1892 / 67 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Mar 1892 18:00:01 GMT) scan diff

e da infolge der Einschränkungen bei den ochófen und Gießereien sih der Bedarf an Koks nit gehoben hat. ür Theer und Theerproducte is gegenwärtig wenig Absay.

H Wie die „Köln. Volks-Z." beridhtet, erscheint die Verlän ge- rung des Sch ienenverbandes und des Shwellenverbandes über den 1. Juli d. Is. hinaus wieder gesichert; sämmtliche Schienen- walzwerke würden wieder theilnehmen. E

Frankfurt a. M., 16. März. (W. T. B.) Die hiesige Bank- firma und Bankcommandite Gustav Maier u. Comp. tritt am 1. Mai in Liquidation. Die Geschäfte übernimmt die Darm- städter Bank. :

Leipzig, 16. März. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per März 3,35 #, per April 3,35 4, per Mai 3,375 Æ, per Jun! 3,374 Æ, per Juli 3,372 4, per August 3,374 4, per September 3,423 Æ, per Oktcber 3,423 M, per November 3,425 #, ver Dezember 3,425 4, per Januar 3,425 M, per Februar 3,423 #4 Umsatz 80 000 kg. :

Bremen, 16. März. (W.T. B.) Das Consortium, an dessen Spite die Bremer Bank in Bremen E hat heute den Zuschlag auf die 32 % Bremer Staatsanleihe erhalten. :

Wien, 16. März. (W. T. B.) Dem „Fremdenblatt“ zufolge hat das Handels - Ministerium den Verwaltungsrath der Wiener Privat - Telegraphen -Gesellshaft, welhe Eigenthümerin der Wiener Telephon - Anlagen ist, von seiner Absicht verständigt, das Wiener Telephonnetz einlösen zu wollen. Die Verhandlungen würden demnächst beginnen. f

Das „Fremdenblatt“ erfährt, aus Konstantinopel werde die Zah- r vaten des großen Commissionshauses Lebet u. Co. ge- meldet.

Die Gefammteinnahmen der Ortentbahnen betrugen in der Woche vom 19. Februar bis 25. Februar 1892 184 713,84 Fr., vom 1. Januar bis 18. Februar 1892 1 194 431,94 Fr., zusammen seit Beginn des Betriebsjahres 1 379 145,78 Fr. auf einer Länge von

12605. km. s 4 7 London, 16. März. (W.-T. B.) Heute wurden in Sachen Murietta amtlihe Liquidatoren

des Bankhauses ernannt.

__ Das Haus Murietta veröffentliht ein Circularschreiben, worin gesagt ift, daß bei der Prüfung der Bücher und Schriften, die zu der Liquidation geführt habe, Jrrthümer vorgekommen sein müßten, daß die Bilanz troy alledem aber ein Activvermögen aufweise, welches die Passiven fehr erheblih übersteige.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

Paris, 17. März. (W. T. B.) Nach Meldungen aus Rio de Janeiro haben mehrere Bankiers der Industrie- und Han-

elsbank ihre Unterstüßung angeboten, um die Zahlungseinstellung

es Instituts zu vermeiden. :

St. Petersburg, 16. März. (W. T. B.) Der „„Börsen- zeitung“ zufolge betragen die Activa der insolventen Bankfirma I. E. Günzburg etwa 84 Millionen Rubel, bestehen jedoch fast aussch{ließlich aus fchwer realisirbaren Liegenschaften. Zu leß- teren gehören Gold- und Hüttenwerke, die Astrachaner Wasser- leitung, Häuser in Moskau und Landgüter in Südrußland. Die Passiva sind noch nicht definitiv festgestellt: Günzburg giebt fie auf etwa 5&4 Millionen an, während die Credi- toren von 64 bis 7 Millionen Rubel \prehen. Als Haupt- creditoren bezeichnet das Blatt ausländische insbesondere Berliner und Pariser Firmen, mit welhen Günzburg Wechsel- und Arbitrage- geschäfte machte. Die St. Petersburger Guthaben sind größten- theils gedeckt. Die vom Publicum bei Günzburg hinterlegten Werthpapiere sind durchaus intact. Es dürfte eine Verwal- tung cingeseßt werden. Das Blatt fügt hinzu, die Firma habe noch in leßter Stunde auf Hilfe gehofft, aber nicht erhalten. Die Ursache der Infolvenz sei in mißlungenen Operationon der Pariser Filiale der Firma und wohl in dem Umstande zu suchen, daß die irma zuviel Kapital in industrielle Unternehmungen gesteckt habe, die gegenwärtig schwer realifirbar find. Von anderer Seite verlautet, die Verhandlungen bezüglih Günzburg's seien bisher resultatlos ver- laufen, eine Administrirung scheine ausgeschlossen.

__In hiesigen Finanzkreisen verlautet, leßten Mittheilungen zufolge, daß den Passiven des Hauses I. E. Günzburg, im Gesammtbetrage von 15 bis 20 Millionen Rubel, Activa leicht realisirbarer Art în Höhe von 10 bis 15 Millionen und 5 Millionen s{hwer realisirbare Werthe gegenüberstehen, sodaß die baldige Ausschüttung einer nam- haften Quote an die Gläubiger für wahrscheinlich gilt.

Rom, 17. März. (W. T. B.) Die „Agenzia Stefani“ is zu der Erklärung ermächtigt, daß das Gerücht, die Negierung wolle für die im Auslande zur Einlösung präsentirten Coupons der con- solizirten Rente Affidavits verlangen, jeder Begründung entbehre.

Antwerpen, 16. März. (W. T. B) Wosllauction. Angeboten wurden 1691 Ballen Buenos-Aires, 154 Ballen Montevideo, 18 Ballen Lavees. Verkauft wurden 722 Ballen Buenos- Aires, 77 Ballen Montevideo, 18 Ballen Lavces. Die Preise waren unverändert.

__ New - York, 16. März. (W. T. B.) Die B örse war anfangs niedriger, wurde später im allgemeinen fest. Der Schluß war lustlos. Der Umsaß der Actien betrug 182000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3400000 Unzen geschäßt. Die Silberverkäufe betrugen 5000 Unzen. Die Silberan käufe für den Staatsschatz betrugen 250 000 Unzen zu 90,50 à 90,55.

schäft hält weiter an,

Verdingungen im Auslande.

/ Niederlande. 2E. März, 12 Uhr. De Directeur der Artillerieinrich- tingen zu Delft, im Bureau van Leeuwenhoeksingel : Lieferung von über 15 000 kg Messingplatten und anderem Material für Patronenhülfen. Bedingungen, auf Frankoanfrage, kostenfrei im obigen Bureau. 2) 24. März, 12 Uhr. De Directeur der Artillerieinrich- tingen zu Delft (Provinz Südholland) im Bureau auf dem Leeuwen- hoetsingel : . Sg von großen Mengen verschiedener Metalle für Festungsgeshütße, in 5 Abtheilungen. Bedingungen, auf Frankoanfrage, kostenfrei im obigen Bureau. 3) 28. Marz, 12 Uhr. Ministerie van Kolonien im Haag im „Technisch Bureau“ des Dienstgebäudes : Loos Nr. 124. Lieferung von Profil- und Gußeisen, sowie von gen Eisendraht und Kupferdraht für die Staats- cifenbahnen auf Java. Bedingungen für 50 und 25 Cts. bei den Buchhändlern Martinus Nyhoff im Haag, Nobelstraat 18. 4) 1. April, 105 Uhr. Der Commissaris der Koningin in dem Dienstgebäude zu Herzogenbush (Provinz Nordbrabant) : Lieferung des eisernen Unterbaus für die Dungen'she Brücke über die Süd-Willemsvaart ; Schätzung 9000 Fl. Am 25. März Anweisung an Ort und Stelle. 5) 19. April, 2 Uhr. De Directie der Hollandsche Yzeren Spoorweg Maatschappy, in der Gentralpersfonenhalle zu Amsterdam : Eiserne Ueberdahung für das Stationsgebäude zu Apeldoorn. Schätzung 27 000 Fl. Bedingungen erbältlih im Centraal Administratiegebouw der Maatschappy aan het Droogback zu Amsterdam. 6) 19. April, 4 Uhr. Burgemeester en Wethouders zu Roer- mond: Lieferung gasfabrik. j Auskunft und Bedingungen im Bureau der Gasfabrik. Egypten.

_30. April, 12 Uhr. Kairo, Direction der Salzverwaltung : Lieferung von Papiersäcken zur Salzverpackung auf drei Jahre. Jähr- licher Bedarf 10 Millionen oder mehr.

Bedingungen einzusehen im Central-Bureau, Finanz-Ministerium,

Kairo. 11. Mai, 11 Uhr. Kairo, Ministerium der öffentlichen Arbeiten:

eines eisernen Gasometers für die Gemeinde-

Lieferung von Straßennamen- und Hausnummer - Schildern für die Stadt Kairo. i Bedingungen einzusehen an Ort und Stelle.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 16. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer „Amerika“ ist heute Morgen auf der Weser an- gekommen. d

Hamburg, 16. März. (W. T. B.) Hamburg-Ame- rikanische Ml L LeCB T M Taae ellshaft. Der Post- dampfer „Holsatia“ hat, von New-York kommend, heute Vor- mittag Lizard passirt. Der Postdampfer „Rhaetia“ is, von New-York kommend, heute Nachmittag auf der Elbe, der N hu dampfer „Rug ia“, von Hamburg kommend, heute Morgen in New- York eingetroffen. i i E

17. März. (W. T. B.) Der Postdampfer „Virginia * ift, von Hamburg kommend, gestern Morgen in New -Y ork eingetroffen.

Theater und Musik.

Festsaal des Rathhauses.

Zu dem Concert, welches gestern zum Besten des „Feier- abendhauses*“ in Stegliß stattfand, hatten sih bewährte künst- lerishe Kräfte mit ausgezeichnetten Dilettanten vereinigt. Die Vor- träge begannen mit dem Trio (B-dur) von Schubert für Klavier, Violine und Cello, das von Frau von Keudell, Herrn Kruse und Herrn von Mendelsf\ohn sehr präcis und s{wungvoll aus- geführt wurde. Hierauf folgten vier sehr anmuthige Lieder für Frauen- chor von Heymann-Nheineck, Lehrer an der Königlichen Hoch- schule, die der Componist selbst leitete. Fräulein Erzsi Torday erfreute durh die Declamation dreier aus dem Ungarischen von ihr und M. Farkas überseßter Lieder, nah denen Herr Kruse ein Adagio für Violine von Spohr spielte. Sein künstlerisch vollendetes Spiel und die treffliche Klavierbegleitung des Fräulein von A sten ließen diese Composition im günstigsten Lichte erscheinen. Den Beschluß des Concerts machten wiederum vier Chorlieder von Heymann-Rheineck, die gleich den vorauêgegangenen Vorträgen des Abends mit sehr lebhaftem Beifall aufgenommen wurden. Die überaus zahlreihen Gäste, welche die Festsäle füllten, shaarten sich nach dem Concert um die Theetische, wo ihnen Erfrischungen gereicht wurden. So wird der Fonds des „Fetierabendhauses“ sicher um eine beträchtlihe Sumnie vermehrt worden sein.

Roömischer Hof.

Die Altistin Fräulein Marie Albrecht, welhe ihre Studien auf der Königlichen Hochschule gemacht hat, gab gestern ihr erstes eigenes Concert. Die Stimme, welche in der Höhe klangvoller er- scheint, als in der tieferen Lage, ist wohlgeshult, wie aus der sorg- fältigen Bindung und dem oft sehr wirksamen An- und Abschwellen der Töne hervorgeht. Ihrem Vortrag blieb zwar etwas mehr Temperament zu wünschen, uben machte die Alt- Arie aus M. Bruch's „Achilleus“ einen sehr befriedigenden Eindruck. Ihre Kunstgenossin Fräulein M. Geyer, die sich bereits öfter mit Erfolg hören ließ, gebietet über eine sehr umfangreihe und kräftige Sopran-Stimme, die besonders in dem sehr ausdrucksvollen Vortrag der Arie: „Geh! Geh!“ aus Meyerbeer's „Nobert der Teufel“ zur Geltung kam. Beide Künstlerinnen erfreuten noch durch einige Duette und durh verschiedene Sologesänge. Der Violinist Herr Len (Schüler des Herrn Professors Joachim) unter- stükte das Concert durch einige Soli von Bach, Wientawski und Hubay und erntete durch sein sauberes und feinschattirtes Spiel glei den beiden Sängerinnen lebhaften Beifall.

Das nach dem Grundgedanken einer allerdings etwas drastischeren Novelle des Boccaccio gedichtete phantastischhe Lustspiel Emanuel Geibel’8 „Meister Andrea“, das am Sonnabend im Königlichen Schauspielhause in Scene geht, erlebte seine erste Aufführung am 8. März 1848 und zwar am preußishen Hofe. Den Maler Buffalmaco spielte kein geringerer als Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, nahmals Kaiser Friedrich. Der Zettel nennt noch manche bekannte Namen: den Matteo gab Nudolph von Winterfeldt, den Cy- prianus A. Mischke, den Pandello R. von Zastrow. R. von Dobeneck gab die Titelrolle. Seine erste öffentlihe Aufführung erlebte das Stück in München, wo Jost die Titelrolle spielte. In Berlin ging es dann mit Nott und Döring in Scene. Diesmal liegt die Rolle des Andrea, wie bereits bemerkt, in den Händen des Herrn Vollmer.

Im Deutschen Theater ist der Spielplan für die nächsten Tage der folgende: Donnerstag: „Haus Lonei“ ; Freitag: „Don Carlos“; Sonnabend: „Der Pfarrer von Kirchfeld“ : Sbintag: „Der Sohn der Wildniß“ ; Montag: „Göß von Berlichingen“.

Die am Berliner Theater morgen angeseßte Aufführung der „Jungfrau von Orleans“ kann wegen plößliher Erkrankung des ¿räulein Franziska Schulze, die in der Titelrolle zum ersten Male auftreten follte, nit stattfinden. Dafür gelangt von Moser’'s Lustspiel boar Veilchenfresser“ als 27. Abonnements-Borstellung zur Wieder-

olung.

Den wieder aufgenommenen Aufführungen von Guy de Mau- passant’'s Schauspiel „Musotte“ am Sonnabend, Sonntag und Mon- tag im Nestdenz-Theater wird das einactige Schauspiel „Ein Maskenball“ vorausgehen, dessen Verfasserin die Gräfin Thun-Wald- stein ist. Meilhac's „Riquette“ (Ma Cousine) gelangt morgen zum lezten Male zur Darstellung.

Die Unterhandlungen zwischen Director Ernst und dem Comité des Internationalen Ausstellungstheaters in Wien wegen eines Gast- spiels des Adolph Ernst-Theaters haben zu keinem Ergebniß geführt, da wegen des Zeitpunkts eine Einigung nicht erzielt werden konnte. Auch das ihm gemachte Anerbieten, im August in Wien zu spielen, hat Director Ernst troß der glänzenden Bedingungen, die ihm der Comité-Ausshuß gewährte, mit Rücksicht auf feine Berliner Verfügungen abgelehnt und dem Ausschuß mitgetheilt, daß er auf das Wiener Gastspiel verzichte.

Der Tenorist Battista Dario wird in feinem morgen in der Philharmonie stattfindenden Concert u. a. Arien aus Rossini’s „Othello“, Halévy's „Jüdin“ und Meyerbeer's „Nobert der Teufel“ zu Gehör bringen. Die leßte populäre Sonntags-Matinée Sigis- mund Blumner?’s in der Sing-Akademie ist auf Sonntag, Mittags 12 Uhr, angeseßt. Im Pensionsfonds -Concert für das Bhtrbaruoni{e Orchester am 4. April (veranstaltet vom Phil- harmonischen Chor-Dirigenten Siegfried Ochs) wird Dr. Hans von Bülow die Leitung der „Neunten Symphonie“ von Beethoven über- nehmen. Der Billetverkauf bei Bote u. Bock ist eröffnet.

In der heute Abend 8 Uhr im Sulzer’shen Musiksaale, Pots- damerstraße 27, stattfindenden Versammlung der Freien Musika- lishen Vereinigung werden Werke für Klavier und Gesang von W. Freudenberg, für Violine von Ingeborg von Bronsart und für Violoncell von Joseph Gauby zum Vortrage gelangen.

Mannigfaltiges.

Dem uns vorliegenden zweiten Jahresbericht des Hilfsvereins für weibliche Angestellte entnehmen wir, daß die Zahl der Mitglieder im zweiten Vereinsjahr von 1565 auf 2069 gestiegen ift. Zu den immerwährenden Mitgliedern gehören auch Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich und das Aeltesten-Collegium der Kauf- mannschaft. Die Gesammteinnahme des Vereins betrug 25 951,26 M4, die Ausgaben dagegen 24 650,55 #. Das Vereins- vermögen stieg von 12574 M. auf 13875 46 Die Krankenhilfe wurde fehr lebhaft in Anspruch genommen, und zwar in 1160 einzelnen Erkrankungsfällen, die 335 Besuche im Hause und 3285 Consulta- tionen erforderten. Verausgabt wurden für die Krankenhilfe 5974,63 4, für Unterstüßungen in Nothfällen 957,80 A Kaufmännische Stellen wurden 256 beseßt, davon 96 durch Mitglieder. Jn der vom Verein unterhaltenen faufmännischen u für Mädchen stieg die Zahl der Schülerinnen von 215 auf 317, die Anzahl der von diesen belegten Einzelcurse von 379 auf 678. Die Schule E einen Zuschuß von 2234 Æ Zur Belehrung und Unterhaltung

der Mitglieder wurden elf Vorträge veranstaltet, auch fand, mehrere V tebaltungenbende statt, an dénen- der os aag ees Vereins unter Leitung des Herrn Rudolf Panzer Mehrere Rechtsanwälte ertheilen den Mitgliedern unentgeltl Auskunft. Die Mitglieder können gegen Vorzeigung ihrér Mitglieds- farte sämmtlihe 27 Volksbibliotheken benußen; außerdem werden ibnen zahlreihe Vergünstigungen und E Lene von Zahn- ärzten, Badeanstalten, Photographen, beim Besuch von Concerten und Sehenswürdigkeiten gewährt.

Räâáth e

Die Vorbereitungen zur Denkmalsenthüllung in Schöne- berg sind in vollem Gange. Die Feier wird am 22. März, Nag- mittags um 3 Uhr, stattfinden.

Im Circus Renz wird am nächsten Sonnabend zum Benefiz des Herrn Franz Renz eine equestrishe Gala-Vorstellung \tatt- finden, worin die werthvollsten Bestände des Renz’schen Marstalls zur Vorführung gelangen. 1

Spandau, 16. März. Auf der Havel fank laut Meldung des „W. T. B.“ heute ein mit 6000 Ctrn. Kohlen befrachtetes Fahrzeug: die Mannschaft wurde gerettet. e

Aachen, 14. März. Die vom hiesigen Ornithologischen Verein veranstaltete Brieftauben-Ausstellung war fehr zahlrei be- chickt und besucht. Es erhielt nah einer Mittheilung der „Köln. Z.“ W. Gasten-Köln für die [chönste Taube die von Jhrer eite der Kaiserin Friedrich gestiftete Medaille, Ehrenbürgermeister A. Zurhelle-Schurzelt die Medaille der Stadt Aachen.

Wien. Man meldet der „N. Fr. Pr.“ aus Trient: Am 14. d. fiel in der Stadt und Umgebung fußhoher, seit Jahrzehnten im März in folcher Fülle niht beobachteter Schn ee.

Pest, 16. März. Die Theiß steigt nah einer Meldung des „H. T. B.“ bedenklih. Infolge einer Stockung des Cisstoßes bei Tokaj besteht für die dortige Gegend große Hochwassergefahr.

Ssimferopol, 2. März. Nach der „St. Pet. Ztg.“ ist jeßt festgestellt worden, daß während des Sturms auf dem Schwarzen Meere in der Nacht auf den 23. März außer dem englischen Dampfer „Loschiel“ zwolf Fahrzeuge untergegangen sind: zwölf Menschen sind ertrunken.

Nom, 16. März. Nach Meldung des „D. B. H.“ fällt der Tiber, doch ist die südwestlihe Campagna bis nach Ostia hin ein einziger See. Das Wetter is wieder regnerisch.

& Madrid, 16. März. Die gesammte Umgebung von Murcia ist nah einer Mittheilung des „H. T. B.* vollständig über- \{chwemmt. Der Guadalquivir ist wiederum gestiegen. In Aranjuez sind die Königlichen Gärten überschwemmt und der Palast felbst be- droht. In den Provinzen Cordova, Sevilla und Jaen haben die ausgetretenen Flüsse, der „Köln. Z.“ zufolge, die anliegenden Ort- schaften unter Wasser geseßt und auf dem Felde große Verwüstungen angerichtet. Aus den einzelnen Gehöften werden die Bewohner mit Booten gerettet; viele Hauser sind eingestürzt. Auch die Bahn- linie von Madrid nah Andalusien is au mehreren Stellen unterbrochen.

Belluno, 16. März. Heute wurden, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, hier durch Lawinensturz acht Personen getödtet.

Antwerpen, 17. März. Der englische Dampfer „Abington“, der heute Vormittag auf der Schelde scheiterte (vgl. die gestern nah Schl. d. Ned. eingegangene Depesche), brach, wie „W. T. B.“ meldet, in der Höhe des Maschinenraumes entzwei und dürfte bei eintretender Fluth verloren sein.

Brüssel, 16. März. Nah Meldung des „W. T. B.“ hat beute in dem Kohlenbergwerk „Levant du Flénue“ in Guesmes (Hennegau) ein Einsturz stattgefunden. Drei Arbeiter wurden getödtet, zwei {wer verletzt.

Lüttich, 16, März. Vor dem Afsisenhof fand nach einer Mittheilung des „W. T. B." heute die Verhandlung wegen Ent- wendung von Dynamit in Ombret in der Nähe von Lüttich statt. Die Geshworenen sprachen Büstin, Hansen und Langendorf des qualificirten Diebstahls und der heimlichhen Wegführung von Dynamitpatronen schuldig. Der Angeschuldigte Hansen wurde außer- dem der versuchten Dis Eu einer Crplosfion und der eg eines Complotts \{uldig befunden. Der Gerichtshof verurtheilte Hansen zu fünfzehn Jahren Zwangsarbeit, Büstin und Langendorf zu zwölf Jahren Cinschließung; alle drei Angeklagte wurden außerdem auf zwanzig Jahre unter Polizeiaufsicht gestellt.

Mons, 15. März. Auf Zeche Agrappe bei Frameries riß, wie der „Köln. Z.* berihtet wird, in der vorigen Woche das

örderseil, wodur der Förderkorb in die Tiefe stürzte. Bei Abgabe der Lampen dur die Bergleute stellte sich heraus, daß drei Arbeiter in der Erde geblieben waren. Sie wurden erst nah zwei- einhalb Tagen von anderen Bergleuten in einer Tiefe von 600 m angetroffen , waren aber unverleßt. Als ihnen die Auffahrt abgeschnitten war, hatten sie versuht, sich durch alte Gänge einen Weg nach einem anderen Schacht zu bahnen. Nach mehrstündigem Suchen waren indeß ihre Lampen erloschen, und so mußten sie auf die Fortsezung ihrer gefährlihen Wanderung ver- zichten, bis die zu ihrer Rettung entsandten Genossen sie e Vorgestern glaubte man, daß die durh den Grubenbrand auf Zeche Hornu und Wasmes unterbrochene Arbeit wieder aufgenommen werden könne. Die Vorausseßung hat sih nicht erfüllt. Das Feuer dauert an und die Absperrung hat sich als unzulänglih erwiesen. 1500 Bergleute sind noch immer arbeitslos.

Charleroi, 15. März. Die Zahl der Opfer des Gruben- unglücks von Anderlues beträgt nah amtlichen, von der „Köln. Z.* mitgetheilten Ermittelungen bis heute 161. Von den ein- gefahrenen 238 Bergleuten befinden sich 127 noch in der Grube, während von den 46 heraufbeförderten bis jeßt 34 todt sind. 65 Arbeiter find unverleßt geblieben. Die Grubenverwaltung macht durch Maueranschläge bekannt, daß sie Geldunterstüßungen und Kohlen an die Hinterbliebenen vertheilen will. Außerdem soll den arbeitslosen Bergleuten bis zur Wiederaufnahme der Arbeit der unverkürzte Lohn unter Zugrundelegung der leßten Löhnung ausbezahlt werden. Heute früh traf der Bischof Durousseaux mit dem Domherrn De Crolière zur Abhaltung der kirchlichen Leichenfeier in Anderlues ein. Ersterer sowie der Gouverneur des Hennegaues sandten vorher {hon jeder 500 Fr. für die Hinterbliebenen der Opfer. König Leopold sandte dem Gouverneur des Hennegaues, Grafen d'Ursel, die Summe von 6000 Fr. zur Vertheilung unter die Hinterbliebenen der Verunglückten.

Athen, 16. März. Nach telegraphischen Meldungen des „W. T. B.* aus Larissa ist die Ebene von Thessalien von Myriaden von Feldmäusen heimgesuht, wodurch die gesammte Ernte be- droht wird. S

Ottawa, 14. März. Das Wetter in Canada ist, wie die „A. C.* berichtet, für die Jahreszeit außerordentlih streng. Der Sonntag und e waren die beiden kältesten dieses ' onats. Der Wasserstand des St. Lorenz ist so ungewöhnlich niedrig, daß an vielen Stellen die Cis\chollen unmittelbar auf dem Grunde des Flusses liegen. Die Aussichten auf einen baldigen Beginn der Schiffahrt find’ sehr trübe. 4 M E

M 67.

ntersuGungs-Sachen. 9, pan ustellungen u. dergl. 3 Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtur g:n, Verdingungen 2c. Nerloofung 2c. von Werthpapieren.

A

Berlin, Donnerst

Beffentlicher

e 1) Untersuhungs-Sathen. Steckbriefs-Erledigung Der gegen den Möbelhändler resp. Tapezier Emanuel Marx wegen Betruges 1n „den Akten V. R. I1 343. 82 unter dem 13. April 1582 von dem Untersuchungsrichter des hiesigen Könitg- lichen Landgerichts 1. erlassene und von demselben unter dem 4. März 1887 erneuerte Steckbrief wird bierdur zurückgenommen. Berlin, den 10. März 13892, Der Erste Staatsanwalt. bei dem Königlichen Landgericht 1.

[7524]

[75244] Beschluß i in der Strafsache gegen Lemanski. : Das im Deutschen Neich befindliche Vermögen des Häuslers Karl Lemanski aus Dopiewo, welcher der vorsäßlichen Brandstiftung, verübt am 19. September 1889 zu Dopiewo, dringend verdächtig D wird hier- durch mit Beschlag belegt. § 332 Str.-Pr.-O. Posen, den 10. März 18992. i Königliches Landgericht, Straffammer 1V. (gez.) Crome. Fraas. Zehe. Ausgefertigt: (L. S.) Neubauer, Gerichts\chreiber des Königlichen Landgerichts.

I E E S I T P S N M Cr I F E 9) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

O0 Zwangsversteigerung. j

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 75 Nr. 3794 auf den Namen der verwittweten Fuhrherr Gentkow, Friederike, geb. Malchin, hierselb\t eingetragene, tn der Lausiterstraße Nr. 39 belegene Grundstü am 25. Mai 1892, Vormittags 109 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C, part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück is bei einer Tläche von 5 a 79 qm mit 9840 / Nubtungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Nealberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüsichtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An- sprüche im Nange zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. Mai 1892, Mittags 21S Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 5. März 1892. : Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 76. [75500] Zwangsversteigerung. - i

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von dex Louisenstadt Band 51 Blatt Nr. 2473 auf den Namen der Commantditgesell- haft Hugo Loewy zu Berlin eingetragene, Oranienstraße Nr. 97a. belegene Grundstü am 16, Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Fricdrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd- geschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grund- stü is 4 a 59 qm groß und mit 14070 M Nutungéwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- stück betreffende Nachweissuigen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in - der E ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingeschen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbs auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläu- biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gering- sten Gebots nicht berüsihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüksichtigten nsprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des B E die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, wi- drigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in ezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Mai 1892, Nach- mittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ver- kündet werden.

Berlin, den 11. März 1892.

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge- machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des Wohnhauses Nr. 66 in Malchow mit Zubehör Termine : __ (75259) 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Mitt- woch, den 1. Juni 14892, Vormittags 10 Uhr,

9? zum Ueberbot am Donnerstag, den 283. Juni 1892, Vormittags 19 Uhr,

5) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desfelben gehörenden Gegenstände am Mitt- woch, den 1. Juni £892, Vormittags 10 Uhr, E

im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 17. Mai

d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum

Sequester bestellten Lohgerber Julius Steinlein hier,

welcher Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmel-

dung die Besichtigung des Grundstüts mit Zubehör

gestatten wird.

Malchow, den 12. März 1892.

Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinsches Amtêgericht.

In der gerichtlichen Theilungssache des Königlich

Preußischen Fiscus, vertreten durch die Königliche

Regierung, Abtheilung für directe Steuern, Do-

mänen und Forsten zu Trier, vertreten durch Rechts-

anwalt Wenzel zu Kreuznach, gegen [75281]

1) Nikolaus Iakob Friedrich Seresse, Geschäfts- mann zu Grumbach,

Julius Friedrich Serefse zu St. Wendel,

Jakob Seresse zu Grumbach,

CGheleute Wilhelm Eiden, Justizanwärter

und Wilhelmine Helene Mathilde Seresse,

beide zu St. Johann-Saarbrüken,

Martin Serefse, ohne bekannten

und Aufenthaltsort,

Karl Ludwig Wilhelm Sereffe zu Grum-

bach, :

hat der unterzeichnete, zu Grumbach wohnende Notar Constantin Boden auf den \hriftlihen An- trag des Rechtsanwalts Wenzel vom 6. Februar cr., welcher anbei abschriftlich mitgetheilt wird, Ver- handlungstermin anberaumt auf Dienstag, den 24. Mai cr., Vormittags 9 Uhr, auf seiner Amtsstube, zu welchem Termine Sie hiermit in Gemäßheit des § 7 des Theilungsgeseßes vom 92. Mai 1887 unter der Verwarnung geladen werden, daß gegen dic Ausbleibenden angenommen werde, sie seien mit der Vornahme der Theilung einverstanden. Grumbach, den 1. März 1892. Der Königliche Notar: (gez.) Boden. Folgt Antrag des Rechtsanwalts Wenzel. Theilungsantrag in Sachen Fiseus ‘/. Seresse Q. 8/91. Kreuznach, den 6. Februar 1892. An den Königlichen Notar Herrn Boden, Grumbach. In dem in Theilungssachen des Königlich Preußt- chen Fiseus, vertreten dur die Königliche Ye- gierung, Abtheilung für directe Steuern, Domänen und Forsten zu Trier, Theilungskläger, gegen 1) Nikolaus Jakob Friedrich Seresse, Geschäfts- mann zu Grumbach,

Julius Friedrih Seressc zu St. Wendel,

Jakob Sercsse,

(&heleute Wilhelm Eiden, Justizanwärter, und

Wilhelmine Helena Mathilde Seresse,

diese alle zu Grumbach,

Martin Seresse, ohne bekannten Wohn- und

Aufenthaltsort, - ;

Karl Ludwig Wilhelm Seresse zu Grumbach, dur Beschluß des Königlichen Amtsgerichts dort vom 20. November v. Is. eröffneten Theilungs- verfahren stelle ih, nachdem der bezogene Beschluß rechtskräftig geworden, als Bevollmächtigter des Theilungsklägers unter Vorlage einer Abschrift des Beschlusses und des vorhergegangenen Theilungs- antrages den Antrag auf Auberaumung cines Thei- lungstermins. J

Die durh mich vertretenen Theilungsfkläger beanspruchen Theilung in der Weise, daß dem Thei- lungskläger ein Betrag von 500 4 nebst Zinsen und Kosten zugewiesen wird. j

Zu den zu theilenden Massen gehören außer Mobilien und Ausständen noch folgende Grundstücke:

Nr... 177, 178 und 179 des Grundbuches von Grumbach. /

Der Rechtsanwalt: (gez.) Wenzel.

Beglaubigt: (gez.) Boden, Notar und Nechtsanwalt. An Herrn Martin Seresse ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort. e Für gleihlautende Abschrift : Grumbach, den 8. März 1892. (L. S.) Maurer, Gerichtsschreiber. 75082] Aufgebot. : :

Die Antheilsheine des Schlesishen Bankvereins zu Breslau Nr. 5042, Nr. 6772 und Nr. 7856, lautend über je 100 Thlr. = 300 4, sind angeblich verloren gegangen und follen auf Antrag der Erben des Rentiers Theodor Hermann Gelpke in Lenzer- föhre, vertreten durch den Justiz-Rath Hermann in Torgau, aufgeboten werden.

Es werden daher die Inhaber der vorbenannten Antheilscheine aufgefordert, ihre Nechte auf diefelben spätestens im Aufgebotstermine am 19. Februar 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gericht (Zimmer 89 im 2. Stock des Gerichtsgebäudes) anzumelden und die Antheilscheine vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- felben erfolgen wird.

Breslau, den 8. März 1892.

IBobn-

Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preu

ag, den 17. Mârz

Anzeiger.

[67859] Aufgebot.

Die Frau Anna Elisabeth Gripenbcrg, geb. von Gall, zu Upsala hat das Aufgebot der Ersatzfonds- actie Nr. 925 der I. Classe der Nostocker Ver- sorgungs-Tontine, ausgestellt auf den Namen und das Leben der am 21. August 1830 zu Oldenburg geborenen Anna Elisabeth von Gall am 12. De- zember 1830 beantragt. E Ae Der Inhaber der Ürkunde wird aufgefordert, 1pàä- testens in dem auf Dienstag, den 15. November 1892, Vormittags {Ul Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine feine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird.

Rostock, den 30. Januar 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

[75261] Nufgebot. Nachstehende zwei Pfandscheine der Sparkasse zu Frankfurt a./D.:

I. Pfandschein Nr. 94 XI[. Es hat Herr Fabrikbesißer Zickerick hierselbst beute von der städtishen Sparkasse hierselbst ein Darlehn von 1200 é, Eintausendzweihundert Mark, rüczahlbar am 8. April 1887 zu 9529/6 jährlicher Zinfen ausgezahlt erhalten und dafür das umstehend bezeichnete, in der anliegenden Schuldurkunde spectell angegebene Unterpfand niedergelegt.

Die übrigen, dem Geschäft zu Grunde gelegten Bedingungen sind auf der leßten Seite dieses Pfand- briefes abgedruckt und haben für beide Theile die- selbe Kraft, als ob sie hier wörtlich aufgenommen wären. | Frankfurt a./D., den §3. Januar 1587.

Das Kuratorium der Sparkasse. (Unterschriften.) Der Rendant. Der Controleur. (Unterschriften.)

städtischen

Datum

Ab- und | Kapital

Fahr Zugang

Monat | Tag Î 1 C f.

1200 480 1680 Die Zinsen sind bis zum 31. Dezember 1891 bezahlt. —_— Bezeichnung des Unterpfandes.

1887 1888

Ana 8 August 1

Zug

j j

1

o 3- |

1887

| Datum

Staat

Anleibe 5 0/6

Reichs-

{b- und D O

Zugang

Anletbe

Monat

9 4

49/0 consol.

Ursprünglich verpfändet 1888 [August 1. 1890 ‘August 16.

1500 i:

; 600 : 300 bl. | 300,6 x J 16. ; , 400: [1. Pfandschein Nr. 35 XIIE.

Es hat Herr Fabrikbesißer Zickerick hierselbst heute von der städtischen Sparkasse hierselbst ein Darlehn von 170 . Einhundert und siebzig Mark rückzahlbar am 1. November 1888 zu 4 9/6 jährlicher Zinsen ausgezahlt erhalten, und dafür das um- stehend bezeichnete, in der anliegenden Schuldurkunde \peciell angegebene Unterpfand niedergelegt.

Die übrigen, dem Geschäft zu Grunde gelegten Bedingungen sind auf der leßten Seite dieses Pfand- \cheins abgedruckt und haben für beide Theile dieselbe Kraft, als ob sie hier wörtlich aufgenommen wären.

Frankfurt a./O., den 1. August 1888.

Das Kuratorium der Sparkasse. (Unterschriften.) Der Rendant. Der Controleur. (Unterschriften)

Zug.

Abg.

D api Datum Ab- und | Kapital

Zugang |

Jahr | Veonar | Tag

A. 18 1 | | 170

Die Zinsen sind bis zum 31. Dezember 1891 bezahlt. Bezeichnung des Unterpfandes. L0DS Branden- burger Rentenbriefe

Ab- und

Datum | Zugang

Monat

Ursprünglich

verpfändet ; 925 M. sind dem Kalkbrennercibesizer B. Zickerick angeblich verloren gegangen. : : :

Auf Antrag des B. Zickerick werden die unbe- fannten Inhaber der Pfandscheine aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine den 23. Sep- tember 1892, Vormittags 107 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, Oderstraße 53/54, Zimmer Nr. 11, ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Frankfurt a./O., den 8. März 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1V.

[74300] UAnfgebot. : Auf Antrag der Eigenthümer bezw. der geseßlichen

pischen Staats-Anzeiger.

1892.

. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

4, Bank-Ausweise. ). Verschiedene Bekanntmachungen.

sieben Sparkassenbücher der Sparkasse der Capital- Versicherungs-Anstalt zu Hannover :

1) Nr. 73 023, ausgestellt für Martha Sachse, hier, am 2. März 1886 über eine-Einlage von 25 #4 und zur Zeit des angeblichen Verlustes März 1890 über 28 M. 23 nebst Zinsen lautend,

9) Nr. 35 941, ansgestellt- für Elfriede Sachse, hier, am 31. Januar 1882 über eine Einlage von 125 M. und zur Zeit des angeblichen Verlustes März 1890 über 164 12 4H nebst Zinsen lautend,

3) Nr. 103 416, ausgestellt für Minna Vracë- han, jeßige Chefrau des Malergehülfen Märten zu Lnden, am 30. November 1888 über cine Einlage von 120 MÆ, lautend zur Zeit des angeblichen Ver- lustes Fanuar 1892 über 535 M 95 A und seit 19. Januar 1892 noch über 395 4 9% 5 lautend,

4) Nr. 11 723, ausgestellt für Albertine Nolte, jeßige Ehefrau des Bahnarbeiters Wettig, früher zu Rittmershausen, jeßt hier, am 27. Dezember 1878 über eine Ei»lage von 30 M und zur Zeit des an- geblih vor 11 Jahren stattgehabten Verlustes über 21 M 70 4 nebst Zinsen lautend,

5) Nr. 133 009, ausgestellt für ¿Frl. Anna Behne, hier, am 16. März 1891 und über eine Einlage von 70 «6. lautend,

6) Nr. 93 170, ausgestellt für Anna Krüger, hier, Akazienstraße 8 (jeßt Acgidienthorplaß 2), am 12. Sanuar 1888 über eine Einlage von 195 #, lautend zur Zeit des angeblichen Verlustes Januar 1890 über 89 M6 88 „3 und seit 31. Januat 1590 noch über 39 6 88 „F nebst Zinsen,

7) Nr. 103 281, ausgestellt für Carl Hullmaun (Sattler), hier, am 20. November 1888 über eine Einlage von 600 4, zur Zeit des angeblichen Ver= lustes Ende 1890 über 10 M 94 „9 nebst Zinsen lautend, aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den L. November 1892, Vor- mittags 11! Uhr, Zimmer 91, anberaumten Ter- mine ihre Nechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- alls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Hannover, den 7. März 1892.

Königliches Amtsgericht. V. H. Gallenkamp. [60916] Aufgebot. _ O

Gemäß diesgerichtlichem Beschlusse vom Heutigen werden auf Antrag der im Nachfolgenden auf- geführten Hypothekenobjektsbesißer gemäß § 82 des bayr O0 SS 823 U M. Der M C P20) und Art. 123 des A.-G. zur R.-C.-P.-D. diejenigen Personen, welche auf die unten näher bezeichneten Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur An- meldung ihrer Ansprüche innerhalb 6 Monatecu und spätestens in dem auf Montag, den 1. August l. Irs., Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. 5 des unterfertigten Gerichts stattfindenden Aufgebots- termine vffentlih aufgefordert. Im Falle der Unterlassung der Anmeldung werden die Hypotheken für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelö!cht werden.

1) bei Nauwolf heim B. T11. S. 70 Fl. Fristen für

Walburga im H. B. f. Meges- 1705 fet 24 Debr. 1924 Simon Marx Bier von hier,

2) bei derselben im Q. V. f. Megesheim- B. 1 S. 585 seit 7. Septbr. 1824 30 Fl. Kapital für Franz Lämmermeyer’he Curatel in Maihingen,

3) bei dersclben im H. B. f. Megesheim B. VII. S, 5401 seit 16. Dezbr. 1839 50 Fl. Kapital u. Fristen für Moscs Jsak Badmann dahier,

4) bei Wolf Kaspar im H. B. f. Ehingen B. X1X.

. 262 seit 6. Mai 1839 75 Fl. Kapital für Johann Besel, Bäcker, dahier,

5) bei Stimpfle Nufus im H. B. f. Schopflohe B.111.

1621 feit 27. Aptil 1829 25 Fl. Kapital für targareta Sozin von Belzheim, 6) bei Angerer Ioh. Georg im H. B. f. Leh- mingen B. 1. S. 321 seit 4. Novbr. 1824 32 Fl. 30 Kr. Kaufschilling für Abrah. Rosenthaler in Hainsfarth,

7) bei Baverlein A. Maria im H. B. f. Lehmingen B. 1. S. 653 seit 10. Novbr. 1824 50 Fl. Kauf- schilling für Simon Marx Bier von hier,

8) bei Neidlein Leonhard im H. B. f. Nieder- ‘hofen B. 1. S. 301 seit 12. Novbr. 1824 350 Fl. Kaufschilling für Abraham Rosenthaler in Hainsfarth,

9) bei Leister Josef im H. B. f. Hochaltingen B X. S 7899 feit 26. Zanner 1836 29 Fl, Kaufschilling für Commifsär Bayer in Ochsenfurth,

10) bei Hirle Josef im H. B. f. Hochaltingen B. X1. S. 7915 seit 3. März 1836 50 Fl. Kapital für obigen Commissär Bayer, .

11) bei Merkle Johann im H. B. f. Hochaltingen B. 1. S. 209 seit 20. Dzbr. 1843 50 Fl. Kapital für Koppel Bier's Wittwe dahier,

12) bei Metler Alois u. Iosefa im H. B. allda B. V. S. 3608 seit 21. März 1825 100 Fl. Kapital für Veronika Wolf in Fremdingen,

13) bei Bauer Michael im H. B. f. Hochaltingen B. X. S. 7443 seit 1. April 1840 100 Fl. Fristen für Elisabeta Meyer von Hochaltingen,

14) bei demselben im H. B. f. Hochaltingen B. X. S. 7451 seit 20. Febr. 1839 75 Fl. Kapital für Friederike Knecht dahier, |

15) bei Leister Josef im H. B. allda B. 1V. S. 3230 seit 17. .März 1825 100 Fl. Fristen für Samson Schwab dahier,

16) bei Leister Josef im H. B. allda B. IX. S. 6878 seit 26. März 1829 50 Fl. Fristen für Samson Schwab dahier, :

17) bei Alois Leiminger im H. B. allda B. IX. S. 6694 seit 4. Jänner 1841 220 Fl. Kapital refp. Uebergabsschilling für Kath. Hoenle zu Hochaltingen,

18) bei Anna Zieglmeier im H. B. f. Schopf- lobe B. V111. S. 5556 seit 27. Novbr. 1829

Y

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 77.

Königliches Amtsgericht.

Bertreter derselben werden die Inhaber folgender

150 Fl. Fristen für Nathan Meyer Engl in Hainsfarth,