1891 / 305 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Dec 1891 18:00:01 GMT) scan diff

E S e E n

?tatistik und Volkswirthschaft.

Arbeiter-Wohlfabrtseinrihtungen im Kreise Waldenburg.

Von der Verwaltung des Fürsten von Pleß is, wie die „Swles. Ztg.“ mittheilt, im i d. J. ein Waarenhaus eröffnet worden, in dem die Arbeiter der Freien StandesherrsWaft Farstenkein in guter Qualität jede Art von Waaren, Nahrungsmittel, Bekleidungs- gegenftände, Webwaaren, kurz alles kaufen können, dessen sie erfahrungs- mäßig und nah ihren Gewohnheiten bedürfen. Die bedeutenden Mittel um Betrieb des Waarenhauses hat der Fürst von Pleß allein E eGtctben. An der Kontrole der VerwaltungDdes Hauses sind auch die Vertrauenêmänner- Aus\hüfse der Fürstensteiner Gruben betheiligt. Fn unmittelbarem Anschluß an dieses Waarenhaus und unter einem Dae mit dessen Geshäftsräumen wurden übrigens im Monat Sep- tember d. I. Gesellshaftslokalitäten für fürfstliche Beamte und Arbeiter eröffnet, eine vollständige Gastwirthshaft mit großem Saal mit Bühne, mit freundlihem Garten und geräumigem, wobl- ausgerüftetem Kinderspielplaßze. In der Nähe des Waarenhauses soll eine Gruppe von Arbeiterwohnbäusern erbaut werden.

wei derselben, jedes für vier amilien bestimmt, mit

äumen davor und Gärten dahinter, sind bereits aufgeführt und bewohnt. Außerdem besigt die Verwaltung der Fürstensteiner Gruben noch 33 Wohnbäuser, sodaß sie insgesammt über Wohnungen für 190 Arbeiterfamilien verfügt, die sie ihren Arbeitern zu einem Preise überläßt, der um rund 12 °/o niedriger ift, als der ortsüblihe Mieths- preis. Um die Arbeitertöhter für ihren natürlichen Beruf befser vorzubereiten, hat die Fürstlihe Centralverwaltung am 1. Juli d. I. auf Kosten des Fürsten in Ober - Waldenburg für solhe Arbeiter- tôchter eine Koh schule eingerihtet, in der zwölf S@ülerinnen auf einmal Aufnahme finden können. Der Unterri&t in dieser Schule wird in Vierteljabrs - Cursen völlig unentgeltlich ertheilt, ja die Theilnebmerinnen daran erhalten auch noch die Kost umsonst. Die Schule steht unter der Kontrole des Oberwaldenburger Frauenvereins. Eine ältere Einrichtung als die Kowbschule, dod in derselben Rihlung wie diese wirkend, besteht darin, daß auf Kosten des Fürsten von Pleß alljöhrli zwei Töchter von Fürstlichen Arbeitern im Marthafiift in Breslau die voll- ständige Ausbildung zur Verrihtung jeder Art von häuslier Arbeit erbalten. Des Weiteren hat die Fürst Pleß’she Verwaltung 78 Arbeitern insgesammt 97 Acker-undWiesenparzellen zu dem mäßigen Pacht- saß von durchscnittlich 11 G für ten Morgen zur Bewirthschaftung überlaffen. Außerdem werdenzu geeigneten Zeiten, also vornehmlich bei ein- tretender Theuerung, von der Verwaltung Kartoffeln und Weiß- kraut in größeren Mengen eingekauft und an die Arbeiter zum Selbstkostenpreise weitergegeben. Für ihre jugendlihen Arbeiter (bis zum Alter von 16 Jahren) hat die Verwaltung wöcentlich drei Unterrichtsabende eingerichtet, in denen von Fürstliden Beamten im Rechnen, Schreiben, Zeichnen, Geographie und vaterländischer Ge- \{ichte unterridtet wird. Einen hervorragenden Antheil an der För- derung des Wohls der Arbeiter beanspruchen ferner die unter weib- liher Leitung stehenden Veranstaltungen, wle die Fürstlichen Diakonifsenstationen, die Fürstliche Kobschule und die Fürstliche Spiel- \{ule. Diese Spielshule is in Ober-Waldenburg für die Kinder der Fürsilihen Arbeiter eingerihtet. Eine Schulshwester führt die Aufsicht über die Kinder, die das \chulpflihtige Alter noh nit er- reiht haben dürfen. Die Kinder werden in der Schule auch mit Mittagbrot und Vesper verpflegt, wojür auf jedes Kind von den Eltern tägli 5 S zu entrihten sind. Die Räume der Schule sind an- emessen groß, luftig und hell, auch befindet si bei der Schule ein ehr schöôner großer Garten. Der Suppenverein des _Ober- waldenburger Frauenvereins verabfolgt auf Kosten der Fürstlichen Verwaltung an Arbeiter-Wöchnerinnen dur drei Wochen hindur tägli kräftige Suppen. Auf Kosten des Fürsten leben in Ober- Waldenburg zwei Diakonissen aus dem Breslauer Mautterhause Bethanien, die ih der Krankenpflege widmen, auch an zwei Tagen der Woche auf Kosten des Fürsten an je 25 Arme Mittagbrot reichen. Eine weitere Fürstlihe Diakonissenstation, ebenfalls mit zwei S@western, besteht in Nieder-Salzbrunn ; mit ihr ist die Verwaltung eines Altenhauses verbunden. In Fürstenstein ist für die Fürstlichen Angestellten eine Privatshule eingerihtet, in der namentli der Unter- riht in weiblihen Handarbeiten weit über das der Volks- \chule vorgeshriebene Maß hinaus ertheilt wird. Auch regelmäßig wiederkehrende, niht auf Rechtstiteln beruhende Baaraufwendungen der Fürsilichen Verwaltung in Gestalt von Geschenken, Pensionen, Stipendien u. \. w. dürften an dieser Stelle zu erwähnen sein. So erbalten ohne Rehtsanspruch darauf vielfach Invaliden und Hinter- lassene von Bergarbeitern Unterstüßungen, die si im vorigen Jahre auf einen Gesammtbetrag von über 5000 beliefen. Außerdem wurden an dieselben Personen nahezu 7000 Ctr. Steinkohlen ver- \chenkt. Ferner erhalten seit Weihnachten 1889 jährlih 100 Arbeiter, die ch durch tadellose Führung auszeinen, Geschenke von je 50 M in Form von Sparkassenbüchern. Jedem Grubenärbeiter wird außerdem als Weihnachtsge schenk ein Betrag in der ungefähren Höhe seines täglihen Arbeitsverdienstes überwiesen. Aus besonderen bei der Freien Standesherrschaft Fürstenstein bestehenden Fonds werden: 1) im Winter an alte ehrwürdige Personen Unte r- ütungen vertheilt, deren Gesammtbetrag ih in diesem Jahre auf über 600 #4 beläuft, 2) Kleidungsstücke an arme Kinder in den zur Herrshaft Fürstenstein gehörigen Ortschaften gegeben, 3) Stipendien unb Unterstüßungen an folche junge Leute gezahlt, die sh dem Sculfahe widmen.

Fürsorge für Arbeiter.

Den Arbeitern der „Westfälischen Union*® in Lippstadt wurde, wie die „Rb. W. 2tg.* berihtet, zu Weihnachten eine Gratifikation von 5 9% des Jahreslohns gezahlt. Im Ganzen kamen rund 20 000 A zur Vertheilung. Die einzelnen Arbeiter erhielten 50 bis 100 M

Svarkassenwesen In den 15 Sparkassen des Herzogthums Sachsen-Alten- burg sind nah der „Weim. Ztg.“ im vergangenen Jahr 6 186 535 # eingelegt und 4816 074 Æ zurüdckgezablt worden. Das eingelegte Vermögen der 72818 Sparer hat 22799 561 4 betragen. Die 15 Sparkaffen haben einen Reservefonds von 773 583 4

Zur Arbeiterbewegung.

Jn Breslau fand am 26. und 27. d. M. der dritte Parteitag der shlesish-posenshen Sozialdemo- kraten a beiln entnehmen einem Bericht der „Schl. Ztg. folgende Mittheilungen : ag ersten Vorsitzenden wurde Cigarrenmacher Keller aus Görlig, ¡um zweiten Vorsißenden Tischlermeister Stolpe aus Grünberg gewählt. Vor der Erledigung der Formalitäten machte Reitétags-Abgeordneter Sr Kunert auf einen Beschluß des vor- jährigen Parteitags aufmerksam, worach Streitigkeiten oder Zer- würfnifse persönlicer Art oder auch grundsäßliher Bedeutung nicht vor der Oeffentli&keit, sondern dur Schiedsgerichte zum Austrag zu bringen seien. Nach Feststellung der Geichäfts- ordnung wurde folgende Tagesordnung angenommen: 1) Bericht- erftattung der Prefkommission über ihre Thätigkeit. 2) Bericht- erstattung der Ägitationskommission. 3) Die Prefse. 4) Anträge und Verschiedenes. 5) Stellung des \{lesishen Parteitags zur Ge- werkshaftebewegung und zur Srauenlrage. Nah dem Bericht der

eßkommission betrug die Auflage der „Volkêwacht“ im März d. L ei der Tagesausgabe 4350, bei der Wochenausgabe 5300; gegen- wärtig sind die Auflageziffern 4550 und 3500, Die Aktiven des ganzen Unternehmens betragen rund 5000 H, baben aber

en aeeilzaiee Ausftände höchstens den halben Werth; die Passiven stellen sich auf 2500 A Der Preßverwaltung wurde Gntlaftung ertheilt. Zum zweiten Punkt der Tagesordaung

berichtet, daß die AG tene wegen ie o alle aufgebrachten

au nit ein einziges Mal habe zusammen

also auch garnickt in Thätigkeit getreten fei.

eld für ihre Thätigkeit vorhanden gewesen, da in klein rten obnedies eine rege Agitation geherrsht babe, während die Agitation in Breslau durch den dort herrschenden spalt lahmgelegt worden sei. Kunert erwiderte, daß nirgendwo besser agitirt werde als in Breslau, das immer noch der eigentliche Vorort der Sozial- demokratie von S(lesien und Posen sei, und von dort aus sei die Agitation hinausgetragen worden in die Provinz. Die Agitations- kommission dagegen habe au niht einmal den bloßen Versuch ge- mat, irgend etwas zu thun. Als Ergebniß der Mandatsprüfungen wurde bekannt gegeben, daß 22 Reichstagswahlkreise, darunter drei posenshe, dur insgesammt fünfzig Delegirte vertreten seieo. Im weiteren Verlauf der Erörterung wurde der Mangel an Lokalen als bedeutendstes Hinderniß für die Agitation bezeichnet. Auf Antrag Kunert's beschloß der Parteitag, die Einrihtung der Agitations- kommission aufzubeben und eine neue _nicht mehr zu wählen. Bei Punkt 3 der Tagesordnung, „Die Presse“, kam die seit so langer Zeit zwishen Kunert (Bruno Geiser war nicht anwesend) einerseits und seinem Mitredacteur Thiel, dem Verleger Süß, dem Expedienten Zahn, dem früheren Berichterstatter Sahs und sonstigen Partei- genossen andererseits bestehende Feindschaft in voller Heftigkeit zum Nusbruch. Giefßmann, der {hon auf dem Erfurter Parteitag dem Kunert’\{en Antrage auf Rehabilitation Geiser's entgegengetreten war, batte mit siebzehn anderen Delegirten einen Antrag eingebracht, der die gesammte Verwaltung des Parteiorgans der Preß- kommission unterstelt. Gewissermaßen als Begründung dieses Antrages entrollte nun Schüß in mehr als einftündiger Rede ein Sündenregister Kunert's. Dieser sei ein Autokrat, der keine anderen Meinungen neben den seinigen geduldet und dabei seine Redaktionspflihten gröblih vernachlässigt habe. Seine Schreibweise sei einerseits gehässig, andererseits zu gelehrt und deshalb unpopulär gewesen. Bei oCwIRNE politishen Er- eignissen sei er mit der Berichterstattung in der , olkswacht“* oft um viele Tage anderen Blättern nachgehivkt, habe in dem ihm unter- stellten Blatte einen Heroenkultus mit sich selbs treiben laffen, sei der Preßkommission und anderen Genoffen {rof entgegen- getreten u. |. w. Die in äußerst \{charfen Wendungen ih bewegende Rede ariete wiederholt zum Dialog mit dem Angegriffenen aus, bei dem nichts weniger als parlamentarische Be- merkungen fielen; die Versammlung betheiligte fi durch leb- hafte Zwischenrufe. Nah Schluß der Schüß'shen Ausführungen wurde eine Resolution vorgeschlagen, die die Demission des Res dacteurs Kunert fordert. Kunert wies die Angriffe in zweiftündiger Rede zurück und fand am Schluß lebhaften Beifall, wie es \chien, von der Mehrheit. Die Resolution, die Kunert's Abdankung for- dert, wurde am zweiten Verhandlungstage zurückgezogen, aber der thatsählich gegen Kunert gerichtete Antrag Gießmann und Ge- nossen, betreffend die Preßkommission, wurde mit allen aegen zwei Stimmen angenommen. Es erfolgte nun die Wabl der neungliedrigen Preßkommission, die durchweg aus Gegnern Kunert's zusammengeseßt wurde. Dur weiteren Beschluß wurde au den beiden Redacteuren Siß und Stimme in der Preß- kommission eingeräumt. In einer persönlihen Erklärung zog Kunert die Konsequenz aus der Sachlage, indem er mittheilte: „Nach Ablauf von einigen Monaten habe ih auf unbestimmte Zeit ins Gefängniß zu gehen; ih erkläre, daß ih in dem Augenblick, wo ich das Gesängniß verlasse, mich als nit mehr dem Verbande der Redaktion zugehörig betrachte.“ Weitere Auseinander- setungen drehten sich um den Konkurrenzkampf zwischen der „Volk3- waht* und dem „Proletarier aus dem Eulengebirge“; dem leßt- genannten Blatt wurde durch Beschluß das Recht zur unbeschränkten Verbreitung (auch im Revier der „Volkswacht“ zugestanden. Später ‘nahm der Parteitag eine Resolution an, in der die Parteigenossen aufgefordert werden, sich an allen den Orten, wo dies mit einiger Aus\fiht auf agitatorishen Erfolg geschehen kann, an den Wahlen zu den Kommunalvertretungen dur Aufftellung eigener Kandidaten zu betheiligen. Die Parteipresse der Provinz wird aufgefordert, die Bestimmungen der in Kürze in Kraft tretenden neuen Landgemeindeordnung eingehend zu behandeln. An allen Orten, wo industrielle oder gewerblihe Bevölkerung in einigermaßen nennenswerther Zahl vorhanden ift, sollen in Ver- sammlungen und durch s\chriftliche Eingaben die Kommunalbehörden zur Errichtung gewerbliher Schiedsgerichte aufgefordert werden. Der nächste Parteitag soll zu agitatorishen Zwecken nicht in Breslau, sondern in einer Provinzialitadt Schlesiens oder Posens stattfinden. Die Einberufung foll der Preßkommission obliegen, die durch einen weiteren Beschluß beauftragt wurde, „Mittel und Wege aufzusuchen, für die „Volkswact“ eine eigene Druckerei zu errihten*. Beim leßten Punkt der Tagesordnung wurde es als Pflicht jedes Genoffen erklärt, seinen Gewerk\chaftsorganisationen, die auf modernem Boden stchen, anzugehören. Endlih wurde als Pflicht der \chlesishen und posenshen Sozialdemokratie erklärt, die Frauenorganisation nah Möglichkeit den gegebenen Verbältnifsen entsprechend praktis dur{zuführen. : 4 /

Die sozialdemokratishe Arbeiterbildungsschule, die hier in Berlin im Januar dieses Jahres unter Mit- wirkung der hervorragendsten Parteihäupter ins Leben ge- rufen wurde, wird hauptsählih wegen Geldmangels eine wesentliche Einshränkung erfahren. Die „Voss. Z.“ berichtet :

In der Generalversammlung der sozialdemokratishen Volks- bildungs\chule am Sonntag wurde nah der Berichterstattung durch Herrn Voagtberr beschlossen, Angesichts der finanziellen Schwierig- keiten zwei von den sechs Anstalten mit dem 31. d. M. eingehen und nur in vier Anstalten den Unterricht fortführen zu lassen, Der Vor- ftand wurde beauftragt, die nöthigen Schritte zur Beseitigung der Fehlsumme zu thun. :

In Wien sprach si der „Voss. Ztg.“ ufolge eine Versammlung von Wiener Arbeiterinnen für den An\ chluß an die Sozial- demokratie und für Bildung von Gewerk|castsvereinen aus. Es sollen in nä&ster Zeit in sämmtlichen Bezirken Wiens Arbeiterinnen- versammlungen stattfinden.

Wie der „Köln. Ztg.“ aus Pest telegraphisch gemeldet wird, hoben sämmtlihe Buchdrucker in Temesvar auf eine von der Pester Centralleitung gegebene Anweisung gekündigt; sie verlangen neunstündige Arbeitszeit und den Pester Tarif. Alle Buchdrudckereien haben die Bedingungen angenommen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Saw sen, 27. Dezember. Dem unlängst veröffentlihten Jahres- beriht des Landes-Medizinal-Kollegiums über das Medizinal- wesen im Königreih Sachsen im Jahre 1890 entnimmt die „Voss. Z.“ die bemerkenswerthe Thatsache, daß bei siebzehn Personen, die in der Landes-Irrenanstalt in Sonnenstein untergebraht werden mußten, von den Aerzten und den Angebörigen festgestellt wurde, daß die Ent- wickelung der Seelenstörung auf die Influenza zurüdzu- führen war. ;

In Mailand ist, wie das „D. B. H.* berichtet, die Jn- fluenza ftark aufgetreten.

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Herbesthal is die zweite englishe Post über Ostende vom 28. d. M. au3ge- blieben; Grund; Verspätete Landung des Dampfers in Folge Beschädigung der Schiffsmaschine.

Bremen, 28. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer „Weser“ ist gestern in Antwerpen

more, der Dampfer „Habsburg“ is gestern in Colombo an- gekommen. Der Dampfer „Hobenstaufen- ift von Southampton abgegangen. Dae Graf Bismarck*“ ift vorgestern in Bahia angekommen. er „Bavern“ ist heute von Port Said abgegangen. Der Dampfer „Stettin * ift mit der Post für Ost-Asien an Bord heute Vormittag in Port Said von Brindisi angekommen.

Hamburg, 28. Dezember. E. T. B.) Hamburg-Ameri- kanishe Padetfabrt - Aktiengesellschaft. er Post- dampfer „Moravia* ift, von Hamburg kommend, heute Morgen in New-York eingetroffen. Der Postdampfer „Dania“ hat, von New-York kommend, heute Mera Lizard passirt.

Triest, 28. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Thalia“ ist Sonnabend Nachmittag hier eingetroffen. Der Lloyddampfer „Cafstore* aus Santos ist am 24. d. M. von Gibraltar nah Triest abgegangen. -

London, 29. Dezember. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Arab“ ist auf der Ausreise geftern in Capetown angekommen.

Mannigfaltiges.

Der Cultus-Mizister hat, wie die „Germ.“ erfährt, dem Kirchen- vorstand der iesigen Ta tg orten St.Sebastians-Gemeinde mitgetheilt, daß Seine Majestät der Kaiser der Gemeinde zum Bau der neuen Kirche ein Gnadengeshenk bis zum Betrage von 60 009 M bewilligt hat. Der Pfarrer Neuber gab der Gemeinde am ersten Feiertage nach der Predigt von dem Inhalt dieses Schreibens Kenntniß und forderte im Anschluß daran zu einem Dankgebet für Seine Majestät und Allerböchstdessen Haus, sowie für alle Wohl- thäter des neuen Gotteshauses auf. :

Vom Königli®en Eisenbahn- Betriebsamt Berlin (Direktionsbezirk Erfurt), Anhalter - Babnhof, erhalten wir nah- stehende Mittheilung: Vom 1. Januar 1892 ab werden auf Knoten- punkten mit lebhaftem Personenverkehr Signale mit der Bahnsteigglocke nicht mehr gegeben. Die bevorstehende Abfahrt eines Zuges wird nur noch in den zum Aufenthalt - des Ee dienenden Räumen durch einen Beamten abgerufen, indem derselbe nach zweimaligem Läuten mit einer Handglocke zum Einsteigen in den nah der Richtung zu bezeih- nenden Zug auffordert. In dem uns unterstellten Bezirk kommt dieses Versahren auf den Stationen Berlin (Anhalter Bhf.), Witten- berg, Bitterfeld, Röderau, Dobrilugk und Elsterwerda zur Ein- fübrung. Die Reisenden, welche sich in den Warteräumen auf- halten oder unterwegs vorübergehend ausfteigen , werden deshalb mit erhöhter Aufmerksamkeit auf das Abrufen der Züge achten müssen.

Das nach feiner Wiederherstellung sehr bald wieder stumm ge- wordene Glockenspiel der Parochialkirhe ließ nach einer Mittheilung der „N. Pr. Z.“ am ersten Weihnawbtsfeiertage um zehn Uhr Vormittags zum ersten Male in altgewohnter Weise seine Chorâle erkflingen, nahdem das Fest wit sämmilihen Kirchenglocken eingeläutet worden war.

Vor mebreren Tagen ging die Mittheilung durch die Presse, daß ein Bürger Berlins beim Magistrat um die Genehmigung einge- kommen ist, Kioske (Verkaufshallen) auf den Straßen und Plägen Berlins errichten zu dürfen, an deren Reklamen angebracht werden sollten. Mit Bezug hierauf wird jeßt mitgetheilt, daß der Magistrat auf eine Anfrage der Urania- ÜUhren- und Säulen-Commandit-Gesellshaft die Antwort ertheilt hat, daß er das erwähnte Gesuch um Erlaubniß zur Aufstellung von Kiosken mit geschäftlihen Reklamen auf öffentlihen Straßen und Plätzen abgelehnt habe, weil er nicht beabsichtige, ferner ähnliche Anlagen auf den Straßen zuzulassen.

Nauen, 24. Dezember. Die Stadt Nauen begeht, wie der „Voss. Z.* berichtet wird, am 24. August 1892 ihr 600jähriges Stadtjubiläum, aus welhem Anlaß die dortigen städtishen Be- hörden beschlossen haben, auf dem zu einem Gartenplaß hergerihteten Play südlich des neuen Rathhauses eine bronzene Kolo falbüste König Friedrih Wilhelms I. auf einem Granitsockel aufzu- stellen. Zu den etwa 7000 „4 betragenden Kosten bewilligte die Stadt Nauen 3500 4; der Kreisausschuß will 3000 4 dazu her- geben. Der Rest soll durch freiwillige Beiträge aufgebracht werden.

Frankfurt a. M., 28. Dezember. In der heutigen Versammlung des weiteren Ausschusses der elektrotechGnischen Ausstellung theiite, wie „W. T. B.* meldet, der Vorsiand des Auéstellungs: Comités Sonnemann das vorläufige Ergebniß der Ausstellung mit. Dana betrugen die Einnahmen 1514 000 4, die Ausgaben 1 362 000 46 Der Uebers{chuß beläuft si voraussichtlich also auf 152 000 4 Davon sollen der Stadt Frankfurt und der Handelskammer die bedingungsweisen Subventionen zurückgezahlt werden. Ferner soilen die Aussteller einen erhebliden Antheil an der Plat- und Kraftmiethe zurückerhalten. Die Versammlung nahm das Ergebniß mit Dank für den Vorftand auf,

London. Im Theatre Royal in Gateshead entstand am Sonnabend Abend während der Vorstelung der Pantomime „Aladdin oder die Wunderlampe“ dur falschen Feuerlärm eine Panik. Zwei Burschen auf der Galerie, die dem Verbot juwider rauhten, ließen, wie der „Voss. Zig.“ gemeldet wird, brennende Zündhölzhen zu Boden fallen, ohne sie auszu- treten. Eine Frau, die den Rauh bemerkte, schrie , Feuer", worauf in allen Räumen die Zuschauer den Ausçängen zueilten. Die Insassen des Parterres und des Balkons gelangten obne Unfall ins

reie, aber auf der Galerie, deren Ausgänge verschlossen waren, ent- tand ein fürchteclihes Gedcänge im Korridor und auf der Treppe. Neun Kinder sowie ein Billet-Einnehmer, welcher der Panik zu steuern suchte, wurden todtgetreten oder erdrückt, eine Menge von Personen wurden verleßt. Im Parterre starb ein Kind vor S@reck. Das unerhebliche Feuer wurde mit cinem Kübel Wasser

sofort gelöst.

Bordeaux, 28. Dezember. Nach einer Meldung des „W. T. B.* ist der den Fischereien von Johnston in Arcahon ge- hörige Dampfer „Albatros" gescheitert, wobei elf Personen um das Leben kamen; nur der Heizer wurde gerettet.

Seit mehreren Tagen herrs{t, wie der „K. Z.* berichtet wird, an der Ostküste Spaniens ein heftiger Sturm, der verschiedene Opfer gefordert hat. So wurde Kapitän Darssen von dem norwegishen Dampfer „Senator“, der den bietigen Hafen \{ußsuchend anlaufen wollte, von einer hohen See über Bord gespült. Ein kleineres Seyuelschiff} kenterte, bevor es den Hafen gewinnen konnte. Einige beherzte Männer sprangen tolkühn in die aufgeregten Wogen, um die halbtodte De- sazung zu retten; es ertranken drei Mann davon. Auf der verhältnißmäßig kurzen Strecke zwishen hier und Cullera sind dreizehn Fisherboote auf den Strand geworfen worden, sechs werden noch vermißt. Ein italienisches Segelshiff, das nur mit knapper Noth den Hafen erreichte, beritet, daß unmittelbar hinter ihm ein anderer Segler mit Mann und war so stark, daß selbst im Hafea liegende Schiffe 2a von den Be- festigungen losrissen und gegeneinander stießen. Alle Telegraphenlinien

Valencia, 23. Dezember.

ekom Der Dampfer „B weig“ hat gestern Lizard umen er ser Oran Get E Baiti

Maus untergeganaen sei. Der Sturm -

sind unterbrochen, und die Züge kommen mit großer Verspätung an.

Oeffentlicher Anzeiger. | (u S

10. Verschiedene

andit-Gesellf auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch.

enschaften. en. en.

ahung

1) Untersuhungs-Sathen.

Sans] Steekbriesserledigung.

Tedigt. otêdam, den 22. Dezember 1891.

Königli t 5 L ¿n glihe Staatsanwaltschaft.

[56664]

90. Der unter dem 26. Januar 1877 vom frühern | Das Amtsgericht . Civil-Abtheilung VIII. Königl. Kreisgeriht Greifenberg o aa O D rann den Knecht Karl Nof}ow aus Gr.-Horft erlassene

Steckbrief wird zurückgenommen Stargard i./Pomm., 22. Dezember 1891, Königliche Staatsanwaltschaft.

VBeschlufe.

56666] Auf Antrag der Kaiserlihen Staatsanwaltschaft

wird das im Deutschen Reih befindlihe Vermögen des der Fahrenflucht beshuldigten Dragoners des Westtälishen Dragoner-Regiments Nr. 7 Nikolaus Eberhard, geboren am sieben und zwanzigsten Januar 1871 zu Weißlingen, Ziegler, zur Deckung C seeen en E Len eldfirafe von dreitausen ark und der Kosten mit Beschlag belegt. | Saargemünd, den 7. Dezember 1891. Kaiserliches Landgericht, Strafkawmer. Meyer. Kreitmair. Migaelis.

[56667] | Vertsch, Karl, Menne von Tölz wegen etrugs. Durch Befs{luß des K. Landgerihts München II. vom 21. Dezember 1891 is die in rubr. Sache aus8gesprohene Vermögensbeschlagnahme nunmehr aufgehoben worden, München, den 22. Dezember 1891. Der K. L E eecb.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [56790]

Na heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah dur Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den amtlichen Mecklenburgisben Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwongsversteigerung des an der Langensteege bieselbst B III. Nr. 115 be- legenen Wohnhaus-Grundslückes der Fishhändlerfrau Hector, Auguste, geb. Düwel, mit Zubehör, Termine:

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endliher Regu-

lirung der Verkaufsbedingungen am Sonn- abend, den 12. März 1892, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Sonnabend, deu 2. April 1892, Vormittags 11 Uhr.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 28. Februar 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Rechtsanwalt von der Lühe hieselbst, welher Kaufliebhabern nach vor- ängiger Anmeldung -die Besichtigung des Grund- ftüds mit Zubehör gestatten wird.

Güftrow, den 23. Dezember 1891.

Großherzogliches Amtsgericht.

[56683]

Nad heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Arschlag an die Geri{tstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der zum Nachlaß des Steuermanns Hans Heinrich JIörck zu Niehba- en gebörigen Büdnerei Nr. 11 daselbst mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endliher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, den S8. März 1892, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Dienstag, den 29. März 1892, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dingliher Rehte an das Grund- stück und on die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstärde am Dienftag, den 8. März 1892, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amts- gerihtsgebäude Statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 283. Fe- bruar 1892 an auf der Gerichts\{reiberci.

Ribnitz, den 23. Dezember 1891,

Großherzogliches Amtegeriht.

[56695]

In Sachen des Kaufmanns August Müller zu Magdeburg, Klägers, wider den Kaufmann Hermann Wefing zu Bornum b./Börßuwm, Beklagten, wegen Forderung, wird, nahdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen, sub No ass. 41 zu Boinum belegenen Ziegelei nebft Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 11 Dezember 1891 verfügt, auch die Eintraaung dieses Beschlusses im Grunde buche am 11. Dezember 1891 erfoigt ist, Termin zur-Zwangsversteigerung auf den 20. April 1892, Nachmittags F Uhr, ror Herzoglichem Amts- gerichte Wolfenbüttel in der Ristedt’schen Gasft- i aft zu Voruum angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über- reichen haben.

Wolfenbüttel, 20. Dezember 1891

Herzogliches Amtsgericht, Behrens.

Angebot,

[65906] : |

1) Cuno Ferdinand Anton Maria Philomene

ant i Xaver Leonhard Chrifogonus Freiherr n,

2) Carl Johann von Marschalck, Königlih Preu- ßisher Major a. D., vertreten durch die Rechts- anwälte Dres. Nolte und Schroeder, haben das Aufgebot beantragt zur Kr E Etung der Obli-

unter dem 8. Dezember 1891 hinter den Techniker Johann Gasle, zuleßt in Wannsee, in den Akten I. 2414 91 erlassene Steckbrief ift er- 28. Juni 1894,

Litt. A. Nr. 186, groß Bco. X 3000.—, Täátt. A. Nr. 791, groß Bco. .X 3000.—,

15. Juni 1891, bis 15. Dezember 1893.

\päteftens in dem Nachmittags

vor dem unterzeichneten Gerichte ,

Urkunden erfolgen wird. Hamburg, den 7. Februar 18

Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerihts-Sekretär. [45883] Aufgebot. Der Magistrat zu G

Hypothekenbank in Hamburg Serie 4 Nr. 1918 Litt. C. à 4 500.—, 4 O S, 900—, 5 815 D. à „, 300.—.

wird. Samburg, den 1. November 1889

Zur Beglaubigung : Romberg Dr., Gerichts-Sekretär.

[56696] Aufgebot.

fordert, spätestens 14. Juli 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeineten Gerichte, Zimmer Nr. 4, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, wiorigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Heinrichswalde, den 24. Dezember 1891. Königlihes Amtsgericht.

[47089] Aufgebot. Das Sparkassenbuch der fiädtishen Sparkasse zu Fehrbellin Nr. 5333 über 17 # 7 H, ausgefertigt für August Museholdt zu Fehrbellin ist angebli verloren gegangen und foll auf Antrag des Kutschers

werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 31, Mai 1892, Vormittags 9 Uhr, bei dem R See e T Es und a U orzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. f y n Fehrbellin, den 13. November 1891. Königliches Amtsgericht.

[31473] Veschluf:.

Auf dem Anwesen des Michael Grünwald, Haus Nr. 12 in Possenbofen, ist im Hypothekenbuche für Pöcking für den Gütlerssohn Valentin Oettl von Possenhofen ein bei Versorgung zahlbares Erbtheil von 100 Gulden, ein Ans&lag für Kircbenkleidung zu 15 Gulden und der Anspru auf Abnährung im Falle der Erwerbsunfähigkeit seit dem 6. Februar 1825 eingetragen.

Die nah dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forde- zung angestellten Nahforshungen sind erfolglos ge-

eben. Auf Antrag des Michael Grünwald werden daher diejenigen, welhe auf die Forderung cin Recht zu baben glauben, zur Anmeldung bei dem unterfertigten Gerichte innerhalb sech8 Monateu unter dem Rechtsnachtheile aufgefordert, daß im Falle der Unterlaffung der Anmeldung die Forderung für er- loschen erklärt und" im Hvpotbekenbuche gelöscht würde; zuglei wird Aufgebotstermin anberaumt A “bégattat den 18. März 1892, Vormittags r.

Starnberg, am 25. August 1891, Königliches Amtsgericht. (L 8.) Jehble, K. O.-A.-R. Für die Ausfertigung: Der K. Gerichts\{reiber : (L S) Swleussinger, Secr.

(56694] Veschlufß:.

Wird in der Erwägung, daß der von den Wagners- eheleuten Karl und Viktoria Altstetter zu Achsheim, als bypothekenbuchsmäßigen Besißern des Anwesens Hs, Nr. 27 zu Acsheim -unterm 18. lfd. Mts, ge- ftellte Antrag auf Einleitung und Durchführung des Aufgebotsverfahrens bezüglich der seit 12, Mai 1847 auf geranntem Anwesen hypothekarisch versicherten Ansprüce des Franz und Simpert Krater und der Josefa Locher auf Heimathreht bis zur Versorgung gemäß Art. 823 der R.-C.-P.-O,, §. 11 des E.-G. hiezu, Art. 123 des A.-G. zur R.-C-P.-O u. K.-O, die Vorträge im H.-B. f Achsheim Bd. 11. S. 155 zulässig ift, Aufgebot erlassen :

Im H.-B. f. Ahsheim Bd Il. S. 155 finden ih auf dem für das Auwesen Hs. Nr. 27 zu Achs8- Q L ReRnDen Hypothekenbuchsfolium folgende

räge:

„Am 12. Mai 1847 Franz und Simpert Krater, laadabwesend, haben das Heimathreht bis zur Ver- sorgung lt. Protokoll vom 17. November 1806 resp. 10. Juni v. 8, August 1875.*

„Eodem Josefa Lober hat das Heimathrecht bis zur Versorgung lt. Protokoll vom 17. November 1806, 5. Juli 1823,°

Auf Antrag dcr Wagnerseheleute Karl und“ Viktoria Altftetter, vormals zu Ahsheim, nun zu Dinkelscherben wohnhaft, als hypothekenbuchsmäßigen

ationen der Schonishen Güter- t :Vereins- cibe von 1858 Hypotheken- Verein

oder der zu denselben gehörigen Zinscoupons vom | zu

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, Donnersiag us

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donuerstag, - den 11. Ja- nuar 1894, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerihte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen | Ignaz Schmidt, geshäßt zu 150 4 Í i Ga e Bret E Alle, welche in den Grund- un andbüchern nit eingetragene | Hinblick auf §. 823f d. R-C -P.-O. und Art. 103

dingliche oder auf einem Stammguts- oder Fami- Ö : A ara e f. lienautöverbaube berubende Nechte e e ‘bad d. Ausf.-Ges. zum G.-V -Ges. ergeht hiemit im schaft beanspruchen, aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens im Aufgebotstermine anzumelden, widri- genfalls die nicht angemeldeten Ansprüche für er-

. Das Sparkafsenbuch Nr. 939 der Sparkasse des losen erklärt werden. Kreises Niederuna über 346 # 24 F, ausgefertigt f Ia LaE MReE See E e m Kreise ederung ist angebli verloren t Loy ol ; gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers L trie Gr. Amtsgerichts. zum Zwecke der Neuausfertigung amortisirt werden. (L. 8.)

Es wird d?8halb der Johaber des Buches aufge- im Aufgebotstermine den

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung VIII.

August Museholdt zu “nd wi für fraftslos erklärt

Augsburg, den 20. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. Soyter.

[56680] Aufgebot.

Die Erben des Michael Käser von Oberschwör

stadt, und zwar die unter 1, 2. 3 Genannten zu

Säckingen, den 16. Dezember 1891. Frey.

[56681] Aufgebot.

getragen werden.

schweigen wird auferlegt werden. Schönlanke, am 19. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. Brachvogel.

[56698] Oeffentlihe Ladung. 1) Die unbekannten Erben des vor etwa 50 Jahren O L m Ss aus Moniole, te unbekannten Erben der ittwe ili Welter aus Montjoie E werden zur Wahrung ibrer Rechte an den unter Art. 100 bezw, 624 der Grundsfteuermutterrolle der Gemeinde Montjoie eingetragenen Grundstücken auf den 29. Februar 1892, Vormittags 92 Uhr, vor das unterzeihnete Gericht geladen. Moutjoie, den 19. Dezember 1891. Königliches Amtsgeriht. Abtheilung Il.

[56689] Ausfertigung.

i Aufgebot. Karl Ferdinand Heckckel, geboren am 11. April 1856 zu Heidenbeim am Hahnenkamin, als ehelicher Sohn des Gerichtsdienergebülfen Karl Heckel daselbst, ist angeblich feit April 1881 vershollen. Für den- selben wird von dem K. Amtsgerichte Hersbruck als Pflegschaftsgeri&t Vermögen verwaltet. Auf Antrag der vollbürtigen Sc{bwester des Verschollenen, der Kaufmannechefcau Maria Smidt, geb, Heckel, in München ergeht nun die Aufforderung 1) an den Vers{ollenen, spätestens im Aufgebots- termine, welcher auf Freitag, den 18. November 1892, Vormittags 10 Uhr , bestimmt wird, persönli oder schriftlich bei dem K. Amtsgerichte Herébruck \ih anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird, 2) an die Erbbethbeiligten, ihre Interessen im Auf- gebotsverfatren wahrzunehmen, 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei dem K. Amtsgeriht Hersbruck zu machen. Hersbrudck, den 17. Dezember 1891,

Königliches Amtsgericht. (L, S.) Héettler.

Zur Beglaubigung: Der geschäftsl. K. Sekretär :

(L. 8.) Fus.

(06699) Aufgebot.

Auf begründeten Antrag:

1) des Lehrers Johannes Wübbena zu Hofel, Kreis Wittmund, füc ih und als Bevoll- mädtigten seines Bruders Hinderk Janssen Wübbena zu Seney, Grafschaft Plymouth im Staate Jcwa in Amerika,

2) der Ehefrau des Landwirths Jost H. Hinrichs zu Farïíage, Kreis Wittmund,

3) der Ehefrau des Landgebräuchers Dirk Sterrenberg, Tjakelina, geb. Wübbena, zu Völlener-Wehrdei, * säâmmtlich Geschwister des Verschollenen

wird. der am 28. Januar 1850 als Sohn der Ehe-

leute Landgebräuher Lefferdus A. Wübbena und

Aafke, geb. Dübbelde, zu Völlen geborene Lefferdus

Besigern dieses Anwesens ergeht gemäß Art. 123

stadt, als: Urban Käser in Zell i. W., 2) Jokann Käser in Wallba, 3) Klemens Käser in Dan beim, 4) Juditha Rudigier, geb. Käser, z. Zt. in Basel, 5) Karclina Tschenlin, geb. Käser, in Mül- [56690] hausen i. E, kesißen in Gemarkung Nieders{hwör-

Aufgebotêtermin ist bestimmt auf Mittwoch, den 24, Februar 1892, Vormittags 9 Uhr. 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im

_Das Eigenthum des Grundstück3 Radolin Nr. 259 (früher Walzend Nr. 299), dessen Besißtitel gegen- wärtig für den Freishulzen Julius Weber in Eich- berg und feine Ebefrau Wilhelmine, geb. Rede- mann, beritigt ist, soll für die Maurermeisterfrau Mathilde Karweßki in Theresia bei Schönlanke ein-

Auf den Antrag der Mathilde Karwehki werden deshalb alle ihrer Existenz nah unbekannten Eigen- [56758] E enten ee Eee aure Ansprüche und ete auf das Grundstück spätestens im Aufgebots- | Waetcke, als Curators des verschollenen Geor ar termine am 7. März 1892, Vormittags | Theodor Waetke oder Waetcke, wird ein Aufgebot 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte (Zimmer | dabin erlafjen: Nr. 2) anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grundftück werden ausgeschlossen und ihnen deshalb ein ewiges Still-

Ziff. 3 des A.-G. zur R.-C.-P.-O. u. K.-O. an | 1867 seinen Wohnort Völl laffen h

alle diejenigen, welche auf diese Ansprüche ein Recht iff8j Sager Um e pa a A ct t A e Ln Stiffsjunge mit dem Schooner „Anna*, Kapitain

Le Ee s, E O ribtermtine Riga zur S

d ertigten Gerihte zu melden, | rit v âtes

widrigenfalls im Aufgebotstermin diese Wohnungs- E O S Br D SeS S

SDaminibor« E elen erklärt und im Hypothekenbuche | raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen-

straße 10, Zimmer Nr. 56, anberaumten Aufgebots-

Iacob Venema zu Papenburg, von Hamburg nah ee gegangen ift, seitdem aber keine Nach-

falls der Verschollene für todt erklärt und sein

L : Í Aufgebotstermin wird bestimmt : termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden | den 14. Juli 1892, Vormittags 9 Ube R R en beann M e

vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der | diesgerichtlihen Sißzungsfaal Nr. Il.

Zugleich werden alle Personen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung sowie für den Fall der demnäh- stigen Todeserklärung. etwaige Erb- und Nawfolge- berechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche mit der Verwarnung aufgefordert, daß bei der Ueberweisung

Nr. 14241 Das Gr. Amtsgericht hierselbst hat | des Vermögens des V \ch{choll i ü nit D N L : g es Berschollenen auf sie keine Rüdck- E kelen bur is | De E D Heutigen Nr. 14 136 folgendes | sit genommen werden soll.

hiesigen Rechtsanwälte Dres. J. und A. Wolffson und O. Dehn, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloëterklärung der 34 9/0 Hypothekenbriefe der

Leer, den 12. Dezember 1891. Königli®es Amtsgericht. I. (Untershrift.)

Bekanntmachung. Aufgebot. Gegen nahgenannte seit mehr als 10 Jahren

sammen zu 1/5 (als Söhne des Euseb. Käser), di es : unter 4 Genannte zu 3/5 (als Tochter des ies O e Me onenz Käser und Erbin ihrer Geschwister Mathias und | stein, A S e Nies E J Genannte zu 1/5 a m ald, Lagerbu r. 1558, in dem | Webers Selbi oberen Halden neben Rosine Baumgartner und T L

1) Johann Georg Richter, Weber von Reitzen- 2) Katharina Kiliau, geb. 4. September 1862,

3) Anna Katharina Frauk, geb. 2. November 1799, Taglöhrerêtohter von Gerlas, ist die gerihtlihe Todeëerklärung beantragt. Im

Wege des Aufgebots die Aufforderung:

1) an die Vers{ollenen spätestens im Aufgebots- termine, am Mittwoch, den 12. Oktober 1892, Vormittags 9 Uhr, persönli oder s{riftlich bei Gericht sih anzumelden, widrigenfalls fie für todt erklärt würden,

: Aufgebotsverfahren zu wahren,

3) an alle Diejenigen, die über das Leben der Verschollenen Kunde aeben können, Mittheilung hierüber bei unterfertigtem Gerichte zu machen.

Naila, den 23. Dezember 1891, Königl. bayer. Amtsgericht. gu eiae : ur Beglaubigung : Naila, den 24. Dezember 1891 Der Königl. Gerichtsschreiber: (L. S) Völlinger, Sekretär.

Aufgebot. E Auf Antrag von Heinrich FriedriG August

I. Es wird der am 5. November 1841 bierselbst geborene Georg Carl Theodor Waetke odec Waetcke, welcher vor 37 Jahren nach Auftralien ausgewandert und seit dem Jahre 1868 ver- sollen ist, hierdurch aufgefordert, sh bei dem unterzeichneten Amtsgeriht, Dammthorstraße 19, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 8. Juli 1892, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots- termin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, zu melden, unter dem Rechtsnachtheil , daß er werde für todt erklärt werden;

. alle unbekannten Erben und Gläubiger des ge- nannten Verschollenen werden hierdurch aufgefor- dert, ihre Ansprüche im unterzeihneten Amts- gor spätestens aber in dem obbezeichneten

ufgebotstermin anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen

Zufstellungsbevollmähtigten bei Strafe des Aus\chlufjes und ewigen Stillshweigens,

Hamburg, den 17. Dezember 1891.

Das Amtsgeriht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssacen. 4 gez. Tesdorpf Dr.

Veröffentlicht: Ude, Gerichts\chreibergehülfe.

[56684] Aufgebot. Auf Antrag des Zimmermannes Johann Fick in Edartshausen, Kurator der landesabwesenden Johann Hart, Vater, und Georg Hart, Sohz, letzterer ge- boren am 6. Februar 1838 in Eckartshausen, zuleßt in Nordamerika, wird Aufgebotstermin auf Freitag, den 30. September 1892, Vormittags 8 Uhr, im Sigzungssaale des unterfertigten Gerichts anbe- raumt, und werden Iohann und Eeorg Hart auf- gefordert, spätestens an diesem Tage persönli oder \hriftlih sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden. Zuglei ergeht an die Erbbere- tigten die Aufforderung, ihre Interessen im Auf- gebotsverfahren wahrzunehmen , ingleichen an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber beim unterfertigten Gerichte zu machen. Wernueck, den 20. Dezember 1891. Kgl. bayer. Amtsgericht. Pfaff, A.-R. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Sekcetär: Freund.

(56685] Aufgebot.

Auf Antrag des Handelsmannes Löw Kleemann in Theilbeim, als Kurator der Klärle Federleicht, led, aus Theilbeim, zuletzt in Nordamerika, und deren außercheliGhen Sohn, Namens Abraham Sinche (?) Federleiht, wird Aufgebotstermin auf Freitag, den 30. September 1892, Ene S Uhr, im Sizungsfaale des unterfertigten Gerichts anbe- raumt, und werden Klärle Federleicht, led., und deren außereheliher Sohn Abraham Simche (?) R TS zuleßt in Nordamerika, aufgefordert, ch spätestens an diesem Tage persönli oder \hrift- N ee widrigenfalls fie für todt erklärt werden.

Zugleih ergeht an die Erbberehtigten die Auf- forderung, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren

Aafkeus Wübbena aus Völlen, welcher im April

wahrzunehmen, ingleihen an alle Diejenigen, welche

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