1892 / 19 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Jan 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Listungen eines gewöhnlichen Tagearb er sih dabei im allgemeinen an die Anweisun halten haben mag, so. leitete er doh offer hrung im einzelnen felbständi

das Material zu den Ar

beshränken

timmten Gesammtpreis, sondern ge ohnsat arbeitete, werbebetriebes nit aus, desselben und die Art seiner f welcher überdies ein „Gewerbepatent“ besaß, olizeiliher und gewerbesteuerliher Beziehun Unternehmer behandelt worden ist, kann da der Lohnarbeiter nicht gerechnet werden.

97) Einem Torfmakler in die Vermittelung von Torfverkäufen dem Publicum befor instruction gebunden i von den Schiffern zu zahlende tarifmäßige der Berufungsinstanz d Schiedsgericht

eiters hinausgingen. Wenngleich en seiner Kunden ar die tehnische Aus- und auf eigene Verantwortung. Daß beiten meist von den Kunden ge- ch *im wesentlichen auf

hlprüfungen. len der Abgg. M

werden ohne Bespre pio (6. Hessen, nl.) beanstandet.

l des Abg. Grafen von Saldern- dam, Ruppin - Templin, cons.) fünf gegen drei Stimmen für telbar vorangegangenen dem Wakhlprotest der klaren Bestimmung \tandeten Stimmzettel mit worden. Dieser Beschluß sei mission gefaßt und widerspre N ahl von der Commission die Commission mit neun gegen vier_ die betreffenden Stimmzettel, die für | Ruppin abgegeben seien, nicht von wei

Muncel und Dr. D! inweis auf die vorliegenden Beschlüsse der Commission die Un ließt sich Abg. Gröber (Centr Abg. von Steinau-Steinrück (cons.) im vorigen Reichstag von einem sachv gebe es ganz weißes Papier ü se Färbung.

apier nicht geb ß die Zette eißes Papier set. daß es nicht

würde einen Werth a wüßte, daß fi n, seine Stimme nach cht der Fall, vielmehr

erba (9. Sadhsen, Rp.) und Adt ung für gültig erklärt ; die Wahl

Ahlimb (3. Pots- t die Commission mit ültig zu? erklären. sei die Farbe der von

(4. Pfalz, nl.)

Abstimmun

bläulih-grün 1 des Wahlgeseßes wider nf gegen vier

bemessenen it des Ge- , daß der Umfang ügig waren. mithin au in

zur Classe

en einen auf del ließt die Annahme der Selbständig fondern spricht nur dafür,

Ausübung geringf

prechend bean- Stimmen als weiß erklärt cher Beseßung der Com- früheren Prüfun gefaßten Beschluß, wona Stimmen anerkannt r den (Sewählten ßem Papier und daher für

he einem bei der

im Kreise

einer Seestadt, welcher gewerbsmäßig zwischen den Torfschiffern und ie Beobachtung einer Dienst- für seine Thätigkeit eine Gebühr erhält, war in ochen worden, indem das

i städtishen . Torfwesen Das Reichs - Versicherungsamt hat auf Nevision ; vom 3. Oktober 1891 Klä ente mit der Begründung aberkannt, daß derselbe selbständiger Gewerbetreibender sei. Die Selbständi betriebes werde dur die öffentlihe Anstellung und da die für die Torfmakler bestehende Dienstinstruction ] offentlichen Interesse Kläger auch von der Stadtgemeinde f von den seine Vermittelung bean- Di ezahlt werde (vergleiche auch RNevisionse

dung Ziffer 53, „Amtliche Nachrichten des R.-V.-A. J.- u. 1891 Seite 161).

Dohrn (dfr.) beantragen und Stimmzettel und auf ültigfeit der Wahl.

Nach den Mit- erständigen

Die Abgg. begründen unt die wechselnden Den Genannten

t, hierbei an d t und als Vergütung

ie Altersrente z1 theilungen, die Versicherungspfli Herrn gemacht worden seien, i dern ein jedes habe immer eîne get er (Soc.): Wenn es weißes P Bestimmung des Wahlgeseßes, da ohne Sinn; aber ein Jeder wisse, was w Hamm (nl.): Auch er finde, was weißes Papter sei. Kaniß (cons.): Er der Zettel nur dann legen, Wähler habe abhalten lasse ugeben ; das sei aber ni der fraglichen Zettel der Name Saldern aus- d ein anderer an seine Stelle geseßt.

g. Singer (Soc.): Die Leute, die

e : ur Urtheil fei aud - die dem Kläger die lein sollten, i

Abg. Schneider - leiht sei, zu sagen, Graf von

eit des Gewerbe- erpflihtung nicht aufgehoben, eine seine Geschäftsthätigkeit im E Pes roe G ) keine Vergütung erhalte, fondern nv Lieu id chs 'spruhenden Schiffern bez

as gethan, hätten es ahlzettel widersprähen noch aus cinem denn sie seien äußerlich erkennbar, aufeinandergelegt und die Schrift schen könne, auf

aus Furcht gethan. anderen Grunde dem Wahlgesebe, denn sie seien lithographirt und naß habe durchgeschlagen, sodaß wen der abgegebene Stimmzettel laute. von Steinau-Steinrück (conf.): Pflicht, einen erkennbaren Zettel zurückzuweisen, in dem enden Falle habe es aber keiner gethan. Abg. Dr. Buhl (nl.): nicht in der gestern angereg an die geltenden Best#nmungen halten, Papier weiß. Liebermann v sih damit einverstanden, erstrebt werde; ehe man a erklären könne, müßten au die St auf ihre Farbe hin geprüft werden, n grünlih gefärbten Zetteln. bg. Schneider - Hamm (nl.): gültigkeit der Wahl f i Färbung der Stimmzettel in der von anderen unterscheidlich behauptung, die der Abg. Singer als Beweis ansche,

Abg. Dr. Boeel (b. k. F.): Ungültigkeit der Wahl stimmen. den Abg. Graf von Saldern sei niht wei für die Stimmzettel müsse einheitlih v zum Selbstkostenpreis abgegeben werden.

In namentlicher Abstimmun Grafen von Saldern mit 1 gültig erklärt.

Die Wahlen der Abg und Dau (1. Köslin)

Schluß 5 Uhr.

Bescheide und Beschlüsse des Reichs-Versicherungsamts.

(1074.) Eine größere Anzahl von Schiedsgerichten hat bei der cil meist in Anlehnung an den entsprechenden Vordruck der für das Protocoll- beziehungsweise für die Urtheilsurs ten Formulare, die Praxis angenommen, regelmäßig, auch wenn auf Kostenerstattung gemäß § 18 der Kaifer! j ordnung vom 2. November 1885 nicht erhoben is, die Urtheilsformel die Berufung in der Hauptsache erledigenden Aus- auf den Kostenpunkt und baaren Auslagen des Verfahrens" l In der Begründung des t auf die Vorschrift des § 50 Absaß 5 : versicherung8geseßes (beziehungsweise die entsprechenden Be- stimmungen der übrigen Unfallversicherungsgeseße) gestüßt zu werden. In nicht wenigen Fällen is eine Folge dieser Pr die Berufungskläger sich später an die Berufsgeno Schiedsgericht oder an das Neichs-Versicherungs8amt wandten und die Erstattung der ihnen erwachsenen „Kosten und baaren Auslagen“, die ihnen nah ihrer Meinung zugesprochen sei, von der Berufsgenossen- hat erst das Meichs - Versicherun Auffassung wirksam dahin be öónner l auf Kostenersaß aus der erweiterten Urtheilsformel nicht erwachsen sei. Wie das Reichs-Versicherungsamt in einigen aus solchen Anlässen erga hat, kann nicht verkannt werden, da Berufungskläger einigermaßen begreiflih ist. tsgefühl liegt wenigstens d gerichtliche Entscheidung zwischen zwei Parteien nur solche Verfügungen Betheiligten zu einander praktishe Bedeutung haben. Ausspruch: Verfahrens tr die Vorschrift des § 50 versicherungsgeseßes zum Ausdruck bringen soll. gehört aber zu den Bestimmungen über die Einrichtung der Schieds- gerichte, deren Anwendung im Einzelfa einem Berufungskläger und der Berufsgenossenshhaft nicht füglich unterliegen kann; sie ist ferner eine ausnahmslose derart, daß Kosten, dic ihr unterfallen, der Berufsgenossenschaft, auh wenn sie obstegt, nicht fönnen (zu vergleichen \ Nachrichten Es gehört mithin cin den Inhalt de: Vor- wiederholender Ausspruch

MWakhlvorsteher Urtheilsfällung, Feder Wahlvorstand : 5 ein Anspruch ichen Ver- tige Geseßgebung no ten Weise abgeändert sei, müsse man si er finde das

(b. f. F.) erklärt ; der Wahlfreiheit ber in diesem Falle die Wahl für ungültig ttel der anderen Candidaten denn auch darunter sei eine große

So lange die heu

( „die Kosten die beklagte Berufsgenossenschaft trage. flegt dieser Ausspru

on Sonnenber daß ein besserer S

Anzahl vo E E e n enschaft, an das A : Er würde auch für die Un- an

timmen, wenn nachgewiesen würde, daß die Absicht vorgenommen sei, um sie ie - einseitige Protest- | schaft verlangten. die Gesuchsteller über ihre irr

fönnen, daß ihnen ein Anspru

zu machen.

Seine Freunde würden für die Das Papier der Stimmzettel für ß zu nennen. om Reiche angeschafft und

wird die Wahl des Abg. gegen 95 Stimmen für

i ngenen Verfügungen ausgeführt Das Papier der bezeichnete Irrthum der

die Annahme

Fürst Bismarck (19. Hannover)

n ebenfalls für gültig erklärt. te VBerufsgenossen-

schaft“, da er ledigli lbsat 5 des Unfall-

[le einem Streite zwischen

RNevisionsentscheidungen des Reichs-Versicherungsamts, Abtheilung für Juvaliditäts- und Altersversicherung.

ex Provinz Hessen-Nassau von etwa 5000 dtrechner“ gegen ein Gehalt von 1600 A. berechtigter Beamter angestellt. Der von ch wurde vom Schiedsgericht für un- ners sich über die

abgenommen

Seite 235 ff. Ziffex 6). ( rift des § 50 Absag 5 a. a. D. lediglich erhaupt nicht in die Entscheidungen der Schiedsgerichte vergleichen Recursentscheidung 843 Absaß 4 „Amtliche Nachri R.-V.-A.“ 1890 Seite 489). Hiernach, und da oußerdem jene Nück- sicht, die Berufungskläger niht zu verwirren, Beachtung verdient, empfiehlt es si, von der oben dargelegten Praxis Abstand zu nehmen. Soweit die vorhandenen Formulare

Streichung

Nundschreiben vom

95) In einer Stadt d N.-V.-A.“

Einwohnern is ein „Sta jährlih als niht pensions ihm erhobene Altersrentenan!pru begründet erachtet, eines „Arbeiters“ Snvaliditäts- und Altersversicheru1 hat das Nei

da die Thätigkeit des Stadtre oder „Gehilfen“ im Sinne des § 1_ Ziffer 1 des 8geseßes erhebe. Die hiergegen s-Versicherungsamt durch Ent- vom 13. Oktober 1891 aus folgenden Gründen zurückgewiesen : ist der Kläger der Kassen- und 3 Als solcher hat er, wenn auch U Leitung des Bürgermeisters, die Kassen- chführung der Gemeindeverwaltung zu befor vorgeschriebenen Bücher führen, die erforderlichen {üsse machen u. dergl. m. wie dies allgemein der Fall ist, die nöthigen Unterlagen zu den von ihm in die

mehrerwähnten

einer eigenen Darstellung Rechnungsbeamte des Magist ht und overer

Strei i: Falle Bedacht zu nehmen sein. füc die gemäß § 18 der Kaiserlichen Verordnung vom 2. November 1885 etwa erfolgende Verurtheilung einer Berufsgenossenschaft zur Erstattung der dem Gegner erwachsenen außergerichtlihen Kosten isr

die in Rede stehende Fassung niht wohl verwendbar.

(1075.) Die Anfrage des Vorstandes einer landwirthschaftlichen Berufsgenossenschaft, auf welche Weise sich die Bereitflellah A Unterlagen sür die wiederholte Abschäßung der Betriebe 39 des . landwirthschaftlichen Unfalversicherun hat das Reichs

unter Aufsi n; er muß die i uszüge und Ab- Wenn ihm auch vom Bürgermeister, Bücher zu machenden Eintragungen in Gestalt von Ein- nahmeermächtigungen und Zahlungsanweisungen geliefert werden, fo Sache, die einzelnen Posten unter Beurtheilung ihrer erschiedenheit in die rihtigen Bücher beziehungsweise auf Conten auseinanderzu alten, ab- . w., übec die erfolgten Einzahlungen

ist es do seine geseßes) stets mit Sicherheit | i ersicherungéamt im Anschluß

an den Bescheid 786 (, Amtliche Nachrichten des R.-V.-A.“ 1890 Seite 130) unter dem 27. November 1891 folgendermaßen beant- wortet : Nach § 46 des landwirthschaftlihen Unfallversicherungsgesetzes sind die Gemeindebehörden dauernd verpflichtet, von der Eröffnung eines jeden neuen Betriebs dem Genossenschaftsvorstande Kenntniß zu l h § . den Unternehmern die Ber-

feit auferlegt ist, jeden Wechsel in der Person desjenigen, f der Betrieb erfolgt, dera Genossenschaftsvo . Alle sonstigen Aenderungen in d igehörigkeit desselben zur Genossenschaft und für die Umlegung eiträge von Bedeutung | nd nah den betreffendn statutarischen die Genossenschaftsmitglieder dem zeigt werden.

achlicher ) ermöglichen die richtigen Conten einzutra L __zuschließen, aufzurechnen u. Quittungen auszustellen und mit den eingezahlten Geldern ordnungs- und treu zu verfahren. Alles dies ist nicht eine reine mechanische keit, wie sie ein gewöhnlicher Arbeiter zu entwickeln hat; es dazu vielmehr eines niht ganz unbedeutenden Maßes von Kenntnissen, eines selbständigen Urtheilsvermögens und vor allem einer gewissen geschäftlihen Pünktlichkeit und moralischen Zuverlässigkeit, E gs die E ung 4 verantwort- L , wie derjenige des Klägers es ist, wesentli in Betracht kommen. Nicht sowohl die körperlichen Kräfte, ‘bie ja bei jeder geistigen Arbeit bis zu einem gewissen G müssen, sondern hauptsächlih geistige Eigenschaften sind es, welche der Kläger bei seiner Berufsthätigkeit zu entwickeln hat. mehr mechanisähe auszuführen sind, wie die Aus- ormularen u. dergl. in., erscheint ohne Belang; derartige ( rbeit ist zum theil au von höheren Beamten zu ver- richten, ohne daß man diese als „Arbeiter“ oder „Gehilfen“ wird an- sprechen wollen. Aus diesen Gründen kann der Kläger als unter den § 1 Ziffer 1 des Invaliditäts- und Altersversicherungsgese nicht angesehen’ werden. (Zu vergleichen die Revisionsent 63, 64 und 72, „Amtlihe Nachrichten des R.-V.-A. J.- 1891 Seite 169, 170 und 177)

96) Jn einer Nevisionsentsheidung vom 25. November 189

hat das Reichs-Versicherungsamt einen in Großherzogthum He Ï wohnenden Pumpenmacher, welcher an seinem benachbarten Gemeinden Pumpenreparaturen ausführte, als einen selbst- ständigen Unternehmer erachtet, auf den der § validitäts- und“ Altersversicherungsgeseßes keine Anwendung findet. Der Kläger stand zu niemand in einem Arbeitsverhältniß, sondern freiem Ermessen vie ih ül

\{lagenden Ar-

während durch

e als Vorbedin

lichen Vertrauenspof anzuzeigen.

Betriebe, wel ind, müssen gemäß S 48 a. a. D. Gestinrtungen

enossenschaftsvorstande 1 ) N Vorstande nicht, sich Waise in den Besiy des für die wiederholte Abshäßung der Betriebe rforderlichen Materials zu seßen, \ ittel der Rechtshilfe Gemeindebehörden verpflichtet, der Mevisionsunterlagen

rade mitarheiten

diesen Arbeiten au füllung von

\hematische o bleibt ih:n endlich noch das |

Gs des Genossenschafts-

emäß § 121 a. a. O. Erginiuns

dex baaren aber ohne Anspruch auf eine Die Erfüllung der oben erwähnten nossenschaftsmitglieder kann nöthigenfalls durch ängung von Ordnüngsstrafen (§8 37 Absay 2, 124 a. a. O.) er- ie Gemeindebehörden im

vorstandes gegen gleiche Absay 2 a. a. D. weitere Vergütung zu entf rechen. flihtungen der Gen

zwungen werden, während endeten D gern eder ho Df durch ihrer vorgeseßten Dienstbehörde zur Beobachtung der geseßliche Vor- schriften würden angehalten werden können. g Calios Ui adi

1076.) Eine pommersche Gemeinde, in welcher nah dem pom- ement vom 2%. Juni 1752 die aässiger Gemeindemitglieder ruht, beschwerte sid über egebauarbeîiten bei der Ver- enshaft. Das Reichs-

alle einer un-

ohnorte und in eschwerde bei

übernahm je na

iedene pru se

ngebot und nach Diese waren, decert, Les fie gewisse tebnische Vork e waren derart, daß sie gewisse technishe Vorkenntnisse andwerksmäßige Fertigkeit vorausseßten und über ne

egebáulast auf den

Grundstücken an Heranziehung zur Versicherung der W

siherungsanstalt der Tiefbau-Berufsgeno

stattgegeben, indem es im Anschluß an den

wirthschaftlichen Betriebes zu gelten.

ausgespro lichen landwirthschaftlihen Unfa

landwirth\chaftlihe Betrieb fast ganz auf den Schultern der arbeits-

wirthschaft

Bescheide 537, 1008 und die Recursentscheidungen 891 und- 1010, „Amtliche Nachrichten des N.-V.-A.“ 1888 Seite 248, 1889 Seite 233, 1890 Seite 512 und 1891 Seite 237).

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Betriebsergebnisse der reußishen Staats- eisenbahnen im Sabre 1890/91. Der Bericht, welchen der Minister der öffentlichen Arbeiten dem Landtage erstattet hat und den wir in seinen Hauytgrundzügen gestern erwähnt haben, bringt auh reiches Material über den Güter- verkehr, das eine eingehende Würdigung verdient.

Es war {hon erwähnt worden, daß sich die Einnahmen aus dem Güterverkehr im Jahre 1890/91 (gegen das Vorjahr) von 604 054 643 46. auf 610 047 161 4, also um 5 992513 M gehoben haben; die Steige- rung beträgt nur 1/9, während die Steigerung der Einnahmen aus dem Pers onenverkehr 7,6 9/0 betrug; auch im Vorjahre war die Steigerung des Güterverkehrs sowohl hinsichtlich des Umfangs wie der Einnahmen größer gewesen. Die Steigerung im Jahre 1890/91 ist vornehmlich auf den befriedigenden Ausfall der Ernte, insbesondere der Nübenernte, sowie auf die während der Wintermonate der Schiffahrt ungünstigen Wasser- und Witterungsverhältnisse zurückzuführen; auh hat der infolge des langen und strengen Winters vermehrte Bedarf an Kohlen eine nicht unwesentlihe Steigerung des Transports herbeigeführt. Dagegen hat die auf einzelnen Gebieten der Industrie zeitweise eingetretene Geschäftsstille, sowie die längere Unterbrechung der Bauthätigkeit durh den ungewöhnlih

roirkt; ebenso waren zahlreiche außergewöhnliche Verkehrs\tocktungen und Erschwerungen (durch Hochwasser und Schneefall) von nach- tbeiliger Einwirkung.

Von den Gesammteinnahmen des Güterverkehrs entfallen auf den Pinnenverkehr 437 281 624 M. (71,7 9/0), auf den Verkehr mit

50837 263 # gegen 50 337 887 e. im Vorjahre; die durch- schnittlihe Tageseinnahme 1 671 362 A gegen 1 654 944 4. betragen ; ter stärkste Verkehr war im Monat Oktober. Von den Gesammt- einnahmen entfallen im Jahre 1890/91 guf Eil- und Expreßgut 12 831 834 M. (gegen 12479 555 f im Vorjahre), auf Frachtgut 531 428 387 M6. (gegen 528 223 636 M), auf Postgut 887 886 M. (gegen 945 731 M), auf Vieh 19071 313 4. (gegen 19 176 792 46), G S en ¿e fn A M. (gegen 43 228 934 M4); die

innahmen aus dem Viehverkehr und dem Postgut sind also um 0,6 Is L el i 4 O |

_ Der diehverkehx hat im norddeutshen Binnenverkehr um 375 939 Schafe, 192 496 Stück Nindvieh und 3059 Schweine ab- genommen, dagegen um 5589 Pferde und 1010829 Stück Geflügel zugenommen. Die Zahl der beförderten Tonnen ift von 1477 565- im Jahre 1889/90 auf 1468 349 im Jahre 1890/91 zurückgegangen. Der Ko hlenverkehr (einhließlich Koks und Briquets) ob- ih von 56 705 306 & auf 58 494 216 t, die Einnahmen hieraus von: 191 251 875 M. auf 196 326 879 46, die Tonnenzahl hat sich also um 3,29/0, die Einnahme um 2,7 9/9 gehoben. Aus dem L A betrug Be U s 501 245 M. gegen é ), aus dem Braunkohlen - Verkehr 13 946 637 M (gegen 13 377 175 M4). | y Was die Ausgaben anbetrifft, so sei den gestrigen Bemerkungen noch hinzugefügt, daß sich die Gehälter der etatsmäßigen Beamten van 88 634 845 6 auf 100 463 869 46 also um 11 829 024 M, die. Besoldung außeretatsmäßiger Beamten von 75 368 641. 4 auf 85 923 249 MÆ, also um 10554604 M, die Tagegelder, Umzugs- kosten 2c. von 23 758 399 46 auf 26 007 351 M, also um 2? 248 992 M, überhaupt die persönlichen Ausgaben von 215160753 46 auf 242741 633M, also um 27 580 880 M gehoben haben. Die Gesammtzohl der bet der Staatseisenbahnverwaltung beschäftigten Beamten betrug 94 027 (ge en 88 639 im Vorjahre); hiervon waren etatsmäßig angestellt 77 361 (gegen 72 896). Die Gesammtzahl der Arbeiter belief sich auf 183 659 (gegen 166 853 im Vorjahre). i Im Berichtsjahre wurden aus den laufenden Betriebseinnahmen mehr beschafft als ausgeschieden: 118 Locomotiven, 177 Personen- wagen, 43 Ea und 2282 Güterwagen. i

Die Gesammtkosten der Unterhaltung der Bahnanlagen stiegen

von 54 521 515 M auf 62 609 849 46.; die Kosten jür Ergänzungen und Verbesserungen von 8 242 109 4. auf 9143 891 #4; die Kosten des Bahntransports von 94 652 983 M. auf 120 653 162 A; die Gesammtkosten der Züge betrugen 56 311 685 M (gegen 40 643 586 M im Vorjahre); hiervon fielen auf die Locomotivfeuerung 45 711 716 M (gegen 31 709 923 14); die Kosten der Unterhaltung der Betriebs“ mittel stiegen von 54 008 697 auf 64 341 477 Im ganzen waren im Betriebe 9432 Locomotiven (gegen 8961 im Vorjahre.)

Zur Arbeiterbewegung.

besuhte socialdemokratische L statt, in der der socialdemokratishe Reichstagsabgeordnete Bebel

| einen Vortrag über die Frage hielt: „Was lehren die leßten

großen Ausstände?“ Die Versammlung nahm eine von dem

Rednec beantragte Resolution an, die wir nah dem „Vorwärts“

im C L

: egenüber dem eben der Unternehmerklasse, die wirthschaft-

lihe Lage der Arbeiterklasse e besien ne in A baal

zu bringen,

eit von der Unternehmerkla Arbeiterklasse

Organisation der ewerkschaftlihe Bewegung Verbesserung A Arbeiterklasje innerh sie nicht, auch die italismus herbeizuführen. politischen Kampfes, wie thn die Die Delegirten mission versammelten sih vo den Kassenbericht 90. August 1891 bis

Commission geleistet 1092 4 Eins Bestandes vom 20. Aug mission 2592 s, der ei Bei der Revision am 4. 20,51 A Es erstatteten dann ü

deren Hilfsarbeiter (Buchdrucker), (Stereotypeur)

er den der Weißger Ausstände bestehen dana

Versicherungsamt hat unter dem 24. Dezember 1891 der Beschwerde 1 Bescheid 679 („Amtliche Nach- richten des R.-V.-A.“ 1889 S. 164) aussprach, daß die Versicherung der Wegebauarbeiten in Landgemeinden, in welchen die Wegebaulast rehtlih nicht der Gemeinde obliegt, sondern auf dem Grundbesitz ruht, sofern die wegebaupflichtigen Gemeindemitglieder zugleih Mitglieder der land- wirthschaftlichen Berufsgenossenschaft sind, durch die. landwirthschaft- lichen Berufsgenossenschaften zu erfolgen hat. In solchen Ge- meinden haben die wege aupflichtigen Grundbesißer nicht als Arbeiter der Gemeinde, wie unter den Voraussetzungen des Bescheides 511, Ee Nachrichten des R.-V.-A.“ 1888 Seite 208, sondern als Unternehmer, und die Wegebauarbeiten als Bestandtheil- ihres land-

eine Nothwendigkeit. ibrer Natur nah auf Lebensbedingungen alb der bestehenden Gesellschaft gerichtet Befreiung der Arbeiterklasse au Dieses ist vielmehr Socialdemokratie führt.

Strike - Controlcom- nahmen zunächst hatte danah vom Markeneinnahme von trabeiträgen für die etragenden

ug über Ostende vom 21. d. M. in

auf der Strecke Bonn—Obercassel i

stern Abend und gangs eingestellt.

Die Commission zum 4. Januar 1892 eine derselben Zeit wurden an Er

Der Dampfer „Berlin“ if Dampfer „Karlsruhe“ hat gestern Quessant passirt. Der Dampfer „Weser“ ist gestern in : [ „Weimar“ hat gestern Dover passirt. Der Schnelldampfer "Trave“ is gestern Abend von Southampton abgegangen. Der Schnelldampfer „Ha vel“ ist gestern Nachmittag in New-York angekommen.

ließlich eines 113 M. gt die Gesammteinnahme der Com- gabe von 2571 # gegenüber- blieb ein Baarbestand von ber den Verlauf des Ausstandes der und Arbeiterinnen (Hilfsarbeiter)

Matschke ber Herr Brin km unverändert fort. ®

__ (1077.) Jn einer Landessiehenanstalt, deren landwirthschaft- licher Betrieb etwa 25 ha Land umfaßt, sind 230 Pfleglinge E eas, von denen dur{hschnittlich 30 zu landwirthschaftlichen rbeiten verwendet werden. Die bei der Bodenbewirthschaftung .und der Viehhaltung erforderlichen Verrichtungen werden überwiegend von diesen zur Arbeit herangezogenen Pfleglingen verrichtet. ur {9e einige s{hwerere und mit Gefahr verbundene Arbeiten, z. B. für die Bedienung der Dreschmaschine, werden fremde bezahlte Arbeiter an- genommen. Das NReichs-Versicherungsamt hat auf die Anfrage des zuständi- gen Sem en Anstatt in einem Bescheide vom 30. Dezember 1891 en, daß die Anstaltspfleglinge, soweit sie bei den landwirthschaft-

Arbeiten ear Pa als og im Sinne des § 1 des | llversicherung8geseßes der Versicherungöpflicht unterworfen sind. Nach ihrem Statut ist zwar L Are R der Anstalt „die Förderung des Gesundheitswohles der ihr anver- trauten Kranken“; es erfolgt auch die Beschäftigung der fleglinge in erster Linie aus Rücksichten der Gesundheitspflege, und die Vortheile, welche der Anstalt daraus erwachsen, kommen für die Verwaltung der Anstalt erst in zweiter Linie in Betracht. Da aber der umfangreiche

ust 1891 beträ ne Gefsammt-Aus

Buchdrucker, Herre Schmitt und Schi- Ausftand der (Friedrichshagen), 1 Lettere beiden Herr Schmitt wies vergehen werden, Arbkeitslosen - Unter- jeßt aus- verwandten edürfen, auf die Allgemein- wie der „Vorwärts“ flihten \sih, in ihren ständigen Handschuh- gisch unter-

Buchdruckervereinigung stüßung wieder herste Buchdrucker i eit sie einer Unterstüßung Folgende Resolution gelangte, Die Delegirten verp n dahin zn wirken, daß die aus macher, Weißgerber, Buchdrucker nebst stützt werden.

Die Agitation unte Berlins wurde vorgeste erliner „Volksztg. Einem Antrage der

en fönne; / und die Angehörigen Berufe, sow beit angewiesen. berichtet, zur Annahme:

Gewerkschafte

Hilfsarbeitern ener

fähigen Pfleglinge ruht, da die leßteren ferner durch - die D etlida zur Arbeit direct verpflichtet sind, soweit sie nach ärztlichem Ausspruch dazu für tauglich erklärt werden, und da ihre T E in umfassendem Maße dem Nuten des Anstaltsbetriebs

schaftlich dient, fo müssen sie, soweit diese Thätigkeit reiht, als Arbeiter im Sinne des Gesetzes behandelt werden (zu vergleichen die

r den Schneidern und Schneiderinnen stern in einer Versammlung eingeleitet, der, » entnehmen, weitere Versammlungen Agitationscommission entsprechend, len Strike-Unterstüßungs- und Agi 2wecke werden Marken zu 10

wie wir der B folgen sollen.

wurde die Gründung eines loka tationsfonds beschlossen. Zu diesem

Kunst und Wissenschaft.

Couch Adams, bekannt durch seinen Ant i eptun im Jahre 1845, ist laut Meldung des y gestern in London gestorben.

Director der Sternwarte heil an der Entdeckung des

Cambridge, Mm. T. B“

Planeten N

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs®s- Maßregeln.

offiziellen Angaben wourden hier, rflossenen Woche 2680 Ge- Die Ziffern weisen 1000 der leßten zehn Jahre älle vorgekommen.

" wird geschrieben :

London, 20. Januar. Nach wie „D. B. H.“ meldet, während der ve burten und 3279 Todesfälle angemeldet. lle über das durhshnittlihe Verhältniß fluenza sind 371 Todesf ar. Der „Polit. Corresp. ttheilungen über die Influenza ü nua und Ligurien überhaup ar seit etwa Mitte Dezember die während der Weih- der täglichen

auf. Infolge von In

Genua, 18. Janu Die beunruhigenden Mi bedür en, wenigstens was Ge einer Richtigstellung. Influenza auch in ! und Neujahrszeit Sterbefälle bis auf 78 gestiegen. franfungen muß ganz besonderen Seit etwa einer Woche ist die Influ bögartigen Charakter a1 und die Zaÿl der \ zurückgegangen, also fa wärtigen Jahreszeit, 1n häufiger als irge vorwlegend Ereise : nete in den leßten Wochen zumeist 92 Jahren oder Kinder gegen bisher kein einziger I gekommen, weder in und die Berichte, die aus Cannes, lauten im gleihen Sinne.

Handel und Gewerbe. der französischen - und d st: eine Verlängerung des am französisch-griechischen Februar d. J. hinaus zunä Ein bezüglicher Gesehentwurf

Es is zw Genua aufgetreten, und ist die Gesammtzahl 1 Allein die Mehrzahl dieser Er- Umständen zugeschrieben werden. niemals einen nahme begriffen, ieder auf 34

enza, die ind bedeutend in A tlicen Sterbefälle is heute w st bis zur normalen Zahl (27) der der fkatarrhalishe Erfrankungen in hat die Influenza Die Todtenliste verzeich- ndividuen von 65, 70 und so An der Riviera ist nfluenzafall mit tödtlihem Aut ch am ganzen ligurishen Küstenstrich, Nizza und Mentone vorliegen,

inahm, wieder

ftarken Winter ungünstig auf das Ergebniß des Güterverkehrs einge- : | ndwo anders vorkommen.

und Kinder hingerafft.

unter 6 Jahren. Vinnenver Sgange Vvor- r?2mden Bahnen einschließlih des Durchgangsverkehrs 172 765 537 A. (28,3 9/9); die durchschnittliche Monatseinnahme hat im Jahre 1890/91 L

er griechischen 94, Oktober 1890 Handelsabkommens ch} für fünf Monate

Regierung i

über den 1. verabredet worden. griechischen Kammer vorgelegt.

für Kohlen und Koks Oberschlesien. . gestellt 9678, nicht rechtzeitig

3355, nicht

Täglihe Wagengestellung an der Ruhr und in An der Kuhr sind am 21. d. M

Oberschlesien sind am 20. d. M. gestellt redtzeitig gestelit Teine Wagen.

riht über den Han de trauensmänner in der Zeit vom Laufe der Berichtswoche sind folgen mitgetheilt worden.

. Spir.-Ind." entnchmen wir folgenden Be- mit Stärke nah Mittheilungen de bis 19. Januar 1892: de Abschlüsse in Kartoffelfabrikaten 8 verkauft an Kartoffelmehl: j 39,75 M und 100 Sa prima zu 35,950 M, beides netto Kasse bei sofortiger Abnahme frei Station bei Magde- burg; 100 Sack prima zu 36 M f Schneidemühl— Die Zör se 9%. Januar im „Berliner Hof“ statt. estrigen Stßung des

rei Station an der Bahnstrecke chste Börsenversammung zu Essen findet am

Aufsichtsraths der Makler- Februar einzuberufenden g einex Dividende von 10 9/0 vor- ollen 30 000 4 und einem neu Beamten - Unterstützungsfonds 10000 46 überw

Der Aufsichtsrath der B ellschaft, hat die Dividende pro 1891 auf 83°

Die Dividende der Bremischen Hypothekenbank für vorbehaltlih des Beschlusses der /o im Vorjahre festgeseßt

Der Verwaltungsrath der hier zu einer undesrath genehmigten, die bezweckenden Modificationen der Eintritt- Die Versammlun; tion über den Betrag und die er Betriebsausgaben erstatteten Be- ist eine wesentlihe Besserung der ituation in den nächsten Jahren zu wurde einstimmig beschlossen, in der General- der Genehmigung der Emission bon 15 000

ommen ist, auch die Frage Abberufung

In der bank wurde beschlose : Generalversammlung die Vertheilun zushlagen. Der Special-Reserve f

zu bildenden

erliner Brotfabrik, Aktien- o (gegen 8 9/0) fest-

1891 i} von dern Aufsichtsrath, versammlung, auf 4 9/9 gegen 44 ©

(W. T. B.) on -Bahn, der heute den vom B

Bern, 21. Januar. Jura - Sim sammentrat, beschlossen, Nerringerung der Tilgungen bilanz seine Zustimmung zu geben. ß von dem von der Direc Ursachen der Vermehrung d dem leßteren | nanziellen Situ

nahm ferner

Gestern Abend fand hier in Berlin eine sehr zahlreich |

zur Zeit \{hwierigen erwarten. Schließli versammlung, die behufs Obligationen à 500 det von Genfer und des jeßigen Geueralversammlung

rs. in Aussicht gen aadtländer Banquiers verlangten l sraths zur Entscheidung zu bringen. Diese wird am 12. Februar in

Bern stattfinden.

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Köln hat die heile eo Lede n den Anschluß an

ug 31 nah Berlin über Hildesheim nicht-erreiht. Grund: etriebsstörung bei Dolhain (Belgien). :

Koblenz, 21. Januar. (W. T. i Der Trajectbetrieb t heute Mittag wegen Eis-

Bremen, 21. Januar. E T. B.) Norddeutscher Lloyd. L gestern von Vigo abgegangen. Der

a hia angekommen. Der Dampfer

99. Januar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Karlsruhe“

hat am 21. Januar Nachmittags die Reise von Southampton nah Antwerpen fortgeseßt. Dex Postdampfer „Weimar“, von Baltimore kommend, i am 21. Januar Nachmittaags auf der Weser angekommen. Der Reichs - Postdampfer „Oldenburg“ ist am 921. Januar Vormittags in Baltimore angekommen.

Hamburg, 21. Januar. (W. T. B.) Hamburg-Ameri-

kanische Paetfahrt-Actiengesell schaft. Der Postdampfer „Hungaria" hat, von New-York fommend, heute Morgen Lizard passirt. Der Postdampfer „Rhaetia" ist, von Hamburg kommend, gestern Nachmittag in New-York eingetroffen.

Theater und Musik.

Friedrih-Wilhelmstädtisches Theater. / Carl Millöcker’s neue Operette „Das Sonntagskind"

hat gestern Abend einen wohlverdienten, zum Theil stürmischen Erfolg errungen, an dem aber das wißige Libretto und die ausgezeichnete Darstellung fast größeren Antheil haben als die Arbeit des Com- ponisten. Die Handlung, die die Herren Hugo Wittmann und Ful. Bauer ersonnen haben, erscheint im ersten und dritten Act etwas weitshweifig und verworren ; dramatisches Leben bricht eigent- lih nur im mittleren, dem zweitzn Aufzuge hervor.

Das Sonntagskind, ein armer reisender P! otograph, der von der

\chönen und verschwenderischen Lady Sylvia schnell geheirathet wird, damit er an ihrer Stelle in. den Schuldthurm ein; esperrt werde, führt endlich do das wahre Glück heim, nachdem fich S hat, daß er der Erbe eines verschollenzn reichen Bruders, des ersten Gatten der shönen Svlvia ist. Durch ven nahen Verwandtschaftsgrad wird seine Ehe ungültig, und er kann sih endlich mit vollen Taschen und ungetheiltem Herzen der lieblihen Schwester Sylvia's, der schalkhaften Miß Droll, weihen.

Was dem Libretto besonderen Reiz verleiht, sind die wißigen

Einfälle, die den Dialog unterhaltend und A gestalten, und die humoristishen Lieder- und Coupletterte ; sie bilde ntli Quelle der Heiterkeit und des Frohsinns, die das Publicum in eine behagliche und beifallsfreudige Stimmung verseßte. C. Millöker?s Musik shmiegte sih dem leichten, fröhlichen Libretto trefflich an: der Melodien- reihthum ergoß si in breitem Strome, dessen anmuthig bewegte aber nit in die Tiefe gehende Wogen freundlich glizernd vorüberrauschten. Die bekannte dramatishe Gestaltungskraft des Tondichters kam im zweiten Act wirkungsvoll zur Geltung; namentlich fielen das musikalish {chön gebaute cigenartige Finale und mehrere sich leicht ins Gehör schmeichelnde Gesangsnummern , wie das Dragoner- lied,. das Lied des Tristan Florival „Fürwahr, ih bin ein Sonntags- find“ und cinige zündende Couplets angenehm aus. Alles in Allem fann man von der Musik wie vom Libretto sagen: leichte, aber ge- ei S ansprechende Unterhaltung, die eines fröhlichen Empfangs icher ist. :

ten die eigentliche

Unter - den Darstellern verdient besondere Anerkennung Herr

Klein als Tristan Florival, das Sonntagskind. Er war die ver- förperte Lebenslust, frohsinnig und gemüthvoll, cine Species, die jeden rauhen A des Schicksals durh unzerstörbaren Humor ‘un- verhofft in Glü 1 1 Tag,

zu ihrem Recht verhilft, das \ympathische, wohlklingende und mit weiser Mahigung verwendete Organ verstärkten den Eindruck des launigen Spiels.

sich Herr. Wellhof, der mit dem gestrigen Abend an die Stätte seiner Erfolge zurückgekehrt ist. Die Rolle des Ersten

verwandelt. Der klare Vortrag, der jeder Silbe

Als - Meister des Coupletvortrags erwies

Liebhabers sang und spielte Herr Steiner ritterlich und mit warmer Empfindung. Die Lady Sylvia des Fräulein Collin erfreute durch die Frische der Stimme, mit der. sie ihre Lieder vortrug, aber ihr Spiel hätte lebhafter und beweglicher sein können ; in dem umgekehrten Fall befand sih Fräulein Lind als Miß Droll; ihre anmuthige Beweglichkeit gefiel, während ihr Gesang zu wünschen Le ließ.

Zum Schluß muß noch der glänzenden Ausstattung rwähnung

gethan werden, wenn man alle Factoren des fröhlichen Erfolges auf- zählen will. Das beifallsfreudige Publicum, das während der Vor-

stellung mehrere Nummern da capo verlangte und Gewährung fand,

rief die Darsteller und die Leiter des Theaters und des Orchesters, die Herren Frißsche und Federmann nach. den Actschlüssen wieder-

holt hervor. Nesidenz- Theater. Vorgestern Abend wurde die lustige Posse „Madame Mon - godin“" zum fünfzigsten Male mit demselben fröhlichen Srlolg auf-

s wie am ersten Tage. Dieses erfreuliche Ergebniß ist die 0

lge der unveränderten Frische der Darstellung, bei der Jeder an einem Plate sein Bestes giebt und O Herr Alexander fort- geseßt die Lacher auf seiner Seite hat. Der kleine einactige Shwank „Modebazar Violet“, der e die Zugabe zu der „Madame Mongodin“ bildet, erhält sich eichfalls in der Gunst des Publicun1s und erzeugt allabendlih frohe Laune. Sing-Akademie. L i Der Claviervirtuos und Componist Herr Ioseph Wieniawski,

Bruder des. berühmten vor elf Jahren gestorbenen Violinvirtuosen

Heinrich Wieniawski, gab gestern nah einer Pause von etwa zwei

Sahren hier wieder ein Concert, das ret zahlrei besuht war. Mit der an dem Spieler stets gerühmten technishen Si erheit, sorgfältigen Phrasirung und klaren Darstellung des Inhalts trug er das tiefe, nur zu selten gehörte Concert von Bach (D-moU1) mit Be- e des Streichorchesters vor. Die genannten Vorzüge des F oncertgebers famen bierauf in dem freilich etwas verblaßten Concert (Es-dun) von Litolff, in einem fkleinen melodiòôs gehaltenen Clavierstück von H. von Bülow, das den Titel: „Dante's Sonett Tanto gentile e tanto onesta“ führt, von Liszt übertragen, in einer Rhapsodie von Brahms, sowie in einem sehr reizenden Albumblatt von Moniuszko und der beliebten Walzer-Caprice (A-dur) von Schubert-LAszt wirksam zur Geltung. Den Beschluß des Abends machten zwei „eigene Compositionen Wieniawski's: eine brillante Etude und eine dramatishe Ouverture für Orchester, deren Inhalt \ih auf die Geschichte Wilhelms von Oranien bezieht und mehr den edlen, stolzen Geist des Helden, als die Scenen seiner kriegerischen Thâtig- feit zu schildern bestrebt is. Mit einer etwas an. das Vorbild Wagner's erinnernden Einleitung beginnend, läßt das Werk in dem Mlegroses edle und \{chwungvolle Motive erkennen und zeigt zuglei eine ge|hickte Verwendung der or estralen Mittel. Das in der Begleitung der Clavierconcerte von Herrn Herfurth E L hilharmonishe Orchester bewährte sich wiederum vortre lih. as zweite Concert des Herrn Wieniawski findet am 30. Januar statt.

Mit Rücksicht auf den Besuch Seiner Majestät des Königs von Württemberg sind am Sonntag im Königlichen Schaus piel- hause „Der eingebildete Kranke“ und „Der zerbrochene. Krug“, am Montag „Das Käthchen von Heilbronn“ angeseßt worden

Frau Teresina Geßner hat sich_ von threm Unwohlsein wieder erholt und wird am Montag im Deutschen Theater als Her-

en“ zum ersten Male wieder auftreten. Am finden die beiden leßten Auf- Faust“, 1. Theil, und „Faust's

der „Othello“-Aufführung mit Ludwig Agnes Sorma als Desdemona findet tag Abend statt; Sonntag Nach-

mione im „Wintermärche1 Mittwoch und Freitag nächster Woche führungen des I[I. Goethe - Cyclus, ,

Die nächste Wiederholung Barnay in der- Titelrolle und im Berliner Theater am Sonn werden Schiller's „Räuber“ dargestellt. er Direction ausgesprochenen Wünsche wird im Theater morgen eine einmalige Wiederholung. idbauer“ durch die „Münchener“ \tatt- dann die einzige Sonntags-Aufführung ck „s’Nullerl“. i heater beginnt morgen die zweite Vorstellung „Cacao“ ausnahmsweise um 7 Uhr. VI. Philharmonischen Concer Leitung am Montag bildet Beethoven honishen Theil des Programms. Solistin des olinvirtuosin Fräulein Gabriele Wietroweß. Die tprobe für dieses Concert findet. am Sonntag Philharmonie bei Bote und Bo eröffnet. ihrem am Dienstag gemeinschaftlich mit der Pianistin eisler zu veranstaltenden Concert außer be- Mozart, Schubert, Cornelius, Franz und W. Taubert noch eine Reihe. seltener gehörter Compositionen von Grieg und von Keudell zu Gehör bringen.

nfolge vieler d Belle-Alliance- j des Anzengruber’ schen „Meine finden. Der Sonntag von Morré's Volksstü Im Thomas-T

t unter Hans

Im nächsten ’s Symphonie

von Bülow?s in D-dur den \fym Abends ist die Vi öffentlihe Haup Vormittag : ; Kartenverkauf (2 4) ist bereits au Helene Krüger wird in ing-Akademie stattfindenden, in Helene annteren Liedern von

internationale ien sind in den ovic Halévy, Bonnaffé und Nuitter.

Dem französischen Comité Musik- und Theater-Ausstellun jüngsten Tagen beigetreten die Herren Bonnat, Alexandre Dumas, ntendanz der Kaiserlich russischen Hoftheater, en wird, hat Herrn Director Bock en Hoftheat

Die General-J ai sih an der Ausstellung betheili den früheren Leiter des deutf damit betraut, in Wien die Vorbereitungen der Ausstellung ( Wien eingetroffen und hat die Unterhandluy direction eingeleitet.

ers in St. g für den russishen Theil zu diesem Zweck in ingen mit der Ausstellungs-

zu übernehmen. Herr Bock ist

Mannigfaltiges.

In der gestrigen Sißung der S sammlung wurde, der „N. Pr. Z.“, der Ausschuß zur Vorberathung des Antra Ortsstatuts für bildungss\chulen gebildet u Vorsitzenden, den wählt hat.

den Magistrat ersuchen : Gewerbeordnung statuts vorzulegen, dur 1 an, an welhem die Bestimmungen des „1) die Beschäftigung_ im Handel8gewerbe an Engros-Geschäften ganz un Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsge und Festtagen in Detail-Geschäften und sonsti eingeschränkt Vormittags

eine Vorlage des Magistrats, worin dieser durch Rescript des Ober-Präsidenten aufgefordert \folchen Ortsftatuts \

tadtverordn eten-Ver- zufolge mitgetheilt, daß sich s Stadthagen wegen esuch der nd den Stadtverordneten Schwalbe zum Stadtverordneten Siebmann zum Stellvertreter ge- dem Stadtverordneten Singer eingebraht: Versammlung Gemäßheit des

velches in Berlin, von dem Zeitpunkte 8 105b in Kraft treten: Lehrlingen und Arbeitern Sonn- und Festtagen in Bank- und

tersagt wird, und 2) die Beschäftigung von

von Gehilfen,

werbe an Sonn- aufsstellen auf

Beschäftigung Hieran \chloß mittheilt, daß er worden sei, sih über den Erlaß eines Die Gewerbe-Deputation habe beschlossen, vo stehenden Berechtigung, die Beschäftigung im MWege- ortsstatutarischer Bestimmun Gebrauch zu machen. angezeigt wurde, der Magistrat beigetre Meyer 1. stellte darauf den Antrag, die Vorlage einem fünfzehn Personen zu überweisen. Dieser Antrag wurde angenommen.

Handel8gewerbe im chränfken, keinen lusse ist, wie der Versammlung Der Stadtverordnete Aus\{huß von

: ngen weiter einzus Diesem Beschluss

Das im Circus Renz morgen stattfindende Jubiläum der 1gsfraft unverwüstlichen .“ dadurch eine neue Leib-Garde-Husaren- nscorps von Helgoland nehmen orstellung gelangen auf 3 Abends wieder „Auf

125. Aufführung des seiner Anziehu: Wasserschauspiels wird nah der „N. Pr. Ueberrashung bringen, daß ein Regiments die Tête des Occupatio wird. In der Sonntag-Nachmittag-V seitigen Wunsch Helgoland“ zur Darstellung.

Piquet des „Die Touristen“

Molmerswende, 20. Januar. Der hiesige Verein „Freund- mittheilt, in seiner lezten Ver- dem hier geborenen Dichter dem Pfarrhause ein Denkmal zu errichten. Durch ein Grundstock für die Aus- Dichters werden ersucht, Schulze Wiele in Molmerßs- rtheilt jede gewünschte Auskunft und Der Verein hofft, im Jahre 1894, h Denkmal der Oeffentlichkeit über-

schaft“ ist, wie die „Magdeb. Ztg.“ fammlung dem Gedanken näher getreten, Bürger vor eine kleine Bürgerfestlichkeit ist bereits führung des Plans für diese Angelegen 1 wende bei Königerode im Harz e nimmt Beiträge entgegen. dert Jahre nah Bürger's Tode, das geben zu können.

| __ Freunde des jeit zu wirken.

Der Hamburger Senat hat sich, Ztg.“ schreibt, veranlaßt gesehen, der Bürgerschaft regeln gegen umher- ie Vermehrung dieser man von einem öffentlichen ößten Theil vom Vogelfang leben,

Hamb urg, 19. Januar. wie man der „Wes.-: den Entwurf einer Verordnung we streifende Kaßen zugehen zu lassen. Thiere is in Hamburg fo stark,

Ucbel reden könnte. Da sie zum grd so werden die Anlagen und mehr entvölkert.

seitigung der vielen um zu untershäßen ‘sein, weil ie unter Umständen Träger werden, verschwinden wird.

London, 21. Januar. Der Dampfer „Moltke“ aus auholz unterwegs, streifte, wie „W. T. B.“ aufwärts fuhr, den Dampfer

mit ‘dem \ ltfe“ sank in Folge dieses Zu-

und Gärten der Stadt von Singvögeln mehr ür die éffentlihe Wohlfahrt wird die Be- herstreifenden Kaßen aber au aus dem Gi damit eine große Zah und Verbreiter der Tollwuth

lemel, mit einer Ladung L meldet, heute früh, als er die „Themse und stieß dar zusammen. mmenstoßes.

New-Y ork, 20. Jan meldet wird, in sciner W ork im Alter von 76 Ja Walter Abbott Wood.

St. Louis, 20. Januar. wie dem „B. R.“ beri lieder eines An tadt, wo sie zu 9 Ihr Gefährt m dem Augenblick, als es ankommenden Zug Insassen blieben auf der minder {were Verleßunge )0 weitere vier Mitglieder der S

„Gannet“

uar. Am 15. verschied, wie der „A. C.“ ohnung in Hoosick Falls im Staat New- hren der Erfinder der Mähmaschine

Ein \crecklicher Unfall trug e Die Mit- tark, aus einer Vor- chlitten hieher assiren und wurde efand, von S

tet wird, gestern Abend ubs kehrten, 22 Mann f tten, in einem S te das Eisenbahngeleise ch auf den Schienen ren und völlig zertrümmert. Stelle todt, während die übri n davontrugen.

en mehr oder - ch werden no

Wahrscheinl chlittenpartie ihren Verleßungen er-

lis, 21. Januar. Auf der Transkauka

ischen Eisen- W. T. B.“ gemeldet w Beide Züge geriethen in Bra dabei ums Leben, drei wurden verwun

ießen, wie dera Güterzüge zusa Fahrbeamte kamen