1892 / 78 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Mar 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Personen endeten, darunter 145 An chörige des preußishen Heeres und der Marine. Gegen das Vorjahr hat die Zahl der Selbstmorde unter den männlichen Civilpersonen um 185 zugenommen, unter den M ilitärpersonen um 10 abgenommen. Unter den leßteren war die Zabl der Selbstmorde (auf preußishem Gebiet) geringer als in jedem der vorbergegangenen 6 Jahre.

Im Verbältniß zur Zahl der Lebenden wuchs die Zabl der Selbîitmorde vom 25. JIahrc an mit jeder Altersftufe bis zum £0. Jahre: von je 100 000 Lebenden männlichen Geschlechts starben turd Selbstmord im Alter von 25 bis 30 Jahren 26,4, im Alter von 70 bis §80 Sahren 93,0. Was die Motive zum Selbstmord betrifft, so waren £16 Selbstmorde bei männlichen Personen dur Trunken- beit oder Trunksut, außerdem 99 dur Sâäuferwahnsinn veranlaßt, bei weiblichen Selbstmördern lag der gleihe Beweggrund in 20 bezw. 6 Fällen vor.

In Folge tödtliher Verunglückung starben im Berichtê- jabre 9615 männlihe und 2585 weibliche Personen, zusammen 164 weniger als im Jahre vorber: 3479 Verunglückungen waren durch Ertrinken, 207 durch Blißschlag bedingt.

Zur Arbeiterbewegung.

In Leipzig wollten die Socialdemokraten für die Ma i- feicr ten Augustuéplaß als Sammelpunkt der Tbeilnebmer benußen 1nd das Fest selbst auf dem Rennplay abhalten, der städtisches Eigen- tbum ist. Der Leipziger Magistrat hat, wie der „Vorwärts“ be- richtct, das focialdemotratishe Comité wegen des Rau pTae an das Polizeiamt verwiesen und wegen des Rennplaßes den Antrag- ftellern erwidert, daß er über den Plaß, der verpachtet ist, kein Ver- fügungerecht habe; aber auch wenn dies nicht der Fall wäre, würde E R den Plaß zur Maifeier nicht zur Verfügung gestellt aben.

In Weimar tagte am leßten Sonntag der Verband zur Besserung der ländlihen Arbeiterverhältnisse im Großherzogthum Sachsen. In den Kreis der Berathungen wurden, wie der „Magdb. Ztg.“ geschrieben wird, abgeschen von orga- nisatorishen Angelegenheiten, namentlich Maßnabmen gegen die focialdemofkratische Agitation auf dem Lande und Vor- {läge über weitere Mittel und Wege zur Hebung des Verbandes gezogen. :

In Krempe sind in der Krohn’schen Schuhfabrik Lohn- streitigkeiten ausgebrochen.

Hier in Berlin fand am leßten Sonntag eine öffentliche Ver- sammlung aller Gewerkschaften Berlins und der Umgegend statt, in der über die Beschlüsse des Halberstädter Congresses verbandelt wurde. Die Berathung wurde nit zu Ende geführt und foll am nädsten Sonntag fortgeseßt werden. In einer allgemeinen Bu ch- drucker - Versammlung mit Hilfsarbeitern und Hilfsarbeiterinnen erstattete am Montag Herr Be steck Bericht über den Halberstädter Con- greß. Der Berichterstatter wie die folgenden Redner maßen dem Congreß größere Bedeutung bei, als er dem äußeren Anscheine nah habe. Als eine erfreuliche Folge des Congresses wurde auf die Anbahnung eines Zusammengehens aller graphischen Gewerbe und die Gründung einer Rasse zur gemeinschaftlichen Agitation bingewiesen. Durch ein derartiges Zusammengehen werde der spätere Kampf wesentlih erleihtert werden. Daß der verlorene Strike der Buchdrucker keinen Schaden gebracht, folgerte Herr S@Gmitt, wie die Berliner „Volksztg.“ berichtet, aus der Thatsache, daf der Verein Berliner Buchdrucker und Schriftgießer vor dem Ausstande 3300 Mitglieder gezählt habe und nah dem Ausstande 3100 Mitglieder zäble. Die gemäß den Vorschriften der Reichs-Gewerbeordnung von dem Bunde Berliner Buchdruckereibesizer erlassene Arbeitsordnung wurde von Herrn Dolinsfi einer längeren Kritik unterzogen. Der Redner gab Verbaltungsmaßregeln gegenüber verschiedenen Bestimmungen der Arbeitsordnung und empfahl insbesondere die GeltendmaGung der Rechte aus § 120 a der R.-G.-O. Herr Beste war der Ansicht, daß die Arbeiterschaft sich vorerst darauf beschränken müsse, ibre Bedenken gegen die einzelnen Arbeitéordnungen ihriftlich niederzulegen zur Kenntnißnahme der Polizeibehörde, daß aber später eine Zeit fommen werde, wo si die Arbeiterschaft, den geseßlichen Bestimmungen entsprechend, bei den Principalen Gehör verschaffen werde. /

Aus Prag wird der „Voss. Ztg.“ vom gestrigen Tage telegraphis geméldet: In der Glasschleiferei zu Simmersdorf, Bezirk Szaëlau, stellten die Arbeiter die Arbeit ein. Eine Abordnung verlangte vom Verwalter und Buchhalter des Unternehmens eine Lobnerböhung und Verkürzung der Arbeitszeit, was abgelehnt wurde. Infolge dessen überfielen die Mitglieder der Abordnung den Ver- walter und Buchkalter und mißhandelten beide. Die Gendarmerie verhaftete die Ausschreitenden. Am nächsten Tag nahmen alle Arbeiter die Arbeit auf.

Aus Venedig wird demselben Blatt mitgetheilt, daß die A r- beiterinnen einer dortigen Baumwollfabrik am Montag einen derartigen Tumult hervorgerufen baben, daß Polizei und Militär cinscreiten mußte. Mehrere Arbeiterinnen wurden verbaftet.

Menn die Maschinisten und Heizer der Koblenberg- werfe von Südwales und Monmouthbshire ihre Drohung zu strifen ausfübren, so werden, wie die Londoner „Allg. Corr.“ unter dem 28. d. M. s{reibt, 70000 Arbeiter um ihr Brot kommen. Am Dienstag tage der Erecutivauëschuß der Maschinisten in Cardiff und am Mittwoch werde eine Befprehung des aus Arbeitgebern und Arbeitern bestehenden Lobnauéshusses statt- finden: es sei möglich, daß dann ncch eine Verständigung erzielt werde. Die Koblenbergleute seien erbittert über das Vorgehen der Maschinisten: sie sagen, die Maschinisten, die stets Vortheil davon gehabt hätten, wenn die Löhne der Bergleute erhöht worden wären, wollten jetzt, wo eine 74 °/oige Herabseßung eintrete, eine Ausnahme- stellung einnehmen.

In Nord-England si im Betrieb und selbst diese produciren wödchentlih f

gegenwärtig nur dreizehn Hochöfen rbeiten nicht mit voller Kraft. Ste e ibe, O E

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nur 5000 t Eisen. In den Eisen- und Stahlwerken in Hartlepool wurden am Sonnabend 600 Arbeiter entlassen. Die Bergwerksbesißer von Northumberland beschlossen am Sonnabend, eine Abordnung ihrer Arbeiter zu empfangen, um mit ibnen über die Lohnfrage zu berathen, fügten aber dem“ Beschlusse die Erklärung hinzu, daß es bei den jeßigen Kohlenpreisen unmögli sei, die Löhne zu erböben.

Mie dem „Mandwester Guardian“ berihtet wird, will der Bund der Baumwollspinner alle Baumwollfabriken des Districts Oldham, Asbley und Mos sley s{ließen, wenn die Arbeiter in dem langwierigen Streit mit den Eigenthümern der Spinnerei in Stalvbridge nicht nachgeben. Vielleicht kommt der Gewerkverein infolge dieser Drohung zur Einsicht.

Manuigfaltiges.

Der von Herrn Rudolf Falb für den 28. d. M. angekündigte „kritische Tag erster Ordnung“ hat sid außer in Berlin, wo im Caufe des Abends ein ungewöhnlih hbestiges Gewitter mit starkem Regenfall stattfand, au im übrigen Deutschland dur Niederschläge in Begleitung von Vlitßz und Donner bemerfbar gemacht. In Erfurt war Nachmittags gegen 4 Uhr ein heftiges, eine halbe Stunde dauerndes Gewitter. In Cassel fand bei strömendem Regen um 44 Ubr Nachmittags ein Gewitter und danach, wie hier in Berlin, eine bedeutende Abkühlung der Temperatur statt. In Goslar war die Abkühlung und ein den ganzen Tag über an- baltender Regen bereits am frühen Morgen eingetreten. In den Nachmittagëstunden verursachte starker Nebel eine auffallende Dunkel- beit, und während der Nacht gab es sogar Schneefall bei einem Grad unter Null.

Das Polizei-Präsidium und der Magistrat von Berlin haben, na ciner Mittbeilung der „N. Pr. Z.“, den Allgemeinen Eleftri- citätswerken, die den Bau der elektrishen Untergrundbahn beabsichtigen, aufgegeben, probeweise die Herstellung etnes Tunnels vorzunehmen, damit hierdurch der Beweis geliefert werde, ob die Ausführung des Planes thatsählich möglih ist. Gleichzeitig foll dabei ermittelt werden, ob durch etwaiges Grundwasser oder @wimmendes Gebirge der Bau erschwert oder gar unmögli werden fönne. Als Ausführungsort is der Gesellschaft ein tief gelegener Theil der Jungfernhaide überwiesen worden; die Länge des Probe- tunnels wird 300 m betragen.

Der Magistrat macht bekannt, daß in-der Zeit vom 1. April -

1892 bis 31. März 1893 einscließlich für die Benußung der öffent- lien Sclachthäufer auf dem städtischen Central-Schlacht- b ofe bierselbst an Gebühren erhoben werden sollen: für ein Rind 1,50 e, für ein Shwein 0,80 M, für ein Kalb 0,40 e, für einen Hammel 0,20 Æ, für eine Ziege 0,30 A Ferner sollen auf Grund der & 2 und 5 desselben Geseßes an Gebühren für die Untersuchung des S(blachtviehs erhoben werden: für ein Rind 0,50 A, für ein Schwein 0,80 (, für ein Kalb 0,10 4, für einen Hammel 0,10 Æ, für cine Ziege 0,05 M

Die Arbeiten am Reichstagsufer zwishen Bahnhof Friedrichstraße und Weidendammer Brücke sind nunmebr, nachdem der Masserstand der Spree auf das gewöhnliche Maß berabgesunken ift, wieder aufgenommen worden. Die Vollendung dieser leßten Strecke, die cine directe Verfebrélinie nah dem Königsplaßz eröffnen wird, dürfte der „N. Pr. Z.* zufolge nur noch kurze Zeit in Anspruch nehmen.

Am Montag ist mit den Betonirungsarbeiten zum Theil TV. an der neucn Schleuse am Müblendamm begonnen worden. Die Arkeit soll, wie der „N. Pr. Z.“ mitgetheilt wird, so beschleunigt werden, daß sie bis Ostern beendigt ift.

Mit Bewilligung der Königlichen Regierung zu Potsdam soll es den SchHülern der Ober- und Mittelklassen der Schulei in Tegel, Hermédorf, Glienicke und Heiligensee in diesem Jahre gestattet werden, auf den Maikäferfang auszugehen : der Unterriht wird, wie die „Voss. Z.* vernimmt, dann erst um 10 Uhr Morgens beginnen. Die gesammelten Käfer müssen zwischen 7 bis 8 Uhr Morgens lebend auf der F örsterei Tegelsee oder Tegelgrund zur Feststellung der Menge abgeliefert werden; der Preis für 1 1 ift vorläufig auf ‘25 „F fest- gestellt worden.

Das Berliner Damvfbahn-Consortium wird, wie hiesige Blätter berihten, am 1. April d. J. den Betrieb auf der neu e-bauten Stree Wilmersdorf (Aue)-Schleswigsche Straße- Bahnhof Zoologischer Garten eröffnen. Der Ort Wilmersdorf erbält bierdur die dritte Straßenbabn-Verbindung mit Berlin. Die neue Linie beginnt auf der Wilbelmsaue, durcläuft die S(bleëwigsche Straße, mündet bei der Ublandstraße in die Damvfbabngeleise des Kurfürstendammes, benutzt diefe bis zur Joachimêthaler Straße und vereinigt si bier mit der von Friedenau durch die Kaiser-Allee nah dem Stadtbabnhof Zoologisher Garten führenden Strecke. Die Wagen werden von 6.12 V. bis 11.12 N. von Wilmerédorf und von 6.32 V. bis 11.32 N. vom Zoologischen Garten in Zeit- abständen von 20 Minuten abfahren und sämmtlih Ans{luß von und na den Zügen der Stadtbabn bieten. Der® Fahrpreis für die ganze Strecke ist auf 10 K bemessen. Die Gesammtfahrzeit beträgt 16 Minuten. Der neue Sommerfabrplan der Dampfbabn wird am 12. Ayril in Kraft treten. Er bringt u. a. für die Strecke Nollen- dorfplaz—Stegliiz eine durchgreifende Fahrpreisermäßigung. Der Fahrpreis wird betragen: Vom Nollendorfplatz bis Friedenau Lauter- straße 10 „, bis zur Kaiser-Allce 15 4, bis Stegliß 20 „F, vom Schwarzen Adler in Schöneberg bis Friedenau Kaiser-Allee 10 4, bis Stegliß 15 und von der Ringbahn bis Stegliß 10 s. Auf der Strecke Nollendorfvplatz— Halensee—St. Hubertus —Waldhaus wird von früß bis svät ein 20-Minuten-Verkehr stattfinden. An vertehrê-

reiben Tagen sollen Sonderzüge eingestellt, nah Bedarf f ; 5-Minutenverkebr eingerichtet werden. O A

Herr Dr. Lubarsch wird seinen großen Erxperimental - Vortra „über die chemischen Grundlagen der Heizung und Beleuchtung“, in dem besonders die Bedeutung und das Wesen der Flammen- ersheinungen zur wissenschaftlichen Darstellung gelangt, morgen Abend noch einmal in der Urania halten.

In der Roller?’schen Stenographie beginnen wieder neue Lehrcurse am: Sonnabend, 2. April im Restaurant Dieter, Tempel- boferufer 13; Montag, 4. April im Restaurant Proß, Annenftr. 9; Dienétag, 5. April im Restaurant Nordparf, Müllerstr. 161, Mitt- wo, 6. April im Restaurant Los, Alt-Moabit 114: Donnerstag 7. April im Restaurant Hintshe, Neue Königstr. 59; Freitag. 8. Avril im Restaurant Hensel, Brunnenstr. 129a, überall Abends 87 Ühr. Um auch Unbemittelten die Theilnahme an den Cursen zu ermöglichen, ist der Preis eins{ließlich aller Æhrmittel auf nur 5 M festgeseßt; auch sind Theilzablungen gestattet. Der ersten Untecrichtsstunde kann jeder unentgeltlih beiwohnen. Anmeldungen werdeu am ersten Unterrichtsabend von den Lhrern entgegen- genommen.

Bremen, 29. März. Der Güterzug 522 entgleiste laut Meldung des „W. T. B.“ heute Nachmittag, von Bremen kommend bei Stubben. Drei Waggons wurden aus dem Geleise geworfen. Die von bier und Geestemünde kommenden Personenzüge tau]schten an der Unfallstelle die Fahrgäste aus und fuhren dann zurück. Man bofft, heute Abend das Geleise wieder frei zu haben.

Bremen, 29. März. Die Rettungsfstation Ziegenort telegraphirt: Am 29. März von dem hier gestrandeten Kahn des Schiffers Pahl zwei Personen durch das Rettungsbootgerettet.

99. März. Bei Sandomirz (Galizien) su „D. B. H.“ meldet, viele Orte infolge Durchbruch Weichseldämme überschwemmt.

Bozen. Nachdem der Eisack-Durchstih bei Kollmann nunmebr vollendet ist, fließt die Eisack, wie man der M. „AUg. Ztg.“ aus Bozen \{reibt, in einem neuen Bctt, mitten durch die riesige Un- glücksmuhre, welche der Ganderbach in der Nacht vom 17. zum 18. August 1891 verderbenbringend vom Berge herabwälzte. Eine Sprengung des Querdammes unterhalb des „Sees“, den der durch jene Erd- und Steinmuhr aufgestaute Fluß bildete, unterblieb, nah- dem dieser si selbst den Durgang verschafft hatte. Nun wurde das alte Flußbett, das nah der Katastrophe von Kollmann durch die Zer- stôrung des Bahndammes und des untersten Theils der Kastelrutber Straße entstanden ist, volllommen abgedämmt, fodaß die Eisak wieder ibren alten Lauf, nämli, wie hon bemerït, durch die Kollmanner Muhr nimmt. Es sind jetzt abermals viele Arbeiter damit beschäftigt, aus dem „Provisorium“ des Südbabnkêörpers wieder ein Definitivum herzustellen, und zwar dort, wo das Geleife früher vorbeifübrte. Zamit wird dann auch die vom reißenden Wasser fortgerissene Kastel- ruther Straße wieder bergestellt: bis wann diese Arbeiten fertig fein werden, darüber verlautet noch nichts; dech steht zu erwarten, daß dies bis zur Hohsommersaison geschehen fein wird, was im Interesse des Fremdenverkehrs nur zu begrüßen wäre. Die Verbindung mit der cberen fabrbaren Kastelrutber Straße is bereits seit längerer Zeit dur cinen guten Fußsteg gesichert.

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London, 28. März. Auf den neuen englischen Münzen, welche demnächst in Umlauf geseßzt werden sollen, trägt, wie die A. C.“ mittheilt, die Königin Victoria im Gegensaß zu den Jubiläums-Münzen keine Krone.

Um 11 Uhr Vormittags wurde, nach großer

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Newport, 29. März. i ort einer Mittheilung des .W. T. B.“ die „Eider“ unter Schwierigkeit flott. (Die erste Meldung in Nr. 77 d. d f a Cr c Fin S: E c Nh St.-A.° n. Schl. d. N. war verfrüht.) Sie wird auf der Rhede von Cowes Nachts über bleiben und wahrscheinlih morgen früh in den Hafen von Southampton einlaufen.

Nom, 28. März. Der Cardinalbishof von Ravenna hat, wie die „Germ.* berichtet, dem dortigen Bürgermeister amtlih mitgetbeilt, daß der Papst 10000 Lire als Beitrag sür das zu errihtende Dante-Mausoleum gespendet habe. In der dieser Svende bei- gegebenen lateinishen Epistel spriht der Papst den Wuns aus, daß die ganze fatholische Welt an dieser Huldigung für den Dichterheros theilnehme.

Barcelona, 29. März. Die auswärts verbreitete Nachricht von einer im hiesigen Hafen auëgebrocenen großen Feuersbrunst (vergl. Nr. 77 d. Bl.), wobei mebrere Schiffe verbrannt seien, ist nah einem Telegramm des „W. T. B.“ unbegründet.

Basel. In Basel soll s{weizer Blättern zufolge am 9. und 10. Juli d. I. die 500jährige Vercinigung der bis 1392 getrennt gewesenen Städte Groß- und Kleinbafel durch ein von Dr. R. Wadckernagel gedichtetes Festspiel, einen Zug, JFllumination 2. gefeiert werden.

New-York, 26. März. Ein furtbares Unglück trug sich nach einer Meldung des „B. R.“ heute in den Carnegie’schen Stablwerken in Homestead im Staate, Pennfylvanien zu. Ein Bessemer Converter gerieth aus dem Pivot und ergoß feine glühenden Massen auf die Erde. Vier darunter stehende Arbeiter wurden von dem Metallstrom begossen und erlitten furchtbare Verleßungen, denen sie bald erlagen. Fünf andere wurden von dem flüssigen Stahl be- iprißt und trugen s{reckliche Brandwunden davon.

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1. Untersuungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. _

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versihherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

1) Untersuhungs-Sachen.

[78 391] Steckbriefs:Erledigung.

Der gegen den Handelsmann Mever Hirsch, am 6. August 1849 in Zirke geboren, wegen Betruges in den Acten J. II. B. 788/81 unter dem 15. März 1882 erlassene und unter dem 24. April 1884 er- | ___5,5 neuecrte Steckbrief wird hiermit als erledigt zurück- [72242] genommen.

Berlin, den 19. März 1892. ; ÿ Staatéanwaltschaft beim Königlichen Landgericht

76598] [ Der Arbeiter Reinhold Honsberg, zulcßt in Brandenburg a./H. wohnhaft, geboren am 25. März 1863 zu Brandenburg, Age Reservist, nicht bestraft, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist obne Erlaubniß ausgewandert zu_ sein, Ueber- tretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königli Amts- cericzts bierselbst auf den 28. Mai 1892, Vor- mittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffen- geriht zu Brandenburg a./H. zur Hauptverhant- Iung geladen. Bei uaunentschuldigtem Auébleiben

wird derselbe auf Grund der nah § 472 der Straf- prozeßordnung von dem mando zu Brandenburg a./H. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Brandenburg a./H., den 26. Februar 1892. Kausmann, Actuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

1) Der Klempner Carl Emil Paul Lehmann, eboren den 20. Mai 1868 zu Guben, zuleßt auf- ältlih in Peiß,

2) Martin Haensel, geboren den 28. April 1870 14) Carl —— zu Heinersbrück, zuletzt daselbst, 91. November 1870 zu Kottbus, zuletzt daselbt,

3) Friedrih Jaforka, geboren deu 10. Juli 1870 zu Klinge, zuleßt daselbft,

4) Friedrich Buder, geboren den 26. Dezember 1870 zu Sicelow, zuleßt daselbst,

5) Carl Albert Stamm, geboren den 21. Juni 1869 zu Göhrigf, zuleßt daselbst,

6) Iohann Gottlieb Rulla, geboren den 6. Fe- bruar 1869 zu Gosda, zuleßt dajelbst,

7) Carl Auguît 31. März 1869 zu Pulsberg, zuletzt in T

8) Fricdrich Paul Julius Karisch, geboren den 9. Juli 1869 zu Slamen, zuleßt daselbst,

| BDeffentlicher Anzeiger.

9) Ludwig Otto Pannafch, geboren den 29. Ne- vember 1869 zu Spremberg, zuleßt daselbst,

10) Otto Paul Richard Schmidt, geboren den 15. September 1869 zu Spremberg, zuleßt daselbst,

11) Wilhelm Rudolf Oscar Bleil, geboren zu Berlin am 24. März 1869, zuleßt in Wendisch-

Königlichen Bezirkscom-

Drehna, ¿

Ladung. Kottbus,

Adolf Senkel, geboren den 19) Carl Heinrich Paul CrVPe,

daselbst,

12) Ernft Emil Herrmaun, geboren zu Sohland bei Bautzen am 15. Dezember 1869, zuleßt in

13) Otto Friedri Paul Müller, geboren den 10. Dezember 1870 zu Kottbus, zuleßt daselbst, Wilhelm Neumann,

15) Friedrich Hermann Breitenfeld, geborcn den 98. Oktober 1871 zu Kottbus, zuleßt daselbst,

16) Georg Friedrich Robert Heunig, geboren . zu Spremberg vem 3. November 1891, den 27. Juni 1871 zu Kottbus, zuletzt dafelbît, 1. zu Berlin vom 14. Dezember 1891,

17) Iohann Carl Franz Swatosch, geboren den A : 01 n 25. Dezember 1871 zu Kottbus, zuleßt daselbst, * des Stadtkreises Kottbus vom 2. Januar

18) Paul Theodor Spranger , 9: September 1871 zu Kottbus, zuleßt daselbst, Iohannecs Schneider, geboren den 2. Dezember 1871 zu Kottbus, zuleßt

werden beschuldigt: als Wehrpflichtige in der Ab-

6. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh 7. Erwerbs- und Wirthschafte-Genofsenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Versciedene Bekanntmachungen.

sit, sih dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heercs oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärvflichtigen Alter sih außerhalb des BundeSs- gebietes. aufgehalten zu haben. e

Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 1 St. G. B.

Dieselben werden auf den 13. Juni 1892, Vormittags 9 Uhr, vor die 1. Strafkammer des Königlichen Landgerichts Kottbus zur Hauvtverhand- lung geladen. L:

Bei unents{uldigtem Ausbleiben werden diesclben auf Grund der nah § 472 der Strafprozezordnung von den Civilvorsitenden der Ersaßkonmifsionen

. zu Guben vom 24. Juli 1891, des Landkreises zu Kottbus vom 9. Oktober 1891,

geboren den

u Bauten vem 21. Dezember 1391,

geboren den 1892 : i u über die der Anklage zu Srunde liegenden That- faden ausgestellten Ertlärungen verurtheilt werden. Aktenzeichen M. 19/92. Kottbus, den 21. Februar 1892. Der Erîte Staatêanwalt.

M 18.

1. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergk,

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung x. von Werthpapieren.

: Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staais-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 39. März

Deffentlicher Anzeiger.

1892.

6. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gefellsch.

7. Erwerbë- und Wirthschafts-Genofsenschaften. 8. Niederlaffung 2c. von Rehtsamvälten.

9. Bank-Auswecife.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

——

9) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

{78 47 A Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 160 Nr. 7017 auf den Namen des Bauunternehmers Otto Donmschke hierselbst eingetragene, zu Berlin in der Straße 30, Abtheilung X. des Bebauungsplanes (Nr.) angeblich Putbuserstr. Nr. 41 belegene Grundstück am L. Juni 1892, Vormittags L107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue ‘estere 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40 versteigert werden. Das Grundfstück ist mit 5,82 Æ Reinertrag und einer Fläche von 08a 2% qm zur Grundsteuer veranlagt. Aus- zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts , etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge- rihts\chreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergebenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks nit bervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- febrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungêtermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berü&sihtigt werden und bei

ertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, wer- den aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs- termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- stücks tritt. Das Urtheil über die Erthcilung des Zuschlags wird am 2. Juni 1892, Nachmittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 17. März 1892.

Königliches Amtégericht T. Abtbeilung 76.

[78 469] Zwangéversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Nieder-Schönhausener Parzellen Band 18 Nr. 689 auf den Namen der Ebefrau des Kaufmanns Peltz, Adele, geb. Jeanmonod, zu Steinburg bei Gramcnz in Pommern eingetragene, in der Papvel-Allee 18 belegene Grundstück am 4. Juni 1892, Vormittags 102 Uhr, vor dem unter- zeidneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich- straße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ift mit 1,77 Reinertrag und einer Flähe von 12a 58 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- budblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nahwcisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberc{tigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergchenden Anj/prüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerts niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüsihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berüdsihtigten An- sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizufübren, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Juni 1892, Nachmittags 227 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verfündet werden.

Verliu, den 18. März 1892.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 76.

[78471] Zwangsversteigerung.

Im Wege der E avelltireckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 156 Blatt Nr. 6887 auf den Namen des Tapezierers Paul Rathstock zu Berlin eingetragene, in der Straße 30, uns XI. (Putbuserstraße Nr. 22), belegene Grundstü am 23. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge- rihts\telle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grund- stück ist 5a 25 qm groß und mit 8050 4 Nußungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschätungen uyd andere das Grund- stück betreffende Nachweisungen, fowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, an  ge D, Zimmer 42, eingesehen werden. H ealberchtigten. werden aufgefordert, die nicht vou at auf den Ersteher über- gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder

etrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein- tragung des Versteigerungsvermerks nicht hervor- ing, insbesondere derartige Forderungen-pon Kapital,

insen, wiederkehrenden -Hebungen oder Kosten, patestens im Versteigerungêtermin vor der Auf-

forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerfpriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berüdck- sichtigt werden uud bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdsichtigten Ansprüche im Range zurück- treten. Diejenigen, weldhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellunc des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertbeilung des Zuschlags wird am 23. Mai 18692, Nachmittags A Uhx, an Gerichtsftelle, wie oben, verfündet werden. ; Berlin, den 19. März 1892. Königliches Amtsgericht 1. Abtbeilung 77.

[78 467] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangésvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 82 Blatt Nr. 3430 auf den Namen des Kaufmanns Franz Ludwig Scherlau hierselbst eingetragene, in der Pasewalkerstr. Nr. 5, nah dem Kataster Plantagenstr. Nr. 41, Ecke Pase- walferstr., belegene Grundstü am 30. Mai 1892, Vormittags 105 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geridßt, an Gerichtsstelle, Neue Friedrih- straße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 36, ver- steigert werden. Das Grundstück ist mit 0,30 4 Reinertrag und einer Fläche von 8 a 57 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blattes, etwaige Abschäßzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- - . . é m . . - schreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Nealberehtigten werden aufge- fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergebenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuhe zur Zeit der N _des Versteigerungêvermerks nit hervorging, insbcfondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die- selben bei Feststellung des geringften Gebots nit berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berüdsihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungêtermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen , widrigenfalls nah er- folgtem Zuschlag - das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch. an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtbeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Mai 1892, Nachmittags A Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 22. März 1892.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 75.

[78 1466] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 87 Nr. 4474 auf den Namen des Gutébesitßers Heinrich Huß cingetragene, in der Höchsten-Straße Nr. 19 belegene Grundstü am 3. Juni £892, Vormittags 207 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht ai Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ift mit 18 760 M Nußungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und añdere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge- richtéschreiberei, cbenda, Flügel D, Zimmer 41, ein- gesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf- gefordert, die nit von selbst auf den Ersteher über- gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Be- trag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks niht hervorging, ins- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinfen, wiederkfebrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaub- haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdck- sihtigten Ansprühe im Range zurücktreten. Die- jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Juni 1892, Nachmittags 123 Uhr, an GerichtäFtelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden.

Berlin, den 23. März 1892.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 75.

[78 468] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 139 Nr. 6375 auf den Namen des Kaufmanns Felix Collin zu Berlin eingetragene, in der Wollinerstraße Nr. 14 belegene Grundstick am 3. Juni 1892, Vor- mittags 10} Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- rit, an Gerihtéstelle, Neue Friedrichstraße 13, Flügel C, parterre, Saal 40, versteigert werden. as Grundstück is bei einer Flähe von 10 a 32 qm mit 14100 M Nuzungêwerth zur Gebäudesteuer veran Auszug aus der

Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie befon- dere Kaufbedingungen fönnen in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingeseben werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbft auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorbandenscin oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerts nicht bervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspribt, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Festitellung des gena sten Gebots niht berücksichtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück- sihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die- jenigen, welche das Eigenthum des Grundftücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstcigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Juni 1892, Nachmittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verfündet werden. Berlin, den 19. März 1892.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 76.

[78 461]

In der Zwangsvollstreungssahe der Firma Jardon & Co. zu Minden, Klägerin, wider den Fuhrmann August Fischer hieselbst, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlufes hier an- zumelden. Zur Erklärung über den Vertbeilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 28. Aprií 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerihte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor- geladen werden.

Holzminden, den 26. März 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Schönemann.

[78 465] Bekanntmachung.

In Sachen der Firma F. -W. Sch{wemann Nach- folger in Hildelsheim, Klägerin, gegen den Klempner- meister W. Meine in Walkenried, Beklagten, wegen Forderung, wird die Beschlagnahme des subhastirten Wohnhauses No. ass. 55 nebst Zubehör hierselbst und des Planes vor der Aue Nr. §5a Þ zu 35 a 90 qm aufgehoben.

Walkeuried, den 26. März 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Voges.

[60621] Aufgebot.

Die biesige Firma Lührs «& Lücke bat das Auf- gebot beantragt zur Kraftloserklärung des von der Hamburger Freihafen - Lagerhaus - Gesellschaft aus- gestellten Lagerscheins Nr. 744 b. Fol. 6 III. über 11 Sack Caffee, Marke F. O. 299 (Lagerplaßz Block J. 1—2), lautend auf Namen der Äntrag- steller.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte im unterzeihneten Amtsgericht, Dammthor- straße 10, I. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, deu 30. September 1892, Nachmittags A Uhr, anberaumten Aufgebots- termine, daselbst Parterre Zimmer Nr.- 7, anzumel- den und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 9. Januar 1892.

Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotsfachen. 2 (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.

[78 400] _Anfgebot. Es ift das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der städtishen Sparkasse zu Berlin 1) Nr. 639 253, ausgefertigt für Marie Berge- mann über ein Guthaben von 17 M von der Arbeiterin Marie Bergemann bier, Alvenslebenstr. 4, 2) Nr. 555 376, ausgefertigt für den Tapezier Otto Arndt, über cin Guthaben von 21,85 M. von dem Hausdiener Wilhelm Arndt hier, Kronenstr. 71. Namens feines minder- jährigen Sohnes Otto Arndt, 3) Nr. 83 152, ausgefertigt für Margarethe Hensel, über ein Guthaben von 80,27 M von dem Buchhalter H. Hensel hier, Stralauerstr. 59. Namens feiner minder- jährigen Tochter Margarethe Hensel, Nr. 551 019, ausgefertigt für den Kaufmann Eduard Krause, über ein Guthaben von 14635 A von dem Kaufmann Eduard Krause hier, Markgrafenstr. 100, Nr. 596 259, ausgefertigt für den Bäer Benjamin Bielack, über ein Guthaben von 20,15 M. von dem Bäkergesellen Benjamin Bielack hier, Lessingstr. 45, 6) Nr. 595 345, ausgefertigt für Auguste Panke, über ein Guthaben von 46,69 M. von der Frau Auguste Lausch, geb. Panke, hier, Bergstr. 69, x beantragt. Dic Inhaber der Sparkassenbücher wer- den aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Ok- tober 1892, Mittags 12} Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32, anberaumten Aufgebots-

zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Berlin, den-42. März 1892. Das Königliche Amtsgericht T.

Abtheilung 72.

[78 472] Aufgebot.

Der Bergmann Ludwig Kalle von Kaiferau Westrich bei Courl hat das Aufgebot des Spar- kfassenbuchs Serie Il. Nr. 12207 der städtischen Sparkasse zu Dortmund, auf den Namen seines Mündels, des minorennen Bergmanns Schacht zu Brechten und über eine zeitige Einlage von 60,52 4 lautend, beantragt. Das Sparkassenbuch ift angeblich dem früheren Vormund des x. Schacht, Bergmann Ferdinand Lebrecht in Lindenhorst, abbanden ge- fommen. Der Inhaber des genannten Quittungs8- bus wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Oktober 1892, Mittags 22 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 21, anbe- raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls letzteres für kraftlos erflärt wird. s

Dortmund, den 21. März 1892.

Königliches Amtsgericht.

[63714] Aufgebot.

Auf Antrag des Federvichhändlers, früheren Zimmermanns Wilhelm Walter zu Kuniß soll das Sparkassenbuch Nr. 53936 der städtischen Sparkaffe zu Liegniß über 825,69 #4, ausgefertigt für den Zimmermann Wilhelm Walter zu Kuniß, welches angeblich am 29. Juni 1891 verbrannt ist, behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden.

Der Inbaber des bezeichneten Svarkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 5. Oftober 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 29, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung deéselben- erfolgen wird.

Liegnitz, den 15. Januar 1892. Königliches Amtsgericht.

[78 144) Aufgebot.

1. Die legitimirten Erben der verstorbenen Wittwe Magdalene Siems, geb. Rühmann, früher in Glück- stadt, zuleßt in Marne, als:

1) Wittwe Emma Rebecka Helene Margarciha Eleonore Stahl, geb. Siems, in Düsseldorf,

2) Kaufmann Heinrich Siems in Altona, ver- treten durch den Rechtêanwalt Justiz-Rath Hedde in Marne,

IT. die unmündigen Kinder und Erben des ver- storbenen Carl Georg Johann Jürgen Schmidt in Hamburg, als:

a. Mary Dorothea Catharina Anna, b. Martha Marie Cäcilie, vertreten dur ihre Vormünder, den Shuhmacher- meister Heinrih Ferdinand Beuck und den Gewürz- waarenhändler Johann Hinrich Meyer, beide in Altona, haben das Aufgebot angeblich verlorener Urkunden : zu T: des protocollirten Kauftcontracts vom 24./28. April 1856, auf Grund dessen im Grund- buch von Glückstadt Band X1 Blatt 540 in der 111. Abtheilung unter Nr. 2, früher im Schuld- und Pfandprotocoll von Glückstadt Nr. VIII Fol. 253, auf dem dem Gastwirth Jacob Svlieth, vorher Peter Oesau, gehörigen Grundstücke am Fleth im Z. Quartier Nr. 134, jeßt Nr. 32, in Glückstadt für die Wittwe Magdalene Siems, geb. Rühmann, jeßt deren Erben, die Antragsteller früher 1866 Thaler 64 6 dânishe Neichsmünze, jeßt pro resto 600 Æ, cingetragen sind, zu IT: der protocollirten Obligation vom 29. De- cember 1861, aus welcher im Grundbuche von Glüstadt Band VII Blatt 343 Abth. 111 Nr. 2, früber im Glücfstädter Schuld- und Pfandprotocoll Nr. VII Fol. 262, auf dem dem Arbeiter Christian Peter Arps, früher dem Schiffs8zimmermann Carl Heinrich Friedrich Schmidt in Glückstadt gehörigen Grundstücke am Kirchhof im 3. Quartier Nr. 179, jeßt Nr. 10, 900 M zu 31/2 9/6 für den Grenzzoll- wächter Hermann Thormählen in Neufeld, jeßt zufolge Cessionéacte vom 17. Oktober 1877 für den Kauf- mann Carl Georg Johann Jürgen Schmidt in Hamburg eingetragen stehen, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 5. Ok- tober 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos- erflärung der Urkunden erfolgen wird. Glücfstadt, den 22. März 1892.

Königliches Amtsgericht.

Veröffentlicht: (L. 8.) Kegel, Actuar, Gerichtsschreiber des Königlichen Aintsgerichts.

[78 473] i Aufgcbot.

Der Landwirth Friedrich Hackmann zu Heil bet Lünen hat das Aufgebot der Grundstücke Flur 9 Nr. 23 u. 24, Kämpchen, Ackerland und Wiese, in Größe von “81 a 8 qm der Steuergemeinde Beekinghausen, zwecks Anlegung cines neuen Grund- buchblattes, beantragt. Alle diejenigen, welche das Eigenthum der genannten Grundstücke in Anspruch nehmen, werdeu daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 23, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche anzu- melden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten und An- sprüchen ausgeschlossen werden.

Dortmund, den 24. März 1892.

lagt. Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch-

blatts, etwaige Abschäßungen und andere das

termine ihre Rechte anzumelden und die Bücher vor- T

Königliches Amtsgericht.