1911 / 192 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 16 Aug 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Statistik und Volkswirtschaft.

Ein- und Ausfuhr von Zucker vom 1. bis 10. August 1911 und im Betriebsjahr 1910/11, beginnend mit 1. September.

Einfuhr Ausfubr

im Speztalhandel im Speztalhandel

Gattung des Zuckers

a O 1909 | 1, bis | 1910 1909 18 18 10. August | 10. August | 10. August | 10. August | 10. August | 10. August

1. Sept. | 1. Sept.

1. Sept. | 1. Sept. bis bis

1911 1910 1911 1910

dz rein dz rein

Verbrauchszucker, raffinierter und dem raffinierten glei gestellter U (A d

MORIU E (10) a aa ai a oa davon Veredelungsverkehr

NRübenzucker : E O (granulierter), (aud “Sandzucker)

000 0 /@ S

davon Veredelungsverkehr ...... Platten-, e i und Würfelzucker (176 c) . . OEMablener Mea (1M ad Davon Veredelung berleht Stücken- und Krümelzuckter R S DCVON 25CreDeLUNgSDertehr , . « « « gemahlene Raffinade (1765) . .…. ; davon Veredelungsverkehr Dou (G) Bann O L 2 davon Veredelungsverkehr ands (O i davon Beredelungsverkehr anderer Zucker R E C R / Rohrzucker, roher, fester und flüssiger (176k) . ... ¿ Vubenzuder, roher, fester und -fllssger (6)... DADON NSCTCDAIUNGBDCTeNE « b os anderer fester und flüssiger Zucker (flüssige Naffinade einschließlih DOS ONDETUTeTTUDS 0) G e ; ; DADON S CTCDEIUNASDeTeNE «ae s o Füllmassen und Zukerabläufe (Sirup, Melasse), Melafsekraft- futter; Nübensaft, A G A : davon BeredeluUng8vetlehr .... Zuckerhaltige Waren unter steueramtlicher Aufsicht: H u Menge des darin enthaltenen Züders. . . .,

Berlin, den 16. August 1911,

Deutschlands Ein- und Ausfuhr von Fleish, Fleisch- waren und Speisefetten im Jahre 1910 und im L ODalbiabrte 1911.

Im Anschluß an die in Nr. 189 des „Neihs- und Staats- anzeigers" (Erste Beilage) enthaltenen Mitteilungen über Deutsh- lands Ein- und Ausfuhr von lebendem Vieh und Geflügel im Jahre 1910 und im I. Halbjahre 1911 lassen wir heute einige Angaben über die deutsche Ein- und Ausfuhr von Fleisch, Fleishwaren und Speise- fetten in denselben Zeiträumen folgen.

Nach den „Monatlichen Nachweisen über den auswärtigen Handel Deutschlands“ wurden an Fleisch und Fleishwaren in das deutsche Zollgebiet cingeführt:

im Jahre 1910 tim 1. Halbjahre 1911

as Wert in E Wert in

C 2 2000 1000 VHNDRCHA fd. 108782 14476 95923 9305 2% esa zubereitet 13/963 1 020 6 844 513 Schweinefleisch, friich . . 37247 3 561 6 761 798

j einfach zubereitet 34 329 3186 19440 2099 Seinen... 9423 896 2 641 424 A e ps 2 954 399 1 024 144 Ziegen- und zum feineren

Tafelgenuß zuber. Fleisch 89 9 34 3 Schweinespeck E e 2A 8313 1 006 3 026 382 Mee e 324 58 116 21

zusammen 20134 24611 135-809 13689.

Die Einfuhr von Fleisch und Fleishwaren unterliegt je nah der Preisgestaltung im JIn- und Auslande großen Schwankungen. Während daher im Jahre 1909 bei den höheren Schweinepreisen in Deutschland die Einfuhr von Schweinefleish um rund 60000 dz gestiegen war, hat sie im Jahre 1910 infolge des erheblichen Sinkens der Schweinepreise in Deutschland um 58465 dz ab- genommen. Die Einfuhr von Nindfleish is allerdings auch 1910 noch crheblich um 37 010 dz gestiegen, aber die Gesamteinfuhr von Fleis und Fleishwaren zeigt doch cinen Rückgang um 25 (628 dz. Die Mehrzufuhr von Rindfleisch entfällt hauptsächlih auf Dänemark, das 32175 dz frisches Nindfleish mehr als im Vorjahre sandte. Auch aus Frank- reich sind 1036 dz frisches Nindfleish mehr bezogen worden, und die Ein- fuhr dieser Fleishart aus Schweden ist von 48 dz im Jahre 1909 auf 7663 dz i. J. 1910 gestiegen. Dagegen hat die Einfuhr frischen Rind- fleisches aus den Niederlanden und aus Oesterreih-Ungarn abge- nommen. Die Zufuhr von frishem Schweinefleisch “us den Nieder- landen hat nur noch 18 084 dz gegen 73 465 dz im Sahre 1909 be- tragen, während die Einfuhr aus Rußland, 13185 dz, die sich aus- \{ließlich aus dem im kleinen Grenzverkehr zollfrei eingeführten frishen Schweinefleisch zusammenseßt, fast unverändert ge- blieben is. An Sch{weinespeck, dessen Einfuhr um 3180 42 ab- genommen hat, sandten die Vereinigten Staaten von Amerika 2709 dz und Frankreich 711 dz weniger als im Vorjahre. Im ersten Viertel des Jahres 1911 nahm die Einfuhr von Fleisch von neuem um 6122 dz zu. Der Hauptanteil an der Steigerung entfällt auf die Zufuhr frishen Nindfleishes, wovon nicht weniger als 22331 dz mehr eingeführt worden find als im ersten Vierteljahr 1910. Dieser starken ‘Zunahme der Einfuhr frishen Nindfleisches steht ein fast ebenso starker Rückgang um 20314 dz in der Einfuhr frishen Schweinefleishes gegenüber. Im zweiten Viertel- jahr 1911 blieb die Einfuhr von Fleisch und Flei\chwaren hinter der des ersten Vierteljahrs um 16 523 dz zurü, sie war aber noch um 1586 dz er als im zweiten Viertel des Vorjahrs. Im ganzen beträgt die Mehreinfuhr für das I. Halbjahr 1911 7708 dz. An frishem NRind- fleisch wurden aus dem Auslande 27 265 dz mehr (aus Dänemark 20 582 dz, aus Schweden 11 085 dz mehr, dagegen aus den Nieder- landen 3430 dz, aus Oesterreih-Ungarn 1133 dz weniger) als im I. Halbjahr 1910 bezogen. Dieser Mehreinfuhr frischen Nind- fleishes steht eine Mindereinfuhr von 22141 az frischen Schweinefleishes gegenüber, wovon allein aus den Nieder- landen 15971 dz weniger geliefert worden sind. Die starke Abnahme der Einfuhr frishen Schweinefleishes (gegenüber dem 1. Halbjahr 1909 find es 46 974 dz wentger) hängt aufs engste mit dem Sinken der Schweinepreise in Deutschland zusammen, das eine Einfuhr von Schweinefleisch nicht mehr als rentabel erscheinen läßt. Es erhellt dies au daraus, daß selbs im zollfreien kleinen Grenzverkehr 4142 dz weniger als im I. Halbjahr 1911 eingeführt worden sind.

Aus dem deutschen Zollgebiet ausgeführt wurden an Fleisch und Fleischwaren:

Kaiserliches Statistishes Amt. van der Borght.

4 051 042

4 808 827 3 9

14 903 122 327 13 435 1 892 dias

119 77 872 | 3 284 657 | 2 729 326

_— 9 113

124 ¿ 18 208 562 800 421 518

8 730 332 095 300 328

2 = 31 706 4784 | 237274 | 239 100 4756 | 186473

147 799

ae ene 590 7 612 155 234

71 20 869 40 939

141 163 20/071 295 29 422 30 864 5 344315 | 2962 490

2 L 5 301876 | 2 912.109

—-

——

228 835 927 486

40 g 3 752

- 65 20 335 1 309 9 222 46 628 18 918 509 F 37 451

» ¿ 1 4684 59 494 584 22 018

im I. Halbjahre 1911 l; Wert in 5 Wert in A 1000 40006 Mindfleich, G 819 135 311 47 Nindfleisch, einfach zubercitet 359 34 239 17 Schweinefleisch, frish. . 443 70 1045 135 Schweinefleisch, einsach zu- E Pee a S 280 66 157 Schwoeineschinken . . » », 14941 3 389 6 883 Hammelfleisch . é 157 Ad 68 Ziegen- und zum feineren Tafelgenuß zuber. Fleisch 1212 265 518 118 SPWemneibet «2 as 350 66 390 60 A TU R L 4 953 12092 2 800 712 Fleis, unvollst. angemeldet 369 100 173 47 zUlammen. “20 680 5 404 12584 2790,

Die Ausfuhr von Fleish und Fleishwaren, die hon 1909 um 579 dz abgenommen hatte, verminderte sich im Jahre 1910 weiter um 396 dz und im ersten Viertel des Jahres 1911 noch um 100 dz gegenüber der gleihen Zeit des Vorjahres. Aber im zweiten Viertel- jahr 1911 hat sie niht unerheblich zugenommen, gegenüber dem vor- ausgegangenen ersten Vierteljahr um 1218 dz und im Vergleich mit dem zweiten Vierteljahr 1910 um 1132 dz.

Der Wert der Einfuhr von Fleisch und Fleishwaren berechnet sich für das Jahr 1910 auf 24611000 4 und ist damit um 2 656 000 4 Fleiner als im Vorjahre. Der Wert der Ausfuhr beträgt 5 404 000 4 und ist troß der Abnahme nah der Gewichtsmenge um 177 000 4 höher als im Vorjahre. Der Einfuhrübershuß hatte demna einen Wert von 19 207 000 /. Für das I. Halb- jahr 1911 ergaben sih ein Einfuhrwert von 13 689 000 S, d. st. 230 000 4 weniger, und ein Ausfuhrwert von 2750000 4, d. \. 162 000 M weniger als im I. Halbjahr 1910.

An Speisefetten wurden in das deutsche Zollgebiet cinge-

FUDTT: 4 im Fahre 1910 im1. Halbjahre1911 is Wert in e Wert in è 1000 ; 1000 583879 69482 457 802 54 478 234681 27692 121000 19 107

im Jahre 1910

Schweineshmalz SDICOMATGAEN a 10/24 Schmalz von Gänsen, Ninder- Ma «9 s 2 52S 196 995 Schwoeine- und Gänsefett, E E s 3; 2 25 Schweineflomen . . ._, 2: 33 51

Premier S «v v7 10 12 298 37198 3794

Sala: Don UViindemn s 4 221 4 13 746 94079 6397

zusammen L16800 120449 (11007 (7 862, Die Einfuhr ron Speisefetten hat sich in den leßten Jahren ständig vermindert; aber im Jahre 1910 war der Nückgang noch erheblih größer als in den Vorjahren. Während 1909 die Abnahme der Gesamteinfuhr von Speisefetten 100 742 dz betragen hatte, belief sie sih 1910 auf 273 180 4z, und zwar ist es in der Hauptsache die Einfuhr von Schweineshmalz, die in ganz außerordentlichem Maße zurückging (1910 um 353977 dz), während die von Premier jus und Rindertalg in den leßten Jahren zugenommen bat (1910 um. 29718. bezw. 47468 a2). Dieser UUd- gang der Einfuhr von Schweineshmalz ist auf eine Abnahme der Brann in den Vereinigten Staaten von Amerika zurückzuführen. ährend 1908 noch 1 046 955 dz Schweineschhmalz aus den Ver- einigten Staaten geliefert worden waren, wurden im Jahre 1910 von da nur noch 531 086 dz, also etwa die Hâlfte, eingeführt. Dagegen bat \sih die Zufuhr von Oleomargarin und Premier jus aus den Vereinigten Staaten wieder gehoben (1910 um 3346 bezw. 22 042 dz). Im ersten Viertel des Jahres 1911 ist die Einfuhr von Schweine- \hmalz von neuem um 69 789 dz gestiegen; infolgedessen zciate auch die Gefamteinfuhr von Speisefetten eine Zunahme von 72 325 dz. Das zweite Vierteljahr 1911 weist gegenüber dem vorausgegangenen ersten eine weitere Steigerung der Gesamteinfuhr um 61247 dz und geuenüber dem zweiten Bierteljahr 1910 eine Zunahme von 126 479 dz auf, sodaß sih für das 1. Halbjahr 1911 im Vergleich mit derselben Zeit des Vorjahres etne Mehreinfuhr von 198 804 dz, darunter 192 680 dz Schweineshmalz, ergibt. Die Vereinigten Staaten von Amerika lieferten 200282 dz Schweineshmalz mehr, Dänemark sandte 5255 dz mehr als im I. Halbjahr 1911. Diesen Zahlen stehen Minderzufuhren aus Frankrei (— 3329 4z), aus den Nieder-

Aus dem deutschen Zollgebiet a us8geführt wurden: im Jahre 1910 im 1. Halbjabre 1911 j Wert in d Wert 'in 1000 1000 6

4

Schmalz von Schweinen, Vleomargarin, Schmalz von Gânsen usw. . ._. e und Gâänfefett, du N S@(hweineflomen « _„ »«_« ait

Pren S S 65 ( 0 Talg-von Rindern .. 3 899 306 1243 95 uammen 4 329 367 1091 116.

__ Die deutsche Ausfuhr von Speisefetten, die noch geringer als die von Fleish und Fleishwaren ist, hat in den Jahren 1910 und 1911 noch weiter abgenommen, 1910 um 3673 und im 1. Halbjahr 1911 um 1309 dz. Insbesondere ist die Ausfuhr von Rindertalg, die bisher noch einen nennenswerten Umfang hatte, 1910 um 2783 und im 1. Halbjahr 1911 um 1222 dz zurückgegangen. / Der Wert der Einfuhr von Speisefetten stellt sich für das Jahr 1910 auf 123 449000 ./¿: dies bedeutet eine Abnahme von 39 933 000 6 gegenüber dem Vorjahre. - Der Wert der Ausfuhr von Speisefetten betrug nur ncch 367000 /6 und war damit um 2020 0 M kleiner als im Vorjahre. Demnach hatte der Einfuhr- überschuß für 1910 einen Wert von 123 082000 . Für das I. Halbjahr. 1911 ergeben sich cin Einfuhrwert von 77 863 000 , d. f. 23519000 6 mehr, und ein Ausfuhrwert von 116 000 4, d. |st. 113 000 / weniger als im 1. Halbjahr 1910. N i _Im ganzen sind im Jahre 1910 für 148 060 000 6 und im I. Halbjahr 1911 für 91552 090 4 Fleisch, Fleishwaren und Speisefette eingeführt und für 5 771 000 4 bezw. 2 866 000 M6 ausgeführt worden. Der Wert des Einfuhrüberschusses an Fleisch, Fleishwaren und Speiscfetten beläuft sich demnach für das Jahr 1910 auf 142 289 000 /6 und für das 1. Halb- jahr 1911 auf 88 686 000 M.

Deutschlants Gesamteinfuhr von lebendem Vieh und Geflügel, von Fleisch, Fleischwaren und Speisefetten hatte im Jahre 1910 einen Wert von 402 144 000 6, im I. Halb- jahr 1911 einen folchen von 218 943 000 4, die Gesamtausfuhr im Jahre 1910 einen. Wert von 12721 000 4, im 1. ‘Halbjahr 1911 einen folhen von 8337 000 6. Somit beträgt der. Wert des Uebecrschusses. der Gesamteinfuhr von lebendem Vieh und Geflügel, von Fleisch, Fleishwaren und Speise- fetten über die Gesamtausfuhr für das Jahr 1910 389 423 000 M, für .das 1. Halbjahr 1911 210 606 C00 4.

399 93 21

Handel und Getverbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industriec“.) Deutsches Neich.

Aendarungen der Zuckersteuerausführungsbestim- mungen. Der. Bundeêrat hat am 14. Juni d. J. verschiedenen Aenderungen der Zuckersteuerausführungsbestimmungen die Zustimmung erteilt. Die Aenderungen sind in Nr. 38 des „Zentralblatts für das Deutsche Neih“ vom 7. Juli d. I. veröffentlicht.

Deutsches Neich, Belgien, Frankreich, Italien, Luxem- burg, Niederlande, Oesterreih-Ungarn, Portugal, Rumänien, Shweiz, Serbien und Spanien.

Behandlung der Postsendungen mit Pflanzen im wechselseitigen Verkehre der der Inter nationalen NReb- lauskfonvention angeschlossenen Staaten. Die Aushändi gung mit der Post eingehender Pflanzensendungen aus den der Inter- nationalen Reblauskonvention angehörenden Staaten erleidet dann eine Berzögerung, wenn die nah Artikel 3 der Neblauskonvention vom 3. November 1881!) den Sendungen beizugebenden Bescheinigungen vgl. auch § 4 Ziffer 3 der Kaiserlihen Verordnung vom 4. Juli 1883, betreffend das Verbot ‘der Einfubr und der Ausfuhr von Pflanzen und fonstigen Gegenständen des Wein- und Gartenbaues,?) und die Deklaration zur Internationalen Neblauskonvention vom 15. April 18893) während - des Transportes verloren gegangen find. Die Einfuhr der Sendung wird nämlich in diesem Falle von der Grenzeingangsstelle erst zugelassen, wenn entweder neue Be- scheinigungen von dem Empfänger der Sendung beigebracht sind oder von der Postbehörde der Aufgabestation bestätigt ist, daß die vorschriftsmäßigen Bescheinigungen der Sendung bei der Aufgabe beigegeben waren, oder endlich, wenn eine auf Kosten des Empfängers vorgenommene sachversländige Unte1subung die Unverdächtigkeit dér Pflanzen crgeben hat. Solche Verzögerungen, die bei empfind- lihen Pflanzen zu Verlusten für Empfänger oder Versender geführt haben, follen nach Uebereinkommen mit den Vertragt staaten im wechselseitigen Postverkehre künftig vermieden werden, wenn die Be- scheinigungen nihl nur wie bisher der Begleitadresse vgl. letzten Absatz des § 2 der Postzollordnung vom 10. Februar 19091) bei- gefügt, sondern außerdem Dovpel)chriften in dem Pakete selbst ver- wahrt werden. Daß dies gesehen, hat der Absender auf der Be- gleitadresse wie auf dem Pakete selbst zu vermerken. In diesem ¿çalle sollen bei Verlust der der Postyaketadresse beigefügten Bescheinigungen die Grenzeingangéstellen nah Oeffnung des Pakets durch die die Sendung vorführenden Postbeamten die Einfuhrfähigkeit auf Grund der dem Paket entnommenen Doppelschriften ohne weiteren Verzug feststellen.

Das vereinbarte Verfahren foll vom 1. November 1911 ab be- obahhtet werden.

(Nach einem Nundschreiben des Reichskanzlers [Reichsamt des Innern] vom 24. Juli 1911.)

1) Deutsches Handels-Archiv 1882 1 S. 643. 2?) Ebenda 18583 1 S. 466. 3) Gbenda 1890 1 S. 22. ‘) Gbenda 1909 1 S. 470.

Rußland.

Zollfreier Einlaß von Ausfstellungsgegenständen. Der russische Finanzminister hat den zollfcreien Einlaß von aus- ländischen Ausstellungégegenständen für die Jubiläumsausfstellung in Zarskoje Selo in diesem Jahre mit der Maßgabe gestattet, daß eine Sicherheit im Betrage des Zolles für die Gegenstände zu hinterlegen ist. Diese Sicherheit is im Laufe von 6 Monaten, vom Tage der Übiassung der Gegenstänte aus dem Zollamt ab gerechnet, dem Eigentümer zurückzugeben. (Zirkular des Zolltdepartements vom 49. ZUNt d, J. Nr. 19 893.)

Griechenland.

_ Aufschiebung des Zucckermonopols. Durch Köntgliche Verordrung vom 19. Mai 1911 is in Ausführung des Gesetzes Nr. 3759 vom 7. März 1911 bestimmt wordcn, daß die Anwendung der Vorschriften des Geseßes Nr. 3511 vom 4. VJanuar 1910, be- treffend dite Einführung des Zuckermonopols in Griechenland, sowett se sich ledigli auf das Monopecl des Zuckers beziehen, auf weitere 2 Jahre, vom 1./14. Dezember 1911 ab gerechnet, hinausgeschoben wird. (Griechische Negierungszeitung.)

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

landen (— 2219 dz) und aus Serbien (— 5636 dz) gegenüber.

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

2 192.

1918,

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Ersten Beilage.)

Zuc@er-Ein- und Ausfuhr Großbritanniens im ersten Halbjahr 1911.

N i 1. Halbjahr SINTUPV L: E 1910 1911 M JVcenge tin cwts lischen j ade nge tin cwts (englischen Zentnecn) zucker: Nußland i Deutschland . Niederlande Belgien rankreich . E Oesterreih-Ungarn . Andere Ländere . Einfuhr überhauvt Einfuhr zum inländt- \cen Verbrauche . Ntichtraffinierter Zucker: Nußland s Deutschland

525 982 1 886 4811179 3721956 1 266 823 888 803 19255 726

271 836 283 828 377 240

632 810 986 957 60137 2220493 2031913 982157991

380 228 829 151 3797

10 114 351 8 743 794 S 757 199

600 184 4 302 894

9932735 8065813

9 995 ) 3710117 1834394 N iederlande 110 308 10 Belgien E 127 931 60 068 Ta 11105 8172 942 Westerreih-Ungarn . | 042 830 802 031 746 964 O E 22 259 32 219 Cuba L E S S LERON 21100 1 802 792 »4 805 Niederländ. Guayana . 29 297 64 771 (G au u. San Domingo . 3476026 1240577 465 60; c rehtto s E 61 002 200 003 128 692 Derit a 963 1053 658 487 340 486 VBrasilten (42 889 930 697 [49 154 Mauritius. y i: 237 025 454 724 471 256 Vritish-Ostindien 34 448 123 250 10 004 Stnaits-Settlements ein- s{ließlih der Malayi- hen Schußtzstaaten . . British: Westindien, Guayana, Honduras Andere Länder s Einfuhr überhaupt Einfuhr zum ialändi- 2 Ten LerbrauMEe Zucker, unter Zollaufsicht raffintert, für den tnländi- schen Verbrauch . Ausfuhr: A. In Großbritannien 1. Halbjahr: i hergestellter ZUCELV: 1909 1910 1911 Fafsftnierter u. Kandis- Menge in cwts (englischen Zentnern) U CEN: h Oa i 7 9983 ) T2: 50 119 Deb DE n ¿N 0D L L425 00 387 Portugal, Azoren und : Madeira i 13 693 1 G 3 70: 2 683 ] Wanada 68 095 f 2 1

) ) ) )

De

21 151 15 834 718 883 31 252

0 004 681

1 060 966 311 130 9 697 926

793 971 197 515

9 367 608

I OL 1029 437

1 217 471

9792491 5974220 6545713.

2 854 6 833 7 790 69 899 437 515 002 d

Andere Länder 77 634 l Zusammen 234 051 3 B. Fremder Zuer:

Naffinierter u. Kandiszucker 8 358 7445 tht raffinterter Zucker 39 695 51 258 Berschiedene Sorte 1, unter Zollaufficht gemisht . . 204 1 500 Zufammen 48 257 60 203 98 917. (Accounts relating to Trade and Navigation of the United Kingdom.)

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Vereinigte Staaten von Amerika.

__ Vorschriften über die AufsihGt und Quarantäne von Pferden, Nindvieh, Schafen, Schweinen und anderen eingeführten Tieren. Am 5. April d. J. hat das Aerbau- departement neue Vorschriften über die Aufsicht und Quarantäne von Pferden, Rindvieh, Schafen, Schweinen und anderen eingeführten Zieren ¿zur Verhinderung der Verbreitung von ansteckenden Krank- beiten erlassen.

__Als Aufsihts- und Quarantänestationen sind vor- gesehen: an der atlantishen Küste Boston, New York und Balti- more, an der pazifishen Küste San Francisco, San Diego und Port Townsend. :

__ Pferde werden bei ihrer Einfuhr im Eingangshafen einer tierärztlihen Beschau unterzogen. Wird eine ansteckende Krankheit festgestellt, so werden die Pferde abgesondert. Die Landung kann ab- gelehnt werden. q e Vei Wiederkäuern und Shweinen ist die Vorlage zweier Bescheinigungen erforderli. Die eine muß ausgestellt sein von der Drtsbehörde der Gegend, wo sih die Tiere in den legten ses Monaten vor der Einfuhr besunden haben; die zweite ist eine cides- stattliche Versicherung des Eigentümers darüber, taß die Tiere ohne Unterbrehung in der Gegend, aus der sie versandt worden sind, innerhalb der leßten sechs Monate gehalten worden sind, daß keine ansteckende Krankheit in dieser Zeit unter den Tieren geherrsht und daß keine Impfung im leßten Jahre stattgefunden hat.

Die Quarantänezeit beträgt für das aus anderen Gegenden der Welt als Nordamerika, Großbritannien, Irland und den Kanal- nseln eingeführte Rindvieh 90 Tage, gerechnet vom Tage der Ver- frahtung der Tiere. Schafe und andere Wiederkäuer und Schweine aus anderen Ländern als Nordamerika unterliegen einer Quarantäne von 15 Tagen, gerechnet vom Tage der Ankunft in der Quarantäne- station. Nindvieh und Schafe zur unmittelbaren Shlachtung im Ein- gangshafen dürfen ohne Quantäne gelandet werden. Mit Tuberkulin geprüftes, aus bestimmten Ländern (darunter auch Deutschland) stammendes Nindvich, über 6 Monate alt, kann, wenn sih keine Neafktion zeigt, eingeführt werden. Kollics und Schäferhunde aus anderen Ländern als Nordamerika follen einer Quarantäne für einen zwei Wochen niht überschreitenden Zeitraum unterworfen werden oder bis dur Prüfung entschieden werden kann, ob sie Bandwürmer be- sitzen. Ist dies der Fall, so werden sie tierärztlich behandelt und zur Einfuhr erst mgeene, wenn entshieden ist, daß sie frei von an- teckender Krankheit find. (Department of Agriculture, Burcau of Animal Industry Order 180 v. 5. April 1911.)

Berlin, Mittwoch, den 16. August

Aufstralischer Bund.

Erläuterungen und Ergänzungen zum Geseh über die Handelsbezéihnung gewtsser Waren. Laut einer Ver- ordnung des Handels- und Zolldepartements des Australis{ben Bundes (Nr. 1430) sind die Bestimmungen über die Handelsbezeichnung auf zur Einfuhr beslimmten Stiefeln und Shuhen auch auf solche Stiefel und Schuhe anzuwenden. die nur zur Einfuhr als Muster bestimmt sind. Wenn folhe Muster ganz oder teilweise aus Leder oder etner Nachahmung davon hergestellt sind, so wird streng darauf gehalten werden, daß die vorgeschriebene Bezeichn ng auf jedem einzelnen Stück

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angebrackht ist. (The Board of Trade Tournal.)

Abzug der Einkaufsprovision von den Fakturen- preisen. Laut einer Verordnung der Zollverwaltung (Nr. 1421) ist der Abzug einer Einkauféprovision von den Fakturenpreisen für ein- geführte Waren nur zulässig, wenn die erforderliche Erklärung von den Einkaufsagenten im Ausfuhrland abgegeben ist. (The Board of Trade Journal.)

__ Vorshriften für die Zulassung von nur teilweise in Großbritannien hergestellten Waren zum britischen Borzugstarif. Nah einer vom Generalzollkontrolleur in Mel- bourne erlassenen Anweisung sind die Worte „wholly produced or manufactured“ im Abschnitt 2 des Formulars für die Erklärung, die bei der Einfuhr von Waren mit dem Anspruch auf den britischen Dorzugstarif abzugeben ist, niht auf Waren anzuwenden, die im Vereinigten Königreich aus eingeführten Nohstoffen hergestellt sind. Solche Waren sollen vielmehr zu den unter die Abschnitte 3 und 4 der Erklärung fallenden Waren aerechnet werden. Waren, die voll- ständig im Vereinigten Königreich aus eingeführten Nohstoffen herge- stellt sind, werden nur zum Vorzugstarif zugelassen werden, wenn die Kosten für britische Erzeugung und Arbeit (berechnet in der im Ab- schnitt 4 des Formulars vorgesehenen Weise) niht geringer find als ¿ der Fabrikations- oder Arbeitéfosten für die Waren in threm fertigen Zustande. (Ebenda.)

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 15. August 1911: NRuhrrevier Obersc(hlesishes Nevier Anzahl der Wagen Gestellt 4 RUCES 9 450 Nicht gestellt . —— —,

Nach den Ergebnissen der Salzgewinnung des Halleschen Oberbergamtsbezirks im 2. Quartal 1911 förderten : zwei Werke (i. Borj. 2) 124454 t (+10 895 t) Steinsalz. Die mittlere Beleg- schaft betrug 537 (— 3), darunter eigentliche Berg- bezw. Salinen arbeiter 291 (— 1). Der Absay cinschließliGß der Deputate betrug 115 050 6 (+4 18184 t). Zur Bereitung anderer Produkte ein- [ließli Einmaß wurden verwendet 12 692 t (— 3003 t). Der Bestand am Quartalsende betrug 80022 t (— 10739 t). Ferner förderten 44 (—+ 10) Kalisfalzwerke 700 468 t (-- 44519 t). Die mittlere Belegschaft betrug 10 285 (4- 2277), darunter eigentlihe Berg- und Salinenarbeiter 6057 (—+ 1211). Der Absay einschließlich der Dexutate betrug 199 876 t (— 37519 t). Zur Bereitung anderer Produkte ein- shließlich Cinmaß wurden verwendet 468 559 t (4+ 66 368 t). Bestand am Vierteljahrs\{luß 58 080 t (— 28 627 t). Ferner förderten 6 Werke (wie im Vorj.) 23 769 t (— 2545 t) Speisesalz. Die mittlere Beleg- schaft betrug 626 (+ 7), darunter eigentlihe Berg- bezw. Salinen arbeiter 211 (+ 4). Der Absag einschließlich Deputate betrug 24 251 t (— 310 t). Zur Bereitung anderer Produkte ein\{ließlich Einmaß wurden verwendet 1646 t (4 134 t). Der Bestand am Bierteljahrs\{luß betrug 9439 t (— 531 t). Ferner förderten sie 1657 t, (4- 135 t) Vieh- und Gewerbesalz. Der Äbsaß ein\ch{ließlich Deputate betrug 1486 t (— 27 t). Der Bestand am Vierteljahrs\{luß betrug 323 t (— 48 t).

Ueber zweifelhafte ausländishe Firmen in Paris (Teppichfabrikation und Ausfuhr von Waren aller Art), Nustschuk (ÜUhren- und Goldshmiedewarenhandlung), Kairo (Kommissions- geschäft), Smyrna (Agent, Kommissiouär, Damenhuthändler, Kolonialwaren), Karaoli (British-Indien) (Gerberei, Shuhmacherei, Crport in Fellen und Därmen) sind den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin Mitteilungen zugegangen. Vertrauenswürdigen Interessenten wird im Zentralbureau der Korporation, Neue Friedrich\traße 51 1, an den Werktagen zwischen 9 und 3 Uhr mündlih oder \chriftlich nähere Auskunft gegeben.

Die gestrige Stadtverordnetenversammlung genehmigte. laut Meldung des „W. T. B.“ aus Düsseldorf den Ankauf der elek- trishen Bahnstrecke Düsseldorf—Vohwinkel—Ohligs von der bergishen Kleinbahn Aktiengesellshaft Elberfeld für 3,6 Millionen Mark. Den Betrieb der Strecke übernimmt die Rheinische Bahngesellschaft Düsseldorf, an der die Stadt Düsseldorf stark beteiligt ist, gegen cine Jahrespaht von 144 000 4.

New York, 15. August. _ (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 13 670 000 Dollars gegen 11 720 000 Dollars in der Vorwoche.

__ Berlin, 15. August. Marktpreise nad Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sortef) 20,30 46, —,— #6. Weizen Mittelsorte —,— #4, —,— F. Weizen, geringe Sorte —,— 4, 4. Roggen, gute Sorte?) 16,85 4, 16,84 «(. Noagen,

Mittelforte+) 16.83 M, 16,82 4. Roggen, geringe Sorte+) 16,81 4, 1680 . Futtergerste, gute Sorte*) 18,60 4, 17,90 M. Futtergerste, Mittelforte*) 17,80 46, 17,20 A. Futtergerste, geringe Sorte*) 17,10 4, 16,90 4. Hafer, gute Sorte*) 19,40 4, 19,00 4. Hafer, Mittelsorte*) 18,90 4, 18,50 46. Hafer, geringe Sorte*) 18,40 6, 18,00 4. Mals (mixed) gute Sorte 16,80 M, 16,40 6. Mais (mixed) geringe Sorte —,— #4, —,— M. Mats (runder) gute Sorte 16,40 4, 16,00 4. Nichtstroh 6,00 Æ, —,— M. Heu, alt —— M, —— M, neu 9,40 M, 7,20 M’. (Markthallenpreise.) Erbsen, gelbe, zum Kochen 50,00 4, 30,00 4. Speisebohnen, weiße 50,00 4, 30,00 6. Unsen 60,00 4, 20,00 M. Kartoffeln (Kleinhandel) 16,00 4, 11,00 4. Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,40 4, 1,60 #, do. Baulfleishß 1 kg 1,70 46, 1,20 A. Scwelnefleish 1 kg 1,80 4, 1,20 M. Kalbfleish 1 kg 2,40 4, 1,30 A. Hammelfleisch 1 kg 2,30 H, 1,50 -. Butter 1 kg 3,00 4, 2,20 X. Eier 60 Stück 5,20 4, 3,00 . Karpfen 1 kg 240 4, 1,40 M. Aale 1 kg 3,20 M, 1,60 #. Zander 1 kg 3,60 M, 1,40 4. Hechte 1 kg 2,80 4, 1,40 #. Barsche 1 kg 2,00 6, 1,00 M. Sdleie 1 kg 3,50 #4, 1,40 4. Bleie 1 kg 1,60 46, 0,80 4. —- Krebse 60 Stüdck 36,00 1, 2,00 6. +4) Ab Bahn. ®*) Frei Wagen und ab Bahn.

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Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 15. August. (W. T. B.) (S@luß.) Gold tim Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 71,25 Br., 70,75 Gd.

Wien, 16. August, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4% Rente M./N. pr. ult. 92,15, Einh. 40/9 Rente Januar/Juli pr. ult. 92,15, Oesterr. 49% Mente in Kr.-W. pr. uls, 92,10, Ungar. 4% Goldrente 111,35, Ungar. 49/6 Rente in Kr.-W.- 91,15, Türkishe Lose per medio 252,00, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 744,75, Südbahn- gesellshaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 125,00, Wiener Bankyeretinaktiew 250 00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 658,00, Ungar. alis. Kreditbankaktien 853,50, Oesterr. Länderbankaktien 546,50, Untonbank- aftten 631,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,48, Brüxer Kohlenbergb.-Gesellsch.-Akt. —,—, QDesterr. Alpine Montangesell- \haftsaftien 844,50, Prager Elsentndustrieges.-Akt. —,—.

London, 15. August. (W. T. B.) (Scbluß.) 2 2% Englische Konsols 782, Silber prompt 24, per 2 Monate 244, Privat- diskont 22, Bankausgang 8000 Pfd. Sterl.

New Vork, 15. August. (Scchluß.) (W. T. B) Bel lebe haften Umsätzen, die in der Hauptsache von der berufsmäßigen Spe- fulation bestiittèn wurden, zeigte die Börse zu Beginn keine einheit- lide Stimmung, doch war die Haltung vorwiegend schwach, da in- folge von Liquidationen von Hausseengagements, die kürzlih zu Inter ventionszwecken eingeaangen worden waren, ziemlich beträchtliches Material an den Markt kam. Seitens der Baissespekulatiom fanden Blänkoabgaben besonders in Unions statt, wodurch der Kurs dieser Werte gedrückt und auch die Übrigen Umsaßzgebiete ungünstig beeinflußt wurden. Zu den niedrigeren Kursen zeigte sich späterhin einige Kauflust , da man von der Annahme au*?ging, daß die jüngsten Kursrückgänge wesentlih zur Gesundung der allgem:inen Marktlage beigetragen hätten. Es erfolgten auch Anschaffungen zu Anlagezwecken, und die Nachfrage nah Leihstücken gestaltete si dringender, doch verhielten sich einflußreiche Kreise zunachst noch zurückhaltend. Gegen den Schluß nahm das Gescbäft einen ruhigeren Charakter. an und beschränkte sih haupt- fächlih auf Maßnahmen der Tages\pekulation. Die Börse {loß in stetiger Haltung, Aktienumsaß 435 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durchschn.-Zinsrate 22, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 2, Wechsel auf London 4,8375, Cable Transfers 4,8625,

Rio de Janeiro, 15. August. (W. T. B.) Fetertag.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

(W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzuker 88 Grad o. S. —,—. Nawprodukte 75 Grad o. S. ——. Stimmung: Nuhig. PBrotraffin. 1 o. F. 26,00—25,29. Kristallzucker 1 m. S. —,—. Gem. Raffinade m. S. 24,75 —25,00. Gem. Melis 1 mit Sack 24 25—2450. Stimmung: Stetig. RNRobzucker Transit 1. Produkt frei an Bord Hamburg: August 14,50 Gd., 14,70 Br., —,— bez, September 14,60 Gd., 14,80 Br., —,— bez., Oktober 14,05 Gd., 14,1254 Br.,, —,— bez., Oktober- L,

Magdeburg, 16. August

Dezember 14,00 Gd.,, 14,10 Br.,, —,— bez, Janyar-März 14,10 Gd., 14,1 z

Coln, 15. August. (W. L. D) Adol 1010 O Oktoher 68,00.

Bremen, 15. August. (W. T. B.) (Börsenshlußberict.) Privatnotierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 477, Doppeleimer 483. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierungen der Baumwollbörfe. Baumwolle. Lustlos. Upland loko middling 65.

Hamburg, 15. August. (W. T. B.) Petroleum amerlk, [pez. Gewicht 0,8000 loko lustlos, 6,50.

Hamburg, 16. August. (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) Zuckermarkt. S{Gwächer. Rübenrohzucker 1. Produkt Basis 88 9/6 Nendement neue Usance, fret an Bord Hamburg, August 14,50, September 14,55, Oktober 14,124, Dezember 14,0775, Januar- März 14,074, Mai 14,17}. Kaffee. Sc(leppend. Good average Santos September 572 Gd., Dezember 57 Gd.,, März 57 Gd., Mai 57 Gd.

London, 15. August. (W. T. B.) Nübenrohzucker 88 9/0 August 15 #b. 34 d. Wert, stetig. Javazucker 9609/5 prompt 15 fh. 6 d. Wert, stetig.

London, 15. August. (W. T. B.) (S#hluß.) Standard- Kupfer willig, 564, 3 Monat 571.

“D ETD 001 19, AUgUil (Wi: O Baumwolle. Umsaß: 1000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen, Tendenz: Träge. Amerikanishe middling Lieferungen: Stramm. August 6,45, August-Sevtember 6,36, September-Oktober 6,17, Ofktober-November 6,11, November-Dezember 6,07, Dezember-Januar 6,06, Fanuac-Februar 6,07, Februar-März 6,08, März-April 6,10, April-Mai 6,11.

Manchester, 15. August. (W. T. B.) 20 r Water courante Qualität 94, 30r Water courante Qualität 10, 30r Water bessere Sualität 11, 49r Mule courante Qualität 11, 40r Mule Wilkinson 113, 42r Pincops Reyner 925, 32r Warpcops Lees 9#, 36r Warpcops Wellington 114, 60r Cops für Nähzwirn "19k, 80r Cops für Nähzwirn 224, 100r Cops für Nähzwirn 31, 120r Cops für Nähzwirn 36, 40r Double courante Qualität 13, 60r Double courante Qualität 144, Printers 31r 125 Yards 17/17 20/9. Tendenz: Nuhig.

Glasgow, 15. August. (W. T. B.) (S@Wluß.) NRohetsen fest, Middlesbrough warrants 47/34.

Amsterdam, 15. August. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 47. Bancazinn —.

New York, 15. August. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 12,60, do. für November 11,29, do. für Januar 11,28, do. in New Orleans loko middl. 1137, Petroleum Refined (in Cases) 8,79, do. Standard white tn New York 7,25, do. do. in Philadelphia 7,29, do. Credit Balances at Oil City 1,30, S{hmalz Western sleam 9,35, do. Rohe u. Brothers 955, Zudcker fair ref. Muscovados 4,42, Getreidefraht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. 7 loko 134, do. für Septbr. 11,80, do. für Novbr. 11,20, Kupfer Standard loko 12,17{—12,374, Zinn 43,30—43,70.

15 Br., —,— bez. Stimmung: Behauptet.

__ Die Nr. 707 der volkswirts{haftlihen Zeitschrift , Die Spar - fasse“, amtlihes Fachblatt des Deutshen Spvarkassenverbandes (Herausgeber: L. Götting in Hildesheim) hat u. a. folgenden Fn- halt: 9heinish-Westfälisher Sparkassenverband. Mitgliederversamm- lung. Nheinisch-Westfälischer Sparkassenverband. Vorlesungen für Sparkassenbeamte. Zwanasgeseß in Preußen über Anschaffung von Staatspapieren. Giroverbände. Das Sparen, die Sparkassen und die öffentlihe Meinung. Die Uebershüsse der preußischen Sparkassen. Wiederauszahlung einer amortisierten Hypothek. Bolkswirte in Großbetrieben. Das Rekordjahr der Sparkassen 1909. Offene Stellen. Kursbericht. | 4

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