1891 / 266 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Nov 1891 18:00:01 GMT) scan diff

E S

L y : S C E Ne S f E E a n E E Ee E A E Ee Tg N E E r A Br Ann T Le E nas S E V R T e Ä s s L E E T A E Ae L: S E E E E A Da E E E Sr Ei

E E E E E Es L R Ee E S E P

F

N,

Zur Arbeiterbewegung.

Der sozialdemokratische Parteitag in Erfurt hatte be- shlossen, an den Redacteur Richard Baginski und den At biener Lambrecht solle die Aufforderung ergehen, ihre

klärung, daß sie mit dem Jnhalt des Flugblattes der Opposition vollständig einverstanden seien, und daß ihnen nur die Sprache noch nicht \{charf und rücksihts- los genug sei, zurückzunehmen, widrigenfalls sie nit mehr als lg fp enes de betrachtet würden. Der sozial- demokratishe Parteivorstand macht nun an der Spitze des Céntralorgans „Vorwärts“ bekannt, daß er an Baginski und Lambrecht die Aufforderung, die nöthige Erklärung abzugeben, gerihtet habe, und daß Beide die Erklärung zu geben ab- gelehnt haben. Der Parteivorstand kommt daher - zu dem Schluß : „Die Herren R. Baginski und Otto Lambrecht können n mehr als (sozialdemokratische) Parteigenossen betrachtet werden.“

In Dortmund geriethen, wie der „Köln. Ztg.“ gemeldet wird, in einer sozialdemokratischen Versammlung am leßten Sonntag die „Alten“ mit den „Jungen“ derart aneinander, daß die Polizei die Versammlung des Tumults wegen auflöste.

Ueber eine in Aussicht stehende neue Bewegung unter den Bergarbeitern wird der Berliner „Volksztg.“ aus Bochum geschrieben : :

In Bergarbeiterkreisen ist man allgemein der Anschauung, daß die Bergarbeiterbewegung demnächst wieder in den Vordergrund des öffentlichen Interesses treten werde; der Vorstand des Verbandes deutscher Bergleute beeilt si daher, shon jetzt verschiedene Punkte aufzu- stellen, deren Dur@führung bei dem erwarteten Ausstand unbedingt gefor- dert werden müsse. Die beregten Punkte sind folgende: 1) Verkürzung der Arbeitszeit ; 2) Festseßung eines Minimallohnes für Häuer, Schlepper u. \, w.; 3) Aufbeburg jeglicher Verpflihtung zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses; 4) Aufklärung aller Bergleute und namentlich derjenigen, welche in Folge der s{lechten wirthschaftlihen Verhältnisse in ihrer Heimath nah den Kohlenrevieren hingezogen werden und dort sehr leiht für die Lohnbewegung verhängnißvoll werden.

Hier in Berlin ist der „Voss. Ztg.“ zufolge der von den Töpfern und Stuckateurgehülfen unternommene sogenannte „Fensterstrike*“ nach dreiwöchiger Dauer nun auchch von den Studckateuren für beendet erklärt worden. (Vgl. Nr. 262 d. Bl.)

In Frankfurt a. M. kaben, wie der „Vorwärts“ berichtet, die Arbeiter der H. Zeis'\chen Schuhfabrik die Arbeit wegen einer neuen Werkstatt-Ordnung niedergelegt.

Aus Baden-Baden wird gemeldet, daß die beim Neubau des Postgebäudes beschäftigten Maurer (meist Italiener) wegen Kürzung des Lohnes die Arbeit niedergelegt haben,

Ueber die Lohnbewegung unter den deutschen Buchdruckern liegen folgende neue Nachrichten vor:

Hier in Berlin verließen vor dem 7. November die Arbeit in 61 Druckereien 839 Seter und Drucker, 216 Hülfsarbeitec und Hülfs- arbeiterinnen; am 7. November traten in den Ausftand in 81 Druckereien 647 Setger und Drucker, 105 Hülfsarbeiter und Hülfs- arbeiterinnen. Demnach sind in 142 Druckereien 1486 Buchdrucker, 321 Hülfsarbeiter, zusammen 1807 Perscnen ausständig. Vor dem Beginn des Ausstandes waren außer Stellung 547 Buchdrucker, etwa 150 Hülfsarbeiter. Insgesammt werden als auvsfständig betrachtet 2504 Personen.

In Magdeburg beläuft sich der „Magdb. Ztg.“ zufolge die Zahl der am Ausstand Betheiligten nah den gestrigen Feststellungen auf 47 Seter, 10 Maschinenmeister, 1 Faktor, 2 Schriftgießer und 1 Schriftgießereifaktor.

Aus Breslau wird berihtet; Die Arbeiter der Druckerei der „Schles. Volfksz;tg.“ haben am Sonnabend die Arbeit niedergelegt. Es ist theilweise für Ersay der ausgetretenen Gehülfen gesorgt; indeß muß die Zeitung für einige Tage ihren Umfang beschränken.

Wie die „Frkf. Ztg.“ meldet, kann es nunmehr als feststehend bezeihnet werden, daß der Theilausstand der Buchdrukergehülfen

. in keiner der Frankfurter Zeitungsdruckereien eine Betriebsstörung

herbeiführen wird. Die Zeitungen in Frankfurt a. M. sind bisher sämmtlich in ihrem gewöhnlihen Umfange erschieuen, und dies werde auch in Zukunft der Fall sein.

Aus Leipzig schreibt man dem „Chemn. Tgbl.* unter dem 9, d. M.: Nachdem mit dem Ablauf der vergangenen Woche der Buchdruckerausstand vollständig ausgebrochen ift, betheiligen ih ins- gesammt am Ausstand 1350 Gehülfen und 600 Arbeiterinnen. Da die Un- Tosten des Ausstandes von den Buchdruckern allein nicht aufgebracht werden können, so sind die anderen Gewerbe Leipzigs um Unterstüßung von den Ausständigen angegangen worden. Derartige Unterstüßungen sind nun von den Kürschnern, Bergoldern, Stell machern, Wachstucharbeitern, Formstechern, Textilarbeitern, Buchbindern und Schmieden zugesagt worden.

In Passau, Fürth und Flensburg haben nach dem „Vor- wärts“ sämmtliche Drukereien die Gehülfensorderungen bewilligt.

Aus Carmaurx berihtet ein Wolffshes Telegramm, daß der Auêstand der Arbeiter in den Glas fabriken beendet ift,

Englands Textilindustrie von 1870 bis 1890,

Troß der großen Ausdehnung, welche die Textilindustrie in den leßten Jahrzehnten auch in anderen Ländern genommen hat, ist doch auch die englische Fabrikation noch in weiterem Fortschreiten begriffen. E3 zeigt sich dies weniger in der Zunahme der Fabriken, als in dem Wachsthum der Zahl der Spindeln und der Maschinen-Webstühle. Nach dem neuesten, dem 38. Hefte des „Statistical Abstract for the United Ringdom“, vermehrte sh in Großbritannien in der Zeit von 1870—1890 die Zahl der LTextilfabriken von 6807 auf 7190, die Zahl der Spindeln von 45 553 111 auf 53 641 062; die Zahl der Maschinen-Webstühle von 610 004 auf 822489 und die Zahl der Arbeiter von 907 230 auf 1084 631, Die 7190 Textilfabriken, die Großbritannien im Jahre 1890 zählte, zerfallen in 2066 Spinnereien, 2015 Webereien, 1640 Spinn- und Webe-Etablissements und in 1469 andere Textilfabriken.

Unter den 1890 in Großbritannien beschäftigten 1084 631 Arbei- tern befanden sich 428 082 männliche und 656 549 weibliche Personen, demgemäß fallen auf die männlichen Arbeiter nur 38,7 und auf die weiblihen Arbeiter 61,3 9/9 Das Ueberwiegen der Frauenarbeit ift seit 1870 ziemlich konstant geblieben, es hat sih nur eine nicht bedeutende Steigerung der weiblichen Arbeitskräfte ergeben. Das Verhältniß war im Zahr 1870: 39,2 männlihe und 60,8 weiblihe Arbeiter. Die Ge- fammtzahl der beschäftigten Kinder im Alter von unter 13 Jahren hat sich in der Zeit von 1870 bis 1890 von 80 844 auf 86 499 er- böht. Es entspricht dies ciner Steigerung von 7,4 %/0, während die Gesammtzahl der in der Textilindustrie beschäftigten Hände sich in den leßten zwanzig Jahren um ungefähr 20/9 vermehrt hat.

Land- und Forstwirthschaft.

Washington, 10, November. (W. T. B) Die Berichte des Ackerbau-Ministeriums s{châhßen das mittlere allgemeine Er- gebniß der Baumwolle auf 179 Pfund per Acre. Häufige Regen- gûfse, gefolgt von Trockenheit und zu großem Temperaturwech!el, haben die Baumwollenstauden ges{wächt und Blätterfall herbeigeführt. In- dessen ist im Westen des Mississippi eine Befserung eingetreten; der Monat Oktober ist im Allgemeinen für dfe Baumwollenpflücke günstig gewesen z die Qualität ift überall ausgezeichnet,

Die Maisernte is eine schr rei(liche und Übersteigt eine Dur@{hschnittéernte beträhtlich. Der Gesammtertrag ift nit geringer als 2 Milliarden Busbels. Der Stand ter Kartoffeln ift ein mittlerer, das Erträgniß indessen höher als es in den leßten 10 Jahren der Fall war.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- E A, sp

Die Verbreitung von Thierseuben im Deutschen Reich im Jahre 1890.

Von denjenigen anfteckenden Thierkrankheiten, über die zu Folge Bundesrathsbeschlusses vom 29, Oktober 1885 vierteljährliG Nah- weisungen einzusenden und jährli Berichte zu erstatten sind, wurden im Jahre 1890 Milzbrand, Tollwuth, Roß (Wurm) der Pferde, Maul- und Klauenseuhe des Rindviehes, der Schafe, Ziegen und Schweine, Lungenseuhe, Bläshenauss\{lag der Pferde und des Rind- viches, sowie Räude der Pferde und Schafe amtlich festgestellt. Da- gegen sind die Polkenseuhe der Schafe und die Rinderpest niht auf- getreten. Im Laufe des Berichtsjahres sind sämmtliche Einzelstaaten außer Bremen von der einen oder anderen Seuche, die meisten von mehreren Seuchen betroffen worden. Als erkrankt gemeldet wurden im Ganzen 11999 Thiere dabei sind 263 rauschbrandkcanke Thiere in Preußen, Sachsen, Württemberg und Baden, sowie 4458 rothlauf- kranke Schweine in Baden nicht inbegriffen —, als gefallen und getödtet 8700 Thiere, und. zwar:

gefallen und

erkrankt getödtet M ce L OOT 1 342 Stüdck Rindvieh. . . . 9043 3 542 S, 024 619 See 5 5 i P 52 Q L 1090 3 092 Ra 11 48

Diese vertheilen sich auf die meldepflihtigen Thierkrankheiten

wie folgt: gefallen und erkrankt getödtet Mad O2 3181 S e ev E AMLE 3253 R (U e 666 1281 Lungenseuche des Rindviehes . . . 626 985 Bläscenauss{hlag der Pferde und _des Rindviehes . .. . . , 6049 Râäude der Pferde ...... 473

Außerdem gehörten den Beständen der durch Maul- und Klauenseuche und Schafräude neu betroffenen Gehöfte nah- weislich 936 880 Thiere an, nämlich 432235 Stück Rindvieh, 345 917 Schafe, 4920 Ziegen und 153 808 Schweine. Ueber die durch die Maul- und Klauenseuche verursachten Verluste sind besondere Angaben in den Nahweisungen niht enthalten. Mehrere Pferde, sowie eine größere, nicht näher festzustelende Zahl von Schafen sind wegen Räude getödtet worden bezw. an diefer Krankheit oder in eige der Behandlung gefallen, Auch ist die Zahl der vereinzelten Milzbrand- fälle in den zu Folge §. 11 des Gesetzes, betr. die Abwehr und Unter- drückung von Viehseuchen, vom 23. Juni 1880, als beständig verseucht geltenden drei preußischen Kreisen (Sangerhausen, Mansfelder Gebirgs- und Seckreis) nit bekannt.

Gegen das Vorjahr 1889 ist die Zahl der erkrarkten Thiere um 498, die der getödteten und gefallenen um 163 gestiegen, darunter bei den erkrankten mehr: 582 Stück Rindvich, 136 Schafe, 27 Schweine, weniger : 434 Pferde, bei den verloren gegangenen mehr: 134 Schafe, 20 Schweine, weniger: 504 Pferde und 301 Stück Rindvieh, sodaß das Endergebniß keineswegs unbefriedigend ift.

__ An Entschädigungen für die auf polizeilihe Anordnung ge- tödteten oder nach dieser Anordnung gefallenen Thiere wurden im Jahre 1890 gezahlt: für 1019 Pferde aus Anlaß der Roßkrankheit 320 670 6 (gegen 459 834 «G für 1579 Pferde im Vorjahre), für 763 Stück Nindvieh aus Anlaß der Lungenseuhe 130 687 s. (gegen 3695 097 M. für 1627 Stück in 1889), mithin zusammen für 1782 Eule D 357 ( Die Entschädigungssumme betrug durchschnittlich

m Reich: t für 1 Pferd... , 314 4 69 § gegen 291 (G 22 Z im Vorjahre

« 1 Stück Rindvieh 171,8, N24 , 40 , 7

Die höchsten Durchschnittsbeträge wurden gezahlt für Pferde in Mecklenburg - Streliß (1088 \( 66 4), für Rindvieh in Sacsen- Altenburg (323 M 21 „Z); die niedrigsten für Pferde in Lippe (37 M. 50 S), für Rindvieh in der Provinz Posen (86 # 33 4).

Uebersiht über die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche in Preußen im Ausgang des Monats Oktober 1891.

Die Seuche herrschte in Angabe der Thier-

gattung, U wel{he von der

Bezirken. Seuche befallen ift.

Regierungs-

bezirk, Kreisen.

Laufd. Nr.

Schafe. Rindvich.

Schafe. Rindvieh.

Rindvieh, Schweine, Schafe.

Rindvieh.

Rindvieh, Schweine.

Rindvieh, Schafe, Ziegen.

Rindvieh,

Rindvieh, Schweine.

Rindvieh, Schafe.

Rindvieh, Schweine, Schafe, Ziegen.

Rindvieh.

Rindvieh, Schafe.

(Die Thiergattung ist nit angegeben.)

9 Rindvieh. Summe

4 150 Ende September 1891 waren verseucht . 43 86

Berlin, sowie die vorstehend nit aufgeführten Regierungs- bezirke waren am Schlusse des Monats Oktober frei von der Maul- und Klauenseuhe. Jm Regierungsbezirk Schleswig ist seit dem Monat Mai 1891 kein Seuchenfall vorgekommen.

Königsberg . Gumbinnen . D Marienwerder . otsdam . .. raukfurt a. O. öslin . ; Posen . . Breslau .

V IIfIRNTN N

A °

Liegnitz Oppeln . Merseburg

Grfutt Hildesheim . . Münster .

| Minden

Kafsel .

Wiesbaden | Koblenz | Trier .

A d) p

prr pet bend prr pk I N Nr o

Lan O 02

do ©

ck M M D DO A S M V D C pi pad pr pad pr jar pmk

21 | Sigmaringen

D dei

Lemberg, 10, November. In Folge heftigen Auftretens der Diphbtheritis und Influenza mußten laut Meldung des „W. T. B.* in Stanislau und Kolomea die Volksschulen ge- {lossen werden. Bei den Schülern des Gymnasiums in Kolomea kamen 103 EŒrfrankungsfälle vor.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 10, d. M. gestellt 10 274, niht recht- ¡eitig geftellt keine Wagen.

In Obers®lesien find am 9. d. M. geftellt 4274, ni rehtzeitig gestellt keine Wagen. geste Gt

Subhastations-Resultate.

Beim Königlichen Amtsgeriht T Berlin standen am 10. November 1891 die nachverzeihneten Grundstücke zur Ver- steigerung: Stephanstraße 59, dem Bauunternehmer Karl Toeldte hier gehörig; Nußungswerth 13260 4; ‘das geringste Gebot wurde auf 696,72 M festgeseßt. Die Baugesellshaft am Kleinen Thiergarten bot 160 000 G und wurde Ersteherin. Schmidstraße 15, der Frau Kaufmann Chr. C. J. Kleinbeckes hier gehörig; Nußzung8werth 11 390 ; das geringste Gebot wurde auf 163 796,80 M festgeseßt. Für das Meistgebot von 220 600 4 wurde der Kaufmann Heinrich Defries, Elisabeth-Ufer 19, Ersteher. Aufgehoben sind die Termine am 12. d. M,, betreffend die Versteigerung des Grundstücks in der Großen Frankfurterstraße 73.

Der heutigen Nummer liegt ein Cirkular der Norddeutschen Brauerei Aktien-Gesellschaft Berlin N. bei.

Dem von der Londoner „Allg. Corr.“ mitgetheilten Au 8- weis des britischen Handelsamts zufolge hat die Einfuhr des vereinigten Königreihs während des Monats Oktober um 872 407 Pfd. Sterl. und die Ausfuhr um 2506877 Pfd. Sterl. gegen den entsprewenden Monat des Vorjahres nachgelassen. In den vergangenen zehn Monaten ift die Gesammteinfuhr gegen die ent- sprehende Periode des Vorjahres um 4251 836 Pfd. Sterl. gestiegen und die Gesammtausfuhr um 12491 168 Pfd. Sterl. gefallen.

Posen, 10. November. (W. T. B.) Die hiesige Bank- firma R. Seegall hatte auf heute Nachmittag eine Gläubiger- Versammlung einberufen, in welcher mitgetheilt wurde, daß die Firma zablungsunfähig sei. Es wurde ein Ausshuß von fünf Gläubigern ge- wählt, um den Status zu prüfen.

Lei pzig, 10, November. (W.T.B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per November 3,55 H, per Dezember 3,55 K, per Januar 3,574 4, per Februar 3,62} #, per März 3,627 H, per April 3,65 4, per Mai 3,677 4, per Junt 3,70 #4, per Juli 3,70 6, per August 3,70 #, per September ,70 A Umsatz 105 000 kg. Behauptet.

London, 10. November. (W. T. B.) An der Küste 7 W eizen- ladungen angeboten.

Manchester, 10. November. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5F, 30r Water Taylor 8, 20r Water Leigh 67, 30r Water Clayton 74, 32r Mock Brooke 73, 40r Mayoll 8, 40er Medio Wilkinson 82, 32r Warpcops Lees 7, 36r Warpcops Rowland 72, 40r Double Weston 83, 60r Double Courante Qualität 12%, 32“ 116 yards 16 K 16 grey Printers aus 32r/46r 159. Ruhig.

Madrid, 10. November. (W. T. B.) Das amtlihe Blatt veröffentliht die Erhöhung des Zinsfußes der Bank von Spanien für Darlehen und Kreditgewährung gegen Unterlage von Staatspapieren auf 43 9%. Der We(seldiskont bleibt unverändert 4 °/6.

In einer gestern stattgehabten längeren Konferenz zwischen dem Minister - Präsidenten Canovas del Castillo, dem Finanz-Minister und dem Gouverneur der Bank wurde über Maßregeln berathen zur Erzielung eines niedrigen Ag ios und zur Verbesserung der Lage der Bank, die genöthigt sein würde, das legte Geseß über die Emission von Banknoten genau zu beachten.

Lissabon, 10. November. (W. T. B.) Das „Diario do Governo® theilt mit, daß die Zahlung der Coupons der drei- prozentigen konsolidirten inneren portugiesishen Anleihe erfolgen werde.

New-York, 10. November. (W. T. B.) Die Börse verkehrte von Anfang bis Schluß bei ziemlich lebhaftem Geschäft in fester Haltung. Der Umsay der Aktien betrug 362000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 900000 Unzen geshäßt. Die S ilber- verkäufe betrugen 48000 Unzen.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten A A betrug 8 429 729 Dollars gegen 8 393 648 Dollars in der

orwohe.

Weizen - Verschiffungen der leßten Woche von de”. atlantishen Häfen der Vereinigten taaten nach Groß- britannien 210 000, do. nach Franfreich 23 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 74 000, do. von Kalifornien und Oregon nah Daun 14 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents

rts.

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Herbesthal isst die dritte englische Post über Ostende vom 10. d, M. ausgeblieben.

i Deutscher Nautisccher Verein.

Auf Einladung des Vorsigenden, Geheimen Kommerzien-Raths Sartori- Kiel trat gestern der Deutsche Nautische Verein im Kaiserhof zu seinem 23. außerordentlihen Vereinstage zusammen, um zu dem Antrage des Vereins der Rheder des Unterwesergebiets- und des Vereins Hamburger Rheder Stellung zu nehmen, der dahin ging, das von dem Norddeutschen Lloyd und der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt - Aktiengesellshaft angeordnete neue Ruderkommando der gesammten deutshen Handelsmarine zur Annahme am 1, Januar 1892 zu empfehlen. Rach einem Referat des- Senators I. F. Wessel s- Bremen und einem Korreferat des Kapi- täns C. Langerhannß-Stettin, sowie nah lebhafter Diskussion wurde der Antrag bei einer Stimmenthaltung mit 12 gegen 6 Stimmen in folgender Fassung angenommen: „In Ecwägung, daß der Nord- deutshe Lloyd, die Hamburg-Amerikanishe Paetfahrt-Aktiengesell- hast sowie eine Anzahl anderer deutsher Rhedereien dem Beispiel der Kaiserlichßen Marine bereits infofern gefolgt sind, als“ sie das dem Sinne nach dem Ruderkommando der Marine gleiche und zu Mißverständnissen kaum Veranlassung gebende Ruder- kommando „Rechts“, wenn das Schiff nah rechts (Steuerbord) und „Links*, wenn das Schiff \ich nach links (Backbord) wenden soll, sowie das Kommando „Hartrehts*, „Hartlinks“ und „Stüßt“ auf thren Schiffen eingeführt haben, beschließt der Deutshe Nautische Verein, daß es durchaus erforderlih, nunmehr dieses Kommando auf allen deutshen Handelsshiffen einzuführen, Der Verein richtet an alle dabei Betheiligten, sowie an die Behörden das dringende Er- Lai Verein in der Dur(hführung dieses Beschlusses zu unter-

üßen.

Die Direktion der Hamburg-Amerikanischen Packet- fahrt-Akti engesellschaft ersucht die „Hamb. besen mit- zutheilen, daß die Nahriht von dem Scheitern der Verhandlungen zwischen den Vertretern der transatlantischen Dampferlinien. bezügli der Gründung eines „Pool“ unrichtig sei. Die Verhand- lungen nähmen vielmehr einen rüstigen Fortgang. Die nächste Ver- sammlung dürfte Ende dieses Monats stattfinden.

Bremen, 10. November. (W, T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Swhnelldampfer „Ems * is von New-York gestern Nachmittag auf der Weser angekommen. Der Postdampfer „Frankfurt“ hat am 7, d. die Reise von Villa Garcia nah dem La Plata fort- glet Der Postdampfer „ODhio* ist am 7. d. M. von Rio de

aneiro nah Europa in See gegangen. Der Postdampfer „Dre s- den“, von Baltimore kommend, passirte am 8. d. M. Lizard.

11. November. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Havel“

von New York kommend, hat am 10. November Morgens Scilly-

passirt. Der Neichs- Postdampfer „Kaiser Wilhelm I1.* bat am 9, November Mittags die Reise von Genua nah Port Salt fort- geseßt. Der Postdampfer „Köln“, am 10. Oktober von Bremen abgegangen, ist am 9. November in Bahia angekommen. Der Postdampfer „München“, nah Brasilien bestimmt, hat am 9, November Nachmittags Las Palmas passirt, Der Postdampfer „Dresden“, von Baltimore kommend, is am 10, November Vormittags auf der Weser angekommen,

London, 10, November. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Trojan“ ist auf der Ausreise gestern von Lissabon abgegangen.

1. Unt ungs-Sachen. 2. Au ive ay enes U. dane - 3. Unfall- und Invaliditäts- «. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. erthpapieren.

ung A. von

1) Untersuhungs-Sachen.

[45855] Steckbrief. :

Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Wilhelm Weguer, am 14. März 1868 zu Streliß geboren, welcher flüchtig ist, ift die Untersubungshaft wegen Unterschlagung in den Akten I. 1V. D. 1236/91 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuhungs-Gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 12 a, abzuliefern.

Berlin, den 5. November 1891. :

Kznigliche Staatsanwali schaft beim Landgericht I.

Beschreibung: Alter ca. 25 Jahre, Größe 1 m 65 cm, Statur mittel, Haare dunkelblond, Bart Anflug Vollbart, Sprache deutsch, Kleidung grauer abgetragener Anzug, besondere Kennzeichen ein Auge,

sihhtbar fehlerhaft.

[45982] Steckbrief. :

Gegen den unten beschriebenen Buchhalter, früheren Seemann August Bönig, geboren den 9. Dezember 1863 zu Graudenz, welcher flüchtig ift, ist die Unter- suchungshaft in den Akten I. I. B, 896, 86 wegen Unterschlagung verhängt. Es wird erfucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerihtsgefängniß abzuliefern.

Berlin, den 6. November 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft. I.

Beschreibung : Alter 27 Jahre, Größe 1,80 m, Statur hager, Stirn hoh, Bart: kleiner hellblonder Schnurr- bart, Haare und Augenbrauen dunkelblond, Mund gewöhnlich, Kinn länglid, Gesichtsbildung länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprace deuts, westpreuß. Dialekt. Kleidung: \{chwarzer Filzhut, Rock und enganschließender Ueberzieher von dunklem Stoff, dunkle Hose. Besondere Kennzeichen: Auf der oberen Handfläche einer seiner Hände ein tätovirter Anker.

[45854] Beschluß.

Der unter dem 24. Oktober cer. gegen den Cigarrenmacher Reinhold Grohmann aus Kirch- haiu i. L. erlassene Haftbefehl und Steckbrief wird aufgehoben.

Kirchhain i. L., den 9. November 1891.

Königliches Amtsgericht.

E C E: E S S I N E R

9) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[45883] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstrekung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 89 Nr. 4551 auf den Namen des Malermeisters Robert Wagner hier eingetragene, in der Linienstraße Nr. 226 und Füsilierstraße Nr. 1 belegene Grundstü am 25. Januar 1892, Vormittags 102 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue

riedrihstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß,

aal 36, versteigert werden. Das Grundftück ist mit 11 200 4 Nutungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Eg RIOn und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerihts\creiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbs auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintra- gung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Koften, spä- testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde- rung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die- selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berüdcktsihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor S(luß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. Januar 1892, Nachmittags 1 Uhr, an Gerichts\telle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 28. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 51,

{45885] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung \oll das im Grundbuche von der S teubeide und den Wein- bergen Band 30 Blatt Nr. 1061 auf den Namen des Kaufmanns Max Motckrauer hierselbst eingetra- gene, in der Gräfestraße belegene Grundstück am 29. Januar 1892, Vormittags 10} Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichts\telle, Neue

riedrihstraße 13, Hof, Flügel C., parterre,

aal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5,97 ## Reinertrag und einer Fläche von 10 a 15 qm zur Grundsteuer veranlagt. Aus- zug aus der Steuerrolle, Me Abschrift des Grundbug@blatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen köxnnen in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, ein- gesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Er- steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden- sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerun gsvermerks nicht hervor- gus insbesondere derartige Forderungen von Kapital,

infen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten #pä- testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde- rung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte n zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest- tellung des geringsten Gebots nicht berüdcksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Eee des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens

Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

10. Verschiedene

erbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

ekanntmachungen.

| Deffentlich er Anzeiger. | i Wte lm

herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtbeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. Januar 1892, Nachmittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 4. November 1891, Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51.

[45884] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von Alt - Shöneberg Band 2 Nr. 81 auf den Namen des Maurer- und Zimmermeisters Mi Eichner hier eingetragene, Potsdamerstraße

r. 101/102 belegene Grundstück am 5. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, an Gerichtsftelle, Neue Friedrich- straße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, von Neuem versteigert werden. Das Grundstück it bei einer Flähe von 15 a 82 qm weder zur Grund- steuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abshätßungen und andere das Grundstück betreffende Nahweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda Zimmer 41, eingeschen werden. Alle Real- berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbs auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerkls ni@t hervorging, insbesondere derartige Don von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widersprict, dem Gerihte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge- ringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be- rüdfictigten Ansprüche im Range zurüdcktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundftüdcks beanspruchen, werden citfüeforbeët, vor Schluß des Versteigerungstermins die Cinstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Dezember 1891, M ittags 12 Uhr, an Gerichtssteue, wie oben, verkündet werden.

Verlin, den 6. November 1891,

Königliches Amtsgericht I. Ubtheilung 52.

[45890]) Beschluß.

In _ Saten, betreffend Zwangsversteigerung der dem Schmied Malchow zu Lüttoto gehörigen Büdnerei Nr. 6 zu Lüttow soll der Ueberbotstermin wieder- holt werden. Zu diesem Zweck wird Termin auf Dienstag, den 8. Dezember d. J.- Vormit- tags 11 Uhr, in Zarreutin, bestimmt, zu welchem Kaufliebbaber hierdurch geladen werden mit dem Bemerken, daß in diesem Termin die endgültige Fest- stellung der Verkaufsbedingungen, welche auf der Gerichts\ch{reiberei und beim Sequester, Schulzen oann in Lüttow, zur Einsicht ausliegen, er- olgt.

Wittenburg i./M., den 7. November 1891,

Großherzogliches Amtsgericht.

[45591]

In Sacen, betreffend die Zroangsversteigerung der Friese’shen Erbpacht Hufe Nr. 2 zu Zahrenstorf c. p. ift in dem heutigen ersten Verkaufs-Termin ein Bot nicht abgegeben worden. Der Ueberbots- Termin wird von Freitag, den 27. November d. J. auf Freitag, den 4. Dezember d. J., Vor- mittags 11 Uhr, verlegt.

Brüel, den 6. November 1891.

Großherzoglihes Amtsgericht.

[45881] Verichtigung.

Das am 10. Dezember d. Is, zu versteigernde Grundstück Urbanstraße Nr. 19 Bd. 5 Nr. 220 des Grundbu(hes von der Hasenhaide und den Weinbergen (Nr. 244 dieses Blattes) ist niht mit 1,33 , fontern mit 3,99 4 Reinertrag zur Grundsteuer veranlagt.

Berlin, den 29. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht T., Abtheilung 53.

[45983] Aufgebot.

Auf Antrag des Fischers Claus Christian Möller in S(leswig wird der Inhaber des auf den Namen seiner Söhne Detlef, Adolf und Jürgen Möller ausgestellten Contrabuchs Nr. 1571 der Friedrichs- berger Spar- und Leihkasse in Schleswig, welches angeblich verloren ist, aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Mai 1892, Vorwittags 10 Uhr, angeseßten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- selben erfolgen wird.

Schleswig, den 2. November 1891.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung Il. Stelzer.

[45984] Aufgebot.

Auf den Antrag des Kaufmanns Friedri Grund zu Glay wird der Inhaber der angebli verloren gegangenen Urkunde über 160,80 #, Blanko- Wechsel- Accept d. d. Glaß, den 23. April 1890, zahlbar am 20. Juli 1890, acceptirt von Robert Schmidt in Czerniß hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diese Urkunde spätestens im Aufgebots- termin den 4, Juui 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Rybuik, den 6. November 1891.

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung III.

[45891]

Nachdem der Erbpächter Christian Schröder zu Goldenbow das Aufgebot der in seine Hufe Nr. 7 zu Goldenbow für den Erbpähter Carl Cords da- \clbst eingetragenen beiden Hypotheken, nämlich:

1) Fol, 5 B. vom 23. Suni 1880 über 225 M, 2) Fol. 14 vom 21. Februar 1882 über 600 M,

beantragt bat, werden hierdurch alle Diejenigen, welche der Tilgung dieser beiden Pöste widersprechen zu können vermeinen, aufgefordert, solhe Wider- \spruchsrechte spätestens in dem zu diesem Zweck auf Donnerstag, den 31. Dezember d. J., Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5 anstetenden Aufgebotstermin anzu- melden unter dem Nachtheile, daß sie mit denselben ausgeschlossen werden und die Tilgung der Pöste an- geordnet wird.

Krivitz, den 7. November 1891.

Großherzogl. Meckl. Schwerinsches Amtsgericht.

[45876] Aufgebot.

Der Erbpächtersohn Wilhelm Lemm und die Erb- pächtertohter Doris Lemm aus Gallin, zur Zeit in Hagenow, resp. Gallin, haben das Aufgebot der resp. für sie unter dem 14. Juli 1874 vom hiesigen Großherzoglihen Amte ad Fol. 11 und 13 des Grund- und Hypothekenbuchs der Erbpathtstelle Nr. 6 zu Gallin ausgestellten und angeblich ver: brannten Hypothekenscheine, nämlich

Fol. 11 über 450 A für den Erbpäctersohn Wilhelm Lemm aus Gallin, Fol. 13 über 450 # für die Erbpächtertochter Doris Lemm aus Gallin gemäß §. 20 Nr. 2 der Dominial-Hypotheken-Ord- nung, bezw. §. 837 der C.-Pr. Ord. beantragt.

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 20. Mai 1892, Vormittags 12 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Utkunden erfolgen wird.

Boizeuburg, den 6. November 1891.

Großßherzoglihes Amts3gericht.

[45877] : Aufgebot. :

Herzogliche Kreis-Direfktion zu Holzminden hat behufs Auszahlung derjenigen Entschädigungs - Kapi- talien, welche für die zum Zwecke der Verbreiterung der Dorfstraße in Brunkensen abgetretenen Grund- stüde bisher Zubehörungen der Höfe No, ass. 17, 18 und 19 zu Bcunkensen zu zahlen sind, die Ediktalladung aller Realberechtigten dieser Grund- \tüde beantragt. O

Es werden demnach in Gemäßheit des §. 14 des Expropriationsgeseßes vom 13. September 1867 und des Geseßes Nr. 18 vom 20, Juni 1843 alle Real- berechtigten bei Vermeidung des Aus\{lusses und Auszahlung der Entschädigung an die sich meldenden Berechtigten aufgefordert, ihre Nehte in dem auf den 6. Jauuar 1892, Morgens 10 Uhr, anberaumten Termine anzumelden.

Ein Verzeichniß der abgetretenen Grundflächen nebst Vermessungs-Bescheinigungen, der Grundeigen- thümer und der zur Auszahlung kommenden Beträge liegt auf hiesiger Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Betheiligten aus.

Eschershausen, den 2. November 1891.

Herzogliches Amtsgericht. H. Hu.

[45889] Aufgebot.

Als Miteigenthümer des Grundstüks Scchulit Nr. 59 sind u. A. der Andreas Schulz und seine Kinder Ottilie, geb. Schulz, verehelihte Michael Schulz, zu Czarnikau, Auguste Wilhelmine, geb. Sulz, verehelihte Gertig, und Anna Pauline, geb. Sulz, verehelihte Klueck, eingetragen. Die Eigen- thümer Maryanna, geb. Radoméka, und Johann Klarkowski’shen Cheleute zu Schuliß sollen als Eigenthümer dieser Grund|stückeantheile an Stelle der eingetragenen Miteigenthümer eingetragen werden.

Auf ihren Antrag werden deshalb:

1) alle ihrer Existenz nah unbekannten Eigen- thumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Grundstücksantheile spätestens im Aufgebotstermine den 21, Mai 1892, Vor- mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 9 des Landgerichtsgebäudes) anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Realansprüchen werden ausges{chlossen und ihnen deshalb ein ewiges Still- \chweigen auferlegt werden wird,

2) die ihrem Aufenthalt nach unbekannten Eigen- thumsprätendenten aufgefordert, spätestens in dem- selben Termin ihre Ansprüche anzumelden und ihr etwaiges Widerspruchsrecht gegen die beabsichtigte Besittitelberihtigung za bescheinigen, widrigenfalls die Eintragung des Eigenthums für den Antrag- steller erfolgen wird und ihnen nur überlassen bleibt, L Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu ver- olgen.

Bromberg, den 4. November 1891.

Königliches Amtsgericht.

[9154] Veschluß.

Die nachstehend aufgeführten Personen :

1) der Ober-Landesgerichtsrath a. D. M. Lenz

zu Wiesbaden,

2) Frau Luise Lenz, geb. Cyrus, daselbft,

3) Fräulein Marie Cyrus zu Stralsund, haben die Todeserklärung des versch; ollenen Hand- lungsfommis Ludwig Wilhelm Leopold Cyrus, geboren am 10. September 1836 als eheliher Sohn des Königlichen Justitiarius Johann Christian Cyrus und dessen Ehefrau Juliane Caroline Wilhelmine Barkow, beantragt.

Der Verschollene wird aufgefordert, si spätestens in dem auf Dounerstag, den 23. Juni 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amts- geriht anberaumten Termin schriftlich oder persön- lih zu melden, widrigenfalls er für todt und sein Vermögen als seinen Erben angefallen erklärt S ad. den 15. April 1891

rauzburg, den 15. Apr ¿ i N onigliches Amtsgericht.

45879 Aufgebot. ; : O August 1891 ist zu Grippel, Kreis Danneubers, gle U Johann Jürgen Christo ahlbohm verstorben.

Derstlbe ist als Sohn des Hauswirths Hans Heinri Hahlbohm und dessen Ehefrau Margarethe Elifabeth, geb. Schulze, am 7. November 1806 in

Grippel geboren.

Als Erben des genannten Hahlbohm sind bis jeßt folgende Seitenverwandte fünften Grades ermittelt : 1) Ehefrau des Fährmanns Ferdinand Friedri Wilhelm Carl Schult, Marie Catharine Elisabeth, geb. Fleisher, zu Döômit, 2) Einwohner Johann Joachim Heinrich Fleischer zu Langendorf, 3) Ebefrau des Arbeiters Jürgen Christoph Ebel, Marie Elifabeth, geb. Hahlbohm, zu 4) Arbe 12a ch Hahlboh rbeiter Heinri ahlbohm in Hamburg, Grönekestraße Nr. 17. Auferdem sollen Kinder eines vor langen Jahren nach Amerika ausgewanderten Heinrih Gröhnke, sowie Kiuder eines angeblich in Hamburg verstor- benen Wilhelm Hahlbohm in Betracht kommen.

Auf Antrag der unter Nr. 1 bis 3 genannten Verwandten und des für den Na&blaß des Erblassers Hahlbohm gerihtlich bestellten Pflegers, Gemeinde- vorstehers Wilhelm Koosmann zu Grippel, werden hiermit alle diejenigen, welche ein näheres Erbrecht, als die unter Nr. 1 bis 4 aufgeführten Personen, oder ein gleich nahes Erbrecht, wie diese Personen, zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Erbansprüche dem unterzeihneten Gericht spätestens in dem auf Dienstag, den 24. Mai 1892, 10 Uhr Vor- mittags, an hicsiger Gerichtsstelle anbé¿raumten Termin anzumelden, unter Androhung des Rechts3- nachtheils, daß die unter Nr. 1 bis 4 genannten Personen für die wahren Erben angenommen werden sollen, und daß der nach dem Auss{lusse si etwa meldende Erbberectigte alle bis dahin über die Erb- chaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen \chuldig, auch weder Nechnungsablage, noch Ersaß der erhobenen Nuzungen zu fordern berechtigt sein, sondern sein Anspruch si auf das beschränken soll, was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden sein msöchte.

Dannenberg, 31. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht. T. [45882] Aufgebot.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Traub hier- felbst, als Verwalters desjenigen Theils des Nach- lasses von Eleonore Wilhelmine Kruse, auf welchen der vershollene Bruder derselben, Johann Kruse resp. dessen etwaige Descendenten zur Erbschaft be- rufen sind, werden die Erben von Eleonore Wilhel- mine Kruse damit aufgefordert, ihre Erbansprüche \pä- testens in dem hiermit auf Dienstag, den 19. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, in der Amtsgerih18- stube unten im Stadthause Nr. 9 anberaumten Auf- gebotêtermine bei Strafe des Auss{chlusses anzu- melden.

Bremen, 3. November 1891.

Das Amtsgericht. (gez.) Völcker s. Beglaubigt: Stede, Gerichts\{hreiber.

[45880]

Der Kaufmann Ed. Constein hier als Nathlaß- pfleger hat das Aufgebot der Na(&laßgläubiger und Vermächtnißnehmer des hier, Königgrägerstr. 69, wohnhaft gewesenen, am 22, Mai 1891 verstorbenen Kaufmanns David Gabriel, welcer hier Admiral- straße 37 sein Geschäftslokal gehabt hat, beantragt. Sämmtliche Nacblaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des Verstorbenen werden demnach aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Januar 1892, Nachmittags 127 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B.,, part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche an- zumelden, widrigenfalls sie dieselben gegen die Benefizialerben nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen, durch Befriedigung der angemeldeten Gläubiger nicht ers{öpft wird. Das Nachlaßverzeichniß kann in der Gerichts\hreiberei, Zimmer Nr. 24, von 11 bis 1 Uhr Nachmittags eingesehen werden.

Berlin, den 5. November 1891.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 48.

[45886] Aufgebot. Auf Antrag von: :

1) Hinriette Carolina Georgine, geb. Zisenis, des Julius Hermann Carl Denecke Wittwe,

2) Dorothea Henriette Auguste Denedtke, geb. Denecke, im Beistande ihres Chemannes Johann Friedri Karl Marx Denecke,

3) Caroline Friederike Juliane Niemeier, geb. Denecke, im Beistande ihres Ehemannes Gustav Theodor Niemeier,

4) Helene Wilhelmine Emilie (auch Wilhelmine Helene Emilie) Denecke und

5) der Antragstellerin sub 1 als Vormünderin und I. H. G. Ziseais und F. A. F. C. J, Hermfssen als Vormundschaftsassistenten des Hermann Friy Carl Louis Wilhelm (auch Hermann Wilhelm Louis Friß Carl) Deneke,

\ämmtlich vertreten durch die Rechtsanwälte Dres.

Predöhl, Behn und Kaemmerer, wird ein Aufgebot

dahin erlassen : daß Alle, welhe an den, ausweise Beschlüsse des Amtsgerichts Hamburg vom 25, September 1891 und 3. Oktober 1891 abseiten der Antragsteller mit der Rechtswohlthat des Inventars ange- tretenen Nachlaß des am 16. September 1891 hierselbst verstorbenen Bäckermeisters Julius Hermann Carl Denecke Ecb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch auf- gefordert werden, solhe Ansprüche bei dem unterzeichneten Amtsgeriht, Dammthorstraße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in den auf Mittwoch, den 30. Dezember 1891, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots- termin, daselbst Parterre Zimmer Nr. 7, anzu- melden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses und unter dem Rehts-

nachtheil, daß die niht angemeldeten Ansprüche gegen die Beneficialerben nicht geltend gemacht werden können.

Hamburg, den 31. Oktober 1891,

Das Amtsgeriht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. gez. Tesdorpf Dr.