen Staatseisenbahnverwaltung hinsichtlih der Einführung des elektrischen Betriebes zu, wobei er eingehend auf die große Bedeutung dieser Pläne für die Allgemein- heit hinwies. — Als zweiter Redner ras, Dr. Freymark, Syndikus der Handelskammer Breslau, über die Stellung der SFndustrie im Wirtschaftsleben des deutshen Reichs, insbesondere Ostdeutschlands. — Der leßte Vortrag der dies- jährigen Versammlung, der von Dr. Bonikowsky gehalten wurde, behandelte die wirtshaftlihen Verhältnisse der Dber- \chlesishen Montanindustrie, deren Gesamtbruttowert für das Jahr 1910 auf über 500 Millionen Mark geschäßt wird, wobei der Wert der von den Oberschlesishen Werken sel #st verbrauchten Er- zeugnisse niht berücksichtigt ist. Hierbei wurden 1910 rund 190 000 Arbeiter beshäftigt, die einen Gesamtbarlohn von rund
Stätte deutsher Kultur gemaht und hierbei eine Bevölkerung8- dichte von 345 Einwohnern auf 1 qkm ermöglicht gegen 120 für ganz Rand, Von 1871 bis 1910 is die Bevölkerung im eigentlichen ontanrevier um 156 v. H. gestiegen gegen 57 v. H. für Deutschland insgesamt. Die Förderung des Oberschlesischen Steinkoblenbergbaues ist von 1890 bis 1910 von rund 16,9 auf 34,4 Millionen t oder um rund 104 v. H. gestiegen. Die Ursachen für die weniger günstige Entwicklung Oberschlesiens gegenüber dem MRuhrrevier, das eine Steigerung um 145 v. H. Aen sind, wie der Vortragende unter Darlegung der Produktions- und Absaßbedingungen nahweist, aus\s{ließlich in den un- ünstigen WVerfrachtungsbedingungen für Oberschlesien und dem L erburd ermöglihten Vordringen der englishen Kohle zu suchen. Während der Absatz der oberschlesischen Steinkohle in den inländischen Absatzgebieten in den leßten 50 Jahren nur um rund 90 v. H. ge- stiegen ist, ist die Einfuhr der englischen Kohle in denselben Ge- bieten um rund 200 v. H. gestiegen. Besonders s{hwterig ltegt für Oberschlesien der Berliner Markt, wohin die englishe Kohle auf dem Wasserweg beträchtlih billiger gebraht werden kann, als es für die. ober\Glesisce Kohle bei den Vaben Eisenbahntarifen möglich ist. Auch die oberschlesische Eisenindustrie, die nahezu alle Zweige der Eisenerzeugung und Eisenverwertung umfaßt und die 1910 rund 41 000 Arbeiter beschäftigt hat, weist eine ansehnliche Entwicklung auf. Der Wert der von ihr im leßten Jahre zum Verkauf gebrahten Er- zeugnisse hat 1und 210 Millionen Mark betragen. Die Noheisen- erzeugung ist von 1871 bis 1910 von 232000 auf 901 000 t oder um 988 v. H. gestiegen, während die Steigerung der Roheisenerzeugung in ganz Deutschland in diesem Zeitraum 846 v. H. betragen hat. Das Zurückbleiben Oberschlesiens an der Gesamterzeugung (1871 : 16 v. H, 1910: 6,1 v. H,) liegt zum Teil in den natürlichen Verhältnissen begründet, da die obershlesishen Erzvorkommen weder quantitativ noch qualitativ zureihend find und Ober- {lesien daher einen großen Teil seines Schmelzmaterials aus weiten Entfernungen, namentlich auch aus dem Auslande, be- ziehen muß. Hierzu kommt, daß andererseits auch der aus der obershlesischen Kohle gewonnene Koks für die Hochofenindustrie nicht besonders geeignet ist. Weiterhin sind aber auch die wirtschaftlihen Maßnahmen der Regierung für diese ungünstigen Ver- hältnisse verantwortlih, so in erster Unie die höchst ungünstigen A EE im Verkehr nah VDesterreih-Ungarn und Rußland sowie die’ Eisenbahntarife für die Erzbezüge und den Fertigeisen- absat, die den unverhältnismäßig langen Transportwegen Ober- chlesiens ckniht genügend Rechnung tragen. Die Lage der ober\chlesishen Zinkindustrie, auf die der Nedner dann näber einzing, wurde von ihm im allgemeinen als günstig bezeichnet. Die Erzeugung an Rohzink hat 1910 rund 140 000 t im Wert von rund 61 Millionen Mark betragen. Schwierigkeiten machte dieser Industrie namentlich der Absaz der beim Nösten der Zinkblende abfallenden Schwefelsäure, wofür zurzeit ganz ungewöhnlich hohe CEisen- bahntarife bestehen. Am Schluß seiner Ausführungen sprach der Nedner die zuversichtlihe Erwartung aus, daß die großen Schwicrig- feiten, womit die Oberschlesishe Montanindustrie zu kämpfen hat, zweifellos überwunden werden, wenn der Staat namentlich auf dem Gebiet der Eisenbahntarife Oberschlesien in einer seinen besonderen Verhältnissen angepaßten Weise berücksichtigt. E
Mit der Erledigung der Vorträge war auch die Tagesordnung der Sitzung ershöpft. Die Hauptversammlung des nächsten Jahres findet in Stuttgart statt.
Land- und Forftwirtschaft.
Saatenstand in Bulgarien.
Der Kaiserliche Konsul in Sofia berihtet unterm 7. d. M.: Der größte Teil des Monats Mai zeichnete sih in Bulgarien durch eine übermäßig trockene und heiße Witterung aus, die auf die Weiter- entwicklung der Saaten hemmend einwirkte. Erst gegen (Ende des Monats waren fast im ganzen Lande ausreichende Niederschläge zu verzeichnen, welhe die Saaten erfrischten und in ihrer Bestockung förderten. Auch das Umaern der Mais- und Rübenfelder, das der Trockenheit wegen bisher unterbleiben mußte, konnte gegen Ende des Monats in Angriff genommen und beendet werden. Ueber größere Hagelschäden liegen nur aus einzelnen Gegenden, wie Zirnovo, Nikopoli, Plevna, Meldungen vor. | O
Der Stand der Wintersaaten wird troy der zum Zell un- günstigen Witterungsverhältnisse im Monat Mai gegenwärtig nach wie vor als gut und tin manchen Gegenden fogar als sehr gut be- zeihnet. Der Roggen steht fast überall in Blüte; bei Weizen und Wintergerste kommen bereits die Aehren zum Vorschein. Der Yaps hat hon Samen angeseßt und verspricht eine gute Ernte. Auch die Frühjahrss\saaten befinden sih in guter Verfassung und lasten einen guten Ernteertrag erhoffen. Der Stand der Weing ärten ist in den Bezirken Plevna, Nustschuk, Tirnovo Lovetsch, Harmanli und einigen anderen Bezirken gut, in den südlihen und westlihen Beztrken mittelmäßig. Die Rosenernte hat im Philippopeler Krei]e gegen Mitte des Monats Mai ihren Anfang genommen.
Gesundheitëäwesen, Tierkranfheiten und AbsperrungS- maßregeln. Bulgarien. Die bulgarische Regierung hat die Stadt S choleraverseucht erklärt und für die Hertunste Quarantänemaßregeln angeordnet.
Verdingungen.
Wilhelmshaven, Lk 60 t Stahblguß in 30
stapel von Dck V
rung die van Tongelschen ( Preise von 340 #/1 t S
(Die näberen Angaben über Verdingungen, die L ; a T OH Pon n Spn
anzeiger“ ausliegen, können in den wäbrend der Diensistunden von 9 è
p, %
S 4 14 L 26. Juni 1911, 12 Ubr. K. K. Stac Umbau der Eisenkonstruktion in kn welche aus 3 Brückenöffnungen i besteht, in eine neue, gleihfalls n Spannweite von 18,40 m. struktion (Blechbalken, verticfte 5 30. -Juni 1911, 12 T Stantislau un akau: Vefer1 1) Baumaterialien (ges&lagene St gelöshter Kalk und Sand feuer) Mörtel für Lokomotivgewl chemishe Erzeugnisse (Lim, Schmir \spanishes Robr und S@&woämme 6) Kanzleimaterialien und 7) Matten aus Kokos den genannten Direktionen A 30. Juni 1911, 12 Uhr. K K. berg: Lieferung von Schotter, Zement, Laden usw. Näheres bei der genannten f anzeiger" : Vängstent 30. Juni 1911, 12 Uhr: K. K. Wien: Leferung verschiedener Materialien „Für die Staatsbahnen. Näheres bei den cinzelnen Dienststeller
Iterret
—— D Sans Staatäbahndire?Ttion D Tb S E € „L ödfterrei hen
und beim
196,4 Millionen Mark empfingen. Der reiche, von der Montan-
würden. — In Rotterdam hat nur ein Schiff gestern früh mit der
industrie autgehende Segen hat Oberschlesien zu einer blühenden
„Reichsanzeiger“.