1911 / 240 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Oct 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Seine Majestät der König haben Allergnädigsi geruht: i dem Direktor der Deutschen Gasglühlicht-Aktiengesellschaft in Berlin Richard Feuer den Charakter als Kommerzienrat

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zu verleihen.

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten. Dem Seminardirektor Grah ist das Direktorat des Lehrer- seminars in Paradies verliehen worden. I

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Dem Domänenpächter Hornung zu Lichtenburg im Negierungsbezirk Merseburg ist der Charakter als Königlicher Oberamtmann verliehen worden.

Die Oberförsterstelle Haiger im Regierungsbezirk Wiesbaden ist zum 1. Januar 1912 zu beseßen; Bewerbungen müssen bis zum 1. November eingehen.

Nichkamlli®es.

Deutsches Reich. Preußen. .Berlin, 11. Oktober.

Seine Majestät der Kaiser und König nahmen gestern nachmittag auf der Fahrt von Königsberg nach Hubertusstock den Vortrag des Chefs des- Militärkabinetts, Generals der Jnfanterie Freiherrn von Lyncker entgegen.

Der Königlich bulgarishe Gesandte Guéchow hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Erste Legationssekretär Nestoroff die Geschäfte der Gesandtschaft.

StationWerbellinsee, 11. Oktober. Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sind, „W. T. B.“ zufolge, heute früh von Rominten über Königsberg hier eingetroffen und haben Sich nah dem Jagdschloß Hubertusstock begeben.

Schaumburg-Lippe.

Seine Hochfürstliche Durhlaucht der Fürst Georg hat gestern sein 67. Lebensjahr vollendet. Der Geburtstag des Landesherrn wurde in Stadt und Land festlih begangen.

Oefterreich-Ungarn.

Das österreihishe Abgeordnetenhaus seßte in der gestrigen Sizung die Beratung der Teuerungsanträge fort.

Nach dem Bericht des „W. T. B.“ wies der Ministerpräsident Baron von Gautsc die von dem sozialdemokratishen Abgeordneten Dr. Adler bei der Besprechung des Tripoliskonfliktes gegen eine b freuntete Macht erhobenen Anwürfe um fo nachbdrücklicher zurü, als sie au einen Oesterreih-Ungarn verbündeten Staat beträfen. Ferner wies der Ministerpräsident ganz entschieden den der Regierung _ge-

machten Vorwurf der Untätigkeit in der Teuerungsfrage zurück. Die Verhandlungen mit Ungarn hinsihtlich der Fleishirage würden fortgeseßt. Ueber das Ergebris dieser Verbantlungen möge das Haus

sein Urteil! fällen, dem er fih dann gewiß beugen werde. Am Schluß seiner Rede erklärte der Ministerpräsident, das Teuerungsproblem föônne nur unter Berückfsihtigung der Interessen aller produzierenden Stände durch Zusammenwirken der Regierung, des Parlaments, der Under und der Gemeinden gelöst werden. Im weiteren Verlauf der Verhandlung legten der Ackerbau- und der Handelsminister die von der Regierung getroffenen sowie ge- planten Maßnahmen zur Behebung der KWbensmittelteuerung

dar. Der Justizminister kam auf den Nevolveranschlag vom 5. Oktober zurüdck und erklärte, er erblicke darin einen Zwischenfall,

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der ihn selbstverständlih von der gewissenhaften Erfüllung seiner Amts- pflihten und der Verfolgung seines bisherigen Weges nicht abbringen

werde. Der Minister wies mit aller Entschiedenheit die Angriffe gegen den MNichterjstand wegen zu \chwerer Urteile aus Anlaßz der Teuerungéausschreitungen zurüd und erklärte die Behauptung einer Beeinflussung der Richter von oben als Beleidigung des gesamten MNichterstandes. Das Schlagwort von der Klassenjustiz sei ein Schlagwort der Sozialdemokraten, während genug Leute glaubten, daß es nur eine einzige Klafsenjustiz gebe und zwar die soztialdemokratische Parteijustiz, Das Abgeordnetenhaus sollte in eigenem Interesse alles vcrmeiden, was einer unbefugteu Beeinflussung des richterlißen Ansehens und der Unabhängigkeit der Richter gleih-

komme.

___ Am Schluß der Sißung beantwortete der Ministerpräsident die Jnterpellation, betreffend die Sperrung der t\hechischen

Privatschulen in Wien.

Der Ministerpräsident legte eingehend deren Rechtélage dar u! erklärte \chließlid, die Regierung roerde überall auc in dieser Frag im Sinne etner einwandfreien Handhabung der bestehenden Gesetz

und aufdie Beseitigung der sch ergebenden Gegensäyge hinwirken. S:

wie einerseits der teutshe Charakter Wiens, dessen Wahrung und Er haltung der Gemeinde Wien am Herzen liege, speziell auf dem Gebiet

des Schulwesens in den hinfihtlih der öffentlihen Schulen bestehenden Einrichtungen zum vollen Ausdruck gelange, sollte andererseits die innerhalb der geseßlichen Schranken bestehende Möglichkeit der geistigen und kulturellen Entwicklung der in Wien lebenden An- gehörigen aller Nationalitäten nicht unterbunden werden. Die Ne- gierung werde dafür sorger, daß auch die der tschechishen Nationalität angebörigen Ben'ohner von Wien in dem Bestreben, ihren Kindern die Wohltat cines ihrem sprablidben Bedürfnisse entsprehenden Elementarunterrihts durch private Opferwilligkeit angedeihen zu lassen,

nach Masfgabe der Gesetze ges{chüßt werden.

Großbritannien und Frland.

Wie amtlich bekanntgegeben wird, hat die Regierung aus Vertretern der Arbeitgeber ünd Arbeiter einen Jndustrierat gebildet, der die Aufgabe hat, Fragen, die Gewerbestreitigkeiten betreffen oder geeignet sind, Streitigkeiten hervorzurufen, zu untersuhen und eine geeignete Tätigkeit zur Beilegung und Abkürzung industrieller Auseinanderseßzungen zu ent- falten. Dieser Jndustrierat wird keine Zwangsbefugnisse haben. Es gehören ihm je sehs Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeiter der Hauptindustrien, darunter der Eisenbahnen, an. Präsident ist Sir George A squith vom Handelsamt, der mit bemerkenswertem Erfolg für die Beilegung der Ausstände

tätig gewesen ist.

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Frankreich. Der Kabinettsrat beschäftigte sih in seiner gestrigen Sißung mit der auswärtigen Lage und erörterte die laufenden Geschäfte, insbesondere die Pulverfrage.

Portugal. Wie „W. T. B.“ meldet, wird der Oberkommissar für

Lourenço Marques Azevedo Silva den Posten des General- profurators der Republik übernehmen.

Türkei.

Ein Zirkular des Justizministeriuums an die Justizbehörden enthält genaue Anweisungen über die Behandlung der

Jtaliener auf Grund des Völkerrehts. Die Jnstruftionen

gelten bis zum Friedens\{hluß. Jnfolge einer Anfrage der

Katasterverwaltung hat der Ministerrat, „W. T. B.“ zufolge,

beshlossen, daß während der Dauer des Abbruchs der Be-

ziehungen Jtaliener Jmmobilien nicht erwerben dürfen.

GriechenlanD.

Kenntnis von einem Telegramm der Pforte gegeben, in dem

Grenze berühre. Die griehishe Regierung hat von dieser Er-

wartende Haltung. iz Bulgarien.

„Bulgarische Telegraphenagentur“ meldet, dem interimistischen

Ordnung im Lande. ; Amerika.

englis hen Gesellschaften unterstüßen werde.

Asien.

russische Generalkonst4 le r s Vorgeh weil das Besißtum an eine rufsishe Bank verpfändet sei.

Szetschuan, daß die Stadt Jatshufu von den Auf

Yünnan die Regierungstrupyen geschlagen worden seien.

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Vizekönias enthauptet.

Afrika.

italienischen Offizierer ildern des it C af ein Empfang ver

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auch die fremden Ko!

S 11 j y Häuptlinge nahmen

und D if e grüßte, dessen Freund er stets gewesen sei.

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türkischen Truppen hätten feine

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über den Kampf:

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Tote, Verwundete

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| Rckognoszierung ergab, daß in dem Ge | italienishen Front vom Feinde nidts zu sehen war.

Der Vertreter der Türkei hat nah einer Meldung der „Agence d'Athènes“ dem Minister des Aeußern Gryparis

diese verfichert, daß die ausscließlich zu dem Zwecke, Versuche zur Landung italienisher Truppen zurückzuweisen, bestimmte Truppenkonzentration in keiner Weise die griechische

flärung Kenntnis genommen- und beobachtet weiter eine ab-

Der türkishe Geschäftsträger Refik Bey hat, wie die

Minister des Aeußern Theo doroff die Erklärung abgegeben, daß die im Wilajet Adrianopel ergriffenen militärischen Maßnahmen keineswegs einen Angriff gegen Bulgarien be- zweckten, sondern lediglih die Aufrechterhaltung der Nuhe und

Wie „W.T.B.“ aus Montevideo meldet, hat die Kammer in erster Lesung den Geseßentwurf, betreffend die Ver- staatlichung der Versicherungen, der von der Regierung eingebraht worden war, genehmigt. Der englishe Gesandte teilte seiner Regierung mit, daß er die Ansprüche der interessierten

Laut Meldung der „St. Petersburger Telegraphen-Agentur“ hat der Befehlshaber einer Abteilung von Anhängern des früheren Schahs, Raschid Nisam, die Regierungs - truppen in Tasudscha in die Flucht geshlagen. Jn Salmas, wohin Naschid marschiert ist, herrsht große Niedergeschlagenheit. Der Generalschaßmeister Morgan Schuster hat, wie „W. T. B.“ zu der gestern verbreiteten Mitteilung meldet, nach einer vorherigen Mitteilung an den russishen Gesandten in Teheran einhundert Gendarmen unter einem amerifanischen Offizier entsandt, um das Besißtum Schua esSaltianehs, eines Bruders des früheren Schahs, mit Beschlag zu belegen. Die Kosaken zogen . sh vor den Gendarmen zurück. Der

legte Protest gegen dieses Vorgehen ein,

Der Medschlis hat die Anstellung von 20 \chwedischen Offizieren in der Armee zu Jnstrufkftionszwecken genehmigt, abgesehen von den bereits angestellten Gendarmerie -Jnstruktoren.

Die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet aus

ständischen eingenommen worden sei und in der Provinz

Jm Zusammenhang mit der gestrigen Entdeckung einer Bombenwerksiatt auf einer russischen Besißung in Hankau sind, einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ zufolge, zwei Personen verhaftet worden. Die Wirtschaftsgebäude waren mit Anlagen für die Herstellung von Nitroglycerin und Dynamit versehen. Eine Landkarte, die aufgefunden wurde, zeigt, daß ein Angriff auf Wuchang beabsichtigt war. Achtundzwanzig Nevolutionäre wurden gestern in einem chinesishen Gasthause in Wuchang verhaftet und vier davon vor dem Yamen des

Zu Ehren des ersten italienishen Gouverneurs Borea Nicc1 ist, wie das „Giornale d'Jtalia“ aus Tripolis meldet, von den 1 am Sonntag in den mit Fahnen

01 italienischen Herrscherpaares geschmückten

anstaltet wordea, zu dem uln erschienen waren. Hundert arabische benfalls an dem Empfange teil. Der frühere Bürgermeister und jeßige Vizegouverneur von Tripolis Hassun Karamanli hielt eine Ansprache, in der er Jtalien be-

Die militärische Lage in Tripolis gibt nah den vom „W.T. B.“ verbreiteten Meldungen italienischer Blätter nicht viel Anlaf

z zu Besorgnis. Häufig eintreffende Ueberläufer erklären, die

rer und seien desorganifiert. Allnächtlihh kommt es jedoch troßdem noch zu Alarmierungen, da die türkishen Auffkflärungstruppen sih der italienischen Vorpostenkette zu nähern versuhen. Das Fort Sultania wurde in die Luft gesprengt, nachdem die italienischen Truppen es geräumt hatten. Wie der „Daily Telegraph“ meldet, versuchten türkfishe Truppen in der Nacht vom 9. auf den 10. d. M. einen Angriff auf die Stadt, wurden aber geaen Morgen von den Scheinwerfern der Kriegsschiffe entdeckt und durch heftiges Feuer der Be)aßungstruppen, das von den Schiffen mit Granatfeuer unterstüßt wurde, zurückgeworfen. Die „Agenzia Stefani“ bringt folgende ausführliche Mitteilung

Gegen 1} Ubr Morgens wurde der italienishe Posten bei dem Bumiliana-Brunnen von Türken angegriffen. Nach einem etwa eine halbe Stunde währenden Gefeht zogen sid die Angreifer unter Verlusten zurúd und leyen auf dem Kampfplatz

und mehrere Gewehre. Ein verwunde'er

Türke, der gefangen genommen wurde, erklärte, daß die angreifend2z Streitmacht aus zwei Abteilungen Infanterie, einer Ab- teilung Kavallerie, im ganzen 200 Mann, bestanden habe. An dem Kampfe nahmen auch die Schiffsgeshüße der „Sardegna“ und des „Carlo Alberto* teil, die nah vorher verabredeten Signalen feuerten. Die italienishen Matrosen legten Proben von großem Mut und von Kaltblütigkeit ab. Die Kommandanten Cagni und Borelli waren auf dem Kampfplay anwesend. Eine im Morçengrauen auzgeführte j lande vor der ganzen

Ueber die Besetzung von Hbruk am 5. d. M. veröffent-

licht der „Mattino“ folgende Einheiten:

Sofort, nachdem die Beschief.ui des Forts begonnen hatte, wurde eine Landungékompagnie auégehifft, die mit aufgepflanztem Bajonett unter dem Feuer der Schiigeshüßze das Fort erstürmte und dort die italienishe Flagge hißte. Fie aus dem Fort verjagten Türken, die sich auf die Verteidigung nit Gemehbrfeuer beschränkt hatten, leßten ihr Feuer von den umliegenden Höben aus fort. Die nunmehr im Fort befindliceiitalienis{en Matrosen er- widerten dieses mit woblgezielten Schüssi. Allmählih hörte tas Schießen der Türken auf. Wähbrenddem dalrcuh die Stadt ergeben. Es wurden dann sofort Diépositionen für die Begzung getroffen und die Stadt in vier Wachbezirke eingeteilt; den Vinnschafsten wurde aus- drüctlih anbefohlen, sih nicht an Frauen odeWrivateigentum zu ver- greifen und die religiösen Gefühle der Eingebomen zu shonen. So- dann wurden die Häuser nah Waffen und Muition dur{sucht und das Gefundene beichlagnahmt; die Moschee unddas größte Magazin erhiclien eine Shugzwache. Während der Nat vuerten die Wachen von Zeit zu Zeit auf Bonden, die in räuberisd;c Absicht in die Stadt einzudringen versuchten.

Inzwischen ist auch der erste Teil des Cpeditionskorps, der sich aus Jnfanterie, Artillerie und einer Kögpagnie Genie- soldaten zusammensegt und Neapel in der Nact vom 5. zum 6. Oktober verlassen hatte, in Mersa Tobruk gelndet, um den Hafen in Verteidigungszustand zu segen und dor. eine Wach- mannschaft zurückzulassen. Die Landungstruppen ingen dann wieder an Bord und bleiben also außer Aktion.

Dem türkishen Kriegsministerium wird, „W. 7. B.“ zu- folge, gemeldet, daß am 7. Oktober ein ital enishes Kriegs\chiff in Derna eine Truppenlandung vers4ht habe. Die türkishe Garnison habe dies verhindert, darauf abe das Kriegs\chif} die Stadt beschossen und die Kaserte, das Hospital und andere öffentlihe Gebäude zerstört und s dann abgefahren. Die Türken hatten vier Tote und siebet Ver- wundete.

Die „Jeni Gazeita“ erfährt, daß der im Hinterlande von Tripolitanien ansässige Scheik der Snussi den Jtalienernven

heiligen Krieg erklärt hat.

Statistik und Volkswirtsczaft.

Zur Arbeiterbewegung

Eine Versammlung der in den Stein-, Licht- und Noten- drudckereien Leipzigs beshäftigtea Hilfsarbeiter (vgl. Nr. 234 d. Bl.) nahm, wie die „Lpz. Ztg.“ meldet, den Bericht über den Stand der Lohnbewegung entgegen. Die Zahl der ausständigen und entlassenen Hilféarbeiter beträat zurzeit 239, während 347 in der Kündigung stehen und 173 noch eine avwartende Stellung einnehmen. Die Ve: sammlung billigte in einer längeren Resolution die Maf:- nabmen der Verbantsverwalturg, mißbilli.te das Verhalten der Unter-

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nehmer, namentiich weil fie statt des Tarifschiedscerihts als Einigungéamt tas bürgerlihe Gericht angerufen hätten, und erflär!e den Entschluß, den Lohnkampf bis aufs äußerste durchführen zu wollen. .W. T. B meidet Tas Maschinenpersonal des Dampffishereibetriebs in den Ausstand getreten. Vierzig Fischereidampfer, die zur Abfahrt bereit

In Ymuiden ift gestern, wie

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waren, wurden aufgehalten. Das Maschirenperfonal fordert einen Zuschlag, ter dem Anteil jedes Dekarbeiters gleibkommt. Der Aus- stand bat dadurch eine Unterbre{ung erfabren, daß die Needer er-

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klärten, in ungefähr aht Tagen auf die Forderungen der Schleppneßtz-

fisher antworten zu wollen. Einige NReeter bewilliaten {on

Forderungen und erwarten nunmebr die endgültige Antwort. D Schleppneßfischer wollien heute wieder auf Fang ausgehen.

Aus Winnipeg (Manitoba) wird tem „W. T. B.“ telegra- phiert: Die Kesselshmiede und die Maschinisten der Grand

Trunk Pacific-Eisenbahn sind gestern in den Ausstand g treten. Die Gesellsehaft will die Forderungen d bewilligen.

Kunst und Wissenschaft.

geschenke aus der the

sammlungen“ abgebildet und beschrieben find. Das ungeteure Ruinen-

feld des ägyptishen Theben hat nur zur Hälfte zur eigertlihen Statt gehört; der ganze Teil am Westafer war eine große

Begräbniéstätte der Könige und Privatleute. Gewohnt haben dort nur jene Perfon-n, die mittelbar odec uamittelbc mit dem Begräbniswesen zu tun t-inmeße, Mal Diener der Totenstadt und allerlei Arbeiter er Hinterlasser schaft, aus der mancherlei in unsere Museen getommen ist, lernen 1

: 2 E L Sin P E E. E, daber die unteren Schichten deë alten u

großer Anzabl sind uns Papyrus und : diese thebanishen Handwerker und Arbeite näbruna, ihre Zänkereien

ils 5 î stickde, in denen sie uns niht gerade im besten Lite er‘{ein:n. Aber mir lernen se auch von einer antercn Seite kennen,

denn fie waren daneben auch fromme Leute, tie eifrig te Gottern dierten, und zwar mcht jo schr den großen Woliern Ho D 095 da p m a L A via «ol der Königliwen Tempel von Karnak und Lufkffor, ats vielmehr L r

allerlei fleinen Goltkeite

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die Leute vom westlihen Theben aebetet, und ibnen rieben fie

weihten, die oft roh in der Arbeit und

dem Tore seines Tempels; über ihm {webt seine Sonne und v ibm steht ein Tisch mit Wassergefäß und Blumen. Zwei Männ

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Die lange Inschrift beginnt mit einem Lobpreis des

r Musi Tncktap L der Autlianttgen nirt

Die biesigen Königlichen Museen baben jüngst zwei Weih- ( L banischen Totenstadt erworben, tie im Oftoberbeft der „Amtlichen Berichte aus den Königlichen Lunst-

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n Zolles ennen. Sn

1, tie in bescheidenen Kapellen der Totenstatt wohnten. So z. B. der Göttin eines dortigen Berges, verschiedenen heiligen Tieren und besorters dem alten König Amenophis 1. un seiner Mutter Nefret ari, die in der Totenstzdt bestattet maren und als deren Sihutzpatrone galten. Zu diesen volfstümlichen Göttern habe

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was ihnen an Glüdck und Unglück begegnete. Ihren Wünsch»n und ibrem Dank geben kleine Denksteine Ausdruck, die fie in jenen Kapellen

itets sebr unorthograpbisch ge- schrieben sind, die aber doch ungleih {ntereßFanter für uns sind als alle die korrekten Inschriften der offiziellen Tempel; geben si: doch oft einem wens{lihen Empfinden Ausdruck, während in jenen nur die altüberlieferte Ph:ase berr!cht. Ein solcher Denkstein, der etna dem 13. Jahrhundert v. Chr. entstammt, ift reuerdings in einem Tempel@en unweit des Ramesseums gefunden und für die Berliner Köniolihen Museen erworben worden. Die Stele, die 67 cm hoh ist, ist dem Amon-re geweiht, dem „berriihen Gotte, der die Bitte erbört, der auf die Stimme des betrübten Armen hber- bekommt und dem Elendea Atem gibt.“ Zeichnung und Inschrift sind in die Stele flach eingerißt. Man sieht den Gott Amon vcr

beten vor ibm und vier andere unten in der Ecke. Die Beter sin Neb-.re, „Maler des Amon in der Nekropole*, mit seinen Söhnen. L AnmDnN, den Neb.re, wie er angibt, seibst gedihtet hat, um die Welt vor der strafenden Macht des Amen zu warnen: „Hütet euch vor ibm! - Erzählet das Sohn und Tochter und Großen und Kleinen... Saget es Geschlehtern und Geschledtern, die noh nitt entstanden sind. Saget es den Fischen, die im Wasser sind, urd den Vögeln unter dem Himmel: erzäblet es dem, der es weiß, und dem, der es niht weiß: Hütet euch vor ibm! Du, Amon, bist der Herr für den Schweigenden, der da komint auf die Stimme des Armen. Rufe ich zu dir, wenn ih betrübt bin, so kommst du, daß du mich rettest, daß du dem Gebeugten Atem gebest, daß du aub rettest, wenn ih in Banden liege.“ DTteses Lied und viele Gebete hat Neb-re gesproche ', als er in Angst war um „seinen Sohn, den Maler Necht-amon, als er krank war und im Sterben lag und der Gewalt des Umon wegen seiner Sünden verfallen war.“ Und er gelobte diescs:

„Ih werde eine Stele: auf deinen Namen machen und werde dieses Lied auf sie als Inschrift seßen, wenn du mir den Schreiber Necht- amon rettet.“ Und Amon erbôrte ibn, wie man aus der weiteren Inschrift erfährt: „Der Herr der Götter kam als Nordwind und süße Luft ging vor ibm ber, daß er den Neht-amon, den Maler des Amon, rette.” Denn: „war der Diener bereit, Sünde zu tun, so ist der Herr bereit, gnädig zu sein. Der Herr von Theben verbringt niht einen anzen . Tag im Zorne; wenn er zürnt, so ist es nur ein vgenblick, und es bleibt nichts zurü. ........ Was ge- wendet ist, wiederholt fich nicht.*“ Uebrigers sind von dem- selben Neb-re noch andere Denkmale seiner Frömmigkeit auf die Nachwelt gekommen. Jn Turin, London und Paris befinden \ich fünf kleine Stelen, die ibn mit verschiedenen Söhnen im Gebete vor Chons, vor der Göttin Mert - seger und vor „ter shônen Schwalbe* und „der s{önen Katze* darstellen. Sie sind schon zu Anfang des 19. Jahrhunderts gefunden, als die tbebanishe Totenstadt zum ersten Male von Altecrtumshbändlern au®gebeutet wurde. Zur selben Zeit muß auch eine bhübsdbe Holzfigur gefunden sein, die 1823 in den Besitz der biesigen Museen gelangte. Sie ist ein Weibgeschenk, das Pai, der Vater unsercs Neb.re, zu- sammen mit diesem in irgend ein Heiligtum gestiftet hat. Die Figur stellt die oben erwähnte hbeilige Königin Nefret-ari in vollem Ornate als Königin und irdishe Gemablin dcs Amon dar. Sie wird gepriesen als „Herrin der Anmut . . .; mit s{höônem Antlitz ; einzig bübsch; mit reinen Händen, wenn se das Sistrum trägt, mit beliebter Stimme, wenn sie fingt“. Pai bat diese Statue geweiht, damit die Königin ibm „ein {önes Leben, den Besiy der Gesundheit, Frobsinn und jede Freude sowie ein schônes Begräbnis auf der Westseite von Thebe ; alter“ geben möge.

n nah dem Greisen

Die Bücherei des Kunstgewerbemuseums kat in ibrem Ausftellungésaal eire Auéstellung von araphbischen und buchkünstlerishen Arbeiten des Malers und NRadierers Willi Geiger eröffnet; se ist bis Ende November wcchentäglich von 10 bis 10 Uhr unentgeltlich zugänglich.

Die Gesellschaft Fahsitung am Montag, de der Gefellshaft für Erdkun Hennig wird über das deut sprechen.

Dr. Richard (25 ;

Literatur.

__ Die städtische Selbstverwaltung in Preußen. Ein Handbuch zur Einführung in die Praris von Dr. Marx Matthi Beigeordnetem der Stadt Düss-ldorfk. X und 447 Seiten. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Geb. 7 Æ. Soweit den Städten ein Ret zur Selbstverwaltung ihrer Angeleaenheiten eingeräumt

die Erledigung staatliher Angelegenbeiten überwi is sie auch verpflichtet, diese Verwaltung ordnungsmäß der Erfüllung dieser Pflicht bedürfen ihrec Bürger. Haben aber zur Aneignung nisse, die die Mitarbeit ia der städtischen erfordert, nur wenige Zeit und Gelegenheit, so namentlich in größeren Städten, deren vielf2ch ze waltung nit leiht zu übersehen ist, die Gefahr, daf waltung und Vertretung der Gemeinde Berufenen zwar auf denj Sondergebieten, mit denen sie sid beschäftigen, zu Kennern und Fach- männern werden, aber auf die Durcharbeitung der übrigen Stadt- aufgaben verihten müssen. Eine wi&tize Voraussetzung für die ge- sunde Entwicklung der städtischen Selbsiverwaltung und eine notwendige Vorbedingung für ihre Ueberwahung und Beurteilung ist jedo ein

00a) etne durchdringende allgemeine Kenntnis ihrer Grundlagen. Es muß des- balb als ein sehr nüßltes Unternehmen bezeichnet werden, wenn der Ver- fasser des bier angezeigten Buches eine zu dieser allgemeinen Kenntnis ver- helfende, leiht verständlihe svystematise Larftellung der Grundzüge der städtiswen Einrichtungen und Aufgaben sowie des Stadtrects aller Teile des pceußishen Staates gibt. In i9 Kapiteln werden brbandelt: die Stadt und ibr Recht: Einwohner und Bürgzr: die Stadtverordneten (Bür, ervorsteber) :

meister; der ¿zweite Bürgermeister, di Deputationen und Ausschüsse: Nechtégang : Vermögen und

T: » 4 Anni 1. lide Gemeindeanstalten :

Ke A er Bürger-

fsiht und n; cNents- ind Kredit

nstlton M » E I 99 N anstalten; Wege, Straße Baurecht und Baulasten ; "” ; 90 " Gt 117 Jr ; ck Î í Gntetgnungen und Grundst die Schulen: Armenwesen

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und uge dfur)orge; die Polizci. Am Schluße jedes Kapitels finden c; 3 nota D p 2 È E S C7 4 D T c c

sich Nachweise der für dieses in Betracht kommenden Gesetesstellen und binreihende Literaturangaben, die den Weg zur weiteren Fort-

l bildung weisen. Das Stu : des Buches kann allen empfohlen werden, die ein Interesse an der städtishen Selbstverwaltung haben.

Zeitschrift für Kommunalwirtschaft und Kommunal- politik, Halbmonatebefte für das gesamte Verwaltungêwesen, die jozialen und wirtshaftlihen Aufgaben der Städte und böberer Kom- munalverbände unter besonderer Berüksicbtigung kommunaler Technik. Vrgan des Vereins für Kommunalwirts{aft und Kommunalpolitik, amtlies Organ des Verbandes ter gréßere Fis Land-

( T l er gréßeren preußischen gemeinden. Herausgeber: Erwin Stein, rl hard Stalling, Oldenburg. Abonnementspreis vierteljährlich 5 #4. Aus dem reichen und vielseitigen Inhalt der Hefte 13 bis 18 der \hon mebrfach an dieser Stelle gewürdigten neuen Zeitschrift seten die folgenden Aufsäye hervorgehoben: „Sparkassen und Alters, v’rjorgurg* von Gehecimem Regtierungêrat Dr. Seidel (Berlin): ¿rewillige Umlegungen zur Ersc{licßung baureifen Geländes" ven Friedrih Hecht (Frankfurt a. M.); „Der Freiburger Stadtwall“ voi dr. Ehrler (Freiburg); „Die Organisation der Jugend s „Vie Lage des Bauplatzes und die Plangestaltung des deutschen Shlahthofes der Gegenwart“ von Magistratsbaurat F. Mo:itz (Posen); „Zur Statistik ter Shlacht- und Viehböfe“ : „Shuldenstand F

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und Steuerkraft preußisher Städte“; „Die Geschäftêprinzipien der tfommunalen Sparkassen“ von Obcrbürgermeister a. D Beselec:

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„Die Poftsparkafsenfrage“ von Geheimem Regierungsrat de „Die Bekämpfung dec Arbeitslosigkeit“; „Die pvolizeilide und strafrebtlihe Behandlung der weiblihen Prostitution von Ober- bürgermeister Beseler; „Säuglingéfürsorge in deutschen Sti

Erwin Stein; „Zur Bebandlung der Wohnuvngéfrage geordnetem Dr. Most (Düsseldorf); „Munizipal.Scozta Wirklichem Geheimen Oberregierungsrat Huao von Knebe „Die Frage möglichster Konzentration beim Ausbau der ©

ihre Beziehung zu den ncuzeitlihen Grundsätzen des Städte von Stadtbaudirektor, Regierungésbaumeister a. D. Kéöbler: , Ne cet voir ene e „F lärdisde Stadtanleißben in Deutsthland Von Dr.

(München) ; „Eine Novelle zum Vereintgesez2* von itrgermeister Beseler; „Die Wirkungen der Vieheinfubr aus A „Wie ftellt

dem Ausland aux1f die Fleishpreise in Badcn man aus einem wverdäbtigen Wasser ein qutes, ein- wandfreies Trinkwasser her?“ von Dr. Haefcke (Friedenau) ; «Die Abwässerbeseitigung der Statt Berlin und der Ertrag der Rieselfelder“ von .Güterdirektor Schröder: „Nieselfelder, Kilterfelder, Tropfkörper“, eine wirtsdaftlide Studie von Staditbauinsvektor a. D,, Privatdozenten M. Knauff (Charlottenburg); „Die Wasserversorgung Tleinerer und mittlerer Städte“ von Mertens, Direktor der städtis{en Licht- und Wasserwerke zu Posen: „Die Möhnetalsperre (130 Mil- lionen Kubikmeter Stauinhalt)“ ren Heinrich Zimmer (Essen). Das Doppelheft 19/20 it anläßlih ter internationalen Hygieneauétstellung in Dresden als „Dresden-Nummer“ ausgegeben worden, in der in einer längeren Reibe von Aufsäßen die kommunalen Verbältniffe dieser Stadt geschildert werden und insbesondere urtersuht wird, inwieweit Dresden ih bis zum beutigen Tage die Fortschritte der Hygiene zu eigen gemacht hat; es enthält neben fahmännis&en Be- ri bten über diejenigen Teile der Hygieneauéstellung, die für die Kom- munalverwaltungen bedeutsam sind, u. a. folgente Beiträge: „Dresdens

Bevölkerung und Stadtgebiet" von Profe des Statistishen Amtes und das Erwerbsleben d Direktorialassistenten im Statistischen Amte aus der neuzeitlihen Stadtverwaltung Dr Schäfer; „Rundgang durch Dresden (Dresden n; „Baucordnung und Bebauungtv Vberbaufkommissar Dr.-Ing. Matkowsky ; „Die nung8auffiht“von Stadtamtmann Dr. Wild wesen Dreédens* von Stadtbezirksarzt Dr. Leonkartt : sation ter en* von Stadtbaurat Fleck;

Straßpenretnigung“ von Stadtbaumeifter Dr.-Ing. Nicdn Dresdner Straßzenktau*“ j und Schlachthof zu Dresden“ von Stadtbaurat, unter technischer Mitarbeit städtifhen Gas-,

Dresdener Bevö

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n Professor T on Professor esden“ von ! dtishe Woh- ; „Deffentliches Gesundbeits- „Die Kanali-

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„Der neve s\tädtishe Viehs Professor Erlwein Stadtbaumeisters und Wasserwerke* Wahl; „Die Pa1k- und Gartenanlagen Dreédens* direktor von Uslar: „Die Gartenstadt Hellerau Direktion der Deut'chen

von demselben ;

Stadtbaurat

S Stadtgarten-

Elektrizitäts-

Werkstätten für Handwerk: in Dresden“ , (ck—

eibamt der Stadt

parkafsendirektor D den* von demselben; von Stadtamtmann Meding; umeister Hennig und 1 Auffäzen find gute

Dr Nitthausen : „Die städtishe Kinderfürsorge“ städtis&e Schulwesen in Dresden“ von Sta Stadtamtmann Dr. Grauvner. Abbildungen beigegeben.

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den 13. d. M., findet Königliche Varforce-

jagd statt. Stelldichein: Mittags 12 Uhr 45 Minuten in

Land- und Forftwirtschaft.

für die Einrichtung u minaren für Landwirte in

landwirtschaftlihen Unterrichtzan \ iganete Zwischenstufe zwischen at bäuerlichen Wirt zugeshnittenen landwirtschaftlihen bere akademische Studium verm b. alîfo eine geeignete Ausbi benden Leiter mittlerer 1 also der Besitz insbe}ondere der Güterbeamten —, denen ein studium, fei es aus Mangel an Zeit ode Gründen, nit zugänglih war. L wirte*, deren erstes im August d. J. durch die für die Provinz Sclesien in Schweidnitz Oktoberbeft iliben Verwaliung (Seite 245 ff.

und den das lichen Hochschulen, d. große Maße der a1 V

\chaftliher Betriebe

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Oter jollen die

1D ETli Ministerialblattezs

_Zweck dieser aftéfammern rer und größerer erforderlihen

einzurihten sind,

VBorbedingungen fest, die V dieser Seminare sind. eminare zung zur Abbaltung von Abs{lußprüfungen to einer vom Landwirt\chaftsminister mif Ausstellung befonderer Zeugnisse. rer in die Seminare

18h ina Tr TAuUeg eBung Tur

iche Anerkennung Die anerkannten

soll im allgemeinen idestali ) einer mindestens 5j [chcftlihen Praxis fowie dem Besiz des Einjähr ugnifies ngig gemacht e

Lehrganges 1ît einstweilen auf mindestens 35 Unterrihtêwc Lebrstunden festgeseßt

von einem Mindestalter vo

rigen land

durchs{chnittlich rihts\tof soll durch wobei Gelegenbeit zur Unterrichts\toffs s werd: l D „allgemeine Lehrplan 345 stündigen wöhentlihen Unterrichtszei

? 185 Wochenstunden inden für die Hilfsrnissenschzften veranstaltet sind die Kapitel, di zu bebandeln sind, aufgeführt

z N „rt otT, y 9 Sertellunz der

ochen stunden O di : Fachwissenschaften und

Daneben sollen nah Möglichkei

für einen Lhrgang 1 itwirkung bei der Regel

ein Kuratorium, ir

iten foll für jedes Seminc

ein Staatskommifssar unterliegen ndwirts{aftskammier. erfolgreihen Besuch Abschluß rüfung, en ist, abhängig

eine einmalige Wiederholung vor ahresfrist zulässig.

e Verbaltungt#vorschriften

regelmäßige

wecden wird. utimmung Die Erlangung eine

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a è 6 Santtatkë!tattonen

24 Stunden nit

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Bei Nichtbesteben der Prüfun; derselben Prüfungskommission

unterliegen einer 24 stündigen

Lazarett oder in einer der Sanitätsstationen

follegiuums vom 5. d. M. ift die choleraverseucht erklärt worden.

z Zustimmung Urlautsgefuh einzuholen. z von Versammlungen 1 Uebertretungen Berwarnung von dem betreffenden

g von Vereinigungen oder Ab- rf der Genehmi; [tungsvorschriften werden in ‘beren Uebertretungen nar geahndet, wobei Ber andwirt[haftsfammer zugelassen

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staltédirektors.

leihteren

Saatenstand in Rußland. Charkow Erwartungen auf eine gute

Srnlieergedni]]e 1

den Gouvernements Jekaterinotlaw, iet hat die während eit ztemlih ungünstig auf das : von Jekaterinoslaw mußte außerdem ei regnerishem Wetter eingebracht werden, o daß die

bte Die Ernte en dater unter mittel, im Dongebiet fogar teilwei)e \{leckcht. 1 einzelnen Gouvernements stelt sich das Ernteergebnis,

m5 —.

L zunächst das Gouvernement Charkow anlangt, fo ist der Winterweizen : v unbefriedigend, der Sommerweizen in den Kreisen Walkow, Bogoduchow und Kupjansk gut ausgefallen. Der Ertrag der Noggen- _üb in den Kreisen Kupjanek und Lebedin sogar gut. Auch Hafer und Gerste baben gleihfalls eine ziemlich gute Ernte allgemeinen niht vollkommen be- Im Gouvernement Kursk lieferte Winterweizen und Sommer- weizen eine gute Mittelernte; der Ertrag an Roggen und Hafer ist über mittel; în den Kreisen Putiwl und Dmitriew \tellenweiie aus- Auch die Gerste, die hauptsählih in den südlichen Kreisen gebaut wird, ist etwas über mittel a f Die Qualität des Getreides ist zufciedenstellend.

_Im Gouvernement Jekaterinoéëlaw ist die Ernte in Winter- weizen und Sommerweizen unter mittel, zufriedenstellend nur in ten Kreisen Werchnednjeprowék, Fekaterino

law und Pawlograd. Rogge Are M / l ( ad. ggen Hafer und Gerste ergaben im allgemeinen cine Mittelernte : :

unbefriedigend stellte sch das Ergebnis in den Kreisen Mariupol Nowomotfkowsk und Alexandrowsk. Die Qualität ist befriedigend : nur ist das Korn ziemlich klein, besGmutt und zum Teil turfel, Im Gouvernement Woronesh ist die Winter- und Sommer- weizen- ]owle die Haferernte unter mittel ausgefallen: au der Ertrag an Roggen ist nicht viel besser. Nur in den Kreisen Waluisk Pawloweék und Woronesh ist die Ernte in Winterweizen und Roggen befriedigend. Gerste ergab im allgemeinen ein befriedigendes Ergebnis. Vie Vualität des Getreides ist nicht überall zufriedenstellend: die Farbe ist größtenteils dunkel. a Das Gebiet der Donishen Kosaken meist in Sommerweizen, Koggen und Hafer eine unbefriedigende, im Winterweizen und Gerste eine fchledte Ernte auf. In den beiden Donkreisen ist das Ergebnis in allen Getreidearten {lecht. Nur im Kreise Taganrog sind Hafer und Gerste gut ausgefallen. E ug Die Güte des Getreides ist teilweise befriedigend. Das Korn ist |prôde und fleckig und hat leihtes Gewiht. Verbältnismäßia gute Körner ergab der Bezirk Taganrog. i

Die Feldarbeiten für die Herbstbestellung sollen zurzeit unter

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günstigen Bedi ñ

gungen vor sich geben.

Saatenstand und Getreidebandel in Rumänien.

Tp i j o 495 in T ; 2 G Der Kaiserlihe Konsul in Jassy berihtet unterm 3. d. M.:

s Y E e E E 5 L T In, Ter ersten Halîte des Monats September berrschte im Konsulats- bezirk krockenes, zum Teil recht warmes Wetter, wenn aub die Nächte hon fühl waren. Seit Mitte des Monats fiel ichender Regen G L R D Sea. s Lt L R was die Neubestellung begünstigte. Die Adckerbestelluna schreitet rusltg vorwärts und [äßt namentlich auch einen erhöhten Weizenbau erwarten, während die kürzlih veröffentlihte amtlihe Statistik für das Wirtschaftsjahr 1911 in den zum Geschäftstereih des Konsulats gebörigen zehn Bezirken der oberen und mittleren Moldau einen

ger Le h ARüdgarg der Weizenanbauflächen von 1,4 gegenüber 1910 ergibt. Die 1911 mit Mais bebauten Fläben sind nah derselben Statistik dagegen um 4,29/9 größer gewesen als 1910.

O N du I : In seiner Entwicklung wurde der diesjährige Mais dur das 6 7

es E h [arge Septemberwetter ecfreulid gefördert. Die Besseru zeigt sich namentlih in den oberen Bezirken wie Botosban: Doroboî, Jassy,

3 . A ° , 4 Baëlui, Faltshiu. Ob der Mais indessen in diesem Herbst noch trocken genug werden wird, um zu Ausfußrzwecken dienen zu können, bleibt zweifelhaft.

, Für das Ausfubrgeschäft in Getreide kommt bei den geringen Grftragen und dem hier berrs{enden Wagenmangel wenigstens tio 4 o 1 c 1 ; : : E - 3 E die obere Moldau so gut wie gar niht in Betraht. Die Weizen- ernte in der oberen Moldau wird vorautsidhtlich fast ganz von den inländishen Müblen verbraucht werden.

e ck— _ e go 9 D 9 _9 E Im September wurden in Jafsv für je 100 dz in Let (Francs) É Qo 5 S 2 4 \ E s 2 F. Me V 4 Le 1 4 79 LHLY av Vadni\tation folgende Pr eise notiert : I zen 7( V 1750 U E O 1750, F 1/705 Ne ogen 40 ) 197

Futtergerste . Braugerste

Gafor afer

ec um e gestiegen sind, während

iy A Fat ork nh 11w.) 1c) faît verdovpelten.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

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4 ck , oh T a , scuhe vom Viebbofe zu Cöln am 9. Oktober 1911 sowie den c) M 9 S I of 119A r f Ausbruch der Maul- und Klauenseube vom Viebbof Mann

beim am 10. Oktober 1911.

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Schweden. Nach einer B fanntmahung des Königlich \{chwedishen Kommerz-

Negentschaft Tunis für

7 Ne gyprken.

Ver internationale Gesundbeitêrat in Alexandrien hat bes{los}en,

egen Herkünfte aus Braila, Unieh (Shwarzes Meer), den unestschen Häf n, aus Tripolitanien und aus den ardanellen das Chbolerareglement anzuwenden.

Theater und Musik, Shillertheater O. (Wallnerthbeater). „Es lebe das Leben“, eine der wirkungévollsten dramatischen

Arbeiten Hermann Sudermanns, die vor mehr als cinem Fahr- zehnt im Lessingtheater ihre Uraufführung erfuhr, wurde gestern im Sillertheater verdientermaßen wieder in das Licht der Bübne gerückt. Der Titel knüpft an die leßten Worte der Heldin des Stücks an, einer Frau, die, obwohl fkränklid, das Leben liebt, freiwillig und unauffällig aber aus ihm scheidet, um dur ihren Tod den Konflikt zwischen zwei Männern, die ihr nabesteben, aus dem Wege zu räumen. Geistvoller Dialog, Folgeri&tigkeit des Ge- \cheb ns und gute Charakterzeihnung find die Hauptvorzüge dieses UVramas, das nur in manchen Szenen den fkonftruterten Fall emvfinden [äßt und zuweilen auch zu sehr in die Breite geht. Aber den Be- suchern_ des Schillertheaters kamen bei der guten Darstellung diefe Schwächen niht zum Bewußtsein, sie folgten mit gespannter Aufmerksamkeit der fesselnden Handlung bis zum erschütternden S{luß. In Frau Hedwig Pauly besitzt das Schillertheater die für die weib- lihe Hauptrolle der Beate geeignete Darstellerin; ihrer feinen Art gelang es, für die wechselnden Seelenregungen der klugen, ihr Leid jorgfäâltig verbergenden Frau den rechten Ausdruck zu finden. Vor treflich war ferner Herr Noack als Graf von Kelling- hausen. Das jugendlihe Liebespaar des Stücks hatte in Herrn Wiene und Frau Gusti Beer ebenfalls geeignete Vertreter gefunden, währ: nd Herr Keßler mit der Rolle des Barons Völkerlingk nichts rechtes anzufangen wußte. Als ironischer Prinz Ufingen bot Herr Köstlin eine unterhaltsame Leistung. Auch diz Herren Kurth, Elzer und Förster waren am rechten Plaß. Der Regisseur Walther Horst hatte das Stück mit Geshick und Geshmack in Szene geseßt. Hermann Sudermann, der in einer Loge der Auf- führung beiwohnte, wurde zuleßt stürmish auf die Bühne gerufen.