1911 / 251 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Oct 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Erscheinen eines neuen barometris{en Marimums im Westen,

das sich aber sehr bald wiederum na Mitteleuropa ver- lagerte, Abkühlung ein. Die Luftdruck- und Witterungs- änderungen voll;iogen sich nun bis zum 8. und sodann

ncchmals vom 9. bis zum 13. fast genau in derselben Weise, wie zu Anfang des Monats. Am 14. bewirkte die vom nördlichen Eiêmeere her vordringende Depression zunächst stellenweise Gewitter und Regen, in den folgenden Tagen aker, mit dem Fortsckreiten des westlihen Marimums, stärkere Abkühlung. Vom 19. bis zum 28. ftand das Wetter unter dem Einflusse von Ausläufern teilweise tiefer nordiser Derressioren, die endlich ergiebige Niederschläge herbeiführten. n den beiden legten Monatstagen vers{chärften si die Luftdruck- untershiede, indem das südwestliche Hochdruckgebiet fih weiter noch Norden und Osten hin ausdehnte. Bei bestigen südwestlichen bis r ordwestlihen Winden herrschte kaltes, veränderlihes Wetter mit

Negenschauern.

„Die Blume im Wohnraume“ bieß das Thema, das der

Yerein für deutsches Kunstgewerbe in Berlin an seinem leßten Aus\spracheabend behandelte. Daß das Thema zeitgemäß war, bewies die zahlreihe Hörerschaft, die den großen Fesisaal des Künstlerhauses, seine Galerten und seinen Vorravm bis auf den leßten Play füllte. Franziska Bruck baîte auf der Bühne und im Saale eine größere Zahl von Beispielen für die künstlerische Nerwertung der Blume im Wohnraume aufgestellt. Cin ge- deckter Tis, eine Anzahl von Gefäßen mit den lebenden Blumen gefüllt, ein Kaffeetisch und anderes legten s{chlagendes Zeugnis von dem Geschmacke und dem Können der Künstlerin ab. Zunächst wies Direktor Dr. Peter Jessen darauf hin, -daß es sih in der Ver- werturg der Blume im Wohnraume niht nur um Betätigung eines räumlihen Empfindens, sondern auch um ein sorgfältiges Abwägen der Farben handeln müsse. Das Kunstgewerbe habe daher die Pflicht, sich mit dem Aufstellen der Blumen im Wchnraume zu beschäftigen. Dann führte Franzitka Bruck aus, was sie bei ihren Arbeiten leite. So wie die Blume in der Natur erscheint, soll sie auch im Wohr- raume sich darbieten. Deshalb habe sie die au8gestellte Mittags- tafel zum Beispiel mit bunten Rofen und Hagebutten ges{müdckt, denn der Herbst zeige auf demselben Strauche noch Rosen und {hon Pggeonl eie Bei Beginn ihrer Tätigkeit kämpfte sie mit Schwietrig- eiten, die rihtigen Gefäße und Körbe zu finden; sie sei gezwungen gewesen und ist es auch jeßt noch, jene zum Teil selbst herstellen zu lassen. Die japanishe Blumenaufzierung kann uns Ans leitung geben, aber nur binsihtlich des Geschmackes und nicht in der Art, wie die Japaner ihre Blumen in gewollte Linien bineinzwängen. Eine Blume in ein enghalsiges Gefäß zu seyen, ist nur selten empfehlenêwert. Sumpfpflanzen, Wafserpflanzen dürfen aut blühend nur in mäßlg bohen Gefäßen ersheinen. Wenn man Blumen im Wohnraume aufstellt, genügt es nicht, se mit dem Gefäße harmonish zu einem Eanzen anzuordnen, sondern Gefäß ur.d Blumen en auch wieder zu ihrer anderen Umgebung, zur Farbe des Möbels, zur Decke auf dem Tische stimmen. Nicht not- wendig ist es, immer nah möglichst üppigen Blumenformen zu greifen. Die einfachste Pflanze unserer Felder, Wicsen und Wälder kann de- Forative Werte enthüllen, wie zum Beispiel jeßt im Herbst die wilde MWaldrebe, wenn sie fruhtet. Falsch ist es, Blumen zu vereinigen, die in Wirklichkeit niemals miteinander vergesellshaftet vorkommen. Gegen diese Regel handelt man anscheinend, wenn man etwa in einer tiefblauen Glasschale kleine, einfade, dunkelrote Chryfanthemen zu- fammenbringt mit dunkelblauen, an roten Stielen sißenden Wildwein- beeren. Und dech kann man sie in Wirklichkeit zusammen feben, wenn die Blumen rings um ein Haus erblüht sind, während die Beeren des Weins schon reifen und bis zur Erde herunterranken. Man kraudt auch sonst nur über das Feld und durch den Wald zu gehen, um wahrzunehmen, wie manche Pflanzen miteinander zusammengehen. Bringt man dann die Blumen in passenden Gefäßen unter, in Körb- den, in Schalen, in Shüfseln usw. und gibt man den Körben, die wasserdurchlässig sind, einen unsihtbaren, dihthaltenden Einsaß, fo fann man mit dem einfachsten Blumenmaterial den s{hönsten Schmuck im Wobhnraume herstellen. Ein kleiner Kaffeetish braucht vielleicht nichts anderes als eine niedrige, mit Stiefmütterchen gefüllte Schale. Ein großer Busch Hortensien steht am besten in einem dickbauchigen

Theater. Berliner Theater. Miitwoch, Nathmittags | Julius Brammer un! c r: Ein Fallissemc Mhends bp toberi Winterberg. a 34 Uhr: Ein Fallissement. Abends 8 Uhr: Donnerstag und folgende Tage:

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- baus. 227. Abonnementsvorstellung. Madama Butterfly. Javanische Tragödie in drei Akten. Nah F. L. Long und D. Belasco von L. IJllica und

G. Giacosa, deutsch von A. Brüggemann. Musik Freitag, von Giacomo Puccini. Musikalis e Leitung: Herr | Coeur As.

Kavrellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Oberregifseur Droescher. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 233. Abonnementsvorstellung. Peuthefilea. Ein Trauerspiel von Heinri von Kleist. In vier Aufzügen für die Bühne ein- ericztet von Paul Lindau. Die zur Handlung ge- Ee reude Musik von Professor Ferdinand Hummel. Een gesezt von Herrn Dr. Lindau. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 228. Abonnementsvor- tellung. (Gewöhnliche Preise). Siegfried in drei ften von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 234. Abonnement8vorstellung. Der Beitler von Syrakus. Tragödie in fünf Akten und einem Vorspiel von Hermann Sudermann. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus.

A

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: 58. Kartenreservesaz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst- und Freipläßze sind auf- geb-ben. Sondervorstelung zum Besten des Fonds zur Errichtung eines Wildenbruch - Denkmals. Die Rabensieinerin. Schauspiel in vier Akten von Err. von Wildenbruch.

Preise der Pläge: Fremdenloge 6 4, 1. Rang Loge 5 e, 1. Rang Sessel 4 A, Orhestersefsel

Parkett und Parkettloge

5 4, Parkettsessel 4 4, Balken 1,50 4, Galerie

3 4, Balkon 2,50 4, 2.

Bummelstudenten. in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Mußk von Conradi.

Donnerstag: Bummelstudenten.

Abends

Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Eiu Fallifse- ment, Abends: Coeur As.

Theater in der Königgräßer Straße. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Donnerstag: Spielereien eiuer Kaiserin. Freitag: Sundstage.

Sonnabend: Spielereien einer Kaiserin.

Lessinatheater. Glaube uud Heimat. Die Tragödie eines Volkes. Drei Akte von Karl Schönherr.

Donnerâtag : Das weite Laud.

Freitag: Glaube und Seimat.

Neues Schauspielhaus. Mittwoh, Abends 8 Uhr: Alt-Seidelberg.

Donnerstag: Vüxl.

Freitag: Alt-Heidelberg.

Sonnabend, Nacmittags 34 Uhr: Des Meeres und der Liebe Wellen. Abents 74 Uhr: ersten Male: Hans Souncustößers Höllenfghrt. Ein heiteres Traumspiel von Paul

gegebenenfalls auf - einem Postament. trocknen und so prâparieren, as fie ihre Farbe und Form nit verlieren. Selbstredend eignen fich nur b- stimmte Arten dafür. Es ist ein Irrtum, daß man alle Blumen tronen und baltbar präparieren kann, wonach Franziska Bruck aber taotöglih einige Male gefragt wird. Aus solchen getrockneten Blumen stellt man kleine Kränze her, die man um die Bildnisse Ver- storbener legt, und mit solhen Blumen, die Wind und Wetter aus- halten, kann man Damenhüte mindestens ebenso ges&madckvoll gar- nieren, wie mit künstlihen Blumen oder dem sonst üblichen Hutputz, Professor Emil Doepler der Jüngere entwidelte dann, wie die flaf ide Welt fic der Blumen auggiebig bedient habe, fowohl zum S&muck der Menschen, wie der Straßen, Pläße und Häuser; das Mittel- alter bat, wie es eint, die Blumen niht so ausgiebig benußt. Erst vom fünfzehnten Jahrhundert an erblühte die Freude an den Blumen wiecter. Aber man liebte mehr die einzelne Blume als Mengen von ihnen. Zahlreihe Bilder, wie die vielen, die die Verkündigung Mariä und andere Szenen des Marien- lebens \childern, oder das bekannte von Hans Holbein, der Mann mit der Nelke, zeigen immer nur eine oder wenige Blumen im Vordergrunde, aber diese um so s{öner und besser ausgeführt. Der Süten benußt allerdings die Blumen weit ausgiebiger als wir. Noch im neunzehnten Jahrhundert waren unsere bürgerlichen Gärten einfah gehalten, aber mit vielen freundlichen, erquickenden Blumen erfüllt. Auf tem Lande, in ten kleinen Städten benußte man die Schnitt- blume, wie die Natur sie lieferte. Man band große Sträuße, die Blume mit dem größten Stengel in die Mitte und die kleinen an den Rand oder man ordnete, wie das namentlich in Süddeutschland ublich tit, die Blumen nach Art und Farbe in konzentriscen Ringen streng ornamental an. Jn Frankreich aber entwidelte man am Ende der siebziger Jahre eine andere Bindekunst. Man nahm Blumen derselben Art in großen Mengen zusammen uvd wirkte fo dur die Fülle. Aber solde Bindereien waren ôberaus ansprehend, denn diese großen Mengen derselben Blume wirkten durchaus nicht langweilig, sondern sie zogen gerade dur das überaus mannigfaltige Spiel ibrer Farben an. Aber freilih, man war inmer noch grausam genug, die Blumen aufzudrahten und ihnen jede gewolte fünstlihe Stellung zu geben. Da kam um die Wende des Jahrhunderts in Berlin eine Wandlung. Ein Gärtner in der Schillstraße entdeckte, was man alles aus dem Koblblatte und ähnlicken landläufigen, unbeachteten Pflanzen und Blumen, aus Disteln, Feldblumen, Sträuchern, herbstlich gefärbten Zweigen und knospendem Geäit und anderem Material künsts lerisch Schónes schaffen kann. Selbstverständlich ist die Mode im Scchmücken mit Blumen noch arößer geworden, und insofern unterliegen auch tie tem Strome ibrer Zeit, die die Blume tm Wohnraume künstleris{ und individuell verwenden. Anscheinend sind das alles sehr leite Aufgaben und gewiß kann und darf fie jeder zu lôfen ver- sucen. Aber wie mans tut, das muß der Geshmack diktieren, der dem Einzelnen innewohnt. Stadtobergärtner Weiß kennzeichnete hierauf die beut berrs{hende Rihtung. Sie betont das Bescheidene, Einfache, Liebliche, Freundlihe in den Blumen und greift dabei bewußt auf die Natur zurúck. Die großen, mächtigen Pflanzen, die dicken gefüllten Chrusantbemen und Dablien verläßt man heute und wendet sich dafür den einfachen Urformen des Chrysanthemums und der Georgine wieder zu. Blumen, die seit dreißig Jahren niht mehr in der Mode waren, liebt man beute. Natürlich hängen die Blumenzüchter in ihrer mühe- vollen Tätigkeit vom Geshmacke des Publikums ab. Aber indem man so mebr dem natürlihen Vorgange folgt, trägt man in die Blumenzier böbere ideale Ziele binein. Fräulein Dröscher hob hervor, daß es demnach Pflicht des Publikums sei, durch seine Einkäufe den ein- gesdlagenen Weg * zum Einfahen, Schönen, Guten festzuhalten. Architekt Friedmann vom Hohenzollern-Ku1 stgewerbehause betonte, wie \{wer es sei, passende Gefäße zu finden. Solche mit Blumen- dekor gäbe es genug, aber sie könne man doch nicht verwenden, um Blumen hbineinzusezen. Wünschenswert auh fei es, daß die Sucht, alles môglihe aus Blumen naczubilden, aufhöère. Mit einem Schluß- wort trat Franziska Bruck nochmals dafür ein, daß jeder mit den si Wohnraume ge- als

Gefäße allein für si, Nan fann Blumen auch

Q

Blumen, wie er sie finde, den besten Shmuck im winnen fönne, nur dürfe er die Blumen nicht anders verwenden, es die Natur lehre.

Pretesior Seeberg beginnt mit seinen Vorlesungen über „Auz j der Geschichte der Kirche des 19. Jahrhunderts“ in der / Frauenshule der inneren Mission am Donnerstag, den 26. Oktober |

Nachmittags 6§4 Uhr, burger Straße 4.

aris, 23

den ericht der Untersuchungsfommission über den Ver, [ust E „Liberté“ veröffentlichen. Die K

erklärt zuerst, daß keine Spur und kein Anzeichen eines Anschlags gefunden wurde, und stellt dann fest, daß ein Feuer weder in den be, nahbarten Räumlichkeiten, noch in den verdähtigten Schiffskammern ausgekommen war. Sie nimmt an, daß der Untergang der dur die Entzündung einer Kartätsche in einer der beiden Kammern 19 des vorderen Steuerbords, und zwar fast unzweifelhaft in ter oberen Kammer, stattgefunden bat. Der Kommissionsbericht erkennt an, daß alle Vorschriften über die Aufbewahrung des Pulvers an Bord beobachtet wurden, und daß der Innenditienst und die Ueber. wachung des Schiffes tadellos waren. Troydem erahtet die Kom- mission gewisse Verbesserungen an den gegenwärtigen Einrichtungen für wünschenswert. Der Admiral Bellue erklärt bei der Ueber mittlung des Kommissionsberihts an den Minister, indem er fi auf die vorstehenden Gefen bezieht, daß seiner Meinung nah an Bord der „Liberté“ keine Schuld zu suchen sei.

Paris, 24. Oktober. (W. T. B.) Die hiesige Polizei bat den Dieb des aus dem Museum zu Quimper entwendeten Ge. mäldes von Boucher „Neptun und Ampbhitrcite®“ entdeckt und verhaftet. Es ist der ehemalige Lehrer Thiroloy. Man fand das Gemälde in der Wohnung des Diebes.

Bordeaux, 23. Oktober. (W. T. B.) Der von Sulina in Rumänien kommende griehische Frahtdampfer „Georgioz“ ist 300 m von der Küste an der Girondemündung gescheitert, Von der 22 Mann zählenden Besaßung konnten sich nur sieben retten. Das Schiff ist verloren.

Toulon, 23. Oktober. (W. T. B.) Als das Linienschiff „Suffren“ die Anker lichten wollte, wurde die Wand zweier Kammern dur ausströmenden Dampf erhizt. Der Kommandant ließ \hnell die vordere Pulverkammer und die Kohlenkammer, wo fi der Anfang eines Feuers bemerkbar machte, unter Wasser seyen. Die Pulvervorräte werden sofort an Land geschafft werden.

Saloniki, 24. Oktober. (W. T. B.) In Saloniki und Südmazedonien wurde gestern naht ein -stärkeres Erdbeben verspürt. In Koßkoej ist das Telegraphenamt eingestürzt. Die Bevölkernng wurde von großem Schrecken ergriffen. Menschen sind nicht umgekommen. Räuber überfielen gestern die vou Monastir nah Skutari fahrende P ost bei Glbassan und raubten 30 000 Pfund.

New York, 23. Oktober. (W. T. B.) Aus Harrisburz (Illinois) wird telegrapbisch gemeldet: In dem Kohlenbergwerk Orgara hat eine Cxplosion stattgefunden. Dreißig Bergleute sind eingeschlossen. Zwei Leichen wurden durch den Luftdruck aus dem Schacht geschleudert.

Cincinnati, 23. Oktober. (W. T. B.) Hier ist unter großen Feierlikeiten ein Jahndenkmal, ein Geschenk des Deutschtums an D Miss enthüllt worden. Es ist dies das erste Jahndenkmal in Amerika.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Posse mit Gesang und Tanz | ¿4 Rot

74 Uhr: ersten Male | Abends 8 Uhr: Der Sroffürst. Akten von Artur Landsberger. Donnerstag: Geschlossen.

Freitag, Abends 74 Uhr: Ensemblegastspiel des Die Verguügungssreise.

F L 4 WSonnadbend :

Zum

Hunudstage.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Chopin. Barrá. Für die Bolten-Baekers. Donnerstag und Chopin.

(E Se Sonntag, den

Mittwo%, Abends 8 Uhr:

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in 5 Akten von Emile Augier.

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Zum | Gesangsterte

De Gilbert. Mo! Ar

schaft.

Julius Brammer und Alfred Grünwald. Musik

Lustspielhaus. (Friedrihstr. 236.) Mittwoch, Schwank in drei

Zum ersten M „Neuen Schauspielhauses“ :

Die Vergnügungsreise.

Residenztheater. (Direktion : Richard Alexander.) 3 : Ein Walzer vou Shiwank in drei Akten von Kêroul und deutshe Bühne bearbeitet von

folgende Tage: Ein Walzer vou

on n 29. Oktober, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Die arme Löwin. Schauspiel

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Poluische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Alten von Kraaß und Okonkowsky, bearbeitet von F. Kren. von Alfred Schönfeld, Mußk von

Donnerstag und folgende Tage: Polnische Wirt-

Beethoven-Saal. Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Die Dame Klavierabend von Paul Goldschmidt.

Klindworth- Scharwenka- Saal. Mittwod, Abends 74 Uhr: Konzert von Dr. Wolfgang Bülau (Violine). Am Klavier: Erich J. Wolff.

Birkus Schumann. Mittwoch, Abends 7j Uhr:

Große Galavorftelluung. Auftreten sämtlicher Spezialitäten. Um94 Ühr : Das Manegeschaustüd:

ersten Male:

1000 Jahre auf dem Meeresgrund. Ent- worfen und inszenlert vom Direktor Albert Schumann.

Dirkus Busch. Mittwoh, Abends 74 Utr: Große Salavorstelluug. U. a.: Karl Hagenbed? Schimpansen „Max und Moritz“ (bisher uner reihte Dressurleistung). Zum S{luß: V 20, Originalauzstattungöstäeck des Zirkus Busch in fun!

ildern.

E RCEE B B T E E I Ss Eri; E C E E

Familiennachrichten.

Verebeliht: Hr. Major Rudolf Graf von My tush?a mit Vera Gräfin von Strachwiß (Kaul witz).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ludwig von Kör (Kosemit). Eine Tochter: Hrn. Landrichte Laßmann (Gleiwitz). Hrn. Frhrn. von Werther Wiehe (Wiebe).

Gestorben: Hr. Geheimer Medizinalrat Dr. mt Osfar Ascenborn (Berlin). Hr. Generalma]t

0,75 M. A A Neues Operntbeater. : Kurzes „Dae Fe Komische Oper. Mittwoch, Abends 8 Ukr : L E : N ¿. D. Emil Bötticher (Boblowig, Kr. Leobschüß) T E ae ea as S S 6 Ensemblegastspiel des „Neuen Operettentheaters“ : Crianonizeaïer. (Georgenstraße, nahe Babnhof Fr. Helene von Prittwiß und Gaffron, ‘g& CAniver E Nolféstidt M na Die keusche Susanne. Opereite in 3 Akten von | Friedrichit-aße.) Mittwoch, Abends 3 Uhr: Meiu | von Stülpnagel (Berlin). Hrn. Franz L Tin b E, Puy Dr. Ludwi Sau; Georg Okonkowsky. Musik von Iean Gilbert. Baby. Burleske in drei Akten von Margarct Mayo. Bocum-Dolffs Tcchter Erdmuthe (Bad Sasse bof a etl E Ri 8 Ubr g ng _ Donnerstag und folgende Tage: Zie éeusche Vonner8tag und folgende Tage : Mein Vaby, dors). Neues Operntheater. Donnerstag Ee: R s B TATE A Ein luftiges Bauernstück in drei Akten mit Gesang L L ç : R und Tanz nach Iohann Nestroys gleichbetitelter Posse Schilleriheater. O. (Wallnertheater.) K / Verantwortlicher Redakteur : ouzerte. Direktor Dr. T yrol in Charlottenburg.

für die Shlierseer frei bearbeitet von Richard Manz. Musik von Ernst Hanke. Anfang 8 Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoch, Abends 7# Uhr : Ein Sommeruachtstraum.

Donnerétag: Peuthefilea.

Freitag: Zum ersten Male: Turaudot.

Sonnabend: Turandot.

Kammerspicle.

Mittroo%, Abends 8 Uhr: Der verwundete Vogel.

Dennerêtaa: Gawän.

Freitag: Gyges und sein Ring.

Sonnabend: Frühlings Erwachen. Die Dame

Mittroo, Abends 8 Ukr: Lustspiel in 5 Aufzügen von Henrik Ibsen. von Wilhel:n Lange. Donnerttag: Der Pfarrer von Kirchfeld. Freitag: Zopf und Schwert. Charlottenburg. Es lebe das Leben. Hermann Sudermann. Donnerstag : Zopf und Schwert. Freitag : Der Pfarrer von Kirchfeld.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: in Rot.

Der Buud der Jugeud. Deutsch

Königlichen Kapelle.

Peittwoh, Abends 8 Uhr: Drama in fünf Akten von

Saal Bechstein.

Kammervirtiuos (Cello). (Klavier).

Blüthner-Saal.

Operette in drei Akten von | Jasha Spiwakowsti.

Singakademie. Mittwoch, Abends 8 Uhr: #4, Konzert der Kammermufikvereinigung der

Mittwoch, Abends 7# Uhr:

Kouzert von Henry Bramseu, Königl. dänischer Mitw. : Jda Thoruberg

Mittwoch, Abends 8 Einziger Klavierabend des 13 jährigen Pianisten

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin

Druck der Norddeutshen Buchdruckeret und Verla Anstalt Berl:n SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen (eins{ließlich Börsenbeilage und Warenzelcher- beilage Nr. 87), sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 5 det fentlichen Anzeigers (einschließlich der unit Nr. 2 veröffentlichteu Betauntmachunges betreffend Founnanditgesellshafteu auf und Akticngeselschaftenz, für die Woche vol 16. bis 21, Oftober 1911.

Uhr :

im Saale des „Hospiz des Westens“, Mar

. Oktober. (W. T. B.) Das Amtsblatt wird morgen |

ommission |

x Liberts* 4

Erste Beilage

: F Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 24. Oktober

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

1910.

Su Qualität | L : e ! al e Am vortgen ußerdem wurden gering mittel gut Verkaufte Dur@schnitts - Martktic, e am Markttage Oktober Marktorte Gera blt O Menae Verkaufs- preis 8 (Spalte 1) ezablter Preis für 1 Doppelzentner #8 cet 1 r Dur{b- nah übersläglicher L A E i R CONES opPpel- | f Bnitts- Schäßung verkauft Ta niedrigster | höchster niedrigster höchster ' niedrigster | höhster [Doppelzentner ¡entner gr dem Do 48 e lz entner S d M l 74 M « É (Preis unbekannt) : Weizen, 23. Goldap . [1900 | 1900 19 2 s j É S i « C . . S D 1 Î , 9,20 19,50 dlivats 2 r 99 09 i ÿ O a aa oss » v Ol 4000 | 1876 | 1920 | 1990 f E 1970 5 E 1923 | 19,23 | 19.10. ß . ü ) S Qa .. . * . . . . . 8,5 8,50 D q 95 - L c R g po euEs D E ä 4 y Se L S on 3/5 O 19,25 19,25 20,00 20,00 350 6 737 19,25 19,55 | 20. 10. ; SOIVeNDEIA L U + o e». o L 19,00 19,40 19,40 19,80 19,80 20,20 ; j Ï h i; 1 o Halberstadt 0 W070 S . S 6 ck@ E _— 19 50 19 90 E 2 A 5 F ® . . N f f 21 | A 180 3 654 20,30 | 20,10 | 21.10. 5 4 Meßfi O R 5 910 or Sa E N 2 45 22,40 2990 | 16.10 p O. » + +00 è » o 6 l M00 | 2100 | 21,80 | 2180 1 M | 22,00 234 5 106 182 | 2214 | 16.10. s _ S MG E nifén Kernen (enthülster Spelz, Diukel, Fesen). ide _- LEFLEET| “2 E e A n E E 22 A v ——— 2 91 L c 92 c 1 Q 40 i: add f a E C S c 21,60 21,80 22/00 2200 O E 21,80 21,80 | 16. 10. G E E | 23,00 33,00 6 138 23,00 22,54 | 16.10 j - | Geielinn a —- 22,00 | 22,20 | 2240 | - 22,80 158 3 537 22,38 22,27 “| 16. 10. i e J MeR C L s 21,40 | 21/40 - | E 364 21,40 22,18 | 16. 10. : i Roggen. 93 Bold ; T - fe A A E 16,40 | 16,60 16,80 16,80 25 415 16,60 16,23 | 19.10 E V A 17,20 | 17,20 |- 0 | 17,40 30 520 17,33 17,33 | 20. 10. Í o N O l s O 2 S A A L A L A 16,75 17,00 T6220 17,30 17,50 17,60 / i(,DD ZU. L M L O c E E E / | : i : x S ret s L . . - . . * . . S 16,60 7,3 - 30 I N 4 NT E E E . - 2 Grünberg O e 5 éi 128 1228 17:30 R 380 6 574 17,30 1730 | 20.10 Z ; Oppen A. 16,80 17, 17,20 17,40 17,60 17,80 ; : i : Y . ck— D S S d M Wt e 7 79 7 7 "- Q pp h S ® Ÿ Halberstadt E a N L E 20% 17,00 1 (20 N s 1D 258 17 ,20 17 ,40 1 R 10. G L L | 17,60 17,60 | 18,60 18,60 75 1358 18,10 17,90 | 21.10 i 92 Goldav Gerfte. 6d 0 ay . - . « « E . S aas 15 60 | 6,0 i 39 J J c 1 - J r ne o Posen Le D . E 6 . : P E a 18/00 E i ots A0 _ 2 15,9 i 15,67 19. 10. 9 i O. son oe e] 1676 15,10 15,20 15,50 chs S - 366 18,30 18,77 | 20. 10. E s Breelau . O 13.00 13,40 13,5 14,20 14,80 15,50 ; i : * - e o e e + « « Braugerile 16,50 17,90 18,00 18/50 : e . - . s L a 16,5 5 175 77 S E 4 at S La . p r B 6,50 16,50 17,50 17,50 e 18,60 260 4 550 17,50 17,50 | 20. 10. s 0 Limenberg i. Schl. E 17,50 17,70 17,90 18,10 18,3 18/50 x L ; : s y peln E E E 16,80 17,00 17 20 7 “r, orr M S E « | Halberstadt . . . . . « Futtergerste | 16,50 | 17,00 s pte E S s 200 17,00 16,80 | 16. 10. 6 “Tai . +_+ « Braugerste _ 19,0 19,00 22,00 22,00 i : f : : s 1 E des = 19,40 | 19,60 | 20,00 | 20,00 ; : ? : i ° E. A U e S 20,60 20,60 -—J 18 371 20,60 90,4 E 10. E b E a a aae eis bine 20,00 | 20,40 35 706 20,17 19,96 | 16. 10 s » _| Riedlingen - - - - « + «+ + « « -«| 200 | 202 | 2040 | 20600 | 2060| 2080 78 1587 20,35 20,61 | 16. 10 : - E ou e 6 do e 0 o 19,00 19,00 20,00 | 20,00 20,20 20,20 47 929 19'89 1992 | 16.10. Î 92 r D K f EB. U ap E Gs aae S 2 O 128 16,60 16,60 50 817 16,33 16,20 | 19.10 7 Sie . . . + ch d. 4 o o S _— ——- D, é 8,7 Ee M F 90 S erd pee d o ü » [Ostrowo » « + - + - + + -+ »+ - «| 1640 | 1650 | 1680 17,00 | 17,30 17,40 S D D S] O . Î Breslau T L 16,70 16,90 17 00 17,20 17,30 17,80 ; h s t ev eue b s 16,30 16,30 16,80 16,80 17,30 17,30 50 2 5A 6 80 680 | 20.10 i y Grünberg i. Sch{[. Coo S s 18,50 18,50 18.70 18 70 150 9 520 16,80 16.20 90. 10. Z Mera L e 16,60 16,80 17,00 17,20 7,40 17,60 Ñ , . v Dppeln E E —— 16,80 17,00 17,20 17,20 D z” = N E A A ® Privat . E Es Le 9 19,00 19,00 “dd L 25 d 62 1054 17,0C 17,00 16. 10. L Neuß E n E § I Es 17,00 17,00 15 00 1800 0 r _ ‘7 J 15 ZA E 2 J Jllertissen é E E e o 18,40 18 50 18/60 18 60 ris n 17,90 17,90 21.10. zaten e ® . . . * . . . - - E S 18,20 18,60 138,80 18,80 77 1 494 g B7 1 g 45 18 10 d Laupheim A 18,40 18,60 s 45 833 2 ck14 1860 ie. 6 G Riedlingen S 18,80 19,00 -— 14 264 1886 1864 | 16. 10. p E s E E ae 18,40 18,40 18,80 19,20 19,30 19,30 223 4 239 19,01 1914 | 16. 10. : Bemerkungen. Di i ; E E R E E e E I . 10. : g Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Ein liegender Stri (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nit vorgekommen ist, ein Punkt ( . ) in den legten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt

Berlin, den 24. Oktober 1911.

Kaiserliches Statistishes Amt. van der Borght.

Deutscher Reichstag.

Sißung vom 23. Oktober 1911, Nachmittags 1 Uhr.

(Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) L: Auf der Tagesordnung stehen die Interpellationen des pvenirums, der Sozialdemokraten und der fortschrittlihen Volks- partei, betreffend die Teuerung der Lebens- und Futter-

d noch

i Veut)chlan nicht blof 1 evenso füblbares e us, illionen von

ed ist erreicht;

für ihre Güter.

die ostelbishen

mittel. 7 { V Y c L Ueber den Anfang (Ummer d. L. c e L Abg. Scheid Ic 4A

| der Bl. berichtet worden.

Sißung ist in der gestrigen

: emann (Soz.): Das Hungergespenst geht dur ande, geht durch Deutschland, und vergeblich bemüben sich gewissen- alisten, den Schrei der darbenden Bevölkerung durch Kriegs- eien zu übertönen. In Belgien, in Oesterreich, in Frankreich ist es is zu Hungerrevolten und Unruhen" gekommen. So weit find wir an nicht. us einschneidend sib bemerkbar machenden Teuerung vielfa und ; in den Großstädten für die große Masse der Bevölkerung ias l Wohnungselend j gr ih eben überall gleich, in Berlin und in der Kleinstadt. ograris(e Politik läuft seit Jahrzehnten Arbeitern die Preise sind geniegen, die Grundrente ist Granden

Bei uns geht mit dec in diesem Jahre

einber ; die Hausagrarier

darauf

geradezu zur Unterernährung zu zwingen.

erzielen zum Teil fabelhafte

Dieses System ist jeßt durch die außer-

4 in Pad f Í B

I; ‘liche Dürre mit ibrer Mißernte, also durch cin elementares pr; onis, etwas ins Wanken gekommen. Tausende und aber Tausende ufo e ndwirte sind durch den Mangel an Futtermitteln in eine he rordentliche Notlage gekommen. Die Teuerung macht sich gu süblbar, vielleicht verspüren außerhalb des Kreises der T nur unsere Mandarinen, die_ obersten Reichsbeamten, nichts ite, QUE Fleisch und Gemüse müssen hon jeßt geradezu Hungers- Ma eie gezablt werden. Die Preise für Vieh find infolge

E

die

; 1 UuCnNDdonN L UCIL

Viehpreisen

in

den Zullermangels und der dadur erzwungenen Viebverkäufe in

C Tagen etwas gesunken, nicht aber die Fleischpreise, denn „Bleisher bequemen si, wenn überbaupt, nur sehr zögernd, den ibren Geschäften Rechnung

zu tragen.

Daß wir aber noŸ viel böseren Zeiten bezügli er

Fleischpreise entgegengehen müssen 1 ie Aufzucht nuß, steht fest. Bei allen übrigen N mittel i feln, Roggen, Weizen, Hafer, überall Bild. Für offel! Milch, Butter haben sch die P Kleinbandel t ver doppelt, und es find diefe Artikel auh die Eier für den fleinen Mann kaum noch zu ers{chwingen, sie find ein Lurxusartikel ew Geradezu phantastisch f die Preissteigeru für H die unentbebrlichsten rungsmitte nd für die ninderbemittelten Bevölkerungsschichten faum noch zu bezahlen Hier ist nit ledigli die Dürre \{uld : diefe bat nur \{ließlich den Blödesten mit der Nase darauf gest: daß bei s bie Volks ernäbrung auf ftünstlide Weise er!chwert und verteuert wird. Gewiß ist auch anderswo Teuerung: aber der Unterschied zwtschen unseren und den Weltmarktpreisen svringt doch in die Augen. Ins- besondere ist der Preis für unsere Brotfruht immer genau um den Zollbetrag höhec als der Weltmarktpyreis Aebnlih stebt es mit den Fleishpreisên. Die 1902 festge)eßten Vieh- und Fleischzölle sind \{on an ih außerordentlich Dazu kommen noch die außerordentlih strengen Grenzsperren. Wenn erst das Viehseuchen- aeseß in Kraft treten wird, dann wird man Wunder erleben. Das bei uns verbotene amerifanishe Bü@®ßsenfleisch wird in den Häfen und auf unseren Schiffen anstandslos gegessen, nur bei uns im Inlande ist es verboten aus „sanitären Gründen“, in

Wirklichkeit aus

wirts{chaftépolitischen

Gründen.

Die Neichstags-

mehrheit will ja nichts Grundlegendes ändern, sondern der Bund der

Landwirte will die jeßt {hon in Gesetzgebung. von 100 bis leugnen, daß außerordentli

die

Vir ie notleidenden von Oldenburg usw., unterstüßen. Oie einer großen Notlage

200 ha

gerechnet.

nen Bauern dur die Die Einsicht des Volkes

„Bauern“, also den Grafen Kanig, fleinen Bauern befinden sich infolge dieser bauernfeindlihen Fn der erwähnten Denkschrift werden auch Besitzer zu den „Bauern“ y wirklichen gelitten haben.

Es ist nicht zu ¿Futternot wird {on

dazu führen, mit dieser unglükseligen Agrarpolitik ein Ende zu machen.

Gegenüber den werden, daß

feuhung schüßen kann.

schamlosen Lügen wir alles mitmachen, was

unserer Gegner muß festgestellt

die Volksernährung vor Ver- fd Aber den Agrariern kommt es nicht darauf an, das Vieh vor Seuchen zu schügen, )ondern Profite zu machen. Dazu gehören auch die Einfuhrscheince. Es wird damit ten Agrariern

s L C LN E s A ç bat n eine Prämie dafür bezahlt, daß sie das Land von Getreide entblößten.

Der russishe Bauer ist «durch diese Ausfuhr in die Lage geseßt, deutshes Getreide als Schweinefutter zu benußen. Aber wer gegen eine solche Politik Front macht, wird natürli bei uns als vaterlandslofer Geselle gebrandmarkt. Die Eisenbahner haben in einer Notstandsversammlung unsere Parteigenossen aus

eotn ov M ntt iprot f . YY ; ; î ; ck reiner Angstmeierei nicht reden lassen, ja niht einmal im Saale dulden wollen, denn der Vorsitzende meinte, die Versammlung wisse nicht,

was morgen passieren würde, wenn Hoffmann da bleibe. Es folgte dann der Nuf, wer kein Feigling ist, der foll Hoffmann folgen, worauf Taufende von Eisenbahnern den Saal mit Hoff mann verließen. Außerordentlich) charakteristish is es, daß nach- her von den bürgerlichen eingeladenen Abgeordneten Entschuldigungs- {reiben verlesen wurden. Dieser ganze Vorgang zeigt, wie fleinlid unsere vreußishe Verwaltung ist. Man verlangt von den Arbeitern : Haltet's Maul und singt die Wacht am Rhein ! Nicht bloß den deutschen Eisenbahnern geht es s{lecht auh ‘den deutshen Bergarbeitern, wie deren Eingaben beweisen.

daß die Stetgerung der Lebenêëmititelpreise durd) die ] ( Von 1907 bis 1911 betrug der Lohnausfall 170 Mill. Mark. ist nicht zu rütteln daran ändert auch die statistisde Mache der Denkschrift des Deutschen Landwirtschaftsrats nihts. Man verweist auf die niedrigen Preise bei Krupp. Krupp hat Neklameartikel und dann einen festen Kundenkreis, eine Organisation, die es ihm ermöglicht, billiger zu verkaufen als die kleinen Geschäftsleute. Auch die christlichen Bergarbeiter beklagen sih über die niedrigen Löhne, Vermehrung der Arbeitszeit usw. Während die „Westdeutshe Arbeiterzeitung“ meint, das sei alles Mache, wird in der kleinen Zentrums- presse die Oeffnung der Grenzen verlangt. Der christlihe Meetall- arbeiterverband hat nachgewiesen, daß die Preise der Lebensmittel shneller in die Höhe gegangen sind als die Löhne. Die Denkschrift des Landwirtschaftsrats behauptet, daß die Preise aller anderen Gegenstände stärker gestiegen seen als die Lebensmittelpreise, aber davon ist ganz und gar keine Nede. Die Denkschrift weist auf die Steigerung der Löhne hin und sagt dann, es sei nur ein Aft aus- gleihender nationaler Gerechtigkeit, daß vorübergehend die Preise ver- S Lebensmittel „steigen H „wie es durch außergewöhnliche Flementarereignisse herbeigefuhrt sei. Damit das Ausland billigere

(s ift unrichtig, Steigerung der Whne auê®geglichen worden ist.

Daran \a170) chL/Nran