1892 / 4 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 Jan 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Im Thomas-Theater geht am Sonnabend die Mann Ee: ei

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Weller’she Posse „Luftshlöfser“ neu in Scene. Bis dabin „Der Raub der Sabinerinnen“, der na seiner Neu di ( Montag wieder einen stürmischen Lacherfolg batte, auf dem Repertoire.

Im Concerthause veranstaltet Frau Agnes Holder-Egger der Frau von Barnekow,

Montag, den 11. Januar, unter Mitwirkun 7 Bar des Königlichen Hof-Opernfängers Herrn Oberhauser, des Hof-Kapell- meisters Herrn Langert aus Coburg und des Concertmeisters Herrn Carnier ein Concert mit Orchester. Billets sind im Bureau des Concerthauses und bei Raabe u. Plotow, Potédamer-Straße 7 a, ¿u baben. S E S : Das Programm des am Freitag \stattfindenden Ioachim- Quartett-Abends (1. Abend des II. Cyclus) lautet wie folgt: Haydn - Quartett D-dur. op. 76: Schumann-Quartett F-dur. op. 41 ; Mozart-Quintett G-moll. H S :

Das Programm des Klavierabends, welchen Frau Teresa Carrefo am 12. Januar in der Sing-Akademie veranstaltet, ift endgültig wie folgt festgestellt: Sonate op. 27, Beethoven; Aria con variazioni. Händel: Vier Etuden und Polonaise op. 53, Chopin: Sonate op. 24, Weber: Rhavsfodie op. 79, Brahms; Impromptu op. 142, Schubert: Marche militaire, Schubert-Tausig; Vogel als Prophet, Schumann; Menuetto, Bocherini-Dulcken; „Zur Guitarre“, Hiller: Si oiseau j’étais“, Henselt: Polonaifo Nr. 2, Liszt.

Die öffentliche Hauptvyrobe zum V. Philharmonischen Con- cert unter Dr. Hans Zülow's Leitung (Solist Eugen d'Albert) findet Sonn1ag, den 10. Januar, Vormittags 113 Ubr, in der Philbarmoni er Kartenverkfauf bei Bote u. Bock ist eröffnet. Für das Cor

selbst (Montag, den 11. Januar) find nur noch Stehpläge zu baben E Pablo de Sarafate giebt sein erstes hiesiges Concert am La S . E 0 D 9 i d » g 47 vy § I 99. ÎJanuar in der Philharmonie: in dem Concert wirken Berthe s Ua f

Marx und das Phbilbarmonische Orchester mit.

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Mannigfaltiges.

Zu der vom Magistrat beabsichtigten Festseßung von Bau- fluchtlinien für die Verlängerung der Kai]er Wilhelm- straße von der Münz- bis zur Hirtenstraße sowte zur anderweitigen Festseßung einer nördlichen Baufluchtlinie für die Müblenstraße auf der Strete vom Nummelsburger Play bis zum Grundstü Muühlenstraße Nr. §8 ist die Königliche Genehmigung ertbeilt worden.

Bei der Fortseßung der Berathungen des Stadthaus-

1892/93 am Dienstag ftellte das Magistrats- Collegium den Svecia!-Etat für gewerblihes UÜnter- rihtswesen in Einnahme mit 8300 Æ und in Ausgabe mit 959 479 M, gegen das Vorjahr um 96596 Æ mehr, fest. Der Special-Etat für Fortbildungs- und Unterrichtswesen ist in Einnahme mit 26800 4, in Ausgabe mit 300174 Æ, also mit einem Zuschuß von 273 374 , gestellt. Der Special- Etat für die Dienstvensionen, Wittwenvenstionen und Waisengelder sowie für außerordentlich bewilligte Pen- fionen, Unterstüßungen und Erziehungsgelder |chließt in Einnahme mit 252 M,

in Ausgabe mit 876 580 #4 ab, sodaß in Zuschuß von 876 328 # erforderlich ist. An Dienstpenjionen find in Ausgabe estellt 394787 Æ, darunter

e 20 1209 R an ehemalige Magistratsmitglicder, 203495 Æ an ehemalige Bureau-, Kassen- und Administrations- und Unterbeamte, 92 759 M an ehemalige Lebrer und Lehrerinnen an den böheren Lebr- anstalten, 73408 . an ehemalige Gemeinde - Schullehrer und Lehrerinnen, 327 935 Æ an statutarishen Wittwen-Pensionen, orts- \tatutarischen Wittwen- und Waisfengeldern 2c., 16 830 Æ an außer- ordentlih bewilligten Pensionen, 134224 Æ an laufenden Unter- stüßungen und Erziehungsgeldern. Außer den im Etat aufgenommenen 73408 Æ werden an vensionirte Gemeinde - Schullehrer und Lehrerinnen auf Grund des Gefeßes vom 6. Juli 1885 aus der Staatskasse zur Zeit jährlich 45 910 Æ gezahlt.

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Das Kolossal-Rundgemälde, welches für die Hohben- zollern-Galer ie, den Monumental-Panoramabau an der Moltke- brüdcke, bestimmt ist, traf, wie die „Nat. Ztg.“ berichtet, gestern in einer Riesenkfiste von München auf dem biesigen Lehrter Bahnhof ein. Die über 60 Fuß lange Kiste, die ein Gewicht von 10 000 kg auf- weist, ist auf zwei aneinandergefuppelten Eisenbahnwagen befördert worden und wurde bald nach erfolgter Ankunft in die nabegelegene Galerie übergeführt.

Das Ballfest des Vereins Berliner Presse findet Sonn- abend, den 30. Januar, in der Phbilbarmonie statt.

Die nächste Hauptversammlung des Stolze’shen Steno- graphen-Vereins findet Donnerstag, den 7. Januar, Abends 8 Ubr, im Saale des Brandenburger Hauses, Mohrenstraße 47, statt. Auf der Tagesordnung steht: Vortrag des Parlaments-Stenographen

riht über die neuesten stenographischen Vorgänge, er _durh Herrn Dr. Wiemer. Vereinsangelegenbeiten. (Endgültige Beschluß- fassung über Beitritt zum Verbande und Gaubunde.)

Bâckler: Die zukünftige EntwiFelung der Stolze’schen Schule. „Be

Vom Oberhbarz, 4. Januar. Die Temveratur ist, dem „Hann. Cour.“ zufolge, erheblih gesunken; es friert leiht und die Scneelage, die den oberen Harz deckt, wird damit conservirt. Die Schneelage beginnt in etwa 500 Fuß Meereshöbe und verstärkt sich mit dem steigenden Terrain. Die Oberbarz-Posten, welhe zu Thal fabren, müssen das Doppel-Fuhrwerk, den Raderschlitten, benußen. Die Gewäßser sanken beute beträchtlih ab.

Hochwasser.

Im Westen sind infolge des regnerishen Wetters vielfah Ueber- s{wemmungen eingetreten. Wir stellen die vorliegenden Mittheilungen darüber bier zusammen:

Bochum, 4. Januar. Die Flüsse in unserer Provinz, nament- lih die Nubr und die Lenne, sind infolge des vielen Regens ge- waltig im Steigen begriffen. Theilweise sind sie ausgetreten; man befürdtet Hochwasser.

Minden, 3. Januar. Die Weser überfluthet {on an- sehnliche Uferstrecken, au die Hälfte des hiesigen Ladeplaßes. Heute Nachmittag zeigte der Pegel 3,6 m. Das Wasser steigt langsam.

Mannheim, 3. Januar. Während der Neckar bereits gestern seinen höchsten Stand erreicht batte und seitdem im Fallen begriffen ist, fam der Rhein erst beute auf feinen höchsten Stand. Seit Mittag fällt er langîam. Der Neckar hat, wie die „Karlsr. Ztg.“ berichtet, sein ganzes Vorland sowie die städtishe Bleiche und die angrenzenden Lagervläße vollständig unter Wasser geseßt. Die Feudenbheimer Dampfbahn fah sih vorgestern, da das Wasser den Fahrdamm bespülte, gezwungen, ibren Betrieb einzustellen. Er fonnte jedoch heute wieder aufgenommen werden. Der Rbein hat ebenfalls sein Vorland theilweise überschwemmt. Ferner wurden die Stephanien-Promenade und ein Theil des Schloßgartens unter Wasser gesezt. Das Canalpumpwerk mußte infolge des Hochwassers in Thätigkeit geseßt werden. Vom oberen Netar laufen Meldungen ein, wonach das Hochwasser an verschiedenen Orten nicht unbedeutende Verheerungen angerichtet hat. Auch bier entstand durch das Hoch- wasser an den Uferbauten Schaden. :

Mainz, 3. Januar. Die Hochfluthwelle des Rheins lag beute zwischen Worms und hier. Auf diefer Strecke sind, wie der „Köln.

Ztg.“ berichtet wird, die Rheinauen und Niederungen schwemmt. Hier trat ein Steigen des Wassers ein. Die Schiff- fahrt ist durch das Hechwafsser nicht unterbrechen. )

Danzig, 4. Januar. Seit gestern Vormittag wüthete hier, wie wir der „Danz. Ztg.* entnehmen, ein beftiger Weststurm, der sich in der Nacht bis zum Orkan steigerte. Der Führer des Dampfers „Silvia“, welcher für Nothhafen eingelaufen ift, berichtet, daß zwischen Rirböft und Hela mehrere Dampfer s{hußsuhend unter Land halten. Es steht eine hobe See und im biesigen Hafen ist ein ungewöhnlich hoher Wasserstand. Ein Telegramm aus Zawichost (an der polnisch- galizischen Grenze) von gestern Mittag meldete: Bei Zawichost ist heute um Mitternabt Eisgang bei 2,42 m Wasserstand eingetreten.

__ Remscheid, 4. Januar. Die Füllung des Bedckens der Remscheider Thalsperre im Eshbachthale ist infolge der reih- lichen feuhten Niederschläge {nell vor sih gegangen. Im November fing man mit der Absperrung des Wassers „an, heute hat das Been, wie die „Nhein.-Westf. Ztg.“ mittheilt, die vorgesehene höchste Füllung (1 Million Kubikmeter Wasser) erlangt, sodaß der Ueberlauf begiunt. Hiermit ift also die großartige Anlage, welche die unterhalb liegenden industriellen Werke sowie den Stadtbezirk Remscheid mit Wasser versorgen foll, vollständig fertiggestellt. Die ganze Thalsperrenanlage bat ctwa 900 900 A gefoîtet.

__ Leipzig, 4. Januar. Der hiesige Kriegerverein hat, wie wir den „Neuesten Nachrichten“ entnehmen, ein Mitglied, das bei den jeßten Stadtverordnetenwahlen auf der Kandidatenliste der social- demokratischen Partei gestanden, auf Grund der Bestimmungen des Statuts aus dem Verein äusges{lofsen.

Stuttgart, 5. Dezember. Der Lehrer Christaller aus Kamerun, der auf einem mebrmonatigen Urlaub in seiner \{chwäbishen Heimath weilt, fand fich, wie der „Staats-Anz. für Württemberg“ berichtet, gestern Abend im Kreise des biesigen Lehrer- Gesangvereins ein und gab ein interessantes Bild von der Lebens- weise und den Sitten der Kameruner, von den Unterrichtsverhältnifsen daselbst, Proben der Duallasprache und der schriftlichen Lehr-Erfolge bei den s{warzen Schülern. Wien, 5. Januar. Der russishe Arzt und Naturforscher Dr. Startfewitsch-Iodko demonstrirte in Wien ein von ibm erfundenes Telephon ohne Leitungen. Die anwesenden Wiener Professoren sagen der Erfindung eine glänzende Zukunft voraus.

Fuß der Lamve zu legen. des Theaters, Namens Francesco Denaro, in Begleitung des Offiziers ecrassinessi das Directionszimmer und wollte die Lamve anzünden. Zum Unglück war die Seidenumbüllung des Leitungédrabts gerade dort, wo Denaro den Draht anfaßte, ein wenig defect geworden. Denaro mit der Linken die Lampe ergriff, während er in der Nechten noch den Draht hielt, wurde der Strom geschlossen und Denaro stürzte wie vom Blißte getroffen, nieder. in Berührung, der einen fo furchtbaren eleftrishen Schlag erhielt, daß er in eine Ccke des Zimmers geschleudert wurde. geschrei eilten Leute herbei, die aber den unglücklichen Denaro, dessen Hânde an den beiden Polenden wie angeshmiedet waren, nicht zu be- rühren wagten. todt, aber feine Muskeln wurden durch den eleftrishen Strom zu furchtbaren Krümmungen gereizt. endlih den Verunglückten aus dem Bereiche des elektrischen Stroms. E Die Hände des Armen waren inzwischen rerkohlt.

über-

_ Paris, 4. Januar. Wie die „A. R.-C.“ meldet, is endgülti beschlossen worden, in Paris Ende 1892 eine Ausftellun ey siscer Frauenarbeiten zu eröffnen; die Ausstellung soll einen kunstgewerblichen Charakter tragen.

Nom, 5. Januar. Aus Brescia und Verona werden von beute Nachmittag stärkere Erdershütterungen gemeldet; eiz Ses ijt, wie „W. T. B.® meldet, dadurch nicht angeritet worden.

__ Neapel. Am Neujahrsmorgen wurde eine 50 Jahre alte Dame die alljährlih einige Wochen unter dem Namen Miß Wellesley Browning dort zubrachte, auf der Straße todt aufgefunden. Die Untersuchung bat ergeben, daß sie das Opfer einer Gewaltthat ge- worden und infolge ausgestandenen Schreckens am Herzshlage ver- storben ist. Der englische Konsul in Neapel hat eine Belobnung von 2000 Lire für die Entdeckung des Thâters auëgeseßt. Die Verstorbene war übrigens, wie der „Köln. Ztg.“ berihtet wird, eine Deutiche Namens Hulda Weizel, von Geburt Berlinerin. :

_ Palermo, 2. Januar. Das Theater Mongano war gestern der Schauplaß einer furchtbaren Scene, über die der „Magdb.

Ztg.“ Folgendes berichtet wird: Das Directionszimmer des Theaters ist

mit einer elektrischen Traglampe ausgerüstet. Um diese anzu- zunden, genügt es, einen Leitungsdraht mit Conductor in den metallenen Gestern Abend betrat nun ein Angestellter

Als nun

Im Falle kam er mit Frassinesi

Auf sein Hilfe-

Denaro war sicherlih in diefem Augenblicke {on

Mit einem Regenschirim riß man

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Hamburg, 6. Januar. (W. T. B.) Infolge des

shweren Schneesturmes, welcher in der vergangenen Nacht hier herrschte, | bindungen in der Stadt wie nah Auswärts gestört. An Ps Stellen hängen zerrissene Drähte von den Häusern erab. dauern: der Schaden ist bedeutend.

sind die meisten telephonishen Ver-

Die Ausbesserung wird voraussichtlich einige Tage

Pest, 6. Januar. (W. T. B.) Das amtliche Blatt veröfent-

liht ein Königliches Handschreiben, wonach der Nech s- tag auf den 18. Februar einberufen wird, ferner ein Rundschreiben des Ministers des Jnnern, welches 28. Januar bis einschließlich den 6. werden.

s dur die allgemeinen Wahlen für die Zeit vom Februar angeordnet (W. D. B.

Rom, 6. Januar. Die gestrigen Erd-

ershütterungen wurden auch in Parma, Modena und Chiavari verspürt.

Brüssel, 6. Januar. (W. T. B.) Heute Vormittag liefen

Gerüchte in der Stadt um von einer plößlichen Erkrankung der Königin. sind diese Gerüchte unbegründet.

Nach eingeholten authentischen Jnformationen

Washington, 6. Januar. (W. T. B.) Es wird hier

allgemein angenommen, die Finanzcommission des Re- präsentantenhauses mittels Vorlagen wegen Abschaffung sezung der Zölle auf verschiedene Artikel entgegentreten. Gestern wurden braht, die mehrere Artikel auf beantragen. Wolle, Kohlen, Eisenerz, Zinn, Weißblech. Andere Vorlagen bezwecken die Abschaffung der Zuckerprämien.

der Mac Kinley-Bill oder wesentliher Herab-

werde

im Congreß etwa zwanzig Vorlagen einge- 18 ] die Freiliste zu seßen Unter diesen Artikeln befinden sich namentlich

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

E N A r U T T E E E T T T E E B T C I T T E T T L E E, I I I’ I E F I I S a }

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

N 4.

Berlin, Mittwoch, den 6. Januar

1892.

Verhandlungen der

ständigen Commission für das technishe Unterricht8wesen

zu Berlin am 5. und 6. Juni 1891, im Ministerium für Handel und Gewerbe.

Erste Sitzung vom 5. Juni 1891. An der Sitzung nahmen theil: Seine Excellenz der Herr Minister für Handel und Gewerbe Freiberr von Berlepsch nebst Commissaren der Ministerien für Handel und Gewerbe, der geiltlicben, Unterrichtê- und Medizinal-Angelegenheiten und der öffentlichen Ar- beiten, ferner die ordentlichen Mitglieder, von denen nur vier ver- hindert waren, sowie die als außerordentlihe Mitglieder eingeladenen Herren Director der gewerblichen Feortbildungësshule Back in Frankfurt a. M. ; Ober-Bürgermeister Beer in Köln; Director der Rheinisch-Westfälishen Hüttenshule Beckert in Bochum; Director der Königlichen Ober-Realschule und Baugewerktschule Dr. Fiedler in Breslau; Fabrikant Dr. jur. Frowein in Elberfeld; Schneider- meister Heinrichs in Elbing: Director der Handwerker- und Kunst- gewerbeschule Lachner in Hannover; Director der Königlichen MWebe-, Färberei- und Appreturschule Lembcke in Krefeld; Tischler- meister Ludwig Lüdtke in Berlin; Hof-Kupferschmied Ludwig Meyer in Hannover; Malermeister ODhnsorge in Magdeburg : Ober-Meister der Klempnerinnung! Ritter in Breslau; zweiter Ober-Meister der Schuhmacherinnung Schumann in Berlin; Stadtverordneter, Maurermeister Seeger in Frankfurt a. M.; Director der Baugewerkshule Speßler in Eternförde; Director der Kunstgewerbeshule Stiller in Düsseldorfs

Die Sitßung wird von dem Herrn M inister für Handel und Gewerbe mit folgender Ansprache eröffnet :

Meine Herren, ehe wir unsere beutigen Verhandlungen beginnen, will ich nicht unterlassen, Ihnen für Ihre Bereitwilligkeit, an den dieëmaligen Berathungen der Commission theilzunehmen, zu danken. Das hohe Haus der Abgeordneten bat bekanntli im Jahre 1879 den Wunsch ausgesprochen, daß eine ständige Commission für das tehnische Unterrichtswesen gebildet werden möge. Dieser Aufforderung hat die Königliche Staatsregierung Folge gegeben. Die Commission ift zun ersten Male im Jahre 1880, zum zweiten Male im folgenden Jahre und dann wieder 1883 versammelt gewesen. Seitdem ist sie nicht wieder zusammengetreten, da ein Bedürfniß dazu nit vorlag. Einer- seits waren fundamentale Aenderungen im gewerblichen Schulwesen nit eingetreten und andererseits fehlte es an den zur Durchführung größerer Verbesserungen erforderlihen Geldmitteln. Da diese in leßter Zeit etwas reichlicher zu Gebote standen und dies hoffentlich au künftig der Fall sein wird, so ist es der Staatsregierung ein Bedürfniß, diefer Commission eingehende Mittheilungen über das bisher Erreichte und über ihre Absichten zu machen, sowie die An- sichten und Wünsche der Commission und der in ibr vertretenen Kreise über die vorhandenen Bedürfnisse zu vernehmen. Voraussichtlich wird sih fünftig häufiger als bis jeßt vielleicht etwa alle zwei Jahre Veranlassung finden, die Herren zu einer Sißung einzuberufen.

Eine in meinem Ministerium ausgearbeitete, den Zeitraum von 1883 bis 1890 umfassende Denkschrift über das gewerbliche Unter- rihtswesen ist Jhnen kürzli zugestellt worden. Es wird das Beste sein, diese Arbeit statt einer Tagesordnung unseren Berathungen zu Grunde zu legen und daher, heute von den Fortbildungëschulen ab- sehend, mit den Fahshulen in der Reihenfolge der Denkschrift zu beginnen. Ich bitte Sie, meine Herren, uns Ihre Wünsche und Anträge nicht vorzuenthalten. Die Verwaltung des gewerblichen Unterrichts vermag sih nur dann, wenn sie von den Betheiligten über die vorbandenen Bedürfnisse unterrichtet ist, ein Facit zu ziehen, das fie als das von thr zu erstrebende Ziel betraten darf. :

Die Versammlung {immte dem vorgeschlagenen Gange der

rathung zu, und der Herr Minister ersuhte den Geheimen Obe Regierungs-Rath Lüders, zunächst einige bereits eingegangene Antr

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T - äge zu verlesen und sodann die Discussion mit einem kurzen Referat einzuleiten. d E : Herr Lüders verlas darauf die folgenden Anträge: 1. Antrag des Baumeisters Felish: Die ständige Com- mission für den technischen Unterricht wolle beschließen : | „Mit Dank hat die Commission von der ihr vorgelegten Denkschrift über die Entwicklung der gewerblichen Fachschulen und der Fortbildungsshulen während der Jahre 1883—1890

Gewerbestand fann aber nur dann die nöthige Sicherkeit dafür finden, daß auch die Sammlung des Kunstgewerbe- Museums zu Berlin nicht lediglih oder ganz überwiegend nach fkunstgeschihtlichen Rücksichten vermehrt und verwendet wird, wenn die Leitung des Kunftgewerbe-Museums, wie {on 1885 ausgesprochen, aber nicht durchgeführt worden ist, gleichfalls dem Handels-Ministerium unterstellt wird.“ TIT. Antrag des Ober-Meisters der Klempnerinnung zu Breslau Ritter:

„Zur Hebung und Weiterentwicklung des gewerblichen und funstgewerblichen Unterrichts ift es erforderli, daß sämmtliche technishen und fkunstgewerblihen Anstalten in Berlin und in den Provinzen in die Verwaltung des Handels-Ministeriums übergehen.

IV. Antrag des zweiten Ober-Meisters der Berliner Schubmacherinnung Schumann:

„Die Errichtung einer technis{en Lehrwerkstatt für das Schubmachergewerbe zunähst in Berlin ist ein dringendes Bedürfniß.“

Nachdem die Versammlung beschlossen hatte, den Antrag des Herrn Felisch bei der Discussion über die Baugewerkschulen, den der Herren Lachner und Mever bei der über die mascinentehnischen

Schulen und den des Herrn Schumann zuleßt zu erledigen, referirte der Geheime Ober-Regierungs-Rath Lüders zunächst über die Bau gewerts{hulen, von denen die älteste in Nienburg a. d. Wefer bereit: vor mehr als 50 Jahren von der vormaligen hannoverschen Regi

als Staatsanstalt errichtet worden ist. In den fechziger gründeten Hörter, Idstein und Eckernförde Baugewerkschulen, um Einwohnern eine Nahrungsguelle zu eröffnen. Nach 1875 entstand die Anstalten in Burtebude und Deutsh-Krone, in Berlin und Breslau. Die Schule in Magdeburg ist 1890 errichtet worden, die zehnte soll im Herbst d. I. in Posen eröffnet werden. In den tleinen Städten konnte erst die Zahl der Klassen vermehrt und der Unterricht verbessert werden, als die Staatéregierung einen Tbeil der Unter- haltunosfosten, anfänglich die Hälfte, dann zwei Drittel übernahm und zuleßt die Leistungen der Städte auf die Herg und Unter- haltung der Gebäude und die Zablung eines mäßigen festen Zuschusses beschränkt wurden. Dadurch ist es auch endlich mögli geworden, den Directoren und Lehrern Wohnungsgeldzuschüfse zu gewähren und für immer die mit einem geordneten Unterriht unvereinbare Ein- richtung, daß der dritte Theil der Lehrer immer nur für das Winter- femester angenommen wurde, zu beseitigen. Es dürfte sih heute fragen, ob die Einrichtungen der vorhandenen Anstalten zweckmäßig sind und ihre Zahl dem Bedürfnisse genügt.

Herr Felisch: Meiner Ansicht nah muß man berüc{sichtigen, daß die Baugewerkshulen niht, wie mancbe andere Fahscbulen, be- stimmt sind, einem localen Bedürfnisse, sondern dem des ganzen Landes zu dienen. Es besteht ein erhebliches Interesse daran, daß tüchtige Bautechniker in genügender Zahl im Lande selbst erzogen werden. Das Interesse der Gemeinden und der Provinzialverbände, die überdies zu Opfern nit gezwungen werden können, tritt binter dem des Staats zurück. Nur sehr wenige Schüler kommen aus der Stadt, în der ih die Schule befindet, die meisten aus allen Theilen des Landes. Aus dem Aufenthalte der Schüler erwächst der Ein- wobnerschaft wenig Vortheil, da die meisten unter ibnen nur geringe Mittel besitzen und nur das ausgeben, was sie im Sommer baben erübrigen fönnen. Hieraus erklärt es sich, daß nur wenige Städte für die Baugewerkschulen erhebliche Opfer haben bringen wollen. DerStaat wird seine Aufwendungen noch erhöhen müssen, wenn die Zahl der Baugewerk- ichulen vermehrt werden soll, wie dies nöthig ist. Dem Staate fann es nicht gleidgültig sein, ob seine Angehörigen in ungefunden, unzweck- mäßigen Wohnungen leben, und ob große Capitalien in s{lecht ge- bauten Häusern angelegt werden. Die statistis{en Ermittelungen der Berufsgenossenschaften haben ergeben, daß die Mehrzahl der Unglüs-

fälle bei Bauten durch die ershreckende Unkenntniß der Leiter der Bauten verursaht wird. Ein Viertel der Todesfälle und {weren Verletzungen wäre vermieden worden, wenn die Bauleiter die unent- bebrlihen technishen Kenntnisse besessen hätten. Die Baukunst und die Baugewerbe haben sich zwar in den großen Städten gehoben, in den fleineren und auf dem Lande feblt es außerordentlich an Bau- verfmeistern, die aub nur eine revisionsfähige Bauzeichnung an- ic fönnen. Jedes Landrathsamt erhält Bauzeichnungen, aus n niemand klug werden fann. Wie da-gebaut wird, fann man si fen. Son aus diesen Gründen und ganz abgesehen davon, daß Staat als größter Bauberr unter diesen Uebelständen felbst in vem Maße leidet, muß er die Unterhaltung der Baugewerkschulen

nehmen.

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Schlesien aufgenommen werden sollten. Es ift gewiß ein Unglüd, daß die jungen Leute vielfa genöthigt werden, mangelhafte Privat- schulen außerhalb Preußens aufzusuchen, weil wir viel zu wenig Schulen im eigenen Lande haben.

Nur muß ich dem widersprechen, was Herr Felisch über die Ver- hältnisse der einzelnen Schüler gesagt hat. In Breslau lafsen mitt- lere und sogar höhere Beamte ihre Söhne ein Handwerk lernen, 40 bis 50 unserer Schüler haben sich das Recht zum einjährig - frei- willigen Militärdienst erworben, sodaß aus der ungleichen Vorbildung der Schüler biëweilen Schwierigkeiten für den Unterricht erwachsen. Zur Ermäßigung des Schulgeldes von 100.4 halbjährlich ist bki uns fein Anlaß. Es genügt, daß 10 9% der Schulgeldeinnabmen erlassen werden dürfen: im Notbfall findet sih stets ein Woblthäter. Wenn das Schulgeld zu niedrig bemessen wird, könnte eine Ueberproduftion von teni}ch gebildeten Baugewerbtreibenden eintreten.

Felish über die Nothwendigkeit, die Kosten, welche die ursachen, zum größten Theil auf die Staatskasse zu übernehmen, ig. Sogar in Breslau sind nur 25 bis

hat, ift ritig

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Schüler aus Herr Feli

gegen: Der Umstand, daß in Breslau 20 bis 25 0 ler das sogenannte Einjährigenreht besißen, beweist niht, daß sie aus woblhabenden Kreisen fommen. In einer Stadt von Srôße Breslaus erwerben dieses Recht auch viele gut begabte Söhne unbemittelter Eltern. Ich babe auch nur beantragt, B hul allgemein im Winter 50 #, soviel wie jeßt im soll, tadtverordnete, Maurermeister Seeger aus Frankf- furt a. M. ift im Allgemeinen mit Herrn Felish einverstanden. Er emvfieblt, fünftig Baugewerkfshulen nur in größeren Städten zu er- o D & ins ad uf @ P _— o richten, weil we Sebüler in fleinen Orten, wo wenig und Unbedeutend wird, binlänglihe Anregung finden. Es muß aber für bessere Lehrer gesorgt werden durch Erböbung der Ge- hälter und durch Gewährung von Penfionen. Das Schulgeld darf im Winter nicht weniger als 75 M betragen.

Rath Lüders mat merfsam, das an der Mehrzahl der Baugewerkschulen jeder halbjäbrlih 17 M er dem Schulgelde zu entrichten b wofür er Schreib- und enmaterialien bef

cky S 4 Q wi R S 1 o eiter Beschaffenheit und llen freie Cur erhalt.

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rihteten Schulen zu Magdeburg und Bu : war vorauszusehen, daß die älteren Schr kdem ganz gefüllt sein würden. Bei ungeheuren Zahl der Baugewerkêmeister ist nicht zu befürchten, daß zu vie j wenn deren Zahl erbeblich vermehrt und werden sollte. Die Staatsregierung beabsichti Städten Baugewerkfschulen zu errichten. getragen, die einmal vorhandenen, für welche di Opfer ge hatten, zu verlegen. Auch in i wird der ch nach den bisberigen Erfahrungen 2/3 der ungé- kosten übt müssen, wenn ei werden soll. Die größten Schwierigkeiten macht es, gute Lehrer zu bekommen. Im vorigen Herbste waren 30 neue Stellen als angezeigt worden. Es haben sih aber im Ganzen nur 80 Bewerber gemeldet, unter denen sih natürlich manche befanden, die gar niht in Frage fommen fonnten. Wenn es unter den bisherigen Verhältnissen {wer gehalten hat, gute Lebrer zu erlangen, fo refultirt daraus auch, daß die lebenslängliche Anstellung mancher niht unbedenktlih fein wird. ie Herren Directoren der Schulen sind der Ansicht, datz es genügen “den Lebrern für den Fall der Dienstunfäbigkeit Pension zuzu- Fs ift niht außer Acht zu lassen, daf r \chwer halten Entlassung eines n technischen Lebrers im Dem Fleißigen und Gewissenhaften Anstellung unter dem Vorbehalte der Kündigung ein nit erwachsen. An und für sich ift es gewiß wünschens- Lebrer in den Baugewerkshulen der Mehrzahl der Staats-

le eine Baugewerkschule besuchen werden, auch

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jen ibrer Anstellung gleiczustellen, 3 nothwendig sein wird, den Lehrern 1zuräumen, um tüchtige Männer

vertb, die beamten i und es tan mehr als

Kenntniß genommen und spriht der Staatsregierung ihre Befriedigung über die darin niedergelegten Grundsäße und Absichten aus. : 4 d

Zugleich is sie aber der Ueberzeugung, daß zur Ver- | f mehrung und Hebung der für Industrie und Handwerk nothwendigen Fachschulen recht bald reihlidere Mittel ge-

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währt werden müßsen, um den in Preußen überall auf den

norm otitor S germettlter

Ih komme zur Begründung meiner Anträge im ¡Einze Î 1 jeder feineren Provinz muß eine Anstalt vorhander i L : Be : ; die Anträge des Herrn en arößeren sind zwei erforderli. Im Königreich Sachsen find | Felisch zu allgemein ge l und über das augenblickliche 1f staatliche Baugewerkschulen, in Württemberg nur eine; sie if niß hinausgehen. In enksrift ist mit Recht die t jo groß wie alle preußischen zusammengenommen. Wir er Baugewerkshulen und die Erhöbung der Gehälter als Staatsregierung dafür nur dankbar sein, daß die Zahl ig bezeihnet. Von besonderer Wichtigkeit erscheint mir die verfshulen allmählich vermehrt worden ist, aber sie reicht in stark betonte Gewährung von Pensionen; so lange wir aber nit Gebiete der Industrie und des Handwerks sichtbar werdenden n niht aus. Warum wird nicht eine, Anftalt für die Provinz weg gute Lebrer baben, dürfte es nic L sein, au, die Fortschritten die nöthige Nachhülfe und Unterstüßung ver- | preuzen 1n Kontgsberg geschaffen? Mehr als 1000 r sind, nslängliche Anstellung zu De. Das DERCeO E [eiben zu fönnen. Was im Besonderen die Baugewerk- | den vorhandenen Anstalten im verflossenen Winter zurückgewie! ein Grund vorbanden, 19 Zange (O Ge U E L hulen angeht, so erscheint es als nothwendig: 1) daß für | worden. Für 1500, bis 2000 junge Baugewerbtretbende fehlen ! er Anstalten erforderlichen Mittel da find. Tre anon Anljalten jede Provinz wenigstens eine, für die größeren Provinzen aber | Schulen. Für Provinzen von der Grdöke Schlesiens oder der Rhe iôtbig und der Aufwand E L e einzelnen An talien zwei Baugewerkschulen errihtet werden, um dem in Preußen | provinz mit 4 Millionen Einwohnern genügt do nicht eine Anstalt, zu bemessen, um dies Ziel zu erreichen, weiter find den Lehrern vorhandenen fühlbaren Mangel an tüchtigen Bautecnikern | die etwa 200 Schüler fasten kann.

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Circus Renz. Karlstraße. Donnerstag, Abends 74 Uhr: Auf Helgoland oder: Ebbe und Fluth. Große bydrol. Ausstattungs - Pantomime in 2 Ab- theilungen mit Nationaltänzen (60 Damen), Auf- zügen u. f. w. Neue Einlage: Tscherkessentanz. Ferner Dampfschiff- und Bootfahrten, Wafterfälle, Riesenfontänen mit allerlei Lichteffecten u. \. w. sowie neuen Arrangements vom Director E. Renz. Außerdem: 6 irländische Jagdvferde, zusammen dressirt und vorgeführt von Herrn Franz Renz. Schul- pferd Coriolan, geritten von Frl. Oceana Renz. (Ivd, geritten von Herrn Gaberel. Eine Ver- gnügungsfahrt mit verschiedenen Hindernissen von der Elton-Troupe. 4 Gebrüder Briatore, Akrobaten. Sisters Lawrence am fliegenden Trapez. Auf- treten der vorzüglichsten Reitkünstlerinnen und Neit- fünstler. Komische Entrées und Intermezzos von sämmtlichen Clowns 2c.

Täglich : Auf Helgoland.

Sonntag: 2 Vorstellungen.

Belle-Alliance-Theater. Donnerstag: 7. En- semble-Gastspiel der Münchener unter Litung des Königlich bayerishen Hofschauspielers Herrn Mar Hofpauer. Zum 7. Male: Der Meineidbauer. Volks\tück mit Gesang in 4 Aufzügen (7 Bildern) von Ludwig Anzengruber. (Mathias Ferner: Herr Ludwig Martinelli vom Deutschen Volks-Theater in Wien, als Gast.) Anfang 7# Uhr.

Freitag: §8. Ensemble-Gastspiel der Münchener. Der Meincidbauer.

Boranzeige. Sonntag, Nachm. 32 Ubr: 6. Volks- Vorstellung zu Volkspreisen. Zur Aufführung ge- langt: Der Revisor.

Lessing-Theater. Donnerstag: Das vierte Gebot und Cavalleria rusticana.

Freitag: Die Grofßstadtluft.

Sonnabend: Der Fall Clémenceau.

Als Nachmittags-Borstellung zu volksthümlichen Preisen wird am nächsten Sountag das Lustspiel „„Falsche Heilige““ von Oscar Blumenthal zur Aufführung gelangen.

Theater - Anzeigen. Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern-

haus. Keine Vorstellung.

6. Symphonie - Abend der Königlichen Kapelle. Anfang 7x Uhr.

Schauspielhaus. 7. Vorstellung. Die FKron- prätendenten. Historisches Schauspiel in 5 Auf- zügen von H. Ibsen, deutich von Adolf Strodtmann. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Mar Grube. Anfang 7 Uhr.

Freitag: Opernhaus. 7. Vorstellung. Caval- leria rausticana (Bauern-Ehre). Over in 1 Aufzug von Pietro Mascagni. Tert na dem

leihnamigen Bolks\tück von Verga. In Scene ge- Q M til 51 F 544 F t S: -CD F

eßt vom VDber-Negisseur Teßlaff. Dirigent : Kapell- Sonntag: Zum 1. Male: König Krause

Vorher: Prometheus. Posse mit Gesang in 4 Acten von J. Keller und

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meister Weingartner. Musik von Beethoven. Nach eine logische G G L G R sit. von Beethoven. Nach einer mythologischen | 4 Herrmann. Musik von V. Holländer. : Sonntag: Nachmittags - Vorstellung zu bedeutend

Tanzdichtung E. Tauberts in 2 Akten von Emil Graeb. Dirigent: Musikdirektor Hertel. Anfang On C ] l S : ermäßigten Preisen. Das neue Programm. Volks- sttück in 3 Aften von Kembner-Hochstädt und William

7 Uhr. Schumann. Anfang 4 Ubr.

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Wailner-Theater. Donnerstag: Gewagte Mittel. Lustspiel in 3 Acten von Francis Stahl. Anfang 7 Uhr.

Freitag: Gewagte Mittel.

Sonnabend: Gewagte Mittel. Adolph Ernst-Theater. Donnerstag: Zum 14. Male: Der Tanzteufel. Gesangsposse in 4 Acten von Ed, Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theilweise von Guftav Görz. Musik von Gustav Steffens. In Scene geseßt von Adolph Ernst. Anfang 7X Ubr.

Freitag: Der Tauzteufel.

Scauspielhaus. 8. Vorstellung. Narziß. Trauer- E spiel in 5 Aufzügen von A. E. Brachvogel. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Mar Grube. An- fang 7 Ubs

Z d) …. . Ti E 2 A Familien-Nachrichten. C jomas-Theal er. Alte Jakobstraße Nr. 90. Verlobt: Frl. Marie von Selesnef mit Hrn. Lieut. Directicu: Emil Thomas. Donnerstag : Neu ein- von Wilke (Dresden—Wiesbaden). e studirt: Zum 44. Male: Der Raub der Sa- | Verehelicht: Hr. Amtsrichter Dr. Kuttner mit S M ! L L n [* | binerinnen. Schwank in_4 Acten von Franz und | Frl. Else Lebin (Forst i. L.). Deutsches Theater. Donnerstag: Dritter Donnerstag: „Der Mikado. Burleske-Operette in | Pavl von Schönthan. In Scene geseßt vom Ober- | Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath Hassen- Goethe-Cyclus. 1. Abend. Stella. Hierauf: Cu alen von W. S. Gilbert. Deutsch von I. Frische. | Negisseur August Kurz. Anfang 7# Uhr. pflug (Strelno). Hrn. Lieut. Franz von Gordon Die Mitschuldigen. Anfang 7 Ubr S Musik von Artbur Sullivan. Megie: Herr Binder. | Freitag: Der Raub der Sabinerinneu. (Brandenburg). Eine Tochter: Hrn. Ritter- Freitag: Der Obolus. Hierauf : Schwieger- Dirig nt: Herr Kapellmeister Karpa. Anfang 7 Uhr. | Sonnabend: Zum 1. Male: Luftschlösser. Posse gutébefißer W. Falckenberg (Suchary bei Nakel). eia T + é T g u. folg. Tage: Der Mikado. mit Gesang in 5 Acten von W. Mannstädt und A. | Gestorben: Hr. General-Major a. D. Rudolph Sonnabend: Dritter Goethe-Cyclus. 2. Abend Weller. Musik von A. Mohr. von Unruhe (Neu-Ruppin). Frl. Agnes von Göß von Berlichingeu. I L E L ELOLIEY Koblinski (Charlottenb irg). är. Julie von der e Lühe, geb. von Schuckmann Cel U), E Hr. Cavitän-Lieut. Kobliß (Wilhelmshaven).

Friedrich - Wilhelmslüdtisches Theater.

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Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglich Vorstellung im wissenschaftlihen Theater... Näheres die Anschlag- zettel. Aufang 74 Uhr. ?

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Residenz-Theater. Direction : Sigmund Lauten- burg. Donnerstag : Zum 35. Male: Madame Mon- godin. Schwank in 3 Acten von Ernest Blum und Raoul Teoché. Deutsh von Emil Neumann. In Scene gefeßt von Sigmund Lautenburg. An- fang 75 Ubr. _ Freitag: Zum 1. Male: Modebazar Violet. Schwrvank in 1 Act von Benno Jacobson. -— Dann:

Madvrame Mongodin.

2 iw Berliner Theater. Donnerstag: Der Hütten- befißer. (Nuscha Bugte, Sorma, Ludw.

G Agnes Na

Darnay, Ludw. Stahl.) Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Der Hüttenbesitzer. (Nuscha Buye,

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Berlin:

Man fann sich auch nicht dar ionsansprüche zu gewähren; die lebenslänglide Anstellung fann abzuhelfen; 2) daß das Schulgeld auch für das Winter- | berufen, daß das Bedürfniß durch die Einrictungen in anderen deut- | erst an zweiter Stelle kommen. Die in der T enfschrift E halbjahr auf 50 Æ ermäßigt wird: 3) eine Erhöhung des | {en Staaten befriedigt werde. Auch in diefen sind die Sculen praftisde Beschäftigung eines Theils der Lehrer g San S Durchschnittsgehalts der Lehrer auf 4200 bei pensions- | überfüllt, und nit alle außerhalb Preußens vorhandenen Anstalten | ist mir sehr sympathisch : ih hoffe, daß die anwesenden Praftifker sid fähiger fester Anstellung derselben, um auf diese Weise | find der Art, daß wir ihren Besu durch unsere Schüler wünschen | darüber äußern werden. e; E E tüchtige, wissenschaftlich und praktisch gebildete Männer der | können. Ste 1ind zum theil recht minderwerthig._ a : : Freiherr von Zedliß und Neuktr tritt U DO RYLUngen Baukunst und des Baugewerbes dauernd als Lehrer zu Das Schulgeld beträgt an einigen preußischer Anstalten ium des Vorredners bet. „ie Bermehrung der Daugewerl]Quien „Und Be gewinnen.“ E Winter und im Sommer 100 Æ, an den meisten im Winter 80 Verbesserung der Ster. Ler an E S LeYLor 1E au II. Antrag des Directors Lachner und des Hof -Kupfer- | und im Sommer 50 #, um den Besuch während der besseren JahreS- dringendes L S, ie R Unge r E As \chmieds Ludwig Meyer: Die Commission wolle erklären: | zeit zu sletgern. Vie]e Saße 1nd weit böher als in Desterreih und | Zukunst vorzubehalten. Vie e Sn Gyng ves Das Der einheitlichen Weiterbildung des technishen und | zu hoch für die überwiegend aus dem Stande der kleinen Gewerb- geht dabin, “L D mes E mit Nec L E Staa funstgewerblichen Unterrichts steht die verschiedene Ver- | treibenden fommenden Schüler. _ L L A arri vat in bôberem SEOE überne! A Und Si S A waltung gleichartiger Schulen dur das Cultus-Ministeriuum | Es ist erfreulih, daß die Stellung der Lehrer an diesen Anstalten Gemeinden zurüdtreten W E era Le ee 2 E en des S es und Handels-Ministerium im Wege; die Commission für den | im Laufe der leßten Decennien verbesfert worden ist. Das Durch- | durch die Bermehrung der Schulen wah N o as man He e technischen Unterricht hält es für nothwendig, daß alle | schnittsgehalt beträgt jeßt 3150 Æ und den Wohnungsgeldzuschuß; | au noch dur die L erabseßung des Schulgeldes erböben. 1 Give u technischen Fachklassen, soweit solche mit den höheren Bürger- | früher wac cs fast 1000 e niedriger. Aber für die jeßigen Gehalte | zeigt die Ueberfüllung der Anstalten, daß ein Bedürfniß dazu augen- \{ulen und Ober-Nealschulen- in Aachen, Barmen, Breslau, fann man feine tüchtigen Lehrer erbalten, Lebrer die ihrer s{wierigen bliklich nicht Ee, i or: verweilt anf bas Seile 90 1E Gleiwiß und Hagen verbunden sind, die Kunstgewerbeshule | Aufgabe dur ihre praëftischen Erfahrungen, ibre wissenschaftli i Es De wo n S ini ste C LRWEN a 100 Se Hs zu Bréslau, die sogenannte Kunstshule und das Kunst- | Kenntni)je und durch ihre Begabung wie durch ihre Liebe für das Denkschrift E E Es b hen S R L P EDE t Ua L eibow: Sas gewerbe-Museum in Berlin, Sammlung und Unterrichts- | Lebrfa gewachsen sind. Solche Männer find für ein, grn eres | daß die Staatsregierung in eder ERano mit den ben Dos anstalt, dem Ministerium für Handel und Gewerbe zuge- Durchschnittsgehalt als 4200 , das jeßt auch die Königlichen Bau- | BVorrednern die ein Dana Hes e veri afgenwärtigra BUgen theilt werden. S Ta iat igr O uier dem S Engeg E E E. e E e aber eine starke Vermehrung der Fre

ß die Entscheidung der wichtigen Frage, wie die | langen und zu halten. Einen guten D LeHrern, C e e O : R S E : Sei us A E 0 e en Mittelschulen sih zu | Staaten son haben, können wir uns aber nur erziehen und erhalten, | Herr F S i\ch mers oen, Den E De E, dos estalten babe, fo lange noch ein Theil diefer Anstalten dem | wenn den Lehrern endlich au der Anspruch aufzeine Pension für den | eine Ueberflutbung le: San A nicht di Se a A Is pn t ultus-Ministerium untersteht, erschwert und zurückgehalten | Fall, daß fie dienstuntüchtig werden, zugestanden wird. Mit der festen | Schulgeldes fein wird. s it den ante D qu. ge Les ane ms e werden. Ebenso ist es widersinnig, daß eine Kunstgewerbe- | und lebenslänglihen Anstellung von Lehrern wird man indeffen zur | den Mee nes - E e D ertebabiien n Des Ut SeTRE Verlag der Ervedition (Scholz). schule, wenn sie am Rhein, an der Elbe oder Leine liegt, dem Zeit noch vorsichtic sein müssen. n L A Aas vor e Laa Fen Le Us L E A L angeleg ase ck der Norddeutschen Bu Ferei-U lag Handels-Minister, wenn sie an der Spree oder an der Oder liegt, _ Director Fie ler {ließt sich im 2 gemeinen den Ausführungen | waren die D g ge E O A Concerte Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag dem Cultus-Minister unterstellt ist. Die Berliner Anstalten | des Vorredners an. Der Zudrang, zu den Baugewerkshulen war im | mäßigt wird7 so wird | eue Baug e sofort gefüllt sein. 2 Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. müssen naturgemäß die Spiße des Unterrichts bilden und | vorigen Herbst enorm. An der Breslauer Anstalt mußten etwa 200 | Vom finanziellen Standpunkte sind die vorher geäußerten Bedenken Fünf Beilagen in bamaregzendem Maße an der praktischen Schulung der | abgewiesen werden, also ebenso viele, wie aufgenommen werden konnten. | begründet. Ich wünsche nur, un n R E pte Me é

(ein chliezlich Börsen-Beilage). gewerblichen und funstgewerblihen Kreise thätig sein. Der | Ueberdies hatte der Herr Minister angeordnet, daß nur Schüler aus | höber als im Sommer sein foll; viele Schüler werden dafür !

Concert-Haus. Donnerstag: Karl Meyder- Gesellschaf Anfang 7 Uhr.

&reitag: 17. Abonnements - Vorstellung. Madrid! j M 02 (F. ars Las S

anes Sortna, Ludw. Barnay, Ludw. Stahl.)

eer T an 6oort A (2 ONCert. end.