1892 / 5 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Jan 1892 18:00:01 GMT)

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Händen der hervorragendsten Künstler. sowobl dramatisch wie musifalisch Selica zu einem [lebenswahren Mittelpunkt der Over; die Stimme zeichnete sich durch Kraft und Wohllaut aus, und die Darstellung war in den HVaupk- momenten wahrbaft ergreifend. Der rachedurstige Nelusco fand in Herrn Bulß einen ausgezeichneten Vertreter, Herr Nothmühl sang den Vasco de Gama mit frisher pvackender Stimme; ganz be- fonderes Lob darf aber dem Fräulein Hiedler ge!pendet werden, welhe die unglücklihe Jnes gab: die erste Arie, die viel- leiht etwas ge!chmadcklos ift, gelang ihr aufs beste, und in dem zweiten Act, in der Gefaängnißscene, übte fie mit einzelnen boben Tönen, die außerordentli mild und wohltbuend tlangen, cine große Wirkung aus. Auch die Herren Mödlinger (Don Pedro), Stammer (Ober-Priester), Krolop (Groß-Jnguisitor) boten vor- treffliche Leistungen. Der markige Chor im ersten Act, die Tänze im vierten Act gingen tadellos von statten, die Ausstattung, befonders im dritten und vierten Act, war prächtig und ges{chmackvoll. Die Vorstellung war im ganzen eine höchst wirkungsvolle und bürgt dafür, daß die „Afrikanerin“ si neue Verebrer erwerben wird. i Berliner Theater. :

Das vieractige Lustspiel „Nah Madrid® von Wilbelm Wolff fand gestern Abend bei feiner ersten Aufführung eine freund- liche Aufnahme, die in ibrem gedämpften Ausdruck durchaus dem Élug und zierli gehaltenen, aber durch Cinförmigkeit etwas ermüdenden Gharafter des Stüds entsprah. Der Verfasser bietet ein Intrigenstiuck nah dem Muster der alten Schule. Zwischen einer s{önen Frau, die für ihren abwesenden Gatten in die Schanze tritt, und cinem âltliden Staatsmann, der

on-Juan-Streiche noch nit ganz überwunden hat

uptrollen waren in den au Sucher mate die afrifanis{e Konigin

-— die jugendlihen Do ja r? und Vater einer liebenswürdigen, edeldenkenden Tochter ist, entbrennt ein beißer Kamvf um den Gefandtschaftsposten in Madrid. Keck und überleat führt die Dame ihre Streiche und erinnert in ibrer Kauwvfeéslust und Kampfesfreudigkeit etwas an die Lady Marlborough in Scribe's „Glas Wasser“: zu Gunsten der Moral, aber zum Schaden der einhbeitliden Wirkung und der Geslo]senbeit des Charakters drängt sich zum Schluß sentimentale Rührung und reuige Furcht in diese entshlossene Frauen|eele. Keiner ihrer Gegner, weder der ältere verliebte Diplomat, noch ein Neffe, der dem Onkel zu Hilfe fommt, ist der Dame, die das Feld und das Schauspiel beberrst, gewachsen, sie müssen zu ziemli abgenußten und abgeschmackten Mitteln greifen, um die fluge Intrigantin zu betegen.

Die beiden ersten Acte und ein großer Tbeil des dritten werden von diesem recht bübsch und flug ersonnenen, auch niht ohne Geist durchgeführten Intrigenspiel eingenommen: aber kein warmer Herzschlag, feine leidenschaftlihe ebrlide Emvfindung durcbdringt die glatten geist-

vollen Plänkeleien, die deshalb die Seele der Zuschauer talt laffen. -

fast tragisde Wendung; er bratc eine hübsche Liebesscene, bei der zum erften Mal wirkliches Ge- fühl mitsprad, und einen schönen wirksamen Appell der jugendfrisch und vornehm empfindenden Tochter an ihren Vater, der in ibren Augen gütig und edel ist und groß, tüchtig und berühmt werden foll, damit die Tochter wabrhaft stolz auf den Vater fein könne. Dieser alternde Mann, von dem Bewußtsein der Untüchtigkeit und Leichtfertigkeit niedergedrüdckt, sitzt halb abgewendet mit beschämtem Gesicht seinem jungen Kinde gegenüber. Aus diesem Motiv, dem Ver- hältniß zwischen Vater und Tochter, spricht eine eht dichterise und warme Empfindung, und es ist bedauerlich, daß diese anmuthende Seite des Stücks nicht gründlicher ausgesponnen ist. Im letzten Act erfährt man, daß der ganze erbitterte Streit um nichts und wieder nichts geführt worden ist, denn an böcster Stelle ist bes{lofsen worden, den Gesandtenposten niht wieder zu beseßen; im Uebrigen ift diefer Schlußact kahl und inhaltslos. , i

Um die Darstellung machte sich in erster Linie Fräulein Buße in der Rolle der Baronin von Flifsungen als Revräsentantin des

Der dritte Act nahm eine

Intrigenspiels verdient; sie plauderte ebenso klug wie anmutbig und brahte durch die feine Herausarbeitung jeder Pointe, durch die plastishe Darstellung jeder Seelenregung und jedes Gedankenblißzes möglist viel Abwechselung in die Fehde der List und des Ehrgeizes. Frau Sorma spielte die halb noch fkindlich unfertige, balb von hohen sittliden Idealen getragene Beate rübrend und feus. Den alten, dur die reine Seele seiner Toter ins Gedränge gebrachten Vater gab Herr Susfke etwas oberflählich. Herr Stabl fübrte seine liebenswürdigen Manieren, seine gewinnende Sprache als ernster Liebhaber glüdcklich ins Treffen, nur einmal drang er zu stürmis{ch vor und bâtte beinahe Lachen anstatt berzlicher Theilnahme erweckt. Jn der Rolle eines guten, dummen Menschen, der si freudig für alle seine Freunde und Freundinnen opfert und damit stets s{lechte Wir- fungen erzielt, bewährte sich das komische Talent des Herrn Schindler recht gefällig. _ j N :

Die Darsteller wurden nach jedem Acte lebbaft gerufen: nah dem dritten und vierten Aufzuge konnte sih ibnen auch der Verfasser anf{chließen.

Seine Hobeit der Erbprinz und Ibre Königliche Hobeit die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen und Seine Hoheit der Prinz Günther zu Schleswig-Holstein wohnten der Vorstellung bei.

Sing-Akademie.

Die Geschwister Marianne Eißler (Violine) und Clara E ißler (Harfe), Herzoglich sächsishe Kammervirtuosinnen, die ih von Zeit zu Zeit in Berlin bören lassen, gaben gestern ein Concert, in welchem sie sehr erfreulihe Beweise von der fortschreitenden Ent- widelung in der Kunst ablegten. Ein Concert von Mozart für Harfe und Violine mit Klavierbegleitung, welbe die ältere Schwester der Concertgeberinnen, Fräulein Emmy Eißler, übernommen hatte, machte den Anfang. Bei allen drei Künstlerinnen war eine sehr sorgfältig ausgebildete Techbnik und verständnißvolle Auffassung zu erfennen, Vorzüge, welde die Violinistin beim Vortrage der Tartini’schen Variationen, des Rondos von St. Saëns und des Andantes von Vieurtempys noch ganz besonders zur Geltung brachte. Die Sicherheit im Gebrauch des Flageolets, wie in Ausführung \{neller Dopvelgriffsyassagen verdient lobend hervorgehoben zu werden. Auch die Harfenistin erfreute noch durch eine in edelstem Stil com- ponirte Phantasie von Spobr und dur zwei klcine Salonstücke von Hasselmans, in welchen ibr das auf der Harfe fo schwierige längere Ausbalten der Melodietöne, fowie rapide Pafsagen und Triller vor- trefflih gelangen. Fräulein E. Eißler bewahrte sih in der von ibr übernommenen Klavierbegleitung als tüchtige Pianistin.

„Der eingebildete Kranke“ ist für das Königliche Schau- s vielhaus nicht neu; er erschien in einer Bearbeitung von Nichter ereits in den febziger Iabren auf der Königlichen Bühne. In dieser Bearbeitung sind alle fremden Zuthaten entfernt, dagegen die meisten der lustigen Derbbeiten des Stückes wieder aufgenommen worden. m Berliner Tbeater gelangt morgen das Wolff sche Lust- spiel „Nah Madrid“ zur ersten Wiederholung und am Sonntag Abend folgt die zweite, während am Sonnabend „Der Hüttenbefißzer“ in Scene geht und am Sonntag Nachmittag „Die Jungfrau von Orleans“ zur Aufführung kommt.

Da für nächsten Sonnabend mebrere biefige Bühnen Erstauf- fübrungen angezeigt haben, fand sich die Direction des Wallner- Theaters veranlaßt, die Première der neuen Posse mit Gefang von Keller, Herrmann und Holländer „König Krause“ auf den Sonntag zu verschieben. ;

Im Thomas-Theater wird morgen, Freitag, der Bonvivant Herr Hans Kreith aus Brünn in dem Schwank „Der Naub der Sa- binerinnen“, der morgen zum leßten Mal in Scene geht, den Dr. Neumeister spielen. Am Sonnabend gelangt die Mannstädt- Weller’she Posse „Lufts{hlöfser“ zur ersten Darstellung. Die Guts-

besizerin Grillhofer spielt Frau Betty Damkbofer, den Pinneberg Herr Emil Thomas.

Im Concerthausfe veranstaltet Kapellmeister Meyder morgen (Freitag) den siebenten „Wagner-Abend“ in dieser Saison. Das Programm wird die „Rienzi-Ouverture“, die „Album-Sonate“, eKlingsor's Zaubergarten und die Blumenmädchen“ aus dem Mußt: drama „Parsifal“, die nachcomponirte Venusberg - Musik aus dem „Tannhäuser“, „Träume“, „Huldigungs-Marsch“ u. f. w.. enthalten.

In der Philharmonie findet morgen, Freitag, Abendz 7x Ubr, das große Wohbltbätigkeits-Concert zum Besten der Krankenpflege und Erbauung cines Schwesternheims im Kreise Teltow statt, in welchem der Philharmonische Chor, das

bilbharmonishe Orchester, ferner als Solifsten die Sängerin Frau Julia Uzielli aus Frankfurt a. M. und die Pianistin Fräulein Felicia Tuczek — Leßtere bringt Beethoven's C-moll-Concert zum Vortrag E werden; die Leitung übernimmt Herr Siegfried XÑIMS. Morgen, Freitag, Abends 7x4 Uhr, findet die I. Soirée (IT. Cyclus) des Streichquartetts der Herren Professor Joachim und Genossen statt, in welcher Herr Jacobsen (2. Viola) mitwirkt; das Programm enthält Haydn's Quartett in D-dur. op. 76, Cchumann’'s Quartett F-dur. op. 41, und das G-mo!l-Quintett von Mozart. Eine öffentliche Prcbe zu diesem OQuartett-Abend findet nichi statt.

_Das Concert des Componisten Alessandro Costa aus Rom findet am 18. Januar in der Sing-Akademie statt; das Streich- quartett der Herren Johann Kruse und Genossen wird darin mitwirken.

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Danzig, 7. Januar. (W. T. B.) Das Betriebs- amt Danzig meldet: Die Strecke Karthaus—Lappin ist seit gestern Abend infolge Shneeverwehung gesperrt. Die Züge der Strecke Praust—Karthaus verkehren bis auf Weiteres nur zwischen Praust und Lappin.

SDrier, e. mur. (W. T. B) Dr. Henfe ift gestorben.

Gera, 7. Januar. (W. T. B.) Der bekannte Compvonist Wilhelm Tschirch ist gestern hier gestorben.

Wien, 7. Januar. (W. T. B.) Der Kaiser Franz Joseph ist heute früh hierher zurügekehrt.

London, 7. Januar. (W. T. B) Nach einer Meldung des „Reuter schen Bureaus“ aus Teheran von heute hat dié persishe Regierung infolge der in Teheran vor- gefallenen Ruhestörungen daß der Tabacgesellshaft gewährte Tabackerport-Monopol aufgehoben. Die Gesellschaft hat der Regierung ein Schriftstück bereit, in welchem fie sih mit der gänzlichen Aufhebung des Monopols einverstanden erflärt. Erneute Ruhestörungen sind niht vorgekommen ; gleichwohl patrouilliren die Truppen in den Straßen und Bazaren, und Verstärkungen find nah der Hauptstadt beordert worden. Jm Lande herrscht volle Ruhe.

Pallanza, 7. Januar. (W. T. B.) Der König von Rumänien beabsichtigt, etwa drei Wochen hier zu verbleiben. Gestern Abend hatten der König und die Konigin die übrigen im Hotel wohnenden Fremden mit ciner Einladung nah ihren Gemächern beehrt.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Der General - Vicar

Wetter t vom 6. Januar,

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Stationen. Wind. Wetter.

fang 7 Uhr. Sonnabend:

Temperatur in 9 Celsius 0 (S. =409

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Vorstellung.

1) Starker Schneefall. 2) Nachmittags und Nachts beftiger Schneesturm. 2) Nachts Schnee. 4) Nachts Scneesturm. *) Nachts und Morgens feiner Schnee. s) Nachts ftürmis{. :

Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes Minimum unter 722 mm liegt östlich von den Shetlands, an der deutschen Küste ftark böige, in Süddeutschland stürmische südwestliche Winde verursahend. Das Wetter ist in Deutsch- land trübe und zu Regen uud Schneefällen geneigt, wobei die Temperatur durschnittlich etwas über dem Mittelwerthe liegt. Auf Sylt und Helgoland Und 21 mm Regen und Schnee gefallen. Die

luft.

Mittel.

Nach einer mythbol Morgens. in 2 Acten von Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 8. Vorstellung. Narziß. Trauer- spiel in 5 Aufzügen von A. E. Brachvogel. Jn Scene geseßt vom Ober-Regisseur Mar Grube. An-

Hochzeit des Figaro. von V. A. Mozart. on Beaumar( Scene geseßt vom Ober-Regifseur Teßlaff.

Schauspielhaus. brochene Krug. In Scene Grube. — Neu Lustsviel in 2 Aufzügen von Molière. In Scene geseßt vom Ober-Regiffeur Mar Grube.

Deutsches Theater. Freitag: Der Obolus. — Hierauf: Schwiegermama. Sonnabend: Dritter Goethe-Cyclus. 2. Abend. Gös von Berlichingen. Sonntag: Der Schwiegermama. : Die nächste Aufführung von „Die Welt, in der man fich langweilt““ findet am Montag statt.

—SIA — —— — Berliner Theater. Freitag: 17. Abonnements-

Nach Madrid! Sonnabend: Der Süttenbefitzer. ( :

Agnes Sorma, Ludw. Barnay, Ludw. Stahl.) Sonntag: Nachm. 27 Ubr: Die Jungfrau von

Orleans. Abends 77 Ubr: Nach Madrid!

Lessing-Theater. Freitag: Die Grofstadt-

Sonnabend: Der Fall Clémenceau. H Sonntag: Nachmittags 22 Uhr: Falsche Heilige. Abends 7 Ubr: Die

Walluer-Theater.

Lustspiel in 3 Acten von Francis Stahl.

ischen Tanzdichtung E. Taubert's | Musik von Arthur Sullivan.

Fmil Graeb. Dirigent: Musik-

vernbaus. 8. Vorstellung. Komische Oper in 4 Acten Text von Beaumarchais. In Anfang

Deuts von Emil Neumann. von Sigmund Lautenburg. Modebazar Violet.

9. Vorstellung. Der zer- Lustspiel in 1 Aufzug von H. von gefeßt vom Ober-Negisseur Mar einstudirt: Der eingebildete

Anfang 7ck Ubr. Modebazar Violet.

Lelle-Alliance-Theater.

E Hofpauer. Zum §8. Male: Anfang 7 Uhr. uüd von Ludwig Anzengruber. bolus. — Hierauf: Die | Wien, als Gast.) Der Meineidbauer.

Voranzeige. 9 Vorstellung zu Volkspreisen. langt: Der Revisor.

Adolph Ernst-Theater.

L. a 15. Male: Der Tanzteufel.

usa Butze,

Gustav Steffens. Ernst. Anfang 7X Ubr.

Direction: Emil Thomas. Kreith vom Neu einstudirt : binerinnen. B von Schönthan. egisseur August Kurz.

rofftadtluft.

Freitag: Gewagte

Weller. Musik von A. Mobr.

i Regie: Herr Binder. Dirigent : Herr Kapellmeister Karva. Anfang 7 Uhr. Sonnabend u. folg. Tage: Der Mikado.

Residenz-Theater. Direction : Sigmund Lauten-

Die burg. Freitag: Madame Mongodin. Schwank in 3 Acten von Ernest Blum und Raoul Toché.

In Scene geseßt Vorher: Zum 1. Male: Sch{wank in 1 Act von Benno Jacobson. In Scene geseßt von Emil Lessing.

Sonnabend: Madame Mongodin. — Vorher:

Freitag : semble-Gaftspiel der Münchener unter Leitung des Königlich bayerischen Hofschauspielers Herrn Mar } Der MWMeinueidbauer. Volfksftück mit Gesang in 4 Aufzügen (7 Bildern) (Matbias Ferner: Herr Ludwig Martinelli vom Deutschen Volks-Theater in Anfang 7X Uhr.

Sonnabend: 9. Ensemble-Gastspiel der Münchener.

Sonntag, Nachm. 33 Uhr: 6. Volks- Zur Auffübrung ge-

Freitag : 6 Gesangsposse in | Sonntag: 4 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. | (1 Kind frei): Amor Couplets theilweise von Gustav Görß. Musik von | (

In Scene gesezt von Adolph

Sonnabend: Der Tanzteufel.

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Freitag: Herr Hans Stadt-Theater in Brüun um 45. Male: Der Raub der Sa- Schwank in 4 Acten von Franz und In Scene geseßt vom Ober- Anfang 7§ Uhr. i Sonnabend : Zum 1. Male: Luftschlöfser. Posse mit Gesang in 3 Acten von W. Mannstädt und A.

Philharmonie. Freitag, Anfang 74 Uhr: Concert zum Besten der Krankenvflege im Kreife Teltow und der Erbauung eines Schwesternheims, unter freundlicher Leitung des Herrn Siegfried Ochs und gefälliger Mitwirkung von Frl Felicia Tuczek (Klav.), Frau Julia Uzielli (Ges.) sowie des Phil- barmonisden Chors und des Philharmonischen Orchesters.

Freitag: Karl Meyder-

Concert-Haus. Anfang 7 Uhr.

Concert. VII. Wagner-Abend.

Circus Renz. Karlstraße. Freitag, Abends 74 Ubr: Auf Helgoland oder: Ebbe und Fluth. Große bydrol. Auéstattungs - Pantomime in 2 Ab- theilungen mit Nationaltänzen (60 Damen), Auf- 3. En- | zügen u. #. w. Neue Einlage: „Die Ulanen". 2 “Ferner Dampfschiff- und Bootfahrten, Wafferfälle, Riesenfontänen mit allerlei Lichteffecten u. f. w. sowie neuen Arrangements vom Director E. Renz. — Außerdem: Bal ei Concert hippique, ausgeführt von 8 Schimmelhengsten, dressirt und vorgeführt von Herrn Franz Renz. — 4 Orientalen auf arabischen Bollblut-Schulpferden, geritten von 4 Herren. — The gold bird, geritten von der Sculreiterin Frl. Clotilde Hager. — Mlle. Tberesina auf dem 20 Fuß boben Drabhtseil. — Eine Vergnügungsfahrt mit verschiedenen Hindernissen von der Elton-Troupe. — Auftreten der vorzüglichsten Reitkünstlerinnen und NReitkünstler. — Komische Entrées und Intermezzos von sämmtlichen Clowns 2c.

Täglich : Auf Helgolaud. :

Sonntag: 2 Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr in der Küche. Abends ¿7 Ubr: Anf Helgoland.

Zum

Familien-Nachrichten. Verlobt: Frl. Anna Thraenbart mit Hrn. Ge- ribts-Assefsor Franz Kühne (Naumburg a. S.). — Gräfin Frede-Marie zu Dohna-Schlodien mit Hrn. Hauptmann von Trossel (Schlodien i. Oftpr. — Colmar i. E.). Verebelicht: Hr. Regierungs-Affessor Georg von Loeper mit Frl. Margarethe von Koeller (Carow). Geboren: Ein Sobn: Hrn. Stabsarzt Dr. Demuth (Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Pfarrer Grabe (Thale a. H.). — Hrn. Haupt- mann Eberhard von Claes (Berlin). z Gestorben: Hrn. Frhrn. v. Richthofen-Damsdor?

als Gast.

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E Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 7. Januar

Deutsches Reid.

Zudckermengen,

die in der Zeit vom 16. bis 31. Dezember 1891 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspru auf Steuervergüt abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den inländischen Verkehr O i be O

710: Rohzucker von mindestens 90 Proc.

90 Proc. A. 711: sogenannte Krystals 2c.

Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens

Candis und Zucker in weißen vollen harten Broden 2., oder in Gegenwart der Steuerbchörde zerkleinert,

712: Aller übrige harte Zuer, sowie aller weiße trockene (niht über 1 Proc. Wasser enthaltende) Zucker in

Krystall-, Krümel- und Mehlform von mindestens 98 Proc. P

olarisation.

Mit dem Anspruch auf Steuervergütung : wurden abgefertigt kg Aus

öffentliben Niederlagen

Staaten bezw. Verwaltungs-Bezirke.

zur unmittelbaren Ausfuhr

oder F eTerlagen unter amtlihem Mitvershluß wurden gegen Erstattung der Vergü- tung in den inländischen Verkehr zurückgebraht kg

zur Aufnabme in eine öffent-

lie Niederlage oder eine

Privatniederlage unter amt- lichem Mitverschluß

O0 Cl 712

O0 a 712 710 711

Preußen.

Provinz Ostpreußen P Westpreußen .

Gern i a S

C — Sachsen, eins{l. der s{warzb. | Unterhberrschaften a 1 405 585 Schleswig-Holstein . 12 288 Hannover . : 1 059 910 490 000

208 010 260 633 4 909 586

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Rheinland

599 471| 297 000] 1 605 804 197 614

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2475 — 4971 50 100 i 1189 991 451 500 — 380 398 —

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Westfalen . S 346 062

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Anhalt . Bremen 1290034 160 004 12 078 334 1.271 451

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Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet . Hierzu in der Zeit vom 1. August bis 1D De H

Ut S 24 027 067, 8 830 002

54 435/23 079 781| 4018 013

31 527 71 542 823! 1 436 106/1

304 476 29 829

18662311 440297! 736 772 936 842

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192 Zusammen . … . 119725 In demselben Zeitraum des Vorjabres*) [165 57

L 31 8 594/80 372 825! 1 490 541154266404 15 458 310 1 041 248 7 758/80 703 392 2 927 541179774965 16 359 387

966 671

703 725k 245013

*) Die Abweichungen von der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nabträglih eingegangenen Berichtigungen.

Berlin, im Januar 1892,

Kaiserliches Statistishes Amt.

von Scheel.

Statistik und Volkswirthschaft.

Fnvaliditäts- und Altersversicherung.

Die Invaliditäts- und Altersversicherungs-Anîstalt Schleswig - Holstein hat der „Nord-Oftsee-Ztg.“ zufolge im Jahr 1891 ins- gesammt 6922 Anträge auf Gewährung von Rente vorgelegt erbalten. Daraufbin ist in 5793 Fällen die Altersrente bewilligt, in 899 Fällen der Antrag zurückgewiesen, 51 Anträge sind in anderer Weise (dur freiwillige Zurücknahme 2c.) erledigt worden. Im ganzen haben 6743 Anträge ihre Erledigung gefunden: 179 Anträge find am Jahress{chluß unerledigt geblieben. Der einmalige Jahresbetrag der bewilligten Renten stellt sih auf 767 781 Im Laufe des Jahres sind von den Rentenempfängern reichlich 200 mit Tode abgegangen.

Zur Arbeiterbewegung _ -

Ein socialdemokratischer Parteitag für Hessen hat am 3. Januar in Melsungen stattgefunden. Anwesend waren nah dem „Vorwärts“ 35 Delegirte aus 18 Ortschaften, welche sih auf 6 der 8 hessischen Wahlkreise vertheilen. Nicht vertreten waren die beiden Wahlkreise S Hornberg, Ziegen und Rotenburg, Hersfeld, Hünfeld. Zur Be- treibung einer einheitlihen und planmäßigen Agitation wurde eine dreigliedrige Commission mit dem Sit in Cassel bestellt ; der Commission wurde die Ermächtigung ertheilt, zur Auf- bringung von Mitteln Werthzeichen im Betrage von 5 und 10 in Umlauf zu segen. E 4

In Hagen tagte am 3. Januar eine focialdemokratisce Farteiconferenz, die beshloß, bis zum 1. April an Stelle der isherigen „Hagener Arbeiterzeitung“, welhe ein Privatunternehmen der Frau Jeup in Gelsenkirchen ist, ein der Partei gehöriges, dreimal wöchentlich erscheinendes Organ für den ganzen Wablfkreis zu schaffen, dessen Verlag sich in Hagen befindet, während der Druck in Dort- mund durch die Buchdruckerei der „Westfälisben Freien Preffe“ er- E Zur Einführung des Blattes wurde eine Preßcommistion gewäblt. ; / 2 Zum Ausstande der Buchdruckergehilfen wird der „Frkf. Ztg.“ aus Lübeck geschrieben:

Der Buchdruckerstrike ist für Lübeck als beendet zu betraten, da die wenigen noch in den Drueereien offenen Stellen am Montag von einer Anzahl des Strikes müder Gehilfen beseßt wurden. Etwa o Ausftändige werden in Lübeck niht wieder beschäftigt werden onnen. E Aus Breslau wird der Berliner „Volfsztg.“ unter dem 4. Fa- nuar geschrieben: Von den rund 300 ausständigen Buchdrucker-

Aus Seraing wird der „Köln. Ztg.“ unter dem 4. Januar geschrieben, daß infolge einer fünfprocentigen Lohnfürzung auf Zeche Maribayve ein Ausftand ausgebrochen ist.

Wie uns aus Stockholm berichtet wird, ist es am 3. d. M. zwischen den ausständigen Bergarbeitern und der Polizei bei der Kärrgrube zu einem Zusammenstoß gekommen. Nach einer von den Ausständigen abgehaltenen Versammlung begaben sie sh im Zuge nach einigen Häusern, in denen Ar- beiter wohnen, die sich nicht am Ausftande betheiligt haben. Der Polizeicommissar folgte mit seiner ganzen Polizei- mannschaft und forderte die Arbeiter auf, \sich sofort zu zerstreuen. Da Drohungen gegen die Polizei ausgestoßen wurden, fo wurden einige Polizisten beordert, die Persönlichkeit einiger Nubestörer fest- zustellen. Dies war die Veranlassung zum Angriff der Ausständigen auf die Polizei. Polizei-Commifsar Borg erhielt eine Verwundung im Gesicht.

Land- und Forstwirthschaft.

Washington, 6. Januar. (W. T. B.) Nach den vom A cker- bau-Bureau über den Gefammtertrag der vorjährigen Ernte jeßt veröffentlichten Daten hat Weizen einen größeren Ertrag als je zuvor geliefert und der Ertrag an Mais ist nur einmal in früheren Iabren übertroffen worden. Was die einzelnen Getreidearten betrifft, so ergab Mais auf 76 204515 Acres 2 060 154 000 Scheffel, ge- schäßt auf einen Werth von 836 439 228 Doll. Weizen lieferte auf 39 916 897 Acres 611 780 000 Scheffel, geschäßt auf 513 472 711 Doll. : Hafer auf 25581861 Acres 736394000 Scheffel gleich 232 312 267 Doll. Demnach ift der Gesammtertrag der letzten Ernte an Körnern größer als der irgend einer vorber gegangenen Ernte in den Vereinigten Staaten.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregela.

Dem Dr. med. Richard Pfeiffer, Dirigenten der wissenschaftlichen Abtheilung des neuerrihteten Königlichen Instituts für Infections- krankheiten, ist es gelungen, die Ursahe der Entstehung und der Ansteckungsfähigkeit der Influenza in einem Bacillu's zu ent- decken. Heute Abend wird er in dem Hörfaal des Instituts für In- fectionsfrankbeiten hierüber einen Vortrag haltgn.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks __ an der Ruhr und in Oberschlesien. 4 An der Rubr sind am 6. d. M. (katholischen Feiertage) geftellt

1892.

das Meistgebot von 198 100 Æ wurde der Kaufmann Marx Priester zu Berlin Ersteher.

— Der „Zeitshr. f. Spir.-Jnd.“ entnehmen wir folgenden Be- richt über den Handel mit Stärke nah Mittheilungen der Ver- trauensmänner in der Zeit vom 30. Dezember 1891 bts 5. Januar 1892: Im Laufe der Berichtswoche is nur folgender Abs{luß in Kartoffelfabrikaten mitgetheilt worden. Es wurden verkauft an feuchter Kartoffelstärfe 100 Sa zu 21 Æ vrovisionsfrei fret Station im Mecklenburgischen. S

Budapest, 6. Januar. (W. T. B.) In der beutigen Con- ferenz der Actionäâre der Budavester ersten vaterländischen S parfta sfe erklärten die Direction und der Aufsichtsrath, daß sie für den vollen dur die Unters{lagungen des Hauptkassirers Piufsich verursachten Verlust solidarishe Haftung übernähmen. Die Conferenz beshloß, von der Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung Abstand zu nebmen. :

London, 6. Januar. (W. T. B.) ladungen angeboten.

New-Yoréf, 6. Januar. (W. T. B.) Die Börse war an- fangs unentschieden, im späteren Verlaufe trat eine Abshwächung ein, Schluß ret fest. Der Umfaß der Actien betrug 439 000 Stü. Der Silbervorrath wird auf 3 900000 Unzen geschäßt. Die Silberverfäufe betrugen 10 000 Unzen. Die Silberankäufe für den Staatsschaß betrugen 1 120 000 Unzen zu 94,85 à 94,95.

An der Küste 2 Weizen-

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite englische Pojt über Ostende vom 6. d. M. ausgeblieben. Grund: unbekannt.

Laut Telegramm aus Herbesthal ist auc die dritte englishe Post über Ostende vom 6. d. M. gleihfalls ausgeblieben. Grund: Verfpvätcte Landung des Dampfers in Ostende.

Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat die zweite englishe Post über Ostende vom b. d. M. mittels Sonder- zugs noch Anschluß nah Berlin erreicht.

_— In den Stettiner Hafen sind nah einer statistischen Aufstellung der „Ostsee-Ztg.“ im vorigen Jahre eingegangen 3937 Seeschiffe (Dampfer und Segelschiffe) mit 3 486 053 cbm Raumgehalt (gegen 4346 Seeschiffe mit 3 697 704 cbm in 1890 und 4696 mit 3 393 891 cbm in 1889, 3643 mit 3024554 cbm in 1888, 33826 mit 3 159 519 cbm in 1887, und 3664 Schiffe mit 2972 313 cbm in 1886). Von der Gesammtzahl der im vergangenen Jahre einge- gangenen Seeschiffe waren 2649 Dampfschiffe mit einem Gesammt- Raumgehalt von 3 089 367 cbm (gegen 2801 Damvfer von 3 254 845 cbm in 1890 und 2636 Dampfer von 2916 830 cbwm in 1889, 2215 Dampfer von 2540691 cbm in 1888, 2319 Dampfer von 2 658 049 cbm in 1887 und 2148 Dampfer von 2453 111 cbm in 1886). Die Damvfschiffe vertheilen fih ihrer Nationalität nah wie folgt: Deutsche 1600, Engländer 317, Schweden 313, Dänen 289, Norweger 82, Holländer 32, Russen 14, Spanier 1, Belgier 1. — Segelschiffe gingen ein 1288 mit einem Gesammt-Raumgehalt von 396 686 cbm (gegen, 1542 Schiffe von 442 859 ebm in 1890 und 1460 Schiffe von 467 061 cbm in 1889, 1428 Schiffe von 483 863 cbm in 1888, 1507 Schiffe von 501 470 cbm in 1887 und 1516 Scbiffe von 519 202 cbm in 1886): von den Segelschiffen gehörten der Nationalität nach an: Deutschland 784, Dänemark 242, Schweden 117, England 81, Norwegen 40, Rußland 10, Frankreich 7, Holland 6, Italien 1. i ;

Bremen, 6. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. Der Schnelldampfer „Trave“ if gestern Mittag von New- Y ork nach Bremen heimgefahren. Der Schnelldampfer „Havel“ hat beute Vormittag Dover passirt. Der Damvfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ ist gestern und der Dampfer „Baltimore“

eute in Antwerpen angekommen. Der Dampfer „Frankfurt“ hat gestern Las Palmas passirt. Der Dampfer „Hohen - staufen“ ist gestern und der Schnelldampfer „Werra“ beute früh von Genua abgefahren. Der Dampfer „Karlsrube"“ ist beute in Suez angekommen. Der Dampfer „Straßburg“ ist gestern von Bahia abgegangen. j i:

— 7. Januar. (W. T. B.) Der Postdampfer „München“ bat am 5. d. M. Nachmittags mit dem Dampfer „Köln“ in S(lepptau die Reise von Las Palmas nach Lissabon fortgeseßt.

Hamburg, 7. Januar. (W. T. B.) Hamburg-Ame- rikfanische Padcketfahrt - Actiengesellshaft. Der Post- dampfer „Bohemia“ hat, von New-York kommend, gestern Nacht Lizard passirt.

__ London, 7. Januar. (W. T. B.) - Der Castle-Dampfer „Dawarden Castle“ ist auf der Ausreise beute in Capetown ange-

fommen. Der Castle-Damvfer „Doune Castle“ ist auf der

Heimreise beute, und der Castle-Dampfer „Pembroke Castle“

ift am Dienstag auf der Heimreise in Londen angekommen.

Mannigfaltiges.

_ Das Haus Brüderstraße 13 is nun auch äußerlih als ein solches gekennzeichnet, in welchem berühmte Männer gelebt und ge- wirft haben. Gestern wurden, wie die „N. A. Z.* berichtet, die seitens der Stadt Berlin bei der Gladenbeck'shen Bildgießerei be- stellten beiden bronzenen Gedächtnißtafeln an dem Hause an- gebracht mit folgenden Inschriften: Hier wohnte und wirkte Christoph ériedrich Nicolai von 1787 bis 1811. Seinem Andenken die Stadt Berlin 1891. Und die andere: Hier weilte und dichtete Theodor Körner 1811 und 1813. Seinem Andenken die Stadt Berlin am 23. September 1891.

Die Bauarbeiten an der Müblendammschleuse sind dankt der günstigen Witterung so weit gefördert, daß man jeßt mit der Fundamentirung der Turbinen und Wafserdruckanlagen zur Be- wegung der Schleusenthore im Unterwasser wird beginnen fönnen. Von der Schleufenkammer ift zur Zeit das leßte Viertel im Bau. Der s{wierigste Theil der Bauausführung, die durch die zahlreichen Fee erschwerte Herstellung der Baugrube, ist beendet; augen- licklih ist man bei der Betonirung. Man hofft, die Bauarbeiten bis zum Juni fertig stellen zu können, und will im Herbste dieses Jahres die ganze Anlage dem Betrieb übergeben, falls bis dabin die städtishen Brückenbauten beendet sind.

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gebilfen, die si sämmtli zur Wiederaufnahme der Arbeit erboten,

tonnten bis jeßt nur 65 wieder eingestellt werden. j Ueber us Ausstand der Kutscher der Compagnie

Schneehöhe beträgt zu Hamburg 3, Wilhelmshaven 9, Kiel 7, Swinemünde 9 cm. Deutsche Seewarte.

E E T E M ISISIIISS I Theater - Anzeigen. Königliche Schauspiele. Freitag: Opern-

baus. 7. Vorstellung. Cavalleria rusticana (Vauern- e). Oper in 1 Aufzug von ere Mascagni. Zert nah dem gleichnamigen Volksftück von Verga. n Scene geseßt vom Öber-Regifseur Tetzlaff. Dirigent : Kapellmeister Weingartner. — Vorher: Prometheus. Musik von Beethoven.

Anfang 7§ Uhr. |

Sonnabend: Gewagte Mittel.

Sonntag: Zum 1. Male: König Kraufe. Posse mit Gesang - in 4 Acten von J. Keller und L. Herrmann. Musik von V. Holländer.

Sonntag: Nachmittags - Vorstellung zu bedeutend ermäßigten Preisen. Das neue Programm. Volïs- stück in 3 Acten von Kemvner-Hochftädt und William Schumann. Anfang 4 Uhr.

N ; L E Tochter Margarethe (Kohlhöbe bei Gutschdorf). Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. — Fr. Major Perkuhn, geb. Richert (Berlin). Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). — Hru. G. von Könemann Tochter Erica : 1 ta Ki e R E Geöffnet von 12—11 Ubr. Täglich Vorstellung im (Goldenitz). urbaine wird der „Köln. Ztg.“ aus Paris er e ba L u wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag- geschrieben: Heute erschien fein einziger Wagen der Ge}ellcha} an zettel. Anfang 74 Ubr. Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor den Straßen. Die Gesellschaft ift indeß fest entschlossen, den = I E f i: Forderungen der Kutscher nicht nachzugeben, und is überzeugt, Berlin: daß der Ausstand erfolglos verlaufen wird, da die übrigen Concerte. Droschkenkutscher von Paris si nicht anschließen. pier den ee Sing- Akademie. Freitag, Anfang 7# Ubr: Ss E GcN E Jng Ane Sitte E es E, S E M E E E die Gesellschaften ihre Versprehungen nit gehalten l r S S L à N aben î 7 Quartett: Haydn und Quintett : 10 Mozart.

2244, nicht rehtzeitig gestellt feine Wagen. In Oberschlesten sind am 5. d. M. gestellt 3736, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

ur Feier des Geburtêtags Seiner Majestät des Kaisers veranstaltet der Verein ehemaligerEinjäbrig-Freiwilliger der Cavallerie am 28. Januar in den Festsälen des „Hotel zu den vier Jahreszeiten“ einen Ball, dem ein Souper mit patriotischer Feier vorangeht. Der Verein beißt zu diesem Feste alle Mitglieder und deren Angehörige, sowie active und gewesene Einjährig-Freiwillige sämmtliher Truvpen des deutschen Heeres willkommen. Eintritts- karten zum Preise von 1,50 A sind beim Vorsitzenden Herrn Ver- lagébuhhändler Victor Laverrenz, Steinmeßstraße 44, und beim Schaßtzmeister Herrn Eduard Hoepke, Mittelstraße 12, zu haben.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlihen Amtsgericht T Berlin standen am 6. Januar 1892 die Da Ten Grundstücke zur Versteigerung: Thurmstraße 73, dem Druckereibesizer Ed. Aug. Hoppe hier gebörig; Nußungswerth 12 230 X; für das Meistgebot von 195 400 4 wurde die Frau Director Anna Kurella, geb. Hoppe, Brüten- allee 38, Ersteherin: — Cuvrystraße 77, dem Malermeister Ludwig Bödefeld bier gehörig; Nußungswerth 15540 Æ; für

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdrueckerei und Verlag§ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschliezlich Börsen-Beilage).

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Freitag:* Der Mikado. Burleske-Operette in 2 Acten von W. S. Gilbert. Deutsch von J. Frißzfche.

Schumann.

1892 / 5 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Jan 1892 18:00:01 GMT) scan diff