1892 / 64 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Mar 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Verwendung dieser Summe und theilte darin mit, daß neben Titel 26 auch aus dem Titel 30 „Zur Verstärkung der Shul- aufsiht in Posen und Westpreußen“ Beamte der Kreis-S ul- inspection besoldet würden. _ :

Die Abgg. Rickert (dfr.) und von Czarlinski O) traten für eine Verschmelzung aller Besoldungen für die Schul- aufsicht in einen einzigen Titel ein.

Geheimer Ober-Finanz-Rath Germar und Ministerial- Director Dr. Kügler sagten diese Vershmelzung zu.

Abg. Richter (dfr.) bemängelte ebenfalls die Besoldung von Kreis-Schulinspectoren aus dem Dispositionsfonds des Titels 30.

Der Ministerial-Director Dr. Kügler bemerkte, daß die Regierung 1886 ihre Absicht, so zu verfahren, kund- gegeben habe. /

Abg. Rickert (dfr.) erklärte trozdem dieses Verfahren für fals.

Geheimer Ober-Finanz-Rath Ger#ar erkannte das an und versprach eine anderweitige Ordnung, wenn sich die dau- ernde Nothwendigkeit der betreffenden Kreis-Schulinspectoren- stellen herausgestellt habe. (Schluß des Blatts.)

Der Abg. von Meyer- Arnswalde (cons.) hat folgende Resolution zur dritten Berathung des Entwurfs eines Geseßes, betreffend die Feststellung des Reichshaushalts-Etats für das Etatsjahr 1892/93, beim Reichstage eingebraht: Der Reichstag wolle be- ließen: die verbündeten Regierungen zu ersuchen, im Neichshaus- balts-Etat für das Jahr 1893/94 als ordentliche Ausgabe mit einer den vorhandenen Mitteln entsprehenden Summe einzuschalten: „zu Bewilligunaen für Stipendien und Unterstüßungen für talentvolle junge Künstler, sowie zur Förderung der monumentalen Malerei und Plastik in Deutschland.“

Mannigfaltiges.

achribten über Sturm und Schneeverwehungen. ‘agdeburg, 12. März. Seit gestern Nachmittag herrscht, wie die , Maadeb. Ztg.“ berichtet, hier fast ununterbrochen Schnee - treiben. Die Eisenbahnen baben mit Schwierigkeiten zu fämvfen, um den Verkebr aufrecht zu erhalten. Die Strecke Bern- burg-Kalbe is durch Schneeverwehungen bis auf weiteres unfahr- bar : der Strecke Magdedurg-Halle droht ebenfalls die Einstellung, da zwischen Cöthen und Halle aud Schneeverwebungen vor- banden find: ferner find ncch die Strecken Magdeburg-Halber- stadt und Magdeburg-Braunschweig sehr gefährdet, die Züge treffcn mit Verspätungen ein. Stendal-Magdeburg nnd Berlin-Magdeburg sind bis jeßt noch frei. Auch den Straßenbahnen ist durch den starken Schneefall der Betrieb ers{chwert worden. Auf den Straßen sind Hunderte von Arbeiter beschäftigt, die Fahrbabnen frei-

zuhalten. Gifhorn, 12. März. Infolge von Schneeverwebungen erlitten laut Meldung des „W. T. B.“ die Bahnzüge Nr. 27, von Hanneover nach Berlin mebrstündige Verspätung. el, 12. März. Infolge Schneeverwehung herrscht, wie der „N. Pr. Ztg.“ telegraphirt wird, auf allen einmündenden Babnlinien erbeblide Vertkehrsfstörung. Namentlih die von Berlin, Sachsen und Thüringen eintreffenden Personenzüge erleiden

stundenlange Verspätung.

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Leipzig, 12. März. Infolge der Schneeverwehun g sind nah einer der „Voss. Ztg.“ zugegangenen telegraphischen Mittheilung bedeutende Verkehrsstörungen eingetreten. Die Bahnstrecke Leipzig - Halle, wo zwei Schnellzüge festsaßen, ist erst vor kurzem frei geworden. Der Morgens 8 Uhr fällige Hamburger Scbnellzug ift erst Nachmittags gegen 6 Uhr angelangt. Die Berliner Morgen- zeitungen wurden statt 10 Uhr früh nah 7 Uhr Abends ausgetragen. Zahlreiche sächsische Localbahnen sind vollständig gesperrt. :

Chemniß, 12. März. Infolge starken Schneefall s sind nah einer Mittheilung des „W. T. B.“ mehrere Bahnlinien verweht. Auf der Linie Chemnit-Riesa waren längere Zeit beide Geleise gesperrt. Der Berliner Schnellzug blieb infolge dessen bei Ottendorf stecken und mußte durch die Locomotive eines Güterzugs flott gemacht werden. Der Nifaer Personenzug blieb beute Vormittag viermal stecken. Die Berliner Poft ist bis jeßt ganz aus- geblieben. ,

Nürnberg, 12. März. Nach hier eingegangenen Meldungen des ,W. T. B.“ sind sämmtliche auf der Fahrt von Leipzig hierher und von bier nah Leipzig befindlihen Züge bei Altenburg durch Scchneeverwehungen in der Weiterfahrt gehemmt.

Triest, 12. März. Hier herrscht, wie „H. T. B.“ meldet abermals starker Schneefall. Ganz Ober-Jtalien wird von einer ungewöhnlichen Kälte und fortdauernden Schneestürmen heimgesucht. In Venedig sind durch die Last des Schnees sämmtliche Telephon- drähte gerissen. Florenz und Vicenza sind vollständig eingeschneit, cbenso Genua, dessen ganzer Golf von cinem Schneesturm heimgesucht wurde. Die Niviera ist zwishen Spezia und Nizza mit fußhohem Schnee bedeckt.

Madrid, 12. März. Nach einer Meldung des „H. T. B.“ richtete ein furchtbarer Sturm {were Verwüstungen an. In Granada sind zablreihe Häuser eingestürzt; auch Sevilla ift arg heim- gesuht worden. Die Alhambra ist durch den Einsturz großer Erd- massen bedroht. : Z

New-York, 10. März. Furhtbare Schneestürme fanden nach einer Meldung des „R. B.“ in den Staaten Minnefota, Wisconsin, Nord-Dakota, Süd-Dakota, Kansas und Iowa statt. Westlih von Chicago is der ganze Telegrapben- und Eisenbabn- verkehr unterbroden und in dem Geschäftsverkehr cine allgemeine Stille eingetreten.

Chicago, 10. März. Ein furchtbarer „Blizzard“ wüthet, wie das „B. N.* berichtet, in dem weiten Gebiet zwischen dem Michigan-See und Montana. Bisher sind nur sehr dürftige Berichte eingetroffen, da der telegraphishe Verkehr fast gänzlich ein- gestellt ist. Die Temperatur is plößlich um 50 Grad (Fahrenheit) gesunken. Der Verlust an Menschenleben und Eigenthum dürfte alle Befürchtungen übertreffen. Viele Personen sind erfroren. In NRaterloo, im Staate Iowa, wurde cin Zug der Illinois Centralbabn von dem Sturm erfaßt und vom Geleise geworfen. Seit dem großen Blizzard im März 1888 hat kein Orkan von ähn- lier Stärke die Vereinigten Staaten heimgesuht. Von St. Paul, Minnesota, wird gemeldet, daß der Schneesturm dort volle dreißig Stunden dauerte und dann nach Nordosten fuhr. Kurze Depeschen von Fargo, Dakota, und Crookíston, Minnesota, besagen, daß der Sturm dort großen Schaden angerichtet hat. In Fergus Falls, Minnesota, wurden Dächer abgeweht. In Ellendale, Nord-Dakota, wurde das Grafschaftsgebäude beschädigt. Die Farmer mußten alle Arbeiten auf dem Felde einstellen. Die Verbindung mit Montana ist völlig unter- brochen.

Ottawz, 11. März. Ein Schneesturm, wie er so furtbar in diesem Winter noch nit vorgekommen ist, fegte, wie das „B. N.“ berihtet, heute über Unter-Canada daher. In der Stadt Ottawa hat der Sturm ungeheueren Schaden angerichtet. Die Drähte der

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richt vom 14. März, hr Morgens.

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1) Horizont dunstig 2) Naubfrost. 2) Gest. Nachm. Schnee und Negen.

Uebersicht der Witterung.

Eine flache Depression mit meist {wacher Luft- bewegung liegt füdlih Belgien in einer breiten Zone |-Fünf Dichter. niedrigen Lustdruckes, welche sih von den Britischen Inseln südwärts nah dem westlihen Mittelmeere erstreckt; am höchsten ist - der Luftdruck über Ruß- | heit ? Schausp land. Dementsprehend wehen über Deutschland schwache südöstlihe bis nordöstlide Winde bei viel- fach heiterer Witterung. Die Temperatur ist im deutschen Binnenlande allenthalben gestiegen; in dem Striche von Mühlhausen bis nach Münster herrscht Thauwetter. In Süd-Deutschland, sowie an der

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den Westküsten Mitteleuropas ist das Barometer stark gestiegen, sodaß hier die Entwickelung eines barometrischen Marimums erwartet werden fann. E Berlin 5, Hamburg 8, Magdeburg U ecm.

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Deutsche Seewarte.

Hugo Wittman Sarl Millôcker.

Theater - Anzeigen. Königliche Schauspiele. Dienéêtag:

baus. 68, Vorftellung. Cavalleria rusti-

eana (Bauern :- Ehre). Oper in 1 Aufzug

Opern- | fana 7 Uhr.

seßt vom Ober - Regisseur Teßlaff. Kapellmeister Weingartner. Hierauf : Die luftigen

Oper in 3 Acten von D. Nicolai. Text von H. —_— m. .c c 5 : . t S. von Mosenthal, nah Shafkespeare’s gleihnamigem

Schauspielhaus.

G Wildenbruch. Musik von Ferdinand Hummel. Tanz von Emil Graeb. In Scene ge]ett vom | spiel des Kgl. Hofschauspielers August Junckermann. | Fg E nz I D TIT GCICOI L 9 t Dat S HU( UI Im . 8 Male: 6 der: : H eur Mar Grube. Musikalische Direc- | „Reuter-Cyclus““. Erster Abend. Einzige Soun- e ag E Helgoland ger tion: Herr Steinmann. Anfang 7 Uhr. h : Onkel Bräfig. V j Mitten Dpornkeni8 9 Narliolluna Q _15 Acten nah de k : nine Stromtid“ ° S z S Ce Mittwoch: Opernhaus. 69. Vorstellung. Loheu- [cten nah dem O g Le h fv Nenz. Nationaltänze (65 Damen) 2c. Einlage fu Le & E 4 F rf d : D) - i 2e HERDI S : anen. ff B ) iber- Scene geseßt vom Ober-Regisseur | August Junckermann. Anfang 75 Uhr. Ulanen. Dampfschiff- und Bootfahrten, neue U 2A . C e "A 9 Pie Í D 1: A E Ct, L 5 heiter Teßlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. An- Mittwoch: Dicfelbe Vorstellung.

Schauspielhaus.

in 3 Aufzügen von __0__| Baudiifin’schen Uebersezung. In Scene geseßt vom | Ernst. Anfang 7# Uhr. q | Ober-Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Der Tauzteufel.

Deutsches Theater. Dienstag: Haus Louei.

Mittwoch: Gyges und sein Ring. Donnerstag: Haus Lonei.

Berliner Theater. Dienstag: Der Veilchen- fresser. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Schlimme Saat.

Donnerstag: Die Grofßstadtluft. Voranzeige. Sonnabend: Zum 1. Male: Wahr-

Wallner- Theater. Dienstag: Zum 4. Male:

Friß Brentano und Karl Tellheim. Anfang 73 Uhr. U: Fein bester reund.

Ste it ftellemveise e En so 9 Sonntag: Nachmittags-Vorstellung zu ermäßigten wissenschaftlihen Theater.

Küste ift stellenweise etwas Schnee gefallen. An | yreisen. Gewagte Mittel. Lustspiel in 3 Acten | zettel. Anfang 74 Uhr.

Dienétag: Mit neuer Ausftattung zum 55. Male: Das Sountagskind. Operette in 3 Acten von

Mittwoch: Zum 56. Male: Das Sountagskind.

ascagni. Text nah dem gleih- id von Verga. In Scene ge- Dirigent :

Windsor. Komisch - phantastische

aus

Lautenburg. Anfang 75 Ubr. Mittwoch: Riquette.

Residenz-Theater. Direction : Sigmund Lauten- burg. Dienêtag (leßte Woche): Zum Niquette (Ma Cousine). Lustspiel in 3 Acten | F! von Henry Meilhac. In Scene geseßt von Sigmund Nubinstein.

eleftrishen Beleuhtungs- und der Telegrapbengesellshaf j überall auf der Erde. Vom flachen Lande es E aften ngfegen Nachrichten eingetroffen, da die telegraphische Verbindung unterbrochen ist. Wahrscheinlich ist viel Vieh zu Grunde gegangen. ochen

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Nah Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Berlin, 14. März. (W. T. B.) Das Eisenbah Betriebsamt giebt bekannt: Dic Strecke Namdrup— F, dericia— Nyborg isst wieder frei, die Strecken nördlis Fridericia sowie westlih Lunderkov und die Shleswi E Angelner Bahn sind wegen Dn gesperrt

Halberstadt, 14. März. (W. T. B.) Der socialistishe Gewerkschaftscongreß ist heute Vormittag hier zusammer- getreten; etwa 300 Delegirte sind anwesend. Den Vorsis führen Legien-Hamburg und Kloß-Stuttgart. Hauptpunkt der heutigen Tagesordnung ijt der ? echenschaftsberich: der Generalcommission. Nach längerer Debatte wurde die 2j- lassung der Delegirten von localen Organisationen beschloîsen. Die Gewerke der Buchdrucker, der Tabacckarbeiter, der Hut macher, der Papierindustriellen und der Tapezierer haben zah! reiche Delegirte entsandt. _ ; E

Köln, 14. März. (W. T. B.) Jn der gestrigen Ver- sammlung der Bergleute des Ruhr-Reviers gelanate wie die „Kölnische Volkszeitung“ meldet, die gegenwärtige Lage nicht zur Erörterung, es solle vielmehr das Resultat der Ver- handlungen des Gewerkschafts - Congresses abgewartet werden

Nürnberg, 14. März. (W. T. B.). Jun einer im Bayerischen Gewerbemuseum heute abgehaltenen Versammlung erklärten sich 8 Firmen für eine Nürnb erg-Fürther Collectivausstellung in Chicago. Die Kosten sind auf 60 000 6 veranschlagt. Das Arrangement und die Pläne sind von dem Museums-Director von Kramer entworfen.

Darmstadt, 14. März. (W. T. B.) Die feierliche Beisezung des verstorbenen Großherzogs findet-Donnerstag den 17. d. M, Vormittags 11 Uhr, statt. 2

Lübe ck, 14. März. (W. T. B.) Der Staats-Baudirector wird dem Senat Ende dieser Woche das jetzt fertig gestellt: Project für die Erbauung eines Elbe-Trave- Kanals überreichen. Die Kosten werden voraussihtlich 18 Millionen überschreiten.

Wien, 14. März. (W. T. B.) Die „Politische Cor: respondenz“ meldet: Jn Consequenz seiner Verzichtleistung auf Würden und Ehrenstellen übermittelte Milan gestern dem Kaiser Franz Joseph seinen Verzicht auf die Würde als Oberst - Jnhaber eines österreichisch - ungarischen Jnfanterie- Regiments.

St. Petersburg, 14. März. (W. T. B.) Dem „Grashdanin“ zufolge berieth das Ministercomité die Frage des Verbots jeder “weiteren Ansiedelung von Ausländern in Westrußland, gleichviel welcher Nationalität immer fie angehören jollten.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Dienétag: Karl Merter

Concert-Saus.

Zum 16. Male: | Concert. Anfang 7 Uhr.

Ouv. „Oberon“ von Weber. „Triomphale“ t Polonaise Nr. 11 E-dur von Li. „Auf der Botschaft", Walzer von Vörös-Misia. Phantasie aus „Cavalleria rusticana* von Maë-

Sonnabend: Zum 1. Male: Der kleine Schwere- cagni. „Souvenir de Bade“ für die Violine von S

n Hoauet. Dirigent : Kap j z L S 50 Herr x ° für Piston von on Hoguet. Dirigent : Kapellmeister nöther (Ferdinand le noceur). Chwank Leonard (Herr Carnier). Warum? für Piston von

Uhr. : f G E 74. Vorstellung. Das heilige in 4 Acten von Leon Gaudillot.

en-Schwank in 6 Bildern von Ernst

tags-Aufführung.

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75. Vorstellung. Der zer: | Adolph Ernst-Theater. . Lustspiel in 1 Aufzug von H. von | §82, Male: Der Tanzteufel.

Drexel (Herr Böhme).

Belle-Alliance-Theater. Dienstag: 7. Gast- |- e Renz. Karlstraße. Dienstag, Abend? Ir: 1

E Außerordentliche Vorstellung. Zun A A T E: / i Große hydrol. Ausstattung® Lebenébild in | Pantomime in 2 Aktheilungen vom Director E

raschende Licht- und Feuereffecte. 80 Fuß box Niesenfontäne. Außerdem: Auftreten der Gebrütc : Nasso. Zum ersten Male in Berlin: 1) Hebe ienstag: Zum | eines Orchesters von 12 Mann. 2) Trägt Ferdinan?

Gefangsposse in | Rasso ein Klavier sammt Pianist, Flötist un?

ne gefeßt vom Ober-Negisseur Mar | 4 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. | Violinist, welche s{webend eine Concertpiece vor

olière, mit Benußung der | Gustav Steffens.

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Gesangsterte von Isidor Fuchs.

—— Der ei ; Qufispi Don S on far: 1 ) j i n Grube. Der eingebildete Krauke. Lustspiel | Couplets theilweise von Gustav Görß. Musik von | tragen. Great Steeple Chasse von 6 englisden In Scene gesezt von Adolph | Vollblut-Springpferden, dressirt und vorgeführt ven

Herrn Franz Renz. „Galgenstrick“, geritten von der beliebten Schulreiterin Frl. Clotilde Hager. „Agat“ (Feuervferd), dressirt und vorgeführt ven

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. | errn Franz Renz. 6 Gladiatoren, platt!

Gruppirungen. Walküren-Manöver, geritten

irection: Emil Thomas. Dienstag: 13. Gaiîtspie 2 D oe f - 2 oi N tat Se Baud 13. Galtspiel | 16 Damen. Mlle. Theresina auf dem 20 F! s Königlich bayerischen Hos au]pielers Conrad hoben Drabtseil. Auftreten der Parforcereiterin Dreher aus München. Zum 8. Male: Die Soch- | Mlle. Natalie, sowie des Jockeyreiters Mr. Julcé zeit des Reservisten. Posse mit Gefang in 4 Auf- | Fomishe Entrées und Inkermezzos von sämmtli zügen (nah dem Französischen der Herren Duru und Tne3s Chivot) von F. Zell. Musik von Julius Stern. l h E Anfang 7+ Ubr. j Mitiwoch: Conrad Dreher als Gast. Zum 9. Male: L 70 M Ï Í S ; - 7+ S Ug L HELY I d. L . Um 70. Mále: Dex Hütten Die Hochzeit des Neservisten. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Reif-Neiflingen. | Verlobt:

Clowns. Täglich: Auf Helgoland.

Familien-Nachrichten.

Frl. Elsa von Lieres und Wilkau m!

Sckchwank mit Gesang in 5 Aufzügen G. vo f Ferdi \ Prittwi jaftron Lessing-Theater. Bieillan: Sie Goik ptob Parauet-Fäutenil / e von G. von Hrn. Ferdinand von Prittwiß und Gal!

(Reppline—Cawallen). Frl. Haninah Méeyve! ard

hof mit Hrn. Stabsarzt Dr. Feodor Kol!&

Mittwoch: Paragraph 330 (Fiaker 117). | [70379] Hohenzollern-Galerie : am Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Rundgemälde 1640—1890. 9 Vorm. 11 Ab. 1 4 Kinder 50 i. von Reiche (Kiel). Hrn. Pastor Marti?

iel in 3 Acten von Paul Heyse.

(Berlin). Frl. Sophie Blümel mit Hrn. Pr“ diger Franz Ehm (Osterode i. Ostpr.) L“ Bianca Bieneck mit Hrn. Rittergutsbesitzer Ma! Werner (Ostrowo—Strenze). # Geboren: Ein Sobn: Hrn. Contre-Admi?!

Pfannshmidt (Terpt b. Lübben). E11!

reund. Schwank in 4 Acten von

abl. Paraguet 1 #4 Anfang 4 Uhr.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). | g E Q, aus 6 zoifiler Geösffnet von 12—11 Uhr. Täglich Vorstellung im | Sestorben: Hr. Lieut. Werner von E,

Näheres die Ans

Tochter: Hrn. Oberst-Lieut. und Flügel-Adjut0! M 7 w von Bülow (Hannover).

(Militsch). Verw. Frau Caroline von Marl!" Sermütz, geb. von Vicbahn (Meß). (Seneral-Kriegszahlmeister und Geh. Rechnung? Nath a. D. Adolf Woywod (Berlin). L

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Wilhelmstädtisches Theater.

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Concerte.

Sing-Akademie. Dienstag, Anfang 8 Uhr. s Liederabend von August Hensel, unter gütiger Mit- Nedacteur: Dr. H. Klee, Director.

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In Scene gesezt von Julius | wirkung des Klaviervirtuofen Herrn Ferdinand Löwe | Berlin: ———

Frißsckche. Dirigent: Kapellmeister Federmann. Die | aus Wien. Decorationen aus dem Atelier von Falk. Die neuen Costume vom Garderoben-Infpector Ventky. An-

Bemmer (Cello).

Römischer Hof. Dienstag, Anfang 74 Uhr: Concert der Pianistin Margarethe Will unter gütiger Mitwirkung der Herren Briggs (Viol.) und Carl

Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutshen Buchdruerci und Verlag& Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32 Acht Beilagen Di (cinschließlich Börsen-Beilage). (40

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Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

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Deutsches Rei cch.

BetanntmaGung, treffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen ne und jugendlichen Arbeitern in Glashütten. Vom 11. März 1892.

Auf Grund des §. 139 a des Geseges, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung, vom 1. Juni 1891 (Reichs-Geseßbl. S. 261) Gt der Bundesrath nachstehende : Bestimmungen über die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Glashütten

T1407 igen .

[. Die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Glashütten unterliegt folgenden Beschränkungen: _ E 1) In folhen Räumen, in deneu vor dem Ofen (Schmelz-, FKübl-, Glüh-, Streckofen) gearbeitet wird, und in folchen Räumen, in denen eine außergewöhnlich hohe Wärme _berrsht (Häfenkammern und deraleichen), darf Arbeiterinnen eine Beschäftigung nicht gewährt und der Aufenthalt nicht gestattet werden. Ausnahmen hiervon kann der Bundesrath zulaßten. ; 9) Mit Shleifarbeiten dürfen jugendliche Arbeiter, unter vierzebn : (Knaben) und jugendliche Arbeiterinnen nicht beschäftigt werden. afclglashütten dürfen Knaben vor dem Schmelz- oder Streckofen ¿r mit dem Tragen der Walzen nicht beschäftigt werden, wenn die itten Walzen von mehr als 5 kg Gewicht herstellen. E 3) Jugendliche Arbeiter männlichen Geschlehts dürfen, soweit ‘ren Beschäftigung in Glashütten nah diesen Bestimmungen zulässig nur bescäftiat werden, wenn dur ein Zeugniß eines von der ¿ren Verwaltungsbehörde zur Ausstellung folcher Zeugnisse ermäch- n Arztes dargethan wird, daß die förperliche Entwickelung des Ar- 1s cine Beschäftigung in der Hütte ohne Gefahr für die Gesfund-

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Das ärztliche Zeugniß is vor Beginn der Beschäftigung dem Arbeiteeber auszubändigen, welcher damit wie mit dem Arbeitsbuche 107 der Gewerbeordnung) zu verfahren bat. 11. In Glashütten, in denen dic Glasmasse gleichzeitig ges{meolzen verarbeitet wird, treten die Beschränkungen des § 136 der Gewerbe- oadnung für jugendliche Arbeiter männlichen Geschlechts (Knaben und junge Leute) mit folgenden Mafßzgaben außer Anwendung : / 1) Die Beschäftigung der Knaben darf innerhalb vierundzwanzig Stunden einsließlich der Pausen niht länger als sechs Stunden j ie Gefammtdauer der Beschäftigung darf innerbalb einer Woche einschließli der Pausen \sehëunddreißig Stunden nicht über- schreiten. 2) Die Arbeits\cick l

c Pausen nicht länger als zwölf Stunden, ausschließzlih der Pausen l

t der jungen Leute darf einsließlich der S nicht längér als zebn Stunden dauern. E : Die Gesammtdauer der Beschäftigung darf innerhalb einer Si

Roche aus\clieklih der Pausen sechzig Stunden nicht überschreiten. n

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A Unterbrehungen der Ärbeit von weniger als einer Viertelstund auer werden auf die Pausen nicht in Anrehnung gebracht ; eine der \qufen muß mindestens cine halbe Stunde dauern.

3) Bei Tag- und Nachtbetrieb muß wöchentlich Schichtenwechsel eintreten. Dice Bestimmung findet auf diejenigen Glashütten keine Anwendung, in denen die Beschäftigung fo geregelt ist, daß für die jugendlichen Arbeiter zwischen je zwei Arbeits\chichten cine Nuhezeit von mindestens vierundzwanzig Stunden liegt.

Die Arbeit muß in jeder Schicht durch eine oder mehrere Paufen in der Sesammtdauer von mindestens einer Stunde unterbrochen fein.

4) Während der Pausen für die Erwachsenen dürfen jugendliche Arbeiter überhaupt nit, während der Pausen für junge Leute dürfen Fnaben nicht beschäftigt werden.

5) Zwischen zwei Arbeitsshi{hten muß cine Ruhezeit von minde- stens zwölf Stunden liegen. : Sonn- und Festtagen darf die Beschäftigung nicht in die Zeit von fcchs Uhr Morgens bis sechs Uhr Abends fallen. Die Vor- \crift findet, wenn mehrere Festtage auf einander folgen, nur auf den ersten Festtag Anwendung. j [T]. Sn Glashütten, in denen die Schmelzschiht und die Ver-

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rbeitungs\chicht mit einander wechseln, treten die Bescdrantungen

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es § 135 Äbjaß 2 und 3 und § 136 der Gewerbeordnung für igendliche Arbeiter männlichen Geschlechts (Knaben und junge Leuke) nit folgenden Maßgaben außer Anwendung :

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1) Die Arbeitsschicht der Knaben darf nicht länger als die halbe rhopitef ft A r (GFermachiono » Dis Ros haitin 7 nd eitsfciht der Erwachsenen dauern. Die Beschäftigung darf mckch:

länger als fechs Stunden dauern, wenn zwishen den Arbeitsstunden niht Pausen von zusammen mindestens einstündiger Dauer gewahrt werden. Die Dauer der wöchentlichen Arbeitszeit darf fc{8unddreißig Stunden nit übecshreiten. Innerhalb zweier Wochen darf von der Gesammtdauer der Beschäftigung in die Zeit von sechs Uhr Abends bis se(s Uhr Morgens nicht mehr als die Hälfte fallen. ;

9) Die Gesammtdauer der Beschäftigung darf für junge Leute innerhalb einer Woche ausschließlich der Pausen nicht mehr als sechzig Stunden betragen. L Innerhalb zweier Wochen darf von der Gefammtdauer der De- shäftigung in die Zeit von sechs Uhr Abends bis sechs Uhr Morgens nit mebr als die Hälfte fallen. :

Die Dauer der Pauscn muß für Schichtcn von höchstens zehn Arbeitsstunden mindestens eine Stunde, für Schichten mit längerer Arbeitszeit mindestens eine und eine halbe Stunde betragen. Unter- brehungen der Arbeit von weniger als einer Viertelstunde Dauer werden auf die Pausen nicht in Anrechnung gebracht; etne der Pausen muß mindestens eine halbe Stunde dauern. I

3) In der Zeit von sechs Uhr Abends bis fechs Uhr Morgens darf die Beschäftigung auss ließzlih der Pausen die Dauer von zehn Stunden nicht überschreiten. A

4) Während der Pausen für die Erwachsenen dürfen jugendliche Arbeiter überhaupt nit, während der Pausen] für junge Leute dürfen Knaben nicht beschäftigt sein, i E : 5) Zwischen zwei Arbeitsshi{chten muß cine Nuhezeit licgen. Bei

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zl «ch s N Knaben muß dieselbe mindestens die Dauer einer vollen Arbeits\chicht der Erwachsenen, bei jungen Leuten mindestens die Dauer der zuleßt beendigten Schicht erreichen. Innerhalb der Nuhezeit ist eine Be- schäftigung mit Nebenarbeiten für Knaben nicht gestattet. Für junge Leute ist sie gestattet, wenn dieselben vor Beginn oder nach dem Ende dieser Beschäftigung noch für eine Zeit von der Dauer der zulegt beendigten Schicht ohne ¡eve Beschäftigung bleiben. Die Dauer der Beschäftigung mit Nebenarbeiten kommt auf die Gefamimtidauer der wöchentlihen Arbeitszeit in Anrewnung. / j j

6) An Sonntagen darf die Beschäftigung nur einmal innerhalb E Wochen in die Zeit von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends alien.

[V. Für Glaëhßütten, welhe von den unter IL und [I 1ad)- gelassenen Ausnahmen Gebrauch machen, finden die Bestimmungen des § 138 der Gewerbeordnung mit folgenden Yteaßgaben Anwendung: ___ 1) Das in den Fabrikräumen auszuhängende Verzeichniß der jugendlichen Arbeiter ist getrennt für Knaben und für junge Leute in der Weise aufzustellen, daß die in derselben Schicht Beschäftigten je eine Abtheilung bilden. :

9) Das Verzeichniß braucht in Glashütten der unter 111 bezeichneten Art eine Angabe über die Arbeitstage, die Arbeitszeit und die Pausen nicht zu enthalten. Statt dessen ist dem Verzeichniß eine Tabelle

Berlin, Montag, den 14. Mrz

nach dem anliegenden Muster beizufügen, in welche während oder un- mittelbar nad feder Arbeitsschi{cht die vorgesehenen Eintragungen be- wirêt werden.

Die Tabelle muß mindestens über die leßten vierzehn Verarbeitungs- chichten Auskunft geben. Der Name deëjenigen, welcher die Ein- tragungen bewirkt, muß daraus zu ersehen sein.

3) In Räumen, in welchen jugendliche Arbeiter beschäftigt werden, muß neben der nah § 138 auszuhängenden_ Tafel eine zweite Tafel auëgehängt werden, welhe in deutlider Schrift, außer den Bestimmungen unter I, für Glashütten der unter IT bezeichneten Art die Bestimmungen unter 11, für Glashütten der unter III bezeihneten Art die Bestimmungen unter TIT wiedergiebt.

Y. Die vorstehenden Bestimmungen haben für zehn Jahre Gültigkeit.

Dieselben treten vom 1. April 1892 ab an die Stelle der dur die Bekanntmachung des Neichskanzlers vom 23. April 1879 („Centralbl. für das Deutsde Reih S. 304) verkündeten Bestim- mungen, betreffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugend- lien Arbeitern in Glashütten, mit dgx Maßgabe, daß während der Pebergangézeit, während welher auf Grund des Artikels 9 des Ge- setzes, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung, vom 1. Juni 1891 s@ulyflihtige Kinder in Glashütten noch beschäftigt werden dürfen, auf diese die Bestimmungen unter Ziffer T2 der Bekannt- machung vom 23. April 1879 Anwendung finden.

Berlin, den 11. März 1892.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers. von Boetticher.

Beranntmaqhung, betreffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Drahtziehereien mit Wasserbe trieb. Vom 11. März 1892.

Auf Grund des § 139 a des Gesetzes, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung, vom 1. Juni 1891 (Reichs-Geseßbl. S. 261) hat der Bundesrath nachstebende Bestimmungen über die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Drahtziehereien mit MWasserbetrieb

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fen:

1. In Drahtziehereien mit Wafsserbetrieb, in welchen wegen MWassermangels, Frostes oder Hochfluth die Eintheilung des Betriebes

regelmäßige Schichten von gleicher Dauer zeitweise nit inne- ebalten werden fann, dürfen Kinder unter vierzehn Jahren und Ar-

iterinnen bei der Herstellung des Drahtes nicht beschäftigt werden. elben darf der Aufenthalt in den zur Hei stellung des Drahtes immten Arbeitsräumen nicht gestattet werden.

T1. Für die Beschäftigung junger Leute männlichen Geschlechts ¿wischen vierzehn und sehszebn Jahren in den unter I bezeichneten Drahtziebereien treten die Beschränkungen der §8 135 Abs. 3 und 136 der Gewerbeordnung mit folgenden Maßgaben außer Anwendung:

1) Die Gefammtdauer der Beschäftigung innerhalb einer oche aus\bließlih der Pausen niht mehr als sechszig Stunden be-

In der Zeit von scchs Uhr Abends bis fcchs Uhr Morgens ie Beschäftigung auéschließlich der Pausen die Dauer von zehn

nicht überschreiten.

chten von bôchstens zehn Arbeitsstunden müssen durch eine mehrere Pausen in der Gesammtdauer von mindestens einer ckchiten von längerer Arbeitszeit durch eine oder e Du

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Pausen in der Gesammtdauer von mindestens ein und einer alben Stunde unterbrochen sein. Unterbrehungen der Arbeit von weniger als einer Viertelstunde Dauer werden auf die Pausen niht in An- re{nung gebraht. Werden mehrere Pausen gewährt, fo muß eine von ibnen mindestens eine halbe Stunde dauern.

2) Zwischen zwei Arbeitsschichten muß eine Nubezeit liegen, welde mindestens die Dauer der zuleßt beendigten Schicht erreiht. Die Dauer der Beschäftigung mit Nebenarbeiten kommt bei der Berechnung der Gesammtdauer der wöchentlihen Arbeitszeit in Anrechnung.

3) Während der Pausen für Erwachsene dürfen auch jugendliche Arbeiter nicht beschäftigt werden.

4) An Sonntagen darf die Beschäftigung innerhalb zweier Wochen nur einmal in die Zeit von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends fallen.

[11. Für Drahtziehereien, welche von den unter II nachgelassenen YAuanabmen Gebrauch machen, finden die Bestimmungen des § 138 der Gewerbeordnung mit folgenden Maßgaben Anwendung:

1) Das in den Fabrikräumen auëzuhängende Verzeichniß der jungen Leute ift in der Weise aufzustellen, daß die in derselben Schicht Be- schäftigten je cine Abtheilung bilden.

9) Das Verzeichriß braucht Angaben über die Arbcitstage, die

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Arbeitszeit und die Pausen nicht zu enthalten. Statt dessen ist ihm ein Tabelle nah nachstebendem Muster beizufügen, in welche währen oder unmittelbar nah jeder Arbeitsschiht die vorgeschenen Ein- tragungen zu bewirken sind. Jede Tabelle muß mindestens über die letzten vierzehn Arbeitsshihten Auskunft geben. Aus der Tabelle muß der Name desjenigen, welher die Eintragungen bewirkt hat, zu ersehen fein.

3) In den Räumen, in denen junge Leute beschäftigt werden, muß neben der nah § 138 Absatz 2 auszuhängenden Tafel eine zweite aus- gehängt werden, welche in deutlicher Schrift die Bestimmung unter 1 und 11 wiedergiebt.

1V. Vorstehende Bestimmungen haben auf die Dauer von zehn Jahren Gültigkeit.

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Sie treten vom 1. Avril 1892 ab an die Stelle der in der Be- fanntmachung des Reichékanzlers vom 3. Februar 1886 (Reich-Geseßbl. S. 24) verkündeten Bestimmungen,

Berlin, den 11. März 1892.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers. von Boetticher.

Vreußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 30. Sigung vom Sonnabend, 12. März.

Der Sißung wohnen der Finanz-Minister Dr. Miquel und der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Graf von Zedliß bei.

Die zweite Berathung des Staatshaushalts-Etats für 1892/93 wird im Etat des Ministeriums der geistlihen 2c. Angelegenheiten fortgeseßt, und zwar beim Kap. 120 „Hohere Lehranstalten“ Tit. 5, in welchem zur Durchführung des Normal-Etats von 1992 1 400 000 M verlangt werden. Dieser Titel und die zum Normal-Etat gestellten Anträge waren mit dem Normal-Etat der Budgetcommission überwiesen worden.

Die Commission beantragt nunmehr : i j 1) Die Anträge Rickert (den Normal-Etat zu einem Theil

1892.

uéhalts-Etats zu machen); Korsh (Gleichstellung der

Lebrer im Getalt mit den Richtern erster Infstanz); Dr.

Mever (Auedebnung der für Berlin getroffenen Bestimmungen des

Normal-Etats au auf die Vororte) und Dr. Dürre (Weitere Auf-

besserung der Lebrergehälter, baldmöglichste Vermehrung der definitiv

angestellten Lebrer und Anrechnung der über dret Jahre hinaus-

gehenden Dienstzeit als remunerirte Hilfslehrer auf das Dienstalter) abzulebnen.

2) Folgende Resolution anzunehmen (Tert der C cr Commission, amendirt durch _den Autrag Korf): Normal-Etat durch Bewilligung des Tit. 5 Kap. 120

zu erflären, jedoch mit dem Ersuchen an die König- iche regierung, nah Maßgabe des § 3 Absayt 2 des Normal- Etats auch die über vier Jahre binauëgehcnde Thätigkeit als re- munerirter Hilfslehrer fowie _von der früheren Dienstzeit des Leiters einer Anstalt als wisscnschaftliher Lehrer einen folchen Theil für anrecenbar zu erklären, daß ibm in seiner Stellung als Leiter ein glei hohes Gehalt gewährt werden fann, wie es ihm zustehen würde, wenn er in der Stellung eines wissenschaftlichen Lebrers geblieben wäre; 3) die Petition preußischer geprüfter Zeichenlehrer an höheren Lebranstalten, betreffend Verbesserung ibrer amtlichen Stellung und ibres Einkommens, die Petition seminaristis{ch gebildeter Lehrer an böberen Unterrihtsanstalten und deren Vorschulen mit dem Nach- trage um Aufbesserung ihrer Besoldung und Gewähru Alterszulagen, die Petition des Lehrer-Collegiums des Gymnasiums zu Waldenburg in Schlesien, welches Normal-Befoldungs-Etat für die Lehrer der böberen anstalten die obligatorishe Einführung der Dienf auch an städtischen höheren Lehranstalten festzuseßen, zu erflären. : Die Anträge Dr. Kropatscheck ( fünf Ic und Sperlich (Abänderung find zurüd as Neferent der Budgetcommission Dr. Sattler (nl.): Es sei in der Commission zunächst die staatsrehtlihe Frage erörtert und an- i 150

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es Normal-Etats)

erkannt worden, daß der Landtag berechtigt sei, die ( berunterzusezen oder zu erböben, weil er das Necht habe, die gaben zu bewilligen. Andererseits stehe ihm nit allein dief

zu, da auch die Regierung hieran mitzuwirken k

habe nun beschlessen, sämmtlihe Anträge E

Amendements Korsh-Krovatscheck abzulebnen. Den Hauptgegenstan der Erörterung habe der Antrag Rickert gebildet, welcher Normal-Etat als Theil des Etats betrachtet wissen wolle.

sei die Ansicht geltend gemaht worden, daß die dur den Normal-Etat

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é Q K D tor Arni 7 Gs +4 GEs Tyr 4 A ch1 Vis E I seitens der Regierung vorgeschlagene Art, eine Erhöhung der Lehrer-

gehälter an den höheren Schulen herbeizuführen, von dem sonstigen Berfahren, welches eine fole entweder durch Gesetz o Etat veranlasse, abweihe. Die Budgetcommission k diesem Falle den Beschluß gefaßt, den Antrag Nickert ab bitte auch das Haus, den Antrag abzulehnen. Die C diesen Beschluf faßt, weil, wenn der Normal-Etat nah dem Antrage Ricke werde, er jeßt niht zur Ausführung gelangen könne, wenn sich auch nur cine kleine Meinungsverschiedenheit geltcud mache. Die anderen Auträge scien mit Nücksicht auf die finanzielle Lage abgelehnt worden, weil sie nit unerheblihe Mehrausgaben verurfacht haben 1 Abg. Dr. Schult -Bochum (nl.): Er werde in crster die Anträge stirnmen, welche seitens seiner Fraction gestellt se aber aud im Nothfall den Anträgen der Budgctcommission zustimmen. Durch den Normal-Etat sei eine alte Schuld an die Leyrer der höheren Sgdulanstalten wenigstens theilweise eingelöst worden. Es sei aber nur eine Absc{lagszahlung geleistet worden. Der alte {e Grundsatz: „Jedem das Scine“ sollte auch den Lehrern der branstalten gegenüber Geltung haben, und darum sei idstelung mit den Richtern erster Jnsianz noth- g. Aufbesseruna, welhe durch den Normal-Etat herbei- gefübrt werde, sei jedoch nur eine ganz minimale, und diefer betrübende Zustand erkläre sich daraus, daß der Beginn des Dienst- alters bei den Lehrern zu spät erfolge und das Ende de Dienstfähigkeit zu früh cintrete. Dadurch komme es, daß in West- falen nur 59/5 der Lebrer das höchste Gehalt bezichen würden, und aus Scleswig-Holstein verlaute, daß dort nur 3 9/9 dessen theilhaftig werden würden. Ein weiterer von den Lehrern {wer empfundener Uebelstand fei die zu umfangreiche Beschäftigung von Hilfslehrern, da es sich vielfah nur um den billigen Lehrer handele. In Westfalen habe deren Zahl von 1877 bis 1891 um 99 °/a diejenige ordentlichen Lehrer nur um 37%. No shlinmtéer steh vie Säle in Hannover. Dort habe fi die Zahl der ordeutlihen Lehrer um 33 % vermehrt, die der Hilfslehrer habe dagegen um 105 °%/o zu- genommen. dur seien in beiden Provinzen durchschnittlich tährlih 100 000 Æ ersvart worden. Aus diesen Zahlen gehe hervor, daß die Königliche Staatsregierung allen Anlaß habe, mit den \härfsten Mitteln gegen dieses Ueberwuchern des Hilfélehrerthums vorzugehen. Die Erklärung des Ministers- der geistlichen 2c. An- gelegenheiten wegen der Functionszulage von 900 M für die Ober- lebrer befriedige ihn niht. Was die Schullehrer wollten, sei, daß sie focial hinter den Juristen nicht zurückgestelt würden. Das einzige richtige Ziel würde sein, die höheren Anstalten zu verstaatlihen, wenn auch, nameutlich auf fi ú Gebiete, große Schwierigkeiten dem entgegenständen. Gebiet der Zuwendungen an niht vom Staat unterhaltene Anstalten sollten eine klare Regel und bestimmte Grundsäße herrschen. Notorisch reiche Gemeinden crhielten jeßt große Zuschüsse; arme Ge- meinden dagegen gar feine oder nur geringe. Man folle dieUnterhaltungs- vfliht der Gemeinden umwandeln in eine Zuschußpflicht und dann nach und nach feste Grundsätze in dies Zuschußwesen bringen, dann werde unzweifelhaft die Gleichstellung der Lehrer an nicht staatlichen Anstalten mit denen an staatlichen fich bewirken lassen und damit eine drückende Schuld an die Gymnasiallehrer, die in treuer Arbeit die Jugend zu Edlem und Schönem erzögen, abgetragen werden. Abg. von Kröcher (cons.): Seine polischen Freunde feien der Meinung, daß das Haus heute keine Entscheidung darüber zu treffen brauche, ob es zu dem Normal-Etat Anträge stellen dürfe oder nicht. Er sei der Meinung Schiller's und des Abg. Dr. Meyer: „Es it Zeit, die Vebel zu beweinen, wenn sie nahen und wirklich erscheinen“. Für ibn seien die Uebel heute noch nicht erschienen. Da es aber möglich sei, daß das Haus zu der Entscheidung gedrängt werde, so wolle er bemerken, daß nah seiner Ansicht formell der Landtag be- rechtigt sei, zu jeder Vorlage Anträge zu stellen, er fönne Anträge der allermerkwürdigsten Art stellen. Es komme aber doch darauf an, ob mit den Anträgen das erreiht werde, was erreicht werden solle, oder ob die Regierung Widersvruch gegen die Anträge erhebe, sodaß die ganze Vorlage nicht zu stande komme. Hier liege die Gefahr vor, daß der ganze Normal-Etat zu Falle komme, wenn die Regierung erkläre, fie habe keine Mittel zur Durchführung der Anträge. Das wolle seine Partei aber verhindern, und deshalb wolle sie diese Frage in” suspenso lassen. 1872 feien allerdings zu dem Normal-Etat Anträge gestellt worden, aber damals habe die Re- gierung au die Mittel gehabt, die nah den Anträgen nothwendigen Nachaufwendungen zu machen, während heute diefe Mittel nicht vor- handen feien. ie formelle Bcrechtigung zuin Stellen von Anträgen

ß bauptsächlih aus dem vraktishen Gesichts

zugenommen , I

16 A A E A LUE

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