1911 / 181 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Aug 1911 18:00:01 GMT) scan diff

M D. N MRTAfgen find.

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten.

Königliche Akademie der Künste.

Wettbewerb

oßen Staatspreis auf ‘oem C biête A O derx Architektur, Ge

für das Jahr 1912. Die Wahl des Gegeustandes für den Wettbewerb ist frei. Kon-

« fkurrenzfähig sind:

a. alle Arten selbständig durchgeführter Entwürfe von grVeren Bauten, die ausgeführt odex für die Ausführung entworfen find, aus denen ein si{erer Schluß auf die künstlerishe und praktische Be- fähigung des Bewerbers gezogen werden kann. Perspektiven sind

bli d). : obTgatoriid Innern und des Aeußern derartiger Ge-

b. Photographien des l j bäude, e and Grundrisse und Schnitte erläutert sind, t BeiLE

Die für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten ne lichem E find nach Wahl der Bewerber entweder bei der Akademie der Künste zu Berlin oder den Kunstakademien zu Düsseldorf, Königsberg und Caffel bezw. dem Staedelschen Kunstinstitut zu Frantfurt a. M. einzuliefern. An diesen Stellen findet eine Sichtung auf Zulassung zur Konkurrenz statt. Die zur Kon kurrenz zugelassenen Arbeiten werden zur Entscheidung nah Berlin gesandt, die als nicht geeignet befundenen aber den Bewerbern wieder zur Verfügung gestellt. e Als spätester Einlieferungstermin gilt:

bei der j / i i

Akademie der Künste zu Berlin W. 8, Pariser

O 4, der 21. Oktober 1911, Mittags 12 Uhr, bei den

übrigen Akademien sowie dem Staedelschen Kunst- institut der Fe A 1911.

Der Bewerbung sind beizufügen:

D t ausfübrliche Lebensbeschreibung des Bewerbers, aus welcher auch der Gang seiner le vodile an Ausbildung ersichtlih ist, nebst den Zeugnissen über die leßtere, / H

| D ge darüber, daß der Bewerber ein Preuße ist, und daß er zur Zeit der Bewerbung das dreißigste Lebensjahr nicht übers schritten hat, 40 L

3) die schriftliche Mng an Eidesstatt, daß die eingereiten Arbeiten von dem Bewerber selbständig entworfen sind, Et

4) ein Verzeichnis der für die Konkurrenz bestimmten Arbeiten

befonderem Bogen. i i E Bai. denen die vorstehend unter 1 bis 4 aufge- führten Schriftstücke nicht beiliegen, bleiben unberücksihtigt. Die Eîn- sendung der Gesuche hat getrennt von den Arbeiten zu erfolgen.

Die Kosten der Ein- und Rücksendung der Arbeiten fallen dem Bewerber zur Last. E i T “Der Preis bertebt in einem Stipendium von 3000 4 zu einer einjährigen Studienreise nebst 300 4 Neisekostenentshädigung und ist in zwei halbjährlihen Raten zahlbar, die erste beim Antritt der Studienreise, die zweite nah Erstattung des Neiseberihts und nah Erbringung der weiter unten aufgeführten Studiennachweise.

Das Stipendium steht vom 1. April 1912 ab zur insofern

Der Stipendiat ist hinsichtlih seiner Reiseziele nur insofern be- shränkt, als 4 auch Italien zu besuchen hat, falls er es quo nicht kennen follte. Er wird in bezug auf den Antritt und die Vollendung der Studienreise, die Studienzwee , besondere Studienarbeiten, wichtige Studienorte usw. unter tunlicster Berücksichtigung seiner etwaigen Wünsche auf ein festes Programm verpflichtet, von dem ohne vorherige ausdrückliche Genehmigung des unterzeichneten Senats nicht abgewichen werden darf. Vor Ablauf von ses Monaten nach Antritt der Studienreise Var Der Stipendiat über den Fortgang feiner Studien dem Senate schriftlichen Bericht zu erstatten und zum Zwecke des Studiennachweises beizufügen: Skizzen- bücher, welhe empfangene Eindrücke flüchtig wiedergeben, die genaue Aufmessung und |kizzierte Darstellung interessanter Details eines charafkteristishen, von dem Stipendiaten selbst gewählten Bauwerkes, welches noch nicht publiziert worden ift, eventuell die \chriftlidé sicherung, „dieses Bauwerk innerhalb dreier Monate nach Schluß der Neise aufzutragen, darzustellen und vorzulegen. In leßterem Halle wird dem Stipendiaten eine Summe von 300 M von der zweiten Stipendienrate bis zur Grfüllung der übernommenen Ver flichtung einbehalten. Die Kosten für Ein- und Rücksendung dieser Nachweise

ägt die Akademie. ' S “ei Vei Aufenthalte in Nom während der Dauer des Stipendienjahres wird dem Stipendiaten eines der von der Akademie im Interesse ihrer in Rom \tudierenden Stipendiaten gemieteten Ateliers kostenlos überlassen werden, wenn ältere Ansprüche ayf \2lþ

Die Zuerkennung des Preises erfolgt im Oktober 1911. Nach ge- troffener Entscheidung findet eine öffentliche Ausstellung der Konkurrenz- arbeiten statt.

Berlin, den 24. Juni 1911. : E

Der Senat der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste. E 18 A. Kampf.

Wettbewerb

b I ' f gh G um den Großen Staatspreis auf dem Gebiete der Bild hauerei

Tur das Sabr 1912.

Der Große Staatspreis ist in erster Linie bestimmt, die ideale und E Richtung der Kunst zu fördern. Der Wettbewerb ist hinfichtlih der Wahl des Gegenstandes ein freier. Y

Einzureichen sind Figuren und Reliefs, erwünscht aure zeihneris{e Entwürfe und gegebencnfalls Photographien uge ührter Werke. Die Gesamtzahl der Arbeiten darf zehn nicht über reiten.

Die für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst \ chrift- lihem Bewerbungsgesuche sind nach Wahl der Bewerber entweder bei der Akademie der Künste zu Berlin oder den Kunstakademien zu Düsseldorf, Königsberg und Cassel bezw. A S Kuns{t- institut zu Frankfurt a. M. einzuliefern. An diesen Stellen findet durh eine von den Instituten bestellte Jury eine Sichtung auf Zulassung statt. Die nah diesem U Moelaleven Werke werden durch die betreffenden Anstalten nah Berlin gesandt und hier zu einer Ausstellung vereinigt. O

Als spätester Éinlieferungstermin gilt :

M M eaen der Künste zu Berlin W. 8, Pariser

Plaß 4, der 21. Oftober 1911, Mittags 12 Uhr; bei den : z übrigen Akademien sowie dem Staedelschen Kunst- institut der 14. Oktober 1911.

Der Bewerbung sind beizufügen : 1) eine ausführliche Lebensbeschreibung des Bewerbers, aus welcher

auch der Gang seiner künstlerishen Aus ildung ersihtlih ist, nebst g Zeugnissen ine die leßtere. Der Studiennachweis ist durch zeichnerische Aufnahmen und eventuell plastishe Skizzen zu ete z 2) Zeugnisse darüber, daß der Bewerber ein Preuße ist, und daß er zur Zeit der Einsendung das zweiunddreißigste Lebensjahr nich i itten hat, | A O drittliche Versicherung an Eidesstatt, daß die eingereichten Arbeiten von dem Bewerber selbständig erfunden und ohne fremde

thi 8geführt sind, : : N ae U der für die Konkurrenz bestimmten Arbeiten

derem Bogen. ; 5 : N Vorge bene bis vorstehend unter 1 bis 4 aufgeführten Schrift-

stückde nicht beiliegen, werden nit berüsihtigt. Die Einsendung der

Ver-!

at getrennt vor rbeiten zu erfolgen. Die Kosten der j cksendung Ms M von dem Mpllfecunáorte hat der E eft t \ inem Stipendium von 3000 # zu einer este em e A : i nebft 300 4 Neisekostenentshädigung. Die ahlung erfolgt in quei Seen Raten, die der ersten beim ntritt der Studienreise, die der zweiten fechs Monate später nah Erstattung des Reiseberichts und Erfüllung bestimmter, von der Akademie dem Stipendiaten vorzuschreibender Verpflichtungen. Die Zuerkennung des Preises erfolgt im Oktober 1911. : Das Stipendium steht vom 1. April 1912 ab zur Verfügung. Der Stipendiat hat den größten Teil feiner Studienreise den Kunstwerken Italiens zu widmen; cine Nückehr bezw. eine Unter- brechung dieser Tätigkeit zum Besuch anderer Länder ist gestattet. Er wird in bezug auf den Antritt und die Vollendung der Studienreise, die U RUeS nd gege E o Wüniar orte usw. unter tunlic\ter Berü gung seiner i u ein festes Programm verpflichtet, von dem ohne vorherige Ge- nehmigung des unkerzeihneten Senats niht abgewihen werden darf. Vor Ablauf von se{s Monaten nah Antritt der Studienreise hat der Stipendiat über den Fortgang seiner Studien dem Senat der Akademie der Künste \{riftlihen Bericht zu erstatten und zum Zwecke des Studiennahweises beizufügen : / n Skizzen oder Skizzenbücher, welche die empfangenen Cindrücke P A plastishe Skizzen nah alten Motiven: a. Relief, b. BVollfigur, : 8 4 / Auen r A U iH en E entopf nach dem Leben, natür- lihe Größe, als Nelief oder Vollfigur. \ O # Die A für Ein- und Rüdsendung dieser Nachweise trägt die Akademie. / i i Während der Dauer des Stipendienjahres wird dem Stipendiaten eines der von der Akademie im Interesse ihrer in Nom s\tudierenden Stipendiaten gemieteten Ateliers mietefrei überlassen werden, wenn ältere Ansprüche auf solche nicht zu berüdsihtigen sind. ; Nach getroffener Entscheidung findet eine öffentliche Ausstellung der Konkurrenzarbeiten statt. Berlin, den 24. Juni 1911. M Der Senat der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für 4 bildenden Künste.

A. Kampf.

Gefuche Ein- und Bewerber zu Der Preis Gulährigen Studienre|

Evangelischer Oberkirchenrat.

Der Propst Lic. Braunschweig ist zum ständigen Ver- treter des Evangelischen Oberkirchenrats in Brasilien mit dem Amtssißge in Porto Alegre (Rio Grande do Sul) berufen

worden.

Nichfamllices.

Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 3. August.

Am 1. d. M. ist der frühere Direktor der Verkehrs- abteilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, Wirkliche Geheime Rat Hermann Möllhausen in Sterzing, wo er nach schwerer Krankheit Stun suchte, gestorben. Geboren am 19. Oktober 1846 in Köslin, trat Möllhausen am 3. De- zember 1868 in den Justizdienst ein und ging am 9. Februar 1875 zur Staatseisenbahnverwaltung über, bei der er in verschiedenen Stellungen, zuleßt, seit dem 1. April 1885, als Dirsktor des Eisenba nbetriebsamts Hamburg tätig war. Jm E 1889 in das Ministerium der E Arbeiten berufen, wurde er am 14, November 1889 zum Geheimen Regierungsrat, am 16. Juni 1894 zum Geheimen Oberregierungsrat und am 5. Oktober 1896 zum Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat und Dirigenten der Verkehrsabteilung, am 1. April 1898 zum Direktor dieser Ab- teilung ernannt. Aus Gesundheitsrüsichten sah er sih ge- nôtigt, am 1. Mai 1903 in den Ruhestand ju treten, bei eler Gelegenheit er zum E O Geheimen Rat mit dem Prädikat Exzellenz ernannt wurde. n E L - «4 “At alsei seinen Stellungen hât Vivitgamsen HTBorTagendes geleistet, besonders auf dem Gebiete des Verkehrs- und Tarif- wesens. Eine Reihe wichtiger Maßregeln au diesem Gebiete sind von ihm angeregt und mit Erfolg durchgeführt worden, und er war stets bemüht, den Juteressen sowohl des Publikums als auch denen des Staates gerecht zu werden. Er war aus- gezeichnet durch klaren scharfen Verstand, schnelle _Auffassungs- gabe, gepaart mit großer persönlicher Liebenswürdigkeit und eht menschenfreundliher Gesinnung. ; :

Die vielen persönlichen Freunde, die der Verstorbene \ih erworben hat, werden ihn nicht vergessen, seine großen Ver- dienste sichern ihm ein treues, bleibendes Andenken in der Staatseisenbahnverwaltung.

Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S.M.S. „Cormoran“ am 9. Juli in Matupi, S. M. S. „Eber“ am 31. Juli in Agadir, S. M.S. „Berlin“ am 1. August in Teneriffa und S. M. S. „Luchs8“* am 2. August in Schanghai angekommen.

Frankreich.

In der gestrigen ersten Sißzung des in Paris tagenden Guts dd des nationalen Eisenbahnersyndikats fam es wegen der Sabotage zu heftigen Erörterungen. Wie „W. T. B.“ meldet, suchten einzelne revolutionäre Elemente die Sabotage zu entschuldigen und wollten verhindern, daß si der Kongreß mit dieser Angelegenheit beschäftige, die gemäßigten Elemente dagegen sprachen in scharfer Weise ihre Entrüstung über die Saboteure aus. Der Kongreß behandelte auch die Frage des Antimilitarismus. Bidegarray, ein Vertreter der Confédération générale dn travail, erflärte, er sei Antimilitarist, aber kein Vaterlandsfeind; man müsse die Freiheit des Vaterlandes im Fall eines feindlihen Einfalls verteidigen.

Großbritannien nund Frlaud.

m Oberhause kündigte gestern, wie „W. T. B.“ meldet,

Loi “L andsdowne an, daß Lord Burgen am 8. August ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung einbringen werde. i:

Jn der gestrigen Sizung des Unter hauses erklärte

Balfour, daß er am 7. d. M, ein Mißtrauensvotum gegen

die Regierung beantragen werde wegen des Ratschlags, den die

Regierung der Krone in Betreff der Ernennung neuer Peers in

gewissen Fällen gegeben habe,

e

Türkei. en Ministerrat, der sich mit der Ma- äftigte, erklärten, wie „2B, D. B.“ meldet, einige Minister Vertretern der Presse, daß die Malissoren- frage endgültig geregelt Cd Die den Malissoren ge- machten Zugeständnisse umfassen die Gewährung einer S das Recht, Militärdienste in Skutari und Konstantinopel zu lei ten, die Bevorzugung der albanesisch sprechenden Beamten jur Malissia, zweijährigen Steuernachlaß, die Pesisegung er Hammelsteuer auf einen Piaster, die Erlaubnis des Waf en- tragens (ausgenommen in Städten und auf Märkten), die Schaffung von Schulen auf e e Straßenbauten, die Wiedererrihtung der zerstörten Häuser, die Verwendung einer Spende des Sultans in Höhe von 10 000 Pfund als Schadenersaß, ferner den Unterhalt der Malissoren bis zur Ernte. i z

Einer Meldung der „Agence d'Athènes zufolge haben Vertreter der Christen von Epirus, die sich in Janina versammelt hatten, an die Pforte eine Adresse geschickt, in der sie diese bitten, die politische Gleichberehtigung der ver- schiedenen Nationalitäten des Reiches gemäß der leßten Bitte des Patriarchats \icherzustellen. Das hristlihe Element von Epirus, das vollständig griechisch ist und drei Viertel der Be- völkerung dieser Provinz ausmacht, wünscht danach, ohne das albanesishe Schwestervolk zu bekämpfen, die Aufrechterhaltung des status quo im Reiche, unter der Bedingung, daß die Konstitution tatsächlih befolgt werde.

Amerika.

Nach Meldungen des „D. Bis in -Haïti ein drei- tägiger Waffenstillstand abgeschlossen worden. Der Präsident Simon hat gestern Haïti mit seiner Familie verlassen und sih auf einen amerikanischen Schoner geflüchtet. Das Sicher- heitskomitee überwacht die Stadt. Fremde Jnteressen befinden sih offenbar in Sicherheit, die fremden Kriegsschiffe haben leite Mannschaft gelandet. j

Im chilenischen Kongreß hat sich, obiger Quelle zufolge, eine neue Regierungsmajorität gebildet. Das Ministerium

wird mit Ausnahme der Minister des Aeußern und der Fi- nanzen de1missionieren. Asien.

Das cinesishe Kriegsministerium hat den General- gouverneur 20 iden nach einer Hes des „W. T. o benachrichtigt, daß im Herbst dieses Jahres in der Mandschurei zum ersten Male probeweise nah deutschem Muster eine neue Ordnung der Rekrutenaushebung zur Anwendung tfommen werde.

Na dem estri T

Koloniales.

Aus dem Caprtivi-Zipfel von Deutsh-Südwestafrika.

Im Zusammenhang mit den von der Ta espresse lebhaft er- örterten beunruhigenden Gerüchten über einen 9% ngriff der Nian- amaleute auf die Kolonne Frankenberg dürfte der nach- fiehenvo Bericht von Interesse fein, in dem der frühere Resident des Caprivi-Zipfels, Hauptmann Streitwolf, einen im Jahre 1909 ausgeführten Besuch bei dem Puy ting Libebe schildert. In ‘der Nähe von Lib ebes (früher ndaras) Cl soll ja bekanntli jener Ueberfall stattgefunden haben. Streitwolf berichtet : : „Wir waren noch beim Ausspannen, da kam E cin Boot mit zwet Mambukuschu, um zu fragen, wer wir wären. Ich sandte mit diesem Boot eintge meiner Leute zu Libebe um ihm meine Grüße zu bringen und sagen zu lassen, ih würde mich freuen, wenn Libebe mich besuchte. Die Zeit bis zu Libebes Besuch eennute ih, mih über Gegend und Verhältnisse zu orientieren. Am Nachmittag fuhr ih in einem von Vibebe gesandten Boote den Okavango ein Stück binauf und dann zu einer verlassenen Missionsitation. _ Durch den Fluß gehen hier sehr viele Felsriffe, die nord\üdlich streihen und “den Fluß mit einem Gewirr von Blôcken und Felsinseln anfüllen. Vor der großen Insel Tahoe, auf der Lbebe wohnt, liegt östlich «¿ne vroedte *Jnsei Qu 21k 14.5 atweitbie— ad tere:icifu c “pel Lrbebes Werft zwei kleinere Inseln vorhanden. Wie wir wieder zurückfuhren, ging es durch die Schnellen sausend hinab. Ueber Felsblôe und zwischen Felsen {äumt der Fluß dabin ; nur ein kleiner Fehler im Steuern und das Boot ist dahin. Stolz erzähblten mir die Mambukuschu, daß Niangamas Leute hier stets ihre Boote verlôren, sie zeigten mir verschiedene zerschmetterte Boote, die auf den Felsenriffen lagen. Wir hielten uns an der Südseite des Flusses und sahen aus dem Felsgewirr auftauchend Libebes Kraal, am Fuße eines steilen, 10 m hohen Felsgrates maleris{ gelegen. Nachdem wir einen Kanon passiert, kamen wir in einen breiten, ruhig fließenden Arm. Hier hatten wir zur Linken Libebes Insel LTahoe, zur Rechten das Fest- land und sahen glei die Missionsstation ‘vor uns. Sie machte einen recht traurigen Eindruck. Jn einem kfleinen Garten fand ih zwei Gräber. Am nächsten Morgen ging ih am Ostufer des Flusses entlang bis zur Jnsel, wo der verstorbene S Andara - Libebe wohnte. Der Name der Andaraschen nsel t Ts\ibanana. Als ih zurückam, brachten mir die zu Libebe ge- sandten Boten die Nachricht, daß der Häuptling gleih kommen würde. Und er kam der große Zauberer und NRegenmacher, dessen Name bis an die Grenze des Kongostaats mit Scheu genannt wird. Libebe ist ein mittelgroßer, E gebauter Mann von etwa 39 bis 40 Jahren. Die hohgewölbte Stirn, fein geschnittene Nase, die wenig gewulsteten Lippen und der Blick verraten hohe Intelligenz. Das würdige „Auftreten und die kleinen Füße und Hände zeigen sofort einen Mann aus vornehmer Familie. Dagegen verrieten seine recht abgetragene Jake und sein Hut, das Fehlen des Hemdes, der Bein- kleider und Stiefel Libebes geringe staatlihe Einkünfte. Unsere erste Unterredung dauerte etwa zwei Stunden. Aus dieser und aus späteren Unterredungen gewann ih folgendes Bild über die politishe Lage: Andara hatte bei seinen Leb- zeiten Libebe als ZaSfolger bestimmt und Munkova, der nach Geburtsrecht mehr nspruch hatte, von der Nachfolge aus- eschlossen, weil Munkoya ein Pee Charakter war. ODtes fi rte zur Spaltung des Mambukuschu- tammes. Ein Teil zog fort der jeßt am Luyana \itßt, ein Teil blieb bei bebe. Der ehrgeizige Munkoya intcigierte nun häufig gegen bebe und ute den Häuptling pongama für fich zu gewinnen, um alleiniger Häuptling der Mambu ushu zu werden und in den Besiß der MNegen bringenden Zaubermittel zu gelangen, die Andara an Libebe über- geben hatte. So hat Libebe an iangama und Munkoya zwei Gegner, die ihn fortgeseßt bedrohen. Aber von Süden ber trat eine no größere Gefahr für seine Selbständigkeit auf, nämli die Eroberungs- elúste der Botanana am Ngami. Hier war der Häuptling Moremt auf Veranlaffung seines ehrgeizigen Neffen eva 1893 von dem Große mann Ramp ur-u ver ftet worden. Da Moremi nur einen minder- jährigen Sohn Matidi hatte, eignete sich Sechome die Häuptlings- würde an und überließ dem Rampuru als Lohn für die eleitigüng Moremis den Tambukusu, Stamm Libebe zur Eroberung. annen unterwarf nun den Mambukushu-Stamm ohne weiteren Widerstand zu finden, führte die meisten Leute in Hausfklaverek ab und siedelte sie bei Kangara an. LUbebe verlegte seinen Wohnsiß von der Andara-In sel nah Tahoe, wo er, ums

mit Munkoya,

eben von Stromschnellen, verhältnismä ig sicher sizt. Er machte fest ben Eindruck es Fürsten ohne Bolte und Macht. bebe über-

sieht seine Lage klar, und das ist der Grund weshalb er Anlehnun an uns sucht. bebe bat mich um Rütgabe seines Volkes. J sagte ihm 9 würde seine Worte dem Gouverneur weitergeben.

pa blie nun bei Libebe einige Zeit. Täglich ausgesandte Jagd- patrouillen hatten zuerst Erfolg, die leßten drei Tage bradten fie nichts, und nux mit Mühe erstand ich etwas Korn und Milch, um den Leuten überhaupt etwas zu geben. Ich fuhr in dieser Zeit einmal den Okavango etwa 15 km stromauf. Oberhalb von Andaras Insel Tsibanona fließt der etwa 150 bis 200 m breite Schnellen in etnem Bett dahin, unterhalb teilt er sich, bildet zuerst die Inseln Sikuyu und Ts\ibonana, die ein Stück weit neben- einanderliegen, dann die große Insel Mukwe, an deren Ostseite die kleinere Insel Libuyu liegt. Hierauf ist der Fluß durhseßt von kleinen Inseln. Dann kommen die recht großen nseln Kakumunga, Schamaongo und Tangelimba. Wenn man nun ein etwa 300 bis- 400 m lauges, ununterbrochenes Gewirr von Felsblöden, kleinen Inseln und Schnellen hinter si hat, sieht man Libebes Werft auf Tahoe vor si. Bis zu diesem Schnellengewirr passierte h von Tsibanona aht große Schnellen.

Einmal fuhr ih mit bebe den Fluß stromab bis zu den Popa- Fällen (etwa 22 km). Es war eine außerordentlich interessante, an auf- regenden Momenten reie Fahrt. Pfeilschnell gings durch die Schnellen, in denen die Wogen hoch aufs{chäumten. Die Gewandtheit, mit der die Mambukuschu jeden Felsblock vermieden, die genaue Kenntnis jedes überfluteten Felsblocks war bewundernswert. Stolz fragte mich bebe, der mich begleitete, ob die Barotse durch solche Schnellen zu gehen wagten, was ih verneinte, und ob die Boote der Weißen diese Schnellen nehmen könnten, was ih au verneinte. Er war sichtlich geschmeichelt, als ih thm sagte, daß ih noch keine \olch guten Nuderer wie die Mambukuschu gesehen hätte. Nach zweistündiger Fahrt durch ein Gewirr von Inseln und Schnellen vereinigte sid der Fluß zu etnem ciwa 150 m breiten Bett und zeigte nur wenig Schnellen und Inseln mehr. Nach weiteren 14 Stunden traten wieder Schnellen auf; eine lange, schmale Insel teilte den Fluß in zwei Arme, und am Ende der Insel hatten „wir die Popa-Fâlle, deren Nauschen uns {on von weitem riste, bor uns. Die Fälle sind niht be- deutend. Es find eigentliß mehr Schnellen, da das Wasser über eine 4 m hohe, allerdings sehr steile Terrasse stürzt. Bei dem niedrigen e ragte die Felsbarriere mit vielen Felsspißen aus dem Wasser heraus. Bei der ere führte mich Ubebe hart am Rande der Fälle entlang. Zwei kleine Inseln krönen die a: barriere, am Südufer befindet fich ein Schlot, in den senkrecht das Wasser hinabstürzt. Der Gesamteindruck is obne Frage zwar nicht gewaltig, aber von Schönheit. Bet Hochwasser denke ch mir die Fälle sehr imposant, da dann kein fels aus ihnen hervorragt, sondern das Wasser s{äumend herunter türzt. Zurück gebrauhten wir fünfeinhalb Stunden. Libebe taute bei diesem Aus- flug sehr auf. Er seßte mir seine prekäre Lage auseinander. Er bâte mi, „thn in meine Arme zu ne men, wte ich bereits seine Hand er- faßt hâtte", um ihn zu leiten. Am liebsten sähe er, wenn ich bei ihm bleibe. Jch tröstete thn, es würde \chon alles zurecht kommen.

Später erzählte Libebe mir noch folgende Geschichte: Im Garten der Mission lägen zwei Weiße begraben. Eines Morgens seien die betden Missionare tot in hren Decken gefunden, ferner sei noch ein Mambukuschu, der bei der Mission arbeitete, tot an gefunden worden. Kein Speerstih, kein Schuß! Er, Libebe, sei mit vielen Leuten binübergegangen, babe die Lei en beerdigt und die Sachen an sich genommen. Da habe tangama esandt und die Sachen gefordert, denn „der Tod der eißen Libebe erfahren , daß Niangama sei damals mit Niangama-Leuten stromab gekommen, habe oberhalb von Andaras Insel genäthtigt, und in der Nacht sei es weiter stromab gefahren ; dies babe die auf der Insel Mukwe befindlißhe Werft gesehen. m nächsten Tage seien die Missionare tot aufgefunden worden. Später hörte dann Libebe, daß die Ermordung der beiden Sie hen ein gemeinschaftlicher

lan Mun 0vas und Niangamas wäre. Sie hätten die Blutschuld des ordes auf Libebe richten wollen, damit die Deutschen Libebe totmachen

sollten und Munkoya Ubebes Dra einnehmen fönnte. Zwei Missionare seten zur Zeit des Todesfalls der beiden anderen auf dem Wege nah Grootfontein gewesen, um Proviant zu holen. Als fie Niangama gegenüber ausgespannt hätten, bätte er thnen vergiftetes Fleisch geshickt. Einer hätte davon gegessen und sei bald darauf gestorben. Ih hatte den Eindruck, als ob VLbebe ingstlih wäre, daß wir ihm die Schuld am Tode der beiden Missionare zuschieben würden, und daß er deshalb die Geschichte erfand, um gleichzeitig seinen Todfeinden Nitiangama und Munkoyo einen Hieb zu versetzen. Am 1. Oktober (1909) mar cierte, i wieder ab. Die leßten dret Jege-Fattes-1v%r miß jehboisen, ün ih mußte, um nit zu verhungern, in eine wildreichere Gegend.“ (Deutsches Kolonialblatt.)

wäre sein Werk“. So habe der Mörder wäre. Ein Boot

Amann

Nr. 31 der „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Ge- sundheitsamts“ vom 2. August 1911 hat folgenden Inhalt : erjonalnachriht. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrank- eiten. Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankheiten. Desgl. gegen Pest. Desgl. gegen olera: LVesgl. gegen Poten. Gesehgebung usw. (Deut hes Neich.) Tiere für zoologishe Gärten usw. eitritt Norwegens zur internationalen Uebereinkunft, betr. Pest usw. (Preußen) Schlachtvieh. Satsen.) An- stekende Krankheiten. (Sachsen-Coburg-Gotha. Hzgt. Gotha.) lebertragbare Krankheiten. (Reuß j. L.) Desgl. (Oesterreich. Sdlesien.) Dampfdesinfektionsapparate. (Unaarn.) Künstliche Süßstoffe. Belgien.) Margarine usw. Tollwut. Speck. (Luremburg.) Weinzollordnung usw. Ansteckende Krankheiten. Terseuhen im Auslande. Del in Serbien, 1. Vierteljahr. Desgl. in der Türkei. Desgl. in Spanten. Zeitweilige Maß- tegeln gegen Tierseuchen. (Deutsches Neich, Preußen, Preuß. Reg.- Vez. Aa en.) Vermischtes. (Preußen.) Bi zverleßungen dur tolle oder tollwutverdähtige Tiere, 1910. (Phi ippinen.) Gesund- beitsverhältnisse, 1909/10. (Vereinigte Staaten von Amertka.) emeingefährlihe Krankheiten, 1909/10. (bio) Gesundheits- verhältnisse, 1909. Geschenkliste. Wothentabelle über die Sterbefälle in deutshen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. eégleihen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in ankenhäusern deuts{her Gro städte. Desgleichen in deutschen tadt- und Landbezirken. itterung. Besondere Beilage: Ge- burten und Sterbefälle im Deutshen Reiche, 1909.

bam

Statistik unnd Volk#wirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

y Aus Hamburg wird der „Vos. Ztg.“ telegraphiert, daß in den falminwerken bon Scchlinck u. Co. in Wilhelmsburg 0 Arbeiter wegen Streitigkeiten in Tariffragen in den Ausstand Aen sind, Der Betrieb wird in beschränktem Umfange aufrecht- n, L In etner Massenversammlung Londoner Hafenarbeiter ist, leb „W. T. B,“ meldet, gestern abend der Streik verkündet worden. vet 12000 Hafenarbeiter befinden sich jeßt im Ausstand. Sie 1 Gefen 8 Pence für jede Stunde normaler Arbeitszeit und Gilling für jede Ueberstunde.

sind n Calais ist es, wie -W. T. B.* erfährt, zwishen aus- R igen Hafenarbeitern und Gendarmen zu einem Zu- g menstoß gekommen. Die Ausständigen verwundeten mehrere be da {men durh Steinwürfe und zertrümmerten die Fenster eh Polizeikommissariats, wohin die Frau eines der Streikenden Ct war. = In Cherbourg ist es zu einem and awishen streikenden und arbeitswilligen

Fluß ohne

d g

S

das Wort zu ei

Hierauf verlas Se Kronprinz Nachdem der Rektor in bew und ein mit jubelnder Begeisterung Majestät den Kais lihen und Unterrichtsangelegenheiten Dr. von Trott zu Solz folgende Rede:

R

f

wurde fest

Der Streik d an; die Ge während 4000 Arb

liegenden Dampfern kommen ruhtg und t Bl.)

Nr. 180 d.

bahnen Polizei

Stetinhagel und

mehrere Polizisten wurden {wer beschädigt. Der

(Weitere „Statistise Nachricßten* \. i. d. Ersten Beilage.)

Gestern vormitta der Unive Ï Leopoldina i lihen Hoheit des Kronprinzen als Vertreters Setner Majestät des Kaisers

i und rinzen und reußen,

erzogs von Nat inisters der zu Solz, des O u. a. ein imposante Sonate nahm

jener s{chwersten 3

und sittliher Kräfte

Geschick habe ihr und Wilhelms

afenarbeitern gekommen. Die 18 werden überwaht. Yorient find in derx zusammengebunden Verspätungen. Ein der Sabotage verdächtiger 16jähriger Bursche enommen. (Vgl. Nr. 180 d. Bl.)

samtzahl

Seinèr L Metningen und Gemahlin, tibor, des Grafen von eistlihen und Unterrihtsan elegenheiten Dr. von Trott erpräsidenten Dr. von Guent

In der vergangenen N worden.

er Hafenarbeiter | der Streikenden eiter weiterarbeiten.

mehrere

Nevolverschüssen.

Kunft und Wissenschaft,

g fand zur hundertjährigen JIubelfeter u Breslau in der

senheit Seiner Königs, JOrev

der Prinzessin oheit des

r Festakt statt. Nach

der Rector magnificus, Professor Dr.

( ner Begrüßungsrede, in ;

einen kurzen Nüblick auf die T Si der Universität an seit a st

eit Tee da der ¡u i

damals von Humboldt ihre

der Verbindung des Unterrichts mi

nur nah

die

Kaiserliche

der Erkenntnis ihren leßten Zielen steh barem Dienste des Staate gegenüber. Heute selten des Staates,

aber drohten der

iversität, wie manche nis der fie aufwo ine Kaiserliche u bereits mitgeteilte au

er ausgebracht hatte,

und Königliche H

Hochverehrter Herr Rektor !

Ich

belm3-Unive

wünsche der

habe die

Unterrihtsverwaltung übermitteln zu

Der PORA Tag ist ein Tag des Nükblicks, der Erinnerung. en Fürsten, der in

Dankbar geden

Arbeit der von

auch das

Preußenherz {l druck finden.

en wir des weis Not in Schlesiens Hauptstadt

und geistigen Lebens

bier aus den Aufruf Gedächtnis des das schöne Schlesierland verdankt. 1ut dew Könég et -—e- Der Dank der Na(welt

einen

ägt, muß auch an

Ein Jahrhundert ist vergangen :

land sind reich und mächtig geworden, fortges in Landwirtschaft, Indu Aufschwung au allen Gebieten des au Jede Fakultät darf sich renvoll im Andenken der Wissen

schaften und

An dem gewaltigen

und materielle: ihren Anteil.

rühmen, die eh Und reiher Segen ergoß

Generationen de Kaiser und König Allergnädigsten ® nehmen durften, z

der Universität und ihren Vertreter beweisen, zu denen ih Sie Alle herz dem, was in hundertjähriger Arbei

die Kraft zu wei einem Geburtsta ih, der S{hlesif

Künsten,

1 Lebens hat

ih von

r lernenden Jugend.

die Verdienste der Universität ar erkennt, kommt in den orten, die wir soeben aus er auhtem Munde ver- t minder in den in so reihem Maße n verliehenen Allerhöchsten Gnaden- [ih beglückwünsche. t erreicht ist, stärkt den Willen und Wie es alter Sitte entspricht, an

um Ausdruck; ni

terem Streben.

e einen besonderen Wunsch

en Friedrih- Wilhel

wünschen zu können, als daß sie in vollen Vergangenheit den Wegweiser

reie Zukunft !

Nachdem hierauf die Vertreter der Universitäten, der tehnischen PoGlQuIen und Akademien gesprochen hatten atte, ergriffen die Vertreter der geistlihen und weltlihen Bebörden hung, zunädhst der Kardinal-Fürstbishof fodann der Generalsuperintendent Dr. Nottebohm dent Dr. von nther, der Kurator der Universität. daß die heutige Feier den zwingendsten und richtig vor 100 Jahren

das Wort zur Beglückwüns Dr. von Kopp, und der Oberpräsi Leßterer betonte

Beweis dafür liefere, wie glüdli ie Vereinigung der alten Frankfurter Universität mit der Leopoldina

in seiner Nede,

ewesen sei, und fuhr dann fort : Die neue SUOGY bewährte n

Probe, die ihr und

Flamme

Zeiten.

die sich schon 18

Studenten der neuen

entfachten.

glei ihren An

eben

Fast

das Zehnfahe herangekommen. D

mehr als dreimal so viel. Der E Æ Staatszus{uß i M Ruhm wuchs, den viele große Geister, die hier lehrten und für Breslau und Jubilarin O vor ihrer s{wersten ufgere: als je.

oder das Streben dana vermag uns die ewigen Güter zu sichern, aus denen wir als Nation und Kulturvolk i wenn wir unsern Play behaupten wollen.

rachen einiger weiterer Abordnungen berichtete der

und 170 000 mit 1 622 000

lernten,

gilt jeßt mehr

{öpfen müssen, Nach den Ans rorektor Geh. Just chirmer, Gönner,

Staatszuschuß a Schlesi

Aber nur die

izrat Prof. Dr. Otto Freunde und Glie

Polizei ritt ein,

Mehrere

wird nicht gearbeitet. ragt aus\fchließlich wirtshaftlihen Charakter. (Vgl.

In Kairo seßten, wie ,„W. T. B.“ berihtet, die aus\tändigen S traßenbahner gestern n in Verkehr zu b was zu erbitterten K wo die barmherzig mit dem Säbel

ahmittag dem Versuche, ‘ringen, den hefti ampfen, namentlich im P aaviertel, führte, Salven abgab und die

zurücktrieb. Diese antworteten mit einem

verwundet, mehrere Verkehr ist eingestellt.

des Fürsten von Ha ;

rer Gründung durch den Mund Fichtes, Schleiermachers

des Wahren strebenden Forschung liege. e deshalb die S 8, sondern sei frei von Universität Ge des Sta sondern von der Utilari lerung der böberen Schulen, den Nüglichkeitsbestrebungen und der n wart, die sfelbständige Auch eine Volksun da fe der Erkennt e, um imstande zu sein,

ebilde mit ihrem Et

Menge, ohne zurückzublicken, vorauseilen ärts und

egten Worten seinen

Chre und hohe Freude, der Stlesishen Friedrih-

rsität in feierliher Stunde die herzlihsten Glück-

niglichen mitta N und insbesondere die der e

{chuf, des Stifters dieser Universität, „An Mein Volk“ Großen Königs waqhrief, dem Preußen :

Za® oft habt” ihr nicht, dafür bin

Universität waren es vornehmlich, die hier in Breslau die Begeisterung D, den Kre Beam zur hellen 0 wer Not und manGhherlei klelnlihen Geist war die Aufgabe der folgenden Aber auch sie wurde gelöst. 61 mehr als verdoppelt hatte, ist jeßt nabe an

tat von 1812/13 mit 185 000 46

eflten erwarben.

die Hafen- Nähe des Dorfes Gestel bef aht sämtliche Signaldrähte Züge erlitten erheblidhe

in St, Petersburg dauert beträgt gegenwärtig 12 000, Auf 65 von den 95 im Hafen Der Streik verläuft voll-

i die Straßen- sten Widerstand entgegen,

usständigen un- Zahlreiche Ausständige sowie

Straßenbahnwagen (Vgl.- Nr. 179 d. DL)

prächtig erneuerten Aula Kaiserlihen und König-

öniglihen Hoheiten des Friedrich Wilhelm von Erbprinzen von Sach

Zedliß und Trüß\chler, des

er, des Oberbürgermetsters dem Vortrag einer Gabrielischen Hill eb randt der er, „W. T. B.* zufolge, Glaube an die Macht geistiger geführt habe. Ein gutes

die in voraus\eßungslosen, : In Universität nit unmittel- an diesem ren nicht von

Aufgabe verkündet, der freien,

a ivellierenden Welle der Gegen- enleben nicht dulde. fordern, Tönne sie nit werden, nah sich zu ziehen. nd Königliche Hoheit der Allerhöchste Kabinettsorder. Dank j Weprogen fgenommenes Hoch auf Seine ielt der Minister der geist-

obeit! Königliche Hoheiten!

dürfen.

eiten \{werer Mittelpunkt wissenschaftlicher

erließ und in ihm

Den Dank seiner Zeit leEnte aber, in dem für ihn jedes diefer Stätte mächtigen Aus-

Schlesien, Preußen, Deutsch- ritten in Wissen- trie und Handel.

eistigen

die Universität reslau bervorragender Männer haft ortleben.

Breslaus Hoher Schule auf

Wie au Seine Majestät der

ie Freude an

zu äußern, so glaube ms-Universität nihts Besseres den Traditionen ihrer ebren- finden möge in eine ruhm-

und der Rektor gedankt

fih glänzend bet der {weren fängen beiiieden war. Lehrer

dur) materielle Die Zahl der Studierenden,

ozenten gibt es gegen 1811

st jeßt auf 2155000 M ngewahsen. Aber au der

Jeßt steht die Alles fließt, das flege der Wifsen{chaft

reine

immer von neuem

Fischer über dié Gaben, die der zur Jubiläumsfeier dar-

rat, ordentlicher Professor der

gebracht haben, über die Glückwunschadressen auswärtiger Universitäten und heimischer Körperschaften und gedachte {ließlich mit ehrfurchts- vollem Dank der Huld, dite der Allerhöchste Schirmherr, der souveräne und oberste Herzo bon Schlesien, Seine Majestät der Kai ser

toOntg der Universität bezeigt hat, und des tätigen Anteils, den die Königli e Staatsregierung an der Aus estaltung der Feier ge- nommen. Mit dem vortrag der akademisGen Festouvertúre von Brahms fand die erhebende Feier ihr Ende.

Nachmittags fand im großen Saale des Konzerthauses das Fest - efsen statt, an dem Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Breu, Seine Königliche Hoh i Preußen und Seine Hoheit d bprinz von Satsen- teilnahmen. Das Kaiserhoh brate der Nektor, Professor Dr. Hille- brandt aus, worauf stehend die Nationalhymne gesungen wurde. Unmittelbar darauf erhob sich der Minister der geiftlihen 2c. Angelegen- heiten Dr. von Trott zu Solz zu folgender An prache:

Die Universitäten sind niht mebr wie e edem vom Staat losgelöste , auf sich angewiesene , ihre Angelegenheiten allein ordnende Körperschaften. Der Staat hat ihnen die Mittel zum Dasein gegeben und ihre oberste Leitung in seine Hânde ge- nommen. Darunter hat die Fretheit, die die Universität beate die ihr Lebenselement ist, nicht gelitten. Denn sonst hätten unsere Universitäten sich nicht, wie sie es unter der Ober- [eitung des Staates etan haben, in fo glanzvoller Weise ent- wickelt, wären sie niht zu solher Blüte gelangt und hätten nicht ibre in der Jen Kulturwelt hoangesebene Stellung erringen können. Nicht in einengender Bevormundung, sondern in sorgsamer Pflege und kraftvoller Abwehr alles dessen, was die Universitäten in dem Streben nah ihren hohen Zielen zu stören vermag, woher die Störung auch immer kommt darin hat der Staat seine bornehmste Aufgabe den Universitäten gegenüber erkannt und ihr gerecht zu werden ist sein eifrigstes Bestreben. Wenn man demgegenüber hie und da den Wunsch nah freien Universitäten vernimmt, so fragt si, was und wo sind denn solche erstrebenswerten freien Universitäten? Haben wir etwa Anlaß, uns nah den Verhältnissen zu sehnen, die wir bet den sogenannten freien Universitäten antreffen? Wer die Frage ge- wissenhaft und ohne Vorurteil prüft, wi kaum bejahen

wollen. Gerade dort sptelen, wie wir hören, Wünsche und Interessen, die die Wissenschaft in ihren Dienst zu stellen suchen, zu leiht eine auss{laggebende Nolle, während es dem Wesen und dem etgenen Interesse des Staates entspriht, Sonder- Interessen auszushalten und den allgemeinen asen zu fôrdern. le die Dinge in dieser Welt nun einmal tatsächlich liegen, ist der Staat mehr wie irgend eine andere Stelle dazu befähigt die Freihett von Forshung und Lehre zu \{chüßen und zu wahren, er kann am besten es verhindern, daß bestimmte Richtungen, Be- strebungen, Schulen einseitig auf den Universitäten die Vor- berrschaft erlangen, er kann am besten dafür sorgen, daß dort, wie es sich gebührt, jeder Nichtung, insofern sie wissen\ aftlih legitimiert ist, Luft und Licht gewährt wird. Um diese hohbedeut- same Aufgabe zu „erfüllen, ist deshalb dem Staat die freie Be- seßung der Lehrstühle bei uns mit Recht vorbehalten worden. Hierauf kann er niht verzihten, wenn auch daneben der sah- verständige Nat der Fakultäten von böhstem Wert bleibt und un- entbebrlid ist. Dabei bandelt es fich nit sowohl um eine staat- lihe Machtfrage, l i i Interesse der U

Abends gab die Stadt dem vershtedene der Studentenkorporationen in erschienen.

Aus Anlaß des Unlversitätsjubiläums wurden folgende Ehren- promotionen vollzogen und verkündet :

Von der evangeli\ch - theologishen Fakultät Ernst Netram, aler und Vorsteher der evangelischen Diakonissen- nstalt zu Frankenstein in Schlesien zum Lc. Theol. h. 065.2 41 Doktoren der Theologie h. c.: Hermann von Chapputs aus Landeshut in Schlesien, Direktor der geistlihen Angelegenheiten im Kultusministeriuum, Geheimer Justizrat Professor Otto von Gierfke in Berlin, F. C. WBULtitt. Zefefor der Theologie an der eng- lishen Universität Cambridge, Benjamin W. Bacon, Professor der Theologie an der Yale-Universität zu New Haven, Connecticut, Nord-

amerika. Von der katholischen

Breslau ein großes Gel im Südpark, zu istorishen Kostümen

theologi)chen Fakultät: Monsignore Giovanni Mercati in Nom, Skriptor der Vati- kanischen Bibliothek, Foseph Knab ey bg Gr, -Brieséer der Gesell- [haft -=Sefu - iro- Slteibe g-Dolland, Maria-Joseph Lagrange, Dominikanerprior in Jerusalem, Weihbishof Carl Augustin in Breslau, Fürstbis{öfliher Delegat Karl Kleineidam,

von St. Hedwig in Berlin, Hofrat Professor 4

von Pastor in Innsbruck, Geheimer Justizrat Dr. Felix Por in Breslau, Erster Vizepräsident des Preußischen Abgeordnetenhauses,

Von der philosophischen Fakultät wurden ehrenhalber promovtert: Professor Adolf Berberi ch- Berlin, Professor Dr. med. Paul Ehrlich- Frankfurt a. Main, Charles W. Eltot, President emeritus der Harvard-University U. St. A. Thi H. Engelbre f Obendeich bei Glückstadt, A. H. Fran cke, Miissionar in Tibet, Professor

aul F. Girard- Paris, Prof. Dr. theo. I. F. H. G undckel- Gießen, Vialer Prof. Karl Haider, München, Verlagsbuchhändler Arnold Hir t- Leipzig, Professor Dr. Jun gni§-Breslau, Bildhauer Professor Hugo Lederer, Charlottenburg, Professor Dr. jur. Lenel, Freiburg i. Br., Froseflor E. A. Minthin, London, Ernst Freiherr von Plener,

ien, Oberpräsidialrat Mar Schimmelpfennig, Breslau, Bürger- meister Trentin, Breslau, Professor Wilhelm Wegehaupt, Gymnafsialdirektor in Hamburg, Graf Yorck von Wartenburg, Dr. jur. Klein, Oels.

Von der juristi\schen Fakultät: von Trott zu Solz, Minister der geistlihen und Unterrichteangelegenbeiten in Berlin, D. TheolI. h. c., Exzellenz von Bremen, Wirklicher Geheimer Ober- regierungsrat, Ministerialdirektor im Kultusministerium, Berlin, Nicolas Murray Butler Ph. D., LL. D, Litt. D, Präsident der Columbiag- University in New York Georg Lindenberg, Geheimer Oberjustizrat, Senatépräsident am ammergericht in Berlin, Ottomar Oertel, Oberbürgermeister von Liegniß, Geheimer Negierungsrat, Mitglied des Herrenhauses, Georg Güthe, Kammergerihtsrat in Berlin, Adolf Heilberg, Justizrat, Rechtsanwalt am Oberlandesgeriht in Breslau, Georg. Kardinal Kopp, Fürstbishof von Breslau, Rein- hold Seeberg, D. theol., Dr. phil. h. c., Geheimer Konsistorial - Theologie an der Universität Berlin, Ernst T roeltsch, D. theol. Dr. POU, H: Ga Geheimer Kirchenrat, ordentlicher Professor der Theologie an der Universität DE Johannes Conrad, Dr: phil, LL. D., Geheimer Negterungsrat, ordentlicher Professor ; der Nationalökonomie an der Universität Halle, Clemens Baeumker, Dr, phil., ordentliher Pro- fessor der Philosophie an der Universität Straßburg, Georg Wissowa, Dr. phil, Geheimer Regierungsrat, ordentlicher Professor der klassischen Philologie an der Universität Halle, Exzellenz Karl Theodor von Hetgel, Dr. phil, Geheimer Nat, Präsident der Königlich bayerishen Akademie der Wissenschaften, E Srofessor der Geschichte an der Universität N: Dietrich

äfer, Dr. phil, Geheimer Nat, ordentlicher Professor der Ge- hichte an der Universität Berlin, Aloys Schulte, Dr. phil., Ge- heimer Regierungsrat, ordentlicher Professor der Geschichte an der Universität Bonn, Richard Jecht, r. phil., Professor, Sekretär der Geerlausivischen Gesellschaft der Wissenschaften, Natsarchivar in

örlißz,

Von der medigtuitden Fakultät: Geheimer Justizrat, Professor Dr. Felix Dahn, Breélau, Oberpräsident und

rator der Univerfität Hans von Günther, Exzellenz, WirkliGßer Geheimer Dberregierungsrat, Professor Dr. Ludwig Elster, Berlin, Oberbürgermeister Dr. phil, h. e. Georg Bender, Breslau, Geheimer Kommerzienrat Dr. jur. Ed. Simon Berlin, Seine Kaiserliche Hoheit Prinz Alexander Petrowitsch