1892 / 37 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Feb 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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88,3 9/9. Die Ernte ist um cine halbe Million Ballen niedriger als im Vorjahre. Die Qualität ist die feinste, die seit Jahren erzielt wurde, die Farbe ausgezeichnet.

Handel und Gewerbe.

Dem Bericht der Bank des Berliner Kassen-Vereins über das Geschäftsjahr 1891 entnehmen wir folgende Mittheilungen: Die geschäftliche Thätigkeit hat einen weiteren Rückgang erfahren, da der Gesammtumsay hinter dem des Vorjahres um etwa 3800 Millionen zurückbleibt. Der weitaus größere Theil dieses Ausfalles trifft das JIncasso-Geschäft, das von 11 864 Millionen auf 9296 Millionen zurückgegangen ist; wäh- rend der Giroverkehr eine Verringerung des Umsaßes von etwa 1200 Millionen aufweist. Auch das Giro-Effecten-Depot weist eine Abnahme des Umfates nah. Die Nachfrage nah Geld war er- heblich verringert, sodaß sich der durhschnittliche Privatdiscontsaß auf 3,02 gegen 3,79% im Vorjahre stellte, während für Ultimogeld nur 3,69 gegen 4,64%/9 zu erreichen war. Troß der geschmälerten Erträgnisse kann das finanzielle Ergebniß des Berichts- jahres als ein ungünstiges niht bezeihnet werden, da es die Vertheilung einer Dividende von 64 °/o gegen 74 °/ im Vorjahre ermöglicht. Der Gefammt-Umsay beträgt in Eingang und Ausgang zusammengenommen: im Bank-Verkehr 335 784 200 M, im Incaffo-Verkehr 9 296 129 400 4, im Giro-Verkebr 10 087 240 300 Æ, im Verkehr mit der Reichsbank 3 937 158 800 4, überhaupt 23 656 312 700 M gegen 27 415 406 900 M in 1890. Die Einnahmen betragen auf discontirte inländishe Wechsel 512366 , auf discontirte gekündigte Effecten 5342 M, auf Lombarddarlehne 333 2955 M, und insgesammt 856 911 4. Die Ausgaben nehmen überhaupt in Anfpruch 258507 4, sodaß als Reingewinn 598 404 4. verbleiben. Nach § 65 des Statuts sind hiervon 6 °/0 mit 35 904 /, zu Tantièmen an den Verwaltungsrath und die ver- bleibenden 562 500 zur Vertheilung auf die 3000 Actien be- stimmt, da der Reservefonds die statutenmäßige Marimalhöhe von 15 9/6 des Actiencapitals = 1 530 000 M bereits besißt. Die Divi- dende beträgt 187,50 M. für jede Actie. j |

Der Aufsichtsrath der Großen Berliner Pferde- Eisenbahn-A ct.-Gef. hat beschlossen, der Generalversammlung die ans einer Dividende von 1210/%, wie im Vorjahre, in Vorschlag zu bringen.

A Her Aufsichtsrath des Blehwalzwerks Schulz-Knaudt hat beschlossen, von dem etwa 534 000 4 betragenden Gewinn für das abgelaufene Geschäftéjahr rund 200000 46 zur Abschreibung und Nefervestellung zu verwenden und der auf den 26. Februar cr. einberufenen Generalversammlung die Vertheilung von 89/9 Dividende (im Vorjahre 12# 9/6) vorzuschlagen. : : i

Die Bilanz des Schlesischen Bankvereins ergiebt nach Abschreibung von 3 981 1 einen vertheilbaren Reingewinn von 1 542280 Der Aufsichtsrath beschloß, die beiden Reservefonds mit 173 926 A. zu dotiren und die Vertheilung von 5} 9/9 Dividende vorzuschlagen. R j N

Die Bilanz der Eisengießerei-Actien-Gesellschaft, vorm. Keyling u. Thomas, für das Jahr 1891 weist einen Nettogewinn von 160571 M (1890 186 422. M) auf, nachdem für Abschreibungen 111034 A (1890 115 419 4) vorweg gekürzt sind. Es wird der am 29. Februar stattfindenden Generalversammlung vor- geshlagen werden, nach statutenmäßiger Dotirung des Meservefonds und Abzug der Tantièmen 69/9 Dividende (gegen 70/9 in 1890) zu vertheilen. :

Leipzig, 10. Februar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per Februar 3,40 1, per März 3,40 1, per April 3,40 , per Mai 3,40 46, per Juni 3,427 M1, per Juli 3,45 4, per August 3,45 4, per September 3,45 M, per Oktober 3,471 M, per November 3,477 M, per Dezember 3,50 M, per Januar 3,590 (4 Umsay 45 000 kg. : s

London, 10. Februar. (W. T. B.) Wollauftion. Preise unverändert, mäßige Betheiligung.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten. :

St. Petersburg, 10. Februar. (W. T. B.) Da die Unter- handlungen der Gesellschaften der Rjäsan-Koslow, Kursk- Kiew und Wladikawkas Eisenbahnen mit einem ausländischen Syndicat zu keinem Ergebniß geführt haben, beschlossen die gedachten Gesellschaften, eine innere Anleihe von etwa 120 Millionen Rubeln zu emittiren. Das Emissionssyndicat besteht aus der St. Peters- burger Discontobank, der St. Petersburger Internationalen Bank, der Nussishen Bank für auswärtigen Handel und der Wolga-Kama- Bank.

Die Verhandlungen mit dem Pariser Synd icat Hottinger, Meallet, Verne, Heine, Pilleville wegen Uebernahme der neuen russi]hen Eisenbahn-Anleihe Kursk-Kiew, Wladikawkas, Rjäsan-Koslow sind endgültig abgebrochen. L E

New-York, 10. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit niedrigen Cursen und war alsdann durchweg unregelmäßig : der Schluß war fest. Der Umsatz der Actien betrug 763 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 700 000 Unzen geschäßt. Die Silberverkä ufe betrugen 70 000 Unzen. Die Silberantäufe für den Staatéschatz betrugen 275 000 Unzen zu 90,50 à 90,75.

(Telegramm des „Reuter’schen Bureaus“.) Dem Vernehmen nach soll sh eine große Vereinigung zur C ontrolirung des gesammten Anthracitkohlenhandels gebildet haben, der namentlich die Philadelphia and Reading - Eisenbahn, die Delaware and Lackawanna- Eisenbahn, die Delaware and Hudson-Eisenbahn und die Newjersey Central-Eisenbahn angehören. Man legt der Bildung dieser Vereinigung eine große Wichtigkeit bei und erwartet von ihr die Beseitigung von Unterschleifen und die Erzielung großer Er- sparnisse.

Verdingungen im AuslaudDe.

Niederlande.

17. Februar. Dykgraaf en Hoogheemraden van Delfland im Gemeendelandhuis zu Delft (Provinz Süd-Holland). Loos Nr. 33. Lieferung von Basalt und Bruchstein 2c.

Auskunft beim Ingenieur W. de Man zu Delft.

18. Februar, Nachmittags 14 Uhr. Burgemeester en Wethouders von Schiedam (Provinz Südholland) im Rathhause daselbst. Lieferung in 13 Abtheilungen von verschiedenen Bau- materialien als Straßensteinen, Holz und Pfählen, verglasten Röhren von Eisfenerde u. f. w. x

Bedingungen käuflih für 25 Cents in dem Gemeinde-Sekretariat zu Schiedam.

29. Februar, Mittags 12 Uhr, Ministerie van Kolonien im Haag. a. Lieferung der Eisenconstruction für Arbeits\{uppen in Bandang; þ. Lieferung des metallenen Oberbaues für 6 Brücken; c. Galvanisirtes Eisenwellblech.

Alles für die Staatseisenbahnen in Java.

Bedingungen zur Einsicht im Ministerie van Kolonien (Tech- nischbureau),

4. März, Vormittags 105 Uhr. Commissaris der Koningin in de Provincie Noordbrabanft im Gebouw van het Provinciaal Bestunr zu Herzogenbusch. Lieferung von 3 neuen Pontons für die Schiff- brücke über die Mèaas bei Hedel: Schäßung Fl. 8900.

Anweisung an Ort und Stelle am 26. Februar.

Verkehrs-Anftalten.

Bremen, 11. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Baltimore“, nah Brasilien bestimmt, hat am 9. Februar Abends Las Palmas und der Reichs-Postdampfer „Kaiser Wilhelm I[.“, von Australien kommend, Quessant passirt. Der Schnelldampfer „Trave“, von New-York kommend, hat am 10. Februar Morgens Lizard passirt. Der NReichs-Post- dampfer „Kaiser Wilhelm I11.“, von Australien kommend, is am 10, Februar Morgens in Southampton und der Reichs-Post-

dampfer „Hohenstaufen"“ am 10. Februar Vormittags in Adelaide angekommen. Der Postdampfer „Dresden“, vom La Plata kommend, und der Reichs-Postdampfer „Oldenburg“, von Baltimore fkfommend, sind am 10. Februar Vor- mittags auf der Weser angekommen. Der Schnelldampfer „Werra“ ist am 10. Februar Vormittags von Genua via Gibraltar nach New- York abgegangen. Der Postdampfer „Stuttgart“, von Ost-Asien fommend, ift am 10. Februar Vormittags in Suez angekommen. Der Reichs - Postdampfer „Kaiser Wilhelm I1“ hat am 10. Februar Vormittags die Reise von South ampton nach Ant- werpen fortgeseßt. Der Reichs-Postdampfer „Sa lier“ hat am 10. Februar Vormittags die Reise von Suez nach Aden fortgeseßt.

Hamburg, 11. Februar. (W. T. B.) Hamburg-Ameri- fanishe Packetfahrt-Actiengesellshaft. Der Postdampfer „Danta“ ist, von New-York kommend, heute Morgen auf der Elbe angekommen.

Theater und Musik.

Wallner-Theater.

Gestern Abend ging der dreiactige Schwank „Der Bären- führer“ von Franz Wallner und Oscar Teuscher vor voll- beseßtem Haufe zum ersten Male in Scene und hatte einen außer- ordentlichen Erfolg, den die sehr wißige und lebendige Entwickelung der Handlung und das Spiel der Darsteller auch wohl verdienten. Der Oberlehrer Dr. Erih Heinau is mit seiner jungen Frau Clly zur Ferienreise nah Thüringen gerüstet ; die Droschke steht vor der Thür, als ihnen die Nachricht zukommt, daß ein Nachbar seines Onkels, des Gutsbesißers Heinau, Lebrecht Prochnow nach Berlin kommen wird und von dem Dr. Heinau herumgeführt zu werden wünscht. Ein in diesem Augenblick ankommender Freund, der Dr. Friß Wild, muß troß allen Widerstrebens Heinau's Stelle übernehmen und für Prochnow den Hausherrn und den „Bärenführer“ spielen. In dieser Eigenschaft begeht er alle möglichen Irrthümer und giebt besonders, wenn er von den verschiedenen Besuchern nah dem Befinden seiner Frau gefragt wird, die ungereimtesten Antworten, die ihn bald in den Verdacht eines Geisteskranken bringen und die wunderbarsten Verwechse- lungen herbciführen. Einalsärztlicher Rathgeber hinzugezogener Student der Medizin Hausen, der „so tüchtig ist, daß man ihn von der Universität gar nicht fortlassen will“, erklärt den Fall für höchst bedenklich und verlangt deshalb von llen Anwesenden, daß sie dem Kranken stets zu willen sind, um ihn vor Aufregung und der dadurch zu befürhtenden Tob- sucht zu bewahren. Diese ärztliche Verordnung führt in dem sehr geschickt gearbeiteten Schwank den Gipfelpunkt der sich von Scene zu Scene steigernden Heiterkeitswirkung herbei. Von überwältigender Komik waren Franz Guthery als Student Hausen und Carl Meißner als Lebrecht Prochnow, sowie Oscar Gimnig in der kleinen Rolle eines Hochstaplers. Das junge Ebepaar Heinau wurde von Therese Gordon und Georg Worlißs\ch, und der Dr. Frit Wild von Otto Ottbert flott gespielt; Johanna Trost, Angelika Frey und Käthe Basté machten sich gleichfalls um das Zusammen- spiel verdient.

_ Diesem Stück ging die kleine, wegen ihrer hübschen Melodien gleichfalls beifällig aufgenommene Burleske „Der berühmte Mit- bürger“ aus dem Französischen voraus, in der Franz Guthery als Bürgermeister einer kleinen Stadt und Carl Meißner als sein Polizist Gelegenheit zur Entfaltung ihres unverwüstlihen Humors fanden und Marianne Rhoden unverkennbare Begabung für Gesangrollen im Singspiel zeigte.

Sing-Akademie.

Der Königlich preußische Kammersänger Herr Emil Göße war in seinem gestrigen Concert außerordentlih gut bei Stimme. Es ist in der That ein seltener Genuß, die höchsten Töne eines Tenors (bis zum hohen B hinauf) mit einer solchen natürlichen Kraft des Brust- tons zu vernehmen, wie dies in der Arie aus „Genoveva“ von Schu- mann, in dem Wanderlied desfelben Comvonisten, in dem sehr \chwungvollen Lied „Himmlische 8 von Franz Ries und den beiden Zugaben : „Liebeësglük“ von Sucher und „Widmung“ von Schumann der Fall war. Allerdings gefällt sich der Künstler darin, sein brillantes fortissimo fast unausgeseßt hören zu lasscn, während er das piano zumal bei feiner unvollfommenen Art der Anwendung des Falsetts zu vermeiden scheint. Hierdurh ging manche feine Schattirung des Vor- trags in der Arie aus „Euryanthe“ von Weber und in dem Liede „Stille Liebe“ von Sulzbach verloren. Der größte Theil der Zu- hörer ist freilih hierfür entshädigt durch den Neiz der klang- vollen Stimme, die Klarheit der Aussprache und die vollkommene Reinheit der Intonation, sodaß es auch an reichem Beifall und Hervorruf nicht fehlte. Der Kulenkampff’\che Frauenchor, der einige Gesänge von Naubert, Koch, Jensen, Huber, Brahms und Kulenkampff ausführte, licß leider hierbei weder Schönheit des Stünmenklangs, noch ausdrucksvollen Vortrag erkennen.

Oscar Blumenthal’s neues Schauspiel in vier Acten „Heute und gestern“, das bei seiner ersten Darstellung am Hamburger Stadt- Theater bedeutenden Erfolg gehabt hat, wird im Lessing-Theater am Sonnabend, 20. d. M., zum ersten Mal aufgeführt werden.

Im Belle-Alliance-Theater kommt, wie bereits ange- fündigt, morgen durh die „Münchener“ die humoristishe Bauern- fomödie „Der Nothhelfer" zur ersten Aufführung.

Im Adolph. Ernft - Theater wird morgen die 50. Auf- führung des „Tanzteufels“ mit derselben Besetzung wie am Tage der ersten Darstellung stattfinden.

Im Thomas-Theater wird von den angekündigten Lust- spielen zunächst „RNeif-Neiflingen“ am Sonnabend zur ersten Auf- führung gelangen.

Morgen Abend 74 Uhr findet in der Philharmonie das wiederholt angefündigte Wohlthätigkeits-Concert von Anton Rubinstein statt.

Für das Concert der dänishen Geigenvirtuosin Fräulein Frieda Scotta in der Sing-Akademie am nächsten Sonnabend hat der Tenorist Herr Heinrih Grahl seine Mitwirkung Jugend De Pianistin Fräulein Martha Hornig und die Sängerin Fräulein Helene Jahn cke veranstalten am Sonntag in der Sing-Akademie gemeinschaftlih ein Concert, für das die Altistin Frau Hedwig H. Wolfradt, sowie die Herren Felix Meyer (Königlicher Kammervirtuos), Theodor Hauptstein (Tenor) und Georg Rolle (Baß) ihre Mitwirkung zugesagt haben.

An dem morgen im Concerthause stattfindenden Wagner- Abend gelangen die „Faust“-Ouvertüre, „Tannhäuser“-Ouvertüre, Stücke aus den Musikdramen „Das Nheingold“, „Götterdämmerung“ und „Walküre“, „Träume“, „Siegfricd-Idyll“, „Tannhäuser“ -Mar}|ch

u. f. w. zur Aufführung.

Manuigfaltiges.

Unter dem Protectorat Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich ist heute in den Prachtsälen des Landwirthschaft - lihen Ministeriums zum Besten des Frauen-Groschen- Vereins ein groher Bazar eröffnet worden, in dessen Dienst si auch Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessin Heinrich, M Margarethe und die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen sowie Ihre Hoheit die Prinzessin von Sachsen-Altenburg gestellt haben. Die vier Prinzessinnen haben einen großen Gabentish aus- gestattet, an dein Sie als Verkäuferinnen walten. Die Vorfißende des Vereins, die Fürstin Bismarck, hatte mit der Leitung der Veranstaltung Fräulein Jacques und Frau von Wallenberg betraut. Den Blumen- verkauf leitet mit einer Schaar junger Damen Frau von Kote. Zur Nechten des Fürstentishes haben Gräfin Lehndorf und Gräfin von der Asseburg einen Gabentisch aufgerichtet, links sieht man den Tisch der Fürstin Stolberg und der Schriftstellerin Ossip- Schubin. Eine seltene Fülle ftostbarer Handarbeiten birgt der Tish der Frau vom Rath und der Frau von Plüskow ; dur die Menge der zusammengebrahten Schäße zeichnet sih* der Tish der Gräfin von der Gröben und der Frau von Pachelbl aus; Frau von Wedell und Frau von Krause bieten be-

sonders s{höne Kunstsachen feil. In den beiden Nebensälen sind die reichbefeßten Büffets untergebraht. Noch vor der Eröffnung ließ Seine Königliche Hobeit der Prinz Albrecht einen großen Posten Armensachen ankaufen. Der Bazar ist auch morgen noch geöffnet.

Der Stadtverordnete, Regierungs-Rath a. D. Otto Haß ist am Dienstag nah längerem Leiden gestorben. Der Verewigte, im Jahre 1829 geboren, war seit dem Jahre 1880 Mitglied der Stadt- verordneten-Verfsammlung. Außerdem gehörte er dem Central-Comita der Deutschen Vereine vom Rothen Kreuz und des Preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger seit feiner Gründung an. Das Central-Comité beklagt in ibm den {{chmerzlichen Verlust seines Ersten stellvertretenden Vorsißenden. Die Beerdigung findet morgen Nachmittag 4 Uhr von der katholischen St- Sebastianskirhe im Invalidenhause, Scharnhorststraße, aus nah dem Begräbnißplate dieser Kirche statt.

Die Vogelauëstellung der „Aegintha“ ist heute in den Fest- sälen des Grand Hôtel Alexanderplaß eröffnet worden. Die Ausftellung, die 2598 Nummern umfaßt und von 55 der bedeutendsten Züchter und Händler beschickt ist, bietet wieder eine große ülle des Schönen und Beachtenswerthen von auswärtigen Vogelarten. Entsprechend der Wirksamkeit der Aegintha, dic bekanntlich die Parkanlagen unserer Stadt mit Sing- vögeln zu bevölfern sucht, sind auf der Ausstellung aber auch die ein- heimischen Vögel in reihster Zahl vertreten. Man hat sich hier be- strebt, ein möglichst umfassendes Bild der heimishen Vogelwelt in threr Zusammenzgehörigkeit zu geben, und namentlih die Gruppen der Sänger, Meisen, Grasmücken und Finken sind in großer Volljtändig- keit vorhanden. Die Canarien-Abt ried bringt etwa siebzig Preis-

vögel und eine große Zahl Verkaufsvögel, sowie einige interessante Farbencanarien und Bastarde. Die Abtheilung der Hilfsmittel zur Vogelpflege und Vogelzucht enthält viele Neuheiten in Geräthen und Nistkästen u. dgl. sowie Futterproben für Zier- und Singvögel und für Geflügel aller Art. Auch die Literatur ist auf der Ausstellung, die ses Tage geöffnet bleibt, reich vertreten.

Im Wissenschaftlichen Centralverein findet Sonnabend um 8 Uhr Abends, Dorotheenstraße 41, der fünfte Wissenschaft- liche Abend diefes Winters statt. Den Vortrag bält Herr Dr. A. Chr. Kalischer über: „Schopenhauer's et hische Anschauun- gen“, woran sih auf Grund gedruckter Thesen freie Disputationen schließen. Karten für Nichtmitglieder im Bureau, Central-Hotel, Laden 14.

Wegen der Errichtung ciner selbständigen katholischen Filialgemeinde in Stegliß veröffentlicht der Polizei -Prä- fident folgende Bekanntmachung: „Von dem Herrn Fürstbischof zu Breslau ist die staatlihe Zustimmung zur Errichtung einer selbständigen Filialgemcinde Steglitz erbeten, welche die katholischen Einwohner der gegenwärtig zur katholischen St. Matthias-Pfarrgemeinde in Berlin gehörenden Ortschaften Steglitz, Friedenau, Schmargen- dorf, Dahlem, Zehlendorf, Lichterfelde, Lankwiz und Südende um- fassen soll. Auf Grund des § 239 Theil 11 Titel 11 des Allge- meinen Landrechts werden alle diejenigen, welche durh diese Ver- änderung benachtheiligt zu sein glauben, hierdurch aufgefordert, etwaige Widersprüche und Entschädigungsforderungen bis zum 1. März d. Î. riftli beim Polizei-Präsidium anzumelden.“

Braunsberg, 8. Februar. Bei dem nebeligen Wetter hat sid, wie in Nr. 35 d. Bl. unter Elbing kurz gemeldet, auf dem Frischen Haff in der Nähe von Pfahlbude ein schwerer Unglücksfall zugetragen. Der Schiffer Tuchel aus Polski fuhr, wie die „Erml. Ztg.“ berichtet, mit seiner Frau und seinem Schwieger- vater Nachmittags aufs Haff, um der Fischerei nachzugehen Auf einem Handschlitten saß die Frau, während T. und sein Sive den Schlitten zogen, auf dem auch die Geräth- schaften zur Fischerei lagen. In der Nähe der Molen müssen die Leute ganz plößlich in eine offene Stelle gerathen und versunken sein, denn nahkommende Fischer fanden nur cinige Geräthe an der Stelle und forschten sofort nah den Verunglückten. Nachdem noch andere Pasfarger Fischer hinzugekommen waren, fand man endlich gegen Abend die Leichen der drei Verunglückten, die fast zusammen auf einer Stelle i:n Morast steckten.

Annaberg. Den 400jährigen Geburtstag des bekannten Nechenmeisters Adam Niese wird, wie dem „Hamb. Corr.“ mit- getheilt wird, die Stadt Annaberg im Erzgebirge im Laufe dieses Jahres festlich begehen. Im Jahre 1492 zu Staffelstein bei Bau- berg geboren, hat Adam Niese von scinem 23. Lebensjahre ab als Beamter der damals in großer Blüthe stehenden Silberbergwerke in Annaberg gelebt. Sein Hauptverdienst um die Nechenkunst besteht darin, daß er an Stelle der römischen Ziffern zuerst die im Decimalsystem wohlgeordneten arabischen Ziffern einführte. So war es erst mögli, Aufgaben, die bis dahin mit Hilfe des Zählbretts unter Zuhilfenahme von Linien und Nechenpfennigen gelöst werden mußten, mit der Feder schnell und sicher auszurechnen. Deshalb nannte auch Adam Niese sein Verfahren, das Nechnen „mit der Feder“. Adam Niese starb 1559, er erreichte also cin Alter von 67 Jahren.

Bremen, 10. Februar. Infolge des Todes des verwaltenden Vorstehers des Seefahrtshauses Lohmann findet, wie man dem „Hann. Cour.“ meldet, die diesjährige Schaffermahlzeit nicht ftatt.

London, 10. Februar. Nach ciner Meldung des „W. T. B." aus Newport (Infel Wight) hätte der noch an Bord befindliche Capitän der „Eider“ gestern Abend auf Befragen angegeben, die Taucher hätten das Loh im Schiffsboden noh nicht gefunden. Der Marine-Ober-Ingenieur des „Norddeutschen Lloyd“ hätte erklärt, man mache alle Anstrengungen, das Schiff zu lichten, und hoffe, das Lek zu schließen. Falls das Wetter schön bleibe, dürfte das Schif aufkommen. Gestern seien große Mengen verschicdenartiger Güter von deutschen Bergern gerettet worden.

London, 11. Februar. Dem Capitän des Norddeutschen Lloyd- dampfers „Spree“ Willigerod, der mit scinem Schiffe gestern aus New-York in Southampton eintraf, wurde, wie „W. T. V. meldet, in Anerkennung der von ihm bewerkstelligten Rettung der Fahrgäste des im Dezember v. J. auf offener See in Drand s rathenen Dampfers „Abyssinia eine goldene Uhr und Kette übe reiht. Außerdem wurden dem Capitän zur Vertheilung an d

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Offiziere und die Bemannung des Dampfers „Spree“ zweihunder Pfund Sterling eingehändigt.

London. In Sherbro oke, Quebec, ist der „A. C." zufolge am 5. Februar im Alter von 96 Jahren Lieutenant Maurice Shea, der leßte britische Offizier, der in der Schlacht bei Waterloo gekämpft hat, gestorben. Sbea hatte damals in einem irischen Regl- ment gedient.

Paris, 10. Februar. Im Muse Cluny (für Kunstgewerbe) wurde der „Frkf. Ztg.“ zufolge ein großer Diebstahl an ua loldenen Shmucsachen im Gesammtgewiht von 2 kg Ö? egangen.

Bern, 10. Februar. Jm Gebirge if leßter Tage vie! Schnee gefallen, sodaß verschiedenen Orts Verkehrsstörunge eintraten. Dem „Bund“ wird darüber gemeldet : Bei Wasen wn mächtiger Lawinensturz. Die Gotthardz üge cirkulirten rege mnägig, aber unter größter Vorsicht. Der Verkehr auf der Arl erd bahn zwishen Bludenz und Langen war unterbrochen. Betriebseinstellungen wurden aus Ober-Oesterreih, Strede * A Obertraun, gemeldet. Auch im Rh onethal war der Zugverkehr = shwert.—UÜcber cinLawinenunglück in Tawet]cchwirddem„Vün

Grundbuche bon der Louiscnstadt Band 62 Nr. 3022 is n Namen des Zimmermeisters Julius Grün Berl: es Glasermeisters Benno Pafsarge, Beide zu in ah zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, stü Pw Pücklerstraße angebli Nr. 50 belegene Grund- taa n 6, April 1892, Vormittags 10 Uhr, Neue Sr; aterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle ige Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part.,

mit 2 4 ü _ uit 3,33 M, NReinertrag und einer Fläche von 07 a

Steuerrolle, beglaubi

blatts, etwaige Ab Grundstück fige Abch

re ; ; Ai iberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden.

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Ansprüche Je auf den Ersteher übergehenden m Grundbuche zur Zei E

Nort, ) zur Zeit der Eintragung des

derart orUngôvermerks nicht hervorging, insbesondere

Febrenter Sorderungen von Kapital, Zinsen, wieder-

stei évita ¿Pebungen oder Kosten, spätestens im .Ver-

G v t erun vor der Aufforderung zur Abgabe von

bi anzumelden und, falls der betreibende Gläu-

w c ¡Sr f eorigenfa s midt d bei Feststellung des gering- crtheilung des aufgeldes gegen die berüdcksichtigtcn

ageblatt“ berichtet: Donnerstag Nachmittag erklangen vlöß F Inter Stunde die Glocken im Gehöfte Surrhein und {nelle Boten brachten bald die traurige Kunde von einem Lawinenunglück in Perdatsch. Die Männer griffen zu den Schaufeln und stürmten von allen Seiten gruppenweise in das etwa cine Stunde von Sedrun süd- einwärts gelegene Thal von Perdatsch. wei Brüder, Joseph und Paul Nalier von Camischollas, 20 und 30 Jahre alt, waren am Mor mit Noß und Zugvieh, troß heftigem Schneegestöber, doch keine Ge- ahr ahnend, in befagtes Thal gefahren, um Holz zu holen. in den ersten Nachmittagsftunden nit wiederkehrten, machte sich beunruhigte Vater mit Begleitern auf den Weg in das Thal ; fanden weder Mann noch Roß, wohl aber eine gew Bis zum sogenanuten „pass nausch“ (s{limmer Steg) waren die Schlittspuren erkennbar, doch eben dort begann die Lawine. Von den steilen, fahlen Abhängen des Tgiom wohl infolge hoch oben brochener, gewaltiger Schneelehnen herabgestürzt, das tiefe T 4 ausfüllend, verkündete sie in stummer, deutlicher Weise dem armen Vater die Todesnachrich

weithin ho

Spät Nachts kehrten die Männer unverrichteter Sa

Es ist fraglih, ob man die Verschütteten findet.

Aus den Alpen. Von der Arlbergbahn wird dem „Schwäb. Merk." gemeldet: Noch waren auf der Bahnstrecke Bratz-Hintergasse, die infolge der sich wiederholenden ers bstürze nothwendigen

i cendigt, als 7. d. M. wiederholt an der gleihen Stelle Abstürze erfolgten und die genannte Strecke auf etwa 120 m in der Länge überschütteten. Ferner erfolgten zwischen Langen und Danöfen mehrere Schneelawinenabstürze, wodurch die Bahn- strecke in weiter Ausdehnung und ungefähr 24 m hoch bedeckt wurde, so daß die Strecke von Bludenz bis Langen vollständig gesperrt ist. Es ist eine große Zahl von Arbeitern beschäftigt, um in möglichst kurzer Zeit den Bahnkörper wieder frei zu bringen. Bis wann dies gelingen wird, ist noch nicht vorauézuschen. Die Züge verkehren diesseits nur bis Blu-

Abräumungsarbeiten nihcht ganz

denz, jenseits bis Langen. Ein in Dalaas.

das Personal des au in der Nähe stätte sich befindet.

New-York. 40. Straße

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gezegenen Hôtel Royal gehört zu den shrecklihsten | und ihn mit seiner Last zu Boten f j ;

) : ) ) | Last zu Bode erte. )

fällen, von denen New-York in den leßten Jahren betroffen | gerettete Frau kamen mit arriiige Tae e unk Beru N

‘orden ist. Die „A. C.° berichtet darüber: Das Hotel, das sih | welche den S 1

og arat e Nufes erfreute, war fünf Stockwerke bo und | bezahlt hatte ande, S

Abend waren alle

3 Uhr entdeckte

altige Lawine. | worden ift.

aber \chrecklich U De Is l )rten ‘rid s )e nach Haufe zurü. Freitags gingen 50 bis 60 Mann, mit Schaufeln und ügen dfceuen Stangen bewaffnet, auf die Unglücksstätte ab. Die Arbeit langsam vor si, da die Lawine ca. 60 Fuß hoh und 250 ist. Zudem 1 der Ort und der Weg dahin noch fehr gefährlih für die Arbeiter und man nahm_ deshalb einige Mörser mit, um damit die Lawine an gefährlichen Stellen herunterzulocken. und stürmt noch tmmer, fo daß die Arbeit vielfach gehindert wird.

hatte, daß es unmöglich : Glück bemerkte oe. Hochbahnzuges d mit der Dampfyfeif, Doch es schneit E T F merfsamfkeit der treffen der Feuerwehr, die etw

Herzzerreißende Scenen \p ln jedem Fenster drängte lichen Gäste zusammen.

Nückzimmer inne hatten, #\ so schnitten die diesen Ausweg ab euerwehr abhing. üßten viele P vierten Sto

, sodaß ihre Ho

Lastzug stebt in Hintergafse, cin Personenzug | dritten und zweiten Stockwerk sicher vorüber

ch jeder andere Verkehr auf der Straf 5 Fuß i f f s i hohen Schneefalls unterbrochen ist, so ist zu Ci E O nie gi L R I e E O ih wird, zu den beiden vorgenannten Srationen zu gelangen, zu- | stürzte. Die Hinzueilenden fanden die Mutte das ; in Hintergafse ohne Nahrungsmittel ist, | ihren Armeo Ì R d E

weder eine Wirthschaft, noch sonst eine Ünterkunfts- war eine furze Leiter bis zum zweiten Stock hinaufgecilt und stand im Begriff, mit einer Frau in seinen Armen den Rückzug an- zutreten, als der Körper einer Frau, :

änger im stande, sich festzuhalten ,

gekommen und nur noch re Kraft verfagte und sie, auf das Steinpflaster

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rubende Kind als Leichen. Ein Polizifst

die aus dem vierten Stock-

des an der se{sten Avenue und | werk ge]prungen war, durch die Flammen und den Nauch auf ibn fiel

Verleßungen davon, während die,

prung gewagt hatte, ihr Ünterfangen mit dem Leben

Von einem Fenster des vierten Stocks blickte ein

en alsahme zu gewähren. Am Sonnabend | Mann, _dem der he Schreck und die Angst augenscheinlich die Maschint nl ier di Ungefähr um | Vernunft geraubt hatten, gleihmüthig auf die Straße herab. Statt

L U E 2 Stem e Fe ¿ 74 Sahrstuhl : d u C DLReg Uin jein Leben zu wagen, winkte cer der Menge mit der

ck ieser 1 ; f uf die Lebewobl zu und vers Df i

he und rief init de Le, | f and ein Lebewobl zu und verschwand sodann in den Flammen. Im

e 3s D C h : Alarmapparat die Feuerwehr her- fünften Stock befanden sich zwei Frauen- die wild um Hilfe schrieen.

FP r : U derselben Zeit hatte auch der Natclerk das Feue deckt Z i F Zul 4 t Î achtcler &euer entdeckt, | Es gelang zwei Feuerwehrleu as inzwishen mit fo reißender Geschwindigkeit um sich gegriffen ver a Dien, ais die p war, die shlafenden Gäste zu erwecken. | lehnten, frachend zufammenstür jedoch der Maschinist eines vorüber- geübten Blicks ae Pm p den Zug an, um ocomoUve ein anhaltendes Warnungssignal unbeschädigt landeten. Ein ssen Lei is fe de 01 alter gssigna die . Ein anderer Feuerwehrmann, dessen Leiter nur bis e oe wach E „lentte zudem die Auf- | zum dritten Stockwerk reichte, bewog nach vielem Aaireben eine Frau im )barschaf et M S E yar R pn E sih auf seine Schultern zu stellen, worauf er sie zu L E É : E inpfang des | ch herabholte und ohne weitere Fährlichkeit in Sicherbei t auf der Brandstätte war, hatten die Flammen bereits | Viele Personen rette n i r L E Fortschritt gemacht, daß die Mannschaften, von der Unmöglih- | von der Menge ge! eugt, e T A ri ihre ije E s darauf | Feuers liegen roten Menschenleben in Sicherheit zu bringen. | die leihtsinnige und nachlässige Bauar 8 35 3 f Mensch 1 e ngen. leichtfinnig ige Bauart des Hotels das st{ ielten sih vor dem Auge des Zuschauers ab. | Umsichgreifen der lanen A G Gi E N n sich, laut um Hilfe rufend, die unglü- verantwortlich gemacht. sermohten auch On, welche die : ih vermittels einer N

othtreppe zu retten,

g. Che das Nettungscorps der Feuerwehr eintraf, | inmitten des E auf shreckliche Weise ihr Le en ein. Eine im | Gesammtverlust wird auf cine Million Dollars geschäßt. Verlust an - 4 mende _ junge Mutter versuhte sih mit ihrem | Menschenleben ist nicht zu beklagen. O

auglting an einem Seile herabzulassen. Sie war \hon an dem i

waren guf die Straße gesprungen, w

n, mit ihnen bis zum zweiten Stock- ze Front, an die ih die Leitern an- zufa zte. Die beiden Retter hatten jedo die ihnen drohende Gefahr rechtzeitig bemerkt und o ste mit ihrer lebenden Bürde

ten ihr Leben, indem sie in die auf der Strafe gehaltenen Fangneße sprangen. Ucber die Ursache des

bis jeßt feine bestimmten Nachrichten vor, doch werden

und den {nellen Einsturz des Gebäudes

M his (Tenness 9 F Q "2 G Ÿ j e ; 1 emphîis (Tennessce), 9. Februar. Lührmann?s Ho Flammen doch den Bewohnern der Vorderzimmer | einer der besten Gasthöfe der Stadt, brannte, nach einem Selicenni uung ganz von dem Erfolg der | des „N. B.“ gestern ab. Das Feuer zerstörte außerdem ein ganzes T E , , - e - . E Kurzwaaren-Districts gelegenes Häusergeviert. Der

1. Untersuhungs-Sachen. S2 : 6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-

2, Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen «c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Gesells.

7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften, 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

[66569] Steckbriefs-Erledigung.

Das gegen den Wehrpflihtigen Schuhmacher Anton Schimki, geboren am 12. Me S zu NReinschdorf, üm öffentlichen Anzeiger zum Oppelner Regierungs-Amtsblatt Nr. 24 yro 1890 Seite 486 unter Nr. 3041 20 erlassene Strafvollstreckungs- ersuchen vom 30. Mai 1890 it erledigt: TII. M. 33, 89. Zugleich wird bekannt gemacht, daß durch Urtheil der 1, Strafkammer des Königlichen Landgerichts Natibor vom 28. Januar 1892 die im Eröffnurgs- beshlusse vom 5. Oktober 1889 ausgesprochene Be- shlagnahme des Vermögens des Schimki auf-

gchoben ift. IIT. M. 2, 92, Ratibor, den 5. Februar 1892. Der Erste Staatsanwalt.

[66568]

Der unterm 30. August 1891 gegen den Tischler- gesellen Veinrich Ritsch aus Pseffikon (Schweiz) wegen Brandstiftung 2c. erlassene Steckbrief ist er-

ledigt. J. 1132/91. Lüneburg, den 5. Februar 1892. Der Erste Staatsanwalt.

[66497]

Nr. 309. In der Strafsache gegen Martin Löffler von Falkensteig und Genossen wegen Verleßung der

Wehrpflicht.

p Gemäß § 326 Str.-P.-O. wird das im Deutschen Heiche befindliche Vermögen des Heinrich Octavian

illiard von da mit Bes lag belegt. Freiburg, den 26. Januar 1892. Großh. Landgericht, Strafkammer 1.

o (0ej.) Haaß. Leiblein. Simmler. Vie Uebereinstimmung mit der Urschrift beurkundet :

reiburg, den 26. Januar 1892.

Der Mae Vrobs, Landgerichts :

Sttle.

v. Langsdorff von Freiburg und des August Nichard

A SO iu wird gemäß § 326 Str.-P.-O. bekannt

Freiburg, 6. Februar 1892. Der Großh. Bad. Staatsanwalt:

(Unterschrift.)

R O E O TNE

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[66652] Zwan i ch gSversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im

Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist

Jm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der te Abschrift des Grundbuch- i; aa und pte pu vetr achweisungen, sowie be- ondere Kaufbedingungen können in der Gerichts-

e Nealberechtigten werden aufgefordert, die

en Vorhandensein oder Betrag aus

iger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen,

1 Gebots nicht berüsihtigt. werden und bei

Ansprüche im Range das Eigenthum des aufgefordert, vor S die Einstellung des Verfahrens h drigenfalls nah erfolgtem Zu Bezug auf den Ansy stüs tritt.

zurücttreten. Diejenigen, welche Grundstücks beanspruchen, werden chluß des Verstei

{lag das Kau ruh an die Stelle des Grund- ie Ertheilung des 1892, Mittags wie oben, verkündet

Das Urtheil über d Zuschlags wird am 6, April L 12 Uhr, an Gerichtsstelle,

Berlin, den 22. Januar 1892. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 76.

Zwangsversteigerung. der Zwangsvollstreckung soll das im Umgebungen Band 153 Blatt Namen des 1) Architekten Fritz 2) Malermeisters Nuppinerstraße Nr. 6 April 1892, Vor- vor dem unterzeichneten Ge- , Neue Friedrichstraße Nr. 13, Saal 40, versteigert Reinertrag m zur Grundsteuer, t veranlagt. Auszug beglaubigte Abschrift des Grund- ge Abschäßungen und andere das Grund- tachweisungen, sowie besondere Kauf- i Gerichtsschreiberei ) eingeschen werden. NRealberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, Betrag aus dem Grund- agung des Versteigerungs- insbesondere

Im Wege Grundbuche v Nr. 6805 auf den

hier eingetragene, belegene Grundstück am 5. mittags 41 Uhr,

riht, an Gerichtsstelle Dof, Flügel C, Erd werden. Das Grund und einer Fläche von 9 a 12 zur Gebäudesteuer aber noch ni aus der Steuerrolle, buchblatts, etwai stück betreffende bedingungen

itüd ist mit 6 42 M’,

deren Borhandensein oder buche zur Zeit der Eintr vermerks nicht hervorging, Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederk Hebungen oder Kosten, spätestens im Verstei termin vor der Aufforderung zur Ab boten anzumelden und, falls biger widerspricht, dem Gerichte widrigenfalls dieselben bei Festst Gebots nicht berücksihtigt werd lung des Kaufgeldes gegen die be sprüche im Range zurücktreten. das Eigenthum des Grundstücks be vor Schluß des Versteigerungstermins herbeizuführen, ag das Kaufgeld ) die Stelle des Das Urtheil über die Ertheilung April 1892, Nach: telle, wie oben, verkündet

gabe von Ge- der betreibende Gläu- glaubhaft zu machen, ellung des geringsten en und bei Verthei- rücksichtigten An- igen, welche

1T Serie über j- 50 Thaler beantraet. Der In- baber der Urkunden wird avfaetordert, svätestens in dem ouf Freitag, den §8. Juli 1892, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeickncten Gericht, Landhaus, 2 Tr, Z. 2, anberaumten Aufgebots- termine seine Rebte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigerfails die Kraftloserklärung der

aufgefordert, Urkunden erfolaen wird,

die Einstellu widrigenfalls nah erfolgtem Zuschl in Bezug auf den \ Grundstücks tritt. des Zuschlags mittags L Uhr, an Gerichts\

Verfahrens

wird am 5.

Berlin, den 25. Januar 1892. 39

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 77. Ce Tan M in Vollmabt des Erbschaftsamtes in Vermaltung

der Vecklafsensaft des verstorbenen August Christian

Fürft, ist das gesetzlihe Mortifikationéverfahren

Über die Obligationén der 3} % hamburgischen

Staotérente, nämli:

Nach heute cerlassenem, durch Anschlag an die Geri Proclam finden zur Zw früheren Fuhrmann,

seinem ganzen Inhalte nach chtstafel befannt gemachtem Zwangsversteigerung des dem jeßigen Arbeiter H. Wulf zu

Zungensteindach.

Feuersgefahr versichert. 2 Ställe.

Feuersgefahr versichert.

[66657]

--

des F

Hypothekenbriefe zu überreichen baben. Braunschweig, den 4. Februar 1892. Herzogliches Amtsgericht. VIT. Heise.

[52442] Aufgebot,

Braurete anaegebenen Staates{ulds{hcine des Fürstentbums Reuß j L Nr 674 und 675 der

Gera, den 5. Dezember 1891. Fürstlibes Amtsgericht, Abtheilung für Cioilprozeßfaben. Dr. Swopper.

Auf Antraq des Recbtsarwalts Dr. Otto Meier,

Nr 41 801, grefi 4 1700 ] avêgestellt

und Nr 44 847, groß A #00 st Februar 1880

&Fârberstr. hierselbst mit Zubehör Termine statt:

* nah zuvoriger endliher Regu- zerfaufsbedingungen am Mon- ufe JeV 25. April 1892,

B ria Wh arde pel Zahblur gssutpension bei der Finanz-Lepptation verfügt worden, twas bierdur éff-ntlid bekannt’ gemacht wird. A

) zum Verkau lirung der

Vormittags

2) zum Ucberbot am Montag, den £6. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Grundstück und an die zur desselben gehörend

- den 25. A r

Beglaubigt : (L. i i 1 Immobiliarmase glaubigt (L S) Ude, Gerictés{reibergehülfe.

en Gegenstände am Mon- pril 1892, Vormittags | [66639]

28./11. 91, welhes C. Koba bezüglich des unkündbaren Pfandbriefs der Deutschen . Grundcreditbank zu Gotha Abth. 111d Läitt. A.

Serie 0498 Nr. 09953 über 300 veranlaßt hat,

ist erledigt, da sich der vermißte Pfandbrief wieder-

gefunden hat.

2 « Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1892 an auf der Gerichtsschreiberei er bestellten Amtsanwalt Greve hier- taufliebhabern nah vorgängiger ihtigung des Grundstücks mit Zu-

und bei dem zum Sequester l selbst, welcher Kaufliebh mcldung die Be behör gestatten wird.

Gadebusch, den 6. Februar 1892.

Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinshes Amtsgericht. Beschreibung.

Hamburg, den 13. November 1891, Das Amtsgeriht Hamburg. Abtbeilung für Aufgebotsfachen. gez. Tesdorvf Dr

Das Aufgebot des Herzogl. (Fmiagecihts vom in Wienburg a. W.

Gotha, den 30. Januar 1892. Herzogl. S. Amtsgericht. T. Fleischhauer.

“Auf dem Grundstück befinden sih ein einstêckiges

Wohnhaus mit Frontispice und doppeltem Zungen- steindah und 2 Ställe, beide von Fachwerk mit

Im Wohnhause befinden si 2 heizbare Zimmer, T Schlafstube, 1 Küche, 1 Speisekammer, 1 Keller und 1 Kornboden. Dasselbe ist zu 3300 gegen

In den beiden Stallgebäuden befinden si je

Die Gebäude sind zu 1000 resp. 300 gegen

In Sachen des Gärtners Nudolf Clabes hieselbft, Klägers, wider den Glafermeister Wilhelm Würßz allhier, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. 74a. Blatt 1. eldrisses Altewiek an der Nußbergstraße be- legenen Grundstüfs zu 9 a 9 qm zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 29. üg- nuar 1892 verfügt, auh die Eintragung dieses Be- \{lusses im Grundbuhe am 30. Januar 1892 erfolgt ift, Termin zur Zwangsversteigerung auf deu 31. Mai 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 39, angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die

Der Seilermeister Hermann Waaner in Gera hat das Aufzebot der ouf Grund des Gesetzes vom 26, Febrvar 1872 zur Entscbädicunag auêschlicf lier

[66654] Aufgebot.

Der Büdner (Nr. 4) Friedrich Harm zu Wulfsah[ hat das Aufgebot des Fol. 5 des Grund- und Hy- pothekenbuchs seiner Büdnerei eingetragenen Nechts wo für den der Wittwe Sophie Harm, geb. NRichert, zu Wulfsahl zustehenden Altentheil eine Deckungs- summe von 300 Thlr. Cour. eingetragen steht, be- antragt. Wer aus diesem Eintrag oder dem darüber ausgefertigten Hypothekenscheine vom 15. April 1862 Ansprüche geltend machen will, wird aufgefordert spätestens in dem anf den 31. März 1892, Vormittags A1 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine dieselben an- melden, widrigenfalls das Necht für erloschen erklärt werden und auf Antrag die reine Tilgung des Ein- trags erfolgen wird.

Neustadt i.M., den 8. Februar 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[39019] Vekanntmachung.

Nuf dem Grundstücke der Söldnerseheleute Johann und Maria Kapy in Rohrenfels Plannummer 1674 ist im Hypothekenbabe für NRobrenfels Band IL, Seite 168 unterm 20 Januar 1830 ein Kaufs \chilling von fünfzig Gulden zu fünf Prozent ver- zinélih füc Georg Ottilinger von Jsenhofen auf Grund Kaufbrietes vom 20, Iuli 1819 als Hrpothek eingetragen.

Da vom Tage der letzten auf diesen Eintrag #ch beziehenden Handlung mekr als 39 Jgkre verstrichen und die Natforscungen, nad dem rechtmäßigen Inhaber dieser Hypotbek fcubtlos geblieben sind, hat das Köuiglihe Amtsgericht Neuburz an der Donau auf Antraa des Rechtsanwalts Robert Mayr voa hier durch Beschluß vom beutigen das Auf- gebotsverfahren eröffnet und a!s Aufaebotstermin Sißung auf Mittwoch, den 20. April 1892, Se T 9 Uhr, im Sitzungssaale anberaumt. (s ergeht hiernah an alle BVicjenigen, welche auf diese Forderung ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, thre Ansprüche und zwar spätestens im Aufgebotstermine bei Gericht anzumelden, widrigen- falls die Fordercna für erloshen erklärt und im

Hyvothekenbuche aelô*cht würde

Neuburg a./D., den 5. Oktober 1891. (L S) Haggenmül ler, K Gerichtssbreiker am K. Amtégerite Neuburg a./D.

[66659] _ _ Aufgebot.

Der Stadtmagistrat hieselbst hat für die Stadt- gemeinde im Wege der Zwangsenteignung das an der Kastanienallee hieselbst belegene, mit dem Wohn- haufe No. ass. 4150 bebaute, dem Lehrer Carl Stiller daselbst gehörige Grundstück, Feldmark Altewicek Blatt T. Nr. 146 a. erworben, welches 7 a 8 qm groß und auf dem überreichten Lageplane

näber beschrieben ist.

Auf Antrag desselben i} Termin zur Anmeldung

von Eigenthums- und sonstigen Realrelhten an das vorerwähnte Gvundstück bezw. das für dasselbe zu zahlende Entschädigungsgeld, sowie zur Auszahlung desselben auf den 29. März d. J., Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer 39, anberaumt, und werden dazu alle Die- jenigen, welchen Eigenthums- oder sonstige Real- rechte an dem vorerwähnten Grundstücke zustehen, zur Anmeldung solher Rechte bezw. JInempfang- nahme der zu zahlenden Gelder bei Vermeidung des Nechtsnachtheiles, daß die Nichterschienenen mit thren Ansprüchen dem Stadtmagistrate f

ieselbst gegenüber

ofen werden, damit öffentlich vorgeladen.

raunschweig, den 3. Februar 1892. HVerzogliches Amtsgericht. VII. Heise. Z

[66661] Aufgebot.

Ueber das Leben des Xaver Deger, Tapezierers aus

Günzburg, geboren 1851, der im Herbste 1872 nah Amerika äuswanderte, ist seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht vorhanden.

Auf den vom F. Deger, Tapezicrer dahier dem

Bruder des genannten Xaver Deger G D An . ¿. C. P. D.

trag ergeht hiemit gem. Art. 110 d. A. die Auf s

forderung :