1892 / 23 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Jan 1892 18:00:01 GMT) scan diff

beute in Antw R en an ee Der Dampfer „Ems“ ist von Southampton heute Morgen abgegangen. i 97. Stiaor (W. T. B.) Der Reichs-Postdampfer „Salier“, ach Australien bestimmt, bat am 26. Januar Mittags Ry de passirt. Der Neichs-Postdampfer „Preußen“, von Ost-Asien kommend, ist am 26. Januar Vormittags in Antwerpen angekommen. è Hamburg, 26. Januar. (W. T. B.) Hamburg-Ameri- fanishe Padcketfahrt-Actiengesellschaft. Der Postdampfer „Markomannia“ hat, von New-York kommend, beute Mittag 12 Uhr Scilly passirt. / 4 - : Riga, 26. Januar. (W. T. B.) Die Schiffakrt mußte des Eises wegen eingestellt werden. Die Passage bei Domesnäs ift gesperrt ; das Feuer des Leuchtthurms wurde ausgelöscht. Reval, 26. Januar. (W. T. B.) Der Baltischporter Hafen ist eisfrei; gestern liefen zwei Damvfer in ihn ein.

Theater und Musik.

Sing-Akademie.

Das am Dienstag veranstaltete Concert der beiden oft und gern gehörten Künstlerinnen Fräulein Helene Geisler (Clavier) und frau Helene Krüger (Gesang) wurde mit dem Vortrag der

ecthoven’shen As-dur-Sonate (op. 110) eröffnet, weldhe Fräulein Geisler mit der an ihr stets gerühmten tehnishen Sicherheit und verständnißvollen Auffassung vortrug. Ein gleiches gilt von drei Chopin’schen Clavierstücken. Auch der schr anmuthige Walzer von E. E. Taubert und Liszt's Polonaise gelangen vortrefflih. Die Sängerin erfreute dur den fehr gelungenen Vortrag mehrerer Lieder von M. von Keudell, Cornelius, Mozart, Schubert und Anderen, in denen sie_ ihre flangvolle und wohlgeshulte Stimme fowie ihre fein- sinnige Schattirungsweise vortrefflih zur Geltung brachte. Neicher Beifall des zahlreih ershienenen Publikums wurde beiden Künst-

lerinnen zu Theil. E : Nömifcher Hof.

itistin, gab am Dienstag ein Concert, in welchem sie sich hier zum ersten Male hören ließ. Ihre schr wohlklingende, besonders in der Tiefe sympathisch ansvrehende Stimme ist zugleich forgfältig aus- gebildet, wenn auch in der Aussprache noch eine bessere Bocalisation und in der Vortragsweise mitunter eine tiefere Empfindung zu wünschen blieb. Die hier*niht mehr unbekannte Pianistin Fräulein Göß-Lehmann und der Königliche Kammermusikus Herr Felix Meyer unterstüßten das Concert dur einige sehr beifällig aufge- nommene Clavier- und BViolinvorträge.

Im Königlichen Schaufpielhause giebt Frau Schramm morgen die Madame Michand in dem Lustspiel „Die Büste“ und Frau Seebach die Lotte in der „Alten Schachtel“. Ucbermorgen geht E „Der zerbrochene Krug" und „Der ceingebildete Kranke“ in Scene.

Im Wallncr-Theater findet die erste Aufführung der Ernst

von Woßogen schen Comödie „Lumpengesindel“ am D statt. Billetbestellungen werdeu von heute an entgegengenommen. Bestell- oder Aufgeld wird am Wallner-Theater niht erhoben. Als Souutag- Nachmittagsvorstellung geht wiederum der Laufs\{he Schwank: „Ein toller Einfall“ in Scene.

Der Violinvirtuose Richard Hagemeister wird in scinem am Donnerstag in der Sing-Akademie stattfindenden Concert Nust's Violin-Sonate in D-mo11, Vieurtemps? Réêverie. und NRaff's „Tarantella“ spielen und außerdem die erste Violine in Beethoven?s Streichquartett in F-moll übernehmen. Pablo de S«ara- fate’s erstes Concert mit dem Philharmonischen Orchester findet am Freitag in der hilharmonie statt; Frau Verthe Marx übernimmt darin die pianistische Mitwirkung. Das große „Valleria-Concert“ findet mit Rücksicht auf die Trauer um den Herzog von Clarence nicht am 28. Januar, sondern erst am 3. Februar in der Philharmonie statt; bereits gelöste Karten be- halten ihre Gültigkeit. Emil G öße veranstaltet am 10. Februar ein Concert in der Sing-Akademie, in dem der Kulenkampff "che Frauenhor unter Leitung seines Dirigenten Herrn Gustav Kulenkampff mitwirken wird. Der Kartenverkauf ist bereits bei Bote u. Bock eröffnet. Das nächste, VII. Philharmonishe Concert unter Hans von Bülow ? s Leitung findet am 8. Februar statt : darin wirken als Solisten mit die Claviervirtuosin Fräulein Sophie von Posnanski und der TROEE Herr Raimund von Zur-Mühlen. Bon rein- orchestralen Werken gelangen in diesem Concert Schubert's C-dur- Symphonie und als Novität Berlioz? Ouverture zu „Beatrice und Benedict“ zur Ausführung.

Mannigfaltiges.

Der Mee Central-Viehhof ist seit gestern wegen Aus- bruchs der Maul- und Klauenseuche für jeglichen Ver,

r —————————————————————

Deffentlicher Anzeiger.

1. Untersuchungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. .Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2. von Werthpapieren.

1) Untersuchungs-Sachen.

[58385] Oeffeutliche Ladung.

Die nalhgenannten Personen :

1) Karl August Wilhelm Kalkbrenner, geboren am 25. September 1868 in Billerbeck, Kreis Pyriß,

L

aufbaltsam, baltsam,

2). Wilhelm Ferdinand Erdmann Mielke, ge-

Pyrit, zuleßt in Bärfelde, Kreis Soldin, aufhaltsam,

9) Hermann Gustav Holz, geboren am 17. Januar 1870 in Blumberg, Kreis Pyriß, zuleßt im Amt Bernstein, Kreis Soldin, aufhaltfa

4) Robert Gustav Budde, geboren am 8. No- vember 1862 in Gottberg, Kreis Pyrig, zuleßt in Klein-Labßkow, Kreis Soldin, aufhaltsam, y

5) Berthold Johannes Lehmann, geboren am 20. September 1865 in Hohenwalde, Kreis zuleßt in Arnswalde N/.M., Kreis Arnswalde * .(M.,

aufhaltsam, Friedrih, geboren am

_ Franz Heinrich 7. August 1863 in Jagow, Kreis Pyriß, zuleßt in

haltfam,

haltsam,

7) ¿Wilhelm Friedrih Otto Nippkow, geboren am 5. Juli 1862 in Klübow, Kreis Pyriß, “leut in Hohengrape, Kreis Soldin, aufhaltsam, t

8) Friedri Déwald Claus, geboren am 22. August 1868 in Prillwiß, Kreis Pyriß, zuleßt in Altensorge, Kreis Landsberg a./W., aufhaltsam, 9) Eduard Julius Oestreih, geboren am| 21 ‘13. Januar 1869 in Nosenfelde, Kreis yriß, zuleßt in Chursdorf, Kreis Soldin, aufhaltsam, /

10) Christian Friedrih Ferdinand Gutzmer, ge-

haltsam,

Pyriß, zuleßt in Arnswalde N./M., Kreis Arns- walde M

11) Franz Ludwig Kottlow, geboren am 23. Mai 1864 in Schönwerder B., Kreis A zuleßt in ade N./M., Kreis Arnswalde N./ : am,

., aufbaltsam, 23)

M., auf- | 24)

Fräulein Rosa Paghelli, eine noh gende Mezzo-Sovra- )

12) Gustav Richard Hermann Lückfeldt, geboren am 23. März 1863 in Wobbermin, Kreis Pyriß, zuleßt in Mandelkow, Kreis Scldin, aufhaltsam, 13)_ Franz Georg Hermann Karg, geboren am 26. September 1866 in Friedeberg N./M., Kreis Friedeberg N./M., zuleßt ebendaselbst aufhaltsam, 14) Karl Friedrih Wilhelm Lieske, geboren am S ( ) 18. Juli 1866 in Seegenfelde, Kreis Friede fe N./M. ¿uleßt in Arnswalde N./M., Kreis Arnswalde N./M., | zuleßt in Schönrade, Kreis Friedeberg N./M., auf-

m [ ) _ge 15) Schuhmachergesell Wilhelin Karl Bleich, ge- boren am 25. Januar 1869 in Blankensee, Kreis boren am 27. Februar 1866 in Friedeberg N M, Kreis Friedeberg N./M., zuleßt ebendaselbst auf-

16) Schmiedegesell Friedrih Wilhelm Theodor m, Gohmert, gebcren am 25. Oktober 1866 in Gurkow, Kreis Friedeberg N./M., zuleßt ebendaselbst auf-

17) Wilhelm Friedri Hermann Schoening, ge- un | boren am 8. Mai 1866 in Woldenberg N./M., Freis yriß, | Friedeberg N./M.,

Friedeberg N./M., aufhaltsam,

18) Gustav August Weber, geboren am 2. April 1867 in Breitenstein, Kreis Friedeberg N./M.,, zuletzt | n Jagow, 1 cbendaselbst aufhaltsam,

Groß-Ehrenberg, Kreis Soldin, aufhaltsam, 19) Franz Julius Giese, geboren am 21. Fanuar 1867 in Blumenfelde, Kreis Friedeberg N./M., zuleßt in Schöurade, Kreis Friedeberg N./M., auf-

20) Knecht. Hermann Franz Binasch, geboren am 2. Januar 1867 in Tankow, Kreis Friedeberg N./M., zuleßt ebendaselbst aufhaltsam,

Reinhold Franz Hermann Sasse, geboren am 19. Juli 1867 in Neu-Mecklenburg, Kreis Friede- berg N./.M., L ebendaselbst cub erDIn “2 Hermann

boren am 17. Dezember 1870 in Sandow, Kreis | 92. eptember 1867 in Schönfeld, Kreis Friedeberg N./M., zuleßt ebendaselbst aufhaltsam, Friedrich 17. Dezember 1867 in Büssow, N./M., zuleßt ebendaselbst aufhaltcsam, Karl Ludwig Lu0

am 24. August 1868 in Alt-Carbe, Kreis Friedeberg

kehr gceschlossen worden. Seit gestern Bitog. sind in den efn- zelnen Abtheilungen des Viehhofs die folgenden Bekanntmachungen angeschlagen : E : Durch Verfügung des Königlichen Polizei-Präsidiums vom heutigen Tage isst der Ninderabtrieb vom hiesigen Viehhofe bis auf weiteres verboten. Ueberstände vom vorwöchentlichhen Auftrieb dürfen in der Rindcrhalle nicht aufgestellt werden. Berlin, den 24. Januar 1892. (j Der Königliche Departements-Thierarzt. Wolff. Der Abtrieb von Vieh aller Art vom hiesigen Central- Viehhof ist bis auf weiteres untersagt. Berlin, den 24. Januar 1892. 1 Königliches Polizei-Präsidium. F. A.: Wohrmann, Kreis-Thierarzt. Die hiesige Direction der Armenspeisung wird vom 1. Fe- bruar d. I. ab täglich 8000 Portionen Suppe zur Vertheilung bringen.

Morgen, Abends 7# Uhr, wird Herr” Regierungs - Baumeister

W. Körber in der Urania cinen neuen Vortrag mît Projections- bildern halten über das Thema „Alte und neue Weltwunder und ihre naturwissenschaftlihe technische Bedeutung“. Der Vortrag wird namentlich durch die Besprehung der Weltwunder unsercs. Jahrhunderts ‘interessant sein. Jn der nächsten Woche von 6 bis 6¿ Uhr wird au das Harmonium des Herrn Eig, das in der Fabrik von Schiedberger in Stuttgart erbaut ift, in der Urania vorgeführt werden.

V rishen Haff, 24. Januar. Ueber cine eigenartige Naturers R wird der „K. A. Z.“ berichtet: Am Dienstag, Nachmittags 3 Uhr, befanden sich Fischer aus Fishhausen, Balga und Neutief bei ihrer Arbeit in der Gegend wischen leßtgenanntem Ort und Mövenhaken. Es herrshte vollständige Windstille, und ebenso rein und klar war auch die Luft. Jn unmittel- barer Nähe hatten die Leute ein altes Wintergarn auf dem Eise ausgebreitet und hierauf auch mehrere ihrer Klei- dungsstüdke gêlegt. Plöulih wurden sie durch ein Geräufch aufgeschreckt und gleichzeitig von einem so heftigen _Wind- st erfaßt, daß sie gegen einander taumelten und einige von thnen sogar: niederfielen. Die ganze Kraft dieser noch nie im Winter beobachteten Erscheinung concentrirte sih anscheinend auf der Stelle, wo das Net lag. Dieses, sowie sämmtliche übrigen Sachen wurden in die Lüfte entführt, sogar die zusammengeschobenen Eisschollen los- gerissen und kreiselartig mit großen in Staub verwandelten Schnee- Les unter heulendem und knallendem Getöse etwa hundert Fuß emporgeschleudert und davongetragen. Die He, obgleich beherzte, erfahrene Männer, wurden derartig von Furcht erfüllt, daß fie die Flucht ergriffen. Aber fo plöblich diefe Naturerscheinung eintrat, fo plöglih verschwand sie. Die Stelle, wo der gewaltige Windstoß niederfuhr, war von den fünf bis sechs Fuß hohen Eis\chollen voll- ständig wie rasirt worden, und das Neß nebst den Kleidern fand man fast vollständig zerrissen in ciner Entfernung von etwa einer Viertelmeile vor. S

Stallupönen, 24. Januar. Auf dem Wuystiaster See er- tranken, wie der „N. A. Z.“ berichtet wird, in der Nacht zu Freitag vier polnishe Schmuggler aus dem Dorfe Czyczyszken, die in Villehnen Spiritus gekauft und bei dem Tranéport über die Grenze von russishen Grenzsoldaten überras{cht und verfolgt wurden. Sie geriethen in der Dunkelheit in eine offene Wuhne.

Posen, 26. Januar. Zwischen den Stationen Tichoreck und Malorosisk der Wladikawka's-Bahn in Rußland find, wie der „N. Pr. Z.“ telegraphirt wird, zwet Güterzüge zusammengestoßen, wobei ein Waggon mit Streichhölzern in Brand gerieth; 21 Waggons und beide Locomotiven wurden zertrümmert, zwei Schaffner verbrannt und vier {wer verleßt.

Vom Harz, 2. Januar. Der Staat hat, wie man der „W.-Ztg.“ mittheilt, die Anlage einer e tung an dem Noßtrapper Felsen concessionirt. Die neue Anlage soll zwischen der Teufelsbrücke und dem Gasthause Königsruhe hinauf- führen, wo der Felsen fast 160 m senkreht von der Bode emporsteigt. Der Stuhl soll durch Wasserkraft betrieben werden, in der Weise, daß immer ein Stuhl abwärts, der andere aufwärts geht. Die Dauer der Fahrzeit soll zwei Minuten betragen, während man jetzt zum Aufstieg der „Schurre“ wohl } Stunden brauht. Die Anlagekosten beziffern si auf 30 000 A.

Trier, 22. Januar. Ju der Nähe des Bahnhofs Taben der Bahnstrecke Trier Saarbrücken erfolgte nah einer Mittheilung der „K. Z.“ gestern Abend ganz unerwartet ein Felss\turz, der die Geleise cine ganze Strecke weit unbefahrbar machte. Zum Glück wurde der Sturz noch rechtzeitig bemerkt, sodaß der Nachtpersonenzug von hier nah Saarbrücken gewarnt werden konnte und vor dem auf- gethürmten Schutt liegen blieb. Ein von Merzig entgegengesandter Hilfszug nahm die Reisenden auf und brachte sie mit geringer Ver- spâtung nah Saarbrücken. Während der ganzen Nacht arbeiteten vierzig bis fünfzig Mann eifrig an der Wegräumung. Heute Morgen war ein Geleise wieder befahrbar, das zweite ist noch ganz mit hoben Fels- und Erdmassen bedeckt. :

Brüssel, 24. Januar. Ueber den Braud des Palais der Fürsten Arenberg wird der „Nat.-Ztg.“ geschrieben: Eines der ältesten und historish merkwürdigsten Bauwerke von ganz Belgien, das Palais der Fürsten von Arenberg, ist am Sonnabend Morgen durch Feuer theilweise zerstört worden. Jeder Besucher von Brüssel erinnert sich gewiß der alterthümlihen Place du Petit-Sablon, auf der e das prächtige Standbild der Grafen Egmont und Hoorn erhebt. Gerade Hinter diesem Standbilde befindet sich die Thoreinfahrt des Palais d’Arenberg, des geräumigsten Palastes der Hauptstadt. Der Bau wurde begonnen im Iabre 1547 durch die Fürstin von Garre, und vollendet im Jahre 1564 durch deren Sohn, den unglücklihen Lamoral, Grafen von Egmont. Vier Jahre später (1568) wurde Graf Egmont àus dem neuerbauten Palaste zum Schaffot geführt. Gerade der rehte Flügel des Gebäudes, in welchem sich der Saal befindet, worin Graf Egmont als zum Tode verurtheilter Gefangener seine leßten Lebens- tage zugebracht, ist ein Raub der Flammen geworden. Der Saal und das gesammte Mobiliar war genau in demselben Zustande er- halten worden, in welhem Egmont ihn vor drei Jahrhunderten ver- lassen hatte, um vor dem Rathhause sein Haupt auf den Block des Scharfrichters zu legen. Der Flügel enthielt außerdem die Wohngemächer des Prinzen und der Prinzessin von Croy, sowie eine sehr werthvolle Gemäldegalerie, kostbare Gobelins und histo- rishe Sammlungen. Das Feuer, welches vermuthlich durch cinen überheizten Ofen entstanden war, griff so {nell um si, daß die Prinzessin nebst ihren drei Kindern im bloßen Nachtkleide sih retten und im benahbarten Palais des Grafen von Launoy Unterkunft suchen mußte. Eine Kassette, welche für nahezu eine Million Schmucksachen enthielt, mußte die Prinzessin in ihrem Schlafzimmer zurücklassen und den Flammen preisgeben. Die werthvolle Gemäldegalerie, darunter das berühmte Rembrandt'sche Bild „Tobias heilt seinen blinden Vater“ ist ge- rettet worden. Leider ereignete sich bei den Löscharbeiten ein ernster Unfall, indem eine hohe Stehleiter umfiel und die darauf befindlichen vier Feuer- wehrleute dur den Sturz auf das Pflaster lebensgefährliche Ver- leßungen davontrugen; mit größter Selbstaufopferung rettete die Feuerwehr mehrere alte Dienerinnen, die in ihren Mansardenkammern vom Feuer überrascht wurden, aus den Flammen. Jm Palais d’Arenberg wurden im Winter stets glänzende Festlichkeiten abgehalten, denen oftmals .der König und die Königin beiwohnten. Hervorragende Schriftsteller, wie Rousseau und Paquet, hatten die Gastfreundschaft des Hauses genossen, und die Königin Christine von Schweden, Ludwig XV. von Frenkreih, Graf Harra, Marschall Gérard und Andere weilten lange Zeit als Gäste in den Räuinen des Palastes.

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Wien, 27. Januar. (W. T. B.) Die Erzherzogin Marie Valerie ist heute früh von einer Prinzessin entbunden worden. Mutter und Kind befinden sich wohl. __St. Petersburg, 27. Januar. (W. T. B.) Die Kaiserin, welche der Tod des Großfürsten Constantin Nico- lajewitsh auf das tiesste ershüttert hat, ist aufs neue ge- nöthigt, das Zimmer zu hüten.

St. Petersburg, 27. Januar. (W. T. B.) Die Herzogin Wera von Württemberg, Tochter des ver- storbenen Großfürsten Constantin Nicolajewitsch, ist hier E Der Tag der Beisezung der Leiche dcs Großfürsten ist noch niht festgeseßt. Außer den auswärtigen Fürstlichkeiten, welhe theils persönlih der N beiwohnen, theils besondere Vertreter senden, werden Deputationen der ausländischen Regimenter, deren Chef der Verstorbene war, sowie die zahlreichen gelehrten Gesellschaften und Corporationen, denen der Großfürst als Ehrenmitglied angehört hat, bei der Feier vertreten sein.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

«ufbaltsam, 1. November 1868 in

leßter Aufenthaltsort unbekannt,

tober 1368 in Blamentelde Kreis

aufhal:sam,

zuleßt in Schönrade, Kreis 3 walde N./M., aufhaltsam,

31) Karl Heinri) Wenzel,

berg a./W., -aufhaltsam,

aufhaltsam,

altsam,

sugust Karl Paun, geboren am Str.-G.-B. Wilhelm Zuch, geboren am

Kreis Friedeberg andlung geladen.

ust Schoeuing, geboren

N./M., zuleßt in Schönrade, Kreis Friedeberg N./M.,

25) Otto Richard Paul Grunwald, ge / Friedeberg N./M., Friedeberg N./M., zuleßt ebendaselbst aufhaltsam, 26) Georg Julius Krüger, geboren am 16. No- vember 1866 in Driesen, Kreis Friedeberg N./M., “PER R E E

27) Friedrich Wilhelm August Fenske, geboren am 29. Dezember 1867 in Liependorf, Kreis Friede- berg N./M., zuleßt ebendafelbst aufhaltsam,

28) Ben Friedrich Karl Marthen, geboren am 19. April 1867 in Woldenberg, Kreis {Friedeberg N./M., zuleßt ebéndafelbst aufhaltsam,

29) Hermann Rudolf Thews, geboren am 8. Okf- l | riedeberg N./M., ¿zuleßt in Woldenberg N./M., Kreis Friedeberg N./M.,

90) Knecht August Karl Ferdinand Gatßke, ge- boren am 11. Mai 1867 in Wugarten, Kreis Friede- berg N./M., zuleßt in Schwachenwalde, Kreis Arns-

, geboren am 23. Ok- tober 1867 zu Dominium Driesen, Kreis Friede- berz N./M., zuleßt in Landsberg a./W., Kreis Lands-

32) Ötts Wilbelm Hirsch, geboren am 28. Januar 1867 in Friedeberg N./M., Kreis Friedeberg N./M., zuleßt in Landsberg a./W., Kreis Landsberg a./W.,

_ werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu_ S ohne Erlaubniß das Bundesgebiet n zu haben oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes- gebietes aufzuhalten. Vergehen gegen § 140 Nr. 1 Dieselben werden auf den 25. März 1892, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des a A Landgerichts zu Landsberg a./W. zur Dau ‘tver Bei unenkschuldigtem [usbleiben werden dieselben auf Grund der nah

riedeberg N./M. über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. J. 2526/91. Landsberg a./W., den 30. Dezember 1891. Königliche Staatsanwaltschaft.

nen zu Pyrit und

eboren am Kreis

[63253] Beschluß. e

In der Untersuhungssache wider den Disposittöng- urlauber Ludwig Krämer, geboren am 18. Sey- tember 1862 zu Kaltenhausen, Kreis Hagenau, wird zur Deckung der den Angeschuldigten Ne treffen- den höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das Vermögen desselben insbesondere dessen Antheil an dem Nachlaß seines zu Kaltenhauseu ver- storbenen Vaters bis zum Betrage von drei- tausend Mark auf Grund ‘des § 246 der Militär- Strafgerichts-Ordnung, des § 1 Abs. 2 des Ge- seßes vom 11. März 1850 und der 8 325 und 326 der Reichs\strafprozeßordnung mit Beschlag belegt und die Veröffentlichung dieses Beschlusses dur den Deutschen Reichs-Anzeiger verordnet.

Straßburg, den 12. Januar 1892.

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Jung. von Alten. Weyer.

9) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[63265] Zwangsversteigerung. N Im Wege der Zwangsvollstreckung oll das im Grundbuche von den Miederf@önhausener Parzellen Band 6 Blatt Nr. 237 auf den Namen des Kauf- manns Heinrich Aue Rabe hier eingetragene, in der Pappel-Allee Nr. 89 helegene Grundstük aux

9 472 der Strafprozeßordnung von den Herren Civil- | 24. März 1892, Vormittags 11 Uhr, vor Vorsitzenden der Königlichen Kreis-Erfaßz-Commissio-

dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue

Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist zusammen mit dem Grundstück Pappel-Allee Nr. 88 mit 27,45 Æ. Reinertrag und einer Gesammt- fläche von 46 a 72 qm zur Grundsteuer, zur Gebäude- steuer aber noh nicht veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 42 eingeschen werden. Alle calberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden Au prade deren Verhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht Hervor, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinfen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- beten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots en berücksihtigt werden und bei Bertheilung des Kaufgeldes gegen die berück- sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die- enigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks eanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. März 1892, Nachmittags A Uhr, an Gerichtéstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 14. Januar 1892. i

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 77.

fricva traße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß,

5

{63261 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund- buhe von den Umgebungen Band 132 Nr. 6180 auf den Namen des Zimmermeisters Carl Friedrich Ludwig Müller hier eingetragene, in der Straße 35, nah dem Kataster NRykestraße Nr. 6 belegene Grundstük am 4. April 1892, Vormittags 103 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Wlüget C, yarterre, Saal 36, versteigert werden.

as Grundstück ist mit 6,09 4 Meinertrag und einer Fläche von 8 a 64 qm nur zur Grund- steuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstük betreffende Nachweisungen , sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, S D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real- erechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor- andensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur

eit der -CEintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Aalen spätestens im Versteigerungstermin vor der

Au forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden

und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die- selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüfichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden Cert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, E nach er- E tem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den ins ruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Uxtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. April 1892, Nahmittags 123} Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 14. Januar 1892.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 75 (51).

{63262] Zwangsversteigerung. : Jin Wege der Zwangsvollstreckung soll vas im Grundbuche von der Königstadt Band 84 Nr. 4373 auf den Namen des Zimmermeisters so Helms hierselbst eingetragenen, in der Kaiser-Wilhelmstraße, nah dem Kataster Nr. 21, und Parallelstraße, jeßt an der Stadtbahn, belegene] Grundstück am 1. April 1892, Vormittags 102 Uhr, vor dem unterzeich- neten Geriht an Gerichts\telle Neue Friedrich- straße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstü ist für das Etatsjahr 1892/93 mit, 36 000 6 Nußungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagi. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab- schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge- rihts\hreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintra- gung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Dinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, \pätestens im R A i vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger PBespeichE dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des peringlten Gebots nicht berüd- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdsichtigten Ansprüche 1m Range zurück- treten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor luß des Ver an die Einstellun des O her eizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in ezug auf den nspruh an die Stelle des Grundstücks-tritk. Das rtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am L. April 1892, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verfündet werden. Berlin, den 15. Januar 1892. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 75, bisher 51.

[63260] Zwangsversteigerung. „Im Wege der Bens soll das im Grundbuch e von der Hasenhaide und den Weinbergen Dand 5 Nr. 207 auf deu Namen des Kaufmanns Get Cohn hier eingetragene, Hasenhaide Nr. 36 c elegene Grundstü am 8. April 1892, Vor- Getags L107 ‘Uhr, vor dem unterzeichneten ericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13,

Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei ciner Fläche von 53 a 96 qm’ mit 8300 \ Nußungéwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Stener- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. - Alle Nealberechtigten werden aufgefordert, die niht von felbst auf den Ersteher übergehenden An/prüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wicderkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu- biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berüsihtigten An- sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermius die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Auspruh an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. April 1892, Nach- mittags 127 Uhr, an Gerichtsftelle wie oben ver- kündet werden. Berlin, den 15. Januar 1892. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 76.

[63264] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Aanicdvollittedun soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 148 Blatt Nr. 6642 auf den Namen des Zimmermeisters Fritz Kegel und des Nentiers Hermann Hanke, beide zu Berlin, eingetragene, in der Petersburgerstraße Nr. 31 belegene Grundstü am 7. April 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- richt, an Gerichts\telle, Neue Friedrichstraße Nr. 18, Hof Flügel C, Erdgeschoß, Saal Nr. 40, ver- teigert werden. Das Grundstück ist mit 2,52 M. MNeinertrag und einer Fläche von 4 a 29 qm zur Grundsteuer und für 1892/93 mit 6000 Nußzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie bésondere Mae ange Ttönnen in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden Ae die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks nicht ag insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kebrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berückfichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche tm Range zurücktreten. Das welche das Eigenthum des Grundstüks beanspruchen, wer- den aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs- termins die Einstellung des e EA herbeizuführen, widrigenfalls nach értoliten uschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- üs tritt. Das Urtheil über die Ertheilung ves Zuschlags wird am 7. April 1892, Nach- mittags L Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 15. Januar 1892. ;

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 77.

[63259] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 157 Blatt Nr. 6917 auf den_ Namen des Zimmermeisters Sriedrih Wilhelm Schneider hier eingetragene, in der Chorinerstraße, angeblich Nr. 63 belegene Grund- stück in einem neuen Termine am 30. März 1892, Vormittags 107 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geriht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstü ist mit 7,62 A4. Reinertrag und einer Flähe von 9a 8 qm nur zur“ Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, E Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nahweiungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- reiberei, ebenda, lügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden- aufgefordert, die nicht von selbt auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe bon Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des erin slen Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Que Versteigerungs- termins die Einstellung des Verfahrens Recbeiiu- führen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld ‘in Bezug auf den Anspruch an diè Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Er- theilung des Zuschlags wird am 30. März 1892, Nachmittags A2 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Verlin, den 16. Januar 1892.

Königliches Antsgericht T. Abtheilung 75, bisher 51.

[63263] Zwangsversteigerung. / Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 157 Blatt Nr. 6918 auf den Namen des Zimmermeisters Friedri Wilhelm Schneider hier eingetragene, in der Chorinerstraße, angeblih Nr. 64 belegene Grundstück in einem neuen Termine am 28. März 1892, Vormittags 105 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrich-

eigert werden. Das Grundstück i& mit 7,77 4.

teinertrag 1nd einer Flähe von 9 a 21 qm nur zur Gebäudesieuer P Auszug .aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grandbuch- blatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, einge’eben werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die niht von selbs auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks nicht hervorging, insbefondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gerin sten Gebots nicht berüsichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs- termins die Einstellung des Verfahrens berbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. März 1892, Nach- mittags 127 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben an- gegeben, verkünbet werden. _ Verlin, den 18. Januar 1892. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 75, bisher 51.

feige 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, ver-

[63184]

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel und dur Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachten Proclam finden zur Zwangsversteigerung der bisher dem Tischler Fritz Eichhorst gehörigen Büdnerei Nr. V1. zu Valluhn mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endliher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Diens- L E 12. April 1892, Vormittags

2 r, zum Ueberbot am Dienstag, den 3. Mai 1892, Vormittags 9; Uhr, zur Anmeldung dinglicher Nehte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Diens- Pr 12, April 1892, Vormittags Ey r, auf der Gerichtsstelle in Zarrentin statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 28. März 1892 an auf der Gerichtéschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Schulzen’ Klockmann in Vallubn.

Wittenburg i./M., den 22. Januac 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[63185] __ Ausfertigung.

In dem Verfahren betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Fa a. D. Friedrich Weyl in Berlin aus dessen Pension béigetriebenen und hinterlegten Betrages von 299,92 4. ist zur Erklärung über den vont Gerichte angefertigten Theilungsplan, fowie zur Ausführung der Vertheilung Termin auf den 31. März 1892, Vormittags 107 Uhr, vor dem König- lichen Amtsgerichte hierselbst, Zimmer 91, bstimmt worden. Der Theilungsplan liegt vom 20. März ab auf d?r Gerichts\hreiberei IV, Zimmer 92, zur Ein- siht der Betheiligten aus.

Zu diesem Terminé werden Sie auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts geladen mit dem Be- merken, daß S dem Theilungsplane die Masse abzügsih der Kosten der Preußischen Lebensversiche- rungs-Aktiengesellshaft in Berlin und den Nechts- nachfolgern des verstorbenen Kaufmanns David Steinberg, vertreten durch den Justiz-Rath Dirksen und Rechtsanwalt Rausniß in Berlin, zufällt.

Breslau, den 21. Januar 1892.

d Schur, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

n

1) den Agenten Herrn August Daniels, angeblich in England.

2) die Schuhmacher A. Silcherodt hen Erben aus Berlin, jeßt unbekannten Aufenthalts.

[63268] Aufgebot. i Der zu Mülheim- a./R., Friedri - Wilhelu-

straße 43, wohnende Rentner Wilhelm Jsrael, ver- treten durd Rechtsanwalt Justizrath- Müller zu Köln, hat das Aufgebot der auf den Inl,aber lau- tenden Schuldverschreibung der Stadt Kölu, I. Aus- gabe, Buchstabe B., über fünfhundert Mark, zu ôe 9% verzinslih, Nr. 9745, und der zubehörigen Talons beantragt. Der. Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 30. Oktober 1896, Vormittags 11 Uhr, ver dem unterzeihneten Gerichte, an dessen ordentlicher Gerichtsstelle, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird.

öln, den 21. Januar 1892.

Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung 6.

[63186] _ __ Aufgebot. :

Der Kammersänger Benno Koebke zu N hat das Aufgebot der ihm vom Komtor dec Reichs- E für Werthpapiere ertheilten Depotscheine Nr. 597 045 und 598 527 beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. September 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, d Flügel B., part, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu- melden und die Urkunden vorzulegen, Dgs die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 8. Sanuar 1892.

Das Königliche Amtsgericht T. - Abtheilung 72.

[63183] i Aulgetos

Die von dem am 6. Juni 1891 zu Graudenz ver- storbenen Gerichtskassen-Rendanten Heinrich Leopold Hennig für sein Dienstverhältniß als Rendant der Gerichtskasse in ‘Graudenz bestellte Amtskaution von 3000 A. in Werthpapieren soll heraus egeben werden.

Auf Anordnung des Herrn Königl. Oberlaudes- Gerichtspräsidenten zu Marienwerder werden daher

nah Maßgabe der B estintitingen des § 1714 Theil I Titel 51 der Allgemeinen Gerichtsordnung, der Kabinets « Ordre vom 11. Juli 1833 und der Kabinets-Ordre vom 4. März 1835 alle diejenigen etwaigen Gläubiger der Gerichtskasse Graudenz, wehe eine Forbetuna a17- dieselbe aus der Dienstzeit d\s MNendanten Hennig a8 solchen Rechtsgeschäften zu® haben glauben , für wekche die Kaution haftet, auf- gefordert, ihre Ansprüche spätestens im Aufgebots- termine den 1. April £892, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer 13, anzu-

tnelden, widrigenfalls sic mit ihren Ansprüchen werden ausgeschlossen werden. ; Graudenz, den 14. Januar 1892. Königliches Amtsgericht.

[63258] Aufgebot.

Der Ackerers\ohn Johann Baxtjes in Materborn hat das Aufgebot eines SparkassenÏuchs der ftädtischen Sparkasse zu Kleve, eingetragen in deren Haupt- büchern Fol. 161 Vol. 156 über 257 Æ. ausgefertigt für den Ackerersfohn Johann Bartjes in Mater= born, welches angeblih gestohlen worden ift, be- antragt. Der Jnhaber der Urkunde wird aufgefor- dert, späteftens in dem auf den 18. September 1892, Vormittags 0! Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung deo Urkunde ex= folgen wird.

Kleve, den 16. Januar 1892.

Königliches A:ntsgericht.

[49249] Aufgebot. Das Sparkassenbuch der Kreis‘park3se zu Moh- rungen Nr. 581 über 38,35 #, ausgefertigt für Wilhelmine Weudland, ist angeblih verloren gegangen und soll auf den Antrag des Gasthof- besißzers Otto Josewski in Ditterédorf, als des zur p des Verlustes berehtigten Fnhabers, zum Mee der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt wer den. Es werden daher die Inhaber d:s Butes auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine, dew 7. Juli 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht (Zimmex Nr. 8) ihre Rechbte anzumelden und das Buch vorzuleaen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Mohrungen, den 7, November 1891. Königliches Amtsgericht. Il. Koßmann.

[63274] . Aufgebot.

Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu

Frankfurt a. O.

a. Nr. 26 168 über 1417,47 Æ, ausgefertigt für die Wittwe Anna Schiehler, geb. Jaenicke, zu Reppen, :

b. Nr. 65 620 über 113,03 é, ausgefertigt für den Bauführer Otto Martin zu Franf= furt a./D.,

c. Nr. 49 902 über 4,92 #, ausgefertigt für den Dienstkneht Ernst Rabe zu Dielow,

find angeblich verloren gegangen und follen

zu a. auf den Antrag des Schuhmachermeifters

Wilhelm Jaenicke zu Reppen als Vormund,

zu þ. auf den Antrag der verwittweten Arbeitex

Groß, Elisabeth, geb. Nitschke, zu Frankfurt a./O.,

qs c. auf den Antrag der Wittwe Nabe, Anna, geb. Richter, zu Frankfurt a./D., :

zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos

erflärt werden. i

Es werden deshalb die Inhaber der Bücher auf-

gefordert, spätestens im Aufgebotstermine ane

29. Juli 1892, Vormittags 10: Uhr, an

Gerichtsstelle, Dderstraße 53/54, Zimmer 11, ihre

Ansprüche anzumelden und die Bücher vorzulegen,

PEUARS die Kraftloserklärung derselben erfolgen

wird.

Frankfurt a.'O., den 16. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[59357] 8 Aae

Der Kothsaß Heinrich Meinecke zu Wendeburg als-

eingetragener nee des Kothhofs No. ass. 57

daselbst hat das Aufgebot nachfolgendex Urkunden:

1) des gerihtlihen Ansaßscheins vom 8. Oktobex 1770, laut dessen auf dem bezeihneten Koth= hofe 100 Thlr. * Conv. Münze zur ersten Hypothek für Haus Lüddecken zu Wendeburg eingetragen sind, _ : |

2) des gerichtlichen Anfaßscheins vom 11. Oktober 1790, laut dessen auf dem bezeichneten Koth- hofe 60 Thlx. Conv. Münze zur zweiten Hypothek für Andreas Lüddecken tn Zweidorf eingetragen sind,

3) des Ansaßscheins vom 8. Oktober 1792, laut dessen M dem bezeichneten Kothhofe 70 Thlr. Conv. Münze zur dritten Hypothek für den Schmied Andreas Lüddecken 1n Wendeburg eingetragen sind,

unter Glaubhaftmachung, daß die fraglichen Hypothek-

forderungen vor dem 1. Oktober 1878 getilgt, die

Inhaber der betreffenden Urkunden aber unbekannt :

seien, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden :

aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag den 4. August 1892, Vormittags 91 Uhr, vor dem unkterzeihneten Gerichte anberaumten Auf= ne ihre Rechte anzumelden und die 4rtunden vorzulegen, widrigenfalls die Urkunden dem Eigenthümer des verpfändeten Kothhofs gegen= über für kraftlos erklärt, die Hypotheken aber alo werden werden.

Vechelde, den 12. Dezembex 1891.

Der ales Amtsgericht. Dr. Schilling.

[63272] i Aufgebot.

_Die verehelichte Friederike Möbius, verw. gew.

Braunsdorf, geb. Zähle, in Düben hat ‘das Aufgebot

der: im Grundbuch von Rodleben Band X. Blaft 19

rubr. III. eingetragenen Hypotheken : : 2

1a. 30 ( für ‘die Ehefrau des Arbeitsmanns -. Wilhelm Nathvo, Marie Ekisabet“), geb. Braunsdorf, in Zerbst, / 1b. d u für Johann Christiau Andreas Brauns- orf, i 1e. 30 M für Iobann Martin Braunsdorf, 1d. 30 für Clifabeth Ghristiane Vrauysdorf elterlihe Erbportionen, Zinsen 4 °/a und zahlbax, wenn die Berechtigten . sie verlangen können, Kauf vertrag vom 3, Juli 1835 beantragt, inden sie die Tilgung decselben auf Grund der ‘Frklärungen vou:

7, Juni 1883 und 22, Dezember 1891 behauptet,