1892 / 3 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Jan 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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die Fäden bistorisher Betrachtung sich besonders ergiebig abspinnen A Leider \{hweigt Springer's Autobiographie über die An- regungen, welche er von diesem in seine Jugendwelt bineinragenden Werke Dürer's empfangen ; aber wir wissen, daß auf seinen Reisen und bei seinen Studien ihn immer der Gedanke einer Dürermonographie begleitete. Als dann 1875 die Dürerbiographie Thausing's erschien, ftellte Springer seinen lange und sorgsam vorbereiteten Entwurf einer solWen vorläufig bei Seite und faßte später in den Bildern aus der neueren Kunstgescihte nur in gedrängter Darstellung seine Gedanken über den Nürnberger Meister zusammen. Erst in seinen lehten Lebenéjahren gewann sein alter Lieblingsplan aus äußerem Anlaß neues Leben, und in verbältnißmäßig kurzer Frist vollendete der {on in seiner Lebenskraft halb gebrochene Gelehrte die uns jeßt vorliegende Monographie, Eine „einfawe Erzählung“ von der Entwickeiung seines Helden wollte er geben, eine Geschichte der Dürerishen Phantasie. Die Werke des Meifters werden nur als Zeugen seiner geistigen und seelishen Entwicktelung aufgerufen; ihr geistiger Gehalt, die Stimmung, dec sie ihre Entstehung verdanken, wird eingehender dargelegt als ihre Formentwidelung. Springer bat diese Art der Schilderung wit gutem Bedacht gewählt. Einerseits galt es, eine Ergänzung zu Thausing's mehr in die Form einer Unter- fudung eingefkleideten Ausführungen zu bieten, andererseits ließ si nur auf diesem Wege Klarheit und Einbeitlihkeit in das aus einer Unzahl von kleinen Einzelobjekten zusammengeseßte Material bringen. Denn Dürer's Thätigkeit liegt niht, wie die Raffael’s oder Vêichel- angelo’s, in einer geschlossenen Reihe monumentaler Werke vor uns, fondern zerfällt vor dem Auge des Uneingeweihten leiht in tausende von Einzelleistungen auf den verschiedensten Gebieten. Hier galt es also, Uebersichten zu schaffen, die gemeinsamez Grundlage ganzer Gruppen flarzulegen, ohne sich bei jedem möglichen Fragezeichen, weles die vorsihtige Einzelforshunz einswiebt und erörtert, lange aufzuhalten. Und wie versteht Springer dieses freie Gestalten seines Stoffes! Man darf nur die Kapitel nachlesen, welche sih mit dem verschiedenen Gepräge der einzelnen Passionen, mit den Madonnen- darstellungen, den phantastishen Schöpfungen des Jahres 1514, in denen Springer mit Reht den Nachhall eraëmischer Gedanken. ver- muthet, beschäftigen, oder den mit besonderer Neigung und, Bes aeisterung geshriebenen Abschnitt über die Stellung Dürer's zur Reformation, um die glänzende Meisterschaft dieser Darstellung würdigen zu können. Solche Meistershafst wächst aber aus der liebevollen Einzel- betrahtung des Forschers heraus, der sich nit genug thun kann im Aufspüren einzelner feinsinniger Züge und aus ihnen immer neue An- reaung zu kunstgesi{tlihen Folgerungen und Vergleichen _\hchöpft. Wäre es Springer rergönnt gewesen, die der eigentlihen Schilderung angehängten kritischen Ausführungen abzuschließen, vielleiht wäre hie und da die Fassung seiner Ergebnisse doch noch alterirt worden, einzelne Unsitherbeiten des Urtheils beseitigt, die positive Fassung einiger noch nicht völlig erledigter Probleme begründet. Der ein- beitlihe Zug und der fast jugendlive Sckwunz der Begeisterung aber, die das Dürerbuch Springers in so hohem Maße auszeichnen, hätte unter wiederholter Sihtung und Nachprüfung unseres Dafürhaltens nur Einbuße erleiden können. Auf die Aus- stattung des Stiner Majestät dem König von Sachsen gewidmeten Werkes hat die Grote’she Verlagsbucchandlung besondere Fürsorge verwandt. Nit nur die in Lichtdruck und Zinkäßung au3geführten Vollbilder und Tafeln, welche in großer Zahl die Darstellung be- gleiten, zeigen nah Auswahl und Ausführung cinen seltenen Ge- schmadck; auch die Vignetten und Zierleisten des Buches sind durhweg den Werken Dürer's entnommen ; die hierbei sh ergebenden Schwierig- keiten und Gefahren, welchen nur fkünstlerisher Feirsinn zu begegnen vermag, werden von dem sorglosen Leser nur zu oft untershäßt; sie sind in dem Buch Springer's mit vielem Geshick vermieden.

Dekorative Vorbilder. Eine Sammlung figürlicher Darstellungen 2c. Verlag von Jul. Hoffmann in Stuttgart. Die fünf neuesten Hefte dieses von uns {hon mehrfah lobend er- wähnten Unternebmens {ließen ih den früheren in würdiger Weie an. In bunter Reihenfolge und prähtiger Ausführung enthalten diese Lieferungen: Farbige Flachornamente in verschiedenen Stilarten, Friese und Eckstúücke, Vignetten, farbige Füllungen, Umrahmungen, allegorise Figuren. Amoretten, dekorative Thier- und Pflanzenformen, Holzintarsien, Karyatiden, japanis che Malereien 2c. 2c. Zudem find die Hefte voll neuer und origineller Motive, die nicht rur zum direkten Kopiren einladen, sondern auch mannigfaltige Anregung zu selbstän- diger Erfindung geben. Die „Deko rativen Vorbilder“ sind ebenso den

Fatleuten im Kunstgewerbe wie au kunstfertigen Dilettanten aufs Angelegentlichste zu empfehlen. : Kalender. : —nN. Bergmannsfkalender Sun E das Schaltjahr 1892. Erster Jahrgang. Essen. Druck und \ Baedecker. Pr. 0,50 Ein Spätling und Neuling unter den zahlreichen Kalendern, welhe wir bereits besißen. Doch bietet er, abgeschen von dem Kalendarischen, so vieles an gemeinnüßigen Kennt- nissen und weiß so geshickt den Volkston zu treffen, daß die verdiente Anerkennung und Verbreitung besonders in den Kreisen, auf welche der Inhalt zunächst Nücfsiht nimmt, nicht ausbleiben wird.

Mannigfaltiges.

Bei dem Neubau der Langen Brücke, mit welchem bereits in diesem Jahre begonnen werden sfoll, wird auch das Denkmal des Großen Kurfürsten einer gewissen Veränderung unterzogen werden. Man plant, wie die „Voss. Ztg.“ erfährt, ihm einen Stufen- Unterbau zu geben.

Für die Regulirung des Lüßow-Plates hat nunmehr der Magistrat, nachdem die Verhandlungen mit dem Polizei-Präsidium abgeschlossen sind, das betreffende Project soweit festgestellt, daß es demnächst der Stadtverordneten-Ver)ammlung vorgelegt werden wird. Nach diesem Project wird beabsichtigt, am Lüßzower Ufer ein etwas höheres Plateau in der Form cines Halbkreises anzulegen, von dem aus die über den Plaß nah der Nette und der Wichmann- straße führenden 8 m breiten Fußwege sich gabeln. Im Anschluß an das Plateau werden gleichfalls 8 m breite Fußwege rings um den Platz angelegt und zu beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt werden ; die sich dann ergebenden grünen Flächen sollen nicht eine ebene, sondern etne bewegte Gestaltung erhalten. Die Fahrdämme der den Lüßow-Plaß umgebenden Straßenzüge erhalten im Zuge der Schill- und der Wichmannstraße je eine Breite von 11 m und auf der Ostseite des Platzes eine Breite von 15m. Zur Ver- bindung des östlihen Fahrdamms mit dem Lüßower Ufer und der Herkules-Brüfke f\oll auf der Nordseite des Playes eine 12 m breite Fahrstraßze angelegt werden. Hinsichtlich der Erörterungen, in welche das Königliche Poslizei- Präsidium im Auftrage des Ministers der öffentlihen Arbeiten mit den städtishèn Behörden darüber eingetreten ist, ob sich nicht im ver- kehrspolizeilihen Interesse die Herstellung einer unmittelbaren Ver- bindung der Maaßenstraße mit der Herkulesbrücke sowie der Lüßow- straße empfehle, glaubt der Magistrat die Nothwendigkeit zur Her- stellung derartiger Verbindungsstraßen quer über den Lüßowplaßz nicht anerkennen zu können; er meint vielmehr, daß durch die seinerseits geplante Eintheilung der den Plaß umgebenden Straßenzüge auch für den Pferdebahnverkehr gesorgt werde.

Die neue Bauordnung für den Teltower Kreis be- schäftigte gestern in lebhafter und ausgedehnter Verhandlung eine von dem „Bund für Bodenbesißreform“ nah dem Gratweil’shen Saal einberufene Versammlung, zu der auch mehrere Mitglieder der Kreis- vertretung erschienen waren. Auch die von der - Bauordnung betroffenen Vororte und der Berliner Mietherverein waren vertreten, ebenso Mitglieder des neubegründeten „Bundes zur Hebung des Mittelstandes“. Der NMNeferent, Fabrikant Freese begrüßte vom Standpunkte des Bundes aus die neue Verordnung auf das freudigste und sprah \ich vor Allem. auch befriedigt über das schnelle Inkrafttreten aus. Die Verordnung werde unsere Vororte vor dem verwerflichhen Miethskasernenunwesen be- wahren, und es sei nur bedauerlich, daß sie niht auch auf das Terrain diesseits der Ningbahn ausgedehnt se. Daß die Verordnung nicht nah dem Geschmacke der betroffenen Grundstückspeculanten sei, sei erklärlih. Es sei bedauerlih genug, daß zur Zeit der Gewinn durch Grundstücks\peculation eigentlich absolut steuerfrei sei und nur der landwirthschaftliche Ertrag und der Wohnungsertrag von der Grundsteuer betroffen werden, während das Zwischenglied, die Wertheinschäßungssteuer, noch fehle. Redner faßte schließlich seine Ausführungen in Form folgender Resolution zusammen: „Die heutige Versammlung begrüßt die für den Kreis Teltow erlassene Bauordnung und die damit erfolgte Bekämpfung der Miethskasernen in den - Vororten als einen erfreulichen Schritt zur Beseitigung der beklagenswerthen Berliner Wohnungs-

erlag von G. D.

verhältnisse. Die Versammlung erklärt es jedo für noth- wendig, dafür zu forgen, daß auch für die brachliegenden Terrains innerhalb der NRingbahn die Höhe der Geschosse auf drei und ébenso die ctag nf hige äche über das r die innere Stadt geltende Maß hinaus beschränkt werde.“ Nach längerer Erörterung gelangte mit allen gegen drei Stimmen die beantragte Resolution zur Annahme, und zwar mit den vom Schrift- steller Beta vorgeschlagenen Zusäten, daß auch für den Kreis Nieder- barnim eine ähnlihe Verordnung erlassen werden möchte und daß für Beschaffung von Arbeiterwohnungen das Enteignungsrecht anzustreben fei.

_ Frankfurt a. O. Die vor einigen Wochen hier ausgeseßten Sterlets scheinen hon eine Wanderung stromabwärts angetreten zu haben, denn bei Stettin sind von den ausgeseßten Fischen von dortigen Fischern in der Oder drei Stück gefangen, aber sofort wieder ovrsichtig eingeseßt worden. Daß die Sterlets aus der Oder in die Ostsee hinauêswandern, wodurch die Absicht, die Oder mit solchen zu bevöl- kern, vereitelt würde, ist, wie der „Nordd. Allg. Ztg.“ mitgetheilt wird, deshalb nicht zu befürchten, weil der Sterlet ein Süßwasser- fish ist. Der Sterlet sucht sih zu seinem Aufenthalt tiefe Stellen aus, und wohl aus diesem Grunde scheinen die Fische stromabwärts gezogen zu sein.

# Königsberg i. Pr. Im, Königlichen Schloß if der Ausbau des Saales im Ober-Landesgerichte nahezu vollendet ; die Pflasterarbeiten auf der Rampe vor der Nordfront des Schlüterbaues sind vollendet, die Schloßkirh-Portale bis auf einige bildhauerishe Arbeiten erneuert; die Sandsteinverkleidung des Schlüterbaues ist am Sockel begonnen und bis zum Sockelgesims fertig gestellt worden.

_ Cassel, 4. Januar. Die Wittwe des Componisten Ludwig Spohr ift in der hiesigen „Villa Spohr“ in der Spohrstraße im Alter von achtzig Jahren gestorben.

Mannheim, 3. Januar. Der Nhein und der Neckar steigen, nach der „Straßb. Post“, hier noch immer in starkem Maße. Der Neckar hat sein ganzes Vorland, sowie die städtische Bleiche und sämmtliche Lagerpläße unter Wasser geseßt. Auch der Rhein ist aus seinen Ufern getreten. Ferner steht der Neckauer Wald zum größten Theil unter Wasser, sodaß der Verkehr nach dieser Gegend gesperrt ist. Die Freudenheimer Dampfbahn hat ihren Betrieb einstellen müssen, da thr Bahndamm vom Neckar bejpült wird. Die Schiffahrt auf dem Nheine hat eine Beschränkung erfahren, die auf dem Neckar ist vollständig eingestellt worden. Ein weiteres starkes Steigen ist glücklicherweise niht zu erwarten, da von den oberen Läufen beider &lüsse bereits Fallen des Wassers gemeldet wird.

__ Mannheim, 4. Januar. Jn _ dem Ppfälzishen Orte Dahn stürzte eine Felspartie des Jungfernsprungs herab, wodurch ein Haus eingedrückt wurde. Die Bewohner sind gerettet.

_ Hamburg. In Folge der durch starken Negen schr undur(sichtigen Luft fand der „N. A. Z.“ zufolge am 31. v. M. Abends bei Falken- thal (etwas unterhalb Blankenese) cin heftiger Zusammen stoß zwischen der von Buenoes-Aires kommenden norwegishen Bark „Ellifif“, Capitän Heilfon, und dem nah Goole bestimmten eng-

lischen Dampfer „Equity“, Capitän Brahan, ftatt. Die Bark

wurde so stark beschädigt, daß sie sofort sank; doch gelang es, sämmt- liche Mannschaft zu retten. Durch die Kraft des Stoßes fiel der Fockmast der Bark um; der auf der Bark seines Amtes waltende Lootse Möller soll von dem Mast getroffen und getödtet worden sein.

__ (F) Stockholm, 2. Januar. Auf+ Verlangen der hiesigen Kaiserlih deutschen Gesandtschaft wurde vor einigen Tagen in Sundswall der Musikus Friß Birnbaum aus Dessau verhaftet und hierher transportirt. Er wird beschuldigt, in Sea mit einer Hebeamme in Leipzig ein Verbrehen begangen zu haben

Die Vernehmung des Verhafteten im hiesigen Nathhausgericht bof

solche Thatsachen ergeben, daß scine Auslieferung nah Deutschlan verfügt wurde.

. Untersuhungs-Sahen.

. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9, Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

[58086] Steckbrief.

hält, ist die Untersuhungshaft wegen Diebstahls ot A N H Denen zu O und 1n das Untkersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt- Moabit 12 a ablen. S

Verlin, den 24. Dezember 1891.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 93 a.

(L. S.) (Unterschrift.)

[58087] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Kutscher Paul Wilhelm Haupt wegen Diebstahls in den Akten 83 6G. 604 84 J. IT 48 84 jeßt J. IT 1253 91 erlassene, unter dem

11. März 1885 erneuerte und unter dem 4. Januar An den Böttcher Stanislaus Blosczenski zu

Siewierz in Nuff. Polen. Vorstehender Strafbefehl wird zum Zwecke der öffentlihen Zustellung ausgefertigt. Lublinitz, den 29. Dezember 1891.

E Frölich, : Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

1889 nohmals erneuerte Steckbrief ist erledigt. Verlin, den 30. Dezember 1891. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht T.

[58088] Stectbriefs-Erledigung.

_Der gegen den Schlossergesellen Otto Lan, am 15. August 1858 zu Torgelow geboren, wegen Voll- streckung einer dreimonatigen e E in den Akten J. 11 E. 427/81 unter dem 13. Oftober 1882 | [58000] erlassene Steckbrief wird hiermit als erledigt zurück genommen.

Verlin, den 22. Dezember 1891.

[58085] Strafbefehl. wird gegen Sie wegen der

Lubliniß bei Dombrowa an bewohnten bezw. von | der Staatskasse

Fa60 Unfug verübt haben S

besißers Bernhard Wysocki zu Klein-Dombrowa, | dos\elben bei dem unterzeihneten Gerichte riftli eine der Staatskasse a ruee Geldstrafe von 6 M | deerz u Protokoll des r Ca d coibece h pru x : alle dieselbe niht beigetrieben werden | erheben. Die Geldstrafe und die unten berechneten leich eine Haftstrafe von Sogen festgeseßt. Zu- | Kosten sind an die hiesige Gerichtskasse binnen einer Kosten mit 6,50 auf- | Wohe nah dem Eintritt der ollstreckbarkeit, bei

und im Falle die

gleich werden Jhnen die

erlegt. Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sie 0 fu nicht binnen einer Woche nach der Zustellung des- | der Zahlung is dieser Strafbefehl vorzulegen oder t selben bei dem unterzeichneten Gerichte schriftli oder | durch Angabe Ihres Namens und der Geschäfts- | anwalt Radtke und Genossen wird auf den Antrag. zu Protokoll des Gerichts\chreibers Einspruch erheben. | nummer genau zu bezeichnen.

Gegen den Sattler Ludwig Viernow, geboren T s S Lf ; / P am 9. November 1868 zu Ber en, Kreis Rügen, fink an die Licfiae GeriGtele berechneten Kosten 0

evangelisch, welcher flühtig is bezw. sih verborgen nas. vem Eiuteitt der N

meidung der Zwangsvollstreckung, zu zahlen. Bei der Zahlung ist dieser Strafbefehl vorzulegen oder durch Angabe Jhres Namens und der Geschäftsnummer genau zu bezeichnen. Lublinitz, den 29. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. Christoph. An den Schuhmacher Josef Maicherczyk zu

1) Gebühr für den Strafbefehl . . 1,— M 63 des Gerichtskostengesetzes)

2) Schreibgebühr, Porto- und Zeugen- gebühren . S

Auf den Antrag der Königlichen Amtsanwaltschaft wird gegen Sie wegen der Beschuldigung, daß Sie V Tetito Den 4. mber 18 j in der Nacht zum 17. Oktober 1891 im Kreise | Rückfalle Uebertretung gegen & Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I. Lubliniß bei Dombrowa an bewohnten bezw. von Menschen besuchten Orten ohne polizeilihe Erlaubniß | Amtsblatt S. 508 und §. 17a und b des | anla E Schlachtsteuergeseßes vom 30. Mai 1820, &8. 60, | Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige 61, 62 der Steuerordnung vom 8. Februar 1819. /

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen | sowie besondere Kaufbedingungen können in der

mit Schießwerkzeugen geschossen und dadurch groben ee bese! Unfug verübt haben. Uebertretung gegen § 36011 Auf den Antrag der en Amtsanwaltschaft | und § 3678 Strafgeseßbuhs —, wb als Beweis- i Beschuldigung, daß ¡ie | mittel bezeichnet in der Naht zum 17. Oktober 1891 im Kreise | besißers Bernhard Wysocki zu Klein-Dombrowa, eine M l nten ebührende Geldstrafe von 6 # Ntenschen besuhten Orten ohne polizeiliche Erlaub- | und im Falle dieselbe nit beigetrieben werden kan niß mit Schießwerkzeugen gelMossen und dadurch | eine Haftstrafe von 4 Tagen festgeseßt. Zuglei 360 11 ee S ebertretung gegen | werden Ihnen die Kosten mit 6 M 50 9 auferlegt. | seinem unentschuldigten us 11 und § 367 Strafgeseßbuhs —, wofür als | Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sie eweismittel bezeichnet sind: das Zeu niß des Stellen- | nicht binnen einer E nach der fe ftl

e binnen einer Woche

\treckbarkeit, bei Ver- Christoph.

GeEVUEn

Kostenberechnung. Siewior, in Russ. Polen.

5,50 , zusammen 6,50 M.

Strafbefehl.

Vermeidung der Zwangsvollstreckung, zu zahlen. Bei | [57998]

Lublinitz, den 29. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht.

__ Kostenberechnun

1) Gebühr für den Strasbefehl . 63 des Gerichtskostengeseßes) ferutts 2091

2) Schreibgebühr, Porto- und Zeugen- i N sind, dieserhalb die öffentliche Klage gegen

[55816] Oeffentliche Ladung. / l Der Gärtner, frühere Handelsmann Adolf Rausch, | Niederbarnim, Band 46, Nr. 2232, auf den Namen zuleßt in Breslau, jeßt unbekannten Aufenthalts, | des Architecten Alfred Bornemann, hier, cingetragene, geboren am 23. Februar 1856 zu Breslau, wird be- | in der projektirten Straße Nr. 6, angeblih Bremer- schuldigt, am 1. Avguft 1888, Vormittags gegen | straße 56/57, belegene Grundstük am 9. März. 94 Uhr, zwei weiblihe Rehe in den wildpretsteuer- | L892, Vormittags 101 Uhr, vor dem unter- pflichtigen Veziik der Stadt Breslau eingebracht, | zeihneten Geriht an Gerichtsstelle neue Fricd- jedo unterlassen zu haben, bei der Steuer-Expedi- | rihstraße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, tion am Schweidniyer Thore dieselben zum Zwecke | versteigert werden. D S der Versteuerung zu deklariren und zwar im ersten | Reinertrag und einer. Flähe von 12 a 09 qm zur

| __ BVeschlufß:. In der Untersuhungs-Sache wider den NRechts-

der hiesigen Königlichen Staatsanwaltschaft das den ‘abwesenden Angeschuldigten, früher Rechtsanwalt Peter und Sophie, geb. Kauliß, Radtke'shen Ehe- leuten gehörige, im Deutschen Reiche befindliche Ver-

f; mögen gemäß § 332 St. Pr. O. mit Beschlag be-

. 1, M | Tegt, weil die Radtke’schen Eheleute des betrüglichen Bankerutts § 2091 der Konkurs-Ordnung dringend

5,90 | fie erhoben, auch Haftbefehl erlassen ist, weil fie

zusammen 6,90 M. flüchtig geworden sind.

Graudenz, den 31. Dezember 1891. Königliches Landgericht, Strafkammer.

Vorstehender Strafbefehl wird zum Zweckle der | öffentlichen Zustellung ausgefertigt. Lublinitz, den 29. Dezember 1891.

E Frölich, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[58117] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsévollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise

as Grundstü ist mit 0,87 M. 1, 4, 6, 8, 56 | Grundsteuer und für das Etatsjahr 1892/93 mit

des Ortsregulativs vom 14 November 1874 | 23880 #4 Nuztungswerth zur Gebäudesteuer ver-

Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abs äBungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen,

ind: das Zeugniß des Stellen- | Amtsgerih18 zu Breslau auf Montag, den | Gerichtsschreiberei, ebenda Zimmer 41, eingesehen

handlung unter der Verw n

n, | Schweidnißer Stadtgraben Nr. 2/3, zur Hauptver- (

ch alo geladen, daß bei | dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver-

eiben dennoch zur | steigerungsvermerks niht hervorging, insbesondere

Hauptverhandlung geschritten werden wird. Breslan, den 7. Dezember 18391.

Menschel, Gerichts\{rciber des Königlichen Amtsgerichts.

21.März 1892, V.-M. 10 Uhr, vor das Königliche | werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, Schöffengeriht zu Breêlau, Zimmer Nr. 24, am | die niht von selbs auf den Ersteher übergehenden

Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus

derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls ‘dieselben bei Feststellung des

geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und be d

Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Des welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor SAUn E Versteigerungs- termins die Einstellung des Verfahrens herbeizu- führen, widrigenfalls nah erfolgtem ZusMag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Er- theilung des Zuschlags wird am 9. März 1892, Nachmittags 127 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 27. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. T. Abtheilung 52.

[98118 Zwangsversteigerung.

: Im bege der anv Att Tut s foll das im Grundbuche von den Umgebungen, Band 159 Blatt Nr. 6978, auf den Namen des Kaufmanns Wilhelm Jacobi hier und des Ingenieurs Ernst Bonay hier zu dle hen ideellen Antheilen eingetragene, in der Manteuffelstraße Nr. 64 belegene Grundstück am 3. März 1892, Vormittags {11 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C, Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 12 a 64 qm groß und weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Real- berechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor- handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die- selben bei Feslifelling des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Nange zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungêtermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah er- folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. März 1892, Nachmittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben verkündet werden.

Berlin, den 15. Dezember 1891. „Königliches Amtsgericht T, Abtheilung 53.

[58137] Oeffentliche Zustellung. ;

In dem Verfahren betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen die Chefrau Hugo à Brassard, Elisabeth, geb. Pläßer, Inhaberin der Handlung sub Firma Geschw. Plätzer in Elberfeld, beigetriebenen und hinterlegten Betrages von 254,74 M. ist zur Erklärung über den vom Gerichte angefertigten Theilungsplan sowie zur Ausführung der Vertheilung Termin auf den 25. Februar 1892, Nachmittags 4 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, Königsstraße Nr. 71, Zimmer Nr. 23, bestimmt worden. Der Termin vom 21. Ja- nuar 1892 ist aufgehoben. Der Theilungsplan liegt vom 20. Februar 1892 ab auf der Gerichtsschreiberei Abth. 111. zur Einsicht der Betheiligten aus.

Zu diesem Termine werden Sie auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts geladen.

Elberfeld, den 31. Dezember 1891.

_ (Unterschrift), Gerichtsschreiber

des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung III. An den Kaufmann Herrn Emil Breuer, früher

zu _Krefeld, jeßt ohne bekannten Wohn- und

Aufenthaltsort.

[58123] Aufgebot.

Der Amtsrichter Josef Schulte zu Buer |î./W. hat das Aufgebot folgender ihm angeblich gestohlener unkündbaren Hypothekenbriefe der Preuß. Boden Credit Actien Bank zu Berlin und zwar:

Serie XIII. Litt. E. Nr. 2553 2594 über je 500 M,

Serie XIII. Litt. F. Nr. 3171 3172 4061 4062 über je 300 Æ,

Serie XIIT. Litt. G. Nr. 1577 über 100 4,

__ Serie X1UI. Litt. C. Nr. 1079 über 2000 4

beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufge- fordert, spätestens in dem auf den 4. Oktober 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte Neue riedrihstr. 13, Hof, Flügel B. Parterre, Saal 32 anberaumten Auf-

gebotstermine seine Nechte anzumelden und die Ur--

funden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 16. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 49.

[58115] Aufgebot.

Der Schäfer Heinrih Schulze aus Barmke hat das E der von hiesiger Herzoglicher Scibhaue, Administration ausgestellten 24 %/oigen Leihhaus- Obligation Litt. F. Nr. 4386 über 300 s vom 9. Juni 1886 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20, Januar 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Helmstedt, den 30. Dezember 1891.

Herzogliches Amtsgericht. (ges) Holland. E

Beglaubigt : F Müller, Gerichtsschreibera\p.

i. V. d. Gerichts\chreibers.

[67574] Aufgebot.

Auf Antrag der evangelischen Kirchengemeinde zu

eudorf am Gröditberçe, vertreten durch ihren Ge- meindekircenrath, dieser vertreten durch den Rechts3- anwalt Kanther zu Liegniß, wird der Inhaber des abhanden gekommenen, außer Cours geseßten, vier- prozentigen Sclesishen Pfandbriefs Litt. A. Ser. 1V. Nr 13133 über 150 A (emittirt am 24. Dezember 1884) auffordert, seine Rechte auf den Pfandbrief spätestens în dem auf den 12. Juli 1892, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichts- stelle, am Schweidnizer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer 89, des zweiten Stocks, anberaumten Aufgebotêter-

mine bei dem unterzeihneten Geciht anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung des leßteren erfolgen wird. Breslau, ten 11. März 1889. Königliches Amtsgericht.

[51350] __ Vekanutmachung.

Auf den Antrag des Dienstmädbens Marie No- galla aus Pogorszellen wird der Inbaber des an- geblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs der Kreiétsparkasse zu Goldap Nr. 3926 über 7857 4, ausgestellt für Maria Rogalla, aufgefordert, \päte- stens im Aufgebotstermin am

i 8. Juli 1892, Vorm. 10 Uhr, feine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor- zulegen, widrigenfalls daëselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Goldap, den 19. November 1891.

Königliches Amtsgericht.

44663] Aufgebot.

Der Bâäckermeister Carl Langewisbe in Bommer- bolz, vertrcten durch den Rechtsarwalt Howahrde in Witten, bat das Aufgebot des Sparkafsenbuchs Nr. 17 409 der Sparkasse in Witten über eine Ein- lage von 1050 M, ausgestellt für den Handelsmann Wilhelm Hochgraefe zu Bommerhbolz beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf deu 25. Mai 1892, Vormittags 11è Uhr, ver dem unterzeibneten Gerickte anberaumten Aufgebotstermine seine Rete anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- s die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Witten, den 30. Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht.

[58124] Aufgebot.

Auf Antrag des Handelsmanns Joseph Löbenstein in Wanfried wird der Inhaber der Schuldurkunde d. d. SHollenba, den 25. Mai 1891, unterschrieben von August Göte, in welcher der Aussteller die Ver- pflichtung übernommen hat, den Kaufpreis für eine von Löbenstein erstandene Kuh im Betrage von 171 Je als zu 5 9/6 verzinslihes und im Falle des Verkaufes von Vieh sofort, spätestens jedod binnen Jahresfrist fälliges und am Wohnort des Gläubigers

rückzahlbares Darlehn zu \{ulden, aufgefordert, Es Rechte bei dem unterzeihneten Gericht pätestens in dem auf den 13. Juli 1892, Vor- mittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin anzumelden und die Urkunde vorzulegen, da andern- falls die Kraftloserklärung der Urkunde er-

folgen wird. Waufried, den 18. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. Hertwig.

[51064] Aufgebot.

Nachstehende Personen haben das Aufgebot be- antragt:

I. 1) der Kaufmann Adolf Wulfert zu Salzgitter,

2) Heinrih Friedrich Wulfert in Forth Worth

in Texas,

3) der Arbeiter Carl Greite in Oelper, bezüglich des gerichtiiher, als Obligation ausgefer- tigt.n Kaufbriefs vom 30. Juni 1864, laut dessen auf dcm den Antragstellern unter 1 und 2 gehörigen, an der Weberstraße Nr. 1004 b belegenen Hause und Hofe, und auf dem dem Antragsteller unter Nr. 3 gehörigen, Neupetrithorfeldmark Blatt 111. Nr. 96 im Schweineanger belegenen Grundstücke zu 8 a 28 qm 550 Thlr. = 1650 Æ nebst 49/0 Zinsen für die Wittwe d:8 Stadtraths Staats Friedri von Broitzem, Dorothee Henriette, geb. Ridder, zur Hypothek baften.

1I. Der Shhornsieinfegermeister A. Lütcke zu Schwerin i. M. bezüglich des Braunschweigischen 20 Tbhaler-Looses Serie 6481 vir. 23

Die unbckannten Inhaber der bezeichneten Urkunden werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Juni 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzoalihem Amtsgerichte, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 24, angesetzten Aufgebotstermine ihre Rechte an- zumelden und die Urkunden vorzulegen, unter dem Rechtsnacht heile, daß

a die zu I. bezeichnete Urkunde den Eigenthüme:n der verpfändeten Grundstüde gegenüber für kraftlos erklärt und die Hypothek gelö\{t werde,

b die zu II. bezeihnete Urkunde für fraftlos er- flärt werde

Brauuschweig, den 17. November 1891.

Herzoglihes Amtsgericht. W, Kulemann.

[58122] Aufgebot.

___ Behufs Anlegung eines Grundbuchblattes für das in der Gemarkung Pieruszyce Gut, Gemeinde- bezirk Pieruszyce belegene, unter Art. 29 der Grundsteuermutterrolle und auf Kartenblatt Nr. 1 Flächen-

abshnitt der Gemarkung Pieruszyce Gut verzeihnete Grundstück, bestehend aus den Parzellen :

Neuer Bestand nach eingetretener Veränderung.

Nummer Reinertrag der

Si des neuen : Artikel O Eigene E der nad A Name, Vor- Gemar- | Mutter- G o- [name, Stand] fung. rolle. Badie [Wohnort und

* THausnummer.

S) D.

des Karten blatte

der Parzelle.

NRozoth, [Kulturartf Liegenschaften

A bezw. } Flächen- bez. Nußungs- Lage | Sattung | inhalt. werth

u. dergl.| zx Dr der Gebäude

: Gebäude. T s

m ha|a |qm] A |

der Gebäude- \teuerrolle.

29 v. Taczanowski|Pieruszyce Heinrich, Gut Nitterguts- besitzer auf Pieruszyce

i ck O ck O

21 [Wiese |[—10/40| 1 | 02 Garten |—|/46/%] 1 | 84 Chaussee |—|—|4] |

Hofraum |—| 4/20 Zusammen|[—|62/—| 2 | 86

l

und einem Grundsteuer-Reinertrage von 2,86 Thaler werden auf Antrag des Besitzers Bankbeamten Bronislaus Klaczynski in Posen alle Eigenthumsprätendenten und dinglich Bercchtigten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermine den 27. Februar 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte anzumelden und falls der Antragsteller wider- spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Nechten auf das Grundstück

ausgeschlossen werden. i Pleschen, den 16. Dezember 1891.

Königliches Amtsgericht.

[58116] Aufgebot.

Der Aersmann Heinrih Wigger zu Metelen, vertreten durch Nechtéanwalt Dupré hat das Auf- gebot der Band IV Blatt 52 des Grundbuchs von Metelen auf den Namen der Maria Catharina Terloge eingetragenen Parzelle Flur 10 Nr. 158 Laugegarten, Aer, groß 6 a 13 qm der Steuer- Gem. Metelen behufs Umschreibung auf seinen Namen beantragt. Der Tod der Cg Tages Be- sißerin ist nahgewiesen und der eigenthümliche Besiß glaubhaft gemaht. Es ergeht deshalb hiermit an alle unbekannten Rochténachfolger der eingetragenen Besiterin, sowie alle fonstigen unbekannten Cigen- thumsprätendenten die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 6. April 1892, Morgens 10 Uhr, anberaumten Termin anzumelden, und ihre etwaigen Widerspruchsrehte gegen die Umschreibung zu bescheinigen, widrigenfalls die Eintragung für den Heinrih Wigger erfolgen wird und es iben überlassen bleibt, ihre Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu verfolgen.

Burgsteinfurt, den 24. Dezember 1891.

Königliches Amtsgericht. Abth. 1.

[57646] - Aufgebot.

Auf Antrag der Wittwe Maria v. d. Heyde, ge- borene Mahnke, in Kiel wird die angebli verlorene Obligation vom 7. Mai 1878, auf Grund deren im Grundbuch von Friedrichstadt, Band II1 Artikel 145 in Abtheilung IIT sub Nr. 2 für die genannte An- tragstellerin eine Hypothek von 450 4 nebst 5 9% p. a. Zinsen eingetragen steht, hierdurch aufgeboten und der Inhaber derselben aufgefordert, spatestens in dem auf Mittwoch, den 13. April 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten S anberaumten Aufgebotstermin seine etwaigen Rechte anzumelden und die Urkunde vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Friedrichstadt, den 24. Dezember 1891.

Königliches Amtsgericht.

[58119] Aufgebot.

Nachdem der über den abwesenden Ludwig Gund- lach von Großalmerode, Sohn des Pfeifenmachers Johann George Gundlach und der Maria Sophia, geb. König, geboren am 10. August 1794 zu Groß- almerode, bestellte Vormund Gideon Gundlach zu Großalmerode den Antrag auf gerichtliche Todes- erklärung des Ludwig Gundlach estellt hat, werden der Ludwig Gundlach sowie dessen etwa vorhandene Leibeserben aufgefordert, spätestens im Tcrmin am 18, März 1892, Vormittags 11 Uhr, sich

zu melden, widrigenfalls der Ludwig Gundlach für todt erklärt wird. Großalmerode, den 23. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht.

[58114] Aufgebot.

Auf den Antrag der Frau Böttchermeister Auguste Dinse, geb. Braun, zu Berlin, Bernauerstraße Nr. 23 3 Treppen, wird deren Ehemann, der Böttcher- meister Johann Friedrich Albert Dinse, geboren den ‘10. Oftober 1835 zu Alt-Damm, Sohn des Böttchers Johann Gottfried Dinse und seiner Ehe- frau Maria Dorothea Christine, geb. Wesselly, welcher sih bis etwa 1871 hin zu Groß-Stepenitz aufgehalten hat und seitdem verschollen ist, auf- gefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin, den 12. Oktober 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigen- falls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Stepenitz, den 24. Dezember 1891.

Königliches Amtsgericht. Paul i.

[58121]

Von dem hiesigen Erbschaftsamt, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Otto Meier, ist in nach- stehenden Nachlaßfachen ein Aufgebot beantragt:

1) Am 22. August 1891 verstarb hier Heinrich

Carl Ludwig Sommer. A Als geseßlihe Erben nehmen Geschwister, deren A dem Amtsgericht aufgegeben sind, den Gesammtnachlaß in Anspruch. Am 1. März 1891 verstarb hier der aus Schöóna bei Modkrehna gebürtige Johann Gottfried Friedrich Haubold.

Derselbe soll 3 Geschwister und 9 Bruder- kinder als geseßliche Erben hinterlassen haben, deren Namen dem R A f aufgegeben sind. Am 6. März 1888 verstarb hier der Cigarren- händler Carl Adolph Christoph Kruse und am 3. Juli 1891 dessen Wittwe Christine ver lgti Juliana Kruse, geb. Nosen- ranz.

Gemäß Beschlusses des Amtsgerichts Ham- burg vom 6. April 1888 bezw. 21. Juli 1891 haben die nacgelassene Wittwe des Erst- genannten wie die Vormünder des unmündigen Kindes Carl Eduard Wilhelm Christoph Kruse bezw. die Vormünder allein erklärt, die Verlassenshaften nur mit der Rehtswohlthat des Inventars antreten zu wollen. - Am 16. September 1891 verstarb hier Do- rothea Christina Margaretha geb. Schick, S gewesene Berger, zuleßt des am 13. Februar 1878 hierselbft todt aufgefundenen Hinrih Wahlers Wittwe.

Auf Grund des am 7. März 1876*gemein- schaftlich errichteten, mit Nachtrag vom 12. Fe- bruar 1878 am 21. Februar 1878 publizirten Testaments der Eheleute Wahlers ift die Testatrix Universal-Erbin des Testators ge- worden, während dem Sohne erstec Ehe des Leßteren der Pflichttheil ausgeseßt ist. Nach der Akte des Erbschaftsamts foll dieser Sohn Carl Wahlers {on bei Lebzeiten seines Vaters mehr erhalten haben, als der Pflicht- theil beträgt. Erben der Wittwe Wahlers sind unbekannt.

Am 31. Juli 1891 verstarb hier Anna Catha- rina Lucia Schmidt.

Der Nachlaß dürfte überschuldet sein.

)) Am 13. Januar 1891 verstarb Jda Christina

Magdalena, geb. Kohlmorgen (auch Kol- morgen, Coblmorgen) des Theodor Johannes Christian Meyer Wittwe.

Als Erben sind Geschwister und Kinder vorverstorbener Geschwister genannt, deren Namen dem- Amtsgericht aufgegeben sind.

7) Am 22. August 1891 ist der Schneidermeister

Christian Gottlieb Ziemaun hier todt auf- gefunden. In dem mit seiner vorverstorbenen Shefrau Cathrine Dorothea Christine, geb. Menschel, am 10. Januar 1880 errichteten, am 12. November 1885 hier publicirten Testament sind in Ermangelung lettwilliger Verfügungen die Intestaterben des Testators zur einen und diejenigen der Testatrix zur an- deren Hälfte zu Nacherben berufen.

Die Namen der bekannt gewordenen Intestat-

erben sind dem Amtsgericht aufgegeben. Am 11. September 1891 verstarb zu Ochsen- wärder Wilhelmine Catharina Magdalena, geb. Lorenzen, des Carl Hermann Joachim Bradtberg Wittwe.

Als alleiniger Erbe ist der angeblih in Australien aufhältlihe Sohn der Verstorbenen, Namens Albert Sophus Carl Thomas Bradt- berg gemeldet.

Am 9. August 1891 verstarb hier Friedrich Carl Rieke.

Die geseßliche Erbin, deren Namen dem

Amtsgericht aufgegeben, hat ausweise Be- \hlusses des -Amtsgerihts Hamburg vom 26. August 1891 erklärt, den Nachlaß nur mit der Nechtswohlthat des Inventars antreten zu wollen. Am 3. April 1891 verstarb hier der Monteur Valentin Macuga, auch Mazuga. In seinem am 2. April 1891 errichteten, am 14. Mai 1891 hier publizirten Testament seßt er das fatholische Marien-Krankenhaus, hier, zum Erben ein.

Dasselbe hat gemäß Beschlusses des Amts- gerihts Hamburg voin 30. April 1891 er- klärt, den Nachlaß nur mit der RNechtswohl- that des Inventars antreten zu wolli.

) Am 27. Mai 1891 verstarb hier der Kutscher

Johann Heinrich August Rambow. Als ge- seßliche Grben nehmen Geschwister, die sich Rambau nennen und deren Namen dem

Amtsgericht aufgegeben sind, den Nachlaß in Anspruch.

) Am 26. Juli 1891 verstarb hier der Ofensetzer

Casper Ferdinand Christian Jansen, genannt Scheel.

Erben sind unbekannt. Der Nachlaß ift überschuldet. Am 6. April 1891 verstarb im Hosvital SaF Sebastia®d in Nio de Janeiro der zuleßt in Hamburg wohnhaft gewesene Bäcker an Bord des Dampfers „Montevideo“ Ludwig Siebert aus Unterrieden im Neg.-Bez. Cassel.

Als geseßliher Erbe nimmt der Vater Wilhelm Siebert den Nachlaß in Anspruch.

) Am 13. Oktober 1891 verstarb hier der Stein-

fobhlenhändler Adolph Peter Theodor Braud- müller, in Firma Gebr. Brandmüller.

Die 3 dem Amtsgericht aufgegebenen Ge- s{hwister des Erblassers nehmen den Nachlaß als geseßliche Erben für fich in Anspruch, welche laut Beschlusses des Amtsgerichts Hamburg vom 10. November 1891 erklärt haben, den Nachlaß nur mit der Nechtswohl- that des Inventars antreten wollen.

Am 10. Januar 1891 verstarb hier Jo- hanna Ernestine, geb. Hofmann, des Tischlers Heinrich Wilhelm Burchard Wittwe.

Der Enkel der Erblasserin, Wilhelm Ernst Johannes Stange, hat laut Beschlusses des hiesigen Amtsgerichts vom 4. März 1891 durh seine Vormünder erklärt, den Nachlaß nur mit der Nechtswohlthat des Inventars antreten zu wollen.

Am 18. August 1891 verstarb hier Wil- helmine Johanna, geb. Ringelcke, des an- geblich 1866 im Innern Afrikas verstorbenen Friedri Heinrich Andreas Benedictus Mar- tinsen oder Martienseu Wittwe. i:

Als geseßliche Erben sind zwei Kinder auf- gegeben, deren Namen dem Amtsgericht auf-

egeben sind. Am 27. Dezember 1890 verstarb hier der frühere Kaufminann Ernst August Christoph Veeker. :

Die beiden dem Amtsgericht namhaft ge- machten Kinder desfelben nehmen den Nach- laß als alleinige Intestaterben für sih in Anspruch.

Am 15. Oktober 1891 verstarb bier der aus Seth bei Sülfeld gebürtige Oberkellner Otto Friedrih Finnern.

Die Mutter des Erblassers Sophia Mar-

garetha Catharina, geb. Ahrens, des am 4. August 1883 verstorbenen Hans Otto e Wittwe in Seth nimmt den Nach- als alleinige geseßlihe Erbin für sih in Anspruch. Am 24. Mai 1891 verstarb Hier Anna Cathrine Dorothea Ohlendorff, geb. Rasch, Wittwe des am 11. Dezember 1872 ver- storbenen Johann Ernst Ohlendorf.

Erbe der Wittwe soll ein Bruder Joachim Rasch sein, dessen Aufenthalt unbekannt ist. Am 24. April 1862 verstarb hier Hans Peter Engen und am 3. Oktober 1891 dessen Rich e Anna Maria Charlotte Engen, geb. Kiehn.

Die dem Amisgeriht namhaft gemachten 4 Kinder und 2 Enkel der Erblasser nehmen das ehelihe Gesammtgut derselben als alleinige geseßlihe Erben für ih in Anspruch.