1891 / 265 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Nov 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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Rennen zu Charlottenburg. Sonnabend, 7. November.

I. Lebewohl-Hürden-Rennen. Lt. As v. Reigten- stein's I. F.-St. „Erfrishung“ 1.,, Hrn. J. Saloschin'8 „Master Hardreß* 2, Mr. R. Gore's „Meriden“ 3. Siegte nach kurzer Gegenwehr sicher mit fünfviertel Längen; „Meriden“ eine halbe Länge binter „Master Hardreß* Dritter. Werth: 2280 4 der Siegerin, 450 dem Zweiten, 250 Æ dem Dritten. „Erfrishung“ wurde nicht gefordert.

IIL. Freies Offizier-Handicap, Lt. v. Stumm's br. St. „Dianthus“, Lt. Freiherr v. Senden Il. 1, Major v. Schmidt- Pauli's „Wilddieb*“, Lt. Grf. Westphalen 2., Lt. Frhrn. v. Reigen- stein’'s I. „Claygate*, Bes. 3., Lt. Erbpr. Salm-Horstmar's „Viper“, Bes. 4, Lt. v. Goßler's „Nottingham“, Lt. v. Graeveniß 5., Lt. Sckwerk's „Swneeglöckchen“ (fr. Miß Thackeray), Bes. 6, Lt, v. Zansfen-Osten's „Bird in Hand“, Lt. v. Waldow 7. Nach Kampf zuletzt leiht mit dreiviertel Längen gewonnen; ein Kopf zwischen „Wilddieb* und „Claygate" und eine Länge weiter zurück „Viper“ Vierte vor „Nottingham“ und den Anderen in angegebener Ordnung. Werth: Ehrpr. und 2420 4 der Siegerin, 970 46 dem Zweiten, 570 M dem Dritten, 470 4 der Vierten, 370 #4 dem Fünsten, 270 M der Secsten, 170 # der Siebenten.

III. Germania. Hrn. v. Tepper-Laski’'s br W. „Strelite" 1, Rittm. Suermondt's „Dornröschen“ 2., Lt. v. d. Lühe's „Hildburg“ 3, Lt. Mummy’'s „Master Robert“ 4.,, Hrn. N Haniel's „Dunkel- mann“ 5. Nah Gefallen mit sieben Längen gelandet; „Hildburg“ weit geshlagen Dritte, dreiviertel Längen vor „Master Robert“. „Dunkelmann“, welcher ausgebrochen, Fünfter. Werth: 5220 /. dem Sieger, 1400 4 der Zweiten, 900 4 der Dritten, 400 4 dem Vierten, 200 #6 dem Fünsften.

IV. Parforce-Jagd-Rennen. Kapt. Icë's br. W. „Great Poul“, Hr. O. v. Dewitz 1., Hrn. Albert's „Iceberg 11“, Lt. von Willich 2, Major v. Schmidt-Pauli's „Sancoins“, Gr Westphalen 3,, Lt. v. Kaufmaan's „Chic Boy“, v. Graevenißz 4., Lt. v. Arnim's (18. Ul) „Farmley“, Bes. 5, Major v. Boddin's „Oroszlan“, Lt. Frhr. v. Reitenstein I. 6.,, Hrn. A. Nette's „Autrefois“, Mr. Hill 7. Nach Kampf mit einer Länge gewonnen; „Sancoins* anderthalb Wängen binter „Iceberg“ Dritter, eine halbe Länge vor „Chic Boy“. Fünfter wurde „Farmeley“, dann „Oroszlan“, „Autrefois“ und „Fine Lame". Werth: Ehrenpreis und 5340 4 dem Sieger, 1900 dem Zweiten, 900 A dem Dritten, 700 #4 dem Vierten, 400 dem Fünften, 300 4 dem Sechsten, 200 4 dem Siebenten.

V, Schluß-IJagd-Rennen. Hptm. Schmidt's F. - St. „Märzblüthe“ 1, Major v. Schmidt-Pauli’'s „Bengairn“ 2., Lt. Dulon's „Philemia“ 3. Siegte, wie sie wollte, mit vier Längen ; „Philemia*“ fünf Längen hinter „Bengairn“ Dritte. „Mistruft“ ge- fallen. Werth: 2300 A der Siegerin, 450 /6 dem Zweiten, 250 der Driiten.

VI. Herren-Hürden-Reiten. Hrn. H. Suermondt's br. St. „Marabou“, Lt. Suermondt 1, Desselben „Menagère“ 2.,, Hrn. R. Haniel’s „Georg“, Lt. Frhc. v. Reitenstein I. 3., Hrn. Manke's „Landmädchen“, Lt. von der Lühe f, Lt. v. Waldow's „Ransom“, Rittm. v. Heyden-Linden f, Nach Gefallen mit fünf Längen gelandet ; „Geo! g* vier Längen hinter ,Menagère“ Dritter, Zehn Längen weiter ge\chlagen, liefen „Ranfom“ und „Landmädchen" todtes Rennen für den vierten Plaß. Werth: Ehrenpreis und 4560 „#6 der Siegerin, Ghrenypreis und 1400 4 der Zweiten, 700 4/6 dem Dritten, 300 jedem der beiden Vierten.

VII, No vember-Flachrennen. Hrn. H. Manéke's F.-H. „Nimrod* 1., Rittm. v. Hcyden-Linden's „Jo-van“ 2., Hrn. V. May's „Melusine* 3, Mit einer Länge leiht gewonnen; ein Hals zwischen dem Zweiten und der Dritten. Werth: 3940 4 dem Sieger, 950 dem Zweiten, 400 4 der Dritten.

Manuigfaltiges,

Die sogenarnte Nothstands-Deputation hielt gestern unter Vorsitz des Ober-Bürgermeisters Dr. von Forckenbcck ihre Schluß- fitung ab, in der sämmtlihe Anträge des Stadtverordneten Singer abgelehnt wurden Dagegen wurden nach einem Bericht der „Nat.- Ztg.* die vom Stadtverordneten Haß gestellten, bereits bekannten An- träge mit cinigen Abänderungen angenommen. QDarrach soll den städtishen Behörden anempfohlen werden: 1) eine Erweiterung des städtischen Asyls sür Obdathlose in der Weise vorzunchmen, daß die bisher vorhandenen Lagerstellen um 500 erweitert, auch die hierzu erforder- lichen Arbeiten durch Aufstellung von Baracken unverzüglich in Angriff penommen werden; 2) mit Rüdsiht auf den erheblich gesteigerten Preis der Leben£mittel und sofern die Theuerung während des Winters andauern follte, die städtishe Armcn- Direktion zu ermächtigen, die bisher gezahlten Almo]en und Pflegegelder während der Wintermonate Dezember 1891 bis März 1892 eins{l, um je ein Drittel ihres Be- trages zu erlöhen, auch eine entsprehende Erhöhung bei ben außerordentlicen Unterstüßungen eintreten ¿zu lassen und den bierzu erforderlichen Gesammtbetrag in Höbe von 450000 A der Atrmen-Direktion über die ihr für das Etatétjahr 1891/92 angewiesene etatsmäßige Summe hinaus zur Verfügung zu stellen; 3) bei Eintritt strenger Kälte die Einrichtungen von Wärmstuben, die während der Tagesstunden offenfiehen sollen, herbeizuführen, soweit dies nit in einem dem Bedürfnisse entsprechenden Umfange bereits von privater Seite geschieht, auch die hierzu erforderlihen Vorbereitungen

dergestalt in die Wege zu leiten, daß die Eröffnung der Wärmftuben rehtzeitig erfolgen kann; 4) der städtishen Schul-Deputation aufzu- geben, in s{leunige Erwägung zu ziehen, ob und in welcher Weise es angängig ist, daß den die Gemeindeschulen besuhenden bedürftigen Kindern während der Monate Dezember 1891 bis März 1892 ein Da überwiesen wird, und für den Fall, daß die Ausführung dieser

aßnahme auf keine Bedenken #ößt, deren Durchführung anzuordnen, au die hierzu erforderlihen Geldmittel auf das Etatsjahr 1891/92 zu übernehmen ; 5) zur Unterstüßung solcher Woblthätigkeitsanstalten und Vereine, welche die Unterstüßung des ärmeren Theils der städtischen Be- völkerung bezwecken, für den Fall, daß ihre Mittel zur Erfüllung ihrer \tatutenmäßigen Aufgaben nicht ausreichen, entsprehende Beihülfe aus städtishen Mitteln zu gewähren und hierzu den Gesammtbetrag von 400 000 M zur Verfügung zu stellen; 6) zur Dur({führung der vor- stehend unter 1—5 näher bezeihneten Maßnahmen, soweit sie nicht besonderen Organen der städtishen Verwaltung übertragen sind, eine besondere aus fünf Magistrats - Mitgliedern und zehn Stadt- verordneten bestehende Kommission zu bestellen, der gleichzeitig das Anweisungérecht auf die zur Verfügung gestellten Geldmittel Übertragen wird. :

An Geschenken und Vermäctnissen sind bei der Haupt- Stiftungskasse des Magistrats im Monat Oktober eingegangen 29 779,40 4, an Kollektengeldern 324,85 4, aus \{iedêmännischen Vergleichen 864,20 4, zusammen 30 967,65 .

Das Königlihe Eisenbahn - Betriebsamt Berlin - Magdeburg maÊst bekannt: Am 8. d. M., Abends 11F Uhr, if auf der neuen Wannseebahn ein Fahrgast dadur verunglückt und fofort getödtet worden, daß er nah der Abfahrt des Vorortzuges W. 230 aus dem Bahnbof Stegliß die Thür des Wagenabtheils öffnete und heraus\sprang. Ueber die Person des Verunglückten konnte bisher nichts festgestelt werden, ebensowenig darüber, was ihn zu dem Herauss\pringen aus dem Zuge veranlaßt hat.

Für die Vögel werden nah der „N. Pr. Z." im Thiergarten wie im Friedrihs- und Humboldthain Futterstellen errichtet, wie dies in den bisherigen Wintermonaten der Vorjahre stets ge?

schehen ift.

Das noch gut erhaltene Geweih eines Sechzehnenders wurde, wie der .N. A. Z.* gemeldet wird, am Sonnabend Nach- mittag bei den Baggerarbeiten an der Burgstraße von dort be- \chäâftigten Arbeitern im Spreegrunde aufgefunden.

Die „Neue Berliner Omnibus- und Packetfahrt-Aktien-Gesell- schaft“ hat, wie die „N. Pr. Ztg.“ mittheilt, auf ihren Linien neuer- dings neue Fahrscheine nach Art der auf den Pferdebahnen Üb- lihen mit Angabe des Anfangs- und Endpunktes der vom Fahrgast bezahlten und dur Lochung bezeihneten Theilstrecke eingeführt, fodaß jeder Fahrgast an seinem Fahrschein erkennen kann, wie weit zu fahren er berechtigt ift, L

Die Deuts®e Bank in Lerlin hat zur Erweiterung ihrer Geschäftéräume einen neuen Monumentalbau aufgeführt, der die Ver- bindung zwishen den älteren Gebäuden in der Bebrenstraße und Französischenstra fe hberstelt. Die „Voss. Ztg." berichtet über die innere Vertheilung und Einrihtung der Räume Folgendes: Hinter dem Hauptportal der an der Mauerstraße gelegenen Hauptfaçade öffnet sih das verbältnißmäßig kleine, überwölbte, in seinen unteren Theilen mit röôthlih-gelibem Untersberger Marmor bekleidete Vestibül, von welchem gerade 11s dur ein aus demselben {chönen Material gebil- detes Portal der Zugang zu der im Souterrain gelegenen Stahlkammer und zu beiden Seiten über Treppen der Zugang zu dem bedeutendsten Raume des Gebäudes, dem 26 m langen und 10 m breiten, mit grauen Granitsäulen umstellten Dberlichtraum führt; hier befinden sich die Haupt- und Depositenkasse, sowie Post- und andere Geschä\ts- räume. Die Cffektenkasse ist mit bedeutender Vergrößerung im alten Gebäude, Behrenstraße 9/10, verblieben, so jedo, daß ihre Räume mit dem neuen Kassenhofe verbunden sind. Inmitten des Kassenhofes stehen Tische, Stehpulte, Stühle und Bänke für das Publikum, die so gestellt sind, daß gleiczeitig eine Trennung des Raumes für die Depositen- und Hauplkafse stattfindet eine Trennung, die noch durch Barrièren ergänzt wird. Die Kassenräume felbst sind unter sich durch Abtheilungswände, die theils in Glas, theils als Gitter au€geführt wurden, getrennt und dur eine Barrière von der Kassenbuchhalterei geshieden. Besondere Sorgfalt ist der Ventilation gewidmet worden, deren Maschinen dur Elektromotoren getrieben werden. Die Anlage reinigt, erwärmt und befeuhtet die Luft und ermöglicht es, sie an heißen Sommertagen zu kühlen. Zwei Treppen führen von dem Kassenhof ins Souterrain hinab, wo sih die Depositenkasse mit ihren zugehörigen Räumen und die Stablkammer mit - einer Reihe von Zimmern befinden. Die Stahlkammer ist vielleicht der interessanteste Raum des ganzen Baues; sie ist völlig diebes- und feuersiher angelegt, fodaß das Publikum ohne Sorge seine Werthobjekte in diesem Raume, der 3924 kleine Tresors in Stahl enthält, nieder- legen kann. Die Größe des Raumes beträgt etwa 13 zu 19 m. Als geradezu bombenfest ist die Decke zu bezeichnen, denn sie be-

steht aus 15 cm kohen eisernen Trägern und einer 40 cm starken Betonschicht, über der sih nach einem Luftraum von 25 cm noch eine Monierdecke von 15 cm Stärke befindet. Ein Meisterwerk ist die Hauptthür, die, wie überhaupt die ganze Stahlkammer, von Arnheim geliefert ist. Ihre Stärke beträgt 25 cm, von denen 15 ecm auf den Aschenraum entfallen, während alles Andere aus Stahl besteht. Kein Angriffspunkt is an dieser Thür zu finden, und zudem sind die Schlösser nah den neuesten und besten Kon- \truktionen ausgeführt. Hinter dieser gewaltigen Thür find noch eine zweite, diebeesihere Tagesthür und eine Gitterthür eingereiht. Am Innern der Stahlkammer befinden sich fünf lange Querwände, die ih als doppelte Reihen kleiner \tählerner Tresors, diese von je 50 cm Tiefe und 25/15 bis 80/35 cm Breite und Höhe, dar- stellen. Ebensolche Trefors ziehen sich an den Wänden hin Jeder Tresor trägt auf blankem Messingschilde seine Nummer. Wer. sih einen solchen Tresor miethet, um dort seine Schäße feuer- und diebessiher zu bergen, erhält zwei Schlüssel in Doubletten. Mit dcm einen Schlüssel öffnet er das Schloß zur kleinen Thür des Tresors. Aber diese öffnet sh erst, wenn der begleitende Bankbeamte mit einem zu \äâmmtliwen LTresors passenden Generalschlüssel ein zweites Schloß, das von dem ersten abhängig ist, aufshließt. Nun ers fpringt die Thür auf, und eine Staklkasiette kommt zum Vorschein, die wiederum mit dem zweiten Shlüsselhen des Tresors geöffnet werden muß, So ift irgend welche Beraubung eines solchen Tresors, vor den der Miether auch noch ein Vorhängeschloß legen kann, völlig ausgeschlossen. Von den übrigen Räumen verdient noch das große Treppenhaus in seiner \{öônen dekorativen Pracht hervorgehoben zu werden. Im ersten Stockwerk befinden sih die gesammten Räume für die Direktion, das Lesezimmer, der Warteraum für das Publikum und die Sprechzimmer. Die übrigen Räume dienen als Bureaux und für Börsenzwecke.

Im großen Vogelhause des Zoologischen Gartens ift unter den neuen Erwerbungen eine sehr interessante Erscheinung des Vogel- marktes hervorzuheben, die bisher erst ein einziges Mal, vor etwa zwanzig Jahren, eingeführt wurde, seitdem aber niht wieder lebend nach Europa gekommen is, Es ist dies die Elsterdrossel, au indishe Dayaldrossel genannt, etwa von der Größe und Gestalt einer Drofsel, Die ansprehende Färbung ift an den meisten Körper- theilen ein prähtig glänzendes Blauschwarz, gegen _ welches das blendende Weiß des Bauches und der äußeren Schwanz- federn fowie eine ebenfalls weiße Flügelbinde wirkungs- voll abstiht. Dieses an die Farben unserer Elster er- innernde Kolorit hat dem Vogel den zuerst genannten Namen ver- haft, während er sciner Organisation nah nichts mit den Eltern zu thun hat, sondern den echten Drosseln schr nahe steht. Sein nätster Verwandter ist die ebenfalls im biesigen Garten vorhandene, als herrlicher Sänger von Kennern hoh gescäßte Schamadrossel. JIndien und die angrenzenden Inselgebiete bilden das Vaterland des seltenen Gastes.

Wie aus der Urania mitgetheilt wird, ist au in London die Gründung eines dieser Berliner Volksakademie für Naturwissen- schaften ähnlihen Instituts geplant. Direktor Meyer von der Urania ist im Frühjahre bereits dieser Angelegenheit wegen in London gewesen und fährt am 25. d. M. wieder dorthin, um die Verhand- lungen zum Abs&luß zu bringen. Mit dem am 1. Dezember von Bremen abgehenden Bremer Lloyddampfer „Spree“ wird Dr. Meyer in Southampton scine Reise nah New-York antreten, wo Mitte Januar in der Music Hall, einem unserer Philharmonie ähnlichen VSnstitut, die Aufführungen „Von der Erde bis zum Monde“ und „Die Geschichte der Urwelt“ ihren Anfang nehmen follen. Herr Andrew Cornegie, der Hauptaktionär der Music Hall Association , hat dem Unternehmen ein gleih lebhaftes Interesse zugewandt wie Herr Morris Reno, der Präsident der Gesellschaft, und fo sind alle Vor- bereitungen getroffen, um zu Anfang des kommenden Jahres mit Urania: Aufführungen in New-York beginnen zu können, Die Vor- träge werden in New - York englis gehalten. Sämmtliche Dekorationen werden hier bei der Urania fertig gema{t, ganz neu und in doppelter Größe. Der Bübnenregulator, der die Beleuchtungs- effekte herstelt, wird von Siemens und Halske geliefert; die elektrishen Beleuchtungskörper bat die hiesige „Allgemeine Elektricitäts: Gesellschaft“ zu besorgen. Das Podium des großen Concertsaals der Music Hall wird ¿ur Bühne umgearbeitet; künstig follen dort abwechselnd drei Tage Concerte und drei Tage Vorträge gegeben werden, bis füc die Urania cin eigenes Gebäude errichtet sein wird. Findet die Sate in New York Anklang, so wird zunäcst in Chicago für die Columbus-Weltausstellung eine Urania ins Leben gerufen, Herr Dr. Meyer gedenkt zwei Monate in Amerika zu verbleiben, nimmt Projektionsmaterial dorthin mit und wird dur Vorträge an verschiedenen Orten der Vereinigten Staaten für die Urania- Idee Propaganda machen.

Stettin, 9. November. Heute Abend gegen 54 Uhr brachG nach einer Meldung des „W. T. B.“ in einem Stalle der vierten fahrenden Batterie des 1, Pommerschen Feld-Artillerie- Regiments Nr. 2 Feuer aus, das einen Theil des Stalles und die dort lagernden Futtervorräthe vernichtete. Die Pferde sind sämmt- lih gereitet, Es gelang, das Feuer auf scinen Herd zu be‘chränken.

1. Untersuhungs-Sachen.

2 e u Zustellungen u. dergl. 0 ® 3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. é én Î EV 1 ét 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

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5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

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. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesekls{. . Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften.

. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

. Bank-Ausweise.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

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Bekanntmachung.

\chluß derselben Strafkammer vom 16. Oktober 1891

S [1869 zu Gundershofen, O-A. Münsingen, den | [45577] 1) Untersuchungs-Sachen. 7, November 1889 eingestellt, ein Cementarbeiter, In der Untersuhungssahe gegen den Musketier | wieder aufgehoben worden ift.

[45576] Steckbriefs-Erledigung. Der gegen den Klempnergesellen Heinrih Franz

erkennt das heute niedergeseßte Kriegsrecht auf

d Gottfried Wilhelm Hönig aus Vorderwestermurr, Grund des §. 802 d. I Bd. d. K. D. D. und | Dberamt Backnang, wegen Fahnenfluht, hat das d. A. 174 v. St, P. O. von 1843 mit Stim- | Kgl. Militär-Revisionsgeriht zu

Ansbach, den 6. November 1891, K. I. Staatsanwalt.

Stuttgart am (L. 5.) Utting.

Berger, geboren am 4. September 1869 zu Berlin, unter dem 25. August 1891 wegen Urkundenfälschung in den Akten J. I. B, 399, 91 erlassene Steckbrief ist erledigt.

Berlin, den 3. November 1891. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.

[45574] Oeffentliche Zustellung.

n der Privatklagesahe des Kaufmanns M. Adler von Niedermeiser, jeßt mit unbekanntem Aufent- haltsort abwesend, Privatklägers, gegen den Handels- mann Jacob Goldwein zu Meimbressen, Ange- flagten, wegen Beleidigung, wird hiermit der erstere auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier- felbst zur Hauptverhandlung auf den 7. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengeriht zu Hofgeismar geladen. Wenn der Privatkläger Adler weder selbs noch dur einen mit \chriftliher Vollmacht versehenen Rechtsanwalt er- scheint, so gilt die Privatklage als zurückgenommen. Zum Zwette drr öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug bekannt gemacht.

Hofgeismar, den 5. November 1891,

Jaeger, Gerihtss{reiber des Königlichen Amtsgerichts.

[45580] Urtheil.

Fn der Untersuhungssahe gegen den Musketier der 4 Compagnie des 8, Württembergishen In- fanterie-Negiments Nr. 126 Großherzog Friedri von Baden Norbert Kley, geboren den 22. April

men-Einheit durch Urtheil zu Recht:

es solle der Beschuldigte der Fahnenflut (§8. 69, 70 d. M. St. G. B.) in contumaciam für f{chul- dig erkannt, das ihm etwa zustehende oder fünfiig anfallende Vermögen unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag belegt sein, wegen seiner Bestrafung aber das Weitere nach seiner Wiederbeibringung ergehen.

So gesprochen im heute niedergesetzten Kriea8recht. Garnison Straßburg, den 17. Oktober 1891, Folgen die Unterschriften.

Vorstehendes Urtheil wird hiemit bestätigt. Stuttgart, im Königlihen Militär - Revisions- Gericht, den 30, Oktober 1891, (L. 8.) v, Müller, Oberst und Brigade-Commandeur. v. Habermaas, General- Auditeur.

[45579] Bekanntmachung.

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Johann Friedrih Reber aus Bartenba, Gemeinde Sulzbah, Oberamt Backnang, wegen Fahnenflucht, hat das Kgl. Militär - Revisionsgeriht zu Stutt- gart am 30, Oktober d. J. zu Recht erkannt:

es folle das dem Reber gegenwärtig zu- stehende oder künftig anfallende Vermögen un- beshadet der Rechte Dritter mit Beschlag be- legt sein.

Ludwigsburg, den 6, November 1891,

52, Infanterie-Brigade (2. K. W.)

30, Oktober d. J. zu Recht erkannt : es solle das dem Hönig gegenwärtig zustehende oder künftig anfallende Vermögen unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag belegt sein. Heilbronn, den 6. November 1891. 4, Württ. Infanterie-Regiment Nr. 122.

[45578] Bekanntmachung. “In der Untersuchungésahe gegen den Musketier (Soldat I1. Klasse) Johann Schöllhammer aus Iselshausen, Ober-Amt Nagold, wegen Fahnenflucht im 1. Rüdckfall, hat das gon Mo:

j , Se r geriht zu Stuttgart am o R D, 2, u Recht erkannt :

Es solle das dem Scöllhammer gegenwärtig zu- stehende oder künftig anfallende Vermögen unbescha- det der Rechte Dritter mit Beschlag belegt sein.

Heilbronu, den 6, November 1891.

___ 4, Württ. Infanterie-Regiment Nr. 122.

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[45575] Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf das Ausschreiben im Reichs-Anzeiger Nr. 205 Beilage I. vom 11. August 1888 Nr. 25715 mache ich bekannt, daß die durch Beschluß der Strafkammer des k. Landgerichts Ans- bah vom 27. August 1887 verhängte Beshlagnahme des Vermögens des Gastwirths und Oekonomen

Georg Leonhard Vogel von Triesdorf durch Be-

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [45592]

In Sachen des Stadtmagistrats zu Schöningen als Vertreter des Konfir:.nanden-Sparvereins daselbst, Klägers, wider den im Konkursverfahren über das Vermögen des abwesenden Schmieds Jacob Krakau aus Dobbeln bestellten Verwalter, Beklagten, wegen Hypothekkapitalzinsen, wird, nahdem auf Antrag des Klägers die Bescblagnahme des dem Gemeinschuldner gehörigen sub No. ass 25 zu Dobbela belegenen Hausgrundstücks zum Zwecke der Zwangsversteige- rung dur Beschluß vom heutigen Tage verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses im Grund- buche am heutigen Tage erfolat is, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 10. Februar 1892,

Nachmittags 37 Uhr, vor Herzoglihem Amts-'

gerihte Schöningen in der Gerecke’shen Gastwirth- \haft in Dobbeln angeseßt, in welhem die Hypothek- gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. chöningen, den 6. November 1891. Herzogliches Amtsgericht. einbek.

M 269.

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» De S rgen u. dera e, Zustellun ; ; ; U uns Suvaliditäts- A. M enrung:

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

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9) Ausgebote, Zustellungen und dergl. [45589]

Fn Sachen des Kaufmanns W. Stilling hier, Lachmannstraße 7, Klägers, wider den Maurermeister Gottlieb Föhre in Leipzig - Plagwiß, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird der auf heute anbe- raumte Termin zur Zwangsversteigerung des auf Antrag des Klägers durch Besluß vom 21. Juli cr, eingetragen in das Grundbu am 22, desselben Monats, bes{lagnahmten und auf Antrag des Maurer- meisters Friy Röper hier dur Beschluß vom 20. Ofkf- tober cr., eingetragen in das Grundbuch am 22, des- selben Monats, weiter beshlagnahmten, dem Beklagten gehörigen, Nr. 71 VIII. Blatt I. des Feldrisses Altewiek an der Husarenstraße belegenen Grund- tüds zu 2 a 86 qm sammt Wohnhause Nr. ass. 5228, auf den 15. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst, Zimmer 37, verlegt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 5. November 1891.

Herzogliches Amtsgericht. VIII. Gelpke.

[32951] Aufgebot. :

Die Union Bank of London Limited in London, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrath Ernst und Dr. Händly in Berlin beziehungsweise die Rechtsanwälte Dr, C. und Dr, E. Reinach in Mainz vertreten, hat das Aufgebot einer Prioritäts- Obligation der Hessischen Ludwigs: Eifenbahn-Ge- sellshaft in Mainz vom Jahre 1881 à 4 % Litt. A, Nr. 7996 nebs Covpons vom 1. Februar 1890 bis 1. Februar 1895 und Talon beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird hiermit auf- gefordert, spätestens in dem auf den 15. August 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeih- neten Gerihte, Saal Nr. 22, anberaumten Aufge- botstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde nebst Coupons und Talon erfolgen wird.

Mainz, den 22. August 1891.

Gr. Amtsgeriht Mainz. D Ce Dapper. (L. 8.) Veröffentlicht: Keilmann, Ger.-Aspir.

[45599] Aufgebot.

Der Hauptlehrer und Rektor a. D. Franz Iosef Sänger in Köln, vertreten durch Rechtsanwalt Vak in Köln, hat das Aufgebot der Aktie Nr. 453 der Bank für Landwirthschaft und Gewerbe zu CEhren- feld lautend auf 300 #4, und die Gebrüder Jakob Brohl und Johann Brohl in Stommeln, vertreten durch Rechtsanwalt Vack in Köln, haben das Auf- gebot der Aktie Nr. 60 der Bank für Landwirt?- schaft und Gewerbe zu Ehrenfeld, lautend auf 300 4, beantragt, Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 9. November 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, an dessen ordent- liher Gerichtsstelle, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzu- n widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Köln, den 4, November 1891.

Königliches Amtsgeriht. Abthcilung 6.

[22740] Aufgebot.

Die Firma Adolf Oventrop Arn. Sohn zu Altena in Westfalen hat das Aufgebot einer am 25. Sep- tember 1890 von dem Kaufmann Albert Messer- \{chmidt in Wandsbek auf den Vorschußverein E. G. daselbst über 295 A Zwei Hundert und fünf und Neunzig Mark pr. 1, Dezember 1890 gaus- gesielten Anweisung (Checks) beantragt. Der JIn- haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 28. Dezemöer 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wandsbek, den 2. Juni 1891.

Königliches Amtsgericht. 11. Abtheilung.

[33176] Aufgebot.

Der ledigen großjährigen Taglöhnerin Maria Gerstacker in Zaunsbah, Amtsgeriht Gräfenberg, ist ein auf ihren Namen lautendes Sparkassabuch der hiesigen Sparkafsa, lautend auf 273 #4 Litt. G. Fol. 3634 zu Verlust gegangen.

Auf Antrag der Maria Gerstacker wird nun der Inhaber des vorbezeihneten Sparkassenbuhs aufge- fordert, seine Rechbte spätestens in dem auf Freitag, den 1. Juli 1892, Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und das Spar- kassenbuch vor;ulegen, widrigenfalls dessen Kraftlos- erklärung erfolgen würde.

Nüruberg, den 2. September 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Il. (L S) Dr. Berlin, Zur Beglaubigung : Der gesQäftsleitende Gerichts\creiber des Königlichen Amtsgerichts. (L. S.) Hader, Königlicher Sekretär.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 10.- November

189A.

Deffentlicher Anzeiger.

{ [22607 j Aufgebot.

Die Dienstmagd Anna Dahl zu Neheim hat das Aufgebot des auf ihren Namen ausgestellten Quittungsbrchs8 Nr. 7702 der Sparkasse der Stadt Neheim zu Neheim, welches zur Zeit des angeblichen Verlustes über eine Einlage von 92 A4 31 lautete, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Fe: bruar 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebots- termine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Neheim, den 27. Juni 1891.

Königliches Amtsgericht.

[45607] Aufgebot.

Dos Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Neu- markt Nr. 12119 über jeßt 1211 4 36 A, auêëge- fertigt auf den Namen August Sehnbert in Fürstenau, is angeblich auf unerklärte Weise ver- loren gegangen und foll auf Antrag des Cigen- thümers, Stellenbesißers August Schubert zu Fürstenau, zum Zwecklke der neuen Ausfertigung amortisirt werden Es wird daher der Inhaber des Bucbes aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin, S. Juni 1892, 97 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 11.) seine Rehte anzumelden und das Bu vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung desselben erfolgen wird.

Neumarkt, den 5, November 1891.

Königliches Amtsgericht.

[45608] Aufgebot.

Avf Antrag der Erben der am 15. November 1889 ¿u Angerburg verstorbenen Wirthschafterin Heinriette Dunker, früher in Steinort, nämli der Geschwister Heinriette, Bruno, Max, Elise, Clara, Gertrud, Emilie Mellien und der Geschwister Anna Col Emma Brauer. geborene Frost, Max Eugen

rost, sämmtli in Mémel und vertreten dur den Rechtsanwalt Stein in Angerburg, wird das Spar- fassenbuch Nr. 869 über 384 46 96 der hiesigen Kreissparkasse, ausgefertigt für Heinriette Dunker bebufs neuer Ausfertigung aufgeboten.

Der Inhaber desselben wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 16. Juni 1892, Vorm. 9 Uhr, Zim. 21, bei dem unterzeichneten Gericht sein Recht anzumelden und das Buch vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird,

Angerburg, den 2. November 1891.

Königliches Amtsgericht.

[45603] Aufgebot.

Der Hofbesißer Hermann Hellwig zu Neuendorf als Vormund der Tagelöhner Baurmgard'’shen Mino: rennen hat das Aufgebot des Quittungsbuches Nr. 10200 der Kreissparkasse des Lauenburger Kreises über 55 6 05 A, welches angebli ver- loren worden ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte im Sißungssaale desselben an- beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Quittungsbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Lauenburg i. /Pomm., den 27. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht. [45602] Aufgebot.

Die Wittwe des Landwirths Bernhard Janßen, Etta, geb. Ennen, zu Werdum, als Vormünderin ibrer Kinder Anna Catharina Evalina und Diedrich Bernhard Janßen, und der Landwirth Heero Mammen aus Edenserloog, als Vormund des Hinrich Frerihs Janßen und der Elshe Anna Marie Janßen zu Werdum haben das Aufgebot des Sparbus Nr. 4069 (früher 6732) der Ostfriesishen Sparkasse zu Aurih über 1449 F 70 §, welches lautet auf den Namen des Landwirths Bernhard Peters Janßen zu Werdum und angeblih am 3. Januar 1591 ver- loren ist, beantragt. Der Inhaber dcs Sparbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparbuch vorzu- legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Spar- bus erfolgen wird.

Aurich, den 4. November 1891.

Königliches Amtsgericht. ITI.

[45596] _ Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Tilsit Nr. 12 898, ausgefertigt für Johann und Maria Vorowsky zu Witschen über 94 M 53 4, ist angeblich verloren gegangen und foll auf den Antrag des Eigenthümers nämlich:

a, des Losmanns Johann Joseph Borowéky zu

Jägenberg, früher Witschen,

b, der Kinder und Erben der am 15. April 1889

im Memelstrom ertrunkenen Losfrau Marie

Borowsky, geb. Quat, nämlich:

Anna, geb. 24. Juni 1881, Johann Joseph, geb, 13. April 1885,

_ Else, geboren 16, Februar 1889, sämmtli vertreten dur ihren Vater Johann Ioseph Boroweky zu Jägenberg, zum Zwecke der neuen Aus- fertigung amorti}irt werden.

Es wird daher der Jnhaber des bezeihneten Spar- kassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termin den 8. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 16, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloë- erklärung desselben erfolgen wird.

Tilfit, den 4 November 1891.6

Königliches Amtsgericht. 111,

[45594] Aufgebot. f

Die verroittwete Holzhändler Stein, Karoline, geb. Schubert, zu Spiegeiberg hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Spai1kassenbuhs

1445 Æ 47 F beartragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Juni

Gerichte, Abtheilung T, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die

der Urkunde erfolgen wird. Zielenzig, den 2. November 1891. Das Königliche Amtsgericht.

[45767] K. Amtsgericht Cannstatt.

Ionoathan Krämer, Weingärtner in Siüenbuch, hat das Aufgebot des von der Unterpfandsbehörde da- selbst am 11. Februar 1843 für Karl Heinrich Krämer, Weingärtner von Sillenbuh, und dessen Chefrau Anna Barbara, geb. Kayser, gegen den Friedrih Aldinger in Stuttgart wegen eines Dar- lehens von 300 Fl. ausgestellten Pfandscheins, ein- geiragen im U.-B. I. Bl. 126b, welcher angeblich verloren gegangen ift, beantragt und ift mit diesem Antrag zugelassen. :

Der unbekannte Inhaber dieser Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 2. Juni 1892, Vormittags 9 Uhr, anberaum- ten Rufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzuleaen, widrigenfalls deren Kraft- loserklärung erfolgen würde.

Am 5. November 1891.

Gärtner, Gerichtsschreiber.

[45768] K. Amtsgericht Caunustatt.

_Joser Schweißer, Weingärtaers - Wiitwe von Sillenbuh, hat das Aufgebot des von der Unter- pfandsbehörde daselbst am 4. August 1854 für fie und ihren Ehemann gegen Kaufmann Burghardt in Berg wegen eines Darlehe:s von 350 Fl. aus- gestellten Pfandscheins, eirgetragen im U. B. IV. Blatt 68, welcher angeblih verloren gegangen ift, beantragt und ist mit diesem Antrag zugelassen.

Der unbekannte Inhaber dieser Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Donuerstag, den 2. Juni 1892, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos- erklärung erfolgen würde.

Am 5. November 1891.

Gärtner, Gerichtsschreiber.

(45609] Aufgebot. Auf Antrag : 1) der verwittweten Bäckermeister Amalie Müller, geb. Pallaske, zu Steinau a./O., 2) der Frau Lehrer Louise Klose, geb, Müller, in Alt-Kranz, 3) der Frau Kantor Sophie Jrmler, geb. Müller, in Lüben, 4) des Kaufmanns Julius Müller in Erfurt, Garteüstraße 9, 5) des Buchhalters Theodor Müller in Brieg, Bezirk Breslau, wird das Hautégrundstück Nr. 238 Steinau a./D., bestehend aus a. Wohnhaus mit Hofraum, b, Holz- tall, c. Schweinestall mit Abtritt, mit einem Ge- sammtnutzungswerthe von 346 F hiermit zum Zwecke der Besitztitelberihtigung für die Antrag- \teler aufgeboten und werden alle Cigenthums- prätendenten, insbesondere die verehelihte Agnes Weidner, geb. Müller, in Amerika unbekannten Bufenthalts, und der von der verstorbenen Sattler- meister Vèarschner in Liegniß hinterlassene einzige Sohn, deshalb aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf dieses Grundstück spätestens in dem Aufgebotstermine den 2, Juni 1892, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 12, anzumelden unter der Verwarnung, daß bei nit erfolgender Anmeldung und Bescheini- gung des vermeintlihen Widerspruchs8rechts der Aus- \hluß aller Eigenthumsprätendenten und die Ein- tragung des Besittitels für die Antragsteller er- folgen wird. Steinau a./O., den 26. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht. [45604] : In der Odenkirhen'-r Grundbuchanlegungssache follen die Ecben Johann Heinrich Giesen in Rheydt darüber vernommen werden, ob sie bewilligen, daß die Gemeinde Odenkirchen als Eigenthümerin der auf ihren Namen im Steuerbuh vermerkten Grund- \tüde in das Grundbuch eingetragen wirb. Auf An- ordnurg des Königlichen Amtsgerichts is Termin hierzu auf den 22. Dezember 1891, Vor- mittags 11 Uhr, an Gerichts’tele anberaumt worden, zu welchem dieselben gemäß §. 58 Ges. vom 12. April 1888 óffentlih geladen werden. Odenkirchen, den 2. November 1891. Hoffmann, Aktuar, : als Gerichtsshreiber Königlichen Amtsgerichts.

610 Aufgebot. i E ntrag des Kreiskommunalverbandes Theding- bausen werden rücksihtlich folgender von dem Major a. D. Alexander von Klencke auf Oenigstedt zufolge verfügter Expropriation zum Zwecke der Berbreiterung des Kommunikationsweges von Dibbersen na Oenigstedt abzutritender Grundfstücksparzellen, als:

1) vom Plane Nr. 21, die Holzmarsch zu 91 qm,

9) vom Plane Nr. 25, daselbst, zu 1 a 12 qm,

bezw. des an deren Stelle tretenden Entschädigungs-

der hiesigen \tödtischen Sparkasse Nr. 3479 über ! 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten |

Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung |

6, Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\{. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

: Tapitals die Realberechtigten zur Anmeldung etwaiger | RNehte auf Donnerftag, den 21. Januar 1892, | Vormittags 10 Uhr, bei Vermeidung des Aus- ! \chlusses damit geladen. Thedinghausen, den 29. Oktober 1891. : Herzoglihes Amtsgericht. H. Lindemann.

¡ [45597] i Nusfgebot.

Am 14. April 1891 hat der Oekonom Johann Schubert von Wildenberg den Antrag gestellt, daß Johann Schellhorn von Wildenberg, geboren am 11. August 1820, um 1848 nah Amerika au8ge- i wandert, für todt erklärt werde. | Nachdem dieser Antrag für zulässig befunden wurde, | ergeht Aufforderung :

1) an Johann Schellhoru, spätestens in dem unten bestimmten Aufgebotstermine persönlich oder \chriftlich bei dem unterfertigten Geriht sch anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird,

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welhe über das Leben des Iohann Swellhorn Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei dem unterfertigten Gericht zu machen.

Aufgebotstermin wird auf Montag, den 19. Sep-

tember 1892, Vormittags 9 Uhr, dahier an-

beraumt.

Weismaiu, den 19, Oktober 1891,

Königliches Amtsgericht. gez. Ott, Amtsrichter

Gemäß §8. 825 und 187 der R -C.P.-O. bringe

ih vorstehendes Aufgebot zur allgemeinen Kenntniß.

Weismain, den 6. November 1891.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts,

(L. S.) Keller.

[45605] Aufgebot. Die Todeserklärung der am 29. März 1822 zu Gefell geborenen ledigen Iohanne Marie Sophie Vogel ist bei dem unterzeichneten Geriht dur deren Bruder, den Webermeister und Auszügler Jo- hann Vogel beantragt worden; es wird daher die Johanne Marie Sophie Vogel, sowie deren un- bekannte Erben biermit aufgefordert, ih spätestens in dem auf deu 2. September 1892, Nachmittags 2 Uhr, auf dem Gerictetag in Gefell anberaumten Termine s{chriftlich oder persönlich zn melden, widrigen- falls sie für todt erklärt und der Nachlaß den sch [legitimirenden Erben oder dem Königlichen Fiskus ausgeantwortet werden wird. Ziegenrüdck, den 5. November 1891,

Königliches Amtsgericht.

[45590] Ausfertigung. Aufgebot.

Der Schmiedssohn Josef Mayer von Unter-

eggersberg, geboren am 27. August 1788 und seit

dem russischen Feldzug vermißt, soll auf Antrag des

Scchmicdmeisters Johann Guiêël von Unterdolling

für todt erklärt werden.

Es ergeht deshalb die Aufforderung

1) an den Verschollenen, spätestens in dem auf Dienstag, 20. September 1892, Vor- mittags § Uhr, im diesseitigen E faal anberaumten Aufgebotstermine persönli oder s\ch{riftlich sich anzumclden, widrigenfalls er für todt erklärt würde,

2) an die Erbberechtigten, ihre Interessen im Aufgebotstermin wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit- theilung hierüber bei Gericht zu machen.

Niedenburg, den 5. November 1891,

Kgl. Amtsgericht Riedenburg. gez. Mayer

Der Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit der

Urschrift wird hiermit bestätiget.

Riedeuburg, den 6. November 1891, Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts.

(L. S) Reit, K. Sekr.

[45598]

Das K. Amtsgeri6t München 1 Abth. A. f, na hat am 4. ds, M1s. folgendes Aufgebot er- assen :

Die Kaufmannssöhne Alois und Georg Zehnder aus Mindelheim, zuleßt hier wohnhaft, ersterer ge- boren am 29. Juni 1843, leßterer am 28. Julí 1844, sind zu Anfang der 60er Jahre, etwa im Jahre 1863 nah Amerika ausgewandert und datiren die leßten Nachrichten aus dem Jahre 1867 oder 1868 und is bezügli deren Lebens- und Aufenthalts seit länger als 10 Jahren keize Nachricht mehr vor- handen; über dieselben besteht diesgerihts Absenten- furatel und ergeht nunmehr auf Antrag des Kurators Rechtsanwalt Dr. Sepp die Aufforderung : 1) an die vershollenen Alois und Georg Zehnder, spätestens im Aufgebotstermine am Freitag , dex 16. September 1892, Vorm. 9 Uhr, persönlich oder schriftlich bei hiesigem Gerichte, Geschäftszimmer Nr. 40/1]. (Augustinerflock), fih anzumelden, widri- genfalls sie für todt erklärt werden, :

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Geriht zu machen

Müncheu, 5. November 1891.

(L. 8.) Der Kgl. Gerichtsschreiber : Horn.